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Vollständige Version anzeigen : Judo nicht ernst genommen



Spatha
13-06-2004, 17:49
Hallo.

Mir ist aufgefallen, daß Judo oft sehr unterschätzt wird. Liegt das vielleicht daran, daß es auch viel von kleinen Kindern schon trainiert wird?
In einem Forum, es war kein Kampfkunst-Forum, sondern ein offenes über alle Themenbereiche, wurde einmal eine Umfrage gemacht, wer von den Mitgliedern Kampfsport betreibt und was von verschiedenen Stilen zu halten sei. Viele haben in der Diskussion Meinungen geäußert wie: "Judo ist in meinen Augen kein Kampfsport". Meistens kamen sie aus dem Kick- und Thaiboxer-Lager. Das kann man wahrscheinlich nicht verallgemeinern, aber in dem Fall war es so.
Auch sonst habe ich festgestellt, daß die Leute vor Judo deutlich weniger Respekt haben als vor manchen anderen Stilen.
Da ich selbst nie Judo trainiert habe, muß mir nichts daran liegen, es höher zu bewerten als angebracht. Ich finde aber, es wird zu harmlos eingestuft.
Welche Meinugn habt ihr?

heimdall
13-06-2004, 18:06
Hallo,
Das mit dem Judo ist so ne Sache. In Sachen Selbstverteidigung ist Judo, wenn man es nicht seehr gut beherrscht sicher nicht so gut, wie wenn man Boxen kann z.B. Sobald ein Zweikampf jedoch zu Boden gehen würde, wäre der Judoka sicher im Vorteil. Ich denke da an Hebel und Würgegriffe, die sehr effektiv sind. Nur gehen ja die meisten Zweikämpfe auf der Strasse nicht in dieses Stadium, also dass beide am Boden sind und kämpfen.
Judo als Sport betrachtet ist aber schon ne Herausforderung.

Gruss

Chris bamboozle
13-06-2004, 18:08
Ich stimme dir völlig zu, dass das System Judo nicht mit genug Respekt behandelt wird. Ich glaube das liegt aber eher an den Leuten, die Judo ausüben. Es gibt eine enorm hohe Zahl an Breitensportlern, die Judo einfach nur so zum Spaß machen. Der Prozentsatz an richtigen Kämpfern ist dabei wohl eher gering, auf jeden Fall im Vergleich zu solchen Stilen wie Muay Thai. Da gibt es viel mehr Leute, die es wirklich wissen und kämpfen wollen!

Ich würde sagen daher rührt das Urteil über Judo.

Christian

Ghost-Dog
13-06-2004, 19:24
Hallo!

Also, ich habe jetzt meine dritte Judo Stunde hinter mir und es gefällt mir wahnsinnig gut (nachdem ich ja auf der Suche nach einer neuen KK gewesen bin).

Ich denke, dass das Vorurteil über Judo eher (oder vor allem) von der "Unwissenheit" der Eltern stammt.
Die meinen nämlich, dass ihre Kinder unbedingt einen Kampfsport machen müssten, um gegen evt. Mitschnacker oder "böse" Kinder gewappnet zu sein.

Da Judo nun mal keine Tritt und Schlagtechniken lehrt (zumindest in den meisten Schulen nicht) und sich das "Wissen" der Eltern über SV höchstens auf der Grundlage einiger (schlechter) Filme basiert, glauben die nun, dass Judo nur ein harmloser "Kuschelsport" (zumindest habe ich diese Bez. schon des öfteren gehört) ist und dies auch lauthals kundtun.
Ich gebe auch gut und gerne zu, Judo an sich ist sicherlich für den gebrauch alleine als SV nur bedingt zu gebracuhen (oder was meint ihr?)...
(Zumindest sollte man Judo nicht als "Angriffs KK" betrachten und versuchen damit eine Schlägerei anzufangen)
Jedoch, wenn man Judo in Kombination mit einer Schlagenden bzw. Tretenden KK macht, denke ich schon, dass dieser sehr gut gewappnet wäre.

Viele Grüße

@heimdall

Ich denke schon, dass ein großteil aller Schlägerein im Clinch und auf dem Boden landet....

Commanace
13-06-2004, 19:49
Mal abgesehen davon dass ich judo nicht zur SV betreibe, sondern weil mir der Sport an sich spaß macht...

... ich glaube mit judo hast du vor allem in "verteidigungssituationen" Vorteile, in denen du deinen Gegner nicht wirklich verletzen willst. Irgend ein "Freund" macht ne menge streß auf der Party (oder was weiß ich... mir fiel grad kein gutes Beispiel ein)

gegen jemanden, der mich ernsthaft umknocken will und das auchnoch trainiert hat (kick-/thaiboxen oder was auch immer) würd ich warscheinlich ziemlich alt aussehen (auch wenn ich ohne Judo noch älter aussehen würde)... Beine in die Hand und weg :D

gruß Cce

Wirrkopp
13-06-2004, 19:51
Gute Judoka sind austrainierte Athleten und absolut ernstzunehmende Gegner. Und ja, Judo ist zur SV sehr wohl zu gebrauchen. Spätestens wenns mit dem Schädel voran in Richtung Bordstein geht :D Und das Judokas zu doof zum schlagen sind, glauben auch blos Leute die noch nie mit nem richtigen Judoka auf der Matte waren.


Der Prozentsatz an richtigen Kämpfern ist dabei wohl eher gering, auf jeden Fall im Vergleich zu solchen Stilen wie Muay Thai. Da gibt es viel mehr Leute, die es wirklich wissen und kämpfen wollen!

Naja, ist immer auch viel Gedöhns bei. Auch unter den "ach so harten" MTlern gibts genügend Pfeifen. Meist die , die immer betonen wie oberkrass MT doch ist :D

Fairtex
13-06-2004, 20:02
Ich hatte bis jetzt nur einmal mit einem Judoka eine Art spielerisches Sparring. Es war für mich ein Leichtes, ihn auf Distanz zu halten und mit schnellen Schlägen und Kicks die Oberhand zu gewinnen. Dazu muss ich sagen, dass der Judoka nicht sonderlich gut war und das ganze auch mehr hobbymäßig betrieben hat.

Survive_This!
13-06-2004, 20:10
Ich denke auch, dass Judo sehr unterschätzt wird, das liegt aber glaube ich daran, dass alles, was man vom Judo im Fernsehen auf Eurosport sieht, eben keinen allzu gefährlichen Eindruck macht, weil erstmal selten Blut fliesst und und viel "gekuschelt" (geclincht) wird, was dem vielleicht nicht sehr KK-erfahrenen Beobachter keinen grossen Respekt abnötigt.

Ich glaube auch, dass ein schlecht Trainierter Boxer in einer Strassenauseinandersetzung schlecht aussehen kann, da das Boxen eben auch an sportliche Regeln gebunden ist und viele gefährliche Lücken lässt, die ein sehr gewaltbereiter und skrupelloser Angreifer sehr gerne ausnützt.

Ich würde kein Sparring mit einem guten Boxer riskieren, weil ich weiss, dass er potenziell besser ist und ich mit Boxhandschuhen evtl eingeschränkte Möglichkeiten habe, allerdings geh ich lächelnd mit ihm in den Bodenkampf, da hab ich dann verloren wenn er ein guter Judoka ist..

Vielleicht vergisst man, dass das Judo die gleichen Wurzeln hat wie JiuJitsu, Brasilian JiuJitsu, und manch andere, als gefährlich respektierte Disziplin...

Aber vielerorts sieht man halt nur 10-jährige in viel zu grossen Gi's, die sich mehr sanft als hart auf dem Boden wälzen....

Chris bamboozle
13-06-2004, 20:12
Ich bin folgender Meinung:

Im Judo kommt man sicherlich eher durch jahrelanges Training ohne wirklich zu kämpfen als beim Muay Thai / Kickboxen. Das liegt einfach daran, dass im Judo mehr Breitensportler sind. Nicht dass Judo nicht anstrengend oder hart wäre, aber ich glaube dass es im Judo viel mehr Leute gibt die erstmal baff aussehen, wenn sie ein paar harte Schläge kassieren müssen als in anderen "schlagenden/kickenden" Sportarten.

Christian

Großmeister K
13-06-2004, 20:13
Ich geb zu, wenn mir gegenüber jemand aggressiv werden würde und er sagt, er würde Judo trainieren bin ich nicht sonderlich beeindruckt. Vielleicht ein Fehler, aber ich werde einfach von zuviel geblendet, was ich so gesehen habe ;) ... aber was außer Frage steht ist, dass es in jedem Kampfsport, sei er noch so versportlicht oder sonstwas, bestimmte Kämpfer gibt, mit denen man sich besser nicht anlegt und im Judo ist das sicherlich auch der Fall, dass es dort eine Reihe von "Killern" gibt :)

Terence Hill
13-06-2004, 20:18
also manche haben hier echt keine ahnung !

judo is sau gut für straßenschlägereien ich würd sogar fast sagen das beste.
es gab mal ne statistik.kaum zu glauben aber judoka haben fast immer gewonnen! kein witz!

naja taekwondo wird auch in den dreck gezogen von vielen die keine ahnung haben....naja fuck it!

Survive_This!
13-06-2004, 20:21
das liegt halt daran, dass es im Judo kein Sparring mit Schlägen gibt, jedenfalls nicht oft.

Aber ich glaube, dass viele Boxer bei einem ganz einfachen Kipphandhebel ganz schnell abklatschen würden, wo ein Judoka, der sich dergleichen schon mehr eingefangen hat, wahrscheinlich noch ne Weile durchhält.

Von solchen Sachen wie Fallschule etc brauchen wir garnicht reden.

Wenn ich seh, dass einer ne typische Boxerpose einnimmt, geh ich gradwegs auf seine Beine, so gut im Bodenkampf bin ich schon noch.

Nahot
13-06-2004, 20:23
judo is sau gut für straßenschlägereien ich würd sogar fast sagen das beste.
es gab mal ne statistik.kaum zu glauben aber judoka haben fast immer gewonnen! kein witz!



die stat würde ich gern mal sehen und von wem sie in auftrag gegeben wurde. ein guter judoka kann schon was machen wenn er einen zu packen bekommt, aber auf der straße reicht die hebelei nicht, und der gegner schlägt halt zu. ein judoka wird sich wohl eher auf das verlegen was er kann und das ist eher weniger das schlagen.

Subjekt
13-06-2004, 20:28
Gute Judoka sind austrainierte Athleten und absolut ernstzunehmende Gegner.
Wenn man öfter mal mit Bundesligakämpfern in Feierlaune unterwegs ist, merkt man schnell, dass man sich mit denen nicht anlegen sollte, wenn man nicht einen anderen Kampfsport auf ähnlicher Leistungsebene betreibt.
Das sind harte Jungs. (Fachterminus: Kampfschweine ;) )

Andererseits gibt es im Judo auch haufenweise Luschen, die teilweise jahrelang völlig erfolglos und lustlos trainieren; wahrscheinlich aus dem einzigen Grund, um in einem geselligen Sportverein zu sein.
Die werden natürlich vom durchschnittlichen Capoeira-Anfänger locker auseinander genommen

Der Vorteil im Judo ist, dass man das, was man trainiert, ständig mit voller Härte trainieren kann.
Judoka, die lange auf diese Weise trainiert haben, sind in der Regel harte Gegner.

Mein früherer Judotrainer hat einige seiner Schüler noch zum Boxen geschickt, um sie "scharf" zu machen ;)

So'n Judoboxer bzw Boxerjudoka ist wohl auch eine ganz nette Kombination.

Subjekt
13-06-2004, 20:38
ein guter judoka kann schon was machen wenn er einen zu packen bekommt,

Die Erfahrung zeigt, dass Schlägereien sehr schnell in die nahe Distanz oder auf den Boden gehen.


aber auf der straße reicht die hebelei nicht, und der gegner schlägt halt zu. ein judoka wird sich wohl eher auf das verlegen was er kann und das ist eher weniger das schlagen.
Auch hier zeigt die Erfahrung, dass Schlagen das ist, was meistens nicht reicht.
Man muss schon Striken schon ernsthaft trainiert haben, um effektive Wirkung zu erzielen.

"Judoboardmittel" sind Werfen (und man kann böse werfen ;) ), Würgen und Hebeln.
Und wenn der Judoka einen Haltegriff anbringt und ihm mit der Zeit langweilig wird, fällt ihm vielleicht auch ein, dass man am Boden auch schlagen kann. ;)

Nahot
13-06-2004, 20:44
bei fast allen prügeleien die ich bis jetzt sah, hat immer einer gleich versucht wieder vom boden wegzukommen um nach zu treten. wenn man jemand packt und der wütend ist, dann flippen viele erst richtig aus, dann kann man denen den arm fast brechen, das kratzt die nicht viel, hauptsache die erwischen dich. also ist es imo nur ne frage der zeit bis der "halter" dann wirklich sein fett abbekommt. sicher kanns auch anders laufen, aber das hab ich so gut wie nie erlebt.
ich geh aber von richtigen schlägereien aus, nicht von 0815 gerangel wo man auf dem boden landet und nach ner weile erledigt sich alles von selber.

Ortega
13-06-2004, 22:23
Hallo.

Mir ist aufgefallen, daß Judo oft sehr unterschätzt wird.

Unterschätzen ist ja wohl das gefährlichste Handeln. :D , gerade beim Kampfsport führt das zu 90% zu einer bösen Überaschungen.

Ausserdem finde ich kommt es wie immer auf die ausführende Person drauf an, wie effektiv er sein Können rüberbringt, ob MuayThai oder Judo.

Terence Hill
13-06-2004, 22:24
schlägereien fangen fast nie mit schlägen direkt ins gesicht an ...meistens wird geschubst usw..darum judoka gewinner von schlägereien ganz einfach ist so!
die statistik ka wos die gibt hab das mal gelesen irgendwo

Subjekt
13-06-2004, 22:59
solche Statistiken sollte man nicht allzu ernst nehmen ...

Großmeister K
13-06-2004, 23:07
Finde ich auch und es ist wohl nicht auszuschließen, dass der Statistiker Judoka ist ;)

Nahot
13-06-2004, 23:27
schlägereien fangen fast nie mit schlägen direkt ins gesicht an ...meistens wird geschubst usw..darum judoka gewinner von schlägereien ganz einfach ist so!
die statistik ka wos die gibt hab das mal gelesen irgendwo

also meine erfahrungswerte sind da ganz anders. fast alle wo ich sah fingen mit tritte oder schläge an oder mit flasche/glas ins gesicht/über den kopf.
schubsereien gibts meist bei jugendlichen zuerst, mit steigendem alter nimmt das ab imo. ausserdem wird aus einer schubserei meist ein gerangel (was dann durchaus meist auf dem boden endet) und seltener eine richtige schlägerei.
und ohne stat + quelleanangabe glaub ich das eh nicht (also die stat mag es geben, aber ich glaub nicht an eine repräsentative befragung), vor allem darum weil ich mich frag wie die zusammengestellt worden ist. hat man etwa alle prügler befragt? das glaube ich kaum und wenn nur ein teil, die judokas auskunft gaben, dann kann man die stat eh vergessen, da einseitige information und somit keineswegs repräsentativ.
ferner würde selbst ein guter judoka sich wohl kaum auf einen bodenkampf einlassen oder ähnliches, wenn er damit rechnen muss das mehr als ein gegner ein/angreift. heutzutage ist es leider so das es eher selten mano a mano geht, sondern das einer der auf streit aus ist, meist jemand/mehrere dabei hat. da haben stehende kämpfer, egal ob karate, tkd, mt oder sonstiges wenigstens den vorteil, das sie sich platz verschaffen können (damit ist nicht gesagt das sie bessere chancen gegen mehrere haben - hier gehts nur um platz schaffen). denn spätestens wenn hier einer am boden landet, hat er verloren. der judoka, der keine geübten tritte/schläge kann, kann ja nur direkt am mann agieren/reagieren.
ich will hier judo keineswegs schlecht machen und hab überhaupt nichts dagegen oder die leute die es tun. aber in kernigen sv situationen ist judo alleine imo im gegensatz zu anderen ks arten im nachteil. als art bodenkampfergänzung oder so was würde ich es begrüßen, aber nicht als alleiniges sv system.

@subjekt: zu deinem ersten satz: da hast du recht.
zu dem zweiten u. dritten satz: das kann man so nicht sagen. ich kenne leute die haben gar nichts trainiert, können aber ungemein wirkungsvoll schlagen und treffen effektiv. hier meine ich es kommt wirklich auf die person an.

Fairtex
13-06-2004, 23:34
Wie soll denn so eine Statistik aussehen? Ziehen da drei Statistiker Samstag abends um den Block und fragen Typen, die aussähen als seien sie auf Schlägereien aus, ob sie Judo betreiben?!?

Chris bamboozle
14-06-2004, 13:16
Es ist unglaublich wie schnell eine Befragung, die klären soll WARUM Judo unterschätzt wird, in eine verbale Keilerei ausartet. Womit wir wieder dazu kommen, dass nicht System sondern Kämpfer entscheidend ist.

Christian

Subjekt
14-06-2004, 14:25
Heul nicht! ;)
Ist doch alles im grünen Bereich hier.

Fish
14-06-2004, 16:48
Judo taugt nur dann was, wenn man den Gegner zu greifen bekommt. Wenn dieser jedoch schnell sclagen/treten kann, siehts meist schlecht aus (wobei man Kicks doch einfacher "fangen" kann, als manch einer vermutet... gell, neutral ;)). Hat er ihn jedoch erst mal gegriffen und wenn der Judoka einiges drauf hat, dann kann er ihn aus eigentlich jeder Lage werfen. Außerdem muss sich ein Judoka auch nicht an die Wettkampfregeln halten, wenn er auf der Straße kämpft.

Wenn das ganze natürlich nur ein Gerangel ist, ist das für einen Judoka meist kein Problem, sein Gegenüber auf den Boden zu schicken. Der Gegner wird da mehr Probs haben. Und sollte dem Judoka ein Wurf gelingen, bei dem der Gegner hart fällt, ist ein Bodenkampf meist nicht nötig. Der Gegner ist es nicht gewohnt, zu fallen, und wird dann erst mal nach Luft ringend auf dem Boden liegen (selbst gesehen ^^). Und wenn der Wurf dann noch (absichtlich?) misslingt und der Gegner nicht auf dem Rücken sondern z.B. auf dem Kopf landet, dann ist Feierabend ^^

Auf dem Boden kann der Judoka auch recht gut kämpfen, aber wie schon angesprochen, ist es eben problematisch, wenn mehr als ein Gegner in der Nähe ist. Aber ich weiß nicht, wie solche Leute reagieren, wenn sie ihren Kumpel aufm Boden sehen, der grad halb erwürgt wird/dem grad halb der Arm gebrochen wird...

Sollte der Judoka jedoch in den Genuss kommen, bei seinem Trainer wenigstens ein paar Grundlagen des Blockens und Schlagens zu lernen, hat er einen weiteren Vorteil. Aber vom Atemikampf zum Wurfkampf zu kommen, ist doch relativ schwer (gell, neutral ;)... warum muss ich dich nur immer ansprechen ;). So ein halbes Jahr JJ o.ä. bringen einem Judoka doch viel.

Zu der Statistik : ich weiß nicht, was ich von der halten soll ohne Quellenangabe... Und selbst wenn ich sie hätte, würde ich das bezweifeln, da einem Judoka meist die Fähigkeit fehlt, Atemi zu blocken...

Subjekt
14-06-2004, 18:10
Blocken ist das Letzte, was ein Judoka versuchen sollte, das passt nämlich gar nicht ins Konzept.

Ausweichen, Gedeckt überrennen, ständiger Druck/Zug in der Aktion, in Lücken einfallen, um die Distanz zu verkürzen etc. scheinen mir vielversprechender und sind native Judomittel.
Klappt auch gegen Boxer, wie ich beim letzten Sparring festellen konnte.

Natürlich muss man auch üben, gegen Striker zu kämpfen und Konzepte gegen sie zu entwicklen;
lernen sich durch Treffer nicht all zu sehr aus dem Konzept bringen zu lassen, trotzdem die Nahdistanz zu erobern und zu wahren.

Daimyo
14-06-2004, 21:15
ähmm.. wie bei allen sachen wo's um.. "was is für was geeignet?" geht... muss ich sagen...

kommt auf den ausübenden an.. :D
Und das bei wettkämpfen auch mal mit der hand geboxt wird, mit der
man den Gi des Gegners greift, hat mir einer gesagt, der seit 14 Jahren Judo macht.

GUUUUT.. das beweist gar nix... deshalb...

Es kommt immer darauf an, wer es, aus welchen Gründen, betreibt!

Und die Unterschätzung rührt meiner Ansicht nach daher, was auch schon öfters gesagt wurde, daß auf die Gesamtzahl der Judo-ausübenden Bevölkerung prozentual gesehen
nur ein geringer Teil zu der härteren Fraktion gehört, die auch mal ein "richtiges" Sparring
mitmachen. (Thema Breitensport)

BaMaFighter#1
14-06-2004, 22:10
Eigentlich ist dein Beitrag richtig...aber

Der Gegner ist es nicht gewohnt, zu fallen, und wird dann erst mal nach Luft ringend auf dem Boden liegen

Wie kann man denn soetwas verallgemeinern? Quatsch...

Fish
15-06-2004, 14:44
Wie kann man denn soetwas verallgemeinern? Quatsch...

Schonmal ausprobiert? Das passiert sogar bei Leuten, die fallen können, wenn sie falsch aufkommen. Und jemand, der nicht fallen kann, wird aus seiner Sicht wohl meist falsch aufkommen. Er weiß einfach nicht, wie er es mit der Atmung halten soll, wenn er fällt ^^

Sebastian
15-06-2004, 15:53
Ich trainiere regelmäßig mit einem guten Freund, Judo Braungurt, macht Judo seit 8 Jahren und jetzt seit 2 Jahren noch Kick-Boxen dazu. Die Mischung bringts bei ihm wirklich. Sowohl im Standup, als auch dann im Infight und natürlich am Boden kann er das was er trainiert perfekt kombinieren. Ich denke daher, wie ja schon von einigen in dem Thread angemerkt, wenn ein Judoka Schlagen und Treten lernt, hat er ein gutes Repertoir an Techniken beisammen ;)

Luggage
15-06-2004, 16:07
Ich finde Judo hunds gefährlich, denn wenn so einer einen hat, sieht's drübe aus. Ein Wurf wirkt sich ersteinmal ordentlich desorientierend aus und wenn der Aufschlag auch noch hart ist, macht man ersteinmal nicht mehr viel. Gegen einen routinierten Kicker und Boxer hat's ein Judoka schwer, gegen einen durchschnitts Schläger sieht's wohl bedeutend besser aus. Man muss halt auch immer von Situation zu Situation entscheiden, ich kann mir aber eine Menge SV-Konstelationen ausmalen, in denen ich Judo-Techniken (Sprich Würfe und Hebel) defenitiv anderen Vorziehen würde.

Ich habe einmal eine Schlägerei beobachtet (einer gegen ca. 6), die wie folgt ablief: Streiterei, gepose, wichtigtuerei, *******vergleich... Der angepöbelte ging einfach weg, worauf hin sich die 6 Assos noch gegenseitig ein wenig aufgegeilt haben. Einer wollte dann das Alphamännchen werden und ging dem anderen hinterher und sprang einfach wilde Schwinger austeilend auf ihn zu und traf wohl auch ein paar mal, irgendwann war der angegriffene auf dem Boden, rollte sich zusammen und wurde von den 6 Intelligenzbolzen mit Fußtritten beharkt, bis letzere ein paar Sekunden später aus Angst vor der Security flohen. Der Angefallene stand auf, war sichtlich geschockt, hatte aber KEINERLEI Verletzungen, die über blaue Flecken hinausgingen. Die Prols waren zwar ultra agressiv, schlugen und traten schnell aber völlig unkontrolliert zu. Es wäre kein Problem gewesen die ersten paar Schläge des ersten Angreifers zu nehmen und ihn dann heftig auf den Boden zu werfen, oder alle alternativ einen nach dem anderen mit gezielten Schlägen und Tritten schlafen zu legen.

mfg,
Luggage

Kukulkan
15-06-2004, 18:05
ich schließe mich meinen vorredner an und möchte noch hinzufügen:

wie immer kommt es darauf an in welchem Verein jemand sein Judotraining hinter sich gebracht hat... wenn der Verein fast nur aus kindern besteht wird das ganze weniger sportlichen als tobenden charakter haben

bei uns wurde doch schon relativ oft drauf eingegangen wie man diese und jene technik anwenden würde/abändern würde wenns hart auf hart geht (natürlich wurden schnell die schwächen einiger techniken ebenfalls klar ..)

und warum meinen die meißten das man hebeln und würgen nur im bodenkampf könnte?

oft ist aber ein grund, warum eltern ihre kinder zum judo schicken, der, dass sie wollen das ihr kind selbstvertrauen bekommt. oft auch mit erfolg. und jemand der diese ruhe und dieses selbstvertrauen ausstrahlt, der wird seltener opfer von Aggressionen

colt
16-06-2004, 13:27
Mir ist aufgefallen, daß Judo oft sehr unterschätzt wird. Liegt das vielleicht daran, daß es auch viel von kleinen Kindern schon trainiert wird?
Ne kurze Geschichte dazu: Judoka geht ins Training, fühlt sich toll. Bekommt auf die Fresse, hört mit Judo auf. Noch Fragen? :D

Judo ist Sport. Und versuch mal mit Stabhochsprung nen Messerkämpfer zu besiegen! :D

Tengu
16-06-2004, 13:54
Ne kurze Geschichte dazu: Judoka geht ins Training, fühlt sich toll. Bekommt auf die Fresse, hört mit Judo auf. Noch Fragen? :D

Judo ist Sport. Und versuch mal mit Stabhochsprung nen Messerkämpfer zu besiegen! :D

Ist relativ simpel...in dem man ihm die Stange auf den Kopf haut!

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Jetzt hör mal mit dem Spam auf!!!! Verwarnung!!!

Gruß

Tengu

selcuk
16-06-2004, 14:42
colt so ein schwachsinn hab ich selten gehört!!!ich trainiere in einem der top muay thai gyms in norddeutschland und da haben auch alle top kämpfer unter anderem deutsche meister nord meister usw über judo gelacht bis wir dann mal auf der matte waren wie gesagt bis dahin!!!jeder kampfsportler der schon mal einen fight auf der strasse hatte weiß das fast jede kampfsportart bei einem nicht sportler klappt hast du einen sportler da sieht es wieder anders aus!!!leute wie royce gracie haben im freefight gezeigt was passiert wenn ein guter judoka oder eben jiu jutsu fighter auf einen boxer thai kick kung fu oder sonst was trifft wenn du keine ahnung von boden hast wirst du gefressen!!!so sieht es aus und nicht anders werde dir leute wie frank und so bestätigen!!!

Fish
16-06-2004, 15:20
Ne kurze Geschichte dazu: Judoka geht ins Training, fühlt sich toll. Bekommt auf die Fresse, hört mit Judo auf. Noch Fragen? :D

Judo ist Sport. Und versuch mal mit Stabhochsprung nen Messerkämpfer zu besiegen! :D


Ein lächerlicher Vergleich, aber ich möchte durch diesen Kommentar nicht auf dein sonstiges Verhalten schließen ^^

Judo ist ein KAMPFsport und nicht eine Disziplin aus der Leichtathletik (hoffe, Stabhochsprung gehört noch dazu ;)). Es ist zwar ein Sport, keine frage, aber es ist eben kein Sport wie Weitsprung o.ä. der dir bei der SV gar nix bringen würde ^^

JetLag
16-06-2004, 17:38
Es ist zwar ein Sport, keine frage, aber es ist eben kein Sport wie Weitsprung o.ä. der dir bei der SV gar nix bringen würde ^^

Sag doch sowas nicht. Wer fit ist und Körpergefühl hat, hat immer einen Vorteil. ;)

Fish
16-06-2004, 19:30
Sag doch sowas nicht. Wer fit ist und Körpergefühl hat, hat immer einen Vorteil. ;)


Stimmt auch wieder... körperliche Fitness bringt immer einen kleinen Vorteil... spätestens beim weglaufen :)

Subjekt
20-06-2004, 17:09
Hah! Yoshida, der Judoveteran, hat den Ex-K1-Champion Mark Hunt in einem Pride-Einzelkampf durch Armhebel in Runde 1 besiegt.

http://www.kampfsport-magazin.de/corenews2/ksm.php

SpiralStairs
20-06-2004, 22:50
Hi!

Zu dieser interessanten Diskussion mochte auch ich meinen Senf geben.

In Deiner Einleitung schreibst Du, daß manche Leute Judo nicht als "Kampfsport" betrachten. Selbstverständlich ist Judo ein Kampfsport. Allerdings ist Judo meiner Meinung nach keine "Kampfkunst".

Der Unterschied besteht darin, daß es bei einem Kampfsport eine Reglementierung gibt, nicht aber bei einer Kampfkunst. Selbstverständlich ist es möglich, daß man einen Kampfsport zur SV benutzen kann. Ich denke aber, daß es bei einem Kampfsport-Ausübenden in einer hypothetischen Leben- oder Tod-Situation zu einer gewissen Blockade in bezug auf die Wirksamkeit seiner Technik kommen kann. Immerhin ist das Ziel beim KS der Sieg über einen Gegner und das im Rahmen eines Reglements (z.B. 1 Sekunde beide Schultern auf der Matte; wie beim Ringen, oder ein technisches KO).

In der echten Situation interessiert es aber den Gegner nicht, ob er gerade 3 Sekunden mit dem Rücken auf der Erde gelegen hat oder nicht. Es wäre also dumm, mit diesen Vorgaben in einen echten Fight zu gehen. Ich habe von einem französischen Karateka gehört, der in einem Straßenkampf den ersten Kick gut gelandet hat, dann aber aufhörte (das wäre ein Ippon gewesen). Dummerweise hat sich sein Gegner nicht an die Spielregeln gehalten und ihm gut eine in die Hoden mitgegeben. Der Karateka hatte daraufhin keine Chance mehr.

Was ich sagen will, ist folgendes:
wie wirkungsvoll Judo in einer echten Situation ist, hängt von mehreren Faktoren ab.

1. Die technische Finesse des Kämpfers
2. Die seines Gegners
3. Wie weit ist er bereit zu gehen?

Ich auch, daß viele Kampfsportler bis zu einem gewissen Grad eine antrainierte "Beißhemmung" haben, die sie davon abhält, zu weit zu gehen (je nach dem, wie man das "weit" auslegen möchte).
Im Gegensatz dazu laufen eine aber eine ganze Menge Gestörte herum, die, obwohl sie nicht im klassischen Sinne kampfsport- oder -kunst-geschult worden sind, nicht über die Konsequenzen ihrer Handlungen nachdenken und dadurch mangelnde Fähigkeiten mit reiner Brutalität wettmachen könnten.

Ich denke, mit einem Judoka, dem es egal ist, ob er dich mit seinem Wurf mit deinem Rücken auf die Bordsteinkante befördert und der auch technisch und psychologisch dazu in der Lage ist, würde ich mich nicht anlegen wollen.

Übrigens gibt es im Bodenkampf eine beträchtliche Menge an Möglichkeiten sich zu wehren. Es gibt einige Würgegriffe, bei denen ich nach 10 Sekunden ohnmächtig wäre (im nettesten Fall, daß heißt, wenn keine Adern platzen) und ich glaube auch, daß ein ausgekugelter oder sogar gebrochener Arm einem Angreifer die Lust an seinem Tun ziemlich nachhaltig vergällt.

vstm
17-08-2004, 08:59
Judo nicht ernst genommen?

Judo ist gehört zu den unterschätztesten Stilen überhaupt.
Kickboxen ist dagegen komplett überbewertet.

Oder wie oft habt ihr euch schon auf der Straße anhören dürfen:
"Ey, paß auf, isch mach seit 3 jahren Kickboxen!"
ist euch dasselbe schon mal mit "Isch mach Judo!" passiert?

Die Judo-Leute glauben das Märchen sogar selber:

J:"Ich hab gehört du machst noch was anderes?"
Vstm:"Hapkido."
J:"Was ist das?"
V: erklärt was es ist und welche Techniken erlaubt sind
J: "Du bist KICKBOXER? versinkt in ehrfürchtiger Bewunderung, Augen quellen über Also das wär mir zu hart!"

(Original Dialog mit einem Vereins-Kollegen als ich anfing Judo zu trainieren)

Beliebtes Laienargument:

"Judo ist ein Kindersport. Hab ich doch selber 3 Jahre gemacht (Anm.: Im alter von 8 bis 11, o.ä.). Die haben doch gar keine Schäge und Tritte und werden verdroschen."


1. Kinderjudo ist ähnlich effektiv wie Kinder-Kickboxen (oder Kinder-Turnen, oder Kinder-Hapkido, oder Kinder-Überraschung, oder...).
Wettkampf-Judo wird von durchtrainierten Athleten betrieben, die einen schon rein körperlich in die Tasche stecken.

2. Schläge / Tritte

Erfahrungen aus Cross-Training mit einem Judo-Schwarzgurt:

* Extrem gute Reflexe im Faustkampf. (Judobedingt.)
* Zunächst komplett hilflos Fußtechniken gegenüber. Lernt sehr schnell Fußabwehr-Techniken, hat aber immer noch Probleme rechtzeitig einen geraden Fußtritt von einem Kreisförmigen zu unterscheiden. Sehr verwirrend für ihn.
* Am Boden und im Clinch souverän. (No,na!)

andere allgemeinen Judo-Schwachstellen:

* Anfällig gegenüber Beinhebel und andere Judo-untypische Aktionen. Schulter, Handgelenkshebel etc.
* In den meisten Vereine wird 80% Würfe und 20% Bodentechnik gemacht. Der Nachwuchs ist nur an Wettkampf interessiert und kann zum teil nicht mehr ordentlich am Boden arbeiten. Festhalter gehen noch gut aber Sieg durch Abklopfen interessiert keinen. Kampfrichter pfeift am Boden ohnehin zu früh ab, als daß es sich rentiert.

Fazit:

Es ist für einen Judoka leichter Fußabwehr nachzulernen und von der Fußdistanz in die Nahdistanz zu kommen.
Man kommt immer leichter auf den Boden als vom Boden wieder in den Stand.
Judo ist ein (Fun-)Sport den man durch sinnvolle Ergänzung mit anderen Stilen ohne großen Aufwand SV-tauglich machen kann. Judo und Hapkido passen nahtlos zueinander wie Teile eines Puzzles.

Für die Damen-SV: Wär das nicht ein VÖLLIG NEUER Ansatz wenn man zur Abwechslung mal folgende Situation trainiert:
"Ich lieg am Boden und jemand liegt auf mir drauf und hält mich fest. Wie komm ich da nun wieder raus?" ;)

...so und zum Abschluß entschuldige ich mich noch bei allen Kickboxern, die meinen, ich hätte sie beleidigt. ;)

Tengu
17-08-2004, 09:10
Ich geb Dir auf alle Fälle dahingehend Recht: alle guten Judokas zu meiner aktiven Judozeit waren extrem fix mit Händen und Füßen. Wenn sie Dich greifen konnten, war es zu spät.

Aber (irgendwie gibt es immer eins ;) )

1.) Faustschläge ins Gesicht, Lowkicks, aber auch jede Form von Ellbogen oder Kniestoß waren für die Judokas extrem gefährlich.

2.) das Deckungsverhalten ist meist extrem unterentwickelt. Ein häufiges "In den Schlag hineinlaufen" ist die Folge. (hihi, eigene Erfahrung).

----------------------------

Fazit:

1) Wenn es einem "Kick"-boxer gelingt, die Distanz zu waren, hat er gute Chancen!!
2) Das ist keine allg. gültige Wahrheit

Gruß

Tengu

penpen
17-08-2004, 10:46
als ich klein war wollte ich auch mal Judo machen, das sah meiner Mama aber zu gefährlich und brutal aus (mit dem Fallen und so weiter) weswegen ich dann fürs TKD angemeldet wurde (was mir natürlich auch Spaß gemacht hat ^^)

dust
18-08-2004, 14:28
Der Unterschied besteht darin, daß es bei einem Kampfsport eine Reglementierung gibt, nicht aber bei einer Kampfkunst.
ich kenne keine kk bei der im training komplett auf regeln verzichtet wird. zumindest so rudimentäre sachen wie tiefschläge oder augenstecher werden doch immer ausgeklammert, und auch hebel werden in aller regel nicht durchgezogen bis der knochen kracht. für mich ist ein kampfsport eine kampfkunst bei der der sportliche aspekt (zB durch wettkämpfe) stärker betont wird.


grüße - hans

Kleinekante84
18-08-2004, 18:03
Kann mich meinen Vorrednern nur anschließen. Judoka können saugefährlich sein wenn sie in ihre Distanz, die Wurfdistanz, kommen und dich in die Bodenlage befördern. Ich habe als Jugendlicher auch Judo wettkampfmässig betrieben und konnte Hüftwürfe und Außensicheln bei kleineren "Raufereien" einsetzen.

Um hier einmal alle Vorurteile zu nehmen, Judo ist ein harter Sport, auch wenn man sich nicht gegenseitig auf die "Fresse" schlägt. Konditionell und krafttechnisch mindestens so anstrengend wie ein Boxkampf. Außerdem, wenn du schon mal mit einem Wurf auf die Matte gelegt wirst weißt du erstmal welche Wucht hinter einem Wurf steckt. Auf der Straße und ohne gelernte Fallschule...aua!

Trotzdem, wenn du den Judoka auf Distanz hälst mit Schlägen und Tritten (was meist gut klappt, weil Judokas keine befriedigende Deckung gegen Schläge und Tritte lernen). Außerdem, rennt ein Judoka gerne am die Distanz zu überbrücken "planlos" in Schläge oder Tritte. Sobald der Judoka versucht einen Wurf anzusetzen, Ellbogen und Knie voran. Nicht auf den Boden "zwingen" lassen, da hat man als Bodenungeübter verschißen, es sei denn man kann z.B BJJ, was durchaus effektiver am Boden ist als Judo.

Ortega
18-08-2004, 22:09
Judo rulzz !!! :D

Was mir an JUDO/JIUJITSU gefällt:

-Brechung der Balance des Gegners
-Die komplette Fallschule (ist einfach ein Muß, finde ich)
-Die gesamte Wurfschule und deren Mechanik
-Das Bewegen auf den Matten

Leider kann ich nichts über das Trainig sagen, denn mein gesamten Wissen basiert nur auf Literatur und ein paar Trainingsparnter. ;) :D

wuddy
18-08-2004, 23:21
Hi,

@Ortega

Und was denkst du über die Bodenarbeit im Judo?

Mit freundlichen Grüßen
wuddy

BonsaiRambo
18-08-2004, 23:37
Bei mir legten sich auch schnell die gängigen Vorurteile bezüglich mangelnder Effektivität im Judo.

Es ist ein sehr schmerzhafter Sport wie ich finde...beherrscht man ihn hat man in der grappling zone schon fast gewonnen. Auf jeden Fall eine Bereicherung für alle ! Kampfsportler...leider rennen viele Traditionalisten mit Scheuklappen vor den Augen rum...muß nicht sein...einfach mal den Horizont erweitern kann eine tolle Erfahrung sein...so war es bei mir auch mit dem Judo...vermisst habe ich nur die Gelenkhebel aus dem Judo...aber ansonsten konnte man sich im Randori richtig gut austoben

AdianAntilles
20-08-2004, 01:46
Wenn ich bedenke, das man Würfe mit Körpereinsatz so einsetzten kann, das sie einem Gegner knochen brechen, dann denke ich, mit verweiß auf meine bescheidenen Fähigkeiten als Judoka, das auf der Straße meist schon die dargebotene Hand eines Kampfgegners reicht, um diesen Aus seiner Balance zu bringen und mit bescheidenem Aufwand den Asphalt der Straße kosten zu lassen.
Der einfachste und vielleicht effektivste Wurf Ogoshi zeigt ja schon, das man durch einfache mittel viel erreichen kann, desweiteren hat der Kampfopponent einen Nachteil, da ein Judoka nicht die hand loslassen würde.
Desweiteren ist der Bodenkampf nur im reglementierten Kampf effektiv, aber in einem Kampf, der auf effektivität beruht, begnüge ich mich damit, meinem Opponent den Schuh an die Kehle zu halten, während ich seinen rechten Arm festhalte.
Dies sollte veranschaulichen, das man Judo nur ein wenig verändern muss, um eine bedrohliche Angst in seinem gegner aufziehen zu lassen.
Nichts verstört mehr als eine Unterlegene position, in die man im Handumdrehen kommt, was bei einem Judowurf schnell passieren kann.

Zu dem Thema des Distanzhaltens kann ich nur sagen, das man in einem solchen Falle sich auch einfach umdrehen kann und weggehen sollte. Distanz kann er haben.

Dono Arigato, meine Leser.
AdianAntilles

Braumeister
21-08-2004, 11:51
Hi, ich trainiere u.a. selbst Judo.

Judo ist kein SV-System! Deshalb finde ich es schade das Judo immer nur auf SV reduziert wird und aus dieser Sicht von "Kämpfern" aus anderen KK belächelt wird weil eben Schlag/Tritttechniken/etc. fehlen und "nur" Würfe/Boden etc. gelernt werden. Judo kann meiner Meinung nach aber viel mehr was jedoch nicht Teil dieser Diskussion ist.

Tatsache ist das viele "Kämpfer" Luftpumpen sind, dies ist aber in allen KK´s wie ich aus eigener Erfahrung weiss der Fall. Denoch sind Judotechniken in bestimmten Situationen extrem effektiv.

Wer in seinem Verein oft hartes Stand/Boden Randori mit wechselnden Partnern trainiert wird in der Lage sein, falls es ihm gelingt die Distanz zu schließen den Gegner so hart zu werfen das dieser nicht mehr aufsteht. Ich selbst kenne genug anwendbare Judowürfe von denen selbst im Fallen sehr geübte Judoka "Sternchen" sehen.

Meine eigenen Erfahrungen mit Judo:
- die meisten Angreifer haben kein Distanzgefühl und schließen die Distanz selbst (z.B. erst billiger Schlag/Tritt dann Schwitzkasten, Prolet baut sich mit heruntergelassenen Armen vor einem auf)
- sind überrascht wenn der harmlose Judoka plötzlich z.B. eine gerade serviert (ein Vereinskollege hat so jemanden aus den Stiefeln gehauen)
- ein schließen der Distanz läßt sich auf Dauer im Kampf nicht vermeiden

Just my 5 Cent Braumeister

P.S.: Meiner Meinung nach ist SV nur zu einem geringen Prozentsatz alleine von der Technik abhängig. Ein SV Situtation entsteht nämlich nicht aus dem nichts, wer aufmerksam ist wird schnell sehen wo sich bald was entwickeln wird.

el Martino
23-08-2004, 09:56
Was für mich ein persönlicher einen weiteren wichtigen Aspekt darstellt:

Judo hat im Gerangel mit besoffenen (unter Umständen sogar Freunden) den riesigen Vorteil, dass es viele Techniken beinhaltet mit denen man den Gegner blockieren kann und gleichzeitig nicht verletzt.
Ok, wenn ich ein guter MTler bin kann ich dem auch die Fresse polieren, aber in den meisten Fällen will ich das gar nicht. Wenn man ein dummes geschubse durhc gezieltes Festhalten beenden kann ist das doch viel besser als wenn es gleich Verletzte gibt.

lg, Martin

Dr Evil
25-08-2004, 11:10
Meiner Meinung nach ist der beste Kompromiss Judo und ergänzend irgendwas in Richtung Thai-oder Kick-Boxen zu machen.So ist man in der Distanz keine totale Niete(vorrausgesetzt man hat ein bisschen was drauf) und kann den Gegner beim clinch schön aufs Straßenpflaster werfen, was ihn erstmal aus der Fassung bringen dürfte. Falls er dann immer noch Stress macht einfach am Boden k.o. hauen. Natürlich nur im Straßenkampf.

freestyle
25-08-2004, 18:17
hi,
also vielleicht sollte man einfach nicht die kk´s miteinander vergleichen. weil das auch gar nicht geht!!
Judo ist ein wettkampfsport, ob schön oder nicht spielt keine rolle. wer sv machen will braucht keinen sport!!!

auch ich sehe meine kk als sport und nicht als sv oder etwas anderes.

Gruß frank

Ichigeki
25-08-2004, 19:06
hi,
also vielleicht sollte man einfach nicht die kk´s miteinander vergleichen. weil das auch gar nicht geht!!
Judo ist ein wettkampfsport, ob schön oder nicht spielt keine rolle. wer sv machen will braucht keinen sport!!!

auch ich sehe meine kk als sport und nicht als sv oder etwas anderes.

Gruß frank


Man kann div. Kampfsportarten durchaus für die SV benutzen, es werden dort ja nicht umsonst zusätzlich SV Techniken angeboten bzw. gelehrt.

Ortega
25-08-2004, 20:40
Um was geht es hier eigentlich?? :D

Muß doch jeder für sich wissen, in was er seine wertvolle Zeit steckt! Und wenn jemand JUDO blöd findet, ohne sich jemals mit JUDO beschäftigt zu haben( Verein besuchen, Trainingskämpfe, Literatur usw.) ist es sein gutes Recht. Da wird wahrscheinlich sowieso nichts rauskommen, weil es in einfach nicht anzieht und überzeugt.

Wenn aber jemand JUDO/JIUJITSU/BLABLABLA aus überzeugung betreibt und nach einer Zeit anfängt sich weiterzuentwickeln, also sich mit SV-Gedanken zu beschäftigen, sich über die Wurzel des Sports zu informieren und einfach nach mehr zu wollen, wird sich wohl (meine Meinung) ein Kämpfer/Mensch entwickeln der sich im ernstfall zu wehren weiß!!


Wieso fängt man überhaupt an KKs miteinander zu vergleichen!! Vielleicht fehlt der glaube and eigene System. :D Cross (JUDO/BOXEN) zu trainieren finde ich für sinnvoll, wenn man es wirklich braucht!! Aber ich glaube das Leute die eine Sache wirklich gut können, Leuten technisch überlegen sind, die mehrere Kampfkünste halbherzig betreiben!

Jet Bruce chan
26-08-2004, 11:16
Ich find Judo ist als Selnstverteidigung nicht so effektiv wie zB Taekwondo.
Ein Angreifer wird mit einem Schnellen Tritt wesentlich schneller gestoppt als durch eine Wurftechnik.
Ich mache Judo wegen der Fall und Bodentechniken; Fallen können is sowiso nützlich und wenn der Kampf mal auf den Boden geht hat man wenigstens Ahnung. Wuftechniken wären dann was fürdn Clinch.

Mir ist aufgefallen das viele Mixed Martial Arts Kämpfer bei Kämpfen nach Thai/Kickbox Regeln im Clinch den Gegenüber oft versuchen zu werfen.

freestyle
26-08-2004, 20:47
hi

Man kann div. Kampfsportarten durchaus für die SV benutzen, es werden dort ja nicht umsonst zusätzlich SV Techniken angeboten bzw. gelehrt.

in einer sv situation ist zu einem großen oder vielmehr dem überwiegenden teil
nicht die technik entscheidend sondern die psyche. technik ist vorteilhaft aber nicht ausschlaggebend für das überleben. sonst würden nichtkampfsportler immer unterliegen.
jedes training egal ob judo oder boxen usw. muss speziell zur sv ausgelegt werden wenn es auf der strasse funzen soll. nicht weil es auch mal einen ellenbogen im system gibt ist es sv.

gruß frank

OhhDreascher
29-08-2004, 10:41
Noch mal Allgemein zu Judo

Ich hab Judo betrieben (4 einhalb Jahre lang), wenn man es beherrscht, bringt man damit einen Genger sehr schnell zu Fall und ihn am Boden unter Kontrolle (reallife-test in der Schule bestanden (ist aber schon 8 Jahre her :D )).

Man sollte Judo nicht Unterschätzen !

Die Kombination aus Judo und zB. Karate ist meiner Ansicht nach, jedoch noch durchschlagender. Schläge, Würfe, Griffe,... und man hat alles beisammen.

Einwurf:
Aber mal ehrlich wenn man mal an einer SV situation denkt würde nicht jeder aufgeben, nachdem ich ihn auf den Boden Geworfen und ihn fixiert habe.
Ich müsste ihn am Boden solange festhalten bis hilfe kommt, ihn außer gefecht setzen um dann fliehen zu können, oder ihn einfach nur auf den boden legen und dann nen abgang machen. (Man könnte ihm natürlich auch mit nem Würgegriff, zur Ohnmacht verhelfen).
Ist es hierbei aber nicht sinnvoller den Gegner mit einem oder 2 geziehlten Schlägen/Tritten außer gefecht zu setzen !?!

Ich selbst halte Judo für Gut, aber nicht unbedingt für die beste SV. Darum suche ich heut noch nach neuen Ufern :o !

Dr Evil
26-10-2004, 20:21
schaut euch dazu mal das video aus diesem Thread an: Wing Tsun vs. Judo (http://www.kampfkunst-board.info/forum/showthread.php?threadid=21450)

ihr müsst mit rechts draufklicken, dann "speichern unter" und dann das".htm" am ende wegmachen

Nahot
26-10-2004, 20:24
dann haste ne ca. 81 kb große datei auf dem rechner.

LEGION
27-10-2004, 13:57
Ich habe auch einen saumäßigen Respekt vor Judoka!! Wir haben bei uns beim Aikido auch zwei Leute,die vorher Judo gemacht haben,darunter ein Schwarzgurt, und wenn bei ihnen mal eine Aikido Übung net so klappt,dann wird gleich mit Judo nachgeholfen und das ist meist sehr sehr überzeugend..... :o

Dr Evil
27-10-2004, 15:05
natürlich erstmal den Thread öffnen...und dann meinen Anweisungen folgen (s.letztes Posting von mir)

Fish
29-10-2004, 14:27
Lol. Der VT-Mensch is ziemlich dumm, wenn er seinen Gegner, von dem er wohl weiß, dass er Wrestling/Judo macht, so nah rankommen lässt. Und er wehrt sich in dem Moment überhaupt nicht, als er geworfen wird...

Keyla
04-11-2004, 08:28
Wenn ich bedenke, das man Würfe mit Körpereinsatz so einsetzten kann, das sie einem Gegner knochen brechen, dann denke ich, mit verweiß auf meine bescheidenen Fähigkeiten als Judoka....
Dies sollte veranschaulichen, das man Judo nur ein wenig verändern muss, um eine bedrohliche Angst in seinem gegner aufziehen zu lassen...


also das finde ich wirklich gut gesagt (geschrieben) :respekt:

ich kenn zwar nicht viele kampfsportarten; zumindest weiß i net, was die schlimmsten techniken sind, aber ich würd mich hüten, jmd der kampfsport macht zu unterschätzen

nur so mal nebenbei. :D

grüße

IRON_MAN
16-11-2004, 15:31
Hi
Ich mache selber Judo und es stimmt das es nicht so effektiv ist wie zb:lutalivre was mich an Judo nervt ist immer wird gestoppt man muss namen lernen(1mio verschiedene) wenn man erfolgreich geworfen hat und dann in einer unterlegenen posion ist hat man den punkt(runde) trotzdem gewonnen.
viele sachen sind einfach berboten wie zb:fast alle würger es wird viel weniger freikampf gemacht.Ich würde vieeeeeel lieber ll/bjj trainieren!!!

Fish
16-11-2004, 16:11
was mich an Judo nervt ist immer wird gestoppt man muss namen lernen(1mio verschiedene)

Was meinst du mit : es wir immer gestoppt?

Das mit den Namen hat schon was, aber irgendwann gewöhnt man sich daran. Ich habs so gemacht : ich hab mir angeschaut, was die Namen auf Deutsch bedeuten (zumindest die von den Würfen) und ich kanns mir so einfach besser merken. Aber Techniknamen muss man in jeden Stil lernen ;)

Dr Evil
20-11-2004, 20:48
normalerweise ist man wenn man geworfen hat nicht in ner unterlegenden position...

IRON_MAN
21-11-2004, 18:33
Hi
Ich finde im Judo gibts zuviele Regeln und Traditon mir wäre bjj/ll lieber aber hier gibts ja nur Judo(Oldenburg) immer wenn jemand einen erfolgreichen Wurf gemacht hat oder jemand seinen Gegner 15sec. kontrolliert wird abgebrochen

Cyru$
21-11-2004, 19:59
diabloface....wie alt bist du??welchen Gürtel...und wie lange machst schon Judo?
also bei mir in der U17 muss man ihn immernoch 25 sek im Haltegriff haben...und bei uns gehts auch doch schon bisschen heftiger zur Sache....man muss halt nur zu den richtigen Tunieren fahren und nicht zu irgendwelchen Breitensportveranstaltungen.... :cool:

Dr Evil
21-11-2004, 20:41
ausserdem heißt es nicht das wenn man jemand anderen in nem haltegriff hat, dass man bei nem straßenkampf nicht zuschlägt... und das geht wenn man oben liegt um einiges besser als von unten, siehe das Video in meinem Posting etwas weiter vorn

FiNeSSe
18-02-2005, 17:01
Leider ist das wirklich oft so das Kickboxer und Thaiboxer oft sagen: Dein Kampfsport ist schlecht...bla bla bal blu blu blu... Judo rooooockt ;) ps: Ein Kickboxer sagte mal zu mir als ich noch Tae Kwon Do gemacht habe: Tae Kwon ist kein richtiger Kampfsport...wäre es nicht ein guter bekannter dann hätte ich ihm mal etwas gesagt. ps: Karate beim Turnier wird ja OHNE Schützer gekämpft. Man darf zum Körper voll durchziehen mit Hand sowie Fuß. Ist dan Karate nicht beim turnier härter als Kickboxen???

Wadenbeisser
18-02-2005, 17:23
Wie Effektiv es ist,Judo in seinem Kampfrepertoir zu haben, zeigt sich am Besten an dem Pride Heavyweight Champion Fedor Emelianenko. Vor seiner MMA Zeit war er Russischer Judo Meister 96, und Europameister 97.
Judo allein bringt nicht viel,aber in Kombination mit anderen Kampfsportarten ist es eine sehr effektive Kampfsportart

FiNeSSe
18-02-2005, 17:32
Da hast du auch irgendwo recht. Also only Judo...keine Ahnung wie stark die sind. Aber die Würfe etc. sehen aber immer schon recht stark aus. Aber mit einer anderen Kampfsport zusammen ist sie noch effektiver :)

Kung-fuWurst
18-02-2005, 18:12
Also vorweg ich hab nicht alles was schon geschrieben wurde gelesen.

Ich habe selber 4 Jahre Judo gemacht und war auch auf vielen Turnieren doch mir ist aufgefallen (ich kenne noch ein par die Judo machen) das viele davon überzeugt sind sie wären die perfekten SVler aber wenn man dann mit Tritten oder schnellen Schlägen kommt habe sie meist keine Chance mehr. Es ist nur halt so das wenn man nicht wirklich Vollkontakt kämpt der Gegener immer ne ganz gute Chance hat nah ran zu kommen und da hat man dann bei einem Judoka sehr oft sehr schlechte Karten deshalb denke ich das wenn im Judo auch Tritt- und Schlagabwehr (vielleicht gibt es das ja manchmal aber bei uns war es damals nur ein ganz kleines bischen) gelert werden würde Judo viel efektiver wäre.

Kung-fuWurst
18-02-2005, 19:11
schaut euch dazu mal das video aus diesem Thread an: Wing Tsun vs. Judo (http://www.kampfkunst-board.info/forum/showthread.php?threadid=21450)

ihr müsst mit rechts draufklicken, dann "speichern unter" und dann das".htm" am ende wegmachen

Hmm das funktioniert bei mir nicht kannst du ihn nochmal richtig in dieses Thema packen

Dr Evil
18-02-2005, 21:04
wie soll ich das richtig machen? klick auf meinen link! such den link in dem anderen thread! klick mit rechter maustaste drauf! wähle speichern unter! ändere den datei namen so, dass hinten nur noch "***.mpg" und nicht "***.mpg.htm" steht und dann speicher das irgendwo auf deinem rechner!

Impala
18-02-2005, 21:46
darauf sieht man ja nicht viel ~~
ein fetter klops der für wsl vt steht wird von nem judoka gelegt der ihn dann kaputthaut.
toll :>

Klaus
18-02-2005, 22:31
Wie effektiv Judo ist, bzw. wie man lernt es so einzusetzen daß es "funktioniert", liegt am EIGENEN Training. Es hindert einen NIEMAND daran, beim Training eben nicht nur Wettkampfjudo zu üben, sondern einfach ohne Bestrafungsregeln nur mit normalen Sicherheitsgedanken kontinuerlich weiterzukämpfen, inklusive Bodenkampf, bis man einen in einem Submissiongriff hat. Ein Bekannter von mir hat in Japan so trainiert, mit viel Bodenkampf auch im Judo (allerdings auch japanische JJ-Stile), daß er beim BJJ-World-Tournament in Lissabon als Gelegenheitskämpfer ohne viel Training die Bluebelt-Division einmal gewonnen hat, und einmal im Finale nach einer Handverletzung nach Punkten verloren (letztes Mal). Es geht also durchaus, man muß es nur auch so trainieren. Und wenn man fies ist und versteht wie das geht, kann man Leute auch so werfen daß die nicht so landen daß sie sich nicht verletzen. Das kann man natürlich schlecht trainieren, ist so schwer aber auch nicht, durch Abwandlung seiner Bewegung. Gibt dann ziemlich üble Brüche und Gelenkverletzungen. Sowas sollte man natürlich auf gar keinen Fall "ausprobieren", da hat es bekanntlich schon Todesfälle auch im Wettkampfbereich gegeben.

mariana
19-02-2005, 01:31
Ich hab mich ja scho' mal zu Wort gemeldet gehabt.
Ich meine der Unterschied zum Judo ist auch, dass man wirklich mehr Prinzipien lernt als in andere KKs. Da gehört der gute Stand und all das einfach dazu, ich muss gestehen, das hab ich von meinem nicht ofiziell anerkannten JKD-Trainer z. B. nicht so gesehen und in Erinnerung. Er war selber ein sehr guter Kämpfer, aber er hat auch keine Prinzipien vermittelt.
Ich kann mir höchstens noch beim Boxen, wo (zumindest bei uns wieder :rolleyes: ) z. B. sehr auf Stand geachtet wird, dieselbe Effektivität vorstellen.
Ich erinnere nur an das Video, das Frank vor einiger Zeit von einem Backyard-Fight 2er Schwarzer ins Board gesetzt hatte. Ok, da war der Bessere grösser und massiger, aber er hatte z. B. wieder eine um Ecken bessere Fußarbeit im Gegensatz zu seinem Gegner, der nur rumstolperte und den jeder Schlag sonstwohin befürderte.

Meine bescheidenen Überlegungen... :cool:

Darkpaperinik
19-02-2005, 20:46
ich hab im judo wie in jedem anderem system solche und solche kennengelernt..

ich kenne ein paar judo leute, denen mag ich nicht zwischen die pranken (jawoll, pranken!) kommen.. und da ist auch nix mit distanz halten.. die stecken ein zwei treffer ein und sind dann auf, hinter, über, neben dir - und alles was du merkst ist, dass dir irgendwas die füsse vom boden reisst und den aufschlag!

es kommt immer auf den fokus des trainings an..

tiamatus
11-03-2005, 09:13
Auch wenn der Thread schon uralt ist hab ich mir jetzt erst die Mühe gemacht ihn durchzulesen und irgendwie ist es lustig: Kaum einer der sich hier gemeldet hat nimmt Judo nicht ernst, eher im Gegenteil :p und das waren ja nicht gerade wenige. Ich schließe mich da übrigens an, schon alleine weil richtige Judoka ordentlich power haben und weil Judo ein Vollkontaktsport ist, bei dem voller Körpereinsatz gefragt ist und bei dem es schon mal heftig zur Sache gehen kann.

Es gibt da anscheinend noch einen anderen Judo-Stil der von sich behauptet das "originale" und unverfälschte Judo zu sein (er schimpft sich glaub ich "Hamare Judo"). Hab nicht schlecht gestaunt was die alles an Techniken lehren: Haken, Kettenfauststöße, Ellbogenschläge, Knie, Lowkicks etc....und dazu natürlich die gesamte Palette der Judo-Würfe, Hebel, Würger und Haltegriffe. Scheint allerdings nicht sehr verbreitet zu sein.

sh!n
11-03-2005, 14:24
Ich denke dass Judo von
1. Jugendlichen unterschätzt wird -> ja, man muss dir die Matte nicht ins Gesicht schlagen, dein Gesicht kann genausogut in die Matte schlagen ;)
2. andere "harte" KKler, die keine Ahnung haben wie es sich anfühlt einem Judoka aktiv beim Hebel- und Wurftraining zu helfen..

mein Onkel war (glaub nur einmalig) österreichischer Judo-Staatsmeister, und mit dem würdich keine Schlägerei anfangen..
Das fiese ist dass ein Judoka nicht warten braucht bis der Gegner herschlägt/tritt, auch Jodoka sind nicht dumm und in der Lage im Gerangel einen Gegner sehr schnell auszuschalten.
Mein Onkel hat außerdem Kickboxen, eine Art Straßenkampf (keine Ahnung wie das hieß) gemacht und macht atm Krav Maga..
Ich denke ein richtiger Judoka, sprich einer der Judo aus der liebe zur Kampfkunst/Kampfsport macht, isn verdammt gefährlicher Gegner, und das schon schlichtweg weil er mental darauf eingestellt ist zu kämpfen.

Columbo
11-03-2005, 16:49
Is doch allgemein bekannt dass Hebel, Würfe, Würger etc effektiver sind als Schläge oda warum glaubt ihr ist BJJ so erfolgreich? Gerade in Straßenkämpfe, ein Typ der vollgepumpt ist mit Adrenalin kannste die Nase brechen, der spürt das net mal, hingegen kann er noch soviel Adrenalin und Wut in sich haben bei nem Würger ....

Pitbull
13-03-2005, 18:34
Hallo,
Das mit dem Judo ist so ne Sache. In Sachen Selbstverteidigung ist Judo, wenn man es nicht seehr gut beherrscht sicher nicht so gut, wie wenn man Boxen kann z.B. Sobald ein Zweikampf jedoch zu Boden gehen würde, wäre der Judoka sicher im Vorteil. Ich denke da an Hebel und Würgegriffe, die sehr effektiv sind. Nur gehen ja die meisten Zweikämpfe auf der Strasse nicht in dieses Stadium, also dass beide am Boden sind und kämpfen.
Judo als Sport betrachtet ist aber schon ne Herausforderung.

Gruss

90% oder mehr der Straßenkämpfe enden am Boden!

dust
13-03-2005, 20:11
90% oder mehr der Straßenkämpfe enden am Boden!
für beide oder nur für einen? das macht nämlich schon nen unterschied.


grüße - hans

tiamatus
15-03-2005, 14:11
Jetzt ist es amtlich: Zuviel surfen is nicht gut! Nur wegen diesem blöden Thread hab ich wieder tierisch Bock auf Judo. Morgen werd ich zum Probetraining und mal schauen ob ich noch bißchen was kann. Und dabei hab ich doch eigentlich schon gar keine Zeit!

ibanez
27-03-2005, 18:31
also ich mache jetzt seid einer ganzen zeit schon judo. ich sage ja nciht das ich sofort wenn mich wer angreift und ich aktiv werden muss mit judo anfangen würde oder ich mir ilusionen mache das ich einen 100 kilo bonzen von bayern aus nach dortmund schmeißen kann. aber dieses judo hat das was einen kampfsport ausmacht: es gibt den leuten die es betreiben selbstsicherheit. natürlich ist das judo das hier in deutschland gemacht wird tunier-judo aber das is doch auch klar: man kann doch nicht würfe und hebel zulassen bei denen wenn sie funktionieren die "opfer" im rollstuhl sitzen.
was mir aber an judo wirklich gefällt ist die tatsache das man einfach am boden fast ich betone FAST immer überlegen ist. und wer sagt das judo kein kampfsport ist der sollte doch bitte mal einen meiner trainer angreifen oder einfach mal meinen uke machen wenn ich wieder mal gürtelprüfungs vorbereitung habe.....ohne das ihm vorher wer was von fallschule oder solchen sachen erzählt

Tengu
29-03-2005, 07:44
Also ich habe am Boden hauptsächlich gegen Ringer verloren (und natürlich gegen bessere Judokas...und davon gibts genug ;) )

Gruß

Tengu

tiamatus
29-03-2005, 12:05
A propos, es soll einen Judoka namens Karo Parisyan geben, der seine Judotechniken (vor allem die Würfe und Takedowns) sehr erfolgreich in MMA-Fights umsetzt. Laut sherdog.com hat er eine Record von 13-3-0, und das alles in Käfigkämpfen und beim UFC. :halbyeaha Erfolgreiche Fighter mit einem umfangreichen Judobackground gab's ja schon häufiger beim UFC, aber besonders im Stand haben sie Judotechniken oft vermissen lassen.

marq
29-03-2005, 12:42
...aber besonders im Stand haben sie Judotechniken oft vermissen lassen.

da wird doch auch geboxt ;) und eindrehen nicht das allerbeste :)

El Loco
29-03-2005, 13:08
Stimmt,

habe ein HL-Video von Enson Inoue gesehen, der soll ja früher Judo gemacht haben (bin ich richtig informiert?), da sah ich auch nicht viele Judowürfe, der hat sich eher auf´s Schlagen verlassen (was ja auch net schlecht sein muss)!

Ach, ein gutes Beispiel für nen guten Judo- bzw. Sambowurf gab´s bei Pride im Kampf zwischen Sergei Kharinotov und Murilo Ninja! Khari hat da Ninja nen sehr gut durchgezogenen Wurf verpasst. Wie der im Judo jetzt heißt, weiß ich leider nicht mehr, bin schon länger nicht mehr im Judo :D. Aber das nur als Beispiel, daß es doch geht...

Anika
23-09-2005, 09:56
Hei ich bin wie ihr seht neu hier.
Ich ärgere mich immer wieder darüber daß Judo von vielen anderen Kampfsportlern blöd geredet wird.
Meist haben Sie keine Ahnung über die Sportart !
Ein wesentlicher Unterschied zu vielen anderen Kampfsportarten ist wohl der, daß man nicht versucht seinen Gegner auf Distanz zu halten sondern den direkten Körperkontakt benötigt um zum Zuge zu kommen.
Ferner ist Judo eher zur Verteidigung gedacht während viele andere Kampfsportarten mehr auf den direkten Angriff ausgerichtet sind.
Judo stammt ursprünglich vom Jiu Jiutsu ab und wurde extra von Kano abgewandelt indem Schläge und Tritte entfernt wurden damit die Verletzungsgefahr geringer ist.
Ich habe aber auch vor Schlägen oder Tritten keine Angst, streckt mir einer sein Füssle entgegen habe ich es ruck zuck gepackt und der Gegner erlebt das Fliegen in einer besonderen Art und Weise !
Wenn es tatsächlich zur Konfrontation kommenn sollte denke ich schon daß man treten und schlagen dann zusätzlich noch mit verwenden kann.
Ich rate aber kaum jemanden den Bodenkampf zu wagen, die Würgetechniken sind verdammt gefährlich und auch ich habe im Wettkampf schon ohnmächtig am Rande geparkt obwohl ich die Techniken beherrsche.
Jeder sollte lernen die Sportarten anderer zu respektieren und anzuerkennen.
Viele finden das "Schattenboxen" wie es im Karate z.B. angewendet wird auch sehr gewöhnungsbedürftig.
Liegt aber dann auch daran daß sie den Sinn darin nicht erkenn können.
Das ist meine Meinung dazu !
Und wer denkt Judoka sind Weicheier belehre ich gerne eines besseren !
(Wieder die mangeldne Ahnung ).
Zu Judo gehört regelmäßiges Krafttraining, Joggen um die Kondition und Ausdauer zu stärken, Schwimmen für die Zugkraft u.v.m.
Ich trainiere selbst fünf mal in der Woche Judo, zusätzlich drei Mal wöchentlich Krafttraining, lauf jeden Morgen, gehe Schwimmen wann immer es meine Zeit erlaubt, gehe regelmäßig auf Lehrgänge, gebe selbst Training und bin im Kader meines Landesverbandes, ein Weichei bin ich ganz sicher nicht, mit sportlichem Gruß Anika

Silent_B0B
23-09-2005, 10:14
Also ich betreiben seit 1992 Judo und finde den Sport sehr gut....Zur Zeit betreibe ich judo nuur noch für Bodenkampf um meine anderen Sv Techniken zu Trainiern ../ÜbergaNG stand boden etc.. dabei war mir meine Judo erfahrung sehr zu gute gekommen ... Daher finde ich Judo ind Verbindung mit einem anderen KK sehr effektiv !!!

Gru???

andi85
23-09-2005, 13:07
Hi Anika,



Ich ärgere mich immer wieder darüber daß Judo von vielen anderen Kampfsportlern blöd geredet wird.


Ich betreibe selber seit ca 11 Jahren Judo und gehe 4mal die Woche ins Training, jedoch hab ich eher die Erfahrung gemacht dass andere Kampfsportler sehr tollerant und respektvoll dem Judo gegenüberstehen, zumindestens hab ich hier im Forum die Erfahrung gemacht dass 90% der Leute egal ob sie Karate, TKD, JKD, Kickboxen, Muay Tai, Ringen, Aikido und weis der Gott noch alles trainieren, Judo als effektive KK/KS sehen. Dies hat unteranderen auch meine Achtung vor anderen KK'lern erheblich beeinflusst.

Ich bin eher der überzeugung dass nicht KK'ler Judo als uneffektiv sehen, und unsere Sportart runter machen. Solche Leute haben halt kein Backgroundwissen die haben höchstens mal ne Judo Olympiade auf Eurosport gesehen, und zugegebener maßen habe ich die Judo Olympiade 2004 auch nicht besonders prickelnd gefunden und Leute die sich nicht auskennen erkennen darin auch keine effektive KK.

gruß Andi

Nixon
23-09-2005, 13:34
Das stimmt auf jeden Fall, mal ganz ehrlich, Judo wirkt für Außenstehende wie blödes herumraufen wie kleine Kinder und darum finden sie es spotthaft....Wenns dann soweit kommen würde, das sie sich beweisen müssten, würd ich nicht gern in ihrer Haut stecken!!!Erde und Beton ist hart und so ein Hebel oder Würger der Schmerzt schon ganz ordentlich....Ich geh heute zu meinem ersten Judotraining seit 12 Jahren!!! Bin schon voll nervös (im Positiven Sinn) und aufgeregt wie ein Kind vorm Weihnachtsbaum...Freu mich schon extrem darauf....

Mandrake
23-09-2005, 14:10
Hi Anika,
zumindestens hab ich hier im Forum die Erfahrung gemacht dass 90% der Leute egal ob sie Karate, TKD, JKD, Kickboxen, Muay Tai, Ringen, Aikido und weis der Gott noch alles trainieren, Judo als effektive KK/KS sehen.

Stimme dem zu, obwohl Judo ja anscheinend sooo einen schlechten ruf hat gibt es in dem 7 Steiten Thread vieleicht 2-3 Posts die felsenfest behaupten das Judo scheisse ist :). Vieleicht ists auch nur ne art selbstmitleid?

Erfahrungsgemäss ziehen vorallem anfänger einer jeweiligen KK etwas über andere KK's her, ganz einfach aus dem Grund weil sie extrem motiviert und von der ihnen neuen KK vollauf begeistert und überzeugt sind.

Bei uns im Thai Box Training ziehen sie nicht mal über mein Capoeira her... so schlimm kanns also gar ned sein :D

Franz
23-09-2005, 14:51
.

Bei uns im Thai Box Training ziehen sie nicht mal über mein Capoeira her... so schlimm kanns also gar ned sein :D

...und das würde sich ja wirklich anbieten :D

ADoGG
23-09-2005, 15:09
Ich glaube eher, Leute die richitg im Ring mit Fäusten gegeneinander kämpfen einfach als männlicher angesehen werden, als wie beim Judo mit Fegern usw. zu kämpfen.

Mandrake
23-09-2005, 15:27
...und das würde sich ja wirklich anbieten :D
Pass nur auf ich hab noch den härtesten KK'ler in die flucht gesungen hehe... oder ich mach einen eigenen Thread auf :D

Schlussendlich läufts bis jetzt ein wenig auf 'grappeln is besser als Standup Fighting' oder umgekehrt raus. Erfahrungsgemäss kann ich sagen das ich im Capoeira schon einige schöne Takedowns gemacht habe und dann sehr schnell herausgefunden das der Andere auch BJJ (Judo beinhaltet ja JJ-Techniken deshalb dieses post) trainiert. Die Freude an meiner schönen Bewegung verging mir meist relativ schnell in einer Brezelhaltung.

ADoGG
23-09-2005, 15:36
und dann wollte ich noch sagen:

ICH BIN DER EINZIGE DER HIER RECHT HAT UND IHR ALLE LABERT SCHEISSE.

FrAgGlE
23-09-2005, 15:46
und dann wollte ich noch sagen:

ICH BIN DER EINZIGE DER HIER RECHT HAT UND IHR ALLE LABERT SCHEISSE.

:dumm:

Ich verstehe nicht, warum immer wieder interessante Diskussionen durch solche Beiträge gestört werden müssen:mad:

Danii
23-09-2005, 17:34
Ich finde Judo ist auf jeden Fall eine 'richtige Kampfsportart'. Es wird nur leider von vielen unterschätzt, wie es ja auch schon genannt wurde. Es wird immer gesagt, dass Judo eine Kindersportart ist, aber das stimmt so nicht. Klar, es machen sehr viele kleine Kinder Judo, aber es gibt auch zahlreiche Jugend- und Erwachsenengruppen, so wie in jeder Sportart.

uchimata
24-09-2005, 16:00
Ich kann aus persönlicher Erfahrung sagen das Judo bei einer "Straßen" rauferei, wohl eines der Besten Verteidigungs aber auch Angriffsmöglichkeiten ist.

Ich gehe davon aus das eine Rauferei damit beginnt das geschuppst wird.
Durch meine 18jährige Judoerfahrung auch auf internationale Ebene kann ich behaupten das die deutsche Übersetzung von Judo (Siegen durch Nachgeben; der sanfte Weg) wirklich zutrifft.
d.h. wenn man ein erfahrener Judoka ist nützt man den Schwung des Gegners bei der ersten Remplerei aus und wirft ihn zu Boden. Am Boden ist man einem Judoka dan sowieso überlegen.
Doch das ist natürlich alles mit Vorsicht zu genießen. Ein unkontrollierter Fall auf den Rücken oder Hinterkopf kann verherende Folgen haben.
Nichts desto trotz glaube ich wenn man den Gegner kontrolliert zu Boden wirft und anschließend eine Hebel oder Würgetechnik ansetzt oder noch besser die Faust aufzielt ist die Sache gelaufen.

Es nützt jedoch keine Kampfsportart wenn jemand mit einer Geraden auf die Nase kommt.

Mister Little
24-09-2005, 16:21
Also ich persönlich finde Judo ziemlich genial. Es ist meiner Meinung nach so genial, da der Kampf im Stand beginnt und es am Boden weiter gehen kann.
Ich hätte Judo auch schon längst begonnen, wenn da nicht dieses große ABER wäre ...
Denn ich glaube daß das Training in vielen Schulen zu sehr auf Breitensport ausgelegt ist (natürlich nicht in allen) und so nur mit halber Kraft trainiert wird. Ein Freund von mir ist Judotrainer und erzählt mir immer mal was von seinem Training und es klingt immer so, als wenn ca. die Hälfte der Zeit bei denen Fußball gespielt wird. Und was ich so bisher gehört habe, ist es wohl nicht nur bei ihm so, sondern wird auch in anderen Schulen so gehandhabt.
Ich glaube das Judo dadurch seinen "schlechten" Ruf hat.
Gruß
Mister Little

O'Connor
24-09-2005, 17:30
hi,
zu eurer erheiterung eine kleine geschichte aus meiner vergangenheit:
ein paar freunde und ich gerieten im mcdonalds mit so zwei typen aneinander. es endete damit, dass einer meiner freunde, der wie ich judo machte, mit einem der beiden anderen, der laut seiner tussi kickboxer war, auf dem parkplatz 1 gegen 1 die sache klärten. dabei sah mein freund erst ziemlich gut aus: hat den typen mittels eines keine-ahnung-mehr-wurfes ohne umschweife in den kies befördert ... allerdings dann den riesenfehler gemacht, stehenzubleiben und abzuwarten. :ups: das ende vom lied: der typ rappelt sich wieder auf und legt los - das wars dann leider für meinen freund ... jahre später hat er dann auch mit dem kickboxen angefangen.:D
dennoch teile ich die meinung der meisten hier und kann aus eigener erfahrung sagen: judo kann ein harter kampfsport sein und ist in manchen sv-situationen durchaus nützlich!
grüße o'connor

KakaSpaten
26-10-2005, 02:45
ich sach nur schaut euch das zweite video an ;)

vielleicht hilft es ja bei der lösung der frage!! :)

http://www.kampfkunst-board.info/forum/f12/2-schoene-judo-videos-32211/

diva
26-10-2005, 12:25
Hallo an alle Judokas,

lasst euch euren schönen Sport ja nicht blödreden. Ich habe leider die vielen Posts nicht gelesen, von daher wiederhole ich vielleicht schon Gesagtes.

Ich betreibe zwar selbst kein Judo, kann aber als Ju-Jutsuka nur sagen, dass die Judokas als Quereinsteiger ins Ju-Jutsu klare Vorteile gegenüber vielen anderen KKlern haben. Die Schläge und Tritte sind mit etwas Trainingsfleis recht schnell erlernt (es muss ja kein gesprungener Halbkeisfußtritt rückwärts sein), aber z.B. ein Kickboxer hat schon länger braucht, um die Fallschule und Würfe hinzubekommen.

Außerdem habe ich schon echt Probleme, meine Trainingspartnerin als ehemalige Kader-Judokämpferin zu besiegen, obwohl ich JJ schon viel länger als sie mache: die Schlag- und Trittdistanz überwindet sie ganz schnell und ist ruckzuck im Bodenkampf. :o

Diva

HKD-Mark
26-10-2005, 12:31
da hast Du recht Diva...
wir haben bei uns auch einen ehemaligen deutschen Juniorenmeister (2.Dan Judo) im Training. Er ist gerade im Freefight immer recht schnell am Boden, wenn er nicht mal in ne Faust oder Knie rennt :)
Aber mit dem Boxen tun er sich wie die meisten aus dem Judo echt schwer

marq
26-10-2005, 13:49
Ich betreibe zwar selbst kein Judo, kann aber als Ju-Jutsuka nur sagen, dass die Judokas als Quereinsteiger ins Ju-Jutsu klare Vorteile gegenüber vielen anderen KKlern haben. Die Schläge und Tritte sind mit etwas Trainingsfleis recht schnell erlernt,......

Außerdem habe ich schon echt Probleme, meine Trainingspartnerin als ehemalige Kader-Judokämpferin zu besiegen, obwohl ich JJ schon viel länger als sie mache: die Schlag- und Trittdistanz überwindet sie ganz schnell und ist ruckzuck im Bodenkampf.

Judo ist ein schöner Sport und ich bereue es, dass ich als Knirps keinen Gefallen daran gefunden hatte...

@ Diva Die Vorteile der Judoka sind im Ju Jutsu im Sytem begründet. Weil oft nie mit Trefferansicht geboxt wird, im fighting sogar gerade schläge verboten sind. Im Freefight sieht man, dass gerade die Schlag und Tritttechniken von extremer Bedeutung sind.... Zur Zeit hat im MAA keine Fraktion (striker/ grappler) Vorteile, die sind nur im Kämpfer selbst begründer.

Zingultas
26-10-2005, 15:17
Es kommt immer auf den Judoka an und vielleicht auch ein bisschen ob der gegenüber weiß ob man es betreibt.
Aber es kann richtig übel enden wenn man Judotechniken in der SV einsetzt. Werf mal einen anstürmenden Gegner gegen eine Theke. :ups:
Leichte "UNSAUBERKEITEN" können auch mies enden. Lass dich bei einem Seio-Nage(Schulterwurf) auf die Knie fallen und ramm den Gegner in ungefähr "unangespitzt in den Boden" also gerade nach unten.
So was kann beim training passieren auch beim Randori auf Matten.
Folge war: der Geworfene hatten einen schweren Trümmerbruch im Schultergelenk.

Lucky Lukas
26-10-2005, 16:11
ich kann eigentlich auch nur positives über judo berichten...

ich war zwar nur ein jahr oder so dabei, hab dann mit ca. 10 jahren den gelb-weißen gurt gemacht und musste dann krankheitsbedingt aufhören.
ich bin mir recht sicher ich hätte es weiter gemacht wenn ich damals in der lage dazu gewesen wär.

bis dahin hat mir judo aber auf jeden fall schon was gebracht. gerade die fall schule. wenn ich damals mal irgendwo hingefallen bin, dann nie mitm kopf aufn boden. und das verdanke ich zu 100% dem judo.
andererseits konnte ich das beinstellen, bzw die beinsichel(?) auch schon recht oft anwenden, wenn ich in der schule mal nicht ernst genommen wurde ;) das war danach kein prob mehr :)

also das was ich vom judo mitbekommen habe, war top!

Wadenbeisser
26-10-2005, 16:28
Selbst Fedor schwört auf Judo

JeetLee
26-10-2005, 17:15
Finde die Diskussion auch sehr interessant, auch wenn ich mich der Meinung "Judo effektivste SV" (mit der Statistik relativ am Anfang des Threads) auf keinen Fall anschließen könnte. Die Beste SV ist die Nutzung jeder Technik die dazu dienlich sein könnte den Gegner zu besiegen und/oder hauptsächlich selbst keinen schaden dabei zu tragen. Und da Schläge und kicks diesem ziel eindeutlcih dienlich sind kann Judo (zumindest theoretisch aber ich denke doch mal da würden sich mir die meisten anschließen) nich die Beste SV sein. Nich das judo auf einmal überbewertet wird ;). Obwohl ich selbst judo mache ist mir erst sehr spät aufgefallen das die techniken doch sehr effektiv sein können. Man lernt halt zu fallen... die würfe werden immer stärker und wenn man richtig fallen kann merkt man eben nicht die kraft die dahinter steckt. Auch den Bodenkampf hatte ich deutlich unterschätzt. Klar wurde mir das erst alles als ich zuhause mit meinem nicht Judoka bruder was trainiert hab und der sich nach dem ersten wurf auf dem boden gekrümmt hat. Auch im Bodenkampf hatte er keine echte chance obwohl er 4 Jahre älter ist. Die kraft eines wurfes ist mir zudem aufgefallen als ich beim training bei meinem 2 jahre älteren partner (mehr oder weniger ausversehen) einen mit geflogenen O-Goshi geworfen hab. Ich bin (noch relativ sachte) auf seinen Brustkorb mit gefallen und der musste auch erstmal 2min nach luft schnappen. Des weitern sind würgegriffe mit die tödlichsten angriffe die man starten kann. Bei den ganzen positiven aspekten darf man aber nie vergessen das im Streetfight keiner einen Judo-Gi trägt und dies die sache um einiges schwerer macht

andi85
26-10-2005, 19:03
Bei den ganzen positiven aspekten darf man aber nie vergessen das im Streetfight keiner einen Judo-Gi trägt und dies die sache um einiges schwerer macht

Da hast du meiner Meinung nach einen wichtigen Aspekt aufgegriffen, Im Judo Training bassieren ja der großteil aller Wurf-Techniken darauf dass mann den Partner/Gegner schön am Gi greift. Hat nun im Sommer ein Angreifer auf der Straße nur ein leichtes T-Shirt an kann man die üblichen Fassarten aus dem Judo vergessen da man hier bei einem Wurf den Gegner entweder auszieht oder sein T-Shirt zerreist in beiden Fällen wird wohl kein Wurf zustande kommen. Hat der Gegner eine schwere, enge Lederjacke an so kann mann sich eher auf die Judo-typischen Griffarten einlassen. Ist dies nicht der Fall sollte der Verteidiger sich alternative Griffarten zurechtlegen bei denen er sowenig "Stoff" wie möglich in der Hand hat. Dies sollte sich der Judoka aber schon vor der Aktion bewusst machen sonst kann man schon ziemlich dämlich mit ein paar Stofffetzen in der Hand dastehen.

gruß Andi

Nixon
07-11-2005, 13:44
Wenn Judo sein ein Scheiß wäre warum können dann fedor oder andere Fighter im MMA bereich mit dieser Ausbildung oder Basis mithalten....
fedor macht Judo und Sambo....offizielle homepage: http://www.pridefc.com/pride2004/champions/01_heavy_weight.htm

pflo
07-11-2005, 14:30
Wenn Judo sein ein Scheiß wäre warum können dann fedor oder andere Fighter im MMA bereich mit dieser Ausbildung oder Basis mithalten....
fedor macht Judo und Sambo....offizielle homepage: http://www.pridefc.com/pride2004/champions/01_heavy_weight.htm
Genau, Michael Schumacher hat doch auch nen Autoführerschein! Also kann ich auch Rennen fahren. :)
SCNR

Nixon
07-11-2005, 21:39
Genau, Michael Schumacher hat doch auch nen Autoführerschein! Also kann ich auch Rennen fahren. :)
SCNR

Naja, so falsch ist das andererseits nicht, denn einer der den Führerschein hat und Autofahren kann (Basis) wird sich wahrscheindlich leichter tun als einer der noch nie was gemacht hat......Judo ist sicher eine Gute basis für alles....

Bodentier
11-11-2005, 19:19
Ich mache seit ca 11 Jahren Leistungssport Judo und muss sagen das die Voruteile Judo sei kein Kampfsport wirklich davon kommen das es sehr viele Hobbysportler gibt.Doch da es eine Olympische Sportart ist sind Leute die es wissen wollen auf jeden Fall sehr unangenehme Gegner. Da man additional zum Sport natürlich noch viel Krafttraining und Kondi-Training mache muss ist man auch den meisten körperlich überlegen oder zumindest ebenbürtig. Wie man bei den Kämpfen wo auch Bodenkampf zugelassen wird auf Eurosport zb sehen kann gewinnen sehr oft Ringer oder Judoka gegen Kickboxer oder Boxer da man nah am Mann einfach überlegen ist.

ElCap
11-11-2005, 21:18
ich hab auch mal den sanften weg trainiert. da war ich halt ein ~12-jähriger junge mit nem viel zu grossen gi und nem gelben gurt. richtig gefordert hats mich aber nie. der trainer war ein gemütlicher braunbär, äh, einer mit braunem gurt. stark übergewichtig und eher träge :D
aber verallgemeinern darf man auf keinen fall! es kommt immer drauf an, was die ziele sind und was man draus macht!

kuntao
13-11-2005, 14:17
ALso ich betreibe seit fast 14 jahren judo und muss sagen mit Judo kannst du auf der Straße keinen Blumentopf gewinnen.Um sich zu verteidigen würde ich ju-jutsu vorziehen weil ich finde das ist eine gute mischung aus stand und boden technicken

dogster
14-11-2005, 10:31
Meiner Meinung nach ist Judo eine hervorragende Art der SV. Nur leider kommt es auch darauf an wie man es trainiert. Der eine nimmt an Wettkämpfen teil, der andere betreibt Judo als Breitensport und wieder ein anderer betreibt es als SV. Das Problem, dass sich jetzt ergibt ist die Spezialisierung auf einzelne Teilbereiche.

Der Wettkämpfer beherrscht seine rund 10 Techniken (ne- und tachi-waza) in Perfektion und kann diese Spezialtechniken auch im Wettkampf anbringen. Er beherrscht aber auch das Reglement und weiss genau was er darf und was nicht, bzw was der Gegner darf und was nicht. Probleme ergeben sich dann, wenn die Situation sich ändert - von der Wettkampffläche auf die Straße. Jetzt gibt es keine Regeln mehr. Jetzt muss ich zB.: auf meine Deckung aufpassen, oder behutsam umgehen wenn ich in den Gegner hinein gehe um ihn zu werfen, würgen oder zu hebeln. Nur wenn ich es nie gelernt habe auf Schläge des Gegners aufzupassen oder auf Tritte zu reagierten, wie soll es dann in einer Ernstsituation klappen. Ein Kampf oder eine Rauferei auf der Straße beginnt nicht wie auf der Matte mit Hashime, sondern mit einer speziellen psychologischen Vorkampfphase, und endet auch nicht mit Matte sondern vielleicht mit einen Tritt auf den am Boden liegenden Gegner. Oft wird man auch von mehreren Gegnern gleichzeitig bedroht und angegriffen. Das bezieht sich aber jetzt nicht nur speziell auf Judokas sondern auf alle andere Kampfsportarten die gezielt auf Wettkampf trainieren.

Was ich jetzt damit sagen will ist das Judo eine hervorragende Kampfsportart ist, weil sie viele, wirklich realitätsbezogene, Techniken im Stand wie auch am Boden kombiniert. Wie ich schon sagte kommt es darauf an wie man es betreibt. Denn nur wie man trainiert so kämpft man auch.

Ich habe schon oft gelesen, dass viele Judowürfe ohne Gi nicht funktionieren sollen, da man nicht kumi-kata zugreifen kann. Aber man muss ja nicht immer so zugreifen oder? Für O-goshi, koshi-guruma, Kubi-nage und marote-gari, um nur einige zu nennen, braucht man nicht traditionell zufassen.

schöne grüße
Andreas

pedro.navaja
14-11-2005, 11:48
auf der straße reicht die hebelei nicht

Sorry, hab noch nicht alles durchgelesen, deswegen wiederhole ich vielleicht schon gesagtes, aber trotzdem:

Hebelei reicht nicht? Hebeln hört sich vielleicht erstmal harmlos an, aber tatsächlich kann man damit Arme, Beine, Handgelenke brechen oder auskugeln. Auch kann man mit Würgetechniken jemanden solange den Sauerstoff abklemmen, bis er bewusstlos ist, oder tod. Und das soll nicht reichen?

Es gibt übrigens einen Judoka, Hidehiko Yoshida, der kämpft ziemlich erfolgreich bei Pride. Tank Abbott war chancenlos gegen ihn und gegen Wanderlei Silva hat er nur knapp, per Split-Decision, verloren.

Seb
14-11-2005, 15:55
Yoshidas Training sieht aber garantiert nicht mehr aus wie sein Training in Judo-Tagen.....

uchi_mata
14-11-2005, 16:26
bin ja selbst aktiver judoka und auch begeistert von meinem sport...

habe mich aber bis jetzt bewusst zurückgehalten, und das aus einem grund: egal zu welche sportart so eine diskussion stattfindet, es gibt immer wieder Leute mit 0 Toleranz gegenüber dem was hinter dem Tellerrand liegt.. egal wie gut oder schlecht das Objekt der Diskussion ist.. manchmal wäre ein bißchen Objektivität und Toleranz einfach angebracht....

Hajduk
15-11-2005, 22:08
ALso ich betreibe seit fast 14 jahren judo und muss sagen mit Judo kannst du auf der Straße keinen Blumentopf gewinnen.Um sich zu verteidigen würde ich ju-jutsu vorziehen weil ich finde das ist eine gute mischung aus stand und boden technicken

Sehe ich nicht so. Klar ist Judo nicht die ideale SV, da Schläge und Tritte fehlen. Man kann es aber trotzdem wirkungsvoll einsetzen. In Kombination mit Boxen, MT o.ä. ist es hervorragend.

Ich kenne zwei Judoka (Wettkämpfer), die auf der Straße kämpfen mußten.
Einer hat seinen Gegner mit Teguruma geworfen (letzterer hatte Glück, daß es nicht kopfüber abwärts ging)---> Kampf beendet.
Der andere warf seinen Gegner mit O-Soto-Gari und setzte am Boden noch mit einigen Faustschlägen nach. Probleme bekam er erst, als ihn noch ein paar Leute angriffen. Zum Glück sind dann noch Passanten zur Hilfe gekommen.

Grüße

makue
15-11-2005, 22:17
Also, ich sehe Judo selbstverständlich acuh als Kampfsport an!
Das es von vielen Kindern trainiert wird hängt vielleicht nicht von dem
Schwierigkeitsgrad ab, sondern vielmehr davon, dass es nicht so leicht in ein "drauflos knüppeln" ausartet und daher im Anfangsstadium wesentlich 'harmloser' ist.

Hajduk
15-11-2005, 22:31
Ich habe schon oft gelesen, dass viele Judowürfe ohne Gi nicht funktionieren sollen, da man nicht kumi-kata zugreifen kann. Aber man muss ja nicht immer so zugreifen oder? Für O-goshi, koshi-guruma, Kubi-nage und marote-gari, um nur einige zu nennen, braucht man nicht traditionell zufassen.


Jup; hier ein Beispiel einer anderen Griffvariante, die mit und ohne Gi funktioniert. (Anhang)

TQ
15-11-2005, 23:29
Ganz ehrlich !! Ich habe mir den ganzen Thread nicht durchgelesen, aber ich spreche jetzt von mir aus....

Judo hat definitiv was zu bieten und man sollte es auch ernst nehmen. Früher hatte ich Judo total unterschätzt, da ich einfach davon überzeigt war, dass es nicht funtionieren würde. Es sah einfach viel zu harmlos aus.
Eines Tages habe ich dann mit einem Judoka, der einmal bei uns mitmachen wollte, Sparring gemacht. Er war sehr locker und wußte wie man jeden Griff und Wurf anwendet. Ich hatte damals erst ungefähr ein paar Wochen Kampfsport trainiert und er war etwas größer als ich.
Von da an versuchte ich mir etwas von der "Judo Torte" abzuschneiden und lernte einige Griffe und Würfe. Ich denke, es kommt ganz darauf an, wie man mit seinem Mittel umgeht. Da ich zu der ZEit ein schlechter Kampfsportler war, hatte er mich auch gnaz gut umwickelt.:o

Sicherlich, ein Sparringskampf kann man nicht mit einer Selbstverteidigung- situation vergleichen. Aber ich denke, Judo hat einen guten Ruf als Kampfsport oder Kunst und ist druchaus effektiv.
Es kommt darauf an, was der MEnsch daraus macht...

Richard
18-11-2005, 17:07
Natürlich hat Judo vieles zu bieten, die Techniken sind dem Jiu-Jitsu sehr ähnlich (Judo entstammte aus Jiu-Jitsu), mit dem Unterschied, dass keine gefährlichen bzw. tödlichen Techniken vorhanden sind. (Judo ist olympische Disziplin)
Der einzige Nachteil ist das Fehlen von Schlag- und Stoßtechniken.

Vergleiche zwischen verschieden Kampfkünsten halte ich persönlich für nur bedingt sinnvoll. Der Mensch hat nun mal 2 Arme und 2 Beine und kann diese eben begrenzt einsetzen.
Im Endeffekt kommt es natürlich aufs Können des Einzelnen an.
Jemand, der sich 20 Jahre mit Boxen beschäftigt wird wenig Probleme haben jemanden zu "besiegen" (bewusst in Anführungszeichen gesetzt), der eine beliebige Kampfkunst, sei es Wing-Tsun, Karate etc., erst kürzlich betreibt.

Daher meine Empfehlung: Mach euch keine Sorgen um Judo :)

dogster
19-11-2005, 14:25
Was viele beim Judo unterschätzen sind die Würfe an sich. Klar ist es ungefährlich auf der Tatami geworfen zu werden, da man ja relativ weich fällt und obendrein richtig fallen gelernt hat. Dieser Umstand ist auch das non plus ultra für jedes Training, da man die Würfe auch mit voller Geschwindigkeit ausführen, und so wirkungsvoll üben und perfektionieren kann, ohne den Gegner zu verletzen.

Nur ist ein Wurf nicht allein dazu da den Gegner am Boden zu bekommen, um ihn dort mittels Hebel- und Würgetechniken aus zu knocken, sondern den Kampf schon frühzeitig zu beenden. Stellt euch nur vor was passiert wenn man einen Gegner mit Uchi-mata voll auf Beton wirft. Da bleibt einem schon die Luft weg wenn man fallen kann und auf eine Matte geworfen wird. Das heißt auf Beton hilft einem das „fallen können“ auch nicht viel. Ich würde auch ohne, übertreiben zu wollen, sagen, dass ein Wurf auf der Straße mitunter tödlich sein kann. Wer sagt, dass ich in einer Ernstsituation den Gegner beim Werfen halten muss, ich kann ihn ja genau so gut einfach loslassen, was die Wucht des Wurfes noch verstärkt.

Das ist auch das Problem in einem Ultimate Fight, da ein Judoka seine gefährlichsten Waffen gar nicht zum Einsatz bringen kann, da meistens auf einer sehr weichen Matte (Bodenkampf) gekämpft wird und somit die Würfe nicht ihre
gewünschte Wirkung erzielen.

Dogster

Mr.Fister
20-11-2005, 09:43
Das ist auch das Problem in einem Ultimate Fight, da ein Judoka seine gefährlichsten Waffen gar nicht zum Einsatz bringen kann, da meistens auf einer sehr weichen Matte (Bodenkampf) gekämpft wird und somit die Würfe nicht ihre
gewünschte Wirkung erzielen.

... sag das nicht ... es gibt einige schnuckelige clips, z.b mit karo parisyan, da tut schon das zusehen weh ... http://x2.putfile.com/7/19514183621.gif :D

fister