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Vollständige Version anzeigen : Abwandlungen um Boxen SV tauglicher zu machen



gast
19-07-2017, 09:20
Hallo zusammen,

ich habe die meisten Threads zu diesem Thema schon durchforstet und leider keine genauen Infos gefunden.

Meine Frage daher: Was muss man am klassischen Boxen abändern bzw gesondert trainieren um es SV tauglich zu machen?

Besonders folgende Fragen habe ich im Kopf:

1. Sollte/Muss man auch bareknuckle (oder mit mma gloves) trainieren?

2. Im Notfall Schläge wie im Training ausführen (mit der Faust) oder mit dem Handballen?
Hier gehen die Meinungen ja oft auseinander, ich persönlich tendiere jedoch zur Faust da es mir tatsächlich um Selbstverteidigung geht und nicht um regelmässige Klopperein - sprich wenn man sich verletzt wäre es evtl ein annehmbarer Preis um aus einer Notlage zu kommen, da diese Schläge schon 1000fach trainiert wurden und automatisierter sind als Handballenschläge und anderer fancy stuff.

3. Sollte man als reiner Boxer noch einen Grappling Stil trainieren bzw wenigstens mal reinschnuppern?

4. Haltet ihr Szenariotraining für wirklich wichtig?

Vielen Dank schonmal für eure Meinungen/Erfahrungen - besonders an die Leute die das schon real anwenden mussten

Gruss
Rentner

concrete jungle
19-07-2017, 09:53
Hi Rentner,

zu 1. - ja, an den Geräten, + Bob XL, in Zeitlupe mit Partner, locker sparren mit MMA -Sparringshandschuhen

2.- passiert durch das Training von ganz alleine, Hände dick, Stirn und Zähne (Infektion!) sind übel

3.) Ja, Graeco und /oder Thai Clinch, sowie Kleidung halten / ziehen und schlagen

4.) sind eine gute Ergänzung, man fühlt Verwirrung, Ambivalenz- Seminare besuchen!

hier noch ein paar UK- Türsteher-Ideen:

https://www.youtube.com/watch?v=T6OJnZG3joA

https://www.youtube.com/watch?v=2FGLhlakkUk

https://www.youtube.com/watch?v=EvEzqysPg2A

https://www.youtube.com/watch?v=Kry5iFP4avE

https://www.youtube.com/watch?v=EifJYeemANc

und dirty boxing:

https://www.youtube.com/watch?v=M8rk9M66SKE

https://www.youtube.com/watch?v=FCHCjIVOSCw

https://www.youtube.com/watch?v=wxh4a2r0sBw

gast
19-07-2017, 09:56
Vielen Dank, werde mich mal durschschauen :-)

Passion-Kickboxing
19-07-2017, 10:08
Gutes Thema. Danke für die Links concrete jungle.

Als Ergänzung zu den bisherigen Antworten.

1. Auch öfter mal ohne Handschuhe harte Sessions am Boxsack machen. / Liegestütz auf den Fäusten

2. Sehe ich so wie du, automatisiert schlägst du eh mit der Faust. - Würde ich aber auch bewusst bevorzugen.

3 Clinch und Grappling Grundkenntnisse können nicht schaden. - Ziel sollte aber immer sein, niemanden an sich rankommen zu lassen. - Dazu Grundkenntnisse in SV erwerben.

4. Als Ergänzung bestimmt ok. / Würde aber auch Boxkämpfe empfehlen um sich an echte Auseinandersetzungen zu gewöhnen. (Adrenalin etc.)

gast
19-07-2017, 10:30
Hallo clkblack

Danke für deine Antworten.

Zu 1) meinst du bandagiert oder wirklich pure Faust?

Zu 4) WETTkämpfe zähle ich zu regulären Trainibgsmethoden


Insgesamt erscheint mir das Boxtraining aber von Grundauf realistischer als einiges was sich SV schimpft (gerade diese "partner ist absolut hilflos und ich zappel mir einen ab" demo videos aus *ing *ung und etlichen anderen stilen erscheinen mir wenig brauchbar)

Gruss
Rentner

gast
19-07-2017, 11:05
Ehrlichkeit zu sich selbst und ein Blick auf reale Auseinandersetzungen ...

Wie finden die statt ? Vorkampfphase - so Sachen wie der verlinkte Fence und Indikatoren wann der Aggressor loslegt ...

Wo finden die statt ? Oftmals auf beengtem Raum. Vieles an Fußarbeit und Meidebewegungen fällt da schon flach ...

Wie laufen die ab ? Adrenalin, Agression und Angst miteinbeziehen und überlegen, was unter diesen Faktor noch gut abrufbar ist. Hand oder Faust muss jeder selbst wissen. Finde eigentlich Handballen zum Kopf besser, aber bedarf ner Menge Konditionierung, vor allem wenn man was mit Boxen macht. Die Faust kommt da oft einfach zu instinktiv ...

Bezüglich Grappling - Kommt häufig vor, aber ob man das ausgiebig trainieren sollte muss jeder selbst wissen. Ich kenne viele die es nicht brauchen. Liegt auch immer etwas an der eigenen Physis. Mir reichen da 3 Konzepte/Vorgehensweisen wenn ich mal im Clinch landen sollte in der SV ...

Szenario Training gibt mir nichts. Ich weiß wie es in der Realität abläuft und brauche sowas nicht. Für gewisse Berufsgruppen finde ich es jedoch sinnvoll, da oft komplexere Vorgehensweisen erforderlich sind.

Passion-Kickboxing
19-07-2017, 11:23
Zu 1) meinst du bandagiert oder wirklich pure Faust?



Ja Faust, um gepaart mit den Training der Handgelenke, ein Umknicken zu vermeiden. Klar am Anfang Vorsicht. Mit ein paar Abschürfungen der Haut muss man aber rechnen. Kommt aber auch auf den Boxsack an.

smog
19-07-2017, 11:37
Ich würde den Schwerpunkt auf Einzelschläge oder 1,2 Kombination setzen.
Alles was mehr ist, wird schon beim Sparring bzw. Wettkampf schwer...

Sparring speziell drauf ausrichten, hat mit normalem Box-Sparring nämlich nicht viel gemeinsam.
Da gibt es normal ein rein/raus, oder Infight. (den klassischen aus dem Boxen)

Also kurze Angriffe starten, und den Partner versuchen lassen alles zu unterbinden.
Dann landet man eh meinstens im Clinch (daher Einzelschläge oder 1,2 Kombination), in dem man dann weitermachen kann.
Dirty Boxing, Ziehen, Zerren, Kopfstoß... (natürlich nicht einfach zu üben)

gast
19-07-2017, 21:16
Noch ne Frage zum Thema Zähne:

Sollte man auf der Straße die Zähne (fest?) zusammenbeissen um sie zu schützen?

concrete jungle
20-07-2017, 10:18
Ja, aber nicht in der Vorkampfphase, so das man das sieht:

Ist ein sog. ,,pre-assault-cue" (googeln!), wie einsilbig werden oder blass werden (Adrenalin)...achte mal auf den Kieferkasper bei ,,geladenen jungen Männern"(nein, nicht die mit den Pillen).

Offener (eigner)Mund ist übel, da bricht der Kiefer leicht.

Andersrum - tja...

gast
20-07-2017, 10:31
Vielen Dank concrete jungle

Gibt interessante Seiten zu dem Thema

Passion-Kickboxing
20-07-2017, 10:34
Ja, aber nicht in der Vorkampfphase, so das man das sieht:

Ist ein sog. ,,pre-assault-cue" (googeln!), wie einsilbig werden oder blass werden (Adrenalin)...achte mal auf den Kieferkasper bei ,,geladenen jungen Männern"(nein, nicht die mit den Pillen).

Offener (eigner)Mund ist übel, da bricht der Kiefer leicht.

Andersrum - tja...

Gibts dazu auch deutsche Begriffe/Berichte?... Würde mich schon interessieren.

Der Fritz
20-07-2017, 11:23
Bisher sehr gute Tipps für den Kandidaten, jetzt noch erweitert von einem älteren Semester:
Ich Trainiere häufig ohne Handschuhe am Boxsack und setze gerne auch mal Knie und Ellenbogen ein. Ist für jeden talentierten Boxer leicht zu erlernen.
Ich kann zwar gut treten, habe aber bei Hauereien die Erfahrung gemacht, dass außer Lowkicks nicht viel funktioniert.
Meinen Horizont haben mir ein paar befreundete Ringer erweitert.
Nachdem die mich regelmäßig zum Paket verschnürt haben, habe ich intensiv mit denen die Bodenvermeidung trainiert.
War wirklich hilfreich, kann ich nur empfehlen, zumal die Jungs arg zäh sind, und auch nicht heulen, wenn mal ´ne Kombi durchkommt.
Lockeres bis mittelstarkes Bareknuckle-Sparring ist auch gut geeignet, um einen Blick für die Realität zu entwickeln.

Daisy_K
20-07-2017, 11:55
Hm, ich meine, ich hätte zu dem Thema mal einiges auf Youtube gesehen... Boxen mit offenen Händen, also einen Jab mit offener Hand schlagen statt mit der Faust um den Schaden an der eigenen Hand zu minimieren und sowas. Fand ich ganz interessant.
Weiß nicht, ob der Kanal "Fight Tips" hieß oder es was anderes war. Wenn ich's rausgefunden habe, melde ich mich nochmal.

Valerique
20-07-2017, 12:37
Hallo zusammen,

ich habe die meisten Threads zu diesem Thema schon durchforstet und leider keine genauen Infos gefunden.

Meine Frage daher: Was muss man am klassischen Boxen abändern bzw gesondert trainieren um es SV tauglich zu machen?

Besonders folgende Fragen habe ich im Kopf:

1. Sollte/Muss man auch bareknuckle (oder mit mma gloves) trainieren?

2. Im Notfall Schläge wie im Training ausführen (mit der Faust) oder mit dem Handballen?
Hier gehen die Meinungen ja oft auseinander, ich persönlich tendiere jedoch zur Faust da es mir tatsächlich um Selbstverteidigung geht und nicht um regelmässige Klopperein - sprich wenn man sich verletzt wäre es evtl ein annehmbarer Preis um aus einer Notlage zu kommen, da diese Schläge schon 1000fach trainiert wurden und automatisierter sind als Handballenschläge und anderer fancy stuff.

3. Sollte man als reiner Boxer noch einen Grappling Stil trainieren bzw wenigstens mal reinschnuppern?

4. Haltet ihr Szenariotraining für wirklich wichtig?

Vielen Dank schonmal für eure Meinungen/Erfahrungen - besonders an die Leute die das schon real anwenden mussten

Gruss
Rentner

sollte man, dann nicht auf andere SVV künste zurückgreifen? was bleibt vom boxen übrig, wenn man Gräppling und sonstige nicht boxerische elemente dazunimmt und warum sollte man das Ganze, dann noch Boxen nennen?

gast
20-07-2017, 12:53
Nö sehe ich nicht so
Wenn man aus spaß/sportlicher ambition boxt und mit etwas mehraufwand das ganze sv tauglicher gestalten kann, why not?

Schnueffler
20-07-2017, 12:57
Hm, ich meine, ich hätte zu dem Thema mal einiges auf Youtube gesehen... Boxen mit offenen Händen, also einen Jab mit offener Hand schlagen statt mit der Faust um den Schaden an der eigenen Hand zu minimieren und sowas. Fand ich ganz interessant.
Weiß nicht, ob der Kanal "Fight Tips" hieß oder es was anderes war. Wenn ich's rausgefunden habe, melde ich mich nochmal.

Ist ja in vielen SV Systemen Gang und Gebe.

Passion-Kickboxing
20-07-2017, 14:40
Habe es eher so verstanden... Boxen und sich gewisse Sachen aneignen. (Nebenbei)

gast
20-07-2017, 14:47
Ich denke Clinch, Knie und Ellenbogen dazu lohnt sich und ist nicht so schwierig zu erlernen...

gast
20-07-2017, 15:01
Habe es eher so verstanden... Boxen und sich gewisse Sachen aneignen. (Nebenbei)



Genau so habe ich es gemeint

gast
20-07-2017, 15:53
sollte man, dann nicht auf andere SVV künste zurückgreifen? was bleibt vom boxen übrig, wenn man Gräppling und sonstige nicht boxerische elemente dazunimmt und warum sollte man das Ganze, dann noch Boxen nennen?

Ich habe aus diesen Gründen aufgehört. Habe mit dem Ziel SV angefangen und irgendwann gemerkt, dass ich zu vieles gerne anders hätte und mich vom System verabschiedet.
Fällt dennoch schwer, wenn man mal wieder an Pratzen oder am Boxsack ist nicht wieder zum Boxer zu werden :D

Kannix
20-07-2017, 18:27
Knie und Clinch würde ich eher vermeiden auch wenn es gut ist das zu können.
Ich finde eine Maisbirne um mehr über das schlagen gegen einen harten Runden Gegenstand zu verstehen.

Gast
20-07-2017, 19:10
Nicht viel. Ich würde den Schwerpunkt auf Bareknuckleschlagen richten. Und dann noch Combatives Elemente als auch Rechtskunde hinzufügen.

Immer wieder lustig was Leute alles unter SV verstehen...

gast
20-07-2017, 20:26
Knie und Clinch würde ich eher vermeiden auch wenn es gut ist das zu können.
Ich finde eine Maisbirne um mehr über das schlagen gegen einen harten Runden Gegenstand zu verstehen.



Wie genau meinst du das mit der Maisbirne - oder ironisch und ich verstehs nicht^^?

Kannix
20-07-2017, 22:38
Wie genau meinst du das mit der Maisbirne - oder ironisch und ich verstehs nicht^^?



Hab mich ein bisschen vertippt. Maisbirne mit bloßen Händen bearbeiten. Ist recht hart und man muss sich überlegen wie man trifft.

Kannix
20-07-2017, 22:45
Also ich mein so ein Ding, meine ist tatsächlich mit Mais gefüllt und knüppelhart.
http://m.paffen-sport.com/item/333039

Kohleklopfer
20-07-2017, 22:51
Ich denke Clinch, Knie und Ellenbogen dazu lohnt sich und ist nicht so schwierig zu erlernen...Stimmt, ist ja nur wieder eine ganze andere Sportart, kann man mal eben erlernen... :rolleyes:

gast
21-07-2017, 04:25
@kannix
Danke, jetzt machts mehr Sinn

Die Idee ist wirklich sehr gut da anatomisch passender als der Sandsack

PeekABoo
24-07-2017, 03:24
Ich sehe das persönlich ziemlich anders. Je besser man im Boxen ist, desto sicherer ist man. Verwäscht man nun seine Fertigkeiten mit anderen SV handelt man u.U. nicht mehr intuitiv und technisch vorteilhaft. Der Gedanke möglichst viele SV möglichst gut zu beherrschen ist attraktiv, aber utopisch. Von den Meisten dürfte keiner so gut boxen, dass er darüber nachdenken sollte noch mehrere SV zu lernen. Boxen bietet doch wirklich für die allermeisten Situationen die eine SV benötigen sehr gutes Training (Distanzgefühl, Flexibilität/Beinarbeit/punktuelles Treffen/Härte im nehmen/Kondition/Clinchen/etc.)

Es gibt ja nur 2 Möglichkeiten in einer Auseinandersetzung (und das ist auch gut auf zahlreichen YT Videos von Schlägereien zu sehen) : Entweder der andere weiß was er tut oder eben nicht. Die Videos auf denen jemand, der gut boxen kann (gutes Distanzgefühl und Beinarbeit) von jemanden angegriffen wird, enden meistens damit, dass der Gegner einen linken, gezielten Haken (mit der Faust) ans Kinn bekommt und KO geht. In den anderen Szenarios (mehr Gegner, gar bewaffnet) ist man eh unterlegen und sollte sich auf seine Cardioskills verlassen.

Ich habe das früher auch anders gesehen, halte das aber nicht mehr für realistisch. Hier ein paar Klassiker:

https://www.youtube.com/watch?v=kkXtYxHfENw

https://www.youtube.com/watch?v=RW4NqooT4wk

https://www.youtube.com/watch?v=2XQh_1meROg

https://www.youtube.com/watch?v=9M8-4rNuD4w

zocker
24-07-2017, 07:27
... Von den Meisten dürfte keiner so gut boxen, dass er darüber nachdenken sollte noch mehrere SV zu lernen. ...


👍🏻,

Grüsse

Kannix
24-07-2017, 09:02
Es gibt ja nur 2 Möglichkeiten in einer Auseinandersetzung (und das ist auch gut auf zahlreichen YT Videos von Schlägereien zu sehen) : Entweder der andere weiß was er tut oder eben nicht.

Stimmt, so einfach isses. War mir gar nicht bewusst.
Also ganz klarer Fall, Boxen hilft immer. Weitere SV-Kenntnisse nicht notwendig.

gast
24-07-2017, 11:15
Das Problem ist, was vom Boxen stellenweise übrig bleibt, vor allem auf beengtem Raum.
Bar oder öffentliche Verkehrsmittel und schon ist das ganze Fußarbeittraining für die Katz ...

Dann kommt das Schlagen aus dem Clinch und rumgereiße dazu ... Ich selbst habe schon öfters solide Boxer in Aktion gesehen und bei vielen blieb wenig übrig, was noch ans Boxen erinnerte. Im wilden Schlagabtausch bleibt viel auf der Strecke und gerade den will man ja im Boxen eigentlich vermeiden. Auch der Instinkt immer wieder mit der starken Hand hinzulangen im Boxen absolutes No-Go jahrelang dagegen trainiert, aber dann passiert es halt trotzdem. Meidebewegungen viel trainiert, aber instinktiv geht man voll in den Mann und hämmert einfach drauf, defensiv kam da nix. Jab ist der wichtigste Schlag im Boxen. Aber wenns knallt ? Nie benutzt.

Ich halte viel vom Boxen und viele der besten Straßenkämpfer, die ich kenne sind oder waren Boxer, aber je nach Person lassen sich andere Dinge besser programmieren und die reichen meist vollkommen aus, so meine Meinung.

Valerique
24-07-2017, 11:39
Hab mich ein bisschen vertippt. Maisbirne mit bloßen Händen bearbeiten. Ist recht hart und man muss sich überlegen wie man trifft.

wenn man richtig boxen gelernt hat, weiss man wie man treffen soll. auch mit handschuhen...

Valerique
24-07-2017, 11:42
Auch der Instinkt immer wieder mit der starken Hand hinzulangen im Boxen absolutes No-Go jahrelang dagegen trainiert, aber dann passiert es halt trotzdem.

Verstehe ich nicht, was ist ein No-Go?

gast
24-07-2017, 14:43
Verstehe ich nicht, was ist ein No-Go?

Das du jemand mit links festhältst oder schiebst und immer wieder mit der rechten zu schlägst !

relaunch
24-07-2017, 15:26
Nun ich hab zwar kein boxen aber schon vk Stile trainiert.
Klar ist kämpfen essentieller Bestandteil dessen und boxen sicherlich deshalb schon per se super.
Nur,und das wäre auch der Grund mich für ein sv System zu entscheiden und nicht boxen zur sv zu trainieren,der psychologische Aspekt und viele weitere Dinge fehlen im boxen einfach.
Vermeidung von gefahrensituationen wie man sie auf brodalas Videos zb sieht,deeskalierendes verhalten,mehrere Gegner und bewaffnete Gegner, szenariotraining,der Druck der in einer ungeschützten (im Gegensatz zur geschützten sparring Situation im gym)sv situation auftritt, Umgang mit angst, Flucht um.nur einige zu nennen
Der Markus glaub ich hat letztens sogar Videos von seinem Parcours training gepostet
Das wird man in nem boxgym vermutlich nicht finden
Aber ein Boxer wird vermutlich in einer Auseinandersetzung ganz gut weg kommen,wenn es um den reinen kampfaspekt geht.
Das is meine Sicht der Dinge.

Kohleklopfer
24-07-2017, 16:03
Ein guter Boxer ist eine absolut ernstzunehmende Waffe, und das in jeder Standup Situation. Und in beinahe jeder meiner SV Situationen waren/wären die Fäuste ein absolut ausreichendes "Lösungsmittel" gewesen.

Kannix
24-07-2017, 17:51
wenn man richtig boxen gelernt hat, weiss man wie man treffen soll. auch mit handschuhen...



Du meinst ohne Handschuhe?
Natürlich lernt man die richtige Fausthaltung, aber mit Bandagen und Handschuhen ist es nicht so wichtig, bzw. man lernt härter zu schlagen als die Knochen aushalten ohne Schutz. Mit nackter Faust und auf eine harte Rübe muss man schon präziser sein und auch dosieren. Da kann schon mal die Kapsel oder ein Mittelhandknochen kaputt gehen

Valerique
24-07-2017, 17:56
Du meinst ohne Handschuhe?
Natürlich lernt man die richtige Fausthaltung, aber mit Bandagen und Handschuhen ist es nicht so wichtig, bzw. man lernt härter zu schlagen als die Knochen aushalten ohne Schutz. Mit nackter Faust und auf eine harte Rübe muss man schon präziser sein und auch dosieren. Da kann schon mal die Kapsel oder ein Mittelhandknochen kaputt gehen



Nö ich meine mit Handschuhen, deswegen schreib ich ja auch "mit". Stimme Dir zu.


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Kohleklopfer
24-07-2017, 18:22
Deswegen schadet es meiner Meinung nach nicht, wenn man mal das ein oder andere Training ohne Handschuhe/Bandagen absolviert - besonders wenn einem der SV Punkt nicht unwichtig ist.

PeekABoo
24-07-2017, 20:28
Ich habe das Gefühl hier wird mal wieder zu viel erzählt von zu wenig Erlebtem. Meine Erfahrung nach einem Jahr Dom. Rep. im FSJ sieht irgendwie anders aus. Nach 13 Überfällen an meiner Person wovon 2 mit Schusswaffen und 5 mit Messern bewaffnet waren, ist einfach die, dass Boxen in den Situationen in denen man etwas hätte ausrichten können, gelangt hätte (und teilweise auch hat, 2 Einzeltäter konnte ich mit den "Fäusten" aufhalten). Grade auf engem Raum hat der Boxer Vorteile, obige Argumente verstehe ich also nicht, dann war der Boxer einfach schlecht.



Stimmt, so einfach isses. War mir gar nicht bewusst.
Also ganz klarer Fall, Boxen hilft immer. Weitere SV-Kenntnisse nicht notwendig.

Schön dir geholfen zu haben. Manchmal ist es so einfach im Leben. :cool: Ich bleibe dabei, für die aller meisten Situationen in denen man etwas unternehmen sollte, reicht Boxen als SV.

Kannix
24-07-2017, 22:59
Meine Erfahrung nach einem Jahr Dom. Rep. im FSJ sieht irgendwie anders aus. Nach 13 Überfällen an meiner Person wovon 2 mit Schusswaffen und 5 mit Messern


Man könnte jetzt argumentieren, dass man mit mehr SV bezogenem wissen eventuell diese Überfälle hätte vermeiden können. Vielleicht hast du aber auch nur Pech gehabt.
Es ist immer gut wenn man heil raus kommt, aber es heißt auch dass man sich in einer riskanten Situation befand die man vielleicht im Vorfeld hätte erkennen können

gast
25-07-2017, 05:07
Persönliche Erfahrungsberichte sind natürlich immer sehr gut, aber bei Überfälle mit Waffen würde ich mich eher auf Reden, Glück und evtl meine Beine verlassen.
Die Eingangsfrage bezog sich ausschliesslich auf unbewaffnete Auseinandersetzungen.

Dennoch Danke an die zahlreichen Poster.

Gruss Rentner

fujikomma
25-07-2017, 06:43
Da möchte icch noch den ollen Carl Cestari hervorholen.
Er wurde gefragt was er empfehlen würde:
"Judo,Boxen und Gewichte stemmen."
Da es eigentlich überall Boxclubs,Judo-dojos und Muckibude gäbe!
C.Cestari hatte am 23.ten Juli seinen 10 Todestag

Valerique
25-07-2017, 07:05
Ich habe das Gefühl hier wird mal wieder zu viel erzählt von zu wenig Erlebtem. Meine Erfahrung nach einem Jahr Dom. Rep. im FSJ sieht irgendwie anders aus. Nach 13 Überfällen an meiner Person wovon 2 mit Schusswaffen und 5 mit Messern bewaffnet waren, ist einfach die, dass Boxen in den Situationen in denen man etwas hätte ausrichten können, gelangt hätte (und teilweise auch hat, 2 Einzeltäter konnte ich mit den "Fäusten" aufhalten). Grade auf engem Raum hat der Boxer Vorteile, obige Argumente verstehe ich also nicht, dann war der Boxer einfach schlecht.




Schön dir geholfen zu haben. Manchmal ist es so einfach im Leben. :cool: Ich bleibe dabei, für die aller meisten Situationen in denen man etwas unternehmen sollte, reicht Boxen als SV.

Stimme Dir zu. Ich verstehe auch nicht so ganz wovon sich die ganzen Menschen immer verteidigen wollen. Ich musste die Erfahrung mit Überfällen leider auch schon ein Paar mal zu viel machen.
Was man nicht vergessen darf, die Menschen die dich überfallen wollen - wissen meist warum und in den meisten Fällen machen die das auch nicht zum ersten mal.
Ich spreche hier nicht von "Überfällen" wie einer den ich in einer der bayerischen Großstädte erlebte - als eine kleingruppe halbstarker mir ohne Erfolg meinen Wegnehmen wollten. Da hatte das Boxen gereicht.

Rattikarl
25-07-2017, 09:27
Da möchte icch noch den ollen Carl Cestari hervorholen.
Er wurde gefragt was er empfehlen würde:
"Judo,Boxen und Gewichte stemmen."
Da es eigentlich überall Boxclubs,Judo-dojos und Muckibude gäbe!
C.Cestari hatte am 23.ten Juli seinen 10 Todestag

Das passt!

Was man meiner Meinung nach ergänzen sollte:

Wie man einen einfachen Takedown abwehrt.
Wie man sich aus einem "Schwitzkasten" befreit.
Ab und an mal auf der Turnmatte etwas "ringen", einfach um etwas zu üben oder mal im heimischen Judoverein vorbeischauen (die Judo, Box, ... - Vereine gehören doch in Städten meist zusammen, da ist das doch nie ein Problem).

Wenn man die Sachen ergänzt, dann passt das doch.

Denderan Marajain
25-07-2017, 12:05
Das Problem ist, was vom Boxen stellenweise übrig bleibt, vor allem auf beengtem Raum.
Bar oder öffentliche Verkehrsmittel und schon ist das ganze Fußarbeittraining für die Katz ...

Dann kommt das Schlagen aus dem Clinch und rumgereiße dazu ... Ich selbst habe schon öfters solide Boxer in Aktion gesehen und bei vielen blieb wenig übrig, was noch ans Boxen erinnerte. Im wilden Schlagabtausch bleibt viel auf der Strecke und gerade den will man ja im Boxen eigentlich vermeiden. Auch der Instinkt immer wieder mit der starken Hand hinzulangen im Boxen absolutes No-Go jahrelang dagegen trainiert, aber dann passiert es halt trotzdem. Meidebewegungen viel trainiert, aber instinktiv geht man voll in den Mann und hämmert einfach drauf, defensiv kam da nix. Jab ist der wichtigste Schlag im Boxen. Aber wenns knallt ? Nie benutzt.

Ich halte viel vom Boxen und viele der besten Straßenkämpfer, die ich kenne sind oder waren Boxer, aber je nach Person lassen sich andere Dinge besser programmieren und die reichen meist vollkommen aus, so meine Meinung.

Das kann ich so aber überhaupt nicht unterschreiben

gast
25-07-2017, 13:36
Das kann ich so aber überhaupt nicht unterschreiben

Was genau ? Ansonsten mag es da sicher Unterschiede in der eigenen Erfahrung geben. Ich spreche von dem was ich draußen Live erlebt und gesehen habe und das war nunmal genauso. Ich rede auch nicht von Schulfhof Prügeleien auf Youtube oder Suckerpunches gegen Betrunkene an der Tanke Nachts um 4.

Mein Fazit: Mir selbst blieb zu wenig von dem übrig was man eigentlich trainiert. Ich war aber auch nie ein guter Boxer muss ich fairerweise sagen, aber habe halt auch bei guten Boxern solche Dinge beobachtet.

PeekABoo
25-07-2017, 13:44
Man könnte jetzt argumentieren, dass man mit mehr SV bezogenem wissen eventuell diese Überfälle hätte vermeiden können. Vielleicht hast du aber auch nur Pech gehabt.
Es ist immer gut wenn man heil raus kommt, aber es heißt auch dass man sich in einer riskanten Situation befand die man vielleicht im Vorfeld hätte erkennen können

Ich habe ja gesagt, dass ich früher in verschiedenen Systemen unterwegs war, mein Wissen beschränkt sich nicht nur aufs Boxen. Es geht hier aber um eine Lösung zu finden für die 99% aller Standardüberfälle und nicht das 1% Extremum und was-wäre-wenn-hätte-sein-können-wenn-ich-das-und-dann-das-hätte-anwenden-können.

PS und Offtopic: Die Leute mit "SV-Wissen", die das in Entwicklungsländern mit dieser Armut, Korruption und Gewaltbereitschaft (ähnlich Südafrikas) auch anwenden, landen nur an genau einer Stelle und zwar im kühlen Keller des regionalen Krankenhauses. Mehrfach leider mitbekommen. Auch keineswegs vergleichbar mit dem was einem so in Deutschland geschieht, das ist klar.

gast
25-07-2017, 13:54
PS und Offtopic: Die Leute mit "SV-Wissen", die das in Entwicklungsländern mit dieser Armut, Korruption und Gewaltbereitschaft (ähnlich Südafrikas) auch anwenden, landen nur an genau einer Stelle und zwar im kühlen Keller des regionalen Krankenhauses. Mehrfach leider mitbekommen. Auch keineswegs vergleichbar mit dem was einem so in Deutschland geschieht, das ist klar.

Mir sind diverse Personen bekannt, die beruflich in solchen Regionen tätig sind und deren SV oder wie man es auch nennen mag, dort bestens funktioniert. Die sind aber nicht Helfer bei UNICEF, sondern halt im Bereich private Sicherheit unterwegs ...

Rattikarl
25-07-2017, 15:26
Ich habe ja gesagt, dass ich früher in verschiedenen Systemen unterwegs war, mein Wissen beschränkt sich nicht nur aufs Boxen. Es geht hier aber um eine Lösung zu finden für die 99% aller Standardüberfälle und nicht das 1% Extremum und was-wäre-wenn-hätte-sein-können-wenn-ich-das-und-dann-das-hätte-anwenden-können.

PS und Offtopic: Die Leute mit "SV-Wissen", die das in Entwicklungsländern mit dieser Armut, Korruption und Gewaltbereitschaft (ähnlich Südafrikas) auch anwenden, landen nur an genau einer Stelle und zwar im kühlen Keller des regionalen Krankenhauses. Mehrfach leider mitbekommen. Auch keineswegs vergleichbar mit dem was einem so in Deutschland geschieht, das ist klar.


So sehe ich das auch, Boxen+ÜberTellerandSchauen deckt doch zumindest genug ab.

Kurzer
25-07-2017, 18:03
Schätze das westliche Boxen sehr.

Gleichgültig, welchen KS, welche KK man aber betreibt:

Man muß in der SV die Techniken seiner potentiellen Gegner zumindest kennen und darauf eine Antwort haben, die im dem eigenen System nicht gelehrt werden:

Seien es Kopfstöße, Knieattacken, Würfe, Fußfeger.

zocker
25-07-2017, 18:19
...
Man muß in der SV die Techniken seiner potentiellen Gegner zumindest kennen und darauf eine Antwort haben, die im dem eigenen System nicht gelehrt werden:

Seien es Kopfstöße, Knieattacken, Würfe, Fußfeger.



bitte der reihe nach durcharbeiten:

https://www.youtube.com/watch?v=3asiOUsGHUY

https://www.youtube.com/watch?v=rtAklctHz0w

https://www.youtube.com/watch?v=QtVbChNFNC4


grüsse

Hosenscheißer
25-07-2017, 22:00
Schätze das westliche Boxen sehr.

Gleichgültig, welchen KS, welche KK man aber betreibt:

Man muß in der SV die Techniken seiner potentiellen Gegner zumindest kennen und darauf eine Antwort haben, die im dem eigenen System nicht gelehrt werden:

Seien es Kopfstöße, Knieattacken, Würfe, Fußfeger.

Da gebe ich dir Recht wenn es um waffenlose SV geht.
Das war auch der Grund warum ich mit Thaiboxen begonnen habe.
Denn ich habe vor 20 Jahren in einer Notwehrsituation das Pech gehabt bei einer
2 vs 1 in den Schwitzkasten genommen zu werden.
Nur mit Glück und körperlicher Überlegenheit konnte ich mich aus der Situation befreien.
Es ist immer gut mehrere Optionen zu haben.

zocker
25-07-2017, 22:24
... Das war auch der Grund warum ich mit Thaiboxen begonnen habe.
Denn ich habe vor 20 Jahren in einer Notwehrsituation das Pech gehabt bei einer
2 vs 1 in den Schwitzkasten genommen zu werden.
Nur mit Glück und körperlicher Überlegenheit konnte ich mich aus der Situation befreien. ...


Wäre es bei diesem auslöser nicht logischer gewesen, eher mit was grapplingartigem anzufangen als mit thaiboxen?


Grüsse

Hosenscheißer
25-07-2017, 23:06
Wäre es bei diesem auslöser nicht logischer gewesen, eher mit was grapplingartigem anzufangen als mit thaiboxen?


Grüsse

Ich bin der Meinung das man auf der Straße den Boden vermeiden sollte.
Da man sich schnell verletzen kann und man immer versuchen sollte wieder aufzustehen falls man auf dem Boden fällt.
Ich hab in meiner Jugend 2 Jahre Ju-jutsu gemacht aber fand es zu traditionell und nur bedingt SV geeignet.
Bodenkampf ist sicher ein toller Kampfsport und Würfe sind ein gutes Mittel gegen Angreifer aber bei 2 vs 1 oder 3 vs 1 keine Option.

zocker
25-07-2017, 23:16
Mit "auslöser" hatte ich den schwitzkasten/ bzw das geraten in haltegriffe gemeint, was dich dazu bewegt hatte, zum boxen noch was weiteres zu trainieren.

Ich hatte daher weiter gemeint, dass grapplingtraining eher darauf ausgerichtet ist, sich aus so was zu befreien/ damit umzugehen, als thaiboxingtraining(wobei man dort clinchtraining hat).


Grüsse

Valerique
26-07-2017, 09:15
Zusätzlich zum Boxen hätte ich für SV noch folgendes empfohlen:
- Kurs im Verteidigungsschießen
- Kurs im Fechten mit dem langen Messer
- Tauchschein

ThomasL
26-07-2017, 11:02
Die Leute mit "SV-Wissen", die das in Entwicklungsländern mit dieser Armut, Korruption und Gewaltbereitschaft (ähnlich Südafrikas) auch anwenden, landen nur an genau einer Stelle und zwar im kühlen Keller des regionalen Krankenhauses.
Ich denke hier redet ihr eventuell aneinander vorbei. Das SV-Wissen, dass man dort vor allem benötigt (und eben nicht im Boxclub lernt) und anwenden sollte hat erstmal überhaupt nichts mit "Kämpfen" zu tun sondern damit wie man erst gar nicht in die Lage kommt, kämpfen zu müssen.
Was einen schnell in den kühlen Keller bringen kann (und was du vermutlich meinst), ist eher ein falsches Sicherheitsgefühl aus dem Training (KK/KS/SV/ u name it...) verbunden mit dem Ego dieses anwenden zu müssen, selbst wenn es besser Optionen gibt (wie stark und gefährlich dieser Impuls sein kann, habe ich selbst erlebt).
Ich war auch in einigen Entwicklungs- und Schwellenländern mit dem Rucksack unterwegs und mir hat "SV- Wissen" jedenfalls sehr gut dabei geholfen gefährliche Situationen zu vermeiden und zu entschärfen. Den einzigen (definitiv vermeidbaren) bewaffneten Überfall den ich nicht im Vorfeld verhindern konnte (in Kapstadt/SA) verdanke ich dem Umstand, dass ich an diesem Tag diese Wissens (teils bewusst, teils durch Verkettung unglücklicher Umstände) nicht angewandt habe. Und selbst da hat mir das Wissen wie ich mich beim Überfall richtig verhalte, am Ende aber zumindestes (sehr wahrscheinlich) das Leben gerettet.
Dieses "SV-Wissen" kam übrigens nicht aus SV-Kursen (damals war bei uns noch SV = Kämpfen lernen, bei mir zu dieser Zeit Boxen und Kyokushin) sondern von Leuten die sich in genau solchem Umfeld bewegten (Einheimische, andere Reisende und last but not least viele wertvolle Hinweise vom guten alten Nehberg).

Bzgl. Boxen und SV. Meiner bescheidenen Erfahrung nach kommt man damit bei waffenlosen (!) Auseinandersetzungen schon sehr, sehr weit. Auch einige recht "umtriebige" Bekannte aus eher fragwürdigen Milieu's hatten als Basis Boxen und Kraftraining (einer aber auch Ringen).
Nichts desto trotz habe ich auch gute Boxer (u.a. mein Trainer) erlebt, die in Situationen kamen in denen sie recht hilflos waren (sehr enger Raum - in der Bar "auf Musik") und denen ein paar Grappling-Skills sicher weiter geholfen hätten. Mir selbst haben meine rudimentären Erfahrungen aus dem Grappling (obwohl damals wirklich nur absolute Grundlagen in mieser Ausführung) , jedenfalls mehr als einmal gute Dienste geleistet... und leider gab es auch Situationen, ich besseres Grappling hätte brauchen können.

Bzgl. Boxen und Bar-Knuckle: Ich habe durchaus erlebt, dass sich Boxer die mit mir ein paar Runden Kyokushin Sparring machten (d.h. ohne Handschuhe, nur Körperschläge) anfangs schwer taten, die Handgelenke richtig zu "fixieren" (ohne Bandagen). Das gleiche habe ich bei mir selbst beobachtet, als ich nach längerer Zeit ausschließlichem Box- und Kickboxtraining mal wieder ein paar Runden Kyokushin kämpfte.
Verallgemeinern kann und will ich dies aber nicht, letztlich kann es ja jeder für sich selbst herausfinden und dann sein Training ggf. etwas erweitern.

Bzgl. Bodenvermeidung:
Nach meiner Erfahrung kann keiner den Boden besser vermeiden als ein (guter) Grappler. Mal ganz davon abgesehen, von dort wieder nach oben zu gelangen.


Zusätzlich zum Boxen hätte ich für SV noch folgendes empfohlen:
- Kurs im Verteidigungsschießen
Auch wenn es ironisch gemeint ist, in den USA üben es viele als alleinige SV Wobei die "guten" Leute empfehlen auch die "normalen" Combatives zu trainieren, da:
- man nicht immer eine Schusswaffe die gerade "passende Lösung" ist
- man diese auch erstmal ins Spiel bringen muss
Die Gründe für diese Empfehlung sind die gleichen, wie bei der aktuellen Diskussion:
Ist das Spektrum, dass man abdeckt zu eng kann man sehr schnell in eine Situation kommen, für die einem die Handlungsoptionen fehlen.
Und natürlich gilt auch dort, wählt man das Spektrum zu breit, fehlt einem die Zeit die wichtigsten Dinge richtig zu beherrschen.
Wie man sich hier selbst aufstellt, muss jeder anhand seiner Lebenswirklichkeit für sich entscheiden.

Sch... Regen, eigentlich wollte ich in der Pause am Waldrand trainieren und nicht endlose Beiträge schreiben.

Hosenscheißer
26-07-2017, 15:47
Mit "auslöser" hatte ich den schwitzkasten/ bzw das geraten in haltegriffe gemeint, was dich dazu bewegt hatte, zum boxen noch was weiteres zu trainieren.

Ich hatte daher weiter gemeint, dass grapplingtraining eher darauf ausgerichtet ist, sich aus so was zu befreien/ damit umzugehen, als thaiboxingtraining(wobei man dort clinchtraining hat).


Grüsse

Im Thaiboxen wird SV auch trainiert und zwar Befreiungstechniken.
Beim mtbd ist das so

zocker
26-07-2017, 15:50
Im Thaiboxen wird SV auch trainiert und zwar Befreiungstechniken.
Beim mtbd ist das so


:yeaha:


Grüsse

gast
26-07-2017, 17:14
Stimmt, ist ja nur wieder eine ganze andere Sportart, kann man mal eben erlernen... :rolleyes:

Die Frage war u.a. auch was man dazu trainieren könnte. Und ja, basics kann man schon recht schnell lernen...

So aus Interesse: Wie heißt diese Sportart? Thaiboxen für Fußamputierte?

zocker
26-07-2017, 18:19
52 blocks geht, meine ich, auch in so eine richtung:

https://www.youtube.com/watch?v=GRu9uC5XC-w


sensei mo hat´s dann wohl noch etwas erweitert:

https://www.youtube.com/watch?v=SxZBd7eCBAg

https://www.youtube.com/watch?v=_gss0XjYExs

https://www.youtube.com/watch?v=-C6ibVIeaVQ


grüsse

Passion-Kickboxing
27-07-2017, 07:18
Im Thaiboxen wird SV auch trainiert und zwar Befreiungstechniken.
Beim mtbd ist das so

Bei der Wako (Kickboxen) gehört SV auch zum Gurtprüfungsprogamm.

zocker
27-07-2017, 07:24
Bei der Wako (Kickboxen) gehört SV auch zum Gurtprüfungsprogamm.


Beim tkd auch in diversen verbänden.

Kann man aber meist vergessen, soweit ich informiert bin.


Grüsse

Denderan Marajain
27-07-2017, 10:51
Was genau ? Ansonsten mag es da sicher Unterschiede in der eigenen Erfahrung geben. Ich spreche von dem was ich draußen Live erlebt und gesehen habe und das war nunmal genauso. Ich rede auch nicht von Schulfhof Prügeleien auf Youtube oder Suckerpunches gegen Betrunkene an der Tanke Nachts um 4.

Mein Fazit: Mir selbst blieb zu wenig von dem übrig was man eigentlich trainiert. Ich war aber auch nie ein guter Boxer muss ich fairerweise sagen, aber habe halt auch bei guten Boxern solche Dinge beobachtet.

Das es unkoordiniert wird meinte ich
Wenn du gut Boxen kannst dann ist der Ablauf immer da

Narexis
27-07-2017, 14:20
Bei der Wako (Kickboxen) gehört SV auch zum Gurtprüfungsprogamm.
... und das Zeug taugt was oder wird es auch wieder nur vorgeturnt und mal kurz für die Prüfung einstudiert? (Es gibt wenige Trainings- und Prüfungsinhalte, die mich so sehr zum Fremdschämen bewegt haben, wie die „SV“ Inhalte im WTF-TKD, die ich für die Prüfungen einstudieren und vorturnen musste...)
(Wie oft verlassen sich Deine Kämpfer auf die „Techniken“ oder verfallen sie doch einfach wieder in ihre Muster, die auch im Ring funktionieren?)


Die Frage war u.a. auch was man dazu trainieren könnte. Und ja, basics kann man schon recht schnell lernen...

Was sind für Dich „Basics“? Wann „kann“ man Deiner Meinung nach die Basics, was ist für Dich schnell? (Wäre z.B. 6 Monate Training bei 3x2h die Woche für Dich noch „schnell“? Kann ich die Basics, wenn ich sie so ein Bisschen beim untrainierten Gegner anwenden kann, der physisch auf meinem Level ist? Wäre es dann nicht empfehlenswerter, sich einfach weiterhin aufs Boxen zu konzentrieren und ein (sehr) guter Boxer zu werden, der mehr kann als nur die Basics?)

Meiner Erfahrung nach braucht es ein ziemlich intensives und langwieriges Training, bis ich die „Basics“ - insbesondere beim Clinchen - auch gegen physisch überlegene Personen und unter Druck anwenden kann; die Probleme, die sich aus sportspezifischem Training (z.B. beim Thaiclinch) ergeben - und ich z.B. im BJJ seit einer ganzen Weile am eigenen Leib erfahren darf - sind damit noch nicht einmal minimal berücksichtigt. Gerade wenn es um Ellenbogen geht, kommen die meisten Boxer mit ihrem Handwerkszeug (Haken) deutlich besser zurecht und verfallen auch in der Clinch- oder Nahdistanz in ihre alten (antrainierten) Muster. (Unsere Wettkämpfer im Boxen trainieren bewusst das Clinchen, um sich dadurch Vorteile zu verschaffen bzw. weil es im Kampf nie schaden kann, sich im Clinch auszukennen und ihn zu seinen eigenen Bedingungen brechen zu können. Schnell geht das nicht, leicht ist es auch nicht und der Schwerpunkt bei unserem Kämpfer - wie vermutlich auch seinem Gegner - liegt nicht im Clinch.) Sogar wenn ich mir nur 2 Möglichkeiten antrainieren will, wie ich den Clinch brechen und verlassen kann, braucht es viel Training und dann muss ich auch wissen, wie ich aus anderen Situationen in die Situation komme, dass ich die Befreiungen überhaupt anwenden kann.


Will ich mein Boxen (kämpferisch) zur SV ergänzen, würde ich klar eine Art des Grapplings (oder gleich ein SV-System) wählen - was vielleicht auch daran liegt, wie oft ich beim Crosssparring regelrecht (von Ringern) zerlegt wurde und auch schon in diversen Situationen erlebt habe, dass es ziemlich leichtsinnig ist, nicht davon auszugehen, dass das Gegenüber ein paar Jahre im Ringen oder Judo auf dem Buckel hat - ja, auch die Kinderjahre machen sich bemerkbar... Ich könnte mich natürlich auch einfach einem System widmen, dass sich primär mit SV auseinandersetzt - wobei heutzutage gefühlt jede Kampfsportart (mit Prüfungen) SV enthält oder enthalten muss und diesen Bereich auch vollkommen tiefgründig, intensiv und ausfüllend abdeckt; dass der Schwerpunkt auf dem Wettkampf liegt oder die SV nie wirklich eine Rolle im System gespielt hat, ist selbstverständlich vollkommen egal...

LG

Vom Tablet gesendet.

Kannix
27-07-2017, 14:46
Im Thaiboxen wird SV auch trainiert und zwar Befreiungstechniken.

Beim mtbd ist das so



Das ist an mir vorbei gegangen. Wie sieht das aus, oder wie nennt sich das?

gast
27-07-2017, 16:30
... und das Zeug taugt was oder wird es auch wieder nur vorgeturnt und mal kurz für die Prüfung einstudiert? (Es gibt wenige Trainings- und Prüfungsinhalte, die mich so sehr zum Fremdschämen bewegt haben, wie die „SV“ Inhalte im WTF-TKD, die ich für die Prüfungen einstudieren und vorturnen musste...)
(Wie oft verlassen sich Deine Kämpfer auf die „Techniken“ oder verfallen sie doch einfach wieder in ihre Muster, die auch im Ring funktionieren?)


Was sind für Dich „Basics“? Wann „kann“ man Deiner Meinung nach die Basics, was ist für Dich schnell? (Wäre z.B. 6 Monate Training bei 3x2h die Woche für Dich noch „schnell“? Kann ich die Basics, wenn ich sie so ein Bisschen beim untrainierten Gegner anwenden kann, der physisch auf meinem Level ist? Wäre es dann nicht empfehlenswerter, sich einfach weiterhin aufs Boxen zu konzentrieren und ein (sehr) guter Boxer zu werden, der mehr kann als nur die Basics?)

Meiner Erfahrung nach braucht es ein ziemlich intensives und langwieriges Training, bis ich die „Basics“ - insbesondere beim Clinchen - auch gegen physisch überlegene Personen und unter Druck anwenden kann; die Probleme, die sich aus sportspezifischem Training (z.B. beim Thaiclinch) ergeben - und ich z.B. im BJJ seit einer ganzen Weile am eigenen Leib erfahren darf - sind damit noch nicht einmal minimal berücksichtigt. Gerade wenn es um Ellenbogen geht, kommen die meisten Boxer mit ihrem Handwerkszeug (Haken) deutlich besser zurecht und verfallen auch in der Clinch- oder Nahdistanz in ihre alten (antrainierten) Muster. (Unsere Wettkämpfer im Boxen trainieren bewusst das Clinchen, um sich dadurch Vorteile zu verschaffen bzw. weil es im Kampf nie schaden kann, sich im Clinch auszukennen und ihn zu seinen eigenen Bedingungen brechen zu können. Schnell geht das nicht, leicht ist es auch nicht und der Schwerpunkt bei unserem Kämpfer - wie vermutlich auch seinem Gegner - liegt nicht im Clinch.) Sogar wenn ich mir nur 2 Möglichkeiten antrainieren will, wie ich den Clinch brechen und verlassen kann, braucht es viel Training und dann muss ich auch wissen, wie ich aus anderen Situationen in die Situation komme, dass ich die Befreiungen überhaupt anwenden kann.


Will ich mein Boxen (kämpferisch) zur SV ergänzen, würde ich klar eine Art des Grapplings (oder gleich ein SV-System) wählen - was vielleicht auch daran liegt, wie oft ich beim Crosssparring regelrecht (von Ringern) zerlegt wurde und auch schon in diversen Situationen erlebt habe, dass es ziemlich leichtsinnig ist, nicht davon auszugehen, dass das Gegenüber ein paar Jahre im Ringen oder Judo auf dem Buckel hat - ja, auch die Kinderjahre machen sich bemerkbar... Ich könnte mich natürlich auch einfach einem System widmen, dass sich primär mit SV auseinandersetzt - wobei heutzutage gefühlt jede Kampfsportart (mit Prüfungen) SV enthält oder enthalten muss und diesen Bereich auch vollkommen tiefgründig, intensiv und ausfüllend abdeckt; dass der Schwerpunkt auf dem Wettkampf liegt oder die SV nie wirklich eine Rolle im System gespielt hat, ist selbstverständlich vollkommen egal...

LG

Vom Tablet gesendet.

Ich kann jetzt keine Zahlen nennen bzw. will es auch nicht. Geht Grappling lernen - so dass man es "auch gegen physisch überlegene Personen und unter Druck anwenden kann" schnell?

Und wer SV gegen deutlich Überlegene machen muss sollte sich sowieso ein paar Tricks überlegen denn auch beim reinen Boxen sollte man da schon sehr gut drauf sein dass das klappt...

Wenn man sich z.B. Krav Maga ansieht hat man genau das in großem Umfang - Boxen, Knie, Ellenbogen. Die wissen schon ein bisschen was von SV - mehr als ich jedenfalls... :D

fujikomma
27-07-2017, 19:11
Es gibt ja die Geschichte von Cus d`Amato,der in seinen Jugendjahre eine Auforderung zu einem Messerduell bekam.Er war zunächst ratlos. Bastelte sich dann Messer,die seine boxerische Herkunft unterstützen. Details über diese Messer sind unbekannt aber man kann "messerscharf" auf D.i.y.Faustdolche schliessen....;)
D.i.y. heisst Do it yourself:ups:
Ansonsten gibt beim Boxen Regularien,die verbotene Techniken auführen:
Kein Augenstechen mit dem Daumen,der zufällig aus der Faust absteht..
gibt so ein paar nette Sachen die man mit dem Daumen machen kann:cool:
https://www.youtube.com/watch?v=9Dka54jH9po
immerwieder schön!
Und Herr Cestari schloss auch "Dirty Judo" mit ein!

Hosenscheißer
27-07-2017, 19:14
Das ist an mir vorbei gegangen. Wie sieht das aus, oder wie nennt sich das?


Kurse
Kontakt
Khanprüfungen
1.Khan – weisser Mongkon-Prajeat
Stand – Bewegung

Jot Muay, Khum Chung
Seup Rug, Seup Thoy
Khao Rug, Khao Thoy
Khao Chag
Yang Sam Kum
Jomtee & Pongkan:

Mhad Throng
Teep Throng
Dteh Chiang
Sok Tee
Khao Throng
Blocktechniken

Praram Nao Sorn
Khao Bang Nok
Khao Bang Nai
Lom Lug

vorwärts
seitlich
rückwärts
Pongkan Tua

gegen Griff am Revers
gegen Griff ans Handgelenk


2.Khan – gelber Mongkon-Prajeat
Überprüfung 1.Khan

Lom Lug

über ein Hindernis
Jomtee- Pongkan

Mhad Tawad
Mhad Wiäng Kwai
Mhad Tui
Teep Kang
Dteh Trong
Dteh Tad
Tee Khao
Sok Tad
Pongkan Tua

gegen Klammergriff um die Hüfte
gegen Würgegriff am Hals
Wai Kruh – Ram Muay



3.Khan – gelb/weisser Mongkon-Prajeat
Überprüfung 1. und 2.Khan Grad

Chap Ko

Kod Rad
Chap Ko Wiäng
Jomtee & Pongkan

Mhad Ngad
Mhad Suey
Dteh Tawad Glab
Sok Ngad
Sok Kratung
Khao Noi
Khao Tad
Pongkan

Tad Mala
Chap Ko

Plam Tee Khao
Lad Ewh Plam Tee Khao
Pongkan Tua

gegen Umklammerung von hinten
Schwitzkasten seitlich


4.Khan – grüner Mongkon-Prajeat
Überprüfung 1. – 3.Khan

Jomtee – Pongkan

Mhad Wiäng Glab
Mhad Glab
Teep Glab Lang
Chorakee Fad Hang
Sok Chiang
Sok Pung
Khao Kong
Khao Laa
Chap Ko

Plam Tee Sok
Plam Tee Khao
Pongkan Tua

gegen Armhebel seitlich
Loh Paow

Mhad Pahsom
Khao Pahsom


5.Khan – grün/weisser Mongkon-Prajeat
Überprüfung 1. – 4.Khan

Jomtee – Pongkan

Sok Glab
Sok Thong
Khao Loy
Ten Kward Larn
Kra Dode Dteh
DTeh Chiang
Pahsom

Mhad
Sok
Teep/Dteh
Khao
Chap Ko mit Partner unterschiedlicher Größe

Plam Tee Sok
Plam Tee Khao
Som Koo von jeweils 1 x 3 Minuten, wobei die Techniken kontrolliert ausgeführt werden müssen.

Sparring Dteh/Teep
Sparring Mhad
Sparring Chap Ko
Pongkan Tua

gegen Messerangriffe (2)
gegen Stockangriffe (2)


6.Khan – blauer Mongkon-Prajeat
Überprüfung 1. – 5.Khan

Nachweis über erfolgreich abgeschlossene Kampf- & Punktrichterprüfung – Amateur Muay Thai/national
Nuat Phaen Thai Basiskurs 1
Nachweis über bestandene Prüfung – 1.Hilfe im Muay Thai
Jomtee – Pongkan

Morn Yan Lak
Bata Lup Pak
Ting
Tob To

Teep Throng
Dteh Chiang
Mhad Throng
Mhad Tawad
Khao Throng
Khao Tad
Sok Tee
Sok Glab
Erklären, wie nachfolgend aufgelistete Techniken korrekt ausgeführt werden müssen – Fehlerquellen, Balance, Krafteinsatz, Stand

Khao Throng
Mhad Tawad
Sok Tee
Dteh Chiang
Zeigen nachfolgend aufgelisteter Techniken am Sandsack und als Partnerübung

Mhad Pahsom
Sok Pahsom
Khao Pahsom
Teep-Dteh Pahsom


7.Khan – Blauer/weisser Mongkon-Prajeat
Überprüfung 1. – 6.Khan

Nachweis über bestandene Muay Thai Trainer C-Lizenz
Tob To

alle bisherigen Techniken/auf Ansage des Prüfers
Loh Paow – Der Prüfling zeigt mit einem Partner

Mhad Pahsom
Sok Pahsom
Teep/Dteh Pahsom
Khao Pahsom
Lom Lug aus einer Sparringsituation/alle Richtungen

Der Prüfling zeigt mit einem Partner die Arbeit

am Sandsack
Boxpratze
Kicking Pads
Belly Protector
Som Koo mit verschiedenen Partnern

Pongkan Tua

3 unterschiedliche Situationen aus der Bodenlage


8.Khan-Brauner Mongkon-Prajeat
Überprüfung 1. bis 7.Khan

Der Prüfling muss schriftlich einen Trainingsplan (1 DIN A 4 Seite) für eine Trainingsdauer von 90 Minuten erstellen.
Nachweis über bestandene Prüfung Kampf- & Punktrichter Amateur Muay Thai international
Geschichte des Muay Thai in Deutschland (2 DIN A 4 Seiten)
Pongkan Tua

10 unterschiedliche Techniken (Stand/Boden)
Gegen einen unbewaffneten Angreifer

10 unterschiedliche Techniken gegen einen bewaffneten Angreifer
Loh Paow

Pahsom


9.Khan –braun/weisser Mongkon-Prajeat
Überprüfung 1. – 8.Khan

Vorstellung eines mindestens 5 minütigen Muay Thai Dehnungsprogramms
Vorstellung eines mindestens 10 minütigen Muay Thai Fitnessprogramms
Nachweis über den Einsatz als Punktrichter auf mindestens 3 M.T.B.D. Veranstaltungen
Nachweis über den Einsatz als Kampfrichter auf mindestens 3 M.T.B.D. Veranstaltungen
Nachweis über Grundkenntnisse im Krabi Krabong
Nachweis über Grundkenntnisse im Muay Boran
1 DIN A 4 Seite – Gebrauch und richtige Anwendung von

Boxpratzen
Kick Pads
Sandsack
Belly Protector


10.Khan – roter Mongkon-Prajeat
Überprüfung 1. bis 9.Khan

Nachweis über bestandene Prüfung Nuat Phaen Thai Basiskurs 2
Geschichte des Muay Thai (5 DIN A 4 Seiten)
Schriftliche Ausarbeitung je 1 DIN A 4 Seite Vorbereitung und Durchführung eines

Muay Thai Trainings für Amateur Kämpfer
Muay Thai Training für professionelle Kämpfer
Muay Thai – Pongkan Tua
Muay Thai Fitnesstraining
Pongkan Tua auf Ansage des Prüfers



11.Khan – rot/weisser Mongkon-Prajeat
Überprüfung 1. bis 10.Khan

Muay Thai Trainee Instructor
Nachweis über bestandene Prüfung Kampf- & Punktrichter Profi Muay Thai national
Schriftliche Ausarbeitung je 1 DIN A 4 Seite
Die richtige Ausführung und Anwendungsmöglichkeiten von

Mhad
Teep/Dteh
Sok
Khao
Schriftliche Ausarbeitung

Worauf habe ich bei Lom Lug zu achten
Vorbereitung, Fehler etc.
Pongkan Tua

15 unterschiedliche Techniken gegen bewaffnete Anreifer
Tob To

15 unterschiedliche Techniken auf Ansage des Prüfers
12.Khan – Qualified Instructor
Die Graduierung des 12.Khangrades wird mit der erfolgreich absolvierten Prüfung der Trainerausbildung B Lizenz verliehen, sofern der Prüfling innerhalb des Bundesfachverbandes nachweislich eine gute Aufbauarbeit im Muay Thai geleistet hat. Der Prüfling muss die bestandene Prüfung zum Muay Thai Profi Kampf- & Punktrichter international, sowie Einsätze als Punkt- & Kampfrichter (Amateure & Profis) nachweisen. Ebenso hat er die bestandene Prüfung zum Muay Thai Khan Prüfer nachzuweisen.

Bare-knuckle
27-07-2017, 21:35
Noch ne Frage zum Thema Zähne:

Sollte man auf der Straße die Zähne (fest?) zusammenbeissen um sie zu schützen?

Du bereitest dich schon darauf vor getroffen zu werden, das ist definitiv der falsche Weg.:D

Kohleklopfer
28-07-2017, 00:16
Die Frage war u.a. auch was man dazu trainieren könnte. Und ja, basics kann man schon recht schnell lernen...

So aus Interesse: Wie heißt diese Sportart? Thaiboxen für Fußamputierte?Du, mit einem Thaiboxer mit einer Prothese aus Metall würde ich mich nicht anlegen. ;) :D

Narexis
28-07-2017, 01:41
Ich kann jetzt keine Zahlen nennen bzw. will es auch nicht.
Ich würde Dich und Deine Sicht einfach gerne verstehen oder bevor ich widerspreche zumindest klären, dass wir nicht komplett aneinander vorbeireden und eigentlich dasselbe meinen.

Ich versuch’s mal zu erklären - könnte länger werden.

Du behauptest, dass man „basics [...] schon recht schnell lernen [kann]“. Meine Erfahrung und meine Anforderungen an das „Können“ bzw. das funktionierende „Anwenden“ widersprechen dem - wobei das direkt miteinander zusammenhängt. Deshalb wollte ich Deine subjektive Meinung bzw. Deine persönlichen Definitionen - eine grobe Zeitspanne, Mattenzeit o.Ä. und Deine Anforderungen an das „Können“ bzw. die weiteren Definitionen - nachvollziehen können. Sei doch bitte so nett, wenn Du schon Behauptungen in den Raum stellst, geh auch auf Fragen dazu ein oder lege zumindest Deinen Maßstab offen. (So ist das relativ inhaltslos - und ich hab mittlerweile einfach die Schnauze voll, wenn wieder einem Anfänger erklärt wurde, wie schnell man doch das Kämpfen im MT oder die Basics lernen kann und dann mir später das Ohr vollgeheult wird, dass es ja doch gar nicht so schnell geht und er es auch nach einem Jahr noch nicht so richtig kann und wie schlecht er doch deshalb sei (und im Sparring sieht er auch kein Land gegen die Wettkämpfer) und auch sonst geht es irgendwie gar nicht so schnell, wie es alle behaupten. Vielleicht interessiert mich auch aufgrund dieser Erlebnisse, ob wir nur aneinander vorbeireden oder - falls Du es doch genau so meinst - warum das so sein sollte, vielleicht hast Du ja sogar Tipps, was die Leute und ich so falsch machen oder verbessern könnten.)

Ich hab keine Ahnung, ob Du damit meinst, dass man einem Olympioniken im Schwergewicht innerhalb von 10 Jahren zu einem ordentlichen Kämpfer im Bezug auf die Ellenbogen-,Knie- und Clinchtechniken - bzw. deren Basics - machen kann und es das dann schnell erlernte Basics sind oder ob Du damit sagen willst, dass man Lieschen Müller, das seit 5 Wochen als Freizeitsportler in einer Freizeitgruppe boxt, um sich fitzuhalten und „verteidigen zu können“, innerhalb von einem Wochenendseminar einen Ellenbogenschlag, eine Technik und Position im Clinch und einen geraden Kniestoß zeigen kann, den sie dann gegen ihren 6 jährigen Neffen einsetzen kann. Vielleicht doch eher das Mittelding, einem leicht fortgeschrittenen Boxer mit 2 Jahren Erfahrung im Boxen und 4 Kämpfen, wenn er jede Woche 2-4h investiert (und es danach beibehält und weiterhin trainiert!), innerhalb von 6 Monaten die Grundzüge so weit beibringt, dass er zumindest gegen einen Boxer, der keine Erfahrung in dem Bereich hat, Vorteile hat, auch wenn die Chance groß ist, dass er kein Land gegen Kämpfer sieht, die dieselbe Erfahrung mit diesen Techniken haben wie er mit dem Boxen. Du könntest damit natürlich auch meinen, dass man einem Boxer mal kurz einen winzigen Einblick in diese Bereiche gewährt, er die Basics „lernt“, sie jedoch nicht einsetzen kann, sie aber zumindest erkennt, wenn er damit angegriffen wird oder vielleicht im Ausnahmezustand doch mal etwas probiert, was er da gesehen hat, weil er sonst nicht weiter weiß.

Hilf mir doch einfach dabei, Dich zu verstehen oder verleih Deiner Behauptung zumindest etwas Inhalt.

Also, was verstehst Du unter Deiner Behauptung:
„Und ja, basics kann man schon recht schnell lernen...“


Geht Grappling lernen - so dass man es "auch gegen physisch überlegene Personen und unter Druck anwenden kann" schnell?
Und wer SV gegen deutlich Überlegene machen muss sollte sich sowieso ein paar Tricks überlegen denn auch beim reinen Boxen sollte man da schon sehr gut drauf sein dass das klappt...

Habe ich behauptet, dass es schnell geht?
Ich bin ja nicht einmal der Meinung, dass man jemandem schnell die von Dir angesprochenen Basics beibringen kann oder habe zumindest andere Erfahrungen gemacht und Ansprüche gestellt. (Wie gesagt, ja, ich kann einen durchschnittlichen bis guten Boxer mit 3-5 Jahren Erfahrung und ein paar Wettkämpfen (also einem Breitensportler) in einem halben Jahr bei 3 Einheiten die Woche zumindest so weit fit machen, dass er gegen einen untrainierten Gegner gut mit den Techniken zurechtkommen sollte - auch wenn ihm das halbe Jahr im Boxen sicherlich mindestens genauso viel gebracht hätte. Ist für mich allerdings weder schnell noch genügt es meinen Ansprüchen/Anforderungen und nach dem halben Jahr muss es weiterhin trainiert oder warm gehalten werden, dann noch die Überprüfung im Crosssparring und danach erneutes anpassen, wenn man z.B. merkt, was es bedeutet, im Thaiclinch aufrecht zu stehen oder die Distanz zum Gegner zu verkürzen; so die sportspezifischen Probleme :D. Hätte er die Zeit ins Boxen investiert, wäre die Chance zumindest größer, dass er boxerisch überlegen ist.)

Mich persönlich interessiert die SV nicht, sonst wäre ich nicht beim MT gelandet, sondern einem SV orientierten System. Hast Du denn schon Erfahrungen mit Crosssparring o.Ä.? (Da hatte ich teilweise echte Probleme, wenn ein Ringer, der das Zeug 2-3 Jahre regelmäßig trainiert hat - also im Grunde noch ein Anfänger ist - mich zu greifen bekommen hat... Auch wenn ich mehr Zeit im Clinch verbracht habe als die Person bis jetzt auf der Matte, hat sie das nicht davon abgehalten, genau die oben genannten Probleme innerhalb von Sekunden auszunutzen; hab ich im MT halt nie anders gelernt oder gebraucht, warum auch bei dem Regelwerk.)

Woher kommt eigentlich (generell) der Gedanke, dass man in einer SV Situation immer der Überlegene sein sollte bzw. ist und wenn es nicht funktioniert, ist es halt so und dafür hat man dann auch gar nicht geübt. Ich erwarte von Techniken, die ich „kann“, dass sie Wirkung erzielen, wenn der Gegner mir nur physisch, aber nicht vom „Können“, überlegen ist - wie der Kampf ausgeht, ist eine ganz andere Frage, aber jedes Mal, wenn ich höre, dass jemand eine Technik kann, sie halt nur nicht geklappt hat, weil der andere physisch stärker war, hinterfrage ich das „Können“. Meine Kicks zeigen beim Schwergewichtler wie auch beim Kleinkind Wirkung, wenn auch unterschiedlich viel. Meine Ellenbogen im Clinch ebenfalls. Auch meine Befreiungen aus dem Clinch funktionieren oder schaffen mir genug neuen Angriffsspielraum und wenn ich meine Kicks oder Schläge bei einem physisch überlegeneren Gegner nicht anbringen kann, dann „kann“ ich die Techniken wohl doch noch nicht. Ähnlich wie bei der Person, die Probleme mit größeren Gegnern (auf ihrem Niveau) hat - die „kann“ den Haken halt auch nicht, wenn er wirklich nie trifft. Ich kann eine Technik, wenn ich sie am unkooperativen Partner auf meinem Niveau regelmäßig mit Wirkung ins Ziel bringe - wobei ich ein kämpferisches Grundniveau voraussetze und keine zwei blutigen Anfänger meine, die sich wild kloppen. Nur weil ich am Sandsack harte Knie ziehen kann oder beim Techniktraining den Partner im Clinch durch den Raum werfe und mit Knien bedecke, kann ich noch lange nicht die Technik (anwenden).
Ich hatte auch schon im Sport genug Gegner/Partner in meiner Gewichtsklasse, die mir (physisch) überlegen waren und anderen war ich überlegen. Auch auf der ach so bösen Straße kam ich leider schon in Situationen, wo die Person nicht wirklich untrainiert oder -erfahren war... Generell bitte ich immer zu bedenken, dass zumindest in den Situationen, in die ich unfreiwillig verwickelt wurde (und wohl auch analog in Deinen Situationen), mindestens eine Person über Kampferfahrung verfügt und weiß, was sie in ihrem Bereich macht... Ein Freund, der sich an der Tür etwas dazuverdient hat, hat die Aggressoren immer liebevoll als Püppchen bezeichnet - von seinen Kollegen/-innen hat nur niemand verstanden, dass er als Ligaringer eher an Ringerpuppen gedacht hat :D. Spätestens seit MMA etwas bekannter ist, habe ich mehr als einen dilettantisch angesetzten RNC oder Single Leg TD gesehen...

Wer „sehr gut drauf“ ist im Boxen - so die Jungs ab >10 Jahren Erfahrung, regelmäßigem und ununterbrochenem Training und Wettkämpfen - weiß sich meistens auch so zu wehren und hat auch genug einstecken müssen. Was bringen der Person noch so ein paar eher oberflächlich beigebrachte Basics; die Jungs, an die ich denke, verlassen sich auf ihr tägliches Brot und nicht das Zeug, das sie mal nebenher kurz trainiert haben? Wenn dann jemand kommt, der in diesem Bereich überlegen ist, bringen ihnen auch die Basics nichts und bis dahin sollten sie sich mit sehr gutem Boxen ziemlich gut über Wasser halten können; einem stümperhaften und wenig gedrillten Clinch eher weniger.



Wenn man sich z.B. Krav Maga ansieht hat man genau das in großem Umfang - Boxen, Knie, Ellenbogen. Die wissen schon ein bisschen was von SV - mehr als ich jedenfalls... :D

Die lernen mal schnell die Basics und das war es? :D Ich hab von SV herzlich wenig Ahnung und (leider) mehr Erfahrung als ich mir wünschen würde bzw. auf die ich dankend verzichten könnte. Die Menschen, mit denen ich zu tun hatte und die ihre Leute in diesem Bereich (SV oder KM) ausgebildet/geschult/trainiert haben, haben allerdings weder von „schnell ein paar Basics“ noch „schnell erlernbar“ gesprochen. (Dass das Zeug funktioniert, steht doch außer Frage. Auch gutes Boxen funktioniert einwandfrei. Ob man allerdings einfach und schnell die Basics und Ergänzungen zum Boxen lernt? Ich hatte noch keinen Boxer im Training, der ohne intensives Training und viel Schweiß und Zeit das Zeug erlernt hat. Ging natürlich schneller als bei einem kompletten Anfänger, wobei man viele Angewohnheiten abtrainieren musste; schneller ja, schnell definitiv nicht.)

Deshalb ist zumindest meine ganz persönliche Meinung, dass er einen Bereich abdecken sollte, mit dem er noch nichts zu tun hatte. Es bringt ihm mMn mehr, ein gutes ringerisches Spiel zu entwickeln, das (hoffentlich) verhindert, dass er zu Boden geht und er weiter Boxen kann oder ein gutes Spiel am Boden zu entwickeln, das ihm dort hilft, nicht im unbekannten Gewässer zu ertrinken, als sein eh schon gutes Spiel im Stand um einzelne Techniken zu erweitern.



[...]

Also im Prinzip dasselbe Zeug wie im TKD, nur, dass Du irgendwann eine Horde bewaffneter Angreifer bezwingen musst. (Man könnte fast sagen, den wohl bekanntesten Mythos des MT nachstellen können sollst.)
Ich kenne diese Bereiche nicht, habe noch keine der Prüfungen im MT gesehen oder abgelegt - fand allerdings z.B. das Sportabzeichen des MTBD ganz cool - und mich würde interessieren, wie es gelehrt und geprüft wird? Was darf ich mir unter Bodenkampf im MT vorstellen oder wie entwaffnet ein Nak Muay einen bewaffneten Angreifer oder gleich mehrere :D? Wie wird geprüft: Vorturnen oder unkooperatives Sparring - wobei die restliche PO eher auf das Vorturnen schließen lässt?
(Wobei mich dieser ganze Graduierungswahn schon wieder den Kopf schütteln lässt... Ich habe noch keine einzige Prüfung im MT abgelegt und wurde auch in Thailand nie danach gefragt :ups:. Muss ich jetzt mein geweihtes Mongkol/Mongkon wieder abgeben?! Ich hoffe doch sehr, dass auch die ganzen Prüflinge ihres nach jeder Prüfung weihen lassen - es wird doch wohl nicht nur um Geld gehen :D.) Da wird dann echt für eine Prüfung „Bodenkampf“ einstudiert oder -trainiert? Irgendwie kommt der Teil in den Wettkämpfen und im Training immer zu kurz :D.)

Sollte ich in diesem Bereich zu negativ konditioniert sein, bitte ich sehr darum, mich vom Gegenteil zu überzeugen und mir z.B. Material zur Verfügung zu stellen, in das ich mich einarbeiten kann oder Videos, die ich analysieren kann. (Mein Mongkol bekommt ihr trotzdem nicht :D.)

Bis dahin ein persönlicher Tipp: Effektiver als jede Befreiung gegen den bösen Griff ans Handgelenk ist das in Kämpfen angewandte und überprüfte Repertoire und wenn ihr einen Sport ausübt, solltet ihr euch auch auf diesen Sport konzentrieren - irgendwann kommt man in die Klasse, in der die Jungs und Mädels es ernst meinen :). (Glückskeks aus.)

LG

Vom Tablet gesendet.

Kannix
28-07-2017, 05:24
Kurse

Kontakt

Khanprüfungen

1.Khan – weisser Mongkon-Prajeat

Stand – Bewegung



Jot Muay, Khum Chung

Seup Rug, Seup Thoy

Khao Rug, Khao Thoy

Khao Chag

Yang Sam Kum

Jomtee & Pongkan:



Mhad Throng

Teep Throng

Dteh Chiang

Sok Tee

Khao Throng

Blocktechniken



Praram Nao Sorn

Khao Bang Nok

Khao Bang Nai

Lom Lug



vorwärts

seitlich

rückwärts

Pongkan Tua



gegen Griff am Revers

gegen Griff ans Handgelenk





2.Khan – gelber Mongkon-Prajeat

Überprüfung 1.Khan



Lom Lug



über ein Hindernis

Jomtee- Pongkan



Mhad Tawad

Mhad Wiäng Kwai

Mhad Tui

Teep Kang

Dteh Trong

Dteh Tad

Tee Khao

Sok Tad

Pongkan Tua



gegen Klammergriff um die Hüfte

gegen Würgegriff am Hals

Wai Kruh – Ram Muay







3.Khan – gelb/weisser Mongkon-Prajeat

Überprüfung 1. und 2.Khan Grad



Chap Ko



Kod Rad

Chap Ko Wiäng

Jomtee & Pongkan



Mhad Ngad

Mhad Suey

Dteh Tawad Glab

Sok Ngad

Sok Kratung

Khao Noi

Khao Tad

Pongkan



Tad Mala

Chap Ko



Plam Tee Khao

Lad Ewh Plam Tee Khao

Pongkan Tua



gegen Umklammerung von hinten

Schwitzkasten seitlich





4.Khan – grüner Mongkon-Prajeat

Überprüfung 1. – 3.Khan



Jomtee – Pongkan



Mhad Wiäng Glab

Mhad Glab

Teep Glab Lang

Chorakee Fad Hang

Sok Chiang

Sok Pung

Khao Kong

Khao Laa

Chap Ko



Plam Tee Sok

Plam Tee Khao

Pongkan Tua



gegen Armhebel seitlich

Loh Paow



Mhad Pahsom

Khao Pahsom





5.Khan – grün/weisser Mongkon-Prajeat

Überprüfung 1. – 4.Khan



Jomtee – Pongkan



Sok Glab

Sok Thong

Khao Loy

Ten Kward Larn

Kra Dode Dteh

DTeh Chiang

Pahsom



Mhad

Sok

Teep/Dteh

Khao

Chap Ko mit Partner unterschiedlicher Größe



Plam Tee Sok

Plam Tee Khao

Som Koo von jeweils 1 x 3 Minuten, wobei die Techniken kontrolliert ausgeführt werden müssen.



Sparring Dteh/Teep

Sparring Mhad

Sparring Chap Ko

Pongkan Tua



gegen Messerangriffe (2)

gegen Stockangriffe (2)





6.Khan – blauer Mongkon-Prajeat

Überprüfung 1. – 5.Khan



Nachweis über erfolgreich abgeschlossene Kampf- & Punktrichterprüfung – Amateur Muay Thai/national

Nuat Phaen Thai Basiskurs 1

Nachweis über bestandene Prüfung – 1.Hilfe im Muay Thai

Jomtee – Pongkan



Morn Yan Lak

Bata Lup Pak

Ting

Tob To



Teep Throng

Dteh Chiang

Mhad Throng

Mhad Tawad

Khao Throng

Khao Tad

Sok Tee

Sok Glab

Erklären, wie nachfolgend aufgelistete Techniken korrekt ausgeführt werden müssen – Fehlerquellen, Balance, Krafteinsatz, Stand



Khao Throng

Mhad Tawad

Sok Tee

Dteh Chiang

Zeigen nachfolgend aufgelisteter Techniken am Sandsack und als Partnerübung



Mhad Pahsom

Sok Pahsom

Khao Pahsom

Teep-Dteh Pahsom





7.Khan – Blauer/weisser Mongkon-Prajeat

Überprüfung 1. – 6.Khan



Nachweis über bestandene Muay Thai Trainer C-Lizenz

Tob To



alle bisherigen Techniken/auf Ansage des Prüfers

Loh Paow – Der Prüfling zeigt mit einem Partner



Mhad Pahsom

Sok Pahsom

Teep/Dteh Pahsom

Khao Pahsom

Lom Lug aus einer Sparringsituation/alle Richtungen



Der Prüfling zeigt mit einem Partner die Arbeit



am Sandsack

Boxpratze

Kicking Pads

Belly Protector

Som Koo mit verschiedenen Partnern



Pongkan Tua



3 unterschiedliche Situationen aus der Bodenlage





8.Khan-Brauner Mongkon-Prajeat

Überprüfung 1. bis 7.Khan



Der Prüfling muss schriftlich einen Trainingsplan (1 DIN A 4 Seite) für eine Trainingsdauer von 90 Minuten erstellen.

Nachweis über bestandene Prüfung Kampf- & Punktrichter Amateur Muay Thai international

Geschichte des Muay Thai in Deutschland (2 DIN A 4 Seiten)

Pongkan Tua



10 unterschiedliche Techniken (Stand/Boden)

Gegen einen unbewaffneten Angreifer



10 unterschiedliche Techniken gegen einen bewaffneten Angreifer

Loh Paow



Pahsom





9.Khan –braun/weisser Mongkon-Prajeat

Überprüfung 1. – 8.Khan



Vorstellung eines mindestens 5 minütigen Muay Thai Dehnungsprogramms

Vorstellung eines mindestens 10 minütigen Muay Thai Fitnessprogramms

Nachweis über den Einsatz als Punktrichter auf mindestens 3 M.T.B.D. Veranstaltungen

Nachweis über den Einsatz als Kampfrichter auf mindestens 3 M.T.B.D. Veranstaltungen

Nachweis über Grundkenntnisse im Krabi Krabong

Nachweis über Grundkenntnisse im Muay Boran

1 DIN A 4 Seite – Gebrauch und richtige Anwendung von



Boxpratzen

Kick Pads

Sandsack

Belly Protector





10.Khan – roter Mongkon-Prajeat

Überprüfung 1. bis 9.Khan



Nachweis über bestandene Prüfung Nuat Phaen Thai Basiskurs 2

Geschichte des Muay Thai (5 DIN A 4 Seiten)

Schriftliche Ausarbeitung je 1 DIN A 4 Seite Vorbereitung und Durchführung eines



Muay Thai Trainings für Amateur Kämpfer

Muay Thai Training für professionelle Kämpfer

Muay Thai – Pongkan Tua

Muay Thai Fitnesstraining

Pongkan Tua auf Ansage des Prüfers







11.Khan – rot/weisser Mongkon-Prajeat

Überprüfung 1. bis 10.Khan



Muay Thai Trainee Instructor

Nachweis über bestandene Prüfung Kampf- & Punktrichter Profi Muay Thai national

Schriftliche Ausarbeitung je 1 DIN A 4 Seite

Die richtige Ausführung und Anwendungsmöglichkeiten von



Mhad

Teep/Dteh

Sok

Khao

Schriftliche Ausarbeitung



Worauf habe ich bei Lom Lug zu achten

Vorbereitung, Fehler etc.

Pongkan Tua



15 unterschiedliche Techniken gegen bewaffnete Anreifer

Tob To



15 unterschiedliche Techniken auf Ansage des Prüfers

12.Khan – Qualified Instructor

Die Graduierung des 12.Khangrades wird mit der erfolgreich absolvierten Prüfung der Trainerausbildung B Lizenz verliehen, sofern der Prüfling innerhalb des Bundesfachverbandes nachweislich eine gute Aufbauarbeit im Muay Thai geleistet hat. Der Prüfling muss die bestandene Prüfung zum Muay Thai Profi Kampf- & Punktrichter international, sowie Einsätze als Punkt- & Kampfrichter (Amateure & Profis) nachweisen. Ebenso hat er die bestandene Prüfung zum Muay Thai Khan Prüfer nachzuweisen.



Na dann ist ja alles abgedeckt. Jetzt bin ich mir sicher bei dir.

gast
28-07-2017, 10:47
Hallo,

ich finde du hast einen sehr guten Beitrag verfasst ! Ich gehe nur nochmal auf ein par Sachen ein.



Woher kommt eigentlich (generell) der Gedanke, dass man in einer SV Situation immer der Überlegene sein sollte bzw. ist und wenn es nicht funktioniert, ist es halt so und dafür hat man dann auch gar nicht geübt.


Es ist meist so ein Zwischending. Auf der einen Seite hast du den "intellektuellen" Kampfkünstler, der aufgrund seiner überlegenen Techniken glaubt er sei dem Aggressor überlegen und oft bitter enttäuscht wird, auf der anderen den Hochleistungssportler aus einer kämpferischen Disziplin, der vieles nur belächeln kann, siehe dein Beispiel mit dem Ringer und der viele meist spielend abfertigt.

Was ja am liebsten außer Acht gelassen wird ist körperliche Überlegenheit. Die Physis spielt grade nochmal in der SV eine extrem wichtige Rolle und die wird gerade von der intellektuellen Fraktion sehr gerne vernachlässigt. Gute Techniken sollten natürlich auch gegen einen körperlich überlegenen Gegner funktionieren, aber dann kommen wir halt zu den vielen Faktoren, die so eine Technik erst funktionieren lassen. (Bevor mich jetzt irgendein Spezialist von der Seite anbellt und mir Ninja-Tricks unterstellt - Ich rede von Techniken wie rechter Gerade und linkem Haken zum Kopf)


Ich erwarte von Techniken, die ich „kann“, dass sie Wirkung erzielen, wenn der Gegner mir nur physisch, aber nicht vom „Können“, überlegen ist - wie der Kampf ausgeht, ist eine ganz andere Frage, aber jedes Mal, wenn ich höre, dass jemand eine Technik kann, sie halt nur nicht geklappt hat, weil der andere physisch stärker war, hinterfrage ich das „Können“. Meine Kicks zeigen beim Schwergewichtler wie auch beim Kleinkind Wirkung, wenn auch unterschiedlich viel. Meine Ellenbogen im Clinch ebenfalls. Auch meine Befreiungen aus dem Clinch funktionieren oder schaffen mir genug neuen Angriffsspielraum und wenn ich meine Kicks oder Schläge bei einem physisch überlegeneren Gegner nicht anbringen kann, dann „kann“ ich die Techniken wohl doch noch nicht.


Perfekt zusammen gefasst ! Wobei man physische Überlegenheit vorsichtig definieren muss. Ein Bearhug von einem 120 Kg Strongman ist nochmal was anderes als von einem kräftigen Bauarbeiter, aber das sollte eigentlich jedem klar sein. Mir ging es auf jeden Fall genau so wie von dir beschrieben. Ich dachte auch etwas Cross Sparring und viel Pratzen/Sandsack und schon habe ich Ellenbogen, Knie und Low-Kicks in meinem Werkzeugkasten. Davon blieb nett gesagt nicht viel übrig beim ersten Ansturm. Ich verwende diese Sachen zwar immer noch, jedoch für mich stark modifiziert und nur in speziellen Situationen, meist wenn der Gegner schon an/weichgeklopft ist.



Wer „sehr gut drauf“ ist im Boxen - so die Jungs ab >10 Jahren Erfahrung, regelmäßigem und ununterbrochenem Training und Wettkämpfen - weiß sich meistens auch so zu wehren und hat auch genug einstecken müssen. Was bringen der Person noch so ein paar eher oberflächlich beigebrachte Basics; die Jungs, an die ich denke, verlassen sich auf ihr tägliches Brot und nicht das Zeug, das sie mal nebenher kurz trainiert haben? Wenn dann jemand kommt, der in diesem Bereich überlegen ist, bringen ihnen auch die Basics nichts und bis dahin sollten sie sich mit sehr gutem Boxen ziemlich gut über Wasser halten können; einem stümperhaften und wenig gedrillten Clinch eher weniger.


Auch das kann ich wieder voll unterschreiben und es sind genau solche Leute bei denen ich gesehen hab, dass sie kompetent Boxen auf der Straße umsetzen konnten. Aber auch da waren mal Leute dabei, die im Eifer des Gefechts die Fassung verloren und zu wilden Schwingern, oder wiederholten Schlägen mit der starken Hand übergangen sind. Ich finde es halt immer ganz interessant, dass Boxen so oft als Super SV empfohlen wird. Das System ist bei diesen guten Leuten auf der Straße extrem effektiv, aber es braucht einiges an Zeit bis ordentlich Kompetenz da ist und vor allem unter Druck wenn jemand draußen loslegt, der nicht mit Watte schmeißt. Auch wenn jetzt viele wieder rot anlaufen werden, aber 2-4 Jahre und 2-3 mal Boxen die Woche vollbringt noch keine Wunder.

mk-1
28-07-2017, 15:43
Als stiller Mitleser melde ich mich auch mal zu Wort:

Ich bin nicht der Meinung, dass man das im Boxen Erlernte großartig abwandeln sollte. Man hat die Schläge im Training tausende Male gemacht, also bleib ich genau dabei und fang jetzt nicht an mit dem Handballen zu schlagen (was ich eventuell nie richtig trainiert habe) oder versuche den Ellbogen zum Einsatz zu bringen.

Ich persönlich halte es für extrem sinnvoll mal im Ringen/Judo vorbeizuschauen. Gerade am Anfang ist die Lernkurve immer extrem steil und man lernt ein vollkommen neues Gebiet kennen. Für den Boxer ist in der SV vor allem die Standkraft, also die Vorwärtspower, und die Takedown-Abwehr von Wichtigkeit.

Ich denke nicht, dass es für die SV nötig ist, ein ausgezeichneter Boxer oder Ringer mit mehr als 10 Jahren Erfahrung zuzüglich Wettkämpfen zu sein. Das ist zwar wünschenswert aber in den meisten Fällen purer Luxus. So wie ich das sehe, geht es für die SV beim Boxen und Ringen um die Attribute, die dort jeweils vermittelt werden. Es geht nicht darum, dass ich 10 Jahre lang hardcore Wettkampftraining betreibe, um vielleicht auf der Straße die Techniken sauber hin zu bekommen. Aber Schläge kommen sehen, ihnen ausweichen, Schläge einstecken, nicht gleich umfallen, mit unangenehmen Situationen fertig werden, das lernt man. DAS sind für mich die Attribute, die für die SV wichtig sind. Aus diesem Grund halte ich auch von Szenariotraining nicht viel, denn nichts bereitet besser auf SV vor, wie 3 Minuten Sparring gegen einen zumindest ebenbürtigen (unkooperativen) Gegner.

Dann möchte ich noch ein Sache in der SV allgemein ansprechen: Klar, wenn mich ein Wettkampfboxer/Ringer mit 10 Jahren Erfahrung kaltmachen will, wird ihm das sicher gelingen. Wenn einer Amok läuft, knallt der mich ab, klar. Aber das ist doch alles Quatsch!

Viele (Täter) sind doch nur auf Opfersuche. Also wenn ich 70 Kilo wiege und seit 7 Jahren im Boxen bin, wessen Opfer bin ich? Ich sage aus Erfahrung: Der Typ hat mindestens 90 Kilo, macht Krafttraining, ist voll auf Koks etc. etc. Das ganze passiert dann meistens morgens um 3 Uhr in der Disko, wenn man selber nicht mehr nüchtern ist. Dem Typ passt es zB nicht, dass ich die Nummer von nem Mädel bekommen habe, die er vor ner Stunde nicht bekommen hat, oder er denkt sich einfach: he dem hau ich jetzt auf die Fresse, einfach so ohne Grund und ohne Vorspiel (alles schon erlebt). Und sowas passiert nun mal im echten Leben. Ich hab schon Hammerfäuste auf den Hinterkopf bekommen, ohne Vorwarnung und ohne Grund. Fast immer sind die Typen einfach viel größer und stärker bzw. in der Überzahl, also einer drischt her und im Hintergrund stehen schon zwei in Reserve. Und da kommt man am besten raus, wenn man gut deeskalieren kann. Klar, wenn der kurzen Prozess machen will, hat man es sehr schwer raus zu kommen. Bis jetzt bin ich aber noch überall nur durch Reden und viel Glück rausgekommen.

Ich weiß ja nicht, was ihr da für extreme Erfahrungen gemacht habt, wo ihr euch rumtreibt, was ihr für Freunde habt. Ich für meinen Teil habe keine Lust jemanden die Nase zu brechen (Notwehr) und dann 15.000 Euro Schmerzensgeld inkl. Anwalt zu zahlen und ne Vorstrafe zu haben, weils der Richter halt anders beurteilt als es in der Realität passiert ist (ist nem Freund passiert). Und ohne richtige Zeugen wird das gaaaanz schwer zu erklären, warum der angebliche "Angreifer" verdroschen wurde und man selber nur n geschwollenen Knöchel auf der Faust hat.

Und eins noch: Gewalt auf der Straße ist die allerallerletzte Lösung! Lieber schei.e ich auf meine "Ehre" und laufe weg. Das ist es nämlich nicht wert! Und heutzutage, wo jeder Affe ein Messer mithat, ist das nochmal was ganz anderes. Das war in meiner Jugend noch ein bissl anders, aber mittlerweile haben schon 14 Jährige Schei.er ein Messer dabei... Da stellt sich sowieso die Frage, wieso man 10 Jahre wie ein Verrückter Boxen trainieren soll!

Aber nix gegen die Streetfighter hier, sollte kein Affront sein, nur meine Meinung!

Gast
28-07-2017, 18:11
was ihr immer so alles erlebt. Dagegen ist mein Leben ja richtig langweilig. Gut so.

Im Übrigen warte ich noch auf die Ausführungen von discipula, Herbert, Openmind und Bujun, bevor ich mir eine abschließende Meinung zum Thema bilde.

Hosenscheißer
28-07-2017, 21:49
Na dann ist ja alles abgedeckt. Jetzt bin ich mir sicher bei dir.

Du bist doch selbst Mitglied beim Mtbd.
Das Programm solltest du kennen.

RibaldCorello
28-07-2017, 22:18
Mei, ich hab wirklich ein langweiliges Leben, bis auf die Sache das mich mal einer mit der Axt umbringen wollte und ich zwei heftige Autounfaelle mit viel Glück überlebt habe, aber da hätten mir meine Box Kenntnisse auch nicht viel geholfen

zocker
28-07-2017, 22:25
Du bist doch selbst Mitglied beim Mtbd.
Das Programm solltest du kennen.


Irgendwie hab' ich das gefühl, dass dich der kannix nicht ernst nimmt.

Bin mir aber nicht sicher.


Grüsse

Kannix
28-07-2017, 22:42
Du bist doch selbst Mitglied beim Mtbd.

Das Programm solltest du kennen.



War mir nicht mehr so präsent, aber jetzt kann ich es ja nochmal nachlesen. Ich hab die Khan-Grade einfach so bekommen, da sollte ich mich noch mal reinknien um bei SV mitreden zu können.

zocker
29-07-2017, 01:44
... , da sollte ich mich noch mal reinknien um bei SV mitreden zu können.


Selbstverteidigung buchstabiert man wt (sprich: "weh teh").


Grüsse

Hosenscheißer
29-07-2017, 10:08
O
War mir nicht mehr so präsent, aber jetzt kann ich es ja nochmal nachlesen. Ich hab die Khan-Grade einfach so bekommen, da sollte ich mich noch mal reinknien um bei SV mitreden zu können.

Verstehe. ;):D
Ich dachte du hast nur die Trainer B-Lizenz.

gast
29-07-2017, 13:18
Ich würde Dich und Deine Sicht einfach gerne verstehen oder bevor ich widerspreche zumindest klären, dass wir nicht komplett aneinander vorbeireden und eigentlich dasselbe meinen.

Ich versuch’s mal zu erklären - könnte länger werden.



Ich sags lieber kurz - ja, man muss definieren was der Ausgangszustand ist und was das Zielbild ist.

Tipps für Lieschen Müller das Angst hat dass was passiert beim allein nach Hause gehen werden anders sein als für einen Landesliga-Schwergewicht-Amateur-Boxer der als Zuhälter ins Geschäft einsteigen will.

Ich nehme an das ist gemeint.

Narexis
29-07-2017, 16:27
Hallo,
ich finde du hast einen sehr guten Beitrag verfasst ! Ich gehe nur nochmal auf ein par Sachen ein.

Erst einmal danke :). Ich würde mich auch Deinem Beitrag zum Großteil wortlos anschließen :).

Ich habe schon genug Judowürfe - auch im Crosssparring - von Leuten erlebt, die irgendwann vor 10 Jahren mal in ihrer Kindheit 2-3 Jahre Judo trainiert und ein paar Wettkämpfe mitgemacht haben, wenn diese verzweifelt waren oder einfach gehandelt haben - insbesondere dann, wenn ich im Stand klar überlegen war. (Gilt auch fürs Ringen.)

Das wird irgendwie nie/selten berücksichtigt. Genauso wie ich zumindest von Freunden an der Tür schon ein paar Mal mitbekommen habe, dass diverse Erfahrungen bei Aggressoren nicht so selten sind, wie gerne behauptet wird - egal ob Ringen, Boxen, Judo oder einfach eine Menge Schlägereien. Daraus resultiert dann (in Kombination mit der vernachlässigten Physis) oft das Problem, das ich viel zu oft bei Anfängern erlebt habe... Man hat so oft gehört, dass man sich nach 6 Monaten bis einem Jahr intensivem Training einigermaßen verteidigen können sollte; dann wurde aus diesem Faktor ein trügerisches Gefühl der Sicherheit entwickelt und teilweise beinahe bewusst (passiv) der Streit gesucht oder zumindest nicht deeskaliert; also das genaue Gegenteil dessen, was (mir) aus der SV-Ecke erklärt/erzählt wurde. (Insbesondere bei den Hahnenkämpfen, denn wenn der andere unbedingt will, kann er es haben, man ist ja schließlich ein Boxer (o.Ä.), hat das trainiert, was soll schon passieren...)
Dazu kommt, dass mittlerweile das MMA (u.Ä.) so weit bekannt ist, dass man Dinge wie einen schlechten TD oder RNC nicht einmal so selten sieht, ähnlich wie ich in den USA, Russland oder im nahen/mittleren Osten eher mit ringerischen Kenntnissen rechnen als sie ausschließen würde...



Ich denke nicht, dass es für die SV nötig ist, ein ausgezeichneter Boxer oder Ringer mit mehr als 10 Jahren Erfahrung zuzüglich Wettkämpfen zu sein.
(Falls sich das auf meinen Post bezieht.)
Das wollte/würde ich auch nicht behaupten. Es ist nur sehr hilfreich :D. Eigentlich wollte ich damit nur sagen, wer ein sehr guter Boxer ist, dem wird - so zumindest meine Erfahrung - sein Handwerkszeug, das er seit >10 Jahren trainiert oder im Ring anwendet - mehr bringen (und sei es nur die Sicherheit in der Anwendung und das unbewusste Abspulen) als stümperhaft erlernte Basics aus anderen Sportarten o.Ä.
Den Jungs geht es allerdings oft wie mir: Keiner hat 10 Jahre intensiv trainiert und gekämpft, um sich für die SV-Situation vorzubereiten, die hoffentlich nie kommt, sondern, weil sie (aus diversen Gründen) im Ring kämpfen wollten. (Dass man ein bisschen wehrhafter wird, wird dankend mitgenommen, interessiert allerdings die wenigsten Wettkämpfer.)



Aber Schläge kommen sehen, ihnen ausweichen, Schläge einstecken, nicht gleich umfallen, mit unangenehmen Situationen fertig werden, das lernt man. DAS sind für mich die Attribute, die für die SV wichtig sind. Aus diesem Grund halte ich auch von Szenariotraining nicht viel, denn nichts bereitet besser auf SV vor, wie 3 Minuten Sparring gegen einen zumindest ebenbürtigen (unkooperativen) Gegner.
Ich spreche einfach mal aus meiner Erfahrung. Bis ich im Kampf oder im harten Sparring wirklich aktiv meiden kann (und mich nicht nur hinter einer Deckung verstecke), dauert es bei vielen Kämpfern sehr lange. Insbesondere bis man die Sicherheit und das Training hat, es auch im Wettkampf (oder hier der SV Situation) anzuwenden. (Am Rande: Meine Crosssparrings haben mir gezeigt, dass schon mit MMA Handschuhen ein viel aktiveres Deckungsverhalten erwartet wird, was mich anfangs regelrecht überrascht hat, ich war die Wattebäuschchen einfach zu sehr gewöhnt; sollte ich falsch oder es nur an meiner eigenen Unfähigkeit liegen, berichtigt mich bitte!) Dazu kommen dann noch die mentalen Aspekte im Wettkampf und noch ausgeprägter in der SV. Deshalb ist Wettkampferfahrung oder zumindest Erfahrung mit hartem Sparring sehr hilfreich bis unerlässlich - sei es nur aus mentaler Sicht - wenn ich mich nicht nur auf mein Glück verlassen will.
Man kann das Gefühl mMn nicht beschreiben oder anderweitig erfahren, zu wissen, dass der Gegner nicht aufhört, wenn man ihn darum bittet, eine Pause braucht oder angeklingelt ist, man nicht weiß, was gleich passiert und was einem entgegengesetzt wird und man nur weiß (oder damit rechnet), dass der Gegner mindestens so sehr und so schnell gewinnen will wie man selbst. Dazu dann noch der (gefühlte) konditionelle Einbruch direkt zu Beginn, obwohl die Kondition doch eigentlich so gut war, das Adrenalin im System und irgendwie funktionieren (gefühlt) nur noch die absoluten Basics und davon nur die schlechtesten 10%... Auch der fehlende Schutz des Trainings (inkl. „bekannter“ Partner) spielt eine riesen Rolle. Man denke an die ganzen Erstkämpfer (oder auch Fortgeschrittenen): Wie viel da im Ring noch vom Training übrigbleibt, ist interessant. Deshalb bin ich unter anderem auch der Meinung, dass man die Basics nicht „recht schnell“ (anwenden) kann.

(Wobei diese von Dir genannten Attribute definitiv sehr wichtig sind und im Training geschult werden. Andererseits hatten die Situationen, die ich erleben musste, herzlich wenig mit einem Sparring über eine oder mehrere Runden gemeinsam. Deshalb an dieser Stelle auch die Empfehlung Crosssparring auszuprobieren. Es ist sehr augenöffnend, wenn der ‚ebenbürtige (unkooperative) Gegner‘ nicht nur so agiert, wie ich es erwarte und gewohnt bin.)

Schlussendlich kann es selbstverständlich auch ohne Wettkampferfahrung funktionieren; ist allerdings ein noch größeres Glücksspiel und die Erfahrung hilft. Wobei es genug Fälle gibt, wo auch der Wettkämpfer erstarrt oder sich wie ein Anfänger benimmt.



Dann möchte ich noch ein Sache in der SV allgemein ansprechen: Klar, wenn mich ein Wettkampfboxer/Ringer mit 10 Jahren Erfahrung kaltmachen will, wird ihm das sicher gelingen. Wenn einer Amok läuft, knallt der mich ab, klar. Aber das ist doch alles Quatsch!
(Falls es sich auf meinen Post beziehen sollte.)
So war es auch nicht gemeint :). Ich halte es nur für grob fahrlässig, nicht damit zu rechnen, dass der Aggressor über Erfahrung verfügt und seien es nur ein paar Jahre in der Kindheit. (Ich wurde (zu meinem Glück) auch schon oft genug unterschätzt und zumindest ich sehe den Leuten den Kampfsportler (insbesondere im Winter) nicht (bzw. selten) direkt an.)
In den wenigen Situationen, in die ich verwickelt wurde - wovon jede einzelne eine zu viel war, auf die ich gerne verzichtet hätte - sind mir der ein oder andere schlechte Hüftwurf, Ausheber, Kick und Choke begegnet, wobei ich zum Glück nicht viel Erfahrungen in diesem Bereich habe und nur die wenigsten Situationen davon (im Nachhinein betrachtet) wirklich „gefährlich“ oder mit Waffen im Spiel waren; vielleicht hatte ich auch einfach nur Pech. Das ging so weit, dass ich mir ziemlich sicher bin, dass eine Person, die mir im Urlaub den Rucksack entwenden wollte, über eine ordentliche boxerische Ausbildung und Erfahrung verfügt hat.. Interessanterweise habe ich in derselben Situation auch erfahren, dass der Vater meiner damaligen Partnerin in seiner Jugend, was zu diesem Zeitpunkt schon ein paar Tage vergangen war, 3 Jahre Judo praktiziert hat - das hat sich dann gezeigt, als er in der Rangelei seinen Lieblingswurf aus dem Wettkampf angesetzt hat. (Überforderung und Angst bringen teilweise interessante alte Muster ans Tageslicht.)
(Abgesehen davon kenne zumindest ich genug Kampfsportler, die nicht ohne Grund vorbestraft sind - und seien es nur Jugendsünden. Ich habe auch schon Fälle erlebt, da hat man erst hinterher erfahren, was die Person außerhalb des Trainings in ihrer Freizeit so treibt...)


Da stellt sich sowieso die Frage, wieso man 10 Jahre wie ein Verrückter Boxen trainieren soll!
Weil's Spaß macht :p:D.


Ich sags lieber kurz - ja, man muss definieren was der Ausgangszustand ist und was das Zielbild ist.

Tipps für Lieschen Müller das Angst hat dass was passiert beim allein nach Hause gehen werden anders sein als für einen Landesliga-Schwergewicht-Amateur-Boxer der als Zuhälter ins Geschäft einsteigen will.

Ich nehme an das ist gemeint.
Deine Antwort erklärt leider nicht einmal im Ansatz, was für ein Inhalt hinter Deiner Behauptung steckt und auf welche Situationen Du Dich beziehst.

Deshalb noch einmal kompakt. Ich versuche Dich zu verstehen und habe gleichzeitig versucht zu erläutern, was für Maßstäbe ich anlege und warum für mich (zumindest für die praktische Anwendung im Ring oder noch weiter der SV) die Basics nicht mal „recht schnell“ erlernt werden können - ähnlich wie ein TKDin nicht „recht schnell“ die boxerischen Basics lernen oder der Nak Muay „recht schnell“ die ringerischen Basics lernt und anwenden kann. (Bzw. zumindest nicht gegen eine Person, die er nicht bereits mit dem Wissen aus der Hauptdisziplin regelrecht zerrissen hätte...)

(Ich habe die Hoffnung, damit richtig zu liegen, dass Du an einer Diskussion interessiert bist und mir die Chance gibst, Dich zu verstehen und Deine Behauptung mit dem Inhalt zu füllen, den Du ihr verleihen willst oder zumindest hinter Deinen Behauptungen stehst und so weit zu Deinen Worten stehst, dass Du erklärst, was Du damit sagen willst. Darüber würde ich mich wirklich freuen!
Wir können es natürlich auch an dieser Stelle beenden, ich interpretiere die Aussage, wie sie mir regelmäßig im Training begegnet - ohne zu wissen, ob Du sie genauso meinst - und lege meine Maßstäbe an - obwohl wir vielleicht sogar ähnliche Ansichten vertreten - und verabschiede mich zur Behauptung „basics kann man schon recht schnell lernen...“ mit den Worten: „Schwachsinn, die erlernt man nicht einfach so recht schnell, insbesondere nicht kurz nebenher und will ich sie wirklich anwenden können (im Ring oder einer ähnlichen Situation), geht das nie schnell. Schnell platzen nur die Wunschträume, die selbstkonstruierte Überlegenheitsblase und die Blutgefäße im Gewebe.“)


Ich würde Dich und Deine Sicht einfach gerne verstehen oder bevor ich widerspreche zumindest klären, dass wir nicht komplett aneinander vorbeireden und eigentlich dasselbe meinen.

[...]

Also, was verstehst Du unter Deiner Behauptung:
„Und ja, basics kann man schon recht schnell lernen...“
Das war die allgemeine Frage. (Konkretere) Fragen, die es dahingehend zu beantworten gäbe und die helfen könnten, Deinen Maßstab nachzuvollziehen, waren diese:


Was sind für Dich „Basics“? Wann „kann“ man Deiner Meinung nach die Basics, was ist für Dich schnell? [...] [Was verstehst Du unter "Können" und was für Ansprüche hast Du an das „Können“?]

In diesem Sinne:
Wenn Du Behauptungen aufstellst und anderen widersprichst, sei doch so nett und erkläre, was Du damit meinst, wenn man schon nachfragt - so wie ich auch gerne bereit bin, Deine Fragen zu beantworten, falls Du welche hast.

(Das sind dann nämlich die Behauptungen bzw. deren Folgen, die mir im Training auf die Nerven gehen und mit denen ich mich auseinandersetzen muss, weil man ja alles so schnell erlernen kann oder der Boxer, der 2 Jahre dabei ist, sich für den überlegenen Kämpfer hält und anstatt die Eskalation zu vermeiden - warum auch, er kann ja kämpfen :rolleyes: - auf die Schnauze bekommt und sich danach wundert, schließlich hat er schon so oft gehört, dass er sich nach 2 Jahren boxen echt voll gut verteidigen kann und auf der Straße keine Probleme haben sollte. (Dass er im Training reihenweiße auf die Mütze bekommt, ist natürlich egal, die sind ja auch besser und trainieren länger. "Auf der Straße" hat ja nur er Erfahrungen im Kämpfen.)

Wer mal einen Kampf absagen musste, weil der Halbstarke meinte, sich auf einer Party wegen einem übergeschütteten Drink kloppen zu müssen - bzw. nicht einfach zu deeskalieren (und auf die Provokationen eingeht), das Ego zu unterdrücken, sich zu entschuldigen und zu verschwinden - und dann trotz 4 Kämpfen sich die Nase gebrochen und ein Stück vom Zahn abgeschlagen hat oder von einem wütenden Anfänger aus einem anderen Sport das Ohr während und nach dem Training vollgeheult bekommen hat, dass er in seinem Sport probiert hat, mit Ellenbogen und dem Clinch zu arbeiten und es (auch nach 4 Monaten Training) nicht so funktioniert hat, wie er wollte, kann vielleicht nachvollziehen, warum ich mittlerweile bei solchen Behauptungen hellhörig werde und mich frage, ob nur meine Welt so gänzlich anders aussieht oder ich unter "schnell können" einfach etwas ganz anderes verstehe... Ähnlich wie ich lernen musste, dass mir mein Thaiclinch im MMA, BJJ, Ringen etc. auch nur dann etwas bringt, wenn ich mir der Probleme bewusst werde und nicht stumpf nach meinem erlernten Muster vorgehe. Dahingehend hat Kohleklopfer Recht, es ist ein vollkommen anderer Sport, den man nicht einfach schnell nebenher erlernt, wenn ich nicht nur jemanden umhauen will, der auch schon meinem Boxen nichts entgegenzusetzen hätte.)

LG

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gast
30-07-2017, 11:08
In diesem Sinne:
Wenn Du Behauptungen aufstellst und anderen widersprichst, sei doch so nett und erkläre, was Du damit meinst, wenn man schon nachfragt - so wie ich auch gerne bereit bin, Deine Fragen zu beantworten, falls Du welche hast.


Ich mag nicht unhöflich sein und antworte. Wenn man von "Basics schnell lernen" spricht, dann muss man natürlich drüber reden was der Zielzustand "Basics sind gelernt" ist.
Wenn mein Ziel ist wirklich gut in einem Sport zu werden, kann man sich natürlich Jahre mit z.B. einem Jab beschäftigen und wird sich immer noch verbessern können. Dann kann man sagen die Basics sind immer noch nicht gelernt.
Wenn man jemand - sagen wir Frau Anfang 20 50 Kilo - beibringen will einem körperlich überlegenen Gegner der nicht damit rechnet einen Ellenbogen mit ordentlich Schmackes zu geben wird das wohl in ein paar Stunden möglich sein. Da reden wir dann natürlich nicht von einem "fairen Kampf".
Es gibt aber sicher User hier die hierzu deutlich mehr Details / Wissen anzubieten haben als ich...

gast
30-07-2017, 11:43
SV ist immer Frage der eigenen Perspektive und Ansprüche.



Ich sage aus Erfahrung: Der Typ hat mindestens 90 Kilo, macht Krafttraining, ist voll auf Koks etc. etc. Das ganze passiert dann meistens morgens um 3 Uhr in der Disko, wenn man selber nicht mehr nüchtern ist.


Und genau für den Typ trainieren z.B. auch Leute, nur die sind halt nüchtern und müssen ihn inklusive seiner aggressiven Freunde aus dem Laden befördern. Was bei einem der worst case ist, ist bei dem anderen ein bekanntes Szenario.



... aber mittlerweile haben schon 14 Jährige Schei.er ein Messer dabei... Da stellt sich sowieso die Frage, wieso man 10 Jahre wie ein Verrückter Boxen trainieren soll!


Weil es auf dem Niveau eine Kampfkunst ist. Ein richtig guter Boxer mit zwei starken Händen kann Leute ausknocken, das sucht meist seines Gleichen. Gerade in einer Umgebung wo Waffen schnell gezogen sind, kann ein einziger Knockout Punch lebensrettend sein. Sollte jetzt jeder 10 Jahre + boxen ? Nein, sowas macht man nur, wenn man auch Spaß am Sport hat und wenn er einem liegt. Gibt zum Glück ja noch genug andere Sachen die man machen kann.
Was die Messer angeht, auch hier wieder eine Frage der Perspektive. Sicherheitstechnisch in diversen Ländern unterwegs - z.B. Afrika und du beschäftigst dich plötzlich mit einem ganz neuem Täter Profil, welches das Messer oft schon öfters eingesetzt hat ...

Doomster
30-07-2017, 12:36
Just my 2 cents: Alles eine Frage der persönlichen Ansprüche bzw der Erwartungshaltung. Ich kenne einige Leute, die nur Box-Grundlagen trainieren, um sich in den Situationen, mit denen sie konfrontiert sind oder die sie erwarten, durchzusetzen. Die bauen vielleicht noch ein paar andere Techniken mit ein wie z.B. Knie oder Kopfstoß, wobei das dann nix mit Thai Clinch o.ä. zu tun hat, sondern eher in Richtung Revers greifen und reinzimmern geht.
Wenn die 1-2 Mal die Woche trainieren gehen, bleibt auch nicht wirklich Zeit, sich auf einer anspruchsvollen Ebene mit Clinch und Grappling auseinanderzusetzen.
Sofern die Leute tatsächlich Erfahrungen mit Gewalt gesammelt haben, ist vieles, was SV-theoretisch angemerkt wird (Vorkampfhaltung, Fence, sogar improvisierte Waffen wir Gürtel, Schlüssel etc) für die eher "common sense". Die zucken dann eher mit den Schultern, wenn ich sage, dass ich z.B. das ansatzlose Zuschlagen aus dem Fence trainiere.

In Bezug auf die Ausgangsfrage - wie kann man Boxen Sv-tauglicher machen - würde ich daher vor allem , wie im Grunde jedem Kampfsportler, die Auseinandersetzung mit reeller Gewalt empfehlen. Das heißt dann nicht, Schlägereien zu suchen, aber sich mit den bestehenden Erfahrungswerten der entsprechenden Trainer auseinanderzusetzen. Einige Namen wurden ja schon auf der ersten Seite genannt, ergänzen würde ich z.B. den vielzitierten Lee Morrison, vor allem weil man bei dem auch deutlich den boxerischen Background sieht.
Andere Stile zu trainieren, z.B. BJJ und FMA, ist sicher gut, ersetzt aber nicht den genannten Fokus auf die Realität. Wobei das dann in der Regel mehr Zeit in Anspruch nimmt, als diejenigen investieren wollen, denen es wirklich NUR um SV geht.

Narexis
30-07-2017, 18:11
Ich mag nicht unhöflich sein und antworte. Wenn man von "Basics schnell lernen" spricht, dann muss man natürlich drüber reden was der Zielzustand "Basics sind gelernt" ist.
Ich danke Dir für die Antwort, Du „musst“ allerdings wirklich nicht nur antworten, um nicht unhöflich zu sein! :) Ich dachte, Du seist an einer Diskussion interessiert und ich wollte einfach Deine Meinung - stellvertretend für viele andere Meinungen, die in diese Richtung gehen und mir den Alltag „versüßt“ haben - hören. Wenn Du nicht willst, kannst Du das auch einfach schnell schreiben, dann weiß ich Bescheid und werde es auch nicht wertend oder „gegen“ Dich auslegen. :)
Mein Schreibstil ist manchmal wirklich nervig und ich schreibe oft längere Texte, da kann ich schon verstehen, wenn jemand keinen Bock hat, darauf einzugehen - allerdings möchte ich die Texte auch nicht mehr als 1x Korrekturlesen oder mir große Gedanken über die Formulierungen machen, solange sie mMn klar sind und man nachfragen kann, dafür geht schon so genug Zeit für die Posts drauf. Andererseits kann ich auch nicht verstehen, warum so viele Menschen einfach ihre Meinung zu einem Thema auf den Tisch hauen und sie dann weder darlegen noch stützen. Etwas zu sagen, um es gesagt zu haben und „Recht“ zu haben, ist doch einfach langweilig :D.



Wenn mein Ziel ist wirklich gut in einem Sport zu werden, kann man sich natürlich Jahre mit z.B. einem Jab beschäftigen und wird sich immer noch verbessern können. Dann kann man sagen die Basics sind immer noch nicht gelernt.
Es geht mir diesbezüglich nicht darum, gut im Sport zu werden. Nur finde ich den Sport ein ziemlich praktisches Mittel, um es zu verdeutlichen. (Wenn der Anfänger beim Sparring gegen andere Anfänger und in sicherer Umgebung keine Schläge mit Wirkung ins Ziel bekommt, warum sollte es dann gegen andere Anfänger unter Adrenalin und in einer Ausnahmesituation besser klappen, wobei die Gegner mit Pech noch ganz andere Vorteile auf ihrer Seite haben und ich nicht weiß, was mich erwartet?)



Wenn man jemand - sagen wir Frau Anfang 20 50 Kilo - beibringen will einem körperlich überlegenen Gegner der nicht damit rechnet einen Ellenbogen mit ordentlich Schmackes zu geben wird das wohl in ein paar Stunden möglich sein. Da reden wir dann natürlich nicht von einem "fairen Kampf".
Ok, von einem Suckerpunch bin ich wirklich nicht ausgegangen, da in den Situationen, die ich erlebt habe, selten die Chance dafür da war und nach diesem Moment hatte ich das Gefühl, dass doch mit Widerstand gerechnet wurde... Abgesehen davon habe ich auch noch nie erlebt, dass einer so zierlichen Frau diese eine Technik zum Erfolg verholfen hat, wenn sie sie denn überhaupt einsetzen konnte - was gerade nach Wochenendseminaren oder halbherzigem Training so gut wie nie der Fall war. (Erinnerst Du Dich noch an Dein erstes hartes Sparring? Das beschreibt die Situation, in die sie unerwartet und unvorbereitet hineingeworfen wurden (oder werden), relativ gut - zumindest mental: Überforderung, Angst, Adrenalin, keine klaren Gedanken, untrainierter Autopilot, Blackout. Die wenigsten kamen dann zu "Fight", mit Glück hat der Fluchtinstinkt gesiegt, oft sind sie nur erstarrt... Deshalb "konnte" keiner von ihnen die Technik (anwenden).)

Vielleicht liegt es auch an mir, dass ich es nicht schaffe, innerhalb ein paar Stunden die Technik eines Ellenbogenschlags und deren Anwendung so weit einzuschleifen, dass sie unter Stress wirkungsvoll und intuitiv abgerufen werden kann (sofern die Person überhaupt über die nötige Körperbeherrschung verfügt, was mir in letzter Zeit auch zunehmend aufgefallen ist) - ich nehme allerdings an, dass ich dahingehend leider keine Tipps erwarten kann. An den Pratzen klappt das natürlich relativ schnell und gut, spätestens wenn ich an den Pratzen zurückschlage oder es im Sparring testen will, ist allerdings meistens die Schranke unten. (Der Boxer verfällt in seine antrainierten und "sicheren" Muster, die Anfängerin kommt noch weniger damit zurecht, da sie noch kein Repertoire hat, auf dass sie sich unter Druck verlässt.)



Es gibt aber sicher User hier die hierzu deutlich mehr Details / Wissen anzubieten haben als ich...
Ich danke Dir erneut für Deine Antwort und entschuldige mich, dass Du mit Deiner Behauptung so „herhalten“ musstest, nur dachte ich, dass Du sie sogar (gegen andere Äußerungen) verteidigst, könnte ich mir zunutze machen. (Auch wollte ich Deine Meinung zu einer Aussage hören, die mir im Alltag schon viel zu oft Probleme bereitet hat und nicht die von „besseren“ Usern. Ich bin mir sicher, dass auch Du eine ganze Menge zu bieten hast :).)

LG

Vom Tablet gesendet.

Macabre
30-07-2017, 18:44
Ich würde vieles von dem, was Narexis schreibt, so ähnlich unterschreiben...

Allein der Mythos, dass Boxen/KB/MT einfach zu erlernen sei... :D


Ich persönlich mag ja mitlerweile das bewegen im 2dimensionalen Raum..

Gelangweilt nach hinten, explosiv nach vorne... :D

zocker
09-08-2017, 19:48
Ich sehe das persönlich ziemlich anders. Je besser man im Boxen ist, desto sicherer ist man. Verwäscht man nun seine Fertigkeiten mit anderen SV handelt man u.U. nicht mehr intuitiv und technisch vorteilhaft. Der Gedanke möglichst viele SV möglichst gut zu beherrschen ist attraktiv, aber utopisch. Von den Meisten dürfte keiner so gut boxen, dass er darüber nachdenken sollte noch mehrere SV zu lernen. Boxen bietet doch wirklich für die allermeisten Situationen die eine SV benötigen sehr gutes Training (Distanzgefühl, Flexibilität/Beinarbeit/punktuelles Treffen/Härte im nehmen/Kondition/Clinchen/etc.) ...


etwa so meinst du:

https://www.youtube.com/watch?v=qSX0PCQXiO4 ?


grüsse