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Vollständige Version anzeigen : DDK-Grade nichts wert?



LinChung
12-11-2008, 19:53
Wenn jemand beim DDK eine Gürtelprüfung gemacht hat, so ist diese nach dem Ausscheiden aus dem Verband nichts mehr wert.

Schauen wir uns einmal an:

Allgemeine Verfahrensordnung für Dangrade* im Budosport des Deutschen Dan-Kollegiums e. V.

C. Vergabe durch Verleihung

13. In besonderen Fällen können Dan-Grade ohne technische Prüfung verliehen werden. Die
Verleihung des 1. Dan-Grades ist ohne technische Prüfung nicht möglich.

a) Verleihungen sind zulässig für Budoka mit hausragenden persönlichen Qualifikationen in den
jeweiligen Budosportarten, in Verbindung mit hervorragenden Tätigkeiten im Deutschen
Dan-Kollegium e. V. auf regionaler, Landes-, Bundes- oder internationaler Ebene oder
außerordentliche Leistungen als Wettkämpferin oder Wettkämpfer auf Bundes- oder
internationaler Ebene.
b) Verleihungen ab dem 6. Dan ohne technische Prüfung sind nur zulässig, wenn von den
vorherigen Dan-Graden mindestens vier durch technische Prüfung erworben worden sind.
c) Grundsätzlich sollen bei Verleihungen die regulären Vorbereitungszeiten für technische
Prüfungen nicht unterschritten werden.
d) Der Antragsteller hat den vollständig ausgefüllten Graduierungsantrag zusammen mit einem
ausführlichen sportlichen Lebenslauf an die zuständige Bundesgruppe zu richten, diese hat die
Stellungnahme der zuständigen Landesfachgruppe, des zuständigen Landes-Dan-Kollegiums
e. V. bzw. der zuständigen Landesgruppe einzuholen und zu berücksichtigen. Die
Bundesgruppe (2. bis 5. Dan) bzw. die Budokommission (ab 6. Dan) hat ihre Entscheidung
dem Präsidium zur Bestätigung vorzulegen.

14. Bei Austritt oder Ausschluss aus dem DDK e. V. erlöschen alle vom DDK verliehenen oder anerkannten Dan-Grade.

Man hat also umsonst seine Prüfungen abgelegt.

In anderen Verbänden bleiben die abgelegten Prüfungen ein Leben lang gültig.

Thaiandi
12-11-2008, 21:54
Ja komisch, was man hat...hat man:rolleyes:

hazelrah
12-11-2008, 22:34
Hi,

ist das nicht in jedem Verband so, daß die Prüfungen von anderen Verbänden nicht gleich oder gar nicht anerkannt werden.

Selbst wenn man bei einem okinawesischen Meister geprüft wurde, lassen manche deutsche Verbände das nicht gelten.

Man fängt mit den Prüfungen von vorne an.

Und selbst wenn. Das Gelernte kann einem keiner nehmen und die Farbe an sich auch keiner.

Hazel

Flying Samurai
13-11-2008, 07:22
Hi,

ist das nicht in jedem Verband so, daß die Prüfungen von anderen Verbänden nicht gleich oder gar nicht anerkannt werden.

Selbst wenn man bei einem okinawesischen Meister geprüft wurde, lassen manche deutsche Verbände das nicht gelten.

Man fängt mit den Prüfungen von vorne an.

Und selbst wenn. Das Gelernte kann einem keiner nehmen und die Farbe an sich auch keiner.

Hazel


Da bin ich mir gar nicht so sicher! Ich wäre der Meinung gewesen, dass, wenn es der gleiche Stil ist, es egal ist, welchem Verband man angehört. Aber meine Hand würde ich dafür nicht ins Feuer legen! :D

Schnueffler
13-11-2008, 07:28
Da bin ich mir gar nicht so sicher! Ich wäre der Meinung gewesen, dass, wenn es der gleiche Stil ist, es egal ist, welchem Verband man angehört. Aber meine Hand würde ich dafür nicht ins Feuer legen! :D

Solltest du auch besser nicht tun! ;)

Flying Samurai
13-11-2008, 07:31
:D Gut, dann hätten wir das ja geklärt.
Ich finds dann aber blöd, dass es nicht anerkannt wird, obwohl es der gleiche Stil ist. Sooo viel kann ja nicht verschieden sein. Klar, Ausführung der Technik usw. ist immer Auslegungssache, aber das ist ja Trainersache und wird auch innerhalb eines Verbands vorkommen.

Schuck Mugg
13-11-2008, 07:37
Das hört sich vl sehr einfach an:
Du musst deinen Grad verteidigen können! und alles ist gut!

Franz
13-11-2008, 08:10
Die Gürtel / Grade sind in erster Linie eine Bezeichnung innerhalb der Verbände.
Die Maßstäbe außerhalb können durchaus anders sein.
Man kann zwar darauf verweisen, dass man nach den Richtlinien des Verbandes XY den xten Grad hatte, aber helfen tut es nur dann wenn andere dem Wertigkeit geben.
Beispiel:
du machst Katzenbuckel DO , du bist Weltmeister und mehrfacher Schwarzgurt.
Nun interessiert das aber keinen Menschen, dann ist was für dich Wert aber für alle anderen ohne Bedeutung, bringt dir auch keinen Nutzen.
Daher ist es so, je weiter anerkannt ein Verband und seine Graduierungen sind umso höher die Wertigkeit.
zB interessiert DDK heutzutage mittlerweile fast keinen mehr.

kanou65
13-11-2008, 08:46
soweit die graduierung durch eine technische prüfung beim ddk erworben wurde, behält sie ihr gültigkeit.
das ddk erkennt alle graduierungen anderer fachverbände an-verläßt man das ddk oder wird man ausgeschlossen,behalten die vormals bei anderen fachverbänden erworbenen graduierungen ebenfalls ihre gültigkeit.
verleihungen von graduierungen sind innerhalb des ddk möglich,wohl immer gekoppelt an außerordentliches engagement für das ddk-logo-ist bei anderen fachverbänden ebenso.ein ausschluß bedeutet das genaue gegenteil-meist bedingt durch grob verbandsschädigendes verhalten.das dann verliehene graduierungen entzogen werden,ist ebenfalls logisch-ist übrigens bei orden und ehrenabzeichen genauso.

doch nun kommt's:
warum durch einen AUSTRITT,d.h. eine ganz normale kündigung der mitgliedschaft die anerkannten und verliehenen graduierungen ihre gültigkeit verlieren-das ist mir auch äußerst unverständlich.hier wird in letzter konsequenz ein austritt einem ausschluß gleichgesetzt.
eine bittere pille.

erstaunlicherweise laufen in deutschland sehr viele budoka rum, die im laufe ihres budo-lebens einige ihre graduierung vom ddk erhalten haben und diese wie selbstverständlich in ihrem neuen fachverband haben anerkennen lassen.
ebenso gibt es inszwischen höchstgraduierte budoka in deutschland,die ihren aberkannten ddk-grad seelenruhig-wo.auch.immer-weitertragen.
auch schwer zu verstehen.

mein fazit:
da ist der wurm drin!
verleihungen von graduierungen werden immer einen fahlen beigeschmack behalten.es gibt bereits zahlreiche möglichkeiten,einen verdienten budoka für seine leistungen im dojo oder im verband zu ehren-nur dummerweise kann man sich ja schlecht einen orden an den gi baumeln.also werden graduierungen verteilt-das ist bei fast allen fachverbänden so-leider.
na ja..wer's braucht.
vielleicht stoße ich ja in ein paar jahren in das gleiche horn.:rolleyes:

Sven K.
13-11-2008, 15:20
ich sehe das genauso so wie @kanou65.
Es geht in der zitierten Passage wohl auch ausschließlich um verliehene.
Keine Ahnung ob das auch für Grade gilt, für deren erlangen man eine Prüfung
abgelegt hat.

Letzten Endes haben fast alle KK so etwas in ihren Statuten stehen. Inwieweit
sowas rechtens ist, kann ich nicht sagen. Müsste man mal durchklagen. ;)

Ich darf auch nicht mehr sagen, dass ich ein Meistergrad im Esdo bin.
Ich kann allerdings sagen das ich die Meisterprüfung zum ersten Meistergrad abgelegt
habe, denn das ist Fakt.
Mir erschließt sich auch nicht ganz warum das, außerhalb des betreffenden
Verbandes, wichtig ist.

Budostar80
13-11-2008, 16:07
Also,
wenn man im DDK eine Prüfung ablegt und diese besteht, wird der Gürtel nicht aberkannt!

Bekommt man einen Gürtel veliehen und man tritt dann aus dem DDK aus oder wird ausgeschlossen, dann wird der Grad aberkannt!

Beispiel:
5.Dan Judo wird durch Prüfung abgelegt,
6.Dan Judo bekommt man verliehen
Man verlässt das DDK/oder wird ausgeschlossen, ist der 6.Dan aberkannt!

1.Dan Karate ( oder was auch immer )wird durch Prüfung abgelegt und man tritt aus dem DDK aus, verliert der Dan nicht die Gültigkeit!

Sven K.
13-11-2008, 16:49
Also,
wenn man im DDK eine Prüfung ablegt und diese besteht, wird der Gürtel nicht aberkannt!

Bekommt man einen Gürtel veliehen und man tritt dann aus dem DDK aus oder wird ausgeschlossen, dann wird der Grad aberkannt!

Beispiel:
5.Dan Judo wird durch Prüfung abgelegt,
6.Dan Judo bekommt man verliehen
Man verlässt das DDK/oder wird ausgeschlossen, ist der 6.Dan aberkannt!

1.Dan Karate ( oder was auch immer )wird durch Prüfung abgelegt und man tritt aus dem DDK aus, verliert der Dan nicht die Gültigkeit!

So hatte ich es auch in Erinnerung.

hazelrah
20-11-2008, 14:49
Hi Leute,


wenn man in einem Verband Prüfung macht und dann irgendwann ausscheidet, hat man diese Graduierung trotzdem noch.

Wer soll denn die wegnehmen.

Klar, wenn man in einen anderen Verband geht, dann fängt man von vorne an, was die Prüfungen angeht.

Aber die Erfahrung hat man.

Wenn der "alte Verband" meint, eine Prüfung abzuerkennen, dann ist das allenfalls formal, sonst nix. Aber wirklich abnehmen können sie es nicht.
Wie denn auch. Wenn man Prüfungen abgelegt hat und man bekommt sie abgenommnen, dann müßte der Prüfer sich mal die Frage stellen, warum er den Schüler geprüft hatte und ihm wieder abnimmt. Er wird doch nicht technisch schlechter, nur weil er aus einem Verband austritt.

Hazel

pilgrim
21-11-2008, 07:37
wenn man in einem Verband Prüfung macht und dann irgendwann ausscheidet, hat man diese Graduierung trotzdem noch.
Wer soll denn die wegnehmen.Tut ja keiner. Es geht hier um die Graduierungen, die das DDK ohne Prüfung verleiht. Und zwar "in Verbindung mit hervorragenden Tätigkeiten im Deutschen Dan-Kollegium e. V. auf regionaler, Landes-, Bundes- oder internationaler Ebene", wie es oben heißt.

Es geht also gewissermaßen um die Ehrung einer Vereinstätigkeit. Im Chor oder beim Kegelclub gibts da ne silberne Nadel. Und in nicht wenig Vereinen ist bei Austritt eine solche Auszeichnung sogar zurück zu geben.
Ausgegangen wird dabei davon, daß man einem Verein ein Leben lang angehört.

Um Graduierungen, die durch Prüfung erworben wurden, geht es hier nicht, wenn ich das richtig verstehe.

Aber auch dabei gilt doch: Eine Graduierung macht doch eh nur Sinn, bezogen auf den eigenen Verband.
In einem anderen Verband kann ich doch mit meinem schönen schwarzen den Anfängern nicht mal sagen, was dort als Basisform gilt.


Klar, wenn man in einen anderen Verband geht, dann fängt man von vorne an, was die Prüfungen angeht.Das nun wieder ist im Aikido in aller Regel nicht so. Es gibt einen deutschen Verband, der früher Graduierungen (auch Kyu) aus anderen Verbänden nicht anerkannt hat. Aber inzwischen ist es in aller Regel kein Problem, seine Graduierung anerkennen zu lassen und nach einer "Einarbeitungszeit" mit der nächsten Graduierung weiter zu machen.

Grüße,
Carsten

go-do
22-11-2008, 13:06
Wo ist dabei das Problem ?
Wenn ich von Verband A mit meinem Verleihenden Dan X zu Verband B will spreche ich im Vorfeld mit Verband B darüber wie und weshalb ich Dan X bekommen habe.
Im Zweifel wollen die eine Überprüfung sehen das teilen sie mir aber mit, dann kann ich mich darauf vorbereiten und ihnen einen Vorturnen. In der Regel reichen für so was etwa 10 Techniken aus dann wissen die ob der Grad auch Sportlich Vertretbar ist oder nicht, sollte ich aber eine Krampe auf der Matte sein hab ich echt ein Problem und sollte besser im alten Verband fein meinen Mund halten und zu allem Ja und Ahmen sagen:D
Für alle die es Sportlich drauf haben ist eine Überprüfung keine Herausforderung da stören auch nicht leichte Abweichungen in der Ausführung von Techniken oder Kata.
Zeig ihnen Sachen die sie selber nicht so drauf haben ohne zu dick Aufzutragen dann klappt das alles von alleine und sie freuen sich dich im Verband Begrüssen zu dürfen :)

LinChung
22-11-2008, 14:50
Der DJB erkennt die verliehenen Grade des DDK eben nicht an, soviel ich weiss.

--yawara--
22-11-2008, 15:34
Der DJB erkennt die verliehenen Grade des DDK eben nicht an, soviel ich weiss.

Die durch Prüfung erworbenen (Kyu-)Grade meines Wissens nach auch nicht.

hazelrah
28-11-2008, 16:19
Hi,

wenn das so ist, könnte man doch auch freischaffend arbeiten und seine Leute ausbilden und prüfen. Warum braucht man dafür einen Verband.

Wenn es eh nicht anerkannt wird. Und so haben es die Leute im eigenen Dojo einfacher und können trotzdem lernen. Wenn einer genügend Erfahrung hat, bräuchte er das theoretisch gar nicht. Er könnte eigenverantwortlich Leute ausbilden.

Warum ist man an sich so erpicht darauf, einen Verband zu haben. Was geben die einem mehr. Mehr Anerkennung, mehr Achtung ??? Sicher nicht.

Das ist nur das Imagefrage, sonst nix. Lehrgänge kann man auch ohne Verbandsmitgliedschaft machen.

Dann stellen sich auch die Fragen nicht, ob was anerkannt wird oder nicht.

Hazel

kanou65
28-11-2008, 16:35
verbände haben ihre vor-und nachteile.
ein nachteil ist sicher,diese unglückseelige verkoppelung von funktionärstätigkeit und höhergraduierung.
es gibt alternativen,um das verdiente engagement angemessen zu ehren,nur interessieren sich die betreffenenden nicht so sehr dafür.
na ja- wer frei von sünde ist...

hazelrah
28-11-2008, 17:30
verbände haben ihre vor-und nachteile.
ein nachteil ist sicher,diese unglückseelige verkoppelung von funktionärstätigkeit und höhergraduierung.
es gibt alternativen,um das verdiente engagement angemessen zu ehren,nur interessieren sich die betreffenenden nicht so sehr dafür.
na ja- wer frei von sünde ist...

Hi,

ich finde, wenn man im eigenen Dojo trainiert und von einem Lehrer unterrichtet wird, kann der auch Anerkennungen aussprechen.
Garantiert stressfreier, als eine Verbandsmitgliedschaft usw.
Letztlich interessiert die Leute, daß was im Dojo abgeht, wenn sie nicht gerade Wettkampf machen wollen.

Hazel

kanou65
28-11-2008, 18:33
ich bin deiner meinung.
allerdings gilt es einige dinge zu beachten:
möchte man als budo-verein in den jeweiligen landessportverband (bzw. dosb),ist man "gezwungen" sich dem entsprechenden fach-verband anzuschließen-insofern wird es zumindest im breitensport-segment schwierig,sich dem o.g. problem zu entziehen.
das ddk hat dort eine "gesetzeslücke" gefunden und das geht den anderen spitzenverbänden natürlich auf den nerv:schließlich geht es hier-wie immer-um geld...viel geld.
ich möchte meine letzte äußerung nicht als werbung verstanden sehen,sondern als eine ganz sachliche beschreibung dessen,warum diese themen immer wieder in allen möglichen foren auftauchen.
es geht um geld und einfluss-nicht um können oder kunst;)

hazelrah
28-11-2008, 20:08
ich bin deiner meinung.
allerdings gilt es einige dinge zu beachten:
möchte man als budo-verein in den jeweiligen landessportverband (bzw. dosb),ist man "gezwungen" sich dem entsprechenden fach-verband anzuschließen-insofern wird es zumindest im breitensport-segment schwierig,sich dem o.g. problem zu entziehen.
das ddk hat dort eine "gesetzeslücke" gefunden und das geht den anderen spitzenverbänden natürlich auf den nerv:schließlich geht es hier-wie immer-um geld...viel geld.
ich möchte meine letzte äußerung nicht als werbung verstanden sehen,sondern als eine ganz sachliche beschreibung dessen,warum diese themen immer wieder in allen möglichen foren auftauchen.
es geht um geld und einfluss-nicht um können oder kunst;)

Hi,


das stimmt, letztlich geht es um Geld. Aber irgendwie wird man durch Verbände auch gewissen Zwängen ausgesetzt und es ist schwierig, sich da hochzuarbeiten, ohne daß es stressfrei bleibt.

Hazel

Hug n' Roll
30-11-2008, 13:30
Grundsätzlich muß ich Hazel (wie so oft) Recht geben. Verbände sind in der Praxis eher hinderlich. Trotzdem bleibt einem fast nichts anderes übrig, wenn man Schüler hat, welche auf farbige Gürtel (als Zeichen ihres Fortkommens) stehen. - Und schon ist man in der kommerziellen Mühle gefangen...

Zum Thema DDK konnte ich mir auch nichts anderes vorstellen, als bereits oben erwähnten Sachstand : Man behält seine durch Prüfung erworbenen Dan- Grade.
Anderenfalls wäre das eine höchst interessante Situation. Eine Menge Judoka (so auch ich) haben ja ihre Dan- Grade zu einem Zeitpunkt abgelegt, als DJB und DDK noch zusammengehörten. Nach der Spaltung bin ich nicht automatisch im DDK geblieben, sondern mein Verein blieb damals beim DJB. Wenn ich jetzt ohne eigenes Zutun meinen Dan verloren hätte, wäre das ja höchst eigenartig...

Grüße,

BS

Judomeister
29-12-2008, 10:35
Die durch Prüfung erworbenen (Kyu-)Grade meines Wissens nach auch nicht.

Typisch DJB

Michael1
29-12-2008, 11:35
Da muss man eben sehen wer in der (vermeintlich) schwächeren Position ist. Graduierungen werden nicht zuletzt deshalb anerkannt um Leute aus anderen Verbänden dazu zu animieren zu wechseln oder zusätzlich einem weiteren Verband beizutreten.
Ein Verbandswechsel der mit Statusverlust einher geht ist nicht unbedingt so interessant, es sei denn es gibt andere Anreize die den Ausschlag geben.
Graduierungsanerkennung ist also nicht zuletzt ein "Lockmittel" der kleineren Verbände an die Mitglieder der Größeren. Das ist natürlich nicht Zwangsläufig das einzige Argument, aber es ist ein relevantes.

"Bestes" Beispiel dafür sind doch diverse Verbände bei denen man einfach nur die Urkunde eines beliebigen anderen Verbandes (oder eines vergleichbaren Nachweises) vorlegen muss um dann die gleiche Graduierung im neuen Verband zu erhalten.

Eine engere Kooperation von DDK und DJB ist nicht zuletzt am DDK gescheitert und nicht am DJB. Wen das interessiert der möge sich evt. mal durch den (zugegeben sehr langen) Beitrag im dasjudoforum.de arbeiten.
Das Judo Forum - Thema anzeigen - Außerordentlicher Dan-Tag des DDK am 1. November (http://www.dasjudoforum.de/forum/viewtopic.php?f=25&t=3600&sid=0e29e72b6aba8ad262cc40912cf977d1)

kathie
29-12-2008, 13:37
Grundsätzlich muß ich Hazel (wie so oft) Recht geben. Verbände sind in der Praxis eher hinderlich. Trotzdem bleibt einem fast nichts anderes übrig, wenn man Schüler hat, welche auf farbige Gürtel (als Zeichen ihres Fortkommens) stehen. - Und schon ist man in der kommerziellen Mühle gefangen...

Zum Thema DDK konnte ich mir auch nichts anderes vorstellen, als bereits oben erwähnten Sachstand : Man behält seine durch Prüfung erworbenen Dan- Grade.
Anderenfalls wäre das eine höchst interessante Situation. Eine Menge Judoka (so auch ich) haben ja ihre Dan- Grade zu einem Zeitpunkt abgelegt, als DJB und DDK noch zusammengehörten. Nach der Spaltung bin ich nicht automatisch im DDK geblieben, sondern mein Verein blieb damals beim DJB. Wenn ich jetzt ohne eigenes Zutun meinen Dan verloren hätte, wäre das ja höchst eigenartig...

Grüße,

BS
Wenn Du (oder Deine Schule) öffentliche Fördermittel in Anspruch nehmen möchtest oder Deine Schüler an einer großen sportlichen Karriere interessiert sind - kommst Du an den großen alten Verbänden nicht vorbei. Wenn Du jedoch nur unterrichten möchtest - ist das Wurscht. Bunte Gürtel und Urkunden kann jeder vergeben. Anerkennung durch die großen Verbände hin oder her. Und großartig kommerziell musst Du dadurch nicht werden.