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Vollständige Version anzeigen : Kung Fu und Christsein



Michael61
23-09-2007, 20:10
Hallo,

mich würde mal die eure Meinung dazu interessieren, was ihr davon haltet.

Passt Christsein und Kung Fu o.ä. zusammen? Ich meine dabei werden ja häufig daoitische und Buddistische Philosophien vermittelt.

Wie ist dass in euren Schulen? Verbeugt ihr euch z.B. vor Bildern oder Budda Altaren oder ähnlichen?

schönen Abend

Michael

Sprite
23-09-2007, 20:25
Wenn du wirklich Christ bist ist die Rechnung doch einfach. Machs dir zum Gebetsanliegen und nimm dir Zeit darüber nachzudenken.
Ich war auch in der Situation und hab dann beschlossen es nicht anzufangen, weil ich einfach zu viele Dinge darin gesehen habe mit denen ich nichts zu tun haben möchte und in meinen Augen sicherlich nicht christlich sind.
Also verklemm dich nicht mit verboten sondern sei in der Sache offen in jede Richtung und du wirst die Lösung erkennen.
Wie gesagt mein Grund war der Buddistische, Esoterische Inhalt.

Bei irgendwelchen Fragen oder so kannste gerne PM an mich

Alpensahne
23-09-2007, 20:41
erinnert mich an meine Tante (die 10 Jahre Nonne war):
Zitat:
Betet Ihr da alle zu Buddha ?
beinahe hätte ich Ihr geantwortet:
Ja, wir machen wilde Rituale, tanzen im Kreis, bringen Blutopfer,...
mal im Ernst;
Kung Fu an sich ist schlicht genommen "nur" Kampfkunst und Religionsneutral (es gibt auch Kung Fu Stile mosl. Minderheiten).
Den großteil der "vermittelten Philosophien" die ich bis jetzt gehört habe, waren nur Ausschnitte oder beruhte auf unzureichendes Halbwissen zu denen es im Christentum entsprechendes auch gibt.
Wenn ich über Budd. od. Tao. etwas wissen will gehe ich nicht alleine deswegen in eine KK Schule.
Mal abgesehen davon sind die Verbeugungen vor
einer Buddha Statue od. div. sonst. Statuen, Bildern
Ehrerweisungen u. keine Anbetungen.
Du braucht nicht befürchten, das Du in irgend einer Weise
"missioniert" wirst.

an den Mod:
Thema evtl. ins entsprechende Unterforum verschieben.

förderverein
23-09-2007, 23:06
Die Verbeugungen in den Kampfkünsten haben nichts mit Religion zu tun. Wenn in manchen Taiji-Schulen Buddhas zu finden sind, ist dass meist als Symbol für Glück o.ä. gedacht.

Die Verbeugungen im Taiji z.B. stehen mehr für die Anerkennung desTaiji, zur Ehre an die Begründer des Taiji und nicht zuletzt als Ehrerbietung für den Lehrer.

Die Verbeugung beim betreten des Raumes soll symbolisch dafür stehen, dass ich mich in diesem Raum dem Taiji verschreibe und meine Alltagsthemen drausen lasse.

Grüße

Thomas

BillaP
23-09-2007, 23:51
also ich bin ein seeehr gläubiger christ und mache auch kung fu und ich verbeuge mich auch vor buddah weil ich an ihn glaube und habe auch manchma meditiert und so.
ich sehe darin kein problem weil die religion sehr dem christentum ähnlich ist und sehr friedlich. ich find sie ist sehr interessant :cool:

BrandomLee
24-09-2007, 01:32
ich hatte das selbe problem als ein meister von mir vorgeschlagen hat eine Kali meditation zu machen(ist zwar net kung fu)... ich habe sie nicht gemacht weil ich es mit mir nicht vereinbaren konnte...tu es einfach nicht wenn du dich nicht wohl fuehlst oder sprich mit deinem meister wenn er ein guter meister ist wird er es verstehen...:o:o

Soju
24-09-2007, 03:30
Moin,
i meinen Augen missverstehen hier einige die Bedeutung einer Verbeugung in Asien. Es ist keine Anbetung, sondern eine Hoeflichkeitsgeste aehnlich wie bei uns das Haendeschuetteln, nur dass sie oefter gemacht wird. Es ist nichts weiter als eine Respektsbezeugung. Sonst wuerde es in Japan so sein, dass sich eigentlich alle gegenseitig anbeten. Allerdings kann man in einigen gegenden an der Tiefe der Verbeugung sehen wer der hoeherrangige ist.

Buddha ist uebrigens auch kein Gott sondern war ein Mensch. Und kein Buddhist wuerde sagen er "glaubt" an Buddha.

Wenn man ein Problem mit den Ritualen der Asiatischen Kampfkuenste hat sollte man sich einen anderen Sport suchen. Mir ist Funakoshi auch nicht weiter wichtig, aber ich habe kein Problem damit am Anfang und Ende des Trainings seinem Bild zu-zunicken.

Da Mo
24-09-2007, 07:51
Da ich mitlerweile so ziemlich zum Daoisten geworden bin, (nein ich bin nirgendwo Eingetreten und zahle monatliche Beiträge... das ist mir völlig egal) habe ich nicht wirklich Probleme mit solchen Sachen.

Aber ich habe mir auch folgende Frage schon paar mal gestellt. Aber eigentlich spricht nichts dagegen dass man selbst als Gläubiger Christ oder Moslem alle Sachen mitmacht. Zumahl es ja Kung Fu Stile gibt die überhaupt nicht auf die Chi und Zen Geschichte anspringen.
Und auch Chi und Zen selbst kann man dennoch als ein Vorkommniss dieser Welt sehen die dennoch von Gott/Allah (is ja dass selbe:p) geschaffen wurden.
Genauso wie man als gläubiger Mensch prima mit den Erkentnissen der Naturwissenschaften leben kann, lässt sich auch Chi und Zazen mit christentum,islam,Judentum oder was weiss ich noch vereinbaren.

Man muss am Ende aber selber wissen wie weit man gehen will.

Und zum schluss noch ein Link zu dem hier. Der ist gläubier Muslim aus Afghanistan und dennoch Kung Fu Kämpe

YouTube - Kung Fu vs Kick Boxing (Ehsan Shafiq ) (http://www.youtube.com/watch?v=noPRJpFjxyw)

Trinculo
24-09-2007, 07:56
Viele chinesische Stile haben einen muslimischen Ursprung, z.B. der Henan-Zweig des Xingyiquan. Vielleicht findet Ihr auch ein paar christliche, wenn euch das wichtig ist :p

roberto
24-09-2007, 08:30
Viele chinesische Stile haben einen muslimischen Ursprung, z.B. der Henan-Zweig des Xingyiquan. Vielleicht findet Ihr auch ein paar christliche, wenn euch das wichtig ist :p

Diese Frage gleicht etwa folgenden Überlegungen:

Darf ich als Christ Döner essen oder gar Halva als Nachspeise? Darf mein katholisches Kind mit protestantischen Verrätern spielen? Darf ich als Iraner Krav Maga betreiben ... oder als Israeli mit Steinschleudern schießen? Sollte ein Israeli wirklich nach Ras Mohammed zum Tauchen fahren? Darf ich als Deutscher beim Italiener essen, nachdem die uns im 2. Weltkrieg haben hängen lassen? Darf ich als Perser altgriechische Geschichte studieren? Darf ich, sofern bekennder Gläubiger der Religion A, zu Reliogon B konvertieren? Darf Roberto Laura, als Norditaliener, apulischen Messerkampf betreiben oder gar Spaghetti alla Napoletana essen? Darf man als Amerikaner überhaupt irgend etwas?

Soviele kaum zu beantwortende Fragen. Wie mn sieht, steht ihr nicht alleine mit solch schwierigen Fragen/ Entscheidungen.


Ciao,

Roberto

bluemonkey
24-09-2007, 08:52
oder als Israeli mit Steinschleudern schießen?


hat das Steinschleudern in Israel nicht eine 4000-jährige Tradition?



Darf ich als Perser altgriechische Geschichte studieren?


klar, wart ja nicht unerheblich daran beteiligt!



Darf ich, sofern bekennder Gläubiger der Religion A, zu Reliogon B konvertieren?


Kommt wohl auf die Religion A und das Land, in dessen Rechtsbereich man sich befindet, an.
Z.B.: für A= Islam, B= Christentum und Land = Afghanistan sollte man sich zumindest für verrückt erklären lassen, um nicht hingerichtet zu werden.

Da Mo
24-09-2007, 08:59
Darf man als Amerikaner überhaupt irgend etwas?



Ja, anderen Ländern selbstlos Frieden und Demokratie bringen:rolleyes::D

nagual
24-09-2007, 09:12
Ja, anderen Ländern selbstlos Frieden und Demokratie bringen

Das darf ein Ami aber erst nachdem er entweder
- in die Army eingetreten
oder
- Präsident geworden ist.

leopan8
24-09-2007, 09:30
Hy


Passt Christsein und Kung Fu o.ä. zusammen? Ich meine dabei werden ja häufig daoitische und Buddistische Philosophien vermittelt.


Ich dachte wir leben im 21 Jh. und das heutzutage sich solche Fragen erübricht haben?

Einige Stile haben Prinzipien,philosophisches Gedankengut aus dem Konfuzianismus,Daoismus,Buddhismus... übernommen.
Das heißt aber nicht das man diese Philosophien praktizieren muss, man muss lediglich den Sinn dahinter verstehen.
Es war nunmal damals so in China, dass mann sich einiger Elemente aus den bekannten Philosophien bedient hat um das theoretische Grundgerüst der Systeme mit den Damals vorhandenen Denkmustern darzustellen,anschaulich zu machen.

Heutzutage würde man z.B. die moderne Wissenschaft benutzen.

Kampfkunst ist Kampfkunst,Philosophie ist Philosophie.

Gruß
leopan8

nagual
24-09-2007, 10:01
Also für mich persönlich passt Christ sein und alles, was mit nicht christlich geprägten Kulturen zusammenhängt, nicht zusammen, weil ich den Eindruck habe, dass die christliche Kultur sich über alles stellen will, alles missionieren und einverleiben will, und eine strenge und radikal normierte Kultur innerhalb ihres Bereiches propagiert und fordert, und dieses ja auch wieder stark zunehmend im Geiste des Mittelalters.

Insofern empfehle ich, sich für die nicht-christlichen Kulturen, Kulturgüter und Werte zu entscheiden, und nicht auf den oberflächlichen Anschein eines "wir wollen doch alle nur Friede-Freude-Eierkuchen-und-sind-alle-gleich" reinzufallen, das von den Herrschern der christlichen Normkultur ja auch gar nicht behauptet wird.

Die christliche Kultur ist ganz einfach: Wer sich den von den Herrschern festgesetzten Normen unterwirft, kommt nach dem Tod angeblich in den Himmel, und gehört zu Lebenszeiten zur Gemeinschaft/Gesellschaft dazu und darf integriert werden, und wer sich diesen Normen nicht beugt, der kommt nach dem Tod angeblich in die Hölle, und darf deswegen zu Lebzeiten ausgegrenzt und benachteiligt werden.

Kulturbereiche, die sich den Normen der Herrscher nicht unterordnen, werden nazimäßig als "entartet" betrachtet; ich finde, das zeigt doch klar, bei wem die Entartung wirklich vorliegt.

mw1975
24-09-2007, 10:34
nach meiner ansicht (und auch wikipida *G*) ist der buddhismus mehr eine denkhaltung als religion ... aber um ganz sicher zu gehen, würde ich ne email an den vatikan schreiben ;-)

In seiner ursprünglichen Form, die mangels direkter Quellen nur eingeschränkt rekonstruierbar ist, und durch seine vielfältige Fortentwicklung ähnelt der Buddhismus teils mehr einer Denktradition oder Philosophie als einer Religion im westlichen Verständnis. Von den monotheistischen Religionen (Judentum, Christentum, Islam) unterscheidet er sich grundlegend. So benennt die buddhistische Lehre weder einen allmächtigen Gott noch eine ewige Seele. Das, und auch die Nichtbeachtung des Kastensystems, unterscheidet ihn auch von Hinduismus und Brahmanismus, mit denen er anderseits die Karma-Lehre teilt. In deren Umfeld entstanden, wird er mitunter als eine Gegen- oder Reformbewegung zu den vedischen Glaubenssystemen Indiens betrachtet.

Quelle: Wikipedia

Hans81
24-09-2007, 11:02
Diese Frage gleicht etwa folgenden Überlegungen:

Darf ich als Christ Döner essen oder gar Halva als Nachspeise? Darf mein katholisches Kind mit protestantischen Verrätern spielen? Darf ich als Iraner Krav Maga betreiben ... oder als Israeli mit Steinschleudern schießen? Sollte ein Israeli wirklich nach Ras Mohammed zum Tauchen fahren? Darf ich als Deutscher beim Italiener essen, nachdem die uns im 2. Weltkrieg haben hängen lassen? Darf ich als Perser altgriechische Geschichte studieren? Darf ich, sofern bekennder Gläubiger der Religion A, zu Reliogon B konvertieren? Darf Roberto Laura, als Norditaliener, apulischen Messerkampf betreiben oder gar Spaghetti alla Napoletana essen? Darf man als Amerikaner überhaupt irgend etwas?

Soviele kaum zu beantwortende Fragen. Wie mn sieht, steht ihr nicht alleine mit solch schwierigen Fragen/ Entscheidungen.


Ciao,

Roberto

Wenn man Christentum lediglich auf ein kulturelles Phänomen reduziert, oder wenn man es aus der Sicht synkretistischer Religionen sieht, dann ist die Frage natürlich unverständlich.

Wenn man aber tatsächlich an Jesus Christus glaubt (und das bedeutet Christentum, und nichts anderes!) dann vermeidet man besser alle pseudoreligiösen Elemente in einer Kampfkunst, wenn nötig sucht man sich halt einen anderen Sport.

Trinculo
24-09-2007, 11:05
Wenn man aber tatsächlich an Jesus Christus glaubt (und das bedeutet Christentum, und nichts anderes!) dann vermeidet man besser alle pseudoreligiösen Elemente in einer Kampfkunst, wenn nötig sucht man sich halt einen anderen Sport.

Wenn man die Geschichte mit Jesus tatsächlich ernst nimmt, dann sollte man wohl keinen Kampfsport betreiben.

Apfelbaum
24-09-2007, 11:11
Buddhismus und Christentum passen nicht zusammen.
Buddhismus ist lernen durch Schmerz, Schmerzen sind in Christentum nicht notwendig für sein Heil.
Im Buddhismus gibt es eine Art Weg, im Christentum ist man bereits angenommen.
Im Buddhismus ist man für sein Karma verantwortlich, wir können Gott vertrauen.
Im Buddhismus gibt es die Lehre der Wiedergeburt (immer wieder bis zur Erreichung der völligen Perfektion), die Lehre der Wiedergeburt wird im Christentum abgelehnt.
Im Buddhismus geht man in die Leere (in der Meditation), im Christentum unterstellt man sich der Führung Gottes.
usw.

Daoismus und Christentum passen bedingt zusammen.
Der Begriff "Dao" lässt sich durch "Gott" im Daodeching ersetzen.
"Dao" und "Gott" meinen in etwa das Selbe.
Aber, im Daoismus wird geraten gar nichts zu tun und sich passiv vom Dao erfüllen zu lassen, während Jesus zu einem aktiven Leben aufruft.
"Warnung an die Gemeinde in Laotisea: Ihr seid lauwarm! Ihr seid weder kalt noch heiß! ..."
"Ich schenke Euch Gold das im Feuer gereinigt wurde"
Es reicht nicht aus allein Gott zu vertrauen, sondern wir müssen aktiv handeln, die Kranken heilen, den Bedürftigen geben, den Schwachen aufhelfen und den Frieden aktiv fördern.

Chan-Buddhismus ist eine Mischung aus Buddhismus und Daoismus, angereichert mit schlauen Sprüchen aus dem Konfuzianismus, welcher nur aus schlauen Sprüchen besteht.
Wer aber das Wort Gottes verstanden hat und vom Heiligen Geist erfüllt ist braucht keine schlauen Sprüche um richtig zu handeln.

Gott besteht aus der Macht der Schöpfung (dem Vater), der Liebe (dem Sohn) und dem richtigen Weg und der Weisheit (dem heiligen Geist) und ist dennoch eins und in uns und wir in ihm.
Wer in Gottes Liebe handelt braucht weder Schmerzen, noch Wiedergeburten, noch Nichtstun, noch schlaue Sprüche oder irgendwelche Rituale.

Apfelbaum
24-09-2007, 11:12
Wenn man die Geschichte mit Jesus tatsächlich ernst nimmt, dann sollte man wohl keinen Kampfsport betreiben.

Wieso? Man sollte die Kampfkunst nicht anwenden ...

Trinculo
24-09-2007, 11:15
Wieso? Man sollte die Kampfkunst nicht anwenden ...

Bereits daran zu denken, wäre ja bereits schlimm. Und wie (und vor allem: warum?) soll man ernsthaft trainieren, ohne sich vorzustellen, man würde jemanden schlagen?

roberto
24-09-2007, 11:17
hat das Steinschleudern in Israel nicht eine 4000-jährige Tradition?



klar, wart ja nicht unerheblich daran beteiligt!



Kommt wohl auf die Religion A und das Land, in dessen Rechtsbereich man sich befindet, an.
Z.B.: für A= Islam, B= Christentum und Land = Afghanistan sollte man sich zumindest für verrückt erklären lassen, um nicht hingerichtet zu werden.

Dir ist schon klar, dass die Fragen nicht ernst gemeint waren?! Ich wollte nur auf das m. E. nach Unüberlegte der Eingangsfrage hindeuten.

Das Einzige ws mich aber wirklich verwundert ist, dass cih mich als perser bezeichnet habe!? Wie komm ich nur auf so etwas?! :)

R.

Sascha
24-09-2007, 11:21
Buddhismus ist lernen durch Schmerz,

Ähem, das hast du was nicht richtig verstanden - bei den anderen Buddhismus-Christentum Punkten stimme ich dir jedoch zu.



Zitat von Trinculo
Wenn man die Geschichte mit Jesus tatsächlich ernst nimmt, dann sollte man wohl keinen Kampfsport betreiben.

Wer die "Bibel nach Biff" kennt weiß das JuDo "der Weg des Juden" in der Selbstverteidigung ist - da hat Jesus das nämlich gelernt *duckundweg*



In seiner ursprünglichen Form, die mangels direkter Quellen nur eingeschränkt rekonstruierbar ist

die rund 84.000 Belehrungen Buddhas sind im Palikanon zusammengefasst und vollständig erhalten. Sie werden zur Zeit von verschiedenen Instituten in die unterschiedlichen Sprachen übersetzt. ;)

Trinculo
24-09-2007, 11:24
Das Einzige ws mich aber wirklich verwundert ist, dass cih mich als perser bezeichnet habe!? Wie komm ich nur auf so etwas?! :)

R.

Du meintest sicherlich "Persianer" ... das muss an Deiner Frisur liegen :D

http://www.vgt.at/filme/filme/kurzfilme/pix/karakul.jpg

Hans81
24-09-2007, 11:26
Wenn man die Geschichte mit Jesus tatsächlich ernst nimmt, dann sollte man wohl keinen Kampfsport betreiben.

Denke ich nicht. Nimm z. B. diese Geschichte: Petrus schlägt bei der Verhaftung Jesu einem der Knechte der Priester ein Ohr ab. Jesus heilt den Knecht und sagt Petrus, er solle sein Schwert wegstecken. Er begründet es damit, daß der Plan Gottes erfüllt werden soll. Das bedeutet aber wie mir scheint, daß Petrus schon vorher ein Schwert bei sich trug, was Jesus ihm wohl nicht grundsätzlich verboten hat.
Es gibt sie, die christlichen Pazifisten, und ich will da gar nicht darüber urteilen, ob sie es besser machen als andere oder nicht. Aber man kann nicht sagen, daß alle, die keine Pazifisten sind, ihr Christentum nicht ernst nehmen, das soll obiges Beispiel verdeutlichen.

Apfelbaum
24-09-2007, 11:28
Bereits daran zu denken, wäre ja bereits schlimm. Und wie (und vor allem: warum?) soll man ernsthaft trainieren, ohne sich vorzustellen, man würde jemanden schlagen?

Bestelle Dein Feld.

Trinculo
24-09-2007, 11:28
Denke ich nicht. Nimm z. B. diese Geschichte: Petrus schlägt bei der Verhaftung Jesu einem der Knechte der Priester ein Ohr ab. Jesus heilt den Knecht und sagt Petrus, er solle sein Schwert wegstecken. Er begründet es damit, daß der Plan Gottes erfüllt werden soll. Das bedeutet aber wie mir scheint, daß Petrus schon vorher ein Schwert bei sich trug, was Jesus ihm wohl nicht grundsätzlich verboten hat.
Es gibt sie, die christlichen Pazifisten, und ich will da gar nicht darüber urteilen, ob sie es besser machen als andere oder nicht. Aber man kann nicht sagen, daß alle, die keine Pazifisten sind, ihr Christentum nicht ernst nehmen, das soll obiges Beispiel verdeutlichen.

Dafür gibt's bereits einen Thread im Philosophie-Forum :)

Hans81
24-09-2007, 11:31
Dafür gibt's bereits einen Thread im Philosophie-Forum :)

Will ja gar nicht darüber diskutieren :)
Nur sagen: So einfach ist's nicht!

roberto
24-09-2007, 11:34
Wenn man Christentum lediglich auf ein kulturelles Phänomen reduziert, oder wenn man es aus der Sicht synkretistischer Religionen sieht, dann ist die Frage natürlich unverständlich.

Wenn man aber tatsächlich an Jesus Christus glaubt (und das bedeutet Christentum, und nichts anderes!) dann vermeidet man besser alle pseudoreligiösen Elemente in einer Kampfkunst, wenn nötig sucht man sich halt einen anderen Sport.

Ich hlte es eher mit der folgenden Aussage:


Wenn man die Geschichte mit Jesus tatsächlich ernst nimmt, dann sollte man wohl keinen Kampfsport betreiben.


Wenn ich eine katholische Kirche betrete, verneige ich mich bzw. knie ich nieder, nehme Weihwasser und bekreuzige mich mit selbigen. Nicht weil ich an die katholische Lehre glaube, vielmehr aus Respekt und Toleranz dem Glauben derer, deren Haus ich gerade betrete.

Betrete ich eine Moschee, verhalte ich mich entsprechend dieser vorgesehen Verhaltensregeln. Sollte ich diese nicht kennen, informiere ich zuvor bei Menschen, die mir weiterhelfen können. Gleich verfahre ich beim Betreten eines buddhistischen Klosters oder auch, wenn ich als Tourist in einem fremden Land weile. Auch in diesem Falle, werde ich versuchen mich bestmöglichst an deren Traditioen anzupassen. Ich werde deren Essen und Trinken probieren und sofern vorhanden, auch Klöster, respektive Kirchen und Tempel besuchen. Schlicht: Ihre Kultur will ich auf mich wirken lassen! Das erweitert nämlich erheblich den Horizont und sorgt für ein besseres ond offeneres Verständnis anderer Denkweisen. Es fördert Toleranz und Respekt.

Eine Kampfkunst zu erlernen oder sich eine andere Lehre anzuhören, kommt dem Verzehren von Nahrung gleich. Nicht was ich zu mir nehme ist von Bedeutung, vielmehr was aus mir heraus kommt ... also alles was in meiner Macht steht: Meine Gedanken, meine Worte und meine Taten, meine Begierde und mein Trieb wie auch mein Widerwille.

Meine Güte, das ist ja Stoa (Zenon, Kleanthes, Chrissip, Epiktet, Marc Aurel) pur. Aber nicht das die Christen etwas davon abgekupfert haben, oder etwa doch?! Das wäre ja genauso, als wenn ein Christ Kung Fu lernen möchte! ;)

Das NT lehrt im Grunde Toleranz. Weshalb also an diesen großen toleranten Weg glauben, doch dann im Detail kleinig sein. Lasst jeden zu sich nehmen (essen/ lernen/ hören) was er möchte und kümmert euch lieber um die Dinge die in eurer Macht stehen. Und wenn jemand Hilfe braucht ... gebt sie ihm trotzdem. Egal woher er kommt.


Oder zur Verdeutlicheung der härtere Weg:

Darf ein Christ Kung Fu lernen? Nein, er darf es nicht! Und jetzt? Die meißten getuften Christen die Kung Fu lernen möchten werden es trotzdem tun. Und kein Gesetz verbietet es und keine oberste moralische Instanz kann etwas daran hindern. Folglich: Man darf es und man tut es. Und sind diese Leute jetzt Ketzer? Ja?! Wer sagt das? Der Papst? Der steht nur für den Katholizismus, nicht für die evangelische Kirche.

Wie sehen das eigentlich die Freikirchen, wie die Neuapostolen? Steht das etwas im NT? Sein anderen gegenüber gut, auch zu deinen Feinden ... aber lerne bloß nicht von anderen Kulturen. Nein, gehe stattdessen hin, zwinge ihnen den christl. Glauben auf und sollten sie dies nicht wollen, bringe sie einfach um. Schwerter und Messer habt ihr ja bestimmt dabei ... wie einst Petrus. ;)


Seien also alle Götter mit euch und auch die, die es anscheinend nicht mehr gibt ...

Ciao,

R.

Hans81
24-09-2007, 11:52
Das NT lehrt im Grunde Toleranz. Weshalb also an diesen großen toleranten Weg glauben, doch dann im Detail kleinig sein. Lasst jeden zu sich nehmen (essen/ lernen/ hören) was er möchte und kümmert euch lieber um die Dinge die in eurer Macht stehen.

Das NT auf Toleranz zu verkürzen wird ihm bei Weitem nicht gerecht...

Melphin2
24-09-2007, 11:53
An und für sich ein einfaches Thema, das unnötig verkompliziert wird. Die Welt ist, wie sie ist, inklusive deren Entstehung, unabhängig davon, was ich oder andere glauben. Alle Sichtweisen sind somit Versuche das zu erklären, was für uns zu gross ist, als Ganzes zu erfassen. Unabhängig davon sollte man sich mal damit auseinandersetzen, wo die Gemeinsamkeiten liegen und nicht, wo sie sich differieren. Nur so findet man für sich die Wahrheit. Man klammert sich zu sehr an Begriffe und Namen, die einem Bekannt sind, ohne zu merken, dass andere mit unterschiedlichen Begriffen und Erklärungswegen vom Selben reden. So findet man zum Beispiel in der Neuen Offenbarung Erklärungsmodelle für die Yin und Yang Theorie, Erläuterungen zu verschiedenen Qualitäten des Qi oder Anleitungen zur Gesundheitspflege und Heilung, die einhergehen mit den Theorien der TCM. Im Prinzip ist dies die gleiche Diskussion, die man mit sogenannten Wissenschaftlern hat, die einfach stur behaupten, das Phänomen Qi sei Mumpitz, ohne zu merken, dass die Kräfte und Wirkungen, die sie "neu" Entdecken, sei es jetzt im Grossen oder im Stoffwechsel des Menschen, eben genau dies ist, einfach so kompliziert ausgedrückt, dass es das gewöhnliche Volk nicht mehr versteht.

Zum Kung Fu Training an und für sich hat sich da schon bereits jemand Gedanken gemacht darüber:

Ving Tsun Kung Fu - Sabine Schmutz, CH-4053 Basel* (http://www.sabine-schmutz.ch/)

unter "Über uns" und runterscrollen

bluemonkey
24-09-2007, 11:56
Das Einzige ws mich aber wirklich verwundert ist, dass cih mich als perser bezeichnet habe!? Wie komm ich nur auf so etwas?! :)

R.

zusätzlich hast Du Dich auch noch als Iraner bezeichnet ;)

Grundlegende Werte der christlichen Kultur sind Mitgefühl und Nächstenliebe.
Werte, die zu den Anfangszeiten der Christen im martialischen römischen Reich keine Rolle spielten. Jesus Christus hat sich auch den "Randschichten" der Bevölkerung angenommen und zu gleichwertigen Menschen erklärt.
Mitgefühl ist auch ein zentrales Thema im (Mahayana-) Buddhismus.
Auch Buddha war meines Wissens nach ein Gegner des Kastensystem.
Es gibt christliche Mönche, die sich mit Zen-Buddhismus beschäftigen und auch praktizieren.
Im wahren Kern, der undogmatischen Spiritualität, die auf Erfahrungen setzt, sind sich alle Religionen sehr ähnlich.
Dass dieser Kern von den offiziellen Vertretern der Religionen, die die Religion nur instrumentalisieren, um andere zu manipulieren, anders- (oder überhaupt) denkende auszugrenzen und zu verfolgen, abgelehnt wird, liegt in der Natur von diktatorischen, totalitären Weltanschauungen, deren größter Feind die Wahrheit ist.
Im Islam gibt es die Sufis, im Christentum die Mystiker wie Meister Eckhard, Buddhismus und Daoismus sind größtenteils an sich schon mehr spirituell und erfahrungsorientierter als diktatorisch.

Mütze
24-09-2007, 11:57
Genau !
Jeder wie er will und alle für den Blinden Io.

Blinder Io - DiscWiki (http://www.thediscworld.de/index.php/Blinder_Io)

roberto
24-09-2007, 12:00
Das NT auf Toleranz zu verkürzen wird ihm bei Weitem nicht gerecht...


Und, aber vorkommen tut sie <<dToleranz>> doch. Weshalb also dagegen handeln ... las gläubiger Christ. Sollen wir etwa das ganze NT religionsphilosophisch auseinendernehmen. Darum gehts doch gar nicht. ber wenn, dann müßten wir auch bedenken WANN es geschrieben wurde und ob diese Idee wirlich alle aus der Quelle `Christus´ kommen?! Das gehört dann aber wirklich in das Forum für Philosophie.

R.

Hans81
24-09-2007, 12:05
zusätzlich hast Du Dich auch noch als Iraner bezeichnet ;)

Grundlegende Werte der christlichen Kultur sind Mitgefühl und Nächstenliebe.
Werte, die zu den Anfangszeiten der Christen im martialischen römischen Reich keine Rolle spielten. Jesus Christus hat sich auch den "Randschichten" der Bevölkerung angenommen und zu gleichwertigen Menschen erklärt.
Mitgefühl ist auch ein zentrales Thema im (Mahayana-) Buddhismus.
Auch Buddha war meines Wissens nach ein Gegner des Kastensystem.
Es gibt christliche Mönche, die sich mit Zen-Buddhismus beschäftigen und auch praktizieren.
Im wahren Kern, der undogmatischen Spiritualität, die auf Erfahrungen setzt, sind sich alle Religionen sehr ähnlich.
Dass dieser Kern von den offiziellen Vertretern der Religionen, die die Religion nur instrumentalisieren, um andere zu manipulieren, anders- (oder überhaupt) denkende auszugrenzen und zu verfolgen, abgelehnt wird, liegt in der Natur von diktatorischen, totalitären Weltanschauungen, deren größter Feind die Wahrheit ist.
Im Islam gibt es die Sufis, im Christentum die Mystiker wie Meister Eckhard, Buddhismus und Daoismus sind größtenteils an sich schon mehr spirituell und erfahrungsorientierter als diktatorisch.

Christus ist das Zentrum des Christentums, nicht Werte oder "undogmatische Spiritualität". Ein Christentum ohne Christus läßt sich natürlich schön mit allem anderen vermischen, entbehrt dann aber seines Kerns.

Hans81
24-09-2007, 12:06
Und, aber vorkommen tut sie <<dToleranz>> doch. Weshalb also dagegen handeln ... las gläubiger Christ. Sollen wir etwa das ganze NT religionsphilosophisch auseinendernehmen. Darum gehts doch gar nicht. ber wenn, dann müßten wir auch bedenken WANN es geschrieben wurde und ob diese Idee wirlich alle aus der Quelle `Christus´ kommen?! Das gehört dann aber wirklich in das Forum für Philosophie.

R.

Es ist ein Unterschied, ob ich etwas toleriere, oder ob ich dabei mitmache...

roberto
24-09-2007, 12:07
zusätzlich hast Du Dich auch noch als Iraner bezeichnet ;) Perser, Iraner ... so groß ist der Unterschied nicht. Ich muss wohl aus dieser Ecke stammen ... sehr weit zurückgehend natürlich.


Grundlegende Werte der christlichen Kultur sind Mitgefühl und Nächstenliebe.
Werte, die zu den Anfangszeiten der Christen im martialischen römischen Reich keine Rolle spielten. Jesus Christus hat sich auch den "Randschichten" der Bevölkerung angenommen und zu gleichwertigen Menschen erklärt.


Nein, das haben Epikureer und Stoiker bereits weit vor Christus schon gelehrt und getan. Ihr Erfolg war in Relation zur großen Menge natürlich gering. Jesu Erfolg zu Lebzeiten aber auch. Und heute: Die Menge geht auch heute noch den leichteren und Ich-Bezogenen-Weg. Sie will Dogmen (darf ich oder darf ich nicht? ;) ) und bracuht eine großen allmächtigen Geist, der sie ihrer Vergehen erlöst. Alles fließt eben, alles kehrt zurück und wiederholt sich dem Prinzip nach.


Muss ins Training ...

Roberto

Apfelbaum
24-09-2007, 12:09
So findet man zum Beispiel in der Neuen Offenbarung Erklärungsmodelle für die Yin und Yang Theorie

Yin/Yang wird in der Genesis erklärt.

_________________


Interessant wird das alles erst wenn man eine echte Glaubenskrise und Gewissensenscheidung hat. Dann hilft "Toleranz" und "Erfahrung" nichts mehr. Wenn die unüberbrückbaren Differenzen so groß werden, dass man sich entscheiden MUSS, dann wird die Frage erst interessant. Man kann immer sagen "alle glauben an das Selbe", wenn man aber z.B. bei der Meditation total krasse Erfahrungen machen sollte, oder mal eine ernste Lebenskrise durchmacht, erst dann weiß man wo man steht. Auch Kommunisten beten auf dem Sterbebett ...

roberto
24-09-2007, 12:10
Es ist ein Unterschied, ob ich etwas toleriere, oder ob ich dabei mitmache...


Richtig ... und beides ist zu tolerieren: Dein Weg der Enthaltung und der Weg desse, der lieber mitmacht. Sofern niemand geschädigt wird, wo ist das Problem? Und wenn jemand etwas tut, dass Du nicht gutheißen willst. Was willst Du dagegen tun? Bleib bei dem, was Du direkt beeinflussen kannst. Bleib bei dem, was in Deiner Macht liegt.


R.

GuanYu
24-09-2007, 12:11
Ich glaube, dass hier ganz allgemein in die chinesischen (oder auch ganz allgemein asiatischen) 'Religionen' eine ganze Portion europäisch/christliches Denken hinein interpretiert wird. Abgesehen davon, dass das 'Praktizieren' irgendeiner Religion (was auch immer man darunter versteht) für das Training einer chinesischen Kampfkunst sowas von unwichtig ist, haben Chinesen sowieso ein ganz anderes Verständnis von Religion - und das hat sich auch im Buddhismus, Daoismus usw. niedergeschlagen. Die absolute Ablehnung anderer Glaubensformen, ja sogar deren weltliche, kulturelle 'Auswüchse' ist ein Phänomen, das es eigentlich nur in den monotheistischen Religionen gibt. Man kann Buddhismus u.ä. auch für intolerante und engstirnige Weltanschauungen mißbrauchen, allerdings eignen sich dafür die Mono-Religionen deutlich besser. Damit beziehe ich mich nicht auf einzelne Gläubige, sondern eher auf historische Ereignisse und Organisationen sowie deren Absichten.
Der Buddhismus besteht sowieso aus einer Vielzahl teils sehr unterschiedlicher Schulen, von denen einige auch auf den Glauben zu Buddhas basieren (vor allem Amida und sein Reines Land), manche dem Götterkosmos - der zum Teil aus indisch/hinduistischen Vorläufern stammt, teils durch lokale Einflüsse (sehr deutlich in China und Japan) bedingt wurde - eher ablehnend gegenüber stehen. Allerdings gibt es keine Oberorganisation, in China gab es die auch nie bzw. die Aufgabe wurde immer durch den Staat übernommen, d.h. wer Buddhist 'wird' tritt nirgendwo bei. Er kann sich aus dem buddhistischen Gedankenschatz im Prinzip heraussuchen, was er möchte, und so haben das in Asien die Leute auch überwiegend gemacht (das gilt natürlich nicht für Mönche, die ja durch die Regeln ihres Klosters gebunden waren). Wenn das schon für 'Gläubige Buddhisten' gilt, dürfte es ja kein Problem sein für einen Christen, sich von unverinbaren Ideen und Praktiken fernzuhalten, ohne gleichsam alles buddhistische als unchristlich zu verteufeln.
Letzten Endes kommt es aber wohl eh auf die einzelne Person an. Wer die christlichen Texte in mittelalterlicher Tradition absolut intolerant und kulturzentristisch auslegen möchte, der kann das gerne tun. Ich kenne solche Leute auch, und finde es allgemein sehr schwierig, mit ihnen zumzugehen.
Im Falle des Kungfu liegt etwaigen Konflikten meistens eher grobe Mißinformation zugrunde, bezüglich des Kungfu, der asiatischen Kultur und der asiatischen Religionen. Wer also unbedingt Kungfu machten möchte, aber Berührungsängste wegen religiösen Inhalten hat, der kann sich einfach mal informieren.
Ganz abgesehen davon weiß ich nicht, wer - außer des jeweiligen Menschen selber - entscheiden soll, ob Kungfu mit dem Christentum vereinbar ist oder nicht? Wer hat die Autorität? Der Papst? Der lokale Bischof oder Pfarrer? Wenn man selber die Entscheidung trifft, dürfte es eigentlich nicht allzu schwer sein, man muss ja nur selber wissen, was einem wie wichtig ist.

Gruß
Daniel

PS
@Roberto: Das mit den Italienern habe ich so nie gesehen. Jetzt werde ich wohl nie wieder italienische Nudeln essen können! :D:D:D

Jochen Wolfgramm
24-09-2007, 12:12
Wer noch immer Zweifel hat, dass Christ sein und Kung Fu zusammen betrieben werden dürfen:

Mein Fortgeschrittenster Schüler ist seit 2 Jahren im Vatikan und macht sein Priesterseminar dort. Er wird es mit Promotion abschliessen und insofern noch 3 Jahre dort verweilen.
Seit Beginn hat er dort im Priesterseminar trainiert und dass mit Erlaubnis der Obrigkeit. Er hat dann sogar die Erlaubnis bekommen einige der anderen Seminarteilnehmer ebenfalls zu trainieren! Darunter war sogar eine NONNE! (Diese Nonne ist versetzt worden und übt aber trotzdem das Erlernte regelmäßig in ihrer Nonnenkluft! :) ).

Ich denke wenn selbst die Chefs im Vatikan nichts gegen das Ausüben haben, sollte es wohl ok sein. Oder?

roberto
24-09-2007, 12:16
Auch Kommunisten beten auf dem Sterbebett ...


Auch sie wurden indirekt durch die alten Griechen belehrt. Die Kunst leigt darin alles ohne Groll zu akzeptieren, was die Allnatur/ Gott/ das wesenslose Wesen für einen bereit hält. Man bekommt vom Regiseur seine Rolle, spielt diese so gut es geht und klagt am Besten nicht, wenn es sich nur um eine Nebenrolle handelt oder es gar nur ein kurzer Gastauftritt ist. Wie der Schauspieler spielt man einfach so gut man kann. Ist das Stück vorbei, fällt der Vorhang und das Spiel ist aus. Die Kunst liegt eben darin gut zu spielen und sterben zu lernen.


Jetzt aber ... ciao! :)

R.

Oliver 101
24-09-2007, 12:17
-

nagual
24-09-2007, 12:17
Mein Fortgeschrittenster Schüler ist seit 2 Jahren im Vatikan und macht sein Priesterseminar dort. Er wird es mit Promotion abschliessen und insofern noch 3 Jahre dort verweilen.
Seit Beginn hat er dort im Priesterseminar trainiert und dass mit Erlaubnis der Obrigkeit. Er hat dann sogar die Erlaubnis bekommen einige der anderen Seminarteilnehmer ebenfalls zu trainieren! Darunter war sogar eine NONNE! (Diese Nonne ist versetzt worden und übt aber trotzdem das Erlernte regelmäßig in ihrer Nonnenkluft! ).

Bemerkenswert, dass er anscheinend tatsächlich eine offizielle Erlaubnis dazu braucht.

Bemerkenswert auch, dass so etwas als Argument angeführt wird.

Hans81
24-09-2007, 12:19
Richtig ... und beides ist zu tolerieren: Dein Weg der Enthaltung und der Weg desse, der lieber mitmacht. Sofern niemand geschädigt wird, wo ist das Problem? Und wenn jemand etwas tut, dass Du nicht gutheißen willst. Was willst Du dagegen tun? Bleib bei dem, was Du direkt beeinflussen kannst. Bleib bei dem, was in Deiner Macht liegt.


R.

Was will ich dagegen tun? Nichts... Aber es ging nicht darum, jemanden von etwas abzuhalten... Die Frage war, ob man als Christ Kung Fu machen sollte. Darauf habe ich geantwortet...

Trinculo
24-09-2007, 12:24
Als Christ sollte man am besten Yeshua-Do trainieren:

Yeshua-Do Christian Martial Arts Association - Home (http://www.yeshua-do.com/jom/index.php)

:D

nagual
24-09-2007, 12:25
Die Frage war, ob man als Christ Kung Fu machen sollte.

Da hast du die Frage aber schon ganz schön verdreht!

Die Ausgangsfrage war, ob es (ganz allgemein) zusammenpasst, d.h. ob es irgendwelche Kollisionspunkte gibt, und nicht, ob eine christliche Gesinnung die Ausübung von Kung Fu irgendwie nahelegen würde (="sollte").

Hans81
24-09-2007, 12:45
Da hast du die Frage aber schon ganz schön verdreht!

Die Ausgangsfrage war, ob es (ganz allgemein) zusammenpasst, d.h. ob es irgendwelche Kollisionspunkte gibt, und nicht, ob eine christliche Gesinnung die Ausübung von Kung Fu irgendwie nahelegen würde (="sollte").

"sollte" im Sinne von ob es für einen Christen unproblematisch ist... so war das gemeint, auch wenn meine Formulierung nicht gerade eindeutig war, verdreht habe ich da nichts ;)

nagual
24-09-2007, 12:48
Dann habe ich dich wohl etwas zu wörtlich genommen.
Wobei dieser Unterschied ja generell nicht so unbedeutend sein dürfte, wenn sich jemand darüber Gedanken macht.

Hans81
24-09-2007, 13:00
Dann habe ich dich wohl etwas zu wörtlich genommen.
Wobei dieser Unterschied ja generell nicht so unbedeutend sein dürfte, wenn sich jemand darüber Gedanken macht.

Ja... Kung Fu Training als Pflicht für Christen wäre dann doch etwas seltsam :p

DerGroßer
24-09-2007, 13:04
Christ sein ist für mich eine Einstellung und hat IMO nicht wirklich was mit Kirche&co zu tun. Ich würde es nicht mal alsreligion bezeichnen.
Von daher ja, für mich passt das :)

roberto
24-09-2007, 14:51
Die Frage war, ob man als Christ Kung Fu machen sollte. Darauf habe ich geantwortet...

Die Frage ist: Soll man überhaupt King Fu machen? Nein, soll man nicht! Aber man kann ... ob als Christ, Muslim, Buddhist oder als das was ich mich bezeichne, als Wesen des Kosmos.


R.

scarabe
24-09-2007, 15:56
Warum soll man nicht, man könnte ja Formen laufen?

Michael61
24-09-2007, 18:13
hallo,

na da hab ich ja eine tolle diskussion hervorgerufen.

Freut mich, dass hier so eine rege Anteilnahme herscht.

nunja..

zum "Christsein" bzw meinem Glauben:

Ich bin weder Katholisch noch würde ich mich irgendeiner anderen Kirche zuordnen.
Ich bin danach bestrebt mein Leben mit Jesus zu leben.

In einigen Beiträgen wird Christsein hier sehr verallgemeinert. Ist natürlich klar, da Christsein nicht gleich Christsein ist.

Ich mein damit: Ich würde jemanden der sich jeden Sonntag in die Kirche setzt nicht sofort als Christen bezeichnen. Es liegt nicht in meiner Macht zu urteilen wer nun wirklich ein Christ ist und wer nicht.

Allerdings bin ich der Meinung, dass es beim Christsein nicht um Kirche geht sondern darum eine persönliche Beziehung mit Jesus zu führen.

Wenn jemand nicht glauben will, kann man sich toterlären, man kann Christsein nicht erklären.

Es ist wie wenn jemand zu einem sagt "Wasser ist nass" der andere "Glaub ich nicht"
Wenn er nicht hineinspringt wird er es nie erleben!

Aber wieder zum Thema..

Es gab einige Beiträge aus denen ich gerne noch zitiert hätte, da sie mir sehr gut gefallen haben und andere bei denen ich nicht einverstanden bin.

Allerdings schaffe ich dies zeitlich leider nicht mehr.

@Apfelbaum
deine Einstellung gefällt mir sehr gut, nachdem zu urteilen wie du schreibst und was du schreibst. Darf ich fragen, welche Kampfkunst/sport du ausübst?

Das mit den Verbeugungen leuchtet mir ein.
In Asien ist dass natürlich anders. Ich habe auch nichts gegen solch "Knickse" wie sie zum Beispiel im Ju Jutsu gemacht werden.

Vor einem Bild finde ich dass dann allerdings schon wieder sehr fraglich.

naja.. ich denke der Vorschlag "Darüber beten" triffts dann ganz gut.

vielen dank für die rege Beteiliung!

mfg Michael

styraco
24-09-2007, 19:13
das mit dem glauben ist so eine sache, aber meine meinung dazu ist. kung fu muss nicht zwingenderweise etwas mit buddhismaus, daoismus, konfuzianismus etc. zu tun haben (nicht jeder judoka ist ein zen-buddhist, obwohl das im ursprünglichen dazugehört ... heute ist es einfach massensport). also als sport ist es nicht abzulehnen + als SV, KK bestimmt auch nicht. sonst könnte man ja auch fragen, ob christen klassischen ringkampf, oder pankration machen können, da diese sachen ja auch von leuten vor dem christentum ausgeübt wurde. allerdings sollte man sich vielleicht seine schule aussuchen, denn es gibt ja einige, wo die traditionen sehr hochgehalten werden.
andersherum kenne ich wenig KK-leute, die buddhisten sind + die üben ihre sache ja auch aus.
und zum guten schluss ... der traditionelle sinn der asiatischen KKs besteht darin, aus einem einen besseren menschen zu machen + das widerspricht ja dem christentum nicht.

scarabe
24-09-2007, 22:51
wozu muß man überhaupt "irgendwas" sein?
Man kann doch auch z.B. Jesus als Vorbild haben, ohne gleich Christ zu sein und damit alles andere auszuschließen?
Ich finde, auch im Buddhismus findet man viel Wertvolles (und auch in anderen Religionen), aber muß man sich deshalb für die Eine und gegen die Andere enstcheiden? Man kann doch auch einfach so ein anständigtes Leben führen?
Sozusagen als "Kosmisches Wesen", wie das schon jemand sagte.....

Ki. 102
24-09-2007, 23:29
Auch Kommunisten beten auf dem Sterbebett ...Ach, so'n Christenspruch ...

Ätzend so eine Häme und Überheblichkeit, dazu noch vollkommen spekulativ.

Ki. 102
24-09-2007, 23:32
Man kann doch auch einfach so ein anständiges Leben führen?Das Beste, was ich jemals von Dir gelesen habe.

roberto
25-09-2007, 04:00
Man kann doch auch einfach so ein anständigtes Leben führen?


Das Beste, was ich jemals von Dir gelesen habe.

Und auch das Beste in diesem Thread!

Roberto

Sportler
25-09-2007, 04:50
wozu muß man überhaupt "irgendwas" sein?
Man kann doch auch z.B. Jesus als Vorbild haben, ohne gleich Christ zu sein und damit alles andere auszuschließen?
Ich finde, auch im Buddhismus findet man viel Wertvolles (und auch in anderen Religionen), aber muß man sich deshalb für die Eine und gegen die Andere enstcheiden? Man kann doch auch einfach so ein anständigtes Leben führen?


:yeaha: Genau sowas wollte ich auch gerade schreiben.

Ergänzt dadurch: Wieso darf man sich als Christ nicht mit anderen Sachen auseinandersetzen? Da muss man ja schon ziemlich große Scheuklappen tragen...
Frage zur Meditation: Ist die immernoch christlich geächtet? Als ich noch zur Schule gegangen bin, meinte mal ein gläubiger Mitschüler zu mir, er meditiere nicht, weil man damit "böse Geister" ruft. Ich sollte also aufpassen.
Habe seitdem aber sehr oft von Pfaffen gelesen, die empfehlen das Gebet und die Meditation...
Also, gibt es eine christliche Meditation?

Oh Mann... Finde diese Einstellung witzig... Sagt schon sehr viel über den Glauben und auch über die ausübende Person aus: "Andere Religionen sind schlecht. Ich kenne zwar nichts, außer dem Christentum, darf mich aber trotzdem nicht mit anderen Sachen befassen"
Ratze lässt grüßen! :winke:

Was machen eigentlich die christlichen Forscher? Dürfen die Bücher über Buddhismus lesen? Weil, sie erforschen das Thema doch... Oder beten die für Erkenntnisse?

Sorry für die Respektlosigkeit, aber ich sage es offen: Religionen, die eine intolerante Weltanschauung predigen verdienen meinen Respekt auch nicht.
Kenne so viele nette Menschen, mit denen ich super klar komme. Und irgendwann kommen Themen auf wie "Meditation", "Buddhismus", "Homosexualität"(nein, ich nicht). Gerade die Meinung zu Letzterem finde ich menschenverachtend...
Also, Christen dieser Welt, werdet glücklich mit eurer Religion. Werdet am besten ALLE katholische Priester(keine Frau -> keine Kinder -> keine "Indoktrination :D -> Weltfrieden;) )

Apfelbaum
25-09-2007, 06:59
Man kann doch auch z.B. Jesus als Vorbild haben, Man kann doch auch einfach so ein anständigtes Leben führen?

Du bist Christ! Aber kein Dogmatiker.

@ki
Ich bin weder voller Häme noch überheblich. Und wahre Christen sind nicht das Übel der Welt, sondern das Gegenteil. In den ganzen Threads zu diesem Thema hast Du mich schon öfters angegriffen, einfach aus Hass auf das Christentum. Hass sollte nicht die Grundlage Deines Handelns sein, und schon gar nicht gegenüber Leuten die Du nicht kennst!

@michael61
So eine Mischung aus Bagua, Systema, Boxen, Taiji und etwas Grappling.
Zur Zeit aber nichts, da ich gerade viel um die Ohren habe.

bluemonkey
25-09-2007, 08:07
... der traditionelle sinn der asiatischen KKs besteht darin, aus einem einen besseren menschen zu machen + das widerspricht ja dem christentum nicht.

So weit ich weiß, besteht der ursprüngliche Sinn der asiatischen KK darin, effektiv Menschen zu töten oder zumindest kampfunfähig zu machen. (Wude und der ganze Überbau kam erst später.)
Aber auch das widerspricht seit Kaiser Konstantin dem Christentum nicht ;).

Ki. 102
25-09-2007, 08:37
@ki
Ich bin weder voller Häme noch überheblich.Das hoffe ich. Aber man muss auch auf seine Sprache achten, sonst wird man missverstanden. ;)


Und wahre Christen sind nicht das Übel der Welt, sondern das Gegenteil."Wahre Christen" ... wenn man nur wüsste welche das sind ...
Eagl ... wenn man die Höllendrohung (=KZ) für Andersdenkende o.k. findet, dann kann ein bisschen Kung Fu auch nicht weiter schaden. ;)
Ob das aber sündig ist, da sollte man einen Seelsorger seines Vertrauens fragen, nehme ich an. Und je nach dessen Meinung könnt ihr das dann machen, oder eben nicht.


In den ganzen Threads zu diesem Thema hast Du mich schon öfters angegriffen, einfach aus Hass auf das Christentum. Nein, aus Liebe zur Wahrheit.

Melphin2
25-09-2007, 08:57
So weit ich weiß, besteht der ursprüngliche Sinn der asiatischen KK darin, effektiv Menschen zu töten oder zumindest kampfunfähig zu machen. (Wude und der ganze Überbau kam erst später.)
Aber auch das widerspricht seit Kaiser Konstantin dem Christentum nicht ;).

Der Sinn der Kampfkünste besteht darin, an sich zu arbeiten. Sich geistig, körperlich und spirituell weiterzuentwickeln. Durch das Training schafft man die Voraussetzungen, sich gegen Angriffe von Aussen, geistig, körperlich oder spirituell, verteidigen zu können.

Es sind diejenigen, die sich damit begnügen, Kampftechniken zu lernen und das Bedürfnis haben, den Kampf zu suchen um ihr schwaches Ego an Schwächeren aufzuplustern, dadurch nie das Stadium des fortgeschrittenen Anfängers übersteigen, die deine Definition der Kampfkunst ausmachen. Ursprünglicher Sinn war das wohl kaum. Dass damals andere Zeiten herrschten und man gezwungen war, sich an und ab zu verteidigen (und das manchmal auch um Leben und Tod ging), ist nicht zu leugnen.

Trinculo
25-09-2007, 09:03
Nur mal so als Diskussionsgrundlage ...

http://www.martialtaichi.co.uk/images/rise_and_fall.jpg

marius24
25-09-2007, 09:09
Ich denke es ist zu allgemein gehalten wenn man Fragt ob es als Christ ok sei Kampfkunst zu betreiben.

Ich meine, einem Katholik würde ich sagen, ja unbedingt geh und lern was!
Zu Tode missionieren, exorzieren und wehement Kondome verbieten sowie pädophile Pfarrer einfach in ein anderes Land versetzten ist für mich genauso mit Gewalt verbunden wie eine Kampfkunst.

Aber nicht alle Christen stehen für das ein, nicht mal alle Katholiken. Man sollte schon präziser sein.

Mar

Trinculo
25-09-2007, 09:14
Ich meine, einem Katholik würde ich sagen, ja unbedingt geh und lern was!

Klar, die Protestanten sind natürlich besser ... los, werdet alle Puritaner und rettet die Welt :p!

marius24
25-09-2007, 09:41
Klar, die Protestanten sind natürlich besser ... los, werdet alle Puritaner und rettet die Welt :p!

Klar haben fast alle Dreck am Stecken, ich halte halt die Katholische Kirche für die skrupelloseste von allen im Christentum. Da macht es nur noch mehr Sinn wenn man da auch schon im Relgionsunterricht schon was lernt. Kirchen Krav Maga irgendsowas.

Und willst du nicht mein Bruder sein so schlag ich dir den Schädel ein!

Mar

Kaijet
25-09-2007, 10:01
Also für mich sind erstmal Kirche und Christ sein zweierlei. Institutionen und Glauben haben wenig miteinander zu tun, egal welche Religion !!!

Das handeln das sprechen und die Tat eines Menschen zeigen wie tief jemand im seinem Glauben voran geschritten ist. Aufzählen von Psalmen, Auszüge oder Teile der Bibel, des Korans oder der Triptikata sagen dagegen wenig über jemanden aus.

Zu lernen sich zu verteidigen (in dem Fall Kung Fu) oder seine Familie seine Freunde was ist schlimm daran, aber der wahre Christ hält bekanntlich ja noch seine andere Backe hin. Aua....:cool:

scarabe
25-09-2007, 10:59
Du bist Christ! Aber kein Dogmatiker.




Also sorry, deswegen bin ich nicht unbedingt Christ- oder man müße sagen, ich bin unter anderem auch Christ....
Ich habe auch andere Vorbilder von verscheidener Herkunft, u.a. Laotse z.B., aber ich gebe meine Individualität nicht ab, um irgendwo dazuzugehören und den Rest auszuschließen!

Trinculo
25-09-2007, 11:02
Hey, es geht hier nicht um "Christ A" oder "Christ B", sondern um Kung Fu und Christsein :p

Seht Euch lieber das Bildchen an, dass ich weiter oben gepostet habe ...

scarabe
25-09-2007, 11:02
Klar haben fast alle Dreck am Stecken, ich halte halt die Katholische Kirche für die skrupelloseste von allen im Christentum.
Mar


Der Paps hat ja bestätigt, daß jemand mit der Taufe Christ wird und das auch bleibt, egal, ob er nun aus der Kirche austritt oder nicht.D.H., die Kirche ist nur eine Institution, aber keine Voraussetzung.

bluemonkey
25-09-2007, 11:18
aber der wahre Christ hält bekanntlich ja noch seine andere Backe hin. Aua....:cool:

Zentrum Oekumene der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau EKHN - Fachbereich Frieden und Konflikt (http://www.kdv-zdl.de/dekade-12.htm)

jinkazama
25-09-2007, 11:56
Hallo,

mich würde mal die eure Meinung dazu interessieren, was ihr davon haltet.

Passt Christsein und Kung Fu o.ä. zusammen? Ich meine dabei werden ja häufig daoitische und Buddistische Philosophien vermittelt.

Wie ist dass in euren Schulen? Verbeugt ihr euch z.B. vor Bildern oder Budda Altaren oder ähnlichen?

schönen Abend

Michael

Hör mir zu, von denen Philosophien kriegst du in den Kung Fu schulen sowas von nichts mit, dass du es getrost trainieren kannst.

Solange es dich innerlich wachsen lässt, wirst du dadurch auch ein besserer Christ.

Ich scheiß auf jede Religion, darum bin ich glücklich + frei. Besonders auf das Christentum! Aber wems gefällt. Wie Homer simpson lieg ich im kalten winter in der 39 Grad heißen stube vor dem fernseher während die anderen in der kirche frieren. Gott ist im übrigen laut Simpsons auch der gleichen Ansicht :D

Ki. 102
25-09-2007, 13:10
Gott ist im übrigen laut Simpsons auch der gleichen Ansicht :DHey, die Folge, wo Homer im letzten Moment mit einem Mega-Hechtsprung dazwischen geht, als Flanders Bart taufen will. Das war eine ganz große Szene !! Respekt.


Also wenn man sich zwischen Kung Fu und Christ-Sein entscheiden müsste, sollte man in jedem Fall Kung Fu wählen.

Nino
25-09-2007, 14:11
@Sportler

Das Meditation im Christentum geächtet seie ist totaler Humbug, da haben die Leute die dem Jungen das vermitteln wenig Ahnung von ihrer eigenen Religion. Sie ist sogar fester Bestandteil der Glaubenspraxis nur nennt man es dort eben nicht Meditation. Das Gebet ist durchaus eine Form der Meditation.

Sportler
25-09-2007, 14:17
@Sportler

Das Meditation im Christentum geächtet seie ist totaler Humbug, da haben die Leute die dem Jungen das vermitteln wenig Ahnung von ihrer eigenen Religion. Sie ist sogar fester Bestandteil der Glaubenspraxis nur nennt man es dort eben nicht Meditation. Das Gebet ist durchaus eine Form der Meditation.

Das sagst du. Aber es gibt andere Christen, die Stein und Bein darauf schwören, Meditation wäre böse. Siehe einige Beiträge hier: "Bei der Meditation mache ich nicht mit"

Wir sehen also: "Christ sein" lässt sich so auslegen, wie man will. Wozu also festlegen?:rolleyes:

Trinculo
25-09-2007, 14:19
Das Gebet ist durchaus eine Form der Meditation.

Aber keine im Kung Fu praktizierte.

Nino
25-09-2007, 14:30
Na ja denen springt wohl jeder der sich mal halbwegs unabhängig damit auseinandergesetzt hat aber mit dem blanken ***** ins Gesicht ;)

Ich meine diese Leute müssten dann konsequenterweise genauso das Gebet verteufeln, denn z.B. den Rosenkranz durchzuführen gilt eindeutig als meditative Übung ;) braucht man nur mal mit anderen Meditationstechniken zu vergleichen bzw. sich allgemein damit beschäftigen was Meditation vom Prinzip her ist.

@Triculo
Nein das nicht, aber Meditation ist dennoch beides :) wäre etwa so als würde man Erbsen gutheißen und Linsen verteufeln

Ki. 102
25-09-2007, 14:53
Wir sehen also: "Christ sein" lässt sich so auslegen, wie man will. Wozu also festlegen?:rolleyes::biglaugh::beer::teufling:

Trinculo
25-09-2007, 15:13
@Triculo
Nein das nicht, aber Meditation ist dennoch beides :) wäre etwa so als würde man Erbsen gutheißen und Linsen verteufeln

Schon klar ;)

Aber das Thema ist nicht "Ist Meditation gut oder schlecht?", sondern: lässt sich Kung Fu mit dem Christsein vereinbaren :)

shin101
25-09-2007, 15:17
Schon klar ;)

Aber das Thema ist nicht "Ist Meditation gut oder schlecht?", sondern: lässt sich Kung Fu mit dem Christsein vereinbaren :)

Geht man nach dem Dogma ? Dann nein. Unter disem Apsket könnten es wohl noch einige als Spielerrei akzeptieren.

Aber streng nach dem Dogma ist es falsch.


Gruß!!!:)

Killer Joghurt
25-09-2007, 16:50
Ich hlte es eher mit der folgenden Aussage:




Wenn ich eine katholische Kirche betrete, verneige ich mich bzw. knie ich nieder, nehme Weihwasser und bekreuzige mich mit selbigen. Nicht weil ich an die katholische Lehre glaube, vielmehr aus Respekt und Toleranz dem Glauben derer, deren Haus ich gerade betrete.

Betrete ich eine Moschee, verhalte ich mich entsprechend dieser vorgesehen Verhaltensregeln. Sollte ich diese nicht kennen, informiere ich zuvor bei Menschen, die mir weiterhelfen können. Gleich verfahre ich beim Betreten eines buddhistischen Klosters oder auch, wenn ich als Tourist in einem fremden Land weile. Auch in diesem Falle, werde ich versuchen mich bestmöglichst an deren Traditioen anzupassen. Ich werde deren Essen und Trinken probieren und sofern vorhanden, auch Klöster, respektive Kirchen und Tempel besuchen. Schlicht: Ihre Kultur will ich auf mich wirken lassen! Das erweitert nämlich erheblich den Horizont und sorgt für ein besseres ond offeneres Verständnis anderer Denkweisen. Es fördert Toleranz und Respekt.

Eine Kampfkunst zu erlernen oder sich eine andere Lehre anzuhören, kommt dem Verzehren von Nahrung gleich. Nicht was ich zu mir nehme ist von Bedeutung, vielmehr was aus mir heraus kommt ... also alles was in meiner Macht steht: Meine Gedanken, meine Worte und meine Taten, meine Begierde und mein Trieb wie auch mein Widerwille.

Meine Güte, das ist ja Stoa (Zenon, Kleanthes, Chrissip, Epiktet, Marc Aurel) pur. Aber nicht das die Christen etwas davon abgekupfert haben, oder etwa doch?! Das wäre ja genauso, als wenn ein Christ Kung Fu lernen möchte! ;)

Das NT lehrt im Grunde Toleranz. Weshalb also an diesen großen toleranten Weg glauben, doch dann im Detail kleinig sein. Lasst jeden zu sich nehmen (essen/ lernen/ hören) was er möchte und kümmert euch lieber um die Dinge die in eurer Macht stehen. Und wenn jemand Hilfe braucht ... gebt sie ihm trotzdem. Egal woher er kommt.


Oder zur Verdeutlicheung der härtere Weg:

Darf ein Christ Kung Fu lernen? Nein, er darf es nicht! Und jetzt? Die meißten getuften Christen die Kung Fu lernen möchten werden es trotzdem tun. Und kein Gesetz verbietet es und keine oberste moralische Instanz kann etwas daran hindern. Folglich: Man darf es und man tut es. Und sind diese Leute jetzt Ketzer? Ja?! Wer sagt das? Der Papst? Der steht nur für den Katholizismus, nicht für die evangelische Kirche.

Wie sehen das eigentlich die Freikirchen, wie die Neuapostolen? Steht das etwas im NT? Sein anderen gegenüber gut, auch zu deinen Feinden ... aber lerne bloß nicht von anderen Kulturen. Nein, gehe stattdessen hin, zwinge ihnen den christl. Glauben auf und sollten sie dies nicht wollen, bringe sie einfach um. Schwerter und Messer habt ihr ja bestimmt dabei ... wie einst Petrus. ;)


Seien also alle Götter mit euch und auch die, die es anscheinend nicht mehr gibt ...

Ciao,

R.


für mich bisher der post in diesem thread.
danke

roberto
25-09-2007, 16:54
Klar haben fast alle Dreck am Stecken, ich halte halt die Katholische Kirche für die skrupelloseste von allen im Christentum. Da macht es nur noch mehr Sinn wenn man da auch schon im Relgionsunterricht schon was lernt. Kirchen Krav Maga irgendsowas.

Und willst du nicht mein Bruder sein so schlag ich dir den Schädel ein!

Mar

Kennst Du Luthers Buch über die Juden? Ich glaube es heißt sogar `die Juden´. Nettes Werk ... soll Wagner und auch Hitler inspiriert haben. Wofür wurde Luther nochmal bekannt? Ach ja, für irgend einen besseren Weg des Christentums!

Bedenkt, dass wir alle Dreck am Stecken haben. Nicht ein Verein ist besser als er andere. Es geht um Toleranz, Vernunft, freie Entscheidung in bezug auf sich selbst, Analyse, Selbstbetrachtung, Mitgefühl ... schlicht Menschsein.

Ein Christ darf nicht nur von Chinesen und anderen Kulturen lernen, er sollte es vielmehr. Wie auch der umgekehrte fall zu wünschen wäre. Nur voneinender, von gegensätzen lernen wir. Alles andere gleicht der Inzucht, dem Stillstand und damit dem Rückschritt.


R.



R.

roberto
25-09-2007, 16:57
............

scarabe
25-09-2007, 21:30
Interessant finde ich folgenden Aspekt:

Das Dritte Auge sitzt auf der Stirn, man braucht es für Wahrnehmungen auf anderen Ebenen, die auch die Meditation betreffen können.

Das erste, was mit einem angehenden Christen gemacht wird ist, daß das Dritte Auge mit einem Kreuz "versiegelt" wird- und zwar bei der Taufe!

Trinculo
25-09-2007, 21:31
Na ja, kann ja nicht so viel taugen, dieses dritte Auge, wenn es durch einen popeligen Fettfilm unbrauchbar gemacht wird - das hätten die Talgdrüsen sowieso bald erledigt :D

scarabe
25-09-2007, 21:41
:D Ich verweise auf Euren Magie-Thread, in dem Ihr Euch lebhaft über solche Dinge austauscht....

Trinculo
25-09-2007, 21:57
Mein Interesse an diesen Dingen ist rein volkskundlich bzw. linguistisch :p

bluemonkey
26-09-2007, 07:21
Ein Christ darf nicht nur von Chinesen und anderen Kulturen lernen, er sollte es vielmehr. Wie auch der umgekehrte fall zu wünschen wäre.


In China gibt 10-12 Millionen Christen ;).
Und da die dort Schwierigkeiten haben, ihre Religion auszuüben, dürften Sie das Ganze ernster nehmen, wie wir hier. Wie im umgekehrten Fall westliche buddhistische Mönche den Buddhismus oft ernsthafter betreiben als solche, in deren Land es einfach zur Kultur gehört, Buddhist zu sein.




Alles andere gleicht der Inzucht, dem Stillstand und damit dem Rückschritt.


Ewigwährender Fortschritt ist eine Illusion. Jemand, der im Winter geboren ist, wird auch erstmal glauben, dass es immer wärmer und heller wird.

roberto
26-09-2007, 07:43
In China gibt 10-12 Millionen Christen ;).
Und da die dort Schwierigkeiten haben, ihre Religion auszuüben, dürften Sie das Ganze ernster nehmen, wie wir hier. Wie im umgekehrten Fall westliche buddhistische Mönche den Buddhismus oft ernsthafter betreiben als solche, in deren Land es einfach zur Kultur gehört, Buddhist zu sein.




Ewigwährender Fortschritt ist eine Illusion. Jemand, der im Winter geboren ist, wird auch erstmal glauben, dass es immer wärmer und heller wird.


Es wird doch auch immer wärmer und heller ...dank Klimwandel! Aussage widerlegt! :)

Fortschritt heißt, ab und an auch einen Blick zurückzuwerfen. In gewissen Bereichen waren wir bereits weiter, als wir es heute sind. Darum sind Fortschritt und Rückschritt oder besser: `ist Hinauf und Hinab einerlei´(Heraklit).


R.

jinkazama
26-09-2007, 08:31
Hey, die Folge, wo Homer im letzten Moment mit einem Mega-Hechtsprung dazwischen geht, als Flanders Bart taufen will. Das war eine ganz große Szene !! Respekt.


Also wenn man sich zwischen Kung Fu und Christ-Sein entscheiden müsste, sollte man in jedem Fall Kung Fu wählen.

hahaha! :D Sowas von genial!

Ja Kung Fu geht auf jeden Fall vor!

Sobald ich die Kirchensteuer blechen muss TRET ICH SOWIESO AUS!!! :D haha

Ki. 102
26-09-2007, 08:45
Das NT lehrt im Grunde Toleranz. Weshalb also an diesen großen toleranten Weg glauben, [...]Im Ernst: Eine Toleranz, die zugleich impliziert, dass ein Un- oder Andersgläubiger -schon deshalb!- in die sog. Hölle kommt, kann mir gestohlen bleiben.
Und das NT ist voll von diesen Ankündigungen und Drohungen.

Die netten Christen von heute, wollen das natürlich nicht (oder wollen es nicht wahr haben) ... die Meisten ...
Aber was soll man sagen: Das ändert ja die Lehre nicht.

Es gibt im Grunde zwei Wege:
1. Man redet sich das Christentum schön ...
(wie der Islam, der Buddhismus ... , alle voll tolerant ..... !)

oder 2. Man erkennt das Wesen des Christentums, das Hetz- und Projektionspotential, das Realitätsfremde, das Düstere und Abseitige.


Insofern empfehle ich, sich für die nicht-christlichen Kulturen, Kulturgüter und Werte zu entscheiden, und nicht auf den oberflächlichen Anschein eines "wir wollen doch alle nur Friede-Freude-Eierkuchen-und-sind-alle-gleich" reinzufallen, das von den Herrschern der christlichen Normkultur ja auch gar nicht behauptet wird.:halbyeaha

roberto
26-09-2007, 09:23
Im Ernst: Eine Toleranz, die zugleich impliziert, dass ein Un- oder Andersgläubiger -schon deshalb!- in die sog. Hölle kommt, kann mir gestohlen bleiben.
Und das NT ist voll von diesen Ankündigungen und Drohungen.

Die netten Christen von heute, wollen das natürlich nicht (oder wollen es nicht wahr haben) ... die Meisten ...
Aber was soll man sagen: Das ändert ja die Lehre nicht.

Es gibt im Grunde zwei Wege:
1. Man redet sich das Christentum schön ...
(wie der Islam, der Buddhismus ... , alle voll tolerant ..... !)

oder 2. Man erkennt das Wesen des Christentums, das Hetz- und Projektionspotential, das Realitätsfremde, das Düstere und Abseitige.

:halbyeaha

Naja, persönlich bin auch weniger dem Christentum, als vielmehr der Philisophie zugetan. Andererseits kann ich nicht beeinflussen was wer glaubt oder ob ein Christ Kung Fu lernen darf/ will bzw. ein Deutscher Krav Maga bzw. ob Israelis eienm Deustchen Krav Maga lehren.

Und was nicht in meiner Macht steht, soll auch ohne meinen Einfluss geschehen. Würden mehr Leute dies so sehen, gäbe es mehr Toleranz ... vilelleicht?! Aber vielleicht auch weniger Meinung, Zivilcourage et cetera. Also: Was weiss ich schon?

Jedem das Seine, mir das Meine und Kung Fu dem, der es begehrt.


Ciao,

R.

bluemonkey
27-09-2007, 15:13
[COLOR="Navy"]Im Ernst: Eine Toleranz, die zugleich impliziert, dass ein Un- oder Andersgläubiger -schon deshalb!- in die sog. Hölle kommt, kann mir gestohlen bleiben.
Und das NT ist voll von diesen Ankündigungen und Drohungen.


Im Christentum obliegt die Bestrafung der Ungläubigen allein Gott (und tangiert somit diejenigen, die nicht an diesen Gott glauben eigentlich gar nicht). Die Bestrafung durch Gott ist gleichtzusetzen mit einem Naturgesetz
(Gott hat ja die Natur geschaffen), oder der Behauptung, man würde Karma erzeugen.

Es gibt zwei Möglichkeiten
a.) die Behauptung ("Ungläubige werden in der Hölle schmoren") ist wahr,
dann ist es doch nett, zu warnen.
b.) die Behauptung ist falsch, dann passiert überhaupt nix.

Anders sieht es mit Religionen (und Ideologien) aus, bei denen das Bestrafen von Ungläubigen nicht die Sache Gottes ist, sondern in der das die Gläubigen übernehmen. Da ist das Schädigen Andersdenkender nicht von der Richtigkeit der aufgestellten Behauptung abhängig und der Willkür Tür und Tor geöffnet:
"Gott ist ein grüner Hase, wer das nicht glaubt oder in Frage stellt, darf von den Gläubigen diskriminiert und getötet werden."

scarabe
27-09-2007, 20:43
Ist und war Marketing- jede Gruppe, vor allem eine Religiöse, hat eine Reihe von Gründen entwickelt, die belegen warum eine Mitgliedschaft erforderlich ist...:D

Ki. 102
28-09-2007, 09:04
b.) die Behauptung ist falsch, dann passiert überhaupt nix.
Ja sicher, aber dennoch zu einfach.
Das Christentum ist ja ein sehr wirkmächtiger Mythos. Da lohnt es sich, die Ideologie näher zu betrachten. Und wenn wir dabei feststellen, dass der Gott (identisch mit Jesus) sowas wie ein Diktator ist, der alle die nicht für ihn sind ewiglich in Lager sperren lässt um sie dort zu quälen ?
Das diskreditiert diesen Glauben und das Toleranzgeschwafel doch ganz erheblich.
Überhaupt ist diese Einteilung der Menschen in zwei Gruppen, ohne Nuancen, vollkommen wirklichkeitsfremd und auch das Hervorheben des diffusen irrationalen "Glaubens" als wichtigstes Heils-Kriterium, steht jeder vernünftigen Ethik und Werteordnung entgegen.
Gruß !

bluemonkey
28-09-2007, 10:30
steht jeder vernünftigen Ethik und Werteordnung entgegen.
Gruß !

Eine auf (der) Vernunft (des einzelnen) basierende Ethik funktioniert eben schlechter (oder gar nicht:D), als wenn man sich ein sinnvoll erscheinendes Regelwerk ausdenkt
(nicht töten, nicht stehlen, nicht Lügen, nicht mit Tieren poppen...) und den Leuten erzählt, dass eine nichteinhaltung der Regeln zu Sanktionen durch eine höhere Macht führt ("wenn Du Deinen Teller nicht leer ist, wird es morgen regnen").
Dumm nur, wenn sich die Zeiten ändern, einige Regeln nicht mehr vernünftig sind, man aber auf den ursprünglichen Regeln besteht, da die ja von Gott kommen.
Der Charakter und das Verhalten des Biblischen Gottes (Vaters) ist sicherlich an die damaligen Herrscher angelegt und auch heute noch bei Diktatoren und anderen Führungskräften anzutreffen.
IMO ist der einzige vernünftige Zugang zu Gott der direkte über Erfahrung, die auf verschiedenen Wegen erreicht werden kann: Meditation, Gebet, Demut, Hingabe aber auch einfach angesichts von Naturgewalten, Krisen, Sex, Musik oder gar Mathematik

Trinculo
28-09-2007, 10:40
Eine auf (der) Vernunft (des einzelnen) basierende Ethik funktioniert eben schlechter (oder gar nicht:D), als wenn man sich ein sinnvoll erscheinendes Regelwerk ausdenkt
(nicht töten, nicht stehlen, nicht Lügen, nicht mit Tieren poppen...) und den Leuten erzählt, dass eine nichteinhaltung der Regeln zu Sanktionen durch eine höhere Macht führt ("wenn Du Deinen Teller nicht leer ist, wird es morgen regnen").

Sollte man nicht wenigstens den Anspruch haben, Menschen zur Vernunft zu erziehen, anstatt zu blindem Glauben und Gehorsam? Könnte das nicht das Problem sein?

the_ANSWER
28-09-2007, 10:59
Es ist doch keineswegs so, dass Bibel den Menschen erste Regeln gebracht oder die Moral installiert hat. Die wenigen und wirklich grundlegenden Regeln, die in der Bibel auftauchen, kannte man auch schon vorher. Das schreibt sich das Christentum nur gerne auf die Fahne.

Und ist es nicht irgendwie etwas krank, sich die Höllen, Vorhöllen und das Fegefeuer auszudenken? Mal vom offensichtlichen und höchst irdischem Zweck. Der Gipfel war die Vorhölle für Kinder. Ehrlich, wem das eingefallen ist, sollte in psychische Behandlung. Die wurde allerdings immerhin abgeschaft. Ob Ratzinger da mit Gott telefoniert hat oder simsen die mitterweile?

netwolff
28-09-2007, 11:42
hahaha! :D Sowas von genial!

Ja Kung Fu geht auf jeden Fall vor!

Sobald ich die Kirchensteuer blechen muss TRET ICH SOWIESO AUS!!! :D haha

Machst du ja doch nicht, du zahlst doch das Äquivalent zur Kirchensteuer: Nennt sich Mitgliedsbeitrag.

bluemonkey
28-09-2007, 11:44
Sollte man nicht wenigstens den Anspruch haben, Menschen zur Vernunft zu erziehen, anstatt zu blindem Glauben und Gehorsam? Könnte das nicht das Problem sein?


Sollte man überhaupt den Anspruch haben, erwachsene Menschen zu erziehen?

Ich denke, das ist ein schwieriges Thema.
Feste Regeln und auch Hirarchien erleichtern das Zusammenleben in menschlichen Gemeinschaften enorm (daher haben wir sicherlich auch eine genetische Dipostion, Regelwerke zu schaffen (und zu umgehen;)), Hirachien anzuerkennen.
In einer Diktatur werden Entscheidungen schneller getroffen und umgesetzt als in einer Demokratie (leider ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass die Entscheidungen eher egoistischer oder dem Wohl der Allgemeinheit abträglicher Natur sind).
Die mir bekannten Unternehmen oder Armeen sind daher nicht demokratisch organisiert.
Auch Verkehrsregeln sind sicherlich hilfreicher, als wenn man die Vorfahrt jedesmal ausdiskutieren muss. Bei roten Fußgängerampeln in der Nacht kann das Übertreten der Regeln jedoch sinnvoll erscheinen.
Dazu kommt, dass die Menschen unterschiedlich sind. Viele Menschen sehnen sich nach einem festen Regelwerk, das ihnen die Ungewissheit der Wirklichkeit verschleiert. Auch in den modernen Wissenschaften haben es neue Erkenntnisse schwer, sich gegen akzeptierte "Wahrheiten" durchzusetzen.
Das ist gerade die Herausforderung, die der Buddhismus (beschrieben im Herzsutra) stellt: Immer weiter zu gehen, und alle scheinbar gesicherte Erkenntnis oder Autoriät zu hinterfragen ("triffst Du Buddha, töte Buddha!").

scarabe
28-09-2007, 11:45
Wir sollten vielleicht unterscheiden zwische Kirche und Religion an sich, bzw. den Propheten im Alten und Jesus im Neuen Testament.

Religion wurde nicht umsonst als Droge fürs Volk bezeichnet und diente schon in alten Zeiten den jeweiligen Führern dazu, das gewöhnliche Volk durch Drohungen, Versprechungen und Schüren von Ängsten in Schach zu halten. Nicht jeder Kirchenmann ist gut, gerade in alten Zeiten war enorm viel Machtpolitik dahinter (heut ja teils auch noch...)

Das was Jesus gesagt hat dagegen sollte wohl wirklich dazu beitragen, den Menschen einen gangbaren Weg des Guten zu zeigen- was daraus gemacht wurde bzw. wie es ausgelegt wurde, ist ein anderes Kapitel.

Dieses Problem findet man aber auch in anderen Religionen.

Trinculo
28-09-2007, 11:50
Sollte man überhaupt den Anspruch haben, erwachsene Menschen zu erziehen?

Ich spreche nicht von den Erwachsenen ;) Allerdings ist man auch bei den Erziehbaren zur Erfolglosigkeit verdammt, wenn alle bereits Erzogenen offensichtlich das "falsche" Verhalten zur Schau stellen :)

bluemonkey
28-09-2007, 11:51
Das was Jesus gesagt hat dagegen sollte wohl wirklich dazu beitragen, den Menschen einen gangbaren Weg des Guten zu zeigen-

In der Bergpredigt ("ich aber sage euch...") hat er die bestehenden Regeln in einer Art und Weise verschärft, dass der Weg für normale Menschen nicht mehr gangbar ist.

scarabe
28-09-2007, 12:03
puh, da hab ich lange nicht mehr reingeschaut- so unbequeme Ansprüche?

Peaceful Warrior
28-09-2007, 12:15
Hallo,

mich würde mal die eure Meinung dazu interessieren, was ihr davon haltet.

Passt Christsein und Kung Fu o.ä. zusammen? Ich meine dabei werden ja häufig daoitische und Buddistische Philosophien vermittelt.

Wie ist dass in euren Schulen? Verbeugt ihr euch z.B. vor Bildern oder Budda Altaren oder ähnlichen?

schönen Abend

Michael

wechsel zu einer abendländischen KK: Boxen, Kickboxen, Ringen......

bluemonkey
28-09-2007, 12:44
puh, da hab ich lange nicht mehr reingeschaut- so unbequeme Ansprüche?

Vom Töten
21Ihr habt gehört, daß zu den Alten gesagt ist (2. Mose 20,13; 21,12): «Du sollst nicht töten»; wer aber tötet, der soll des Gerichts schuldig sein. 22Ich aber sage euch: Wer mit seinem Bruder zürnt, der ist des Gerichts schuldig; wer aber zu seinem Bruder sagt: Du Nichtsnutz!, der ist des Hohen Rats schuldig; wer aber sagt: Du Narr!, der ist des höllischen Feuers schuldig. a 23Darum: wenn du deine Gabe auf dem Altar opferst und dort kommt dir in den Sinn, daß dein Bruder etwas gegen dich hat, 24so laß dort vor dem Altar deine Gabe und geh zuerst hin und bversöhne dich mit deinem Bruder und dann komm und opfere deine Gabe. 25Vertrage dich mit deinem Gegner sogleich, solange du noch mit ihm auf dem Weg bist, damit dich der Gegner nicht dem Richter überantworte und der Richter dem Gerichtsdiener und du ins Gefängnis geworfen werdest. c 26Wahrlich, ich sage dir: Du wirst nicht von dort herauskommen, bis du auch den letzten Pfennig bezahlt hast.

a: 1. Joh 3,15 b: Mk 11,25 c: Kap 18,23-35; Lk 12,58-59


Vom Ehebrechen
27Ihr habt gehört, daß gesagt ist (2. Mose 20,14): «Du sollst nicht ehebrechen.» 28Ich aber sage euch: aWer eine Frau ansieht, sie zu begehren, der hat schon mit ihr die Ehe gebrochen in seinem Herzen. 29bWenn dich aber dein rechtes Auge zum Abfall verführt, so reiß es aus und wirf's von dir. Es ist besser für dich, daß eins deiner Glieder verderbe und nicht der ganze Leib in die Hölle geworfen werde. 30Wenn dich deine rechte Hand zum Abfall verführt, so hau sie ab und wirf sie von dir. Es ist besser für dich, daß eins deiner Glieder verderbe und nicht der ganze Leib in die Hölle fahre.

a: 2. Sam 11,2; Hiob 31,1; 2. Petr 2,14 b: Kap 18,8-9; Mk 9,47; 9,43; Kol 3,5

31Es ist auch gesagt (5. Mose 24,1): «Wer sich von seiner Frau scheidet, der soll ihr einen Scheidebrief geben.» a 32Ich aber sage euch: Wer sich von seiner Frau scheidet, es sei denn wegen Ehebruchs, der macht, daß sie die Ehe bricht; und wer eine Geschiedene heiratet, der bricht die Ehe. b

a: Kap 19,3-9; Mk 10,4-12 b: Lk 16,18; 1. Kor 7,10-11







Vom Vergelten
38Ihr habt gehört, daß gesagt ist (2. Mose 21,24): «Auge um Auge, Zahn um Zahn.» 39Ich aber sage euch, daß ihr nicht widerstreben sollt dem Übel, sondern: wenn dich jemand auf deine rechte Backe schlägt, dem biete die andere auch dar. a 40Und bwenn jemand mit dir rechten will und dir deinen Rock nehmen, dem laß auch den Mantel. c 41Und wenn dich jemand nötigt, eine Meile mitzugehen, so geh mit ihm zwei. 42Gib dem, der dich bittet, und wende dich nicht ab von dem, der etwas von dir borgen will.

a: Klgl 3,30; Joh 18,22-23; Röm 12,19; 12,21; 1. Petr 2,20-23 b: 1. Kor 6,7 c: Hebr 10,34


Von der Feindesliebe
43Ihr habt gehört, daß gesagt ist: «Du sollst deinen Nächsten lieben» (3. Mose 19,18) und deinen Feind hassen. 44Ich aber sage euch: aLiebt eure Feinde und bbittet für die, die euch verfolgen, 45damit ihr cKinder seid eures Vaters im Himmel. Denn er läßt seine Sonne aufgehen über Böse und Gute und läßt regnen über Gerechte und Ungerechte. 46Denn wenn ihr liebt, die euch lieben, was werdet ihr für Lohn haben? Tun nicht dasselbe auch die Zöllner? 47Und wenn ihr nur zu euren Brüdern freundlich seid, was tut ihr Besonderes? Tun nicht dasselbe auch die Heiden? 48Darum sollt ihr dvollkommen sein, wie euer Vater im Himmel vollkommen ist.
a: 2. Mose 23,4-5; Lk 6,27-28; Röm 12,14; 12,20 b: Lk 23,34; Apg 7,60 c: Eph 5,1 d: 3. Mose 19,2

scarabe
29-09-2007, 10:08
ok, das mit dem Herausreißen die Gliedmaßen ist etwas übertrieben und Vollkommenheit- na ja....

das mit der Versöhnung wäre die Grundlage, endlich den Krieg auf der Welt zu beenden...

Chin Fu
29-09-2007, 14:19
Ich weiß nicht, ob es schon geschrieben wurde, weil ich keine Zeit habe alles zu lesen.
Aber Buddhismus ist an sich keine Religion. Es wird nur meist als solche interpretiert. Während der Missionierung Chinas, habe viele ein Abbild Jesu neben eine Buddha Statue gestellt, da es für die Chinesen unverständlich war, nur noch einen H"Helfer" zu haben. Nach dem Motto : Zwei sind besser als einer. Das macht auch den Chinesischen Offenheit aus, sich allem nützlichen zu Bedienen. Hast du es nicht, mach es nach (Deswegen ist Produktpiraterie für China nichts verwerfliches). Hierfür sind dann auch die Gründe zu sehen, das Buddhistische Stile (*ing *ung) sich des Taoissmusses bedient haben.

Aber Grundsätzlich meine ich, wer ein Problem hat, sich vor Buddhastatuen zu verbeugen, soll es nicht machen. Wenn aber ein Problem damit hat, sich vor Respekt vor den Abbild des Meisters oder Stilbegründer zu verbeugen, oder aus Respekt vor dem Partner, hat hier nichts zu suchen. Zwar sehe ich Integration als sehr wichtig an, aber es muss von Beiden Seiten kommen. Zwei meiner Schüler, welche Moslems waren, konnten das nicht verstehen, und mussten leider gehen. Respekt vor dem Gegenüber (durch verbeugung) hat nichts mit Religionsverrat zu tun. Wer es nicht kapiert, hat hier nichts verloren.

Es gibt übrigens irgendwo im Netz eine Seite über Christsein und Kampfkunst. Ich glaube sie heißt Christan Martial Arts. Vielleicht findet manb hier antworten.

bluemonkey
01-10-2007, 00:19
Es gibt übrigens irgendwo im Netz eine Seite über Christsein und Kampfkunst. Ich glaube sie heißt Christan Martial Arts. Vielleicht findet manb hier antworten.

Hat nicht der Papst so eine Garde mit knackigen schweizer Jungs?
Und waren nicht früher auch die Tempelritter auf ihn eingeschworen (bis er Sie an den König von Frankreich verraten hat)?
Feiern wir Christi Geburt nicht mit einem Weihnachtsbaum, der auf das heidnische Julfest zurückgeht?
Was hat ein Nagetier eigentlich mit der Auferstehung des Erlösers zu tun?
Haben nicht grade Jesuiten eine große Affinität zum Zen-Buddhismus?

Ich denke, das sollte man nicht alles so eng sehen.

bluemonkey
01-10-2007, 00:38
ok, das mit dem Herausreißen die Gliedmaßen ist etwas übertrieben und Vollkommenheit- na ja....


Die Vorgabe mit dem Scheidungsverbot z.B. hat sicherlich nicht wenig Leid verursacht (und den Frauen von Heinrich VIII. den Kopf gekostet)



das mit der Versöhnung wäre die Grundlage, endlich den Krieg auf der Welt zu beenden...

hört sich natürlich zunächst gut an, aber ich fürchte die Welt funktioniert anders (siehe Tibet). Kooperation innerhalb einer Gesellschaft ist sicher ein Vorteil gegenüber Gesellschaften unkooperativer Individuen. Sobald es um knappe, begehrte Resourcen geht, werden sich jedoch aggressive Individuen/ nach außen unkooperative Gesellschaften durchsetzen.
Eventuell ist diese Anweisung auch relativ in Bezug auf die Position der Schwäche gegenüber den römischen Besatzern zu sehen. Ich meine, die Anweisungen Mohammeds haben sich auch geändert, nachdem er nicht mehr in der schwachen Position war.
Und ist der Krieg nicht Vater aller Dinge? (Oder zumindest die Mutter aller Schlachten;o))

scarabe
01-10-2007, 21:36
Ja, da ist so eine Geschichte mit den Scheidungen- wobei natürlich auch drinsteht, Du sollst nicht töten, wer hätte gedacht, daß die Typen sich daran dann nicht halten?

Zu 2- da wäre ein Umdenken nötig, denn die meisten Kriege werden ja doch aus HAbgier oder falsch verstandenem Sicherheitsbedürfnis geführt.... widersprechen aber auch dem Gebot des Nicht-Tötens...

soweit die Theorie...