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Vollständige Version anzeigen : TAZ Artikel über Muay Thai Camp



FireFlea
22-07-2024, 21:08
Im Box-Camp in Thailand
Wie aus Tiny eine große Kämpferin wird
Unsere Autorin reist nach Thailand in ein Thaibox-Camp. Und stellt fest: Alles, was sie Zuhause gelernt hat, bedeutet hier nicht viel.

https://taz.de/Im-Box-Camp-in-Thailand/!6022253/

amasbaal
22-07-2024, 21:56
Alles, was sie Zuhause gelernt hat, bedeutet hier nicht viel.


ja. raus aus der woken wohlstandsblase und ins wahre leben mit toughen frauen, die sich keine blümchenverzierten illusionen machen, sondern sich durchs leben kämpfen, um sich zu befreien und ihr eigenes ding machen zu können.
old school halt... :)

Katamaus
22-07-2024, 22:14
Hätt‘ se sich mal in nem anständigen MT-Gym statt in ihrem feministischen Kampfsportverein angemeldet, hätt‘ se das auch hier haben können. Immer wieder ein nettes Indiz für die woke Bubble: Im Ausland werde da plötzlich Dinge toleriert, die man hier komplett ablehnt, aber da ist es ja so schön ursprünglich. Aber natürlich die perfekte Story für die TAZ-Leserschaft. :rolleyes:

amasbaal
22-07-2024, 22:24
die perfekte Story für die TAZ-Leserschaft. :rolleyes:

zumindest kann man es doch positiv finden, dass in diesem artikel klar wird: so, wie es in der blase zu hause gemacht wurde, war "alles falsch" (künstlich auf "bedürfnisse" zugeschnitten und nicht das "echte" MT sozusagen). :)

Katamaus
22-07-2024, 23:18
zumindest kann man es doch positiv finden, dass in diesem artikel klar wird: so, wie es in der blase zu hause gemacht wurde, war "alles falsch" (künstlich auf "bedürfnisse" zugeschnitten und nicht das "echte" MT sozusagen). :)

Das stimmt. Ich frage mich allerdings, ob das der Dame so klar ist oder einfach nur schick, weil es ja im Ausland und so Original ist. Und ob dieses ach so originale Camp auch wirklich original und nicht auch auf irgendwelche Bedürfnisse zugeschnitten ist, darf man sich auch mal fragen. :D

amasbaal
23-07-2024, 00:38
Das stimmt. Ich frage mich allerdings, ob das der Dame so klar ist oder einfach nur schick, weil es ja im Ausland und so Original ist. Und ob dieses ach so originale Camp auch wirklich original und nicht auch auf irgendwelche Bedürfnisse zugeschnitten ist, darf man sich auch mal fragen. :D

na, von der woke blase in die tourismusblase wäre doch schon mal ein fortschritt.
du hast mit sicherheit recht, was den "folklore" faktor angeht: wokeness und dennoch hierarchich-paternalistisches verhältnis zum "edlen wilden" (um es mal überspitzt auszudrücken), der einem den exotik-faktor liefern soll, den man bewundern aber sich bitte nicht "aneignen" kann, obwohl man sich ja ein mythologisiertes bild von ihm sehr wohl angeeignet hat, und der ja nur deshalb so exotisch wirkt, weil er ja noch "nicht so weit ist", wie man selbst, weshalb man ja "tolerant" sein kann, trotz unwoker realität bei ihm (und ihr!) ... hin und her, wie man es eben emotional so korrekt FÜHLT, je nach aktuellem befinden und bedürfnis - widerspruch über widerspruch. Pipi Langstrumpfs (die gilt ja inzwischen auch als total unkorrekt) Enkelinnen: ich mach mir die welt, wie sie mir gefällt. ich sag zwar nicht mehr "Taka Tuka Land", weil das rassistisch ist, aber woanders sind die leute ja totaaaaal anders und deshalb gelten dort andere regeln, denn die gleichen sind ja nicht gleich :rolleyes: ... absolute weltbild-willkür nach lust und laune und ohne verstand.
und dann nenen die sich noch links oder emanzipatorisch (nicht nur auf mann-frau verhältnis bezogen), während sie kulturalistisch-eurozentristischen mustern folgen. "positiver rassisums" haben woir sowas in der ethnologie genannt. genau das ist es nämlich. ist halt nicht "anti", ist aber ... zumindest "kulturalistisch" und auf eine art überheblich, die bei den realen menschen, auf die sie ihre bilder projezieren, gar nicht so gut ankommt (wird natürlich mit einem lächeln als "maske" hingenommen, wenn der doofe Farang - was übrigens eine ableitung von "Franke" als bezeichnung für europäer in gebieten südöstlich Europas seit den kreuzzügen ist - genug geld rausrückt, um seine gewünschte show zu bekommen.

wir kennen aber die MT gruppe nicht, die beschrieben wird. eine aussage zu diesem speziellen fall ist also nicht wirklich möglich. aber allgemein schimpfen kann man ja. mach ich immer gerne ;)

QuiRit
23-07-2024, 06:12
Oh mann

... auf der einen Seite freut es mich ja wenn klassische Kampfkunst/sport mehr verbreitung findet, aber andererseits hoffe ich auch insgeheim dass FMA nicht plötzlich aus irgend einem Grund gross in Mode kommt.

amasbaal
23-07-2024, 06:40
Oh mann

... auf der einen Seite freut es mich ja wenn klassische Kampfkunst/sport mehr verbreitung findet, aber andererseits hoffe ich auch insgeheim dass FMA nicht plötzlich aus irgend einem Grund gross in Mode kommt.

nicht, wenn es das "mit dem messer" ist :biglaugh: ;)

Katamaus
23-07-2024, 07:10
wir kennen aber die MT gruppe nicht, die beschrieben wird. eine aussage zu diesem speziellen fall ist also nicht wirklich möglich.

Du meinst, die da unten. Nee, kann ja super sein. Dazu wollte ich eigentlich auch nichts groß sagen, außer dass man eben auch nicht wissen kann, wie „original“ die denn nun ist. Aber auch hier soll es ja Gyms geben, wo die Trainer jedes Jahr längere Zeit in Thailand beim Training verbringen (und auch wissen, was wirklich echt und was touristisch ist) und die dortigen Inhalte gezielt hier in ihr Training einfließen lassen. Das scheint ja in den erwähnten „feministischen Kampfsportvereinen“ eher nicht der Fall zu sein. Mal abgesehen von technischen Inhalten: 10 Minuten Seilspringen, 50 Liegestütze (mit Verdopplung bei dumm fragen), usw. kann man hier auch alles bekommen. :D



aber allgemein schimpfen kann man ja. mach ich immer gerne ;)

Hierzu und zum Rest: :halbyeaha :beer:

Katamaus
23-07-2024, 07:11
nicht, wenn es das "mit dem messer" ist :biglaugh: ;)

:rofl:

MGuzzi
23-07-2024, 07:27
Taka Tuka Land

Was ist an dem Namen eines fiktiven Landes aus einem Kinderbuch rassistisch?

amasbaal
23-07-2024, 07:40
Was ist an dem Namen eines fiktiven Landes aus einem Kinderbuch rassistisch?

da leben schwarze, die weiße sind, die ihre gesichter schwarz bemalt haben und die "lautmalung" TakaTuka erinnert an UgaUga, wie manche machen, wenn sie affen imitieren.:ups:
auf dem level, wie CingChong land und man meint China. außerdem hat Pipi ein pferd und einen affen, die nicht tiergemäß gehalten werden. :ups:
dazu kommt, dass Pipi die ganze zeit ohne elterliche aufsicht ist. was da alles passieren könnte ... :ups:
und gewalt ist für sie auch nicht fremd - eigentlich sogar oft als konfliktlösungsmethode genutzt (weil sie kann, dann sie ist ja so superstark) :ups:

Teetrinker
23-07-2024, 10:24
Was sind denn "weibliche Thaiboxer*innen"?

hand-werker
23-07-2024, 10:31
Was sind denn "weibliche Thaiboxer*innen"?

Thaiboxerinnen - nur in moralisch korrekt :halbyeaha

Gast
23-07-2024, 10:48
Was sind denn "weibliche Thaiboxer*innen"?

Yep, Gendern ist schon nervig, inkonsequentes Gendern noch viel mehr. Mal mit Sternchen, mal ohne :rolleyes:


Auch wenn die Anzahl der weiblichen Thaiboxer*innen mittlerweile gestiegen ist und Frauen in den meisten Stadien in Thailand kämpfen dürfen, bleiben sie benachteiligt. So gibt es Stadien, in denen Frauen den Ring nicht einmal berühren dürfen, weil sie wegen ihrer Menstruation als unrein gelten und damit den Zauber des Ortes brechen könnten, so der misogyne Aberglaube. Weibliche Kämpferinnen verdienen außerdem weniger als männliche. Und nach Mams Aussage gibt es in Thailand nur ein Dutzend weibliche Trainerinnen.

Gast
23-07-2024, 10:54
Zum Artikel selbst:

Schade, dass die Autorin nicht geschrieben hat, ob sich ihr MT subjektiv verbessert hat. Wenn ich nach 5 Jahren Training nach Thailand fliege und der Instruktor dort korrigiert von Kampfstellung über Deckung bis zu Schlägen und Tritten quasi alles, dann muss das Training ja wirklich suboptimal gewesen sein.

Katamaus
23-07-2024, 10:57
Was sind denn "weibliche Thaiboxer*innen"?


Thaiboxerinnen - nur in moralisch korrekt :halbyeaha


Yep, Gendern ist schon nervig, inkonsequentes Gendern noch viel mehr. Mal mit Sternchen, mal ohne :rolleyes:

Was heißt hier Gendern? Selbstverständlich gibt es auch männliche Thaiboxer*innen.

hand-werker
23-07-2024, 11:38
Männlich gelesene Thaiboxende?

Gast
23-07-2024, 12:15
Selbstverständlich gibt es auch männliche Thaiboxer*innen.

Das Gendersternchen signalisiert, dass beide Geschlechter gemeint sind. Das vorangestellte Adjektiv "männlich/weiblich" macht das Gendersternchen also überflüssig.

Was soll eine männliche Thaiboxerin sein? Ein Thaiboxer, der einen Tritt in die Eier kassiert hat? :D

amasbaal
23-07-2024, 12:59
Das Gendersternchen signalisiert, dass beide Geschlechter gemeint sind. Das vorangestellte Adjektiv "männlich/weiblich" macht das Gendersternchen also überflüssig.

Was soll eine männliche Thaiboxerin sein? Ein Thaiboxer, der einen Tritt in die Eier kassiert hat? :D

du denkst zu binär. das ist nicht divers genug. natürlich gibt es männliche sies und weibliche ers und die haben dann zt. auch noch unterschiedlich ausgeprägte jeweilige anteile. dementsprechend gibt es dann männliche Thaiboxerinnen, weibliche Thaiboxer, weibliche Thaiboxerinnen, männliche Thaiboxer und ALLES, was dazwischen ist. :)

Katamaus
23-07-2024, 14:44
du denkst zu binär. das ist nicht divers genug. natürlich gibt es männliche sies und weibliche ers und die haben dann zt. auch noch unterschiedlich ausgeprägte jeweilige anteile. dementsprechend gibt es dann männliche Thaiboxerinnen, weibliche Thaiboxer, weibliche Thaiboxerinnen, männliche Thaiboxer und ALLES, was dazwischen ist. :)

Wenigstens eine/r hat's kapiert. :klatsch::biglaugh:

Gast
23-07-2024, 14:54
Wenigstens eine/r hat's kapiert.

Manchmal ist ein Ironie-Smiley hilfreich. Denn ich habe täglich mit Leuten zu tun, die so was tatsächlich ernst meinen. :rolleyes:

amasbaal
23-07-2024, 15:55
Manchmal ist ein Ironie-Smiley hilfreich. Denn ich habe täglich mit Leuten zu tun, die so was tatsächlich ernst meinen. :rolleyes:

beim humor sind die wokisten ja sehr binär...
da ist alles eigene ultraernst und alles nicht-eigene wird verspottet.
letztens hat mir eine junge und ziemlich ungebildete studentin der "politischen wissenschaften" (!) erklären wollen, dass es rassismus nur gegenüber schwarzen und ehemaligen kolonialisierten völkern geben kann. auf meine frage, was denn rassismus per definition sei, hatte sie keine antwort.
sie hat sich vehement dagegen gewehrt, dass es mit einem biologistischen weltbild zu tun habe, das in der ganzen welt verbreitet ist. das war auf einer veranstaltung über die neuere Kant-forschung (philosophie). Fast alles ALTE linke im publikum. die haben sie ausgelacht und sie hat das nicht mal richtig gecheckt. ich muss mich immer fremdschämen, wenn solche leute sich "links" nennen. wahrscheinlich bin ich zu alt für diesen unaufgeklärten bildungsfreien mist und dieses neumodische ständige total subjektive "fühlen" und "betroffen sein" von irgendwas.

wie bei dem artikel zu erwarten: um MT wird es hier im faden wohl kaum noch gehen ;)

Katamaus
23-07-2024, 16:04
Manchmal ist ein Ironie-Smiley hilfreich. Denn ich habe täglich mit Leuten zu tun, die so was tatsächlich ernst meinen. :rolleyes:

Na gut. Bei einem derart harten Schicksal werde ich fürderhin Rücksicht auf Dich nehmen. ;) :D

MGuzzi
23-07-2024, 16:08
da leben schwarze, die weiße sind, die ihre gesichter schwarz bemalt haben ps:

Ach, du meinst Köln...

amasbaal
23-07-2024, 16:10
Ach, du meinst Köln...

würde passen, aber das hieß mal Trizonesien und nicht TakaTuka land



https://www.youtube.com/watch?v=24zmxUw6dcQ

Gast
23-07-2024, 16:24
Na gut. Bei einem derart harten Schicksal werde ich fürderhin Rücksicht auf Dich nehmen. ;) :D

Sehr nett. :biglaugh:

MatscheOne
23-07-2024, 16:25
würde passen, aber das hieß mal Trizonesien und nicht TakaTuka land



https://www.youtube.com/watch?v=24zmxUw6dcQ

Das wäre ja fast mal unsere Nationalhymne geworden.... :biglaugh:

Mir hätte das sehr gefallen.... :hehehe: :biglaugh:



https://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Nationalhymne

"Für das diplomatische Protokoll wurde aber eine offizielle Hymne benötigt. Bundeskanzler Konrad Adenauer empfand es als peinlich, dass zum Beispiel bei einem deutsch-belgischen Fußballspiel in Köln nach der belgischen Hymne der Karnevalsschlager „Wir sind die Eingeborenen von Trizonesien“ gespielt wurde; er selbst war noch 1953 bei seinem ersten Staatsbesuch in Chicago mit „Heidewitzka, Herr Kapitän“ empfangen worden,[13][14][15] das ebenfalls von dem Krätzchensänger Karl Berbuer stammte. "

amasbaal
23-07-2024, 16:32
Das wäre ja fast mal unsere Nationalhymne geworden.... :biglaugh:

Mir hätte das sehr gefallen.... :hehehe: :biglaugh:



https://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Nationalhymne

"Für das diplomatische Protokoll wurde aber eine offizielle Hymne benötigt. Bundeskanzler Konrad Adenauer empfand es als peinlich, dass zum Beispiel bei einem deutsch-belgischen Fußballspiel in Köln nach der belgischen Hymne der Karnevalsschlager „Wir sind die Eingeborenen von Trizonesien“ gespielt wurde; er selbst war noch 1953 bei seinem ersten Staatsbesuch in Chicago mit „Heidewitzka, Herr Kapitän“ empfangen worden,[13][14][15] das ebenfalls von dem Krätzchensänger Karl Berbuer stammte. "

hehe, der alte hatte ja auch keinen wirklichen humor, wenn es ihn selbst oder sein "nationalgefühl" betraf - kölner hin oder her.
"herr kapitän" war aber genial. der war doch quasi tatsächlich kapitän des BRD-dampfers :biglaugh:
vielleicht hat ihn gestört, dass vom "Mülheimer Bötchen" gesungen wurde. Köln-Mülheim ist auf der "schäl sick", also auf der falschen seite des Rheins. da hat er sich als echter linksrheinischer ur-kölner wohl diskriminiert gefühlt.

MGuzzi
23-07-2024, 22:02
Dat es ija noch net eenmol op kölsch!

Katamaus
23-07-2024, 23:58
Köln-Mülheim ist auf der "schäl sick", also auf der falschen seite des Rheins. da hat er sich als echter linksrheinischer ur-kölner wohl diskriminiert gefühlt.


Treppenwitz der rheinischen Geschichte, dass schäl eigentlich links ist, die Städte Köln und Bonn sich aber überwiegend auf der linken Rheinseite befinden. Auch das ist irgendwie schäl. :biglaugh:

amasbaal
24-07-2024, 01:04
Treppenwitz der rheinischen Geschichte, dass schäl eigentlich links ist, die Städte Köln und Bonn sich aber überwiegend auf der linken Rheinseite befinden. Auch das ist irgendwie schäl. :biglaugh:

da machst du einen sprachlichen schritt zu viel, denn "links" ist mittelalterlich und in gegenden, in denen auch heute oft kein klopapier, sondern die hand und wasser zum hintern abwischen benutzt wird, die "schlechte seite". die linke hand, die dafür genutzt wird ist "unrein ". zudem ist überall der rechtshänder die "norm" und linkshänder "nicht normal", weshalb fast überall der gut/schlecht dualismus in rechts/links übertragen wird. soweit so gut. nur bedeutet schäl als pure vokabel zunachst NICHT "links", sondern wörtlich "schlecht/falsch" (scheel im alten deutsch, ohne kölsche aussprache).
der zusammenhang mit "links" wird darauf aufbauend erst hergestellt.
dazu kommt, das das Kölsche "schäl" noch eine weitere bedeutung hat: schielen/blinzeln (der Schäl von den beiden Kölner witzfiguren Tünnes un Schäl wird immer als schielend dargestellt. wenn man provozierend im kontext eines streites - also "schlecht" - angeguckt wird, dann - "was guckst du so" - wird man schief, also scheel/schäl angeguckt).
WIKI sagt in diesem zusammenhang und auch den bezug zu "links" und damit letztlich auch "schlecht" herstellend:

Der Ausdruck Schäl Sick kommt vom kölschen Wort schäle für „blinzeln“, verwandt mit „schielen“ oder „scheel angucken“. In früheren Zeiten, als es noch keine Dampfschifffahrt gab, wurden Kähne, sogenannte Treidelschiffe, von Pferden flussaufwärts gezogen (getreidelt). Die Tiere wurden dabei vom Sonnenlicht reflektierenden Wasser geblendet, sodass sie das andere Ufer nur „erblinzeln“ konnten. Um die Pferde vor Augenschäden durch die Sonneneinstrahlung zu schützen, legte man den Tieren auf der dem Wasser zugewandten Seite Scheuklappen an, wodurch diese die andere Rheinseite gar nicht mehr sehen konnten.
Diese immer wieder gerne aufgegriffene Entstehungsgeschichte ist allerdings umstritten. Zum einen ist nicht nachgewiesen, dass Pferde von grellem Sonnenlicht geblendet werden, und zum anderen wäre davon nicht nur einseitig ein Auge betroffen, aus dem sich eine scheele Seite ableiten ließe. Allerdings wurde am Rhein im fraglichen Bereich linksrheinisch auf dem sogenannten Leinpfad getreidelt, so dass das „scheele“ Auge immer das linke Pferdeauge war.
wenn also gegen den Strom nach süden getreidelt wurde, dann war dem linken pferdeauge das östliche und damit rechte rheinufer "gegenüber" :)

MatscheOne
24-07-2024, 01:16
[QUOTE=amasbaal[/QUOTE]

:biglaugh:

Interessant.. :halbyeaha

amasbaal
24-07-2024, 01:29
Aber zurück zum eigentlichen thema: kann es sein, dass auch deshalb "alles falsch" im MT der berichterstatterin war, weil es ja im MT verschiedene stile gibt, die nicht alles gleich machen?
es gibt keine angaben, WAS für ein MT im verein trainiert wurde (bzw. ob es da überhaupt eine anbindung an Thai-stile gegeben hat) und ob es bei der schule in thailand um eine schule eines bestimmten stiles handelte. hab jetzt nicht mehr im kopf, was da genau stand, aber es ist schon ein zt. sichtbarer unterschied, ob es ein traditioneller nördlicher stil, ein traditioneller südlicher stil (Muay Chaia zb.) oder ein moderner stil oder sonstwas genau ist.

wenn es da unterschiede gab, ist natürlich vieles "falsch" für die trainerin.

... könnte ja sein.

Katamaus
24-07-2024, 07:22
da machst du einen sprachlichen schritt zu viel,

Danke! Ist mir alles bekannt. Hatte es nur abgekürzt. ;)

Teetrinker
24-07-2024, 08:16
"Flinta" musste ich auch erst googeln. Dachte zuerst, das sei eine Art Flinte. Ich werde zu alt für diesen Unfug.

messerjocke2000
24-07-2024, 08:44
Ebenso wenig erlaubt ist es zu beißen, gegen den Kopf zu schlagen oder zu kratzen.

:confused:

amasbaal
24-07-2024, 08:57
Ebenso wenig erlaubt ist es zu beißen, gegen den Kopf zu schlagen oder zu kratzen.

:confused:

wetten, da sollte stehen, MIT dem kopf zu stoßen?

Gast
24-07-2024, 09:10
Ebenso wenig ist erlaubt (...), gegen den Kopf zu schlagen

Hinterkopf ;)

amasbaal
24-07-2024, 09:23
Hinterkopf ;)

hab ich die wette verloren? :o

Gast
24-07-2024, 09:44
hab ich die Wette verloren? :o

Nein, es hat sie ja niemand angenommen ;)

amasbaal
24-07-2024, 10:56
:halbyeaha:biglaugh:

Dorschbert
24-07-2024, 11:21
Joa, so in etwa hätte ich mir einen TAZ-Beitrag übers Thaiboxen bzw. Kampfsport vorgestellt - immer schön alles durch die ideologische Brille und mit ordentlich Identitätspolitischer Schlagseite… :troete:

Was das durchgängige Korrigieren bzw. die Darstellung der bisher erlernten Technik als „falsch" angeht - könnte das ggf. auch marketingtechnische Gründe haben?

Ich meine, wenn man bei allen sagen würde: „Jawoll, klappt ja schon super!" gäbs ja vermutlich für viele keinen Grund mehr, zum Training extra ins Ausland zu gurken (die kulturelle Erfahrung an sich jetzt mal außen vor gelassen).

VG Dorschi

QuiRit
24-07-2024, 17:27
.

MGuzzi
24-07-2024, 21:07
Treppenwitz der rheinischen Geschichte, dass schäl eigentlich links ist, die Städte Köln und Bonn sich aber überwiegend auf der linken Rheinseite befinden. Auch das ist irgendwie schäl. :biglaugh:

Diee schäl-sick ist rechtsrheinisch, was zusätzlich zu der Erklärung mit den Treidelpferden noch eine andere Perspektive hat. Die rechte Rheinseite war die unkultivierte, germanische Seite, die linke ist die Seite, welche durch die römische Kultur und Lebensweise geprägt war.
In Düsseldorf ist wirklich so, dass manche der linksrheinischen etwas von oben herab auf die Bewohner der Leute von " drüben" herabgucken.
Habecuch selbst erlebt, als ich als ( lang ist's her) in Oberkassel bei einer dort ansässigen Malerfirma gejobbt habe, und eine ältere Dame mich wirklich sehr skeptisch angesehen hat, als sie mitbekam dass ich " mit dem Fahrrad von drüben" kam.

Katamaus
24-07-2024, 22:21
Diee schäl-sick ist rechtsrheinisch, was zusätzlich zu der Erklärung mit den Treidelpferden noch eine andere Perspektive hat. Die rechte Rheinseite war die unkultivierte, germanische Seite, die linke ist die Seite, welche durch die römische Kultur und Lebensweise geprägt war.
In Düsseldorf ist wirklich so, dass manche der linksrheinischen etwas von oben herab auf die Bewohner der Leute von " drüben" herabgucken.
Habecuch selbst erlebt, als ich als ( lang ist's her) in Oberkassel bei einer dort ansässigen Malerfirma gejobbt habe, und eine ältere Dame mich wirklich sehr skeptisch angesehen hat, als sie mitbekam dass ich " mit dem Fahrrad von drüben" kam.

:kaffeetri

https://ga.de/region/koeln-und-rheinland/kumm-op-de-schael-sick_aid-69595853

Ansonsten steht „schäl“, zumindest in Bonn, eben auch für linkisch und eben links. Vgl. Tünnes und Schäl. So nutzen es jedenfalls die Eingeborenen bisweilen auch.


In Düsseldorf ist wirklich so, dass manche der linksrheinischen etwas von oben herab auf die Bewohner der Leute von " drüben" herabgucken.

Bonn-Beuel ist die „schäl Sick“ und das ist definitiv herablassend gemeint, wenn auch nur spöttisch so. Aber der echte Bonner kommt von links des Rheins.

DZXX
24-07-2024, 23:22
.

Also was du da jetzt schreiben wolltest - DAS hätte mich ja nun wirklich mal interessiert .. :biglaugh:

QuiRit
25-07-2024, 17:22
... war kein weltbewegender Gedanke.
Es bringt ja auch nicht unbedingt so viel aus meiner Sicht zu dem flachen Artikel zu schreiben; zwischen den Zeilen gelesen scheint mir die Autoren keine echte MT Enthusiastin zu sein. Und nachdem ich auf der Seite der TAZ dann etwas umhergesprungen bin hab ich dann auch den Eindruck gewonnen, dass KK in anderen Artikeln da nicht unbedingt primär positiv connotiert wird.

MatscheOne
28-07-2024, 15:17
Moinsen,

ich würde gerne eine Lanze für die Sportberichterstattung der TAZ brechen.

Ja, oft ist auch Ideologie dabei, nervt manchmal, aber darüber kann ich einfach weg lesen, dafür haben sie oft echt gute Artikel über Sportarten aller Coleur und berichten auch oft interessant und aus einem anderem Blickwinkel, als viele "Mainstreammedien".


z.B. über MMA haben sie ziemlich früh und ohne Vorurteile berichtet...

MatscheOne
28-07-2024, 16:00
Zu der Frage, warum die beiden erstmal Stand, Kicks etc. "neu lernen" mussten, daß kann ich schon gut nachvollziehen, "deutsches MT" ist oft lang raus boxen, zirkeln, wenig Knie/Infight, mehr Distanzlowkicks und das ist in Thailand anders.

Da geht es schon von den Kicks her, eher darum in den Nahkampf zu kommen...

Und durch die taktische Ausrichtung des MT, ändert sich natürlich auch der Stand, etc...

Easy said...

Kai Dobi
30-07-2024, 11:37
Ich bin selbst ab und an als Trainer in so`nem linksgrünversifften Zecken-Gym - also ganz ehrlich: hab ihn mitgegründet XD
Lese deswegen sehr amüsiert hier einige posts^^

Das Letzte was MatscheOne schrobtete sehe und erlebe ich ähnlich: Bei uns trainieren u.a. viele Frauen und ich nehme (bis auf die Eine, die auch mal nach Thailand zum trainieren fährt :biglaugh: ) eine regelrechte Aversion gegens Reingehen/Clinch/AushebenWerfen wahr.
Ich bin ja primär als Goju-Trainer unterwegs und habe zudem durch bisl BJJ meine Vorliebe fürs Grappling perpetuiert - ich stoße in dem MT-Gym regelmäßig an die Grenzen was den Wille zum Körperkontakt angeht.
Der Stand ist vornhemlich lang und man bleibt lieber im Distanzkampf, kriegste nich raus aus denen. Inwieweit das der pol. Ideologie, die da manche so vor sich hertragen, geschuldet ist, kann ich schlecht einschätzen.

Gast
30-07-2024, 11:45
schrobtete

Die Variante "schrub" ist ja schon gruselig, aber "schrobtete" toppt nun wirklich alles :D

Ansonsten guter Beitrag. Auch mir hat der Coach in Thailand gesagt, dass die Europäer einen eigenen Stil haben, der näher am westlichen Boxen ist. Das macht die Techniken und Stände aber nicht falsch. (er hat auch über meine Kreuzwickeltechnik bei den Bandagen gemeckert, da sind die Thais halt eigen).

valentin
30-07-2024, 14:20
"zuhause trainiert sie im feministischen kampfsportverein, ohne cis männer"

mein gott....

ich hätte nie gedacht, dass ich heino mal gut finde, aber er hats auf den punkt gebracht: "denen ham sie ins gehirn geschissen"

Kai Dobi
30-07-2024, 14:27
... Gott*in

valentin
30-07-2024, 14:30
... Gott*in

stimmt, sorry
mein(e) Gott*in

oder ens Gottende

amasbaal
30-07-2024, 14:31
der näher am westlichen Boxen ist.

war das nicht immer schon so? die dominanten Holländer in den 80er jahren machten nun wirklich kein "klassisches" MT und deren stil hat das europäische MT doch recht stark beeinflusst, wenn ich das korrekt erinnere.
aus sicht eines Thai-trainers, der evtl. auch noch einen der stile, die sogar im eigenen land als "alt" gelten als background hat, ist dann natürlich so einiges "falsch".

Kusagras
30-07-2024, 14:56
"zuhause trainiert sie im feministischen kampfsportverein, ohne cis männer"

mein gott....

ich hätte nie gedacht, dass ich heino mal gut finde, aber er hats auf den punkt gebracht: "denen ham sie ins gehirn geschissen"

Also ich hab einige Lesben kennen gelernt, die waren so "macho-aggro", da konnte man Angst bekommen:D

Gast
30-07-2024, 15:31
war das nicht immer schon so? die dominanten Holländer in den 80er jahren machten nun wirklich kein "klassisches" MT und deren Stil hat das europäische MT doch recht stark beeinflusst, wenn ich das korrekt erinnere. Aus Sicht eines Thai-Trainers, der evtl. auch noch einen der Stile, die sogar im eigenen land als "alt" gelten als background hat, ist dann natürlich so einiges "falsch".

Korrekt :)

MatscheOne
30-07-2024, 16:08
war das nicht immer schon so? die dominanten Holländer in den 80er jahren machten nun wirklich kein "klassisches" MT und deren stil hat das europäische MT doch recht stark beeinflusst, wenn ich das korrekt erinnere.
aus sicht eines Thai-trainers, der evtl. auch noch einen der stile, die sogar im eigenen land als "alt" gelten als background hat, ist dann natürlich so einiges "falsch".

Ja, so würde ich es auch beschreiben und wie Tomcat anmerkte, ist das ja auch nicht falsch, nur anders...

Und das man als Schwergewichteuropäer nicht unbedingt so "clinchig" wie die Thais kämpft/trainiert, halte ich auch für normal...

Aber MT ist für mich eben auf "nahkampfsuchend" ausgelegt, sonst würden, meiner Meinung nach, auch manche Techniken/Deckungen, z.B. beim Kick, wo sind die Hände, nicht funktionieren...


Ist aber alles auch nicht in Stein gemeisselt, nur so Gedankengänge meinerseits... :boxing:

Hab ja auch nur, aus dem Boxen kommend, MT in Deutschland trainiert, kenn aber auch Leute und hatte an Clinch interessierte Trainer :)...

amasbaal
30-07-2024, 16:11
Also ich hab einige Lesben kennen gelernt, die waren so "macho-aggro", da konnte man Angst bekommen:D

macha

hand-werker
30-07-2024, 20:07
aggra?

marasmusmeisterin
30-07-2024, 21:06
eine regelrechte Aversion gegens Reingehen/Clinch/AushebenWerfen wahr. [...]
ich stoße in dem MT-Gym regelmäßig an die Grenzen was den Wille zum Körperkontakt angeht. [...]
Inwieweit das der pol. Ideologie, die da manche so vor sich hertragen, geschuldet ist, kann ich schlecht einschätzen.

Das hat wohl weniger mit politischer Ideologie zu tun. Ich hatte vor Jahrzehnten Kontakt mit einer Trainerin für Selbstbehauptung und -verteidigung (Karate-Schwarzgurt damals), die Ähnliches berichtete. "Sie wollen sich nicht anfassen". Auch wenn das eine spezifische Klientel mit jungen Frauen war, die durch Lernprobleme, Teenagerschwangerschaften etc. durchgingen, erstaunt mich jetzt doch die Ähnlichkeit.

Da scheint wohl mehr als eine politische Ideologie hinter zu stecken, wenn das gleiche Phänomen bei so unterschiedlicher Klientel auftaucht. Aber ich will hier keinen feministischen Grundsatzvortrag halten.

amasbaal
31-07-2024, 00:36
mehr als eine politische Ideologie hinter zu stecken

natürlich. da geht es eher um das verhätnis zu "gewalt" und zum eigenen (und "gegnerischen") körper, sowie in vielen fällen um mileuspezifisches verhalten mit entsprechenden "werten" und notwendigkeiten des sich körperlich durchsetzens.
in der prolli keller-kickboxbude, in der ich früher mal ne zeitlang war, gab es auch ein paar mädels, aber... :sport069: (wenn man die nicht als gegnerinnen ernst nahm und zu nachlässig, überheblich und zu soft wurde, gabs von denen gehörig was auf die kauleiste). die wollten nicht "unter sich" bleiben, die wollten auch mit den "harten jungs" sparren. begründung: "bin doch kein weichei" und "ich schlag mich da draußen nicht mit tussen" :) (so in der art jedenfalls)

bei mädchen aus helikopterelternfamilien des akademischen mittelstandes und entsprechender, alles negative fernhaltender erziehung, sah das auch in den 1980/90ern schon anders aus.

mit "politik" hat das direkt nichts zu tun. die "linken" mädels, mit denen ich damals zu tun hatte, waren da auch von anderem kaliber: die wollten lernen, sich zu kloppen und die haben sich im training auch gekloppt. denen war die "kleinbürgerliche weichheit" zuwieder und die wollten das loswerden, weil es sie einschränkte.
ich weiß, ich lebe oft in der falschen zeit, und dass das mit heute wahrscheinlich recht wenig zu tun hat... aber es widerlegt die generalisierte aussage, dass "politisches" ein grund wäre. in dem speziellen fall und der dazugehörigen speziellen "szene" vielleicht, aber halt nicht generell und nicht aufgrund der "ideologie" (denn die ansätze zu dem, was "wokeness" wurde waren ideologisch bei vielen dieser mädels durchaus vorhanden, nur... die waren irgendwie "anders", als heute. mehr "geerdet" würde ich sagen... und eben keine weicheier.)

Gast
31-07-2024, 08:58
Schwergewichtseuropäer

Das ist ein sehr wichtiger Punkt. Man darf letztlich nicht vergessen, dass die allermeisten Thais mindestens 2 Gewichtsklassen unter den Europäern liegen. Und so hart sie für ihre Verhältnisse auch schlagen und treten können, setzen sie nicht auf einzelne schwere Treffer, sondern auf eine Vielzahl von Schlägen. Thais wollen auch keine schnellen KOs sehen, sondern schöne Kämpfe mit vielen Kicks und Tereffern.

Also Vergleichbar mit dem westlichen Boxen. Wenige Boxer in den unteren Gewichtsklassen haben so viel Power, dass sie ihre Gegner mit einem Schlag auf die Bretter schicken können. Im Schwergewicht ist diese Gefahr viel, viel höher. Tiere wie Mike Tyson konnten ihre Gegner mit einem Punch ins Krankenhaus schicken.

Das hat natürlich auch Auswirkungen auf den europäischen MT-Stil.