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Thema: Kaum noch JKD/Inosanto Kali bei Kenpokan & Co?

  1. #1
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    Standard Kaum noch JKD/Inosanto Kali bei Kenpokan & Co?

    Moin!

    Mich hatte es jetzt nach Jahren mal wieder auf die HP vom Kenpokan in Hannover verschlagen, seinerzeit ja eine der Keimzellen des JKD (Concepts) und Insoanto-Kali in Deutschland, wo ja m.W. auch nicht wenige der heutigen deutschen Instruktoren den Grundstein für ihre weitere Laufbahn gelegt haben.

    Wenn man sich früher dort den Trainingsplan angesehen hat, war dem entsprechend auch JKD/Kali sehr präsent.

    Dies scheint sich doch sehr verändert zu haben bzw. scheinen die genannten Disziplinen eher nur noch ein Nischendasein zu pflegen. Panantukan-Einheiten tauchen schon gar nicht mehr auf.

    Selbiges z.B. auch im Zanshin-Dojo in HH, wo einer der Cheftrainer m.W. ja ebenfalls Full-Instructor unter Inosanto ist - Im Riesen-Stundenplan gerade mal eine einstündige JKD-Einheit und zweimal Kali.

    Wie kommt es dazu, hat z.B. das Interesse eurer Wahrnehmung nach derart nachgelassen? Und hat man unter diesen Voraussetzungen bzw. bei derart geringem Trainingsvolumen überhaupt noch die Möglichkeit, JKD und/oder Inosanto Kali halbwegs adäquat zu lernen?


    Grüße Dorschi

  2. #2
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    Ich denke das ist ein generelles Problem der Kampfkünste. Als ich jung war, gab es ein viel größeres und vielfältigeres Interesse an den verschiedensten Kampfkünsten und die Leute hatten einfach Interesse daran, die verschiedenen Kampfkünste zu erlernen.

    Heute ist es gefühlt nur noch MMA für die Jugend und Krav Maga für die Älteren, der Rest fristet mehr oder weniger ein Schattendasein, was ich extrem schade finde.

  3. #3
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    Zitat Zitat von Björn Friedrich Beitrag anzeigen
    Ich denke das ist ein generelles Problem der Kampfkünste. Als ich jung war, gab es ein viel größeres und vielfältigeres Interesse an den verschiedensten Kampfkünsten und die Leute hatten einfach Interesse daran, die verschiedenen Kampfkünste zu erlernen.

    Heute ist es gefühlt nur noch MMA für die Jugend und Krav Maga für die Älteren, der Rest fristet mehr oder weniger ein Schattendasein, was ich extrem schade finde.
    Ach naja, also ansonsten scheints im Kenpokan ja durchaus nach wie vor zu laufen, was KS u. KK angeht. Lediglich halt JKD & Kali fristen offenbar (laut Präsenz im Stundenplan) mittlerweile anscheinend ein Nischendasein. DAS hatte mich halt gewundert, weil das ja lange Jahre lang so die Kerndisziplinen dort waren.

    Daher halt meine Frage, ob die Nachfrage diesbezüglich ggf. allgemein nachgelassen hat bzw. warum das so sein könnte.

    Grüße Dorschi

  4. #4
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    Zitat Zitat von Björn Friedrich Beitrag anzeigen
    Ich denke das ist ein generelles Problem der Kampfkünste. Als ich jung war, gab es ein viel größeres und vielfältigeres Interesse an den verschiedensten Kampfkünsten und die Leute hatten einfach Interesse daran, die verschiedenen Kampfkünste zu erlernen.

    Heute ist es gefühlt nur noch MMA für die Jugend und Krav Maga für die Älteren, der Rest fristet mehr oder weniger ein Schattendasein, was ich extrem schade finde.
    Interessanter Gedanke. In den 70er bis 90er Jahren hatten wir ja viele diesbezügliche Filme und Serien im TV. Bruce Lee, David Carradine, Van Damme, Chuck Norris, usw... das hat sicherlich das Interesse beflügelt. Heutzutage schaut doch keiner mehr TV, oder? Und bei Fortnight und TikTok gibt's wohl andere Schwerpunkte. Auch das KKB hat ja von der Nutzung in der Bevölkerung seine Hochzeiten weit hinter sich gelassen... :-/
    "Attack, attack, attack - come at your target from every possible direction and press until his defenses overload. Never give him time to recover his balance: never give him time to counter." (Stover)

  5. #5
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    Ich finde es schade, weil die 80er und die frühen Neunziger von so vielen exotischen Stilen geprägt waren. Wer kennt heute noch Hwarang-Do, Viet Vo Dao oder Choy Li Fat Kung Fu. Damals gab es irgendwie unzählige Nischen mit Leute, die einfach Bock drauf hatten, die Künste zu erlernen. Das hatte schon was. Wie gesagt, heute ist alles ziemlich gleich, entweder ein Krav Maga Derivat für die Älteren oder MMA für die Jugend.

    Das Mediale ist definitiv weg, die Kids bekommen ausserhalb von UFC, nicht mehr viel über Kampfsport mit. Ich meine viele meiner jungen BJJ Schüler, wissen nicht einmal das alles mit dem Gracies angefangen hat. Von Bruce Lee und JC van Damme ganz zu Schweigen.:-)

  6. #6
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    Zitat Zitat von Björn Friedrich Beitrag anzeigen
    Ich finde es schade, weil die 80er und die frühen Neunziger von so vielen exotischen Stilen geprägt waren. Wer kennt heute noch Hwarang-Do, Viet Vo Dao oder Choy Li Fat Kung Fu. Damals gab es irgendwie unzählige Nischen mit Leute, die einfach Bock drauf hatten, die Künste zu erlernen. Das hatte schon was. Wie gesagt, heute ist alles ziemlich gleich, entweder ein Krav Maga Derivat für die Älteren oder MMA für die Jugend.
    Naja, aber das ist doch im Grunde ganz im Sinne der "Wenns nicht im Octagon bzw. gegen drei Schwergewichts-Hools mit vier Kampfhunden dabei funktioniert, isses für'n A****"- bzw. "Formentraining ist eh Zeitverschwendung bzw. Budoromantik"-Paradigmen, wie sie halt auch im KKB jahrelang gepflegt worden ist.

    Im Grunde ist es ja auch nur einem allgemeinen Effizienz-Gedanken entsprechend, wenn sich Stile durchsetzten (MMA, Krav Maga etc.), mit denen man das angestrebte Ziel (Bestehen im Ring-Kampf durch alle Distanzen / möglichst umfassende SV-Fähigkeit auch für Durschnittspersonen) möglichst direkt und ohne vorangegangenes jahrzentelanges Training bzw. "Ballast" (Traditionen, Formen etc.) erreichen kann.

    Unbenommen dessen, ob ich das persönlich gutheiße oder nicht - aber im Grunde ist es ja das, wonach auch große Teile der KK/KS-Szene schon länger gestrebt hat, und was (um den Kreis zum Ausgangsthema zu schließen) ja auch für BL und seine Schüler Motivation war, JKD zu entwickeln/zu trainieren. Evtl. ist man da also lediglich von der selbst angestoßenen Entwicklung überholt worden?

    VG Dorschi

  7. #7
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    Ich meine, ich bin ja vor 30 Jahren zum BJJ gekommen und damals war BJJ Synonym für Vale Tudo, das was heute als MMA bekannt ist. Mein Schwerpunkt lag im BJJ, immer auf dem echten Kämpfen, von daher konnte ich viele Erfahrungen sammeln und mein persönliches Training ist heute von unzähligen Stilen geprägt, die absolut nix mit MMA zu tun haben.

    Für mich ist es einfach so, das der Großteil des MMA von einem sozialen Druck geprägt wird, nach dem Motto, alle machen dieses oder jenes, also müssen wir das auch machen, damit wir erfolgreich sind.

    In Wirlichkeit gab es schon immer Kämpfer, die vollkommen ungewöhnliche Sachen im Käfig gemacht haben. Anderson Silva der mit seinen natürlichen Bewegungen direkt aus der Matrix kam, aber eben auch Leute die mit Aikido Hebeln kämpfe beendet haben. Es gab TKD Drehkicks, Shotokan Anwendungen mit heftigen K.O. Es gab Kali Gunting, Obligue Kicks aus dem JKD und jede Menge illegaler Fingerjabs. Es gab K.O.s mit artistischen Capoeira Moves und es waren klassische Judowürfe am start. Trapping war genauso zu sehen, wie heftigste Kopfstöße die direkt aus dem Letwei hätten stammen können.

    Das was in den 80ern gefehlt hat, waren die realistischen Trainingsmethoden, das ganzheitliche Betrachten von Stand, Clinch und Boden, aber die technische Vielfalt und auch die kulturelle Bereicherung war bestimmt kein Nachteil, ausser das viele Leute vielleicht lieber gespielt haben, als das sie kämpfen trainieren wollten.

  8. #8
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    Björn du hattest doch nie eine richtige Verbindung zum MMA ?
    Das einzige was dich aus meiner Erinnerung minimal mit MMA in Verbindung bringt ist, dass du in Franco seiner MMA Anfangszeit (So um 2003/2004) sein Bodenkampftrainer warst...
    Das war aber, als ich dann 2009 Wettkämpfer wurde schon nicht mehr der Fall soweit ich weiss (vor 15 Jahren...) Hab ihn irgendwann mal damals auf nem MMA event getroffen und da hat er schon länger sein eigenes Ding gehabt.
    Kann mich nicht erinnern, dass du zu meiner aktiven Zeit irgendwas anderes mit MMA zu tun hattest als UFC im TV schauen...
    Soll jetzt keine Beleidigung sein, du bist ein sicherlich sehr guter BJJler aber ich sehe da einfach deine Verbindung zum MMA-Sport nicht und finde daher auch deinen take zu MMA etwas seltsam.

    MMA hat sich halt durchgesetzt, weil es funktioniert und man als Übender direkt merken kann, dass es funktioniert.....
    Jugendliche trainieren es ein halbes Jahr und merken -> oha ich kann ja nun echt viel mehr als vorher.

    Das ist bei den ganzen exotischen Kampfkünsten halt selten der Fall.

    Krav Maga läuft wie verrückt weil es auch nicht viel anderes ist als Fitnesskickboxen
    Die Leute hauen wie verrückt auf Pratzen rum und sind froh sich auspowern zu können.
    Kämpfen lernen ist da nicht das interesse. Da ich einige Zeit eine MMA Gruppe innerhalb einer Krav Maga Schule geleitet habe , hab ich auch immer vor und nach meinen Kursen beim krav Maga zugeschaut.
    Kämpfen konnte da keiner

    Und auch das ist ewas was bei traditionellen Kampfkünsten halt oft etwas kurz kommt.
    Auspowern und Fitness
    Geändert von Royce Gracie 2 (24-06-2024 um 10:35 Uhr)
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  9. #9
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    Eigentlich antworte ich dir nicht, aber wenn du Dinge erzählst, von denen du absolut keine Ahnung hast und die mich betreffen, muss ich das wohl.

    Franco hat bei mir 7 Jahre trainiert (2002 bis 2009) und wir haben, alles trainiert, es gab bei mir nie reines sportliches Training, Schlagen, Clinchen, etc. war und ist immer dabei. [/I]Neben Franco haben auch einige andere Leute von mir MMA gekämpft, manche haben geboxt, oder Thai Boxen gemacht.
    2011 habe ich einen Sommer lang im MMA Spirit in Frankfurt, sogar die morgendlichen BJJ & MMA Klassen unterrichtet.

    Wir trainieren seit 1994 ununterbrochen, alle Distanzen. Ich trainiere Striking Stile seit 1989.

    Dein Posting ist Quatsch, du weißt nix über mich, von daher spare dir einfach deine Einschätzungen, die auf irgendwelchen Erzähungen basieren. Das war es von mir, wie gesagt, du bekommst in der Regel sowieso keine Antwort von mir, aber das hier musste mal sein, wenn soviel Unwahrheit aufgetischt wird......
    Geändert von Björn Friedrich (24-06-2024 um 11:53 Uhr)

  10. #10
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    Björn
    Ich denke das ist ein generelles Problem der Kampfkünste. Als ich jung war, gab es ein viel größeres und vielfältigeres Interesse an den verschiedensten Kampfkünsten und die Leute hatten einfach Interesse daran, die verschiedenen Kampfkünste zu erlernen.
    Unterscheidet sich etwas von meiner Erfahrung. Zwar waren alle von Bruce Lee und Ninjafilmen begeistert, echtes Interesse eine KK zu lernen hatte aber in meinem Umfeld so gut wie keiner. Generell war auch das Angebot noch sehr dünn gesät. Mal von Ringen abgesehen, gab es in meiner Schulzeit keinerlei KK/KS Angebot bei uns im Dorf (mit immerhin damals schon >15.000 Einwohner). Selbst in der nächstgelegenen Stadt war es sehr überschaubar (primär die Klassiker wie Judo, Karate, TWD bzw. daraus abgeleiteten Stilen). Selbst für die KK Zeitschriften musste ich mit dem Bus jeden Monat nach AB fahren. Gegen Ende der 80er zog es dann langsam an (insbesondere WT Vertreter kamen zahlreich dazu).
    Inzwischen gibt es alleine hier im Ort und in den angrenzenden Gemeinden eine unüberschaubare Vielzahl von Anbietern aus allen möglichen Richtung (viele Neuschöpfungen, aber auch „klassisches“, teils wenig bekanntes, aus Japan und China).
    Unsicher bin ich mir, inwiefern sie vom Interesse der Kinder und Jugendlichen leben. Mein Eindruck ist eher, dass es oft von den Eltern ausgeht. Ich werde regelmäßig gefragt was ich von x/y halte. Nach MMA fragte dabei bisher keiner. Kann aber gut sein, dass das Interesse bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen, dank UFC, da etwas höher ist als bei anderen KK/KS.
    Viele Grüße
    Thomas
    https://www.thiele-judo.de/portal/

    The reality is, you can say ANYTHING you want. You just have to be willing to face the consequences of your choice.

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