Sven K.
04-12-2015, 16:20
Da ich öfter mal Texte für FB schreibe, dachte ich mir, ich stelle sie hier auch mal rein. ;)
Habt Ihr Anregungen, immer her damit.;)
P.S. Ja! Man kann da noch viel mehr und viel "genauer" zu schreiben.:p
Vitamin D
Anders als andere Vitamine wird Vitamin D nicht überwiegend aus der Nahrung aufgenommen, sondern zum großen Teil mit Hilfe der UV(-B)-Strahlung über die Haut aus Cholesterol gebildet. Hier sollte mindesten eine Einwirkzeit von 20-30Min vorliegen, bei dem die Hände, die Unterarme und das Gesicht nicht bedeckt sind. Vitamin D ist ursächlich für den Transport von Kalzium über den Darm ins Blut. Von dort gelangt dieses zu den Knochen, wo es eingebaut wird und für Festigkeit sorgt. Weiterhin ist Vitamin D aber auch an Stoffwechselprozessen beteiligt und ist daher auch in den Organen aktiv. Steht dauerhaft zu wenig Vitamin D zur Verfügung, kann es zu negativen Auswirkungen kommen. Am schwerwiegendsten sind hier die Knochenerweichung(Osteomalazie) und der Abbau der Knochensubstanz(Osteoporose). Auch kann es bei Kindern zu Rachitis führen. Außerdem erhöht ein Mangel u.a. das Risiko für Autoimmunkrankheiten, Krebs und Bluthochdruck.
Da niemand genau weiß wie hoch sein Vitamin D Spiegel ist, sollte hier bei Verdacht(erhöhte Infektanfälligkeit, Müdigkeit, Muskelschwäche oder depressive Verstimmung) eine Untersuchung durch eine Arzt erfolgen. Gerade bei älteren Menschen kann die Vitamin-D-Bildung aufgrund der geringeren Hautdicke zusätzlich verringert sein. Ebenso ist auch die Farbe der Haut ausschlaggebend für die Höhe der Aufnahme. Ein zu geringe Aufnahme von Vitamin D kann auch andere Ursachen haben. Krebsmedikamente, Corticosteroide aber auch pflanzliche Präparate, wie Johanniskraut oder Kava Kava können den Vitamin-D-Stoffwechsel stören. Die Vitamin-D-Versorgung kann über die Messung von 25-OH-Vitamin-D3(Calcidiol) im Blut kontrolliert werden. Diese Untersuchung wird im Verdachtsfalle auch von den Krankenkassen getragen. Möchte man eine Ermittlung des Wertes auf eigenen Rechnung erfolgen lassen, so ist mit einem Kostenaufwand von ca. 20-30€ zu rechnen.
Grundsätzlich kommt Vitamin D nur in geringen Mengen in der Natur vor. Gute Nahrungsquelle sind Eigelb, Avocados, (Fett-)Fisch(Aal, Makrele, Hering, Lachs usw.), Lebertran aber auch Pilze wie Champignon und Pfifferlinge, Käse und Butter. Bei den Pilzen ist noch wichtig, dass sie aus Freilandzuchten entstanden sein sollten. Auch in Hefe ist Vitamin D und in einigen Lebensmitteln wird es von den Herstellern zugesetzt, z.B. in Margarine, Säuglingsnahrung usw.
Über die Nahrung nehmen Jugendliche und Erwachsene in Deutschland nur etwa 2 bis 4 µg Vitamin D pro Tag auf. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung(DGE) sieht 20 µg als täglich notwendig. Der Rest erfolgt im optimalen Falle durch die vorher beschriebene Sonneneinstrahlung. Leider sind in Deutschland laut DGE etwa 60% der Bevölkerung unterversorgt. Hier kann das Ergänzen hilfreich sein. Dies kann durch Nahrungsergänzungsmittel erfolgen. Natürlich sollte die Einnahme mit dem Arzt abgesprochen werden und nicht auf eigene Regie erfolgen. Eine zu hohe Aufnahme von Vitamin D kann auch negative Folgen haben. Bei mehr als 100µg kann es zu Nierenverkalkung, Übelkeit und Erbrechen kommen. Allerdings nur durch Nahrungsergänzungsmittel und nicht durch Sonneneinstrahlung, so dass Bundesinstitut für Risikobewertung(BFR).
Wichtig zu wissen ist eventuell noch, dass Vitamin D fettlöslich ist und daher immer mit ein wenig Fett/Öl konsumiert werden sollte. Beim Kochen zerfällt es, da es hitzeempfindlich ist.
Bei Übergewichtigen ist sehr oft der Vitamin-D-Mangel um 24% häufiger als bei Normalgewichtigen. Bei Fettleibigen ist er sogar um 35% häufiger. Zu dem Schluss kam jedenfalls eine Metastudie aus Brasilien. Ein Vitamin-D-Mangel kann eine Abnahme hemmen. Hier ist der Vitamin-D-Spiegel ein guter Indikator bei einer Gewichtsreduktion. Die Menschen mit dem niedrigen Vitamin-D-Spiegel nahmen am wenigsten ab. Die mit dem hohen verloren am meisten Gewicht.
Fazit:
Eine Unterversorgung mit Vitamin-D, gerade in den Wintermonaten, kann sich negativ auf unsere Gesundheit auswirken. Deshalb kann eine Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln angeraten sein. Diese sollte nur in Absprach mit einem Arzt erfolgen. Ausreichender Aufenthalt in der Natur und der Einfluss des Sonnenlichtes kann sich positiv auf den Vitamin-D-Spiegel auswirken. Ebenso eine gesunde Ernährung, gerade auch für Vegetarier und Veganer.
Weiterführende Links
Höchstaufnahmewerte für Vitamin D und Calcium überprüft | Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (http://www.efsa.europa.eu/de/press/news/120727a)
Scientific Opinion on the Tolerable Upper Intake Level of vitamin D | Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (http://www.efsa.europa.eu/de/efsajournal/pub/2813)
http://www.bfr.bund.de/de/ausgewaehlte_fragen_und_antworten_zu_vitamin_d-131898.html
http://www.akberlin.de/fileadmin/akb/fortbildung/Unterlagen_f%C3%BCr_Veranstaltungen/Apothekerkammer_Berlin_-_Ehlers-Final.pdf
Habt Ihr Anregungen, immer her damit.;)
P.S. Ja! Man kann da noch viel mehr und viel "genauer" zu schreiben.:p
Vitamin D
Anders als andere Vitamine wird Vitamin D nicht überwiegend aus der Nahrung aufgenommen, sondern zum großen Teil mit Hilfe der UV(-B)-Strahlung über die Haut aus Cholesterol gebildet. Hier sollte mindesten eine Einwirkzeit von 20-30Min vorliegen, bei dem die Hände, die Unterarme und das Gesicht nicht bedeckt sind. Vitamin D ist ursächlich für den Transport von Kalzium über den Darm ins Blut. Von dort gelangt dieses zu den Knochen, wo es eingebaut wird und für Festigkeit sorgt. Weiterhin ist Vitamin D aber auch an Stoffwechselprozessen beteiligt und ist daher auch in den Organen aktiv. Steht dauerhaft zu wenig Vitamin D zur Verfügung, kann es zu negativen Auswirkungen kommen. Am schwerwiegendsten sind hier die Knochenerweichung(Osteomalazie) und der Abbau der Knochensubstanz(Osteoporose). Auch kann es bei Kindern zu Rachitis führen. Außerdem erhöht ein Mangel u.a. das Risiko für Autoimmunkrankheiten, Krebs und Bluthochdruck.
Da niemand genau weiß wie hoch sein Vitamin D Spiegel ist, sollte hier bei Verdacht(erhöhte Infektanfälligkeit, Müdigkeit, Muskelschwäche oder depressive Verstimmung) eine Untersuchung durch eine Arzt erfolgen. Gerade bei älteren Menschen kann die Vitamin-D-Bildung aufgrund der geringeren Hautdicke zusätzlich verringert sein. Ebenso ist auch die Farbe der Haut ausschlaggebend für die Höhe der Aufnahme. Ein zu geringe Aufnahme von Vitamin D kann auch andere Ursachen haben. Krebsmedikamente, Corticosteroide aber auch pflanzliche Präparate, wie Johanniskraut oder Kava Kava können den Vitamin-D-Stoffwechsel stören. Die Vitamin-D-Versorgung kann über die Messung von 25-OH-Vitamin-D3(Calcidiol) im Blut kontrolliert werden. Diese Untersuchung wird im Verdachtsfalle auch von den Krankenkassen getragen. Möchte man eine Ermittlung des Wertes auf eigenen Rechnung erfolgen lassen, so ist mit einem Kostenaufwand von ca. 20-30€ zu rechnen.
Grundsätzlich kommt Vitamin D nur in geringen Mengen in der Natur vor. Gute Nahrungsquelle sind Eigelb, Avocados, (Fett-)Fisch(Aal, Makrele, Hering, Lachs usw.), Lebertran aber auch Pilze wie Champignon und Pfifferlinge, Käse und Butter. Bei den Pilzen ist noch wichtig, dass sie aus Freilandzuchten entstanden sein sollten. Auch in Hefe ist Vitamin D und in einigen Lebensmitteln wird es von den Herstellern zugesetzt, z.B. in Margarine, Säuglingsnahrung usw.
Über die Nahrung nehmen Jugendliche und Erwachsene in Deutschland nur etwa 2 bis 4 µg Vitamin D pro Tag auf. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung(DGE) sieht 20 µg als täglich notwendig. Der Rest erfolgt im optimalen Falle durch die vorher beschriebene Sonneneinstrahlung. Leider sind in Deutschland laut DGE etwa 60% der Bevölkerung unterversorgt. Hier kann das Ergänzen hilfreich sein. Dies kann durch Nahrungsergänzungsmittel erfolgen. Natürlich sollte die Einnahme mit dem Arzt abgesprochen werden und nicht auf eigene Regie erfolgen. Eine zu hohe Aufnahme von Vitamin D kann auch negative Folgen haben. Bei mehr als 100µg kann es zu Nierenverkalkung, Übelkeit und Erbrechen kommen. Allerdings nur durch Nahrungsergänzungsmittel und nicht durch Sonneneinstrahlung, so dass Bundesinstitut für Risikobewertung(BFR).
Wichtig zu wissen ist eventuell noch, dass Vitamin D fettlöslich ist und daher immer mit ein wenig Fett/Öl konsumiert werden sollte. Beim Kochen zerfällt es, da es hitzeempfindlich ist.
Bei Übergewichtigen ist sehr oft der Vitamin-D-Mangel um 24% häufiger als bei Normalgewichtigen. Bei Fettleibigen ist er sogar um 35% häufiger. Zu dem Schluss kam jedenfalls eine Metastudie aus Brasilien. Ein Vitamin-D-Mangel kann eine Abnahme hemmen. Hier ist der Vitamin-D-Spiegel ein guter Indikator bei einer Gewichtsreduktion. Die Menschen mit dem niedrigen Vitamin-D-Spiegel nahmen am wenigsten ab. Die mit dem hohen verloren am meisten Gewicht.
Fazit:
Eine Unterversorgung mit Vitamin-D, gerade in den Wintermonaten, kann sich negativ auf unsere Gesundheit auswirken. Deshalb kann eine Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln angeraten sein. Diese sollte nur in Absprach mit einem Arzt erfolgen. Ausreichender Aufenthalt in der Natur und der Einfluss des Sonnenlichtes kann sich positiv auf den Vitamin-D-Spiegel auswirken. Ebenso eine gesunde Ernährung, gerade auch für Vegetarier und Veganer.
Weiterführende Links
Höchstaufnahmewerte für Vitamin D und Calcium überprüft | Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (http://www.efsa.europa.eu/de/press/news/120727a)
Scientific Opinion on the Tolerable Upper Intake Level of vitamin D | Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (http://www.efsa.europa.eu/de/efsajournal/pub/2813)
http://www.bfr.bund.de/de/ausgewaehlte_fragen_und_antworten_zu_vitamin_d-131898.html
http://www.akberlin.de/fileadmin/akb/fortbildung/Unterlagen_f%C3%BCr_Veranstaltungen/Apothekerkammer_Berlin_-_Ehlers-Final.pdf