Vollständige Version anzeigen : Vollkontakt! Angst? Zu "weich"? Schau mal hier rein!
variable
28-08-2013, 20:13
Vorankündigung! "Offizielle" Ausschreibung (+ Webside, usw.) folgen noch!
Hast Du Angst vor vollem Kontakt?
Hast Du Vollkontakt schon einmal in irgendeiner Kampsportart versucht und warst dann der Meinung, Du wärst nicht "hart" genug?
Hast Du schon mal harte Treffer genommen und warst dann "schockiert"?
Oder glaubst Du von vornherein, Vollkontakt wäre nichts für Dich?
Wenn Du Dich in einer dieser Fragen wiederfindest, könnte das hier für Dich wirklich interessant sein!
Ich eröffne im Oktober einen neuen Kampfsport-Club. Für mich ist es aber wesentlich mehr, als "nur" die Eröffnung eines neuen Clubs. Ich werde mich - nach 20 Jahren Trainertätigkeit - in meiner Eigenschaft als Trainer in allen Kursen, die ich anbiete, neu ausrichten!
In diesem Zusammenhang werde ich ein spezielles "Coaching" für eine spezielle "Zielgruppe" anbieten!
Ich selbst habe 1980 mit dem Training begonnen. 1983 stand ich selbst zum ersten Mal im Ring. Ab Mitte der 80er Jahre habe ich in den Vereinen, in denen ich trainierte, Assistenztrainertätigkeiten übernommen. Meinen ersten gewerblichen Club habe ich 1992 eröffnet. Seit dieser Zeit bestreite ich zum größten Teil meinen Lebensunterhalt durch das Training!
Ich bin nicht der Trainer, der Europa- oder Weltmeister hervorbringt. Meine echte Kernkompetenz als Trainer findet sich darin, dass ich Menschen zum Vollkontakt (mit ansehlichen Kämpfen im Ring) bringe, die in anderen Clubs wahrscheinlich keine zwei Wochen "überlebt" hätten!
Schon früh in meiner Trainertätigkeit war ich wirtschaftlich auf jedes einzelne Mitglied in meinem Club angewiesen. Dabei hatte ich aber das "Problem", dass ich eben nur Boxen, Kick- und Thaiboxen unterrichten konnte. Ich war also von Anfang an sozusagen "gezwungen" nach Methoden zu suchen, wie ich auch eher "untypische" Personen in diesen Sportarten halten konnte.
Auch meine Erweiterung in den Bereich SV brachte mir keine echte (wirtschaftliche) Hilfe. Denn ich wollte meine Kursteilnehmer nie "pseudomäßig" unterrichten. Nach meiner persönlichen Meinung und Einstellung muss auch in der SV mit vollem Kontakt - zumindest hin und wieder - trainiert werden. Also hatte ich im Grunde hier das gleiche Problem wie bei meinen Kampfsport-Kursen.
Aus einer wirtschaftlichen Notwendigkeit entwickelte sich meine Berufung!
Wenn man so wie ich, ängstliche, unsichere und körperlich eher schwache Menschen in den Ring begleiten möchte, kommt man nicht umher, in die "Tiefe" des "Problems" zu gehen. So geht es mir heute nur noch "oberflächlich" um den eigentlichen Vollkontakt. Der Vollkontakt ist für mich nur noch "Mittel zum Zweck". In der Tiefe geht es mir darum, den Menschen dabei zu helfen, ihre wahre innere Stärke "wiederzufinden" und damit auch ihr wahres Selbst!
Konkret wird mein Angebot so aussehen, dass es voraussichtlich einmal im Monat ein Wochenend-Seminar geben wird. Wobei ich das Wort "Seminar" hier nicht wirklich passend finde. Ich verwende daher gezielt das Wort "Coaching", denn in pauschalisierten Seminaren kann zumindest ich den Menschen nicht helfen. Man muss den Einzelnen da abholen, wo er sich befindet und das ist bei jedem individuell verschieden. Die Kosten werden voraussichtlich bei 70,-- € für eine Einzelperson / pro WE und bei 50,-- € pro Person bei Teamanmeldung (ab 2 Personen) / pro WE liegen. Es wäre von Vorteil, wenn man mit einem Partner teilnehmen würde, da wir mit zahlreichen Partnerübungen arbeiten werden. Somit hätte man auch zu Hause jemanden, mit dem man das Programm üben könnte. Während der Teilnahme am Programm kann man ohne Mehrkosten auch an meinen regulären Kursen (unter der Woche) teilnehmen. Ob man evtl. auch mal ein zweites WE im Monat, oder auch mal ein verlängertes WE oder sogar mal eine Intensiv-Woche einlegt, möchte ich mit den Teilnehmern dann persönlich besprechen. Wir werden sehen, was sich anbietet und wie es läuft. Übernachten kann man kostenlos (mit Schlafsack, usw.) im Club. Ich bin aber auch bei Suche nach Ferienwohnung, Pension, usw. gern behilflich.
Neben den Wochenendseminaren wird es auch die Möglichkeit des Privattrainings geben. Ich verlange derzeit 35,-- € pro Stunde. Wenn jemand an einer größeren Anzahl von Privatstunden interessiert ist, kann man selbstverständlich nochmals über den Preis sprechen. Wer unter der Woche bei mir Privattrainings bucht, kann hier auch wieder ohne Mehrkosten an meinen regulären Kursen teilnehmen. Außerdem kann er dann auch gerne (kostenlos) mit zu meinen Schulprojekten, welche auch sehr interessant sind. Ich arbeite seit mehreren Jahren mit verhaltensauffälligen Jugendlichen einer Förderschule.
Mein Angebot richtet sich an alle SV-, KK- und KS-Stielrichtungen! Es geht schließlich um ein systemübergreifendes "Problem".
Das Programm wäre sicherlich auch für andere Trainer sehr interessant, aber die eigentliche Zielgruppe sind tatsächlich Personen (Männer und Frauen), welche ein Problem mit dem Vollkontakt haben. Für spezielle "Frauenbelange" steht beim Programm auch meine Lebensgefährtin (aktive Muay Thai-Wettkämpferin) zur Verfügung.
Starten soll das Programm gegen Ende 2013 / Anfang 2014. Genaue Daten werden noch nachgereicht. Veranstaltungsort ist Weiler im Allgäu (ganz im Süden Deutschlands / nur wenige km zur österreichischen Grenze).
Wenn jemand im Laufe des Programms das Intersse am Kämpfen im Ring entwickelt, begleite ich ihn / sie gerne dorthin. Die Person kann dann über meinen Club auf Newcomer-Turnieren des bayerischen Landesverbandes des MTBD (Muay Thai Bund Deutschland) starten.
Interessenten können sich gerne per PN an mich wenden! Alle Anfragen werden 100% vertraulich behandelt.
Soweit diese Vorankündigung.
Gruss,
Klaus
variable
29-08-2013, 09:32
"Trefferangst"
Nach meiner Erfahrung versuchen viele dieses Problem nur auf der körperlichen Ebene in den Griff zu bekommen. Das körperliche Training ist wichtig, aber eben nur "die halbe Miete".
Für mich persönlich einen der wichtigsten Erkenntnisse überhaupt:
Ein wesentlicher Teil von echter Stärke ist die Fähigkeit, aufrecht und ohne wenn und aber zu seinen Schwächen stehen zu können!
Ich hab sie nicht gezählt! Es waren über die Jahre wahrscheinlich, ohne Übertreibung, ein paar tausend! Da kommen die "Jungs" ins Training und möchten Thaiboxen lernen. Meistens mit ein / zwei Kumpels im "Schlepptau". Aufgrund eines in Wahrheit "kleinen Ich" muss das Ego auf "Dicke Hose" machen. Dann das erste Training ... Schon beim Warm up gibt es Schwierigkeiten ... "Mann" ist nicht so fit, wie "Mann" sich gerne gibt ... Einen "netten" Bizeps haben sie ja öfters mal ... Spätestens beim ersten Sparring fallen dann aber die "dicken Hosen" ... Im Vergleich zu einer Wettkampfvorbereitung sind diese Sparrings zwar (noch) ziemlich locker, aber oft reicht diese Intensität schon aus. Und dann:
- Ich hab doch keine Zeit fürs Training ...
- Ich hab doch nicht das Geld für den Beitrag ...
- Ich hab mich am WE beim Kicken verletzt und melde mich, wenns wieder geht ...
- usw. usw.
"Mann" braucht "echte Eier" vor sich selbst und, wenn nötig, auch vor anderen, um zu seinen Schwächen stehen zu können! Ich mach diesen Jungs wirklich von Herzen keinen Vorwurf!! Denn es liegt in unser aller Natur, unsere nicht so schönen Seiten vor uns selbst und vor anderen zu verbergen. Unsere "Schatten" halten wir gerne im Dunkeln. Dabei sitzen wir alle im gleichen Boot: Ich kenne keinen Menschen ohne Ängste, Zweifel, Gefühle der Unzulänglichkeit und Minderwertigkeit. Keiner von uns ist immer stark!
Wenn sich unser "Feind" aber im Dunkeln befindet und wir ihn nicht richtig sehen können, dann kommt er uns oft übermächtig und furchtbar vor. Schaltet man aber das Licht an - oder besser noch man richtet einen Spot auf ihn, dann erkennt man, dass er doch gar nicht so schrecklich und unüberwindbar ist, wie man dachte.
Der erste und wichtigste Schritt bei der Überwindung von "Trefferangst" ist, sich dieselbe (ohne Ausreden) klar einzugestehen! Wenn das geschieht, kanns losgehen ...
Gruss
Klaus
Felix Kroll
29-08-2013, 12:00
toll :)
variable
30-08-2013, 10:25
toll :)
Danke! :)
variable
30-08-2013, 11:45
Schmerzen
Nach meiner (bescheidenen) Meinung sollte jedes SV- / KK- / KS-System das Thema "Schmerzen" ausführlich, detailiert, in Theorie und Praxis behandeln. Denn nach dem Tod sind es vor allem die Schmerzen (physisch und psychischer Art), die wir fürchten!
Wenn wir das Thema "Schmerzen" im Kontext zur Angst vor / Problemen mit dem Vollkontakt betrachten, richtet sich der Blick zunächst auf die Unterscheidung zwischen
- der Schmerzschwelle und
- der Schmerztoleranz!
Als Trainer suche ich den Ansatzpunkt meiner Arbeit und der findet sich in der Schmerztoleranz!
Zunächst kurz zur Definition:
Unter dem Begriff "Schmerzschwelle" wird die Intesität verstanden, ab welcher ein Mensch einen Stimulus als schmerzhaft wahrnimmt.
Die Schmerzschwelle ist laut aktueller Forschung bei allen Menschen relativ ähnlich und zwar unabhängig von Alter, Geschlecht und kulturellem Hintergrund. Laut Prof. Schiefenhöverl vom Max Planck-Institut für Verhaltensphysiologie "scheint diese Grenze im Nervensystem biologisch vorgegeben zu sein". Außerdem scheint die Schmerzschwelle ein fixer (unveränderbarer) Aspekt im Schmerzthema zu sein.
Unter dem Begriff "Schmerztoleranz" wird die Dauer und / oder das Ausmaß der Schmerzen verstanden, die ein Mensch ertragen kann. Sie könnte auch als "Leidensfähigkeit" bezeichnet werden.
Im Gegensatz zur Schmerzschwelle gibt es bei der Schmerztoleranz ganz erhebliche Unterschiede zwischen den Menschen und zwar Abhängig von sozialen und kulturellen Faktoren, sowie von einem eher passiven oder aktiven Lebensstiel. Außerdem ist die Schmerztoleranz kein fixer, sondern ein durchaus veränderbarer Aspekt im Schmerzthema!
1965 publiezierten der kanadische Psychologe Ronald Melzack und der Physiologe Patrick Wall in der US-amerikanischen Fachzeitschrift "Science" die von ihnen entwickelte "gate control-Theorie. Diese - bis heute anerkannte - Schmerztheorie besagt ( stark vereinfacht formuliert), dass Schmerzsignale eine Reihe von neuronalen Pforten passieren, die dazu beitragen, die Schmerzreaktionen des Gehirns zu lenken. Melzack und Wall behaupten, dass verstandes- und gefühlsmäßige Kräfte mehr mit der Wahrnehmung und Bewältigung von Schmerzen zu tun haben, als man ursprünglich angenommen hatte! Ferner ist heute bekannt, dass Nervenzellen des limbischen Systems stark an der Schmerzwahrnehmung beteiligt sind. Das limbische System ist der Teil unseres Gehirns, in welchem die Erzeugung und Regulation unserer Gefühle stattfindet.
Dass die individuelle Haltung / mentale Einstellung eines Menschen gegenüber dem Schmerz - ererbt oder erlernt - ganz erheblich über dessen Schmerzwahrnehmung (Schmerztoleranz) bestimmt, ist heute unbestritten.
In meiner Arbeit als Trainer greife ich nun auf Fortbildungen im Bereich der "Schmerztherapie" zurück, welche ich in meiner Eigenschaft als Sportphysiotherapeut durchlaufen habe. Im mentalen Bereich wird hier inzwischen sehr erfolgreich mit sogenannten Emotionsregulations-Strategien gearbeitet.
Ebenfalls - stark vereinfacht formuliert - haben sich hier drei Emotionsregulations-Strategien besonders hervorgehoben:
- Akzeptanz / Die Akzeptanz bzw. das Annehmen des Schmerzes soll die Verbindung zwischen Gedanken und (destruktivem) Verhalten lösen.
- Ablenkung / Diese Strategie soll den Fokus der Aufmerksamkeit vom Schmerz weglenken. Die Verlagerung des Aufmerksamkeitsfokus kann dann entweder auf andere interne (positive Bilder) oder auf externe Reize (z. B. das Kampfgeschehen / taktische Arbeit) vollzogen werden.
- Kognitive Umstrukturierung / Hier erfolgt auf kongitiver Ebene eine (stufenweise) Veränderung schmerzbezogener Überzeugungen ("Neubeurteilung" des Schmerzes).
In meiner Arbeit verbinde ich die Emotionsregulations-Strategien mit einer gezielten Körperarbeit. Durch eine neue mentale Einstellung zum Schmerz, praktischen Verhaltensweisen im Umgang mit Schmerz und einer physischen Addaption (Anpassung), die gerne auch als "körperlich Abhärtung" bezeichnet wird, entwickelt der Schüler schrittweise eine immer höhere Schmerztoleranz, was wiederum dazu führt, dass der Schüler mit dem Kontakt im Kampf auf eine völlig neue und deutlich entspanntere Art und Weise umgeht um als vorher.
Soweit mal für heute ...
Gruss,
Klaus
KKB-Nutzer
30-08-2013, 15:19
Hallo ...,
gibt es schon eine Internetpräsenz, wo man sich das mal anschauen kann?
Grüße
variable
30-08-2013, 17:55
Hallo ...,
gibt es schon eine Internetpräsenz, wo man sich das mal anschauen kann?
Grüße
Hallo KKB-Nutzer,
nein, im Moment noch nicht, ist aber derzeit in Arbeit! Auch die Räumlichkeiten, in denen das Programm abläuft, werden zur Zeit renoviert und umgebaut. Ab Oktober nehmen wir in diesen neuen Räumen unser reguläres Training auf. Danach werde ich auch regelmäßig Videos von meiner Arbeit veröffentlichen und die Internetpräsenz müsste bis dahin dann auch stehen.
Aber Danke schon mal für Dein Interesse!
Gruss,
Klaus
Ist das Ganze ein Witz? Was qualifiziert Dich?
rolftieger
30-08-2013, 20:08
Ich finde das klingt schon als hätte sich der thread Ersteller mit dem Thema befasst.
Wieso denn immer gleich Qualifikationen hinterfragen?
Kann natürlich sein dass nich viel dahinter steckt, aber wenns nich so weit weg wäre würde ichs mir interesse halber anschauen.
Gesendet von meinem GT-I9300 mit Tapatalk 2
KKB-Nutzer
30-08-2013, 21:39
Hallo KKB-Nutzer,
nein, im Moment noch nicht, ist aber derzeit in Arbeit! Auch die Räumlichkeiten, in denen das Programm abläuft, werden zur Zeit renoviert und umgebaut. Ab Oktober nehmen wir in diesen neuen Räumen unser reguläres Training auf. Danach werde ich auch regelmäßig Videos von meiner Arbeit veröffentlichen und die Internetpräsenz müsste bis dahin dann auch stehen.
Aber Danke schon mal für Dein Interesse!
Gruss,
Klaus
Hallo variable,
ich wünsche dir aufjedenfall viel Erfolg!
Könntest du vielleicht, wenn deine Internetpräsenz online ist uns irgendwie benachrichtigen?
Grüße
variable
01-09-2013, 13:19
Ist das Ganze ein Witz? Was qualifiziert Dich?
Oooh, der Herr Kannix .... In "meinem bescheidenen" Thread .... Welch (zweifelhafte) Ehre ...
Nun ja, zu Deinen Belangen:
Frage 1 (Danke noch für die "präzise" Fragestellung: "Ist das Ganze ein Witz?"
Nein! Wieso? Weil sich das Thema Dir, als "Natural-Born-Killer", als gebürtiger "Man of Steel" und dem damit verbundenen Verständnis entzieht?
Frage 2: "Was qualifiziert Dich?"
Okay, diese Frage ist wirklich berechtigt! Meine Antwort:
Vordergründig vielleicht die Kombination aus
Zwei Berufsaufbildungen (Polizei & Physiotherapie) mit der damit verbundenen praktischen Erfahrung + 30 Jahre eigene Trainingspraxis + 20 Jahre Trainertätigkeit (die meiste Zeit davon Hauptberuflich) + zahlreiche Fortbildungen, Weiterqualifizierungen, Seminare, usw.
Im Hauptgrund qualifiziert mich aber vor allem meine Eigenerfahrung! Ich halte es nicht grundsätzlich für unmöglich, aber doch für sehr, sehr schwierieg, wenn man Menschen einen Weg aufzeigen möchte, den man selbst nicht gegangen ist. Ich weiß durch eigenes Erleben, von was ich spreche.
Aber eine wirklich ausführliche "Vita" meiner Person wollte ich sowieso noch posten. Denn da stimme ich mit überein: Man sollte wissen, von wem man sich vielleicht etwas erzählen lässt.
Hm, könnt ich natürlich jetzt gleich machen ... Tja, aber ehrlich ... ist jetzt so ein "Ego-Ding" ... Nur weil Du da jetzt grad nachfragst, mach ichs noch nicht ... ich machs, wenn ich es will ... :)
Mal ehrlich Kannix und wirklich nicht böse gemeint, aber das ist hier doch kein Thema für Dich, oder? Ich halts für besser, Du bleibst vielleicht bei Deinem "Das-hat-der-Welt-noch-gefehlt-Unkraut-Thread" .... ;)
Gruss
Klaus
variable
01-09-2013, 13:20
Ich finde das klingt schon als hätte sich der thread Ersteller mit dem Thema befasst.
Wieso denn immer gleich Qualifikationen hinterfragen?
Kann natürlich sein dass nich viel dahinter steckt, aber wenns nich so weit weg wäre würde ichs mir interesse halber anschauen.
Gesendet von meinem GT-I9300 mit Tapatalk 2
:halbyeaha Find ich ne gute Einstellung!
Gruss
Klaus
variable
01-09-2013, 13:26
Hallo variable,
ich wünsche dir aufjedenfall viel Erfolg!
Könntest du vielleicht, wenn deine Internetpräsenz online ist uns irgendwie benachrichtigen?
Grüße
Hallo KKB-Nutzer,
ja, klar, mach ich! Vielleicht auch interessant: Auf der folgenden Internetzpräsenz kannst Du ein bisschen was davon sehen, was ich die letzten 13 Jahre gemacht habe. Meine beiden Ex-Partner, von denen ich mich übrigens "im Guten" und nur auf Grund einer persönlichen "Neu-Orientierung" getrennt habe, betreiben das Ganze weiter:
VDA Info » variable defence association (http://www.garabu.de)
Gruss,
Klaus
variable
01-09-2013, 14:02
Atmung
Bereits in den 1950er Jahren wurden die Zusammenhänge zwischen Atmung und Verhaltensweisen / der psychologischen Verfassung eines Menschen erforscht. Dazu wurden unter anderem sogenannte "Spirographien" verwendet, mit denen Atemzugsvolumina, Atemfrequenzen und Atemminutenvoumina errechnet werden konnten.
Man erkannte sehr früh sogenannte "Atemmuster". Darunter versteht man die individuelle Atmung einer Person.
Interessant war / ist aber vorallem der nachweisbare Zusammenhang zwischen psychischer Verfassung und persönlichem Atemmuster! Je nach emotionaler Lage (Freude, Glück, Trauer, Angst, Abscheu, Schreck, usw.) veränderst sich auch das Atemmuster. Übrigens: Auch verschiedene Stadien von Schmerz wirken auf das Atemmuster.
Das "für uns" aber wirklich interessante: Es handelt sich dabei nicht um eine "Einbahnstraße"! So, wie der emotionale Zustand auf das Atemmuster wirkt, so kann auch durch gezieltes (trainiertes) Atmen auf die emotionale Lage eingewirkt werden.
Nach meiner persönlichen Erfahrung, wird in vielen Atmtrainings (auch Atemtherapien) ein grundlegender Fehler begangen: Man trainiert diverse Atemtechniken ohne sie wirklich in die Anwendung zu bringen! Das wäre ungefähr so vergleichbar, wie wenn ich zwar intensiv (z. B. vor dem Spiegel) Führhand- und Schlaghandgerade trainiere, aber nie einen Sparring mache.
So, wie ich in der "Trockenübung" Führhand- und Schlaghandgerade trainiere, dann mit diesen Techniken in einen lockeren (experimetellen) Sparring gehe und erst dann den Kontakt, die Schnelligkeit, usw. steigere, sollte es auch mit den Atemtechniken durchgeführt werden.
Außerdem sollten, immer nur nach meiner bescheidenen Meinung, nicht nur diverse Atemtechniken, sondern vorallem auch das (allgemeine) Prinzip der Atemkontrolle trainiert werden.
Soweit erst mal wieder ...
Gruss,
Klaus
soll das heissen das du selbst aus einem "weichei" wie mir eine "Kampfmaschine" machen kannst? ich fühle mich gerade voll angesprochen!
Björn Friedrich
01-09-2013, 14:37
Sehr schöner Ansatz. Anstatt immer nur sinnlose Härte zu predigen, einfach mal den Dingen auf den Grund gehen und sich damit auseinandersetzen.....
Jede Kampfkunst sollte sich mit diesem Thema beschäftigen.....
Tschüß
Björn Friedrich
:
Vordergründig vielleicht die Kombination aus
Zwei Berufsaufbildungen (Polizei & Physiotherapie) mit der damit verbundenen praktischen Erfahrung + 30 Jahre eigene Trainingspraxis + 20 Jahre Trainertätigkeit (die meiste Zeit davon Hauptberuflich) + zahlreiche Fortbildungen, Weiterqualifizierungen, Seminare, usw.
Ja und nein. Man kann auch 20 Jahre gegen die Wand laufen. Aber Du wirst ja noch konkreter
Im Hauptgrund qualifiziert mich aber vor allem meine Eigenerfahrung! Ich halte es nicht grundsätzlich für unmöglich, aber doch für sehr, sehr schwierieg, wenn man Menschen einen Weg aufzeigen möchte, den man selbst nicht gegangen ist. Ich weiß durch eigenes Erleben, von was ich spreche.
Das wäre doch mal interessant das weiter auszuführen
Hm, könnt ich natürlich jetzt gleich machen ... Tja, aber ehrlich ... ist jetzt so ein "Ego-Ding" ... Nur weil Du da jetzt grad nachfragst, mach ichs noch nicht ... ich machs, wenn ich es will ... :)
Lass Dir Zeit und sammel Dich erstmal
Mal ehrlich Kannix und wirklich nicht böse gemeint, aber das ist hier doch kein Thema für Dich, oder? Ich halts für besser, Du bleibst vielleicht bei Deinem "Das-hat-der-Welt-noch-gefehlt-Unkraut-Thread" .... ;)
Das ist doch das schöne hier. Man kann zu allem auch wenn man keine Ahnung hat etwas sagen.
Ansonsten: ich frage ja nur nach. Ich hätte gedacht mit Deiner angedeuteten Vita hättest Du Dir eine dickere Haut zugelegt. Aber vielleicht ist es bei Deinem Projekt ganz hilfreich ein bisschen sensibel zu sein.
variable
02-09-2013, 12:15
soll das heissen das du selbst aus einem "weichei" wie mir eine "Kampfmaschine" machen kannst? ich fühle mich gerade voll angesprochen!
Hallo Kampfsportexperte,
entschuldige bitte, dass ich nachfrage, aber im KKB kann man sich da nie so ganz sicher sein: Meinst Du die Frage ernst, oder handelt es sich um Ironie?
In ersterem Fall antworte ich natürlich gern.
Gruss,
Klaus
variable
02-09-2013, 12:16
Sehr schöner Ansatz. Anstatt immer nur sinnlose Härte zu predigen, einfach mal den Dingen auf den Grund gehen und sich damit auseinandersetzen.....
Jede Kampfkunst sollte sich mit diesem Thema beschäftigen.....
Tschüß
Björn Friedrich
Danke, Björn!
Gruss,
Klaus
variable
02-09-2013, 12:42
Ja und nein. Man kann auch 20 Jahre gegen die Wand laufen.
Ja, sehr richtig! Und diese Gefahr besteht für jeden von uns! Das Gegenmittel dafür: Eine gesunde Protion Selbstkritik, die einen das eigene Tun und Denken immer wieder mal in Frage stellen lässt und einen möglichst offenen Geist, der sich gerade auch für Ideen, die man nicht auf anhieb befürworten kann, zumindest eben öffnen kann!
Dafür braucht es aber ein gutes Maß an Bewusstheit, sonst merkt man selbst gar nicht, dass man sich schon wieder nur auf eingefahrenen Gedankenmustern bewegt!
Aber wem erzähl ich das .... :D
Aber Du wirst ja noch konkreter
Jo, so isses! ;)
Das wäre doch mal interessant das weiter auszuführen
Das mach ich dann, wenn ich auf meine "Vita" eingehe!
Lass Dir Zeit und sammel Dich erstmal
Danke für Dein Verständnis! Du kannst ja richtig nett sein! :D
Das ist doch das schöne hier. Man kann zu allem auch wenn man keine Ahnung hat etwas sagen.
:D Ja richtig! Schön und zuweilen auch sehr amüsant ...
Ansonsten: ich frage ja nur nach. Ich hätte gedacht mit Deiner angedeuteten Vita hättest Du Dir eine dickere Haut zugelegt. Aber vielleicht ist es bei Deinem Projekt ganz hilfreich ein bisschen sensibel zu sein.
Zum Thema: Ja, wieder sehr richtig erkannt! Es bedarf tatsächlich etwas Sensibilität und Einfühlungsvermögen für dieses Projekt! Bitte erlaube mir auch dieses später noch ausführlicher zu beschreiben.
Zu meiner Reaktion auf Deinen Post: Weißt Du, als "erfahrener" Trainer hat man auch ein gewisses "feeling" dafür, wen man etwas "robuster / derber" anpacken kann und wen nicht! Also Dich muss man hier doch nicht mit "Samthandschuhen" anpacken, oder? ;)
Gruss,
Klaus
Zu meiner Reaktion auf Deinen Post: Weißt Du, als "erfahrener" Trainer hat man auch ein gewisses "feeling" dafür, wen man etwas "robuster / derber" anpacken kann und wen nicht! Also Dich muss man hier doch nicht mit "Samthandschuhen" anpacken, oder? ;)
Aber ich hab doch auch Gefühle:ups:
salurian
02-09-2013, 13:46
Aber ich hab doch auch Gefühle:ups:
:hammer:
variable
02-09-2013, 14:01
Das Umfeld
Anfang der 90er Jahre wurde ich durch einen Bekannten auf die Montessori-Pädagogik aufmerksam. Dieser gründete zur damaligen Zeit gerade mit seiner Frau einen Montessori-Kindergarten in Frankfurt. Obwohl selbst noch kinderlos, interessierte ich mich auf Grund meiner Kinder- und Jugendgruppen für dieses Thema. Später war ich dann gemeinsam mit meiner Ex-Frau selbst Gründungsmitglied der freien Montessori-Schule Oberstaufen. Als Vater von vier Kindern, die alle diese Schule besuchten und als ehemaliges Vorstandsmitglied hatte ich die Gelegenheit, einen tieferen Einblick in diese Pädagogik zu bekommen.
Die Montessori-Pädagogik veränderte nicht nur grundlegend meinen Blick auf die Kinder, sondern auch auf den Menschen ganz allgemein!
Für Maria Montessori war ein organisiertes Umfeld, welches die Kinder zu selbständigem Lernen anregt, äußerst wichtig! Mich sensibilisierte diese Pädagogik für das Thema "Umfeld" allgemein!
Über die Jahre stellte ich fest, dass ein ensprechendes Umfeld für jeden für uns sowohl produktiv, also auch desturktiv sein kann. Zunächst ja mal noch keine wirklich große Erkenntnis, wenn man an dieser "Oberfläche" verbleibt ...
Mir stellte sich die Frage: Was ist das optimale Umfeld für mein Training? Und: Was gehört denn eigentlich alles zum Umfeld?
Zweite Frage zuerst: Alles! Dabei kann zwischen "Hardware" und "Software" unterschieden werden. Die "Hardware" steht für den Raum, mit seinen Farben, seinem Licht, seinen Gerüchen und seiner Ausstattung (Equipment). Die "Software" steht für die Didaktik und die Methodik, die Trainingsatmosphäre, die Persönlichkeiten der Kursteilnehmer und die Persönlichkeit des Trainers, die Umgangsformen im Training und die gelebten Werte im Training! Nicht jedem Punkt kommt die gleiche Gewichtung zu und jeder Punkt einzeln gesehen hat auch nur einen beschränkten Einfluss auf das Trainingsergebnis, aber bei der richtigen Gewichtung und in der Summe der einzelnen Punkte kann der Einfluss auf das Trainingsergebnis phänomenal sein!
Zur ersten Frage: Alle Punkte hier zu behandeln würde wohl etwas diesen Rahmen sprengen, deshalb möchte ich nur auf einen der wichtigsten Punkte eingehen: Die gelebten Werte im Training!
Was ich jetzt beschreibe hört sich in der Theorie schön an, ist aber in der Praxis (nach meiner Erfahrung) wirklich schwer zu realisieren:
Das Problem mit Jungs oder Männern im Training ist, dass sie immer glauben irgendetwas beweisen zu müssen. Sie glauben zeigen zu müssen, wie hart, wie fit, wie "männlich" sie eben sind! Und dabei passiert es dann eben häufig, dass sie mal ganz schnell ihre eigenen Grenzen gewaltig überschreiten und das "packen" sie dann im Endeffekt doch nicht. Die große Herausforderung besteht also darin, ein Trainingsumfeld zu schaffen, wo jeder wirklich er selbst sein kann, wo niemand glaubt, er müsse sich den anderen irgendwie beweisen, wo jeder ohne Angst vor "Gesichtsverlust" zu seinen Grenzen stehen kann, wo jeder den anderen in dessen momentanen Entwicklungsstand respektiert und achtet, wo gegenseitig motiviert wird, ohne aber gleichzeitig einen Gruppenzwang aufzubauen, wo - vielleicht zusammenfassend - ein echtes Team arbeitet!
Soweit mal wieder ...
Gruss,
Klaus
StaySafe
02-09-2013, 14:15
Lieber Klaus,
ich lese hier sehr interessiert mit und freue mich schon auf deine Website und die konkreten Angebote. Du hast es echt geschafft mich so neugierig zu machen, dass ich eine Reise ins Allgäu echt in Erwägung ziehe! ;)
Beste Grüße,
Sascha
concrete jungle
02-09-2013, 14:28
Lese hier auch interessiert mit...
Das Thema Grundausrichtung Kaninchen oder Wolf taucht ja schon gut auf...
Nur mal ein paar Querverweise:
Geoff Thompson war imho Angstmotiviert, daher auch seine Obsession mit dem Thema Angst!
So ein ehemaliger Angsthase, der nun heftig nach vorne abgeht ist sehr giftig!
Heutzutage ja eher in Richtung Motivator und Gewaltlosigkeit unterwegs...
Leo Giron ( legendärer Eskrimador und Widerstandskämpfer in WW II gg. die Japaner, im Dschungel mit Schwertern usw.) meinte seine Lehrer hätten ihn im Training extrem motiviert und beim ersten Feindkontakt, als er vor Adrenalin wie gelähmt war, die Hand auf die Schulter gelegt und ermutigt, loszulegen...funktioniert also auch im ,,Maximal-Kontext" !
variable
03-09-2013, 10:46
Aber ich hab doch auch Gefühle:ups:
:D:D Ja, ja, schon klar ... Fragt sich blos, was für welche ... :engelteuf
variable
03-09-2013, 10:52
Lieber Klaus,
ich lese hier sehr interessiert mit und freue mich schon auf deine Website und die konkreten Angebote. Du hast es echt geschafft mich so neugierig zu machen, dass ich eine Reise ins Allgäu echt in Erwägung ziehe! ;)
Beste Grüße,
Sascha
Hey Sascha,
das freut mich! Wir hatten ja bisher hier im KKB noch nicht "miteinander zu tun", aber ich hab auch schon einige Deiner Posts gelesen. Dabei hatte ich durchaus das Gefühl, dass Du auch jemand bist, der nicht nur an der "Oberfläche" bleibt - von daher bin ich mir sicher, dass Dir das Program gefallen würde. Wäre sicherlich schön, Dich persönlich kennenzulernen!
Gruss,
Klaus
variable
03-09-2013, 11:00
Lese hier auch interessiert mit...
Das Thema Grundausrichtung Kaninchen oder Wolf taucht ja schon gut auf...
Nur mal ein paar Querverweise:
Geoff Thompson war imho Angstmotiviert, daher auch seine Obsession mit dem Thema Angst!
So ein ehemaliger Angsthase, der nun heftig nach vorne abgeht ist sehr giftig!
Heutzutage ja eher in Richtung Motivator und Gewaltlosigkeit unterwegs...
Leo Giron ( legendärer Eskrimador und Widerstandskämpfer in WW II gg. die Japaner, im Dschungel mit Schwertern usw.) meinte seine Lehrer hätten ihn im Training extrem motiviert und beim ersten Feindkontakt, als er vor Adrenalin wie gelähmt war, die Hand auf die Schulter gelegt und ermutigt, loszulegen...funktioniert also auch im ,,Maximal-Kontext" !
Hey concrete jungle,
danke für den schönen Beitrag! Von Geoff Thompson bin ich persönlich auch schon seit Jahren begeistert. Geoff war ja auch das eine oder andere Mal in Deutschland, aber da hab ich ihn leider immer verpasst. Ich wurde auf Geoff Thompson durch Jochen Stark (ehemaliger WT-Nationaltrainer Südafrika) aufmerksam. Jochen hat Geoff Thompson wohl mehrmals "life" erlebt und war stets begeistert.
Gruss,
Klaus
variable
03-09-2013, 18:34
Meine persönliche "Vita" (bzw. meine Memoiren :D)
Der Anfang, die frühen Jahre und die Entstehung meiner persönlichen "Combat-Hirachie" (Teil 1)
Am Einfachsten wäre es natürlich hier einfach einen tabellarischen Lebenslauf mit entsprechenden Querverweisen zu Fort- und Weiterbildungen aufzulisten. Ich möchte aber etwas mehr aufzeigen als nur Stationen des Lebens. Ich möchte erklären, wie sich meine heutige Sicht der (KK- / KS- / SV-) Dinge entwickelt hat und was vor allem auch die wichtigen Eigenerfahrungen waren, die zu dem hier angekündigten Programm führten.
Okay, dann starten wir mal:
Meine "Karriere" begann 1980 beim Turnverein Lindenberg, Abteilung Judo. Und genau hier möchte ich schon gleich etwas in die Tiefe gehen: In dieser Abteilung gab es "Freizeitsportler" und es gab "Wettkämpfer"! Erste wichtige Erkenntnis: Judo ist wie jede ander KK / KS / SV nicht pauschalisierbar! Während das Training mit den "Freizeit-Judokas" in der Regel einfach "nett" war, konnte das Training mit den Wettkampf-Judokas regelrecht grenzwertig sein! Ein entschlossener Judoka zieht seinen Wurf mit voller Power und wirklich viel Dynamik durch. Dabei passiert es häufig, dass der Judoka, eben auf Grund der hohen Dynamik, mit seinem "Wurfobjekt" mitfällt bzw. etwas genauer beschrieben, auf sein Wurfobjekt mitfällt! Wenn Du mit dem "richtigen" Judoka trainierst, ist Judo ein Vollkontaktsport! Meine "Judo-Laufbahn" endete so gegen 1983 mit dem 5. Kyu-Grad.
Ab 1982 trainierte ich zusätzlich Shotokan-Karate in zwei Dojos (Lindenberg und Stein bei Immenstadt). Nennenswert wäre hier mein Trainer Xaver Eldracher, ehemaliges Nationalmannschaftsmitglied und Vize-Weltmeister, unter dem ich mehrere Jahre trainierte. Meine "Karate-Laufbahn" endete so gegen 1986 mit dem 3. Kyu-Grad.
1983 - mein erstes Kickboxtraining bzw. meine erste Bekanntschaft mit dem vollen Kontakt! Dieser Smily hier :ups: trifft wahrscheinlich ziemlich genau meinen Gesichtsausdruck, nach dem mir die erste Schlaghandgerade "eingschenkt" wurde. Die Jungs damals nahmen auf mich als "Kickbox-Anfänger" echt keine Rücksicht - hatte vielleicht auch etwas damit zu tun, dass ich mit meinem Gi eingelaufen bin :rolleyes: Es war jetzt nicht so, dass ich absolut wehrlos gewesen wäre, aber mit dieser "Art" des Kämpfens hatte ich massive Probleme! Was mich fast "lähmte", war der volle Kontakt, den ich so einfach nicht kannte! Es war fast wie so ein kleiner Schock! Sie hätten mich auch k.o. schlagen können, aber ich glaube der eine oder andere hatte dann doch etwas Mitleid ... Zweite wichtige Erkenntnis: So, wie Du trainierst, so kämpfst Du! Wenn Du Dich auf die "harte Realität" vorbereiten willst, musst Du einfach so trainieren, da gibts nichts zu diskutieren ...
Im gleichen Jahr begann ich dann auch mit dem klassischen Boxen im TSZ Lindenberg. Einfach um boxerisch besser zu werden.
Ab 1983 war ich nach dem Kauf eines Mopeds "selbstständig" mobil und ich nahm alles mit, was irgendwie in mein Zeit - und Geldbudget passte. Von 1983 bis 1987 war ich echt auf unzähligen Lehrgängen! Nur ein paar Beispiele:
- Hapkido in Düsseldorf (bei einem etwas "rundlichen" Koreaner, dessen Namen ich leider vergessen habe)
- Ju Jutsu mit Vlado Schmidt (5. Dan) in Stuttgart
- Kickboxen mit Ferdinand Mack in Mannheim
- Gasshuku (unter anderem mit Hideo Ochi) in Kempten
- Kickboxen mit Martin Rötzer (Wako-Weltmeister Schwergewicht) in Erding
- Joshinkan-Karate mit Jo Foster in Schwäbisch Hall
- Legende Bill Wallace in Mannheim (den hatte ich später auch mal in meinem Club)
- Legende Don Wilson in Mannheim und in Erding
- Modern Arnis (da machte ich so eine "kleine Ausbildung" bei so einem kleinen Verband - ich glaub der hieß DBO - Deutsche Budo-Organisation)
- Aikido bei Lorenzo (den Nachnahmen weiß ich nicht mehr) - Lorenzo war Schüler von Adriano Trevistan
- und vieles, vieles mehr
Bei allem was ich mir angesehen habe, unterschied sich die Technik oft gravierend, aber es gab auch etwas, das war überall gleich! Es gab etwas, das stand sozusagen über jeder Technik! Du kannst die tollste "Geheimtechnik" erlernt haben - aber wenn Du zu langsam bist ... Tja, dann bist zu langsam ... Du kannst die supertollste "Geheimtechnik" erlernt haben, aber wenn Du in der falschen Distanz stehst ... Tja, dann stehst Du in der falschen Distanz. Paul Vunak nennt es Attributes! Eigenschaften! Egal welches System - die Eigenschaften werden systemunabhängig immer gebraucht!
Distanzgefühl, visuelle Früherkennung, Timing, Schnelligkeit, usw. stehen über der Technik! Achtung: Ich sagen nicht, dass die Technik unwichtig ist! Sie ist wichtig, aber die Eigenschaften sind wichtiger!
Und wenn Du die beste Technik hast und die besten Eigenschaften, aber wenn es drauf ankommt gehen die Nerven mit Dir durch, tja, dann bringt Dir auch das alles nichts mehr!
Meine persönliche "Combat-Hirachie":
Platz 3: Technik
Platz 2: Eigenschaften
Platz 1: Mentale Stärke
Soweit für heute erst mal wieder - oh Mann, ganz schön langer Post :o
Gruss,
Klaus
eigenschaften kann man also in den seminaren erlernen, um ringreife zu bekommen ? sehe ich das richtig?
Sehr spannend aufgearbeitet das Thema.
Aquilaheliaca
04-09-2013, 08:22
Zur Zeit mein Lieblings-Thread. Interessant und informativ, ich freu mich schon auf mehr :)
variable
04-09-2013, 08:42
eigenschaften kann man also in den seminaren erlernen, um ringreife zu bekommen ? sehe ich das richtig?
Hallo marq,
die Kurzantwort: Nein!
Und warum nicht? Weil die Eigenschaften nicht das Seminarthema sind!
Ich darf mich da grad selbst nochmal zietieren:
"Wenn jemand im Laufe des Programms das Intersse am Kämpfen im Ring entwickelt, begleite ich ihn / sie gerne dorthin."
Das Thema "Ring" ist eine mögliche Zusatzoption für die Teilnehmer der Seminarreihe, aber nicht das eigentliche Thema!
Nochmals: Es geht einfach "nur" um den Umgang mit vollem Kontakt in den KK / KS / SV
Sollte einer Kursteilnehmer nach einer gewissen Zeit das Bedürfnis verspüren, die neugewonnene Einstellung zum Kontakt auch unter "Ringbedingungen" zu "testen", dann helf ich ihm / ihr gern dabei. Aber das ist dann nochmal ein anderes Thema, bei dem es einiges zu berücksichtigen gibt.
Nur mal so als Beispiel: Kommt der Interessent aus meiner Region und trainiert schon Kickboxen, dann dürfte die Sache mit dem Ring etwas einfacher zu realisieren sein, als wenn der Interessent z.B. aus Hamburg kommt und Aikido trainiert ...
Ich hoffe, meine Antwort hilft Dir weiter!
Gruss,
Klaus
variable
04-09-2013, 08:43
Sehr spannend aufgearbeitet das Thema.
Danke Rene!
Gruss,
Klaus
variable
04-09-2013, 08:44
Zur Zeit mein Lieblings-Thread. Interessant und informativ, ich freu mich schon auf mehr :)
:) Das freut mich!
variable
04-09-2013, 08:55
Tatsächlich besitzen wir alle mehr Freiheit, als uns oft bewusst ist! Du bist in Deinem Training frei! Du kannst trainieren was Du willst und wie Du willst! Schlussendlich ist es Dein Leben und mit dem kannst Du machen was Du willst, solange Du mit Deinem Tun nicht dass Leben anderer Menschen "beeinträchtigst". Und eigentlich steht es niemandem zu, Dein Leben zu beurteilen oder gar zu verurteilen!
Desahlb bitte folgendes nur als kleine Anregung zur Reflexion sehen:
Wieviel % Deines Trainings richten sich auf das Techniktraining?
Wieviel % Deines Trainings richten sich auf das Eigenschaftstraining?
Wieviel % Deines Trainings befassen sich mit dem mentalen Training?
Und wieviel % Deines Trainings fällt auf "Sonstiges"?
Wahrscheinlich besitzt außer unserer Spezies kein anderes Lebewesen auf diesem Planeten so die Fähigkeit zur Reflexion und insbesondere zur Selbstreflexion wie wir! Wir sollten sie nutzen ... ;)
Gruss,
Klaus
Ich verstehe den Sinn dieses Threads noch nicht so ganz.
Mein Eindruck ist, dass hier etwas sehr stark aufgebauscht und sehr theoretisierend präsentiert wird. Ich vermisse allerdings die Substanz. Ich persönlich empfinde die Informationen zu deinen Qualifikationen auch als sehr unkonkret, vielleicht möchtes du hier aber auch nicht zu viel preisgeben, was dein gutes Recht ist.
EDIT: Ich schätze, ich warte dann lieber auf die "Webside", auf der das alles sicher anschaulicher, vollständiger und praxisrelevanter präsentiert sein wird.
variable
04-09-2013, 11:02
Hallo Nuada,
Danke für die respektvolle Art und Weise Deiner Kritik! Ich gehe sehr gerne darauf ein!
Ich verstehe den Sinn dieses Threads noch nicht so ganz.
Der Sinn dieses Threads besteht für mich vor allem darin, die "richtigen" Menschen für mein Angebot zu finden. Die Idee, mit meiner Arbeit auch überregional Menschen zu erreichen, geistert zwar schon seit Jahren durch meinen Kopf, kommt aber sozusagen erst jetzt mit einem für mich persönlich neuen Lebensabschnitt "zur Anwendung". Das KKB scheint mir eine geeignete Plattform zu sein, Menschen zu finden, die sowohl zu mir als Person also auch zu meiner "Art der Arbeit passen.
Mein Eindruck ist, dass hier etwas sehr stark aufgebauscht und sehr theoretisierend präsentiert wird.
Wenn der Eindruck entsteht, dass ich hier nur einfach mich oder meine Arbeit "aufbauschen" / "puschen" möchte, dann tut mir das sehr leid!! Es ist definitiv nicht meine Absicht! Selbstverständlich ist es Dein gutes Recht, diese Aussage von mir anzuzweifeln! Ich hoffe, dass ich aber im weiteren Verlauf dieses Threads auch bei Dir einen anderen Eindruck gewinnen kann!
"Theoretisierend" - Ja! Die Praxis ist die eine Hälfte, die dahinterstehende Theorie, die andere Hälfte! Eines von beidem allein ist nur eine Hälfte! Beides zusammen ergibt ein Ganzes! Das Tun ist wichtig! Die Gedanken hinter dem Tun aber genauso! Videos und vielleicht in Zukunft auch die persönlichen Erfahrungen von Teilnehmern des Programms zeigen dann eventuell auch etwas mehr Praxis in diesem Medium hier.
Ich vermisse allerdings die Substanz.
Kannst Du mir das etwas genauer erklären?
Ich persönlich empfinde die Informationen zu deinen Qualifikationen auch als sehr unkonkret, vielleicht möchtes du hier aber auch nicht zu viel preisgeben, was dein gutes Recht ist.
Ich persönlich sehe meine Hauptqualifikation darin, dass ich den "Weg" den ich aufzeigen möchte, selbst gegangen bin! Falls Du noch auf einen akademischen Grad meinerseits "hoffst", muss ich Dich leider enttäuschen, den gibts nicht. Ansonsten war die bisherige Information zu meiner Person erst der "erste Teil". Ich werde noch wesentlich mehr von mir preisgeben - auch sehr persönliches (wovon mir mehrfach abgeraten wurde). Es wird von mir sämtliche Daten geben - ich werde also alles andere als anonym hier im KKB unterwegs sein. Wie an anderer Stelle schon erwähnt, werde ich in Zukunft auch Videos von meiner Arbeit veröffentlichen. Von daher denke ich, dass ich eine sehr "greifbare" (und angreifbare) Person werde. Einfach noch ein bisschen Geduld, bitte!
EDIT: Ich schätze, ich warte dann lieber auf die "Webside", auf der das alles sicher anschaulicher, vollständiger und praxisrelevanter präsentiert sein wird.
:) Ja, aber bitte von der ersten "Version" noch nicht so viel erwarten - auch die Seite muss sich entwickeln.
Gruss,
Klaus
Ist das Ganze ein Witz? Was qualifiziert Dich?
was für ein scheiß kommentar!
Ich verstehe den Sinn dieses Threads noch nicht so ganz.
Mein Eindruck ist, dass hier etwas sehr stark aufgebauscht und sehr theoretisierend präsentiert wird. Ich vermisse allerdings die Substanz. Ich persönlich empfinde die Informationen zu deinen Qualifikationen auch als sehr unkonkret, vielleicht möchtes du hier aber auch nicht zu viel preisgeben, was dein gutes Recht ist.
Das finde ich auch. Wirkt auf mich alles zu kopfgesteuert. Vollkontakt ist ein Feeling, entweder es passt zu einem oder nicht.
Es wirkt auf mich wie der Versuch jemanden zum Vollkontakt zu bringen dessen Ding es einfach nicht ist.
Bei den meisten isses eher so dass sie befürchtungen haben dass das ganze zu assi sein könnte und wenn sie mal mittrainiert haben erkennen dass es ein ganz "normaler" Sport ist.
Bei einigen ist es aber so dass weder mir noch ihnen ein Gefallen getan ist wenn sie sich anmelden. Klar kann man versuchen aus kommerziellen Gründen diese zu integrieren, man zerstört sich aber damit die Trainingsgruppe.
@variabel
Geht das Ganze eher in Managerboxen?
Der Sinn dieses Threads besteht für mich vor allem darin, die "richtigen" Menschen für mein Angebot zu finden.
Irgendwie vermute ich dass die "richtigen" für Dich nicht die "richtigen" für den Sport sind.
Die "richtigen" machen sich keine Gedanken darüber eine abzubekommen. Damit wäre meine Vorauswahl schon getroffen.
Aber das ist nur meine Meinung, viel Erfolg
was für ein scheiß kommentar!
:ups:
uBGL4vr4kvk
Andreas38
04-09-2013, 21:15
Also ich sehe das Thema als realistisch an. Hab selbst KM angefangen und wurde ab den 1 Tag ins Sparring geworfen. - Licht Fight - nicht solange...aber Sparing - sag mal ca. ne Min. , mehr oder weniger...dann Wechsel, anderer Partner, also mit 3-4 verschieden Personen.
Ich persönlich weiss noch nicht genau, was ich warum tun soll...Ausserdem hab ich etwas Angst, weil ich nicht weiss was auf mich zukommt - Schmerz bin ich auch nicht gewohnt.
Würde schon mehr über das Thema wissen, bzw. besser an das Thema herangeführt werde.
Meine, dass Sparring, Vollkontakt zu lernen ist, keiner ist als Fighter zur Welt gekommen, sicher nicht. Manche tun sich leichter, andere schwerer - aber auch das wurde uns überzogen. So meine Meinung dazu.
sparring ab dem 1 training ist so dumm.... :D
Pyriander
04-09-2013, 23:43
Da fragt man sich, wie jmd auf die Idee kommt...
Aber wir wissen andererseits ja auch noch nicht genau, was Andreas38 unter Sparring versteht, was da am ersten Tag gemacht wurde?!?
Stixandmore
05-09-2013, 00:16
Was ist den am Sparring in der ersten Stunde verkehrt??-in meiner ersten Eskrimastunde haben wir Panantukan gemacht;ich hab während der Stunde zwei "Waffen" zum Angriff(Jab,Cross)und zwei Sachen zur Verteidigung(Catch und Shield)beigebracht bekommen-am Ende des Trainings hiess es Sparring:cool:
du kannst ein paar züge brustschwimmen machen und ich schmeisse dich ins offene meer :D
Axel_C_T
05-09-2013, 09:02
Hi zusammen,
ich finde dieses Thema auch sehr spannend. Auch, von welcher Seite variable
an das Thema gehen möchte.
Vielleicht sagt einigen das Wort Coach nichts.
Das finde ich auch. Wirkt auf mich alles zu kopfgesteuert. Vollkontakt ist ein Feeling, entweder es passt zu einem oder nicht.
Ist es so, dass Vollkontakt zu einem passt oder nicht? Oder ist es eine Frage des Heranführens? Und so verstehe ich varibale - er möchte gerne Leute dorthinführen.
Ich kann mir auch gut vorstellen, dass es in anderen Schulen auch so gemacht wird, dass Leute nach und nach an den Vollkontakt herangeführt werden. ;)
Ich persönlich finde das ganze interessant - vieles, was variable auch geschrieben hat, fällt in den Bereich Persönlichkeitsentwicklung. Würde ich mich noch für Waffenlosenkampf interessieren, wäre so ein Seminar etwas für mich. Aber ich bin umgestiegen ;)
Hey, ich wüßte sofort, wo du intensiver Werbung machen müsstest für dein Konzept. Im Bereich Ju-Jutsu (DJJV). Die können es gebrauchen :D
Tschüs
Axel
variable
05-09-2013, 09:28
Das finde ich auch. Wirkt auf mich alles zu kopfgesteuert.
Mag sein, dass es bei Dir so ankommt, aber das Programm ist nicht "kopfgesteuert" sondern verfolgt lediglich einen ganzheitlichen Ansatz! Der Mensch besteht aus Körper und Geist. Wenn wir jetzt im Programm nur im "Sitzkreis" über Vollkontakt diskutieren würden, dann müßte ich Dir wohl recht geben, aber wir kommen da schon in die Praxis ...
Vollkontakt ist ein Feeling, entweder es passt zu einem oder nicht.
Darauf antworte ich gleich noch in einem separaten Post.
Es wirkt auf mich wie der Versuch jemanden zum Vollkontakt zu bringen dessen Ding es einfach nicht ist.
Nein, überhaupt nicht! Wer sich für das Thema nicht interssiert, wird weder hier mitlesen, noch wird er sich zum Pogramm anmelden. Wer sich aber für das Thema ernsthaft interessiert, hat auf jeden Fall auch in irgendeiner Form einen Bezug dazu und damit kann es zumindest sein "Ding" werden.
Bei den meisten isses eher so dass sie befürchtungen haben dass das ganze zu assi sein könnte und wenn sie mal mittrainiert haben erkennen dass es ein ganz "normaler" Sport ist.
Vielleicht nicht bei den Meisten, aber bei vielen - da geb ich Dir recht!
Bei einigen ist es aber so dass weder mir noch ihnen ein Gefallen getan ist wenn sie sich anmelden. Klar kann man versuchen aus kommerziellen Gründen diese zu integrieren, man zerstört sich aber damit die Trainingsgruppe.
Die Gefahr besteht tatsächlich ... Aber da spielen dann wieder die von mir erwähnten gelebten Werte im Training eine Rolle. Meine Wettkämpfer wissen, dass mein Club ohne die "anderen" nicht überleben könnte und die "anderen" wissen, dass die Wettkämpfer dafür sorgen, dass das Niveau im Club einigermaßen hoch bleibt. Man kan durchaus zueinander finden ... wenn man will ...
@variabel
Geht das Ganze eher in Managerboxen?
Nein, überhaupt nicht! Mit Managern hab ich auch schon gearbeitet (mehr dazu noch in meinen Memoiren :D). Manager sind eine ganz andere "Baustelle".
Irgendwie vermute ich dass die "richtigen" für Dich nicht die "richtigen" für den Sport sind.
Die "Richtigen" für mich sind ganz einfach die, die sich in dem, was ich hier schreibe, "irgendwie wiederfinden", die, die sich mit meinem "Geschreibsel" hier ganz oder zumindest teilweise identifizieren können.
Die "richtigen" machen sich keine Gedanken darüber eine abzubekommen. Damit wäre meine Vorauswahl schon getroffen.
Aber das ist nur meine Meinung,
Ja, Deine Meinung / Deine Einstellung - völlig legitim! Siehe den nächsten Post von mir ...
viel Erolg
Danke!
Gruss,
Klaus
Savateur73
05-09-2013, 09:43
Ist es so, dass Vollkontakt zu einem passt oder nicht? Oder ist es eine Frage des Heranführens? Und so verstehe ich varibale - er möchte gerne Leute dorthinführen.
Ich kann mir auch gut vorstellen, dass es in anderen Schulen auch so gemacht wird, dass Leute nach und nach an den Vollkontakt herangeführt werden. ;)
Ich persönlich finde das ganze interessant - vieles, was variable auch geschrieben hat, fällt in den Bereich Persönlichkeitsentwicklung. Würde ich mich noch für Waffenlosenkampf interessieren, wäre so ein Seminar etwas für mich. Aber ich bin umgestiegen ;)
Hey, ich wüßte sofort, wo du intensiver Werbung machen müsstest für dein Konzept. Im Bereich Ju-Jutsu (DJJV). Die können es gebrauchen :D
Tschüs
Axel
Vollkontakt ist auch eine Definitionsfrage und zwar ob man Boxen,Thaiboxen oder MMA betreibt oder Waffenkampf.
Alles schon gemacht und ich beim Boxen und Thaiboxen geblieben, weil mir die anderen VK/Sportarten nicht lagen.
VK ist eine Diziplinfrage oder auch nicht.
variable
05-09-2013, 10:01
Vollkontakt ist ein Feeling, entweder es passt zu einem oder nicht.
Bei einigen ist es aber so dass weder mir noch ihnen ein Gefallen getan ist wenn sie sich anmelden. Klar kann man versuchen aus kommerziellen Gründen diese zu integrieren, man zerstört sich aber damit die Trainingsgruppe.
Die "richtigen" machen sich keine Gedanken darüber eine abzubekommen. Damit wäre meine Vorauswahl schon getroffen.
Aber das ist nur meine Meinung, viel Erfolg
Hervorhebung durch mich!
Hey Kannix, hast Du schon mal was vom Pygmalion-Effekt oder auch Versuchsleiter-Erwartungseffekt gehört? Begriffe aus der Sozialpschologie.
Ich wurde auf den Pygmalion-Effekt durch die leider 2011 verstorbene "Managemnet-Trainerin" und Expertin für gehingerechtes Lernen und Arbeiten, Vera F. Birkenbihl aufmerksam.
Ich glaube es war 1965, als die beiden US-amerikanischen Psychologen Rosenthal und Jacobsen ein interessantes Experiment durchführten. Ich schildere dieses im Folgenden vereinfacht. Aber es finden sich dazu im Internet viele Infos, für die, die einfach selbt ein bisschen nachforschen möchten.
Also das Experiment:
Soweit ich mich erinnere, wurden sowohl normale, also auch besonders lernschwache Schüler ausgewählt. Die Lehrer wurden - so glaube ich - willkürlich ausgewählt. Den Lehrern wurde aber gesagt, dass man ihnen auf Grund ihrer besonderer Lehrfähigkeiten besonders begabte Schüler übergeben wolle. Die Lehrer gingen also mit einer "falschen" Erwartung in den Unterricht. Die Leistungen aller Schüler steigerten sich so signifikant, wie dies im normalen Schullalltag nie vorkam! Das Experiment wurde mehrfach - mit dem gleichen Effekt - repliziert!
Rosenthal untersuchte aber auch Wissenschaftler, die mit Ratten arbeiteten. Auch denen wurde "fälschlicherweise" erzählt, sie bekämen besonders intelligente Ratten, obwohl die Ratten willkürlich ausgesucht wurden. Gleiches Ergebnis wie bei den Schülern ...
Dieser Effekt ist heute gut untersucht - auch in vielen anderen Bereichen, wie beispielsweise der Personalführung!
Die Erwartungshaltung des Lehrers, des Wissenschaftlers, des Chefs und wahrscheinlich auch des Trainers ist von größter Bedeutung!
Für mich vollkommen logisch, denn wir handeln immer nur nach unseren Überzeugungen. Unsere Handlungen bringen das Ergebnis. Das Ergebnis findet aber seinen Ursprung in unseren Überzeugungen!
Ich möchte es nicht behaupten, aber ich halte die Frage für berechtigt:
Könnte es vielleicht auch an Deiner Einstellung liegen, Kannix?
Die eigenen Einstellungen und Überzeugungen immer wieder zu hinterfragen, halte ich persönlich für sehr wichtig, denn wie sagte einmal ein sehr weiser Mann:
"Mann kann auch 20 Jahre gegen die Wand laufen!" ;)
Gruss,
Klaus
StaySafe
05-09-2013, 10:18
Ich kann nur wieder sagen:
Klaus, als jemand der selbst über den Tellerrand schaut und auch qualifizierte Ausbildungen genossen hat, erkenne ich deinen Ansatz als wirklich überlegt.
Gefällt mir außerordentlich gut. Dass du Birkenbiehl mit einbaust, freut mich sehr.
Wenn Du magst und Zeit hast, würd ich mich - falls möglich - über ein paar Vorabinfos zu deinen geplanten Lehrgängen per PN wirklich freuen.
Gruß, Sascha
Vielleicht sagt einigen das Wort Coach nichts.
Doch, hab ich auch im Wohnzimmer.
Ich kann mir auch gut vorstellen, dass es in anderen Schulen auch so gemacht wird, dass Leute nach und nach an den Vollkontakt herangeführt werden. ;)
Ja wenn Du meinst dass man beim ersten Besuch nicht gleich voll vor den Kopf gekloppt bekommt, das könnte hinhauen.
Hey Kannix, hast Du schon mal was vom Pygmalion-Effekt oder auch Versuchsleiter-Erwartungseffekt gehört? Begriffe aus der Sozialpschologie.
Nein, ich bin Thaiboxer, kein Sozialpüschologe oder Personalchef;)
Wenn ich bei Wiki lese finde ich auch das dazu:
Nach Heinz Heckhausen tritt der Rosenthal-Effekt nur unter folgenden Bedingungen auf:
1.der Schüler ist ein sogenannter „Leistungsverweigerer“ oder „Minderleister“, er leistet derzeit also weniger, als ihm seine Fähigkeiten erlauben,
2.der Lehrer hat bislang die Fähigkeiten des Schülers unterschätzt,
3.der Schüler hat die Einschätzung des Lehrers auch übernommen, also internalisiert
Und: da beim kampfsport mit einem Partner trainiert wird, hamm wir da schonmal eine einflußreiche Variable.
Besonders wenn die Wissenschaft herhalten soll als Argumente, muss man Äpfel(IQ) und Birnen(sportliche Leistung) schön sauber trennen. Manchmal passt eben das runde Bauklötzchen nicht in das eckige Loch.
Kannst Dir ja mal Gedanken machen, mir ist das bereits zuviel Theoriekram.
Ich möchte es nicht behaupten, aber ich halte die Frage für berechtigt:
Könnte es vielleicht auch an Deiner Einstellung liegen, Kannix?
Was liegt an meiner Einstellung?
Also eine meiner Einstellungen ist auf jedenfall Kampfsport möglichst frei von Theoriegequake zu halten. Das passt besser zu WT oder Aikido.
Die eigenen Einstellungen und Überzeugungen immer wieder zu hinterfragen, halte ich persönlich für sehr wichtig, denn wie sagte einmal ein sehr weiser Mann:
"Mann kann auch 20 Jahre gegen die Wand laufen!" ;)
Richtig, das kann man sich immer schön hin und her schieben. Bitte den sehr weisen Mann orthographisch richtig zitieren;)
DieKlette
05-09-2013, 15:44
Klar kann man im Vollkontakt psychologisch viel coachen.
Punkt ist aber der: Entweder wird man geil vom einstecken und austeilen oder eben nicht :D.
Wenn man kein Bock auf Stresshormone und Aua hat, dann ist man kein Klopper und das ist auch vollkommen okay, wir leben in relativ zivilisierten Zeiten.
Nicht jeder hat Lust und Nerven sich 6 mal die Woche schleifen zu lassen.
Aus einem Chihuahua macht auch keiner einen Kampfhund.
Björn Friedrich
05-09-2013, 17:21
Ich würde sogar noch viel weitergehen.....
Schläge einstecken zu lernen ist eine mentale und körperliche Fähigkeit und dabei geht es nicht darum den Körper abzuhärten, sondern vorallem darum, die Schläge aufzunehmen und mit den Schlägen mitzugehen.....
Angst vor Schlägen und vor Kontakt, lernt man niemals indem man ins kalte Wasser geworfen wird, sondern nur wenn man den Körper und den Geist Schritt für Schritt an die steigende Belastung heranführt.....
Es gibt viele Leute die Angst vor Schlägen haben und es gibt viele Leute die abgestumpft und abgehärtet sind und die Schläge einstecken, aber es gibt wenige deren Körper gelernt hat, Schläge zu nehmen und mit den Schlägen zu gehen....
Gewöhnlicherweise nennt man sowas Talent, weil kaum jemand sowas unterrichtet und die wenigen die es können, einfach aus Natürlichkeit so handeln....
Aber man kann gezielt daran arbeiten den Körepr zu sensibilisieren und aufzuwecken, damit er nicht nur steif und zweidimensional reagiert, sondern weich, locker und dreidimensional....
Aber das ist halt ein langer Weg und viele wollen einfach den Kick am ersten Abend und das ist einfach ne ganz andere Art des Trainings.....
Tschüß
Björn Friedrich
Aus einem Chihuahua macht auch keiner einen Kampfhund.
Ich finde diesen Gedanken immer sehr schön. Sagt sehr viel über Charakter von manchen aus. Alles geborene Wölfe die dazu da sind die Schafe zu reißen.:rolleyes:
Finde den Ansatz von variable sehr gut. Weil er eben auch Leute erreicht die sich vielleicht nicht so schnell im VK zurecht finden.
Das ist natürlich für die geborenen Killer nicht nachvollziehbar und sogar Ketzerei.
Macht mMn. aber einen fähigen Trainer aus.
Und ich finde es schön, dass es immer wieder Leute gibt die sich über ihren Sport und das Training noch Gedanken machen und nicht alles als Gott gegeben hinnehmen.
Stixandmore
05-09-2013, 18:54
du kannst ein paar züge brustschwimmen machen und ich schmeisse dich ins offene meer :D
Hey,wir machen Kampfsport/-kunst und da geht es nun mal ums kämpfen-wer darauf keinen Bock hat soll doch dann lieber ins Fitnessboxen oder TaeBo gehen
Björn Friedrich
05-09-2013, 19:45
Genau wir machen Kampfkunst und Kampfkunst wurde dafür gemacht, rohe Kraft und Gewalt durch Weicheit, Technik und Strategie zu besiegen.....
Der Schwache wird Stark durch Kampfkunst.....
So sollte es sein und dazu gehört eben mehr als Kloppen.....
Tschüß
Björn Friedrich
Pyriander
05-09-2013, 20:12
Was ist den am Sparring in der ersten Stunde verkehrt??-in meiner ersten Eskrimastunde haben wir Panantukan gemacht;ich hab während der Stunde zwei "Waffen" zum Angriff(Jab,Cross)und zwei Sachen zur Verteidigung(Catch und Shield)beigebracht bekommen-am Ende des Trainings hiess es Sparring:cool:
du kannst ein paar züge brustschwimmen machen und ich schmeisse dich ins offene meer :D
Es versteht ja auch nicht jeder das gleiche unter Sparring.
Manche stellen sich das offenen Meer vor, für andere ist Sparring schon im Schwimmbad mit echtem Wasser.
Ich will nicht urteilen damit, sondern nur sagen, dass es da ja sehr unterschiedliche Modi geben kann, was Härte, Technikauswahl/erlaubtes angeht usw....
Stixandmore
05-09-2013, 22:15
Genau wir machen Kampfkunst und Kampfkunst wurde dafür gemacht, rohe Kraft und Gewalt durch Weicheit, Technik und Strategie zu besiegen.....
Der Schwache wird Stark durch Kampfkunst.....
So sollte es sein und dazu gehört eben mehr als Kloppen.....
Tschüß
Björn Friedrich
Richtig, dazu gehört mehr als Kloppen-nur ist Kampfkunst was anderes als Kampfsport-Kampfkunst ist "überleben" und da bin ich der Meinung das man schon auf einem früheren Level anfangen muss zu "kämpfen"als z.B im Kampfsport wo zwei austrainierte Leute auf einander losgelassen werden um sich zu messen
Stixandmore
05-09-2013, 22:21
Es versteht ja auch nicht jeder das gleiche unter Sparring.
Manche stellen sich das offenen Meer vor, für andere ist Sparring schon im Schwimmbad mit echtem Wasser.
Ich will nicht urteilen damit, sondern nur sagen, dass es da ja sehr unterschiedliche Modi geben kann, was Härte, Technikauswahl/erlaubtes angeht usw....
Richtig-mein erstes Sparring, war ein Aufgabensparring-aber so kann man die Leute langsam an die Sache ran führen!!Reflektiert gesehen hat mein damaliger Eskrimatrainer(KM Münster aka Markus)aus meiner Sicht alles richtig gemacht-Krishna(Chef des Warriors Eskrima hier in Europa)hat halt den Anspruch den Leuten das Kämpfen auf die philipinsche Art bei zu bringen und das geht schon in der ersten Stunde los, ob jetzt mit oder ohne Waffen!!!!
Genau wir machen Kampfkunst und Kampfkunst wurde dafür gemacht, rohe Kraft und Gewalt durch Weicheit, Technik und Strategie zu besiegen.....
so sieht es aus ....
man bildet allerdings auch auch körperliche attribute aus. der weg über die körperlichen attributen ist der einfachere & schnellere. den beschwerlichen weg verlassen viele gerade im Vk wettkampfbereich, weil er zu lange dauert und viel trainer sehen den kurzfristigen erfolg.
Stixandmore
05-09-2013, 23:00
so sieht es aus ....
So sieht´s leider nicht aus-Kampfkünste sind dazu gemacht worden sich auf den "Kriegsfeldern"zu plästern und sich einen Vorteil zu verschaffen-Da fängt man schon früh(traditionel) damit an seine kämpferischen Fähigkeiten auszutesten,da es ums Überleben geht(ging)-alles was du oben in deiner Liste stehen hast ist KAMPFSPORT das unter einer ganz anderen Prämisse trainiert wird;nämlich den Vergleich zweier SPORTLER
So sieht´s leider nicht aus-Kampfkünste sind dazu gemacht worden sich auf den "Kriegsfeldern"zu plästern und sich einen Vorteil zu verschaffen-Da fängt man schon früh(traditionel) damit an seine kämpferischen Fähigkeiten auszutesten,da es ums Überleben geht(ging)-alles was du oben in deiner Liste stehen hast ist KAMPFSPORT das unter einer ganz anderen Prämisse trainiert wird;nämlich den Vergleich zweier SPORTLER
99,99999999999% der heutigen KKs wurden wohl nie für das Schlachtfeld konzipiert und dort schon gar nicht erprobt.
Bare-knuckle
06-09-2013, 04:24
99,99999999999% der heutigen KKs wurden wohl nie für das Schlachtfeld konzipiert und dort schon gar nicht erprobt.
Im Gegenteil, die allermeisten Kampfsport/kunstarten wurden mal für's Schlachtfeld entwickelt. Allerdings wurden die allermeisten durch Friedenszeiten und neue militärische Strategien stark verwässert/verweichlicht.
I m Gegenteil, die allermeisten Kampfsport/kunstarten wurden mal für's Schlachtfeld entwickelt. Allerdings wurden die allermeisten durch Friedenszeiten und neue militärische Strategien stark verwässert/verweichlicht.
Welche sollen das bitte sein?
Bare-knuckle
06-09-2013, 05:04
Welche sollen das bitte sein?
Aikido, Judo, Jiu-Jitsu, Muay Thai/Boran, Kung Fu, Pankration... Das gilt für etliche KKs.
Aikido, Judo, Jiu-Jitsu, Muay Thai/Boran, Kung Fu, Pankration... Das gilt für etliche KKs.
Gibt es irgendeinen Beleg dafür das Aikido auf dem Schlachtfeld eingesetzt wurde bzw. welche Einheiten würden im Aikido geschult?
Das gleiche bei Kano. Wo hat der mit Judo erfolgreich in einer Schlacht gekämpft bzw. Welche militärische Einheiten hat er ausgebildet.
JJ geht im Großteil wohl auf einen Deutschen zurück und hat nur noch den gleichen Namen.
MT war immer Sport. Bei MT Boran sieht die Sache wohl anders aus.
Kung Fu wurde wenn wohl eher zur Abwehr von Räubern den auf großen SchlachtfeldWeb eingesetzt.
Pankration war auch Sport, wenn auch ziemlich brutaler.
Aber für das ist OT. Dafür sollten wir nen eigenen Thread aufmachen.
Bare-knuckle
06-09-2013, 05:40
Gibt es irgendeinen Beleg dafür das Aikido auf dem Schlachtfeld eingesetzt wurde bzw. welche Einheiten würden im Aikido geschult?
Das gleiche bei Kano. Wo hat der mit Judo erfolgreich in einer Schlacht gekämpft bzw. Welche militärische Einheiten hat er ausgebildet.
Ich erinnere mich mal gelesen zu haben, dass Aikido, Judo und Jiu Jitsu schon von den Samurais für den unbewaffneten Zweikampf trainiert wurde.
JJ geht im Großteil wohl auf einen Deutschen zurück und hat nur noch den gleichen Namen.
Komisch, Jiu Jitsu klingt für mich nicht sehr deutsch.:o Schließ von "Jiu Jitsu" nicht gleich auf so Horst-Müller-JuJutsu.
MT war immer Sport. Bei MT Boran sieht die Sache wohl anders aus.
Danke für die "Aufklärung" aber Muay Thai stammt vom Muay Boran.
Kung Fu wurde wenn wohl eher zur Abwehr von Räubern den auf großen SchlachtfeldWeb eingesetzt.
Kung Fu ist ein sehr dehnbarer Begriff und ich meine damit das Kung Fu, das noch gelehrt wurde um Gegner im Krieg zu besiegen, bei dem auch Stöcke, Schwerter etc. eingesetzt wurden.
Pankration war auch Sport, wenn auch ziemlich brutaler.
Pankration hatte genau zwei Regeln:
- Nicht in die Augen stechen
- Nicht beissen
Realere Bedingungen, um den waffenlosen Zweikampf zu üben gibt's nicht. ;) Nicht umsonst haben die Spartaner, eines der bedeutendsten Kriegervölker der Antike Pankration trainiert.
Hey,wir machen Kampfsport/-kunst und da geht es nun mal ums kämpfen-wer darauf keinen Bock hat soll doch dann lieber ins Fitnessboxen oder TaeBo gehen
Man muss der Idee hinter diesen Thread nicht folgen, aber Inhalte erfassen und verstehen ist möglich. Hier ist es eben das es nicht um "kein Bock" geht, sondern um einen tatsächlich vorhandenen Mangel. Und dazu gehört nunmal dass man sich eines Problems erstmal bewusste werden muss. Die große Mehrheit der Menschen in Deutschland wissen gar nicht mehr was körperlich kämpfen heisst, weil sie es nie gelernt haben, weil sie es nicht wissen. Die Urenkel der 68 Generation sind mehrheitlich zu Pussys erzogen worden, die Gesellschaft präferiert Kämpfe mit dem Mund, gern auch mit Anwalt. Kinder machen sich nicht schmutzig, schon gar nicht an der blutenden Nase vom Nachbarskind, dann geht's ab auf die stille Treppe und dort sinniert man was die Gesellschaft haben will. Wo und wann sollen also die Mehrzahl der Menschen gelernt haben die mentale Stärke für Vollkontakt zu entwickeln?
Und die, die ohne die nötige Kindheits- und Jugenserfahrungen und ohne die nötige Ignoranz (um nicht Dummheit zu schreiben) aber mit dem nötigen Interesse und dem Faibel für körperliche Auseinandersetzungen, es können wollen müssen oftmals nur in die richtige Bahn geführt werden. Und dazu braucht es erstmal Verständnis über für die Psyche des Menschen und das Wissen wie man diese zu beeinflussen mag.
Axel_C_T
06-09-2013, 07:56
Doch, hab ich auch im Wohnzimmer.
Das glaube ich dir nicht. Du hast bestimmt eine Couch im Wohnzimmer :D
Aus einem Chihuahua macht auch keiner einen Kampfhund.
Ah ja. Kampfhund...
Man muss der Idee hinter diesen Thread nicht folgen, aber Inhalte erfassen und verstehen ist möglich. Hier ist es eben das es nicht um "kein Bock" geht, sondern um einen tatsächlich vorhandenen Mangel. Und dazu gehört nunmal dass man sich eines Problems erstmal bewusste werden muss. Die große Mehrheit der Menschen in Deutschland wissen gar nicht mehr was körperlich kämpfen heisst, weil sie es nie gelernt haben, weil sie es nicht wissen. Die Urenkel der 68 Generation sind mehrheitlich zu Pussys erzogen worden.
Naja, ich sehe das nicht als Problem, dass die meisten nicht mehr wissen, was körperlich kämpfen heißt. Eher im Gegenteil. Ich bin froh, dass ich in einer Gesellschaft lebe, in der körperliche Gewalt überwiegend abgeschafft wurde.
Und die, die ohne die nötige Kindheits- und Jugenserfahrungen und ohne die nötige Ignoranz (um nicht Dummheit zu schreiben) ....
Was du als Ignoranz bezeichnest, bezeichne ich als kulturelle Weiterentwicklung.
Tschüs
Axel
Die kulturelle Weiterentwicklung ist ein Rohrkrepierer. Keine 100.000 Jahre nach dem die ersten Menschen auf der Erde verweilten sind wir schon längst am Ende angelangt. Der Planet ist im *****, Kriege werden mit Drohnen und Fernlenkwaffen geführt und der zufriedene Sklave schaut, so er es sich leisten kann, dass alles mit Chips zwischen Kalvass und Bundesliga an. Dafür ist der Mensch nicht gemacht. Und genau das ist hier das Problem. Gewalt ist ein Teil der Menschheit, der uns Wohlstandsgesellschaft durch die Schwachen, die sich zusammen schlossen und die Mehrheit bilden, genommen wurde. Deswegen grinsen sich Leute wie Kannix eins, weil sie kämpfen einfach, ob nun im Dojo oder anderswo und halten - von ihrer Warte aus betrachtet vielleicht richtigerweise - dies hier alles für Theoriekram, den sie nicht brauchen. Das kann sich im Ring aber auch als falsch herausstellen. Denn aus dem Ansatz des TS kann es IMO sehr wohl möglich sein hervorragende Kämpfer in den Ring zu stellen.
Björn Friedrich
06-09-2013, 09:31
Dieser ganze Kriegerkram und früher war alles krasser, usw.....
Ganz ehrlich, wenn die Krieger früher so trainiert hätten wie die modernen MMA Leute, dann wäre nix mit Krieg gewesen, weil die sich alle im Training zerstört hätten.....
Ich hab kein Problem mit Gewalt, aber warum sollte man mit dem Kopf gegen die Wand rennen, wenn der eigene Körper viel sinnvollere Methoden hat?
Warum sollte man Psyche und Körper ruinieren, nur weil man nicht versteht das die Weichheit der Schlüssel ist mit Härte umzugehen?
Vieles von dem was heute unter dem Label hartes Training verkauft wird ist schlichtweg ne Vergewaltigung von Körper und Geist und bringt langfristig nix als Verletzungen..........
Tschüß
Björn Friedrich
Ich hab weder was von Kriegerkram geschrieben, noch von Kopf gegen die Wand rennen. Aber Tatsache ist, dass die meisten sich keiner körperlichen Herausforderung mehr stellen können weil sie nie gelernt haben ihre Fäuste auch mal einzusetzen. Genauso wenig lernen die wenigsten heutzutage auch mal was einzustecken. Schau dich auf Schulhöfen um, für jede Schule brauchts heute Selbstbehauptungskurse, Streitschlichter, Verbalakrobatik und Krisenmanagement. Wohin da nur mit der naturgegebenen Aggressivität? In therapeutische Behandlung, weil man kann ja nicht richtig ticken wenn man die Fäuste gebraucht.
Stixandmore
06-09-2013, 11:55
Welche sollen das bitte sein?
Die ganzen FMAs, Silat, Krabi Krabong
Stixandmore
06-09-2013, 12:06
Dieser ganze Kriegerkram und früher war alles krasser, usw.....
Ganz ehrlich, wenn die Krieger früher so trainiert hätten wie die modernen MMA Leute, dann wäre nix mit Krieg gewesen, weil die sich alle im Training zerstört hätten.....
Ich hab kein Problem mit Gewalt, aber warum sollte man mit dem Kopf gegen die Wand rennen, wenn der eigene Körper viel sinnvollere Methoden hat?
Warum sollte man Psyche und Körper ruinieren, nur weil man nicht versteht das die Weichheit der Schlüssel ist mit Härte umzugehen?
Vieles von dem was heute unter dem Label hartes Training verkauft wird ist schlichtweg ne Vergewaltigung von Körper und Geist und bringt langfristig nix als Verletzungen..........
Tschüß
Björn Friedrich
Man brauch weder Psyche noch Körper ruinieren-trotzdem sollte man mal austesten wie weit man gehen kann!!!Und das lieber im Training als in der Notsituation
Weichheit ist der Schlüssel mit Härte umzugehen???Ist mir in den FMAs noch nicht unter gekommen-und die FMAs sind KAMPFKÜNSTE die darauf getrimmt sind seinen Gegner so schnell wie möglich für IMMER aus dem Rennen zu nehmen!!:cool:Wo ist da deiner Meinung nach die Weichheit????
Björn Friedrich
06-09-2013, 12:10
Natürlich muss man testen wie weit man gehen kann. Genau dafür ist Vollkontakt ja da, es ist ein Test was man umsetzen kann oder wie weit der eigene Körper und die Psyche entwickelt ist.
Und danach muss man wieder an Körper und Psyche arbeiten, um sich zu verbessern.....
Kämpfen mit vollem Kontakt ist eher die Generalprobe, als der Lernprozess.....
Tschüß
Björn Friedrich
Stixandmore
06-09-2013, 12:23
Natürlich muss man testen wie weit man gehen kann. Genau dafür ist Vollkontakt ja da, es ist ein Test was man umsetzen kann oder wie weit der eigene Körper und die Psyche entwickelt ist.
Und danach muss man wieder an Körper und Psyche arbeiten, um sich zu verbessern.....
Kämpfen mit vollem Kontakt ist eher die Generalprobe, als der Lernprozess.....
Tschüß
Björn Friedrich
Wen man nach der "Generalprobe" weiter an Körper und Geist arbeitet, um sich zu verbessern, ist das etwa kein Lernprozess?
Björn Friedrich
06-09-2013, 12:27
Doch, aber man arbeitet nicht daran indem man einfach weiter Vollkontaktsparring macht, das Sparring ist immer die Generalprobe, um zu testen wie man sich entwickelt.
Die Übungsprogressionen sind das Werkzeug zur Weiterentwicklung.....
Tschüß
Björn Friedrich
concrete jungle
06-09-2013, 12:33
Weichheit gibt es in manchen FMA Stilen, wie auch taktiles arbeiten...
Bei sehr aggressiven Klingen-Stilen wie Illustrissimo finden sich Aikido-artige Bewegungen, der Gegner soll gerade so eben ins Leere schlagen und off Balance getroffen werden, das erreicht man mental entspannt (nach langem intensivem Training).
Der härteste FMA Guro (und, merkte man sofort! Krieger, Veteran) mit dem ich es je zu tun hatte, meinte ,,sometimes hard beats soft sometimes soft beats hard ...depends on the Situation" und hatte auch ,,weiche Übungen" im Training...
Stixandmore
06-09-2013, 12:34
Doch, aber man arbeitet nicht daran indem man einfach weiter Vollkontaktsparring macht, das Sparring ist immer die Generalprobe, um zu testen wie man sich entwickelt.
Die Übungsprogressionen sind das Werkzeug zur Weiterentwicklung.....
Tschüß
Björn Friedrich
OK, so kann ich das (für mich)stehen lassen-anders hab ich es nämlich auch nicht gelernt-nur das ich schon in der ersten Stunde mal ne Runde Aufgabensparring gemacht habe(was für mich voll ok war)
Ben
DieKlette
06-09-2013, 12:42
Warum sollte man Psyche und Körper ruinieren, nur weil man nicht versteht das die Weichheit der Schlüssel ist mit Härte umzugehen?
Stimmt so ja auch. Wenn man sich Anderson Silva in seinen besten Momenten anschaut, wie er Schlägen durch Kopfrotation die Wucht nimmt, weil er jeden einzelnen kommen sieht, dann ist das klar der richtige Weg.
Ich frage mich nur, und da möchte ich gerne Zweifel anmerken dürfen ohne als plump, primitiv und was weiß ich abgestempelt zu werden, ob das nicht im großen und ganzen eine Talentfrage ist.
Man braucht um diese Ruhe und Lockerheit zu gewinnen viel Sparringserfahrung. Vom sinnlosen Kloppen halte ich auch nix, allerdings hat es nicht geschadet dann und wann mal hart zu agieren. Das niemand der ernsthaft Wettkampf betreibt Bock hat sich regelmäßig verschleissen zu lassen um ab 35 Folgeschäden zu haben sollte dabei klar sein.
Natürlich kann man mit leichtem, technischem Sparring Stück für Stück die Angstreflexe reduzieren und sich richtige Verhaltensweisen antrainieren.
Ich habe Meidbewegungen z.B. vornehmlich mit Leuten trainiert, wo ich wusste, dass die nicht den Hammer hatten, damit ich mich erstmal nicht versteife. Ging dann nacher auch gegen Leute mit richtig Rumms gut.
Nicht jeder wird ein Pianist oder Fussballspieler auf Wettkampfniveau. Viele Talente sind nunmal vorgegeben. Natürlich kann man sich immer im Rahmen seiner Fähigkeiten verbessern. Allerdings gibt es immer Leute die mit Vollkontakt nicht umgehen können, trotz rantasten etc., weil sie auch einfach nicht wollen oder zuviel Angst haben.
Ich habe dafür Verständnis. Bei bestimmten Jobs würde ich jeden morgen Panik schieben, wo sich andere locker aufmachen.
Mich stört diese Theoriegequatsche, weil damit vornehmlich Leute aus der SV Szene Geld machen, da sie das Geschäft mit der Angst betreiben und Leuten ein falsches Selbstbewusstsein verkaufen, weil die Nachfrage da ist.
Ich hab' mal eine Weile den Sparringspartner gemacht von einem mehrfachen deutschen WAKO Champ und das war kein Zuckerschlecken und die wenigsten hatten Bock da den Kopf hinzuhalten. Das muss man einfach mal sagen dürfen ohne als Machoarsch abgestempelt zu werden.
Mir ging da auch jedesmal der Hintern auf Grundeis.
@ klette guter beitrag.
Die Übungsprogressionen sind das Werkzeug zur Weiterentwicklung.....
in erster linie , allerdings kann man auch über bestimmte sparringsformen sehr gut lernen und dies ist auch ein wichtiges bestandteil
Stixandmore
06-09-2013, 12:58
Weichheit gibt es in manchen FMA Stilen, wie auch taktiles arbeiten...
Bei sehr aggressiven Klingen-Stilen wie Illustrissimo finden sich Aikido-artige Bewegungen, der Gegner soll gerade so eben ins Leere schlagen und off Balance getroffen werden, das erreicht man mental entspannt (nach langem intensivem Training).
Der härteste FMA Guro (und, merkte man sofort! Krieger, Veteran) mit dem ich es je zu tun hatte, meinte ,,sometimes hard beats soft sometimes soft beats hard ...depends on the Situation" und hatte auch ,,weiche Übungen" im Training...
Was du,glaube ich meinst,sind circulare Bewegungen und ja es gibt auch "weiche" Bewegungen a la "go with the Force,Hubad"nur sind die nicht die Regel in den FMAs!Und wie du schon in deinem Zitat schreibst:"SOMETIMES hard beats soft,SOMETIMES soft beats hard"ist aber ne andere Aussage als die mehr pauschalierte Aussage von Björn im oberen Beitrag
Ich erinnere mich mal gelesen zu haben, dass Aikido, Judo und Jiu Jitsu schon von den Samurais für den unbewaffneten Zweikampf trainiert wurde.
Aikido wurde von Ueshiba entwickelt und Judo von Kano und das in einer Zeit wo auf Schlachtfeldern schon längst mit Schusswaffen gekämpft wurde.
Beide waren wohl auch nie Militärausbilder.
Komisch, Jiu Jitsu klingt für mich nicht sehr deutsch.:o Schließ von "Jiu Jitsu" nicht gleich auf so Horst-Müller-JuJutsu.
Was du im deutschsprachigen Raum zum Großteil trainieren kannst wird eine deutsche Entwicklung sein und auf das Rahn-JJ zurückzuführen sein. Völlig egal von der Schreibweise.
Danke für die "Aufklärung" aber Muay Thai stammt vom Muay Boran.
Das macht MT nicht mehr zu einen KK für das Schlachtfeld.
Kung Fu ist ein sehr dehnbarer Begriff und ich meine damit das Kung Fu, das noch gelehrt wurde um Gegner im Krieg zu besiegen, bei dem auch Stöcke, Schwerter etc. eingesetzt wurden.
Frag mal im Kung Fu Unteforum nach. Dort wird erfährt man gerne mal, dass das Shaolin Kung Fu wohl nie oder seltenst auf dem Schachtfeld eingesetzt wurde. Sondern mehr zur Abwehr von Räubern und vor allem zur Selbstperfektion genutzt wurde.
Pankration hatte genau zwei Regeln:
- Nicht in die Augen stechen
- Nicht beissen
Trotzdem wurde es nicht für das Schlachtfeld trainiert.
Realere Bedingungen, um den waffenlosen Zweikampf zu üben gibt's nicht. ;) Nicht umsonst haben die Spartaner, eines der bedeutendsten Kriegervölker der Antike Pankration trainiert.
Sicher richtig nur eben mehr zur sportlichen Betätigung und körperlichen Schulung. Auf den Schachtfeldern wurde immer mit Waffen gekämpft, daher nahm die Ausbildung des waffenlosen Kampfes eine stark untergeordnete Rolle ein.
Die ganzen FMAs, Silat, Krabi Krabong
Der Großteil der heutigen Formen wohl nicht mehr.
So genug OT. Wenn dann machen wir einen neuen Thread auf.
Stixandmore
06-09-2013, 13:01
Hey,ich kann es mir auch nicht leisten konstant mit einem eingeschlagenen Gesicht oder gebrochenen Händen/Armen zur Arbeit zu erscheinen!!!!Trotzdem mach ich geregelt Sparring mit und ohne Waffen
gion toji
06-09-2013, 13:09
Der Großteil der heutigen Formen wohl nicht mehr.Timor Maranga, Leo Giron, Tatang Ilustrisimo. Die sind wohl im 2.WK an der Feldküche gestanden
Und Leo Gaje hat seine Uniform vom Flöhmarkt :rolleyes:
Timor Maranga, Leo Giron, Tatang Ilustrisimo. Die sind wohl im 2.WK an der Feldküche gestanden
Und Leo Gaje hat seine Uniform vom Flöhmarkt :rolleyes:
Ich schrieb vom Großteil. Das es Leute aus diesen KKs gibt die im Krieg gekämpft haben bestreite ich auch nicht.
Auch der Hapkido Begründer war im Militär und hat dort Leute ausgebildet.
Trotzdem würde ich nie behaupten Hapkido wäre eine Kriegskunst und dass sich Leute mit Highkick oder Katana gegen Schusswaffen durchgesetzt haben.
Man muss hier schon unterscheiden zwischen KKlern mit Militärhintergrund und Stilen die wirklich dafür konzipiert wurden auf dem Schlachtfeld damit zu kämpfen und ob Militäreinheiten darin ausgebildet wurden und werden.
Und selbst wenn es so eine Ausbildung gibt sagt, dass noch nichts darüber aus wie erfolgreich diese Stile angewendet werden und vor allem wie intensiv diese Ausbildung ist.
Messerkampf oder Waffenkampf spielt auf den moderneren Schlachtfeldern wohl eine extrem untergeordnete Rolle so, dass die Ausbildung darin nur einen kleinen Teil ausmacht.
Wenn ich mir KKs anschaue würde ich eher darauf schauen wie die heutzutage realistisch getestet werden, ob sie wo eingesetzt werden wo man wirklich auch mal den waffenlosen Kampf braucht. Ob der oder die Begründer unter Verhältnissen gelebt hat wo er den Stil wirklich gebraucht hat.
gion toji
06-09-2013, 15:29
Keine Ahnung was sich Lapu Lapu gedacht hat, als er FMA am Reisbrett konzipiert hat. Ich war leider nicht dabei. Tatsache ist, dass Philippinen nicht gerade als friedliches Pflaster bekannt sind und es nie waren und dass FMA Lehrer heutzutage bei Polizei und Militär rein- und rausgehen.
FMA-ler theoretisieren nicht über den Kampf - das überlassen wir lieber den WT-lern. Wir kämpfen einfach. Das Niveau und die Härte sind natürlich unterschiedlich sein
variable: hast du vor, mit deinem Konzept auch Seminare weiter nördlich zu geben? Allgäu ist schon weit
Keine Ahnung was sich Lapu Lapu gedacht hat, als er FMA am Reisbrett konzipiert hat. Ich war leider nicht dabei. Tatsache ist, dass Philippinen nicht gerade als friedliches Pflaster bekannt sind und es nie waren und dass FMA Lehrer heutzutage bei Polizei und Militär rein- und rausgehen.
FMA-ler theoretisieren nicht über den Kampf - das überlassen wir lieber den WT-lern. Wir kämpfen einfach. Das Niveau und die Härte sind natürlich unterschiedlich sein
Da ist alles schön und gut, macht nur einen Stil nicht zu einer Kriegskunst und schon gar nicht wichtig für das Schlachtfeld.
Aber dazu bitte alles in dem anderen Thread.
Bare-knuckle
06-09-2013, 17:11
Aikido wurde von Ueshiba entwickelt und Judo von Kano und das in einer Zeit wo auf Schlachtfeldern schon längst mit Schusswaffen gekämpft wurde.
Beide waren wohl auch nie Militärausbilder.
Ja, und? Gab es im Krieg mit Schusswaffen nie Nahkämpfe? Was glaubst du, wofür das Bajonett entwickelt wurde, zur Zierde? Mir ist egal, ob sich die Kampfsportart JUDO oder sonst wie nennt, es gibt genug Nahkampfsysteme, die für den waffenlosen Kampf im Krieg konzipiert wurden.
Zum Rest hab ich nicht viel zu sagen...
Bare-knuckle
06-09-2013, 17:16
Da ist alles schön und gut, macht nur einen Stil nicht zu einer Kriegskunst und schon gar nicht wichtig für das Schlachtfeld.
Aber dazu bitte alles in dem anderen Thread.
Was ist denn wichtig für's Schlachtfeld? Pin San Wing Chun?:soldat:
Ja, und? Gab es im Krieg mit Schusswaffen nie Nahkämpfe? Was glaubst du, wofür das Bajonett entwickelt wurde, zur Zierde? Mir ist egal, ob sich die Kampfsportart JUDO oder sonst wie nennt, es gibt genug Nahkampfsysteme, die für den waffenlosen Kampf im Krieg konzipiert wurden.
Zum Rest hab ich nicht viel zu sagen...
Aha das ist schön. Dann trainier weiter deine Kriegskünste die nie einen Krieg gesehen haben.
In welcher lernt man eigentlich den Umgang mit dem Bajonett und dem Klappspaten? Im Judo, JJ oder im Aikido?
Was ist denn wichtig für's Schlachtfeld? Pin San Wing Chun?:soldat:
Nein war nie eine und wird nie eine sein.
Hmm was für das Schlachtfeld wichtig ist? Möglicherweise wie Taktik, Truppenstärke, Bewaffnung und co?
So genug OT. Ich verweise auf den Thread http://www.kampfkunst-board.info/forum/f15/mythos-kriegskunst-159742/
Na Ihr Klugscheisser?
Na du Dummschwätzer?
In welcher lernt man eigentlich den Umgang mit dem Bajonett ? Im Judo, JJ oder im Aikido?
Klugscheissermodus on
J?kend? - Wikipedia, the free encyclopedia (http://en.wikipedia.org/wiki/J%C5%ABkend%C5%8D)
..und Tschüss !
Klugscheissermodus on
J?kend? - Wikipedia, the free encyclopedia (http://en.wikipedia.org/wiki/J%C5%ABkend%C5%8D)
..und Tschüss !
Danke, ich kopiere das mal in den anderen Thread.
variable
06-09-2013, 22:47
Aber Hallo ... hier war ja richtig was los ... :)
Der "richtige" Weg
Ich würde gern noch was "generelles" klären: Wir erleben hier in dieser Diskussion verschiedene Sichtweisen / Herangehensweisen an das Thema "Vollkontakt". Vielleicht so ein bisschen "verkörpert" duch Kannix und meine Person. Wer von uns beiden befindet sich denn nun auf dem "richtigen" Weg und wer auf dem "Holzweg"? :D
Die Frage nach dem "richtigen" Weg hab ich mir im Leben schon oft gestellt. Tue ich das Richtige? Bin ich auf dem richtigen Weg?
Es dauerte eine Weile bis mir klar wurde, dass das eigentliche Problem in der Fragestellung liegt! Die Frage "Ist dies der richtige Weg?" ist unvollständig! Vollständig müsste sie lauten: "Ist dies der richtige Weg für mich?"
Ich glaube nicht, dass den einen richtigen Weg für uns alle gibt. Wir sind und bleiben bei vielen Gemeinsamkeiten doch immer Individuen. Es geht darum, den eigenen Weg zu finden. Somit haben einfach auch verschiedene Wege / Sichtweisen / Herangehensweisen ihre Existenzberechtigung! Dies respektieren zu können halte ich für einen einigermaßen moralisch kompetenten Menschen für selbstverständlich!
Was ich damit auch sagen möchte, ist, dass ich meine Herangehensweise auf keinen Fall für die ultimative Methode im Umgang mit Vollkonktakt halte! Es ist ein möglicher Weg von vielen. Durch eine relativ intensive Beschreibung meiner Methode möchte ich - wie schon in einem vorhergangenen Post erklärt - eben die ("richtigen") Menschen finden, für die diese Methode auch der "richtige" Weg sein könnte.
Soweit erst mal wieder ...
Gruss,
Klaus
variable
06-09-2013, 23:23
Nein, ich bin Thaiboxer, kein Sozialpüschologe oder Personalchef;)
Das ist schon okay, Kannix! Kein Problem ... ;)
Und: da beim kampfsport mit einem Partner trainiert wird, hamm wir da schonmal eine einflußreiche Variable.
Die Schüler im Experiment hatten auch keinen Einzelunterricht. Sie wurden auch im Klassenverbund unterrichtet, womit die Schüler ja sicherlich auch untereinander interagierten.
Besonders wenn die Wissenschaft herhalten soll als Argumente, muss man Äpfel(IQ) und Birnen(sportliche Leistung) schön sauber trennen.
Eigentlich geht es nicht um den IQ ... es geht um die Erwartungshaltung des "Lehrers" ... ich dachte auch ich hätte erwähnt, dass das Experiment auf viele andere Bereiche ausgeweitet wurde. Deshalb ist die Beschreibung im Psychologie-Lexikon auch sehr allgemein gehalten:
"Wirkung des Versuchsleiters auf das Ergebnis eines Experiments bzw. psychologischen Versuchs aufgrund seiner zur Schau gestellten Motivation, Einstellung oder Durchführungsmethode (Rosenthal-Effekt, Experimentelle Psychologie)."
So kopflastige Typen wie ich gehen immer davon aus, dass die Anderen irgendwie mitdenken und selbst weiterführende Gedanken / Rückschlüsse aufbauen können ... Sorry, mein Fehler :o
Manchmal passt eben das runde Bauklötzchen nicht in das eckige Loch.
:D Sehr nette und vorallem anschauliche Metapher ... sicherlich sehr brauchbar für - sagen wir es mal höflich - nicht ganz so kopflastige Menschen ...
Kannst Dir ja mal Gedanken machen, mir ist das bereits zuviel Theoriekram.
Ja aber Kannix, die Gedanken hab ich mir doch schon gemacht!! Ich sagte doch schon ganz am Anfang des Threads, dass Du wahrscheinlich hier bei uns "Weichei-Theoretikern" total falsch am Platz bist ... By the way: Was macht denn eigentlich Dein Unkraut? :D Ich hätte da auch noch einen Tip: Hau dem Unkraut doch einfach eins aufs Maul und gut ist ... :D
Was liegt an meiner Einstellung?
Ich würde sagen, da kannst Du Dir ja mal Gedanken machen ... :rolleyes:
Richtig, das kann man sich immer schön hin und her schieben. Bitte den sehr weisen Mann orthographisch richtig zitieren;)
Oh, ich dachte, das hätte schon gepasst ... Aber in dem Fall: Entschuldigung!
Gruss,
Klaus
variable
06-09-2013, 23:28
Ich kann nur wieder sagen:
Klaus, als jemand der selbst über den Tellerrand schaut und auch qualifizierte Ausbildungen genossen hat, erkenne ich deinen Ansatz als wirklich überlegt.
Gefällt mir außerordentlich gut. Dass du Birkenbiehl mit einbaust, freut mich sehr.
Wenn Du magst und Zeit hast, würd ich mich - falls möglich - über ein paar Vorabinfos zu deinen geplanten Lehrgängen per PN wirklich freuen.
Gruß, Sascha
Können wir gerne machen Sascha! Ich bin nur im Moment etwas im Stress, wegen der Umbau- und Renovierungsarbeiten in den neuen Räumlichkeiten. Die müssen spätestens zum 01. Oktober fertig sein und da gibts noch richtig Arbeit. Aber wenn Du spezielle Fragen hast, schreib mir gerne eine PN.
Gruss,
Klaus
variable
06-09-2013, 23:32
variable: hast du vor, mit deinem Konzept auch Seminare weiter nördlich zu geben? Allgäu ist schon weit
Hallo gion toji,
geplant hab ich da aktuell jetzt nichts ... Hm, aber grundsätzlich bin ich für alles offen ...
Gruss,
Klaus
Na du Dummschwätzer?
Das ist unfair nach all unseren wundervollen Diskussionen:ups:
Könntest Du das dumme Geschwätz was ich ja dann überwiegend von mir gebe an ein paar Beispielen festmachen?
Der "richtige" Weg
Ich würde gern noch was "generelles" klären: Wir erleben hier in dieser Diskussion verschiedene Sichtweisen / Herangehensweisen an das Thema "Vollkontakt". Vielleicht so ein bisschen "verkörpert" duch Kannix und meine Person. Wer von uns beiden befindet sich denn nun auf dem "richtigen" Weg und wer auf dem "Holzweg"? :D
Die Frage nach dem "richtigen" Weg hab ich mir im Leben schon oft gestellt. Tue ich das Richtige? Bin ich auf dem richtigen Weg?
Naja, Du kennst ja meine Herangehensweise überhaupt nicht, Du hast von ein paar Äußerungen von mir nur eine waage Vorstellung. Bei mir sind ja auch nicht nur gewaltgeile, schmerzbefreite Typen unterwegs, sondern eher das Gegenteil: Schüler, Studenten.
Es gibt nicht nur nicht den "richtigen" Weg, sondern auch nicht "den" Weg.
14jähriger Bub, 30jährige Frau, oder 20 jähriger Fußballer, klar machen die alle im selben Training mit, aber jeder hat einen anderen Zugang.
So kopflastige Typen wie ich gehen immer davon aus, dass die Anderen irgendwie mitdenken und selbst weiterführende Gedanken / Rückschlüsse aufbauen können ... Sorry, mein Fehler :o
Kopflastig ist sicher nicht mit schlau zu verwechseln;)
Man sollte sich nicht in "weiterführende" Gedanken und Rückschlüsse verirren, wenn sie eben nicht weiterführen. Nochmal: man kann nicht einfach ein Ergebnis auf etwas anderes übertragen nur weil es einem gut gefällt. Wenn das Experiment auf andere Bereiche ausgeweitet wurde dann wohl mit dem Hintergrund den ich jetzt hoffentlich ausreichend erklärt habe
:D Sehr nette und vorallem anschauliche Metapher ... sicherlich sehr brauchbar für - sagen wir es mal höflich - nicht ganz so kopflastige Menschen ...
Wir können ja mal gucken wieviel Hochschulabschlüsse wir beide zusammen bekommen;)
Ich würde sagen, da kannst Du Dir ja mal Gedanken machen ... :rolleyes:
Da muss ich Dich nochmal festnageln:
Was, also welches Ergebnis, liegt an meiner Einstellung? Und wie ist meine Einstellung?
variable
09-09-2013, 12:11
"Die Dosis macht das Gift"
Ich möchte im Folgenden meine praktische Herangehensweise an das Thema "Vollkontakt" etwas näher erläutern. Dabei baue ich eine Verbindung zur allgemeinen Trainingslehre auf.
Der Mensch verfügt über die Fähigkeit zur biologischen Anpassung (Addaptionsfähigkeit). Dies bedeutet nichts anderes, als dass sich unser Körper (und unser Geist) auf "Reize" von außen einstellen und anpassen kann. Für eine Spezies bedeutet es einen Überlebensvorteil, wenn sie sich permanenten oder auch momentanen oder auch wechselnden Umwelteinflüssen wenigstens bis zu einem gewissen Grad anpassen kann. Deshalb ist es von der Natur (nach meiner Meinung) auch genial angelegt, eine Schmerzschwelle (als Warnsignal) festzulegen, die Schmerztoleranz aber flexibel (anpassungsfähig) zu halten.
Wir wollen unsere "Vollkontaktfähigkeit" steigern. Es geht also um eine Art "Leistungssteigerung". Wenn wir uns mit sportlicher Leistungssteigerung befassen, treffen wir auf das Prinzip der Superkompensation!
Das Prinzip "Superkompensation" schnell und vereinfacht erklärt:
Ein Trainingsreiz stellt zunächst einmal eine Belastung / eine Störung des Körpergleichgewichts dar. War der Trainingsreiz von seiner Intensität stark genug, dann stellt der Körper im Nachhinein nicht nur das alte Gleichgewicht wieder her, sondern baut - im Rahmen der Addaptionsfähigkeit - sogar eine Leistungssteigerung auf. Dieses trainingsbedingte "Überschießen" der Leistungsfähigkeit wird als Über- bzw. Superkompensation bezeichnet.
Tolle Sache ... wenn es richtig gemacht wird!
Die entscheidenden Faktoren sind die Intensität des Reizes und die nachfolgende Erhohlungspause, in der die Addaption abläuft! Ist der Reiz zu stark, oder die Erholungspause zu kurz oder im schlimmsten Fall beides, dann kommt es nicht zur Leistungssteigerung, sondern zum Übertraining mit dem verbundenen Leistungsabfall! Ist die Reizintensität alldings zu leicht, findet auch kein Anpassungsvorgang statt.
Die Intensität des Reizes und die dazugehörende Erhohlungspause spielen auch im Vollkontakt-Training eine wichtige Rolle! Wie bei der allgemeinen Trainingslehre auch, beginnt man mit dem Anfänger langsam! Kontaktstärke maximal 50 bis 75% dessen, was er eigentlich aushalten könnte. Leider haben wir beim Vollkontakttraining keine handfesten Parameter wie beim Ausdauer- oder Krafttraining (Maximalpuls / Maximalkraft in kg). Deshalb müssen wir uns auf die subjektiven Äußerungen unseres Teilnehmers verlassen. Dabei ist es äußerst wichtig, dass er ehrliche Angaben macht und nicht versucht, den "harten" zu spielen, denn sonst kommt er sehr schnell in eine zu hohe Reizintensität. (An dieser Stelle darf ich nochmals auf meine Ausführungen über das Umfeld verweisen).
Nach einer entsprechenden Einführung kann dann die Intensität langsam gesteigert werden - bis zu 90 bis 100%. Das würde im Krafttraining einem Maximalkrafttraining entsprechen. Der Anfänger sollte zunächst maximal einmal wöchentlich spezielles "Kontakt-Training" (Partnerübungen / Sparring) machen, wobei hier pauschale Richtlinien nicht gemacht werden können. Manche brauchen auch zwei bis drei Wochen Pause, um das Kontakt-Training zu verdauen. Der Teilnehmer sollte darin bestärkt werden, auf sein eigenes Gefühl zu vertrauen - er spürt selbst am Besten, wann er wieder für die nächste "Kontakt-Belastung" bereit ist.
Die Anpassungsvorgänge laufen hier sowohl auf der körperlichen, als auch auf der mentalen Ebene ab. Wenn behutsam / sensibel mit der Kontakstärke gearbeitet wird und der Teilnehmer sozusagen "alle Zeit der Welt" für seine Entwicklung bekommt, können mit dieser Methode richtig gute Ergebnisse erzielt werden. Ich habe diese Methode zunächst an mir selbst angewandt (damals noch unbewusst) und verwende sie heute mit Erfolg bei meinen Schülern.
Soweit erst mal wieder ...
Gruss,
Klaus
variable
09-09-2013, 12:39
Naja, Du kennst ja meine Herangehensweise überhaupt nicht, Du hast von ein paar Äußerungen von mir nur eine waage Vorstellung.
Das ist richtig, Kannix! Jeder, der Dich nicht persönlich kennt, muss Dich hier im KKB auf Grundlagen dessen einschätzen, was Du hier schreibst und wie Du Dich hier präsentierst! Und das ist es, was ich zumindest versuche ... Dass dies Deiner wahren Person wahrscheinlich nicht (ganz) entspricht ist klar, aber im Moment wohl nicht zu ändern.
Bei mir sind ja auch nicht nur gewaltgeile, schmerzbefreite Typen unterwegs, sondern eher das Gegenteil: Schüler, Studenten.
Das glaub ich Dir sogar! Und ich finds gut! ;)
Es gibt nicht nur nicht den "richtigen" Weg, sondern auch nicht "den" Weg.
14jähriger Bub, 30jährige Frau, oder 20 jähriger Fußballer, klar machen die alle im selben Training mit, aber jeder hat einen anderen Zugang.
Naja, Du sprichst von "jeder hat einen anderen Zugang", ich spreche von "jeder sollte seinen Weg finden" ... ich glaube, da sind wir vom Grundsatz her gar nicht soweit auseinander. ;)
Kopflastig ist sicher nicht mit schlau zu verwechseln;)
Richtig! Keine Frage ...
Man sollte sich nicht in "weiterführende" Gedanken und Rückschlüsse verirren, wenn sie eben nicht weiterführen. Nochmal: man kann nicht einfach ein Ergebnis auf etwas anderes übertragen nur weil es einem gut gefällt. Wenn das Experiment auf andere Bereiche ausgeweitet wurde dann wohl mit dem Hintergrund den ich jetzt hoffentlich ausreichend erklärt habe
Also, ich lass das jetzt erst mal so stehen, mein lieber Kannix - vielleicht komm ich später nochmal darauf zurück ...
Wir können ja mal gucken wieviel Hochschulabschlüsse wir beide zusammen bekommen;)
Oh Kannix ... echt jetzt? Mit Hochschulabschlüssen, akademischen Graden, usw. ist es wie mit den schwarzen Gürteln in den Kampfkünsten: Manchmal steht man staunend und bewundernd mit offenem Mund da und manchmal kann man nur den Kopf schütteln und sich fragen, "wie ist der denn an das Teil (Abschluss, Titel, Gürtel, usw.) gekommen ...
Übrigens, ich halt Dich definitiv nicht für dumm ... also im Sinne eines zu schwachen IQ ... :D
Gruss,
Klaus
Hallo Kampfsportexperte,
entschuldige bitte, dass ich nachfrage, aber im KKB kann man sich da nie so ganz sicher sein: Meinst Du die Frage ernst, oder handelt es sich um Ironie?
In ersterem Fall antworte ich natürlich gern.
Gruss,
Klaus
ja, ich meinte diese Frage ernst!
variable
17-09-2013, 18:28
Du musst kein Anderer werden - in Dir ist alles was Du brauchst!
ja, ich meinte diese Frage ernst!
Okay, Kampfsportexperte, dann antworte ich gern!
Deine Frage war:
"soll das heissen das du selbst aus einem "weichei" wie mir eine "Kampfmaschine" machen kannst? ich fühle mich gerade voll angesprochen!"
Also, ich kann aus Dir keinen anderen Menschen machen, als der, der Du eh schon bist! Die Frage ist: Ist das überhaupt notwendig?
Bevor ich noch etwas näher auf das Thema eingehe, möchte ich Dir doch eine relativ konkrete Antwort geben:
Ich kann Dir auf jeden Fall beibringen, wie Du mit harten Treffern besser umgehen kannst und ich kann Dir auch beibringen, wie Du ein sehr offensives - villeicht sogar "dominantes" - Angriffsverhalten entwickeln kannst! Aber: Du wirst immer noch der gleiche Mensch sein wie vorher - sprich: Dein grundlegender Chararkter wird der gleiche bleiben!
Allgemein:
Laut aktueller Forschung kommt der Mensch schon mit bestimmten Charaktermerkmalen (Temperamenten) auf die Welt. Diese Persönlichkeitsmerkmale weisen allerdings eine unterschiedliche Stabilität auf. Ein gewisses Maß an Veränderung ist also auf jeden Fall möglich! Allerdings ist die derzeitige Regel der Forschung, "dass sich mehr oder weniger die meisten Persönlichkeitsmerkmale während der Kindheit relativ schnell stabilisieren, währende der Pubertät noch einmal instabiler werden und sich dann wieder verfestigen." Zitat: Prof. Gerhard Roth - Professor für Verhaltensphysiologie und Entwicklungsneurobiologie am Institut für Hirnforschung der Universität Bremen.
Im KKB wird ja oft die Meinung vertreten, "entweder man hat es, oder man hat es eben nicht". Tja, das mag sein, wobei es hier in der Forschung sehr spannend bleibt. So wurde z.B. in den letzten Jahren der Gehirnforschung der Begriff der Neuroplastizität geprägt, der besagt, dass sich unser Gehirn bis ins hohe Alter verändern kann! Und es ist sehr wahrscheinlich unser Gehirn, aus dem auch unser Verhalten entspringt. Es konnte in bildgebenden Verfahren nachgewiesen werden, dass "neue Gedanken" neue Verbindungen im Gehirn entstehen lassen! Je öfter diese "neuen Gedanken" gedacht wurden, desto stärker wurden auch die neuen neuronalen Verbindungen! Neue Gewohnheiten / neues Verhalten konnte so sogar im Gehirn "fotographiert" werden! Und genau hier setzt mein Programm an! Auch die kognitive Verhaltenstherapie arbeitet auf dieser Ebene!
Es geht nicht darum, ein Anderer zu werden, sondern darum, neue Verhaltensweisen zu erlernen!
Ob wir uns als Mensch grundlegend verändern können, will ich mal "offen" lassen. Was wir aber definitiv verändern können, ist unser Verhalten! Wir können lernen, auf bestimmte Reize anders zu reagieren als bisher! Wir können lernen, auf harte Treffer anders zu reagieren, als bisher! Wir können lernen, anders anzugreifen als bisher! Auch dies ist eine Art Addaption / Anpassung! In einem vorherigen Post habe ich von der körperlichen Anpassungsfähigkeit des Menschen gesprochen - doch was wäre diese, ohne die entsprechende Anpassung im Geist? So wie es für eine Spezies einen Überlebensvorteil bedeutet, sich körperlich an verändertete Umweltbedingungen anzupassen, so bedeutet es auch einen Überlebensvorteil, sich geistig (mit neuen Verhaltensweisen) an veränderte Umwetlbedingungen anzupassen.
Durch mein Programm wird niemand zum "Berserker"! Man lernt einfach nur neue Verhaltensweisen, die allerdings sehr hilfreich sein können, wenn man es mit einem "Berserker" zu tun bekommt ... ;)
Soweit erst mal wieder ....
Gruss,
Klaus
Jetzt weiß ichs, Du bist der Ghostwriter von Kernspecht:D
PS: Du musst unbedingt Dein Impressum auf Vordermann bringen. Abmahnwahn lässt grüßen;)
Bare-knuckle
18-09-2013, 04:44
Zurück zum Thema:
Ich find euer Projekt wirklich gut für's Selbstbewusstsein von "verweichlichten" Leuten, auch wenn für mich klar ist, dass sich im Jugendalter ergibt, ob man mal erfolgreich Vollkontakt kämpfen kann, oder nicht.
Ich hab in meinem alten Verein gesehen, wie weit die "Upperclass" Boxer bei uns gekommen sind.. waren nach über 2 Jahren Training immer noch einem totalen Anfänger unterlegen, der vielleicht erst seit ein paar Monaten trainiert, aber auf der bösen "Straße" im Problembezirk abgehärtet wurde!;)
Allerdings glaube ich, geht es den wenigsten Anwälten und Managern darum mal in einem richtigen VK-Kampf mitzumachen, also ist euer Projekt schon ok.:)
variable
18-09-2013, 09:34
Jetzt weiß ichs, Du bist der Ghostwriter von Kernspecht:D
:D :D Nein, das bin ich nicht! Ich muss aber auch sagen, da tust Du jetzt Professor Kernspecht echt unrecht! Der kommt schon von ganz alleine auf tolle Ideen ... ;)
Hm ... Aber Du bringst mich da gerade auf eine Top-Idee! Vielleicht könnte ich mich ja auch mit meiner "Vollkontaktologie" an der Universität Derby etablieren ... :D Hey Kannix, wenn ich da einen Lehrstuhl bekäme, würde ich Dich als Assistenten mitnehmen ... :D Du dürftest Dich dann auch um die WT-Studenten "kümmern", welche bei uns ein Gastsemester belegen würden ... :D
PS: Du musst unbedingt Dein Impressum auf Vordermann bringen. Abmahnwahn lässt grüßen;)
Danke für den Tip! Ich werds weitergeben! Ist ab 01.10. nicht mehr mein Impressum.
Gruss,
Klaus
Hey Kannix, wenn ich da einen Lehrstuhl bekäme, würde ich Dich als Assistenten mitnehmen ... :D Du dürftest Dich dann auch um die WT-Studenten "kümmern", welche bei uns ein Gastsemester belegen würden ... :D
NIchts für ungut Klaus, aber seit wann wackelt der Schw*nz mit dem Hund?:D
variable
18-09-2013, 10:20
Zurück zum Thema:
Ich find euer Projekt wirklich gut für's Selbstbewusstsein von "verweichlichten" Leuten, auch wenn für mich klar ist, dass sich im Jugendalter ergibt, ob man mal erfolgreich Vollkontakt kämpfen kann, oder nicht.
Ich hab in meinem alten Verein gesehen, wie weit die "Upperclass" Boxer bei uns gekommen sind.. waren nach über 2 Jahren Training immer noch einem totalen Anfänger unterlegen, der vielleicht erst seit ein paar Monaten trainiert, aber auf der bösen "Straße" im Problembezirk abgehärtet wurde!;)
Allerdings glaube ich, geht es den wenigsten Anwälten und Managern darum mal in einem richtigen VK-Kampf mitzumachen, also ist euer Projekt schon ok.:)
Hallo Bare-knuckle,
Danke für Deine generelle Zustimmung zu meinem Projekt! :)
Vielleicht nochmals zur Differenzierung: Bei meinem Projekt handelt es sich nicht um Manager-Boxen oder Fitness-Boxen! Anwälte und Mananger sind natürlich in meinem Programm genauso willkommen wie jeder Andere auch, aber sie sind nicht die primäre Zielgruppe!
Du sprichst von der "bösen Straße im Problembezirk" ... Da ist sicherlich was Wahres drann. Aus der Schmerzforschung ist gut belegt, dass der kulturelle Hintergrund einen signifikanten Einfluss auf die Schmerztoleranz hat. Wenn jemand in einer Gegend aufwächst, wo es generell "derb" und "hart" zugeht, dann passt sich auch seine Schmerztoleranz an. Aber die Schmerztoleranz bleibt ein Leben lang flexibel! Das heißt, sie kann sich auch im "späteren" Alter noch an einen "harten Kontakt" anpassen.
Wenn man Vollkontakt als Wettkampfsport sieht, dann verhält es sich hier wie bei jedem anderen Leistungssport auch: Je früher man damit beginnt, desto besser sind die Chancen im leistungsorientierten Wettkampf! Aber einfach nur in den Vollkontakt hineinfinden kann man noch in fast jedem Alter.
Ein extrem Wichtiger Punkt ist auch die Intention! Der "Beweggrund" einer Handlung! Das "Warum-trainiere-ich-überhaupt!" Manager und Anwälte suchen oft nur einen Ausgleich zu ihrem stressigen Alltag - die Wenigsten betreiben ein "Managerboxen" mit dem Ziel in den Vollkontakt zu finden. Von daher ist klar, dass die auch nach zwei Jahren noch keine wirkliche Chance haben, gegen jemanden, der es "ernst" meint.
Gruss,
Klaus
variable
18-09-2013, 12:00
NIchts für ungut Klaus, aber seit wann wackelt der Schw*nz mit dem Hund?:D
Oh Kannix, viel öfter als man glaubt (und nicht nur bein Hunden ... ;)) ist der Schw*nz der wahre Chef! :D
Wenn der ******* mit dem Hund wedelt - YouTube (http://www.youtube.com/watch?v=NHHoZoRvmLE)
Gruss,
Klaus
variable
19-09-2013, 08:12
Meine persönliche "Vita"
Der Anfang, die frühen Jahre und die unbewusste Anwendung des Superkompensationsprinzips! (Teil 2)
1983 bis 1987
Nachdem ich den ersten "Schock" meines ersten Vollkontakt-Trainings überwunden hatte, war mir klar: "Das will ich lernen!" Also begann ich mein Karate-Training etwas zu limitieren und stieg dafür ins Kickboxtraining ein.
Ich muss an dieser Stelle kurz erklären, dass ich in der damaligen Zeit Schüler war, d.h. Schüler war ich im "Nebenberuf", "hauptberuflich" war ich Kampfsportler. Mit 16 meldete ich mich auch noch in einem Fitness-Studio an, wobei "Fitness"-Studio nicht der passende Begriff für die Einrichtung war, in der es nur einen Fahrraderogmeter, dafür aber tonnenweise Gewichte gab. Schule lief nebenher, Nachmittags Krafttraining im Studio und Abends meistens zwei Kampfsport-Trainings hintereinnander! Ich war ein Fanatiker ...
Aber das Kickboxtraining machte mir echt zu schaffen. Also nicht das druchaus harte Konditions- oder Krafttraining - das machte mir nichts aus. Nein, es war einfach der Kontakt in den Sparrings, die wir in jedem Training machten. Es war mir einfach zu hart! Als "kleine Rechtfertigung" dafür kann ich vielleicht anführen, dass die Rahmenbedingungen echt "heavy" waren: Die meiste Prügel - und es war Prügel - bezogen wir von unserem 1,98 m großen und ca. 110 kg schweren Trainer, der aus dem klassischen Boxen kam. Aus meiner heutigen Sicht zwar unglaublich, aber wahr! Die Kickboxabteilung des TSZ Lindenberg war noch jung und Kickboxen kannte damals niemand. Also bekam die Abteilung zunächst einmal kein Geld von der Vereinsleitung! Wir hatten keine Safetys an den Füßen, d.h. Kicks entweder barfuß oder - wie unser "netter" Trainer - mit Hallenturnschuhen (:ups:)! Kein Witz! Die Boxhandschuhe durften wir von der Boxabteilung ausleihen, d.h. wir bekamen die "Alten" ... Von der Firma "Berg", die es damals schon nicht mehr gab ... Rindsleder mit einer Füllmischung aus Watte und Tierhaaren ... :D Die Füllung war so im Handschuh verschoben, dass wir die Boxhandschuhe vor dem Sparring ausschütteln mussten - wie so Kopfkissen - damit die Füllung dann wieder vorne war ... :D Kein Witz, Leute!
Ich schaffte zwei Wochen Kickboxtraining - dann konnte ich nicht mehr hin! Angst! Nackte, pure Angst! Aber .... ich hatte da so ein bescheuertes Idealbild von einem Mann in meinem Kopf ...
Durch das Karate kam ich zum Bushido - Dem Weg des Kriegers! Ich befasste mich intensiv mit dieser Philosophie der Samurai! Menschen wie Masutatsu Oyama, der Begründer des Kyokushin-Karate, Bruce Lee, Evander Holyfield, Rocky (:D), usw. waren meine Idole ... Ich konnte es einfach nicht mit mir selbst vereinbaren, dass ich so ein "Weichei" und "Angsthase" war. Für mich damals eine unglaublich intensive Zeit, voller innerer Konflikte!
Nach zwei Wochen Pause ging ich wieder ins Kickboxen. Dann musste ich wieder zwei Wochen Pause machen! Innerer Konflikt! Also wieder hin, zwei Wochen lang, dann wieder Pause, usw. usw. Eine ganze Weile ging ich mit mir selbst immer wieder hart "ins Gericht", weil ich immer wieder diese Pausen einlegen musste. Aber mit der Zeit merkte ich, dass es besser wurde. Ich erkannte, dass mein "Training-Pause-Training-Rhytmus" gar nicht so schlecht war! Mit der Zeit fiel mir der Wiedereinstig nach einer Kickboxpause immer leichter, dann konnte ich die Pausen von zwei Wochen auf eine Woche reduzieren, um am Schluss dann kontinuierlich trainieren zu können!
Der Weg damals war brutal! Er war nicht hart, er war brutal! Aber er verhalf mir zu einer der wichtigsten Erkenntnisse meines Lebens: Durchhalten! Durchhalten! Wer den "längeren Atem" hat, kommt zum Ziel! Diese Erkenntnis ist kein bloßes "Lippenbekenntnis" meinerseits! Ich lebe tatsächlich nach dieser Devise, was zahlreiche Personen aus meinem Leben jederzeit bestätigen können!
Soweit erst mal wieder ...
Gruss,
Klaus
Du musst kein Anderer werden - in Dir ist alles was Du brauchst!
Okay, Kampfsportexperte, dann antworte ich gern!
Deine Frage war:
"soll das heissen das du selbst aus einem "weichei" wie mir eine "Kampfmaschine" machen kannst? ich fühle mich gerade voll angesprochen!"
Also, ich kann aus Dir keinen anderen Menschen machen, als der, der Du eh schon bist! Die Frage ist: Ist das überhaupt notwendig?
Bevor ich noch etwas näher auf das Thema eingehe, möchte ich Dir doch eine relativ konkrete Antwort geben:
Ich kann Dir auf jeden Fall beibringen, wie Du mit harten Treffern besser umgehen kannst und ich kann Dir auch beibringen, wie Du ein sehr offensives - villeicht sogar "dominantes" - Angriffsverhalten entwickeln kannst! Aber: Du wirst immer noch der gleiche Mensch sein wie vorher - sprich: Dein grundlegender Chararkter wird der gleiche bleiben!
Allgemein:
Laut aktueller Forschung kommt der Mensch schon mit bestimmten Charaktermerkmalen (Temperamenten) auf die Welt. Diese Persönlichkeitsmerkmale weisen allerdings eine unterschiedliche Stabilität auf. Ein gewisses Maß an Veränderung ist also auf jeden Fall möglich! Allerdings ist die derzeitige Regel der Forschung, "dass sich mehr oder weniger die meisten Persönlichkeitsmerkmale während der Kindheit relativ schnell stabilisieren, währende der Pubertät noch einmal instabiler werden und sich dann wieder verfestigen." Zitat: Prof. Gerhard Roth - Professor für Verhaltensphysiologie und Entwicklungsneurobiologie am Institut für Hirnforschung der Universität Bremen.
Im KKB wird ja oft die Meinung vertreten, "entweder man hat es, oder man hat es eben nicht". Tja, das mag sein, wobei es hier in der Forschung sehr spannend bleibt. So wurde z.B. in den letzten Jahren der Gehirnforschung der Begriff der Neuroplastizität geprägt, der besagt, dass sich unser Gehirn bis ins hohe Alter verändern kann! Und es ist sehr wahrscheinlich unser Gehirn, aus dem auch unser Verhalten entspringt. Es konnte in bildgebenden Verfahren nachgewiesen werden, dass "neue Gedanken" neue Verbindungen im Gehirn entstehen lassen! Je öfter diese "neuen Gedanken" gedacht wurden, desto stärker wurden auch die neuen neuronalen Verbindungen! Neue Gewohnheiten / neues Verhalten konnte so sogar im Gehirn "fotographiert" werden! Und genau hier setzt mein Programm an! Auch die kognitive Verhaltenstherapie arbeitet auf dieser Ebene!
Es geht nicht darum, ein Anderer zu werden, sondern darum, neue Verhaltensweisen zu erlernen!
Ob wir uns als Mensch grundlegend verändern können, will ich mal "offen" lassen. Was wir aber definitiv verändern können, ist unser Verhalten! Wir können lernen, auf bestimmte Reize anders zu reagieren als bisher! Wir können lernen, auf harte Treffer anders zu reagieren, als bisher! Wir können lernen, anders anzugreifen als bisher! Auch dies ist eine Art Addaption / Anpassung! In einem vorherigen Post habe ich von der körperlichen Anpassungsfähigkeit des Menschen gesprochen - doch was wäre diese, ohne die entsprechende Anpassung im Geist? So wie es für eine Spezies einen Überlebensvorteil bedeutet, sich körperlich an verändertete Umweltbedingungen anzupassen, so bedeutet es auch einen Überlebensvorteil, sich geistig (mit neuen Verhaltensweisen) an veränderte Umwetlbedingungen anzupassen.
Durch mein Programm wird niemand zum "Berserker"! Man lernt einfach nur neue Verhaltensweisen, die allerdings sehr hilfreich sein können, wenn man es mit einem "Berserker" zu tun bekommt ... ;)
Soweit erst mal wieder ....
Gruss,
Klaus
ich bin ein weichei, ich komme noch nicht mal mit normalen treffern klar und wie man mit ihnen umgeht haben mir meine kickboxtrainer auch beibringen wollen und nicht geschafft. ich weiss auch das atmung und in Bewegung in Schlagrichtung es abdämpfen soll. ich habe aber eine sehr große Hemmung. mein ziel ist es ja zu trainieren und nicht ins Krankenhaus zu kommen. ich will nur im Notfall richtig loslegen können. ich behersche zwar psychospiele wie ein "enegisches lass mich in ruhe". ansonsten bin ich auch ein sehr wehleidiger mensch, was ich aber mein Gegenüber bzw. Feind Gegner nicht zeigen möchte. meinst du also das du es schaffst mich richtig umzuformen? desweiteren habe ich auch sehstörungen was die kampfkunst immer etwas erschwert!
DieKlette
20-09-2013, 14:05
desweiteren habe ich auch sehstörungen was die kampfkunst immer etwas erschwert!
Und? Ich bin weitsichtig, hab' kein Tiefensehen und bin Diabetiker. Jetzt kommst Du...
Gerade diese denken der eigenen Verwundbarkeit, diese Selbstzweifel machen einen zum Opfer.
Die einzige Möglichkeit einer Angst die Power zu nehmen ist sich genau in die Situation begeben, die man fürchtet und als Sieger heraus zu gehen.
Natürlich kannst Du psychologisch viel Vorarbeit leisten. Postiv denken, langsam die Itensität steigern, Sicherheit durch viel technisches Sparring gewinnen in dem Du erstmal das richtige Verhalten erlernst.
Aber um den Test kommt man nicht umhin.
Und wenn es dann nicht hinhaut, muss man einfach akzeptieren, dass man evtl. nicht für Vollkontakt gemacht ist. Und diese Selbsterkenntnis braucht mehr Selbstbewusstsein als XY-Selbstverteidigungstilpraktizierender in der Regel aufbringen kann, weil er weiter in seiner Illusion des Kriegerdaseins schwelgen will.
!
wieso willst du was machen, gegen das sich dein inneres wehrt ? wer innerlich nicht kämpfen mag, der sollte es lassen. dem kann niemand das unter normalen umständen beibringen .
StaySafe
20-09-2013, 14:39
Das dieser selbsternannte "Kampfsportexperte" hier überhaupt noch ernst genommen wird, wundert mich schon sehr.
variable
23-09-2013, 09:13
ich bin ein weichei, ich komme noch nicht mal mit normalen treffern klar
Dass Du Dich selbst als "Weichei" bezeichnest ist schon das erste Problem! Und auch hier spreche ich aus Eigenerfahrung! Aber über "die Einstellung zu sich selbst" möchte ich erst später noch was schreiben.
Mit Treffern klar zu kommen, kann man lernen!
und wie man mit ihnen umgeht haben mir meine kickboxtrainer auch beibringen wollen und nicht geschafft.
Über die Jahre hat sich bei mir eine Privatbibliothek von mehreren hundert Büchern aufgebaut. Ich besitze eigentlich zu sämtlichen Themen mehrere Bücher. Warum? Weil jeder Author seine ganz eigene Art besitzt, das entsprechende Thema anzugehen. Dabei sagt mir der eine Author manchmal mehr zu als der Andere. Bei einem anderen Leser ist es vielleicht gerade anders herum. Ich würde keinen der Autoren als "schlechten" oder als "guten" Author bezeichnen - der eine passt besser zu mir, der andere weniger ...
Nur weil Dir Deine bisherigen Trainer nicht helfen konnten, heißt das noch lange nicht, dass Du ein "hoffnungsloser Fall" bist! Es heißt auch nicht, dass Deine bisherigen Trainer "schlecht" sind! Aber vielleicht waren sie einfach nicht die "richtigen" für Dich! Vielleicht bin ich der "richtige Trainer" für Dich, vielleicht aber auch nicht ... Aber da gibt es nur eine Möglichkeit, das wirklich herauszufinden ...
aber eine sehr große Hemmung. mein ziel ist es ja zu trainieren und nicht ins Krankenhaus zu kommen.
Man kann "hart" und trotzdem "sicher" trainieren! Aber natürlich: Ein gewisses "Restrisiko" bleibt immer! Auch wenn es sich vielleicht paradox anhört: Oft ist es gerade diese "Hemmung" (bzw. Angst), die zu Verletzungen führt! Bei der Fallschule ist es das Wichtigste, die Angst vor dem Fallen zu verlieren. Ist die erst mal weg, kann man eigentlich schon sicher (und verletzungsfrei) fallen!
ich will nur im Notfall richtig loslegen können.
Oh mein lieber Kampfsportexperte, glaub mir eins, wenn Du schon im Training nicht "richtig loslegen" kannst und voller "Hemmungen" und Angst bist, dann klappts im Notfall auf gar keinen Fall!!!
ich behersche zwar psychospiele wie ein "enegisches lass mich in ruhe".
Also, vom "Pockern" halte ich persönlich gar nichts! Nur so tun, als ob man sich "bis aufs Blut wehren würde", wenn es denn notwendig sein sollte, funktioniert vielleicht bei Gegnern, die selbst nur so tun, als ob sie es ernst meinen, aber mit Sicherheit nicht bei einem "echten" Gegner!
Ich empfehle Dir da mal ein gutes Buch: "Psychologie der Eigensicherung. Überleben ist kein Zufall" von Dr. Uwe Füllgrabe, Dipl.-Psychologe, Psychologieoberrat am Bildungsinstitut der Polizei Niedersachsen. Erschienen im Richard Boorberg Verlag.
Füllgrabe beschreibt in seinem Buch unter anderem Studien des amerikanischen FBI über Polizistenmörder. Sehr interessanter Abschnitt dieses Buches! Dabei beschreibt er einen Fall, von einem Einbrecher, der bis zum beschriebenen Zeitpunkt niemals Gewalt bei seinen Verbrechen ausübte. Als er aber bei seinem letzten Einbruch von einem Polizisten gestellt wird, entwaffnet er den Beamten, der mit seiner Dienstpistole im Anschlag auf ihn zielte und tötete den Beamten mit seiner eigenen Dienstwaffe! Als er in anschließenden, psychologischen Untersuchungen befragt wurde, warum er sich denn so sicher gewesen sei, dass der Beamte nicht schießen würde, antwortete er, dass er dies an der Art wie der Beamte die Waffe hielt und an dessen Blick erkannte!!! "Pockern" funktioniert nur beim "Pockern" ...
ansonsten bin ich auch ein sehr wehleidiger mensch, was ich aber mein Gegenüber bzw. Feind Gegner nicht zeigen möchte.
Aber Du zeigst es ihm! Du sagst energisch "lass mich in Ruhe", aber 80% Deiner Kommunikation sind nonverbal! Du zeigst Deinem Gegner nicht was Du sagst, sondern was Du bist! Im Grunde funktioniert "Lügen" nur, weil die meisten Menschen ein "Gespür" für ihr Gegenüber weitestgehend verloren haben ... Gewaltverbrecher besitzen aber ein sehr gutes "Opferradar" ... Und ein erfahrener Kampfsportler sieht auch schon vor dem Kampf, aus was für einem Holz Du (sehr wahrscheinlich) geschnitzt bist ...
meinst du also das du es schaffst mich richtig umzuformen?
Die Frage habe ich - in einem gewissen Sinne - eigentlich schon damit beantwortet, dass ich dieses Programm überhaupt anbiete! Ich bin davon felsenfest überzeugt, dass ich Menschen wie Dir helfen kann!
Aber, lieber Kampfsportexperte, wo unsere "Reise" beginnt sehen wir beim ersten Training und wo unsere "Reise" endet, das steht "in den Sternen" ...
Mir kommt es so vor, als dass Du gerne so etwas wie eine "Garantie" hättest, dass dieses Programm Dir wirklich helfen kann, aber Garantien gibt es im wirklichen Leben nicht! Ich zitiere an dieser Stelle immer gern Clint Eastwood: "You want a garanty? Buy a toaster!"
Du musst also wohl oder übel mindestens ein Wochenende investieren um selbst darüber Klarheit zu bekommen, ob Dir das Ganze was bringt oder nicht!
desweiteren habe ich auch sehstörungen was die kampfkunst immer etwas erschwert!
Kein Problem!
Gruss,
Klaus
variable
23-09-2013, 09:45
Und? Ich bin weitsichtig, hab' kein Tiefensehen und bin Diabetiker. Jetzt kommst Du...
Gerade diese denken der eigenen Verwundbarkeit, diese Selbstzweifel machen einen zum Opfer.
Da stimme ich zu 100% mit Dir überein, Klette!
Die einzige Möglichkeit einer Angst die Power zu nehmen ist sich genau in die Situation begeben, die man fürchtet und als Sieger heraus zu gehen.
Auch da stimme ich mit Dir überein! Man sollte sich seinen Ängsten stellen - wenn man sie besiegen möchte! Ich möchte lediglich das "als-Sieger-herausgehen" für mich etwas genauer definieren: Als Sieger geht man im Vollkontakt - nach meiner Meinung - nicht nur dann heraus, wenn man tatsächlich den Gegner besiegt hat, sondern auch dann, wenn der Kampf zwar verloren wurde, aber man sein Bestes gegeben hat! Wenn man sich einfach "ganz und gar" dem Kampf gestellt hat!
Natürlich kannst Du psychologisch viel Vorarbeit leisten. Postiv denken, langsam die Itensität steigern, Sicherheit durch viel technisches Sparring gewinnen in dem Du erstmal das richtige Verhalten erlernst.
Aber um den Test kommt man nicht umhin.
Und wieder 100% Übereinstimmung! :) Die ganze "Vorarbeit" ist umsonst, wenn es nicht "ernst" wird. Erst wenn ich mir selbst bewiesen habe, dass ich es kann, weiß ich, dass ich es kann! Selbstvertrauen entsteht aus dem Vertrauen in sich selbst! Einer meiner Lehrer fragte uns einmal: Wenn ihr in einen Kampf auf Leben und Tod ziehen müsstet und ihr dürftet nur eine Person mitnehmen, würdet ihr euch selbst mitnehmen?
Und wenn es dann nicht hinhaut, muss man einfach akzeptieren, dass man evtl. nicht für Vollkontakt gemacht ist.
Und hier möchte ich Dir nun doch widersprechen! Nur weil ein Gefecht verloren wurde, ist noch lange nicht der ganze "Krieg" verloren! Aus eigener Erfahrung möchte ich hier nochmals die Empfehlung geben: Durchhalten! Es steckt wirklich in den meisten Fällen mehr in uns, als wir selber oft glauben!
Gruss,
Klaus
variable
23-09-2013, 10:03
wieso willst du was machen, gegen das sich dein inneres wehrt ? wer innerlich nicht kämpfen mag, der sollte es lassen. dem kann niemand das unter normalen umständen beibringen .
Wir sind inzwischen bei diesem Thema bei über 100 Posts. Wer bis hierher mitgelesen hat, den Betrifft dieses Thema in irgendeiner Weise!
Ich glaube nicht, dass sich sein Inneres dagegen wehrt, sondern ganz im Gegenteil! Es ist genau sein "Inneres", das ihn zu diesem Thema zieht! Wenn das Thema "Vollkontakt" nicht in irgendeiner Weise etwas in seinem Inneren berühren / betreffen würde, dann wäre das ganze Thema für ihn völlig uninteressant! Oder "positiv" ausgedrückt: Da er sich offensichtlich doch ziemlich stark für dieses Thema interessiert, hat es etwas mit seinem "Inneren" zu tun.
Wir leben in der Illusion, aus unserem Wachbewusstsein heraus, unser Verhalten zu steueren und zu kontrollieren. Für einen kleinen Teil unseres Lebens, mag das vielleicht sogar stimmen. Tatsächlich aber ist das Unterbewusstsein die maßgebliche Steuer- und Kontrolleinheit!
Vielleicht ist das Thema "Vollkontakt" genau das, was unser Kampfsportexperte momentan bräuchte ... Vielleicht bietet gerade dieses Thema für ihn jetzt die größten Erkenntnis- und Wachstumsmöglichkeiten ... Wir wissen es nicht! Aber dieses "innere Gefühl", diese "Intuition", welches aus den tiefen Schichten unseres Bewusstseins entspringt, weiß meistens am Besten, was wir wirklich brauchen ...
Gruss,
Klaus
variable
23-09-2013, 10:21
Das dieser selbsternannte "Kampfsportexperte" hier überhaupt noch ernst genommen wird, wundert mich schon sehr.
Nunja, Sascha, vielleicht hatte er bei der Wahl seines Nicknames nicht gerade "das glücklichste Händchen" ... Ich kanns nicht beurteilen, da ich weder seine anderen Beiträge hier im KKB, noch ihn persönlich kenne.
Wo ich ihm aber Respekt zolle, ist sein schonungsloses "Outing" als "Weichei" in diesem Thread.
Gruss,
Klaus
StaySafe
23-09-2013, 10:36
Nunja, Sascha, vielleicht hatte er bei der Wahl seines Nicknames nicht gerade "das glücklichste Händchen" ... Ich kanns nicht beurteilen, da ich weder seine anderen Beiträge hier im KKB, noch ihn persönlich kenne.
Wo ich ihm aber Respekt zolle, ist sein schonungsloses "Outing" als "Weichei" in diesem Thread.
Gruss,
Klaus
Ich kenn ja auch seine ganzen anderen Beiträge. Und nebem dem "Weichei", ist er, in meinen Augen, auch ein "Windei" bzw. ein "Troll".
@Variable: Ich finde dein Ansatz wirklich interressant und auch lobenswert. Und ich hoffe, du kannst damit einigen Menschen die Angst vor Vollkontakt nehmen.
Gibt es schon was neues? Homepage? erste Termine? Weitere Gedanken oder Infos zu deiner Vita
variable
30-09-2013, 20:24
Über das nachfolgende Thema wollte ich eigentlich erst wesentlich später schreiben, aber aus aktuellem Anlass passt es eben gerade jetzt. Für dieses Thema gäbe es mehrere passende Überschriften:
"Die härteste Vollkontakt-Kunst ist immer noch das Leben selbst" oder "Was man aus dem Vollkontakt-Training für das Leben allgemein übernehmen kann" oder schlicht und ergreifend Full-Body-Impact"
Es ist meine persönliche Meinung, dass nur wenig andere Trainingsformen einen so unterstützenden Effekt für das allgemeine Leben haben können, wie die Kampfkunst! Die entscheidenden Faktoren sind dabei die Art und Weise des Trainings, die Art und Weise, wie der Trainer selbst zum Training steht und die Interpretation des Trainings vom Schüler.
Das Vollkontakt-Training hat mich nicht nur mit meinen Ängsten konfrontiert, es hat mich insgesamt mit mir selbst konfrontiert, es hat mich auf mich selbst zurückgeworfen. Es hat mich mit meiner Einstellung zu mir selbst und mit meiner Einstellung zum Leben allgemein konfrontiert. Auf eine ziemlich schonungslose aber sehr ehrliche Art hat es mir gezeigt, was ich von mir selbst halte und das war für eine sehr lange Zeit ziemlich wenig! Es hat dazu geführt, dass ich Meinungen und Einstellungen, die in mir schon recht gefestigt waren, nach und nach immer mehr in Frage gestellt habe. Vielleicht mit einem Satz: Das Vollkontakt-Training verhalf mir zu einem relativ hohen Maß an Selbsterkenntnis! Mir ist wohl bewusst, dass ein solcher Prozess nicht bei jedem eintritt, der sich mit Vollkontakt befasst - aber wie gesagt, dafür sind verschiedene Faktoren notwendig.
Das Vollkontakt-Training hat mich aber auch geformt, wie nur wenig andere Einflüsse in meinem Leben! Gerade, weil es mir eben nicht "in die Wiege gelegt wurde", hatte es einen so hohen Einfluss auf meine persönliche Entwicklung. Sich immer wieder an den eigenen Grenzen zu befinden, führt dazu, diese Grenzen neu zu beurteilen und diese Neu-Beurteilung führt dazu, dass man die eigenen Grenzen immer weiter hinausschiebt. Es ist der Kampf mit sich selbst, der einem am meisten bringt oder wie Plato schon wusste: "Der schwerste und wichtigste Sieg ist der über sich selbst!" Vor allem anderen lehrte mich das Vollkontakt-Training den Kampf mit mir selbst! Eine Fähigkeit von unschätzbarem Wert!!!
Freunde, ich hab mich durch dieses Training gequält! Mir wurde nichts geschenkt! Die Anzahl der Selbstzweifel und Selbstbeschränkungen waren und sind - ehrlicher Weise - immer noch unzählbar! Die Ängste waren groß und zahlreich und viele sind auch heute noch vorhanden! Die Gedanken an das Aufgeben waren mächtig und schleichen sich auch heute noch manchmal - wenn ich nicht aufpasse - heimtückisch an mich heran. Aber, und davon bin ich heute felsenfest überzeugt, in jedem von uns wohnt eine innere Kraft, die uns dazu befähigt, alles zu schaffen, was uns wirklich wichtig ist! Leider ist diese Art von "Weisheit" heute zu einem bloßen Kalender- und Postkartenspruch verkommen, aber sie ist dennoch wahr!
Am vergangenen Dienstag-Morgen wollte ich relativ früh in meinen neuen Räumlichkeiten sauber machen, da am darauffolgenden Mittwoch die Matte für den Raum kommen sollte. Als ich auf das Gelände fuhr, sah ich schon von weitem Blaulicht und eine ordentliche Rauchwolke. Als mir dann zwei Feuerwehrleute sagten, dass ich nicht zu meiner Halle fahren kann, wurde mir schon etwas "flau" im Magen. Meine neue Halle befand sich auf einem relativ großen Industriekomplex und ist nicht gleich sichtbar, wenn man auf das Gelände kommt. Ich durfte aber zu Fuß weitergehen. Welche Halle brennt, konnten mir die zwei Herren nicht genau sagen. Die Straße zu meiner Halle macht so eine leichte rechtskurve und nach ca. 100 m sah ich dann, welche Halle brannte .... "Full-Body-Impact" trifft es meiner Meinung nach am Besten. Es ist wie ein Schlag, der den ganzen Körper auf einmal trifft ...
Die Augen sehen es, aber das Gehirn will es nicht glauben ... Der Körper spürt aus 50 m Entfernung die Wärme des Feuers, aber das Gehirn will es einfach nicht glauben ... Aber dann "sickert" es doch durch ... Meine Halle ist weg ... Schutt und Asche ... Unzählige Stunden Arbeit, auch von vielen Mitgliedern (unentgeldlich) - umsonst ...
Brand eines Industriekomplexes in Weiler-Simmerberg | all-in.de - das Allgäu online! (http://www.all-in.de/nachrichten/polizeimeldungen/Polizei-polizei-brand-feuerwehr-sachschaden-rettungsdienst-Brand-eines-Industriekomplexes-in-Weiler-Simmerberg;art2756,1420569)
Die alten Räumlichkeiten sind gekündigt und ein Neumieter ist bereits da. Meine Existenzgrundlage ist verschwunden und mit 46 Jahren habe ich mich zum ersten Mal in meinem Leben ab 01.10.2013 arbeitslos gemeldet.
Die härteste Vollkontakt-Kunst ist und bleibt das Leben selbst ...
Wie jetzt alles im Detail weitergeht weiß ich noch nicht, aber eins weiß ich genau: Ich werde spätestens Anfang 2014 dieses Programm anbieten! Die Situation ist nie entscheidend - entscheidend ist, wie wir auf die Situation reagieren! Und auch bei diesem Brand findet der eigentliche Kampf in meinem Inneren statt ... Aufgeben wäre so einfach ...
Da mir ja jetzt die Räumlichkeiten fehlen ... Vielleicht hat ja jemand Interesse daran, dass ich das Programm in seinen Räumen anbiete ... Ich bin auf jeden Fall für alles offen ... Einfach melden ...
Und, Freunde, immer daran denken: Durchhalten! Durchhalten! Wer den längeren Atem hat kommt zum Ziel ... ;)
Gruss,
Klaus
variable
30-09-2013, 20:29
@Variable: Ich finde dein Ansatz wirklich interressant und auch lobenswert. Und ich hoffe, du kannst damit einigen Menschen die Angst vor Vollkontakt nehmen.
Gibt es schon was neues? Homepage? erste Termine? Weitere Gedanken oder Infos zu deiner Vita
Hallo matz21,
vielen Dank für Dein positives Feedback! Ich hoffe auch sehr, dass ich möglichst vielen Menschen bei diesem Thema helfen kann!
Hompage und Termine müssen auf Grund der aktuellen Lage noch ein bisschen warten, aber sie kommen auf jeden Fall!
Weitere Gedanken und Infos zu meiner Vita werde ich weiterhin regelmäßig posten.
Gruss,
Klaus
hey,
ich finde dein konzept auch sehr interessant. gerade lese ich deine beiträge ganz interessiert... und dann das... krasser scheiß!
meine internet-erfahrung hat mich gelehrt, dass man eigentlich nichts glauben sollte, was man liest. aber mitgefühl sollte dem misstrauen IMMER vorgehen... oder?
ich wünsche dir auf jeden fall ganz viel kraft! glaube an dich und du wirst dir deinen traum erfüllen.
ich glaube, dass deine ideen eine bereicherung für alle sind und dass sie es wert sind getestet zu werden!
alles gute
RonYa
Ich kenn ja auch seine ganzen anderen Beiträge. Und nebem dem "Weichei", ist er, in meinen Augen, auch ein "Windei" bzw. ein "Troll".
wenn das deine meinung ist, soll es so sein. aber ermutige die anderen nicht auch so zu denken. ich bin froh das es noch welche gibt, die mich ernst nehmen!
Dass Du Dich selbst als "Weichei" bezeichnest ist schon das erste Problem! Und auch hier spreche ich aus Eigenerfahrung! Aber über "die Einstellung zu sich selbst" möchte ich erst später noch was schreiben.
Mit Treffern klar zu kommen, kann man lernen!
Über die Jahre hat sich bei mir eine Privatbibliothek von mehreren hundert Büchern aufgebaut. Ich besitze eigentlich zu sämtlichen Themen mehrere Bücher. Warum? Weil jeder Author seine ganz eigene Art besitzt, das entsprechende Thema anzugehen. Dabei sagt mir der eine Author manchmal mehr zu als der Andere. Bei einem anderen Leser ist es vielleicht gerade anders herum. Ich würde keinen der Autoren als "schlechten" oder als "guten" Author bezeichnen - der eine passt besser zu mir, der andere weniger ...
Nur weil Dir Deine bisherigen Trainer nicht helfen konnten, heißt das noch lange nicht, dass Du ein "hoffnungsloser Fall" bist! Es heißt auch nicht, dass Deine bisherigen Trainer "schlecht" sind! Aber vielleicht waren sie einfach nicht die "richtigen" für Dich! Vielleicht bin ich der "richtige Trainer" für Dich, vielleicht aber auch nicht ... Aber da gibt es nur eine Möglichkeit, das wirklich herauszufinden ...
Man kann "hart" und trotzdem "sicher" trainieren! Aber natürlich: Ein gewisses "Restrisiko" bleibt immer! Auch wenn es sich vielleicht paradox anhört: Oft ist es gerade diese "Hemmung" (bzw. Angst), die zu Verletzungen führt! Bei der Fallschule ist es das Wichtigste, die Angst vor dem Fallen zu verlieren. Ist die erst mal weg, kann man eigentlich schon sicher (und verletzungsfrei) fallen!
Oh mein lieber Kampfsportexperte, glaub mir eins, wenn Du schon im Training nicht "richtig loslegen" kannst und voller "Hemmungen" und Angst bist, dann klappts im Notfall auf gar keinen Fall!!!
Also, vom "Pockern" halte ich persönlich gar nichts! Nur so tun, als ob man sich "bis aufs Blut wehren würde", wenn es denn notwendig sein sollte, funktioniert vielleicht bei Gegnern, die selbst nur so tun, als ob sie es ernst meinen, aber mit Sicherheit nicht bei einem "echten" Gegner!
Ich empfehle Dir da mal ein gutes Buch: "Psychologie der Eigensicherung. Überleben ist kein Zufall" von Dr. Uwe Füllgrabe, Dipl.-Psychologe, Psychologieoberrat am Bildungsinstitut der Polizei Niedersachsen. Erschienen im Richard Boorberg Verlag.
Füllgrabe beschreibt in seinem Buch unter anderem Studien des amerikanischen FBI über Polizistenmörder. Sehr interessanter Abschnitt dieses Buches! Dabei beschreibt er einen Fall, von einem Einbrecher, der bis zum beschriebenen Zeitpunkt niemals Gewalt bei seinen Verbrechen ausübte. Als er aber bei seinem letzten Einbruch von einem Polizisten gestellt wird, entwaffnet er den Beamten, der mit seiner Dienstpistole im Anschlag auf ihn zielte und tötete den Beamten mit seiner eigenen Dienstwaffe! Als er in anschließenden, psychologischen Untersuchungen befragt wurde, warum er sich denn so sicher gewesen sei, dass der Beamte nicht schießen würde, antwortete er, dass er dies an der Art wie der Beamte die Waffe hielt und an dessen Blick erkannte!!! "Pockern" funktioniert nur beim "Pockern" ...
Aber Du zeigst es ihm! Du sagst energisch "lass mich in Ruhe", aber 80% Deiner Kommunikation sind nonverbal! Du zeigst Deinem Gegner nicht was Du sagst, sondern was Du bist! Im Grunde funktioniert "Lügen" nur, weil die meisten Menschen ein "Gespür" für ihr Gegenüber weitestgehend verloren haben ... Gewaltverbrecher besitzen aber ein sehr gutes "Opferradar" ... Und ein erfahrener Kampfsportler sieht auch schon vor dem Kampf, aus was für einem Holz Du (sehr wahrscheinlich) geschnitzt bist ...
Die Frage habe ich - in einem gewissen Sinne - eigentlich schon damit beantwortet, dass ich dieses Programm überhaupt anbiete! Ich bin davon felsenfest überzeugt, dass ich Menschen wie Dir helfen kann!
Aber, lieber Kampfsportexperte, wo unsere "Reise" beginnt sehen wir beim ersten Training und wo unsere "Reise" endet, das steht "in den Sternen" ...
Mir kommt es so vor, als dass Du gerne so etwas wie eine "Garantie" hättest, dass dieses Programm Dir wirklich helfen kann, aber Garantien gibt es im wirklichen Leben nicht! Ich zitiere an dieser Stelle immer gern Clint Eastwood: "You want a garanty? Buy a toaster!"
Du musst also wohl oder übel mindestens ein Wochenende investieren um selbst darüber Klarheit zu bekommen, ob Dir das Ganze was bringt oder nicht!
Kein Problem!
Gruss,
Klaus
mit Psychospielen meinte ich nicht das ich lüge. sondern deeskinaliertes Verhalten behersche. ich weiss schon wie man Selbstsicher auftritt, so das einer dann kein bock hat sich mit mir anzulegen. wie Hände hoch nehmen und sagen "bis hier und nicht weiter!". das klappt ja auch meistens zu 60%! aber es gibt ja auch solche die sich davon nicht beeindrucken lassen!
variable
02-10-2013, 18:19
hey,
ich finde dein konzept auch sehr interessant. gerade lese ich deine beiträge ganz interessiert... und dann das... krasser scheiß!
meine internet-erfahrung hat mich gelehrt, dass man eigentlich nichts glauben sollte, was man liest. aber mitgefühl sollte dem misstrauen IMMER vorgehen... oder?
ich wünsche dir auf jeden fall ganz viel kraft! glaube an dich und du wirst dir deinen traum erfüllen.
ich glaube, dass deine ideen eine bereicherung für alle sind und dass sie es wert sind getestet zu werden!
alles gute
RonYa
Hallo RonYa,
vielen Dank auch Dir für Dein positives Feedback! Und natürlich auch für die guten Wünsche!
Dass Du dem, was so im Internet geschrieben wird, mit Misstrauen begegnest kann ich gut verstehen. Für "meine Geschichte" verbürge ich mich aber wirklich! Und den "krassen Scheiß" (sehr treffende Bezeichnung übrigens :D) kann ich selbst - sogar nach einer Woche - immer noch nicht richtig glauben ...
Gruss,
Klaus
variable
02-10-2013, 19:01
Deeskalation
mit Psychospielen meinte ich nicht das ich lüge. sondern deeskinaliertes Verhalten behersche. ich weiss schon wie man Selbstsicher auftritt, so das einer dann kein bock hat sich mit mir anzulegen. wie Hände hoch nehmen und sagen "bis hier und nicht weiter!". das klappt ja auch meistens zu 60%! aber es gibt ja auch solche die sich davon nicht beeindrucken lassen!
Hallo Kampfsportexperte,
zum Thema "Deeskalation" hab ich für mich über die Jahre so eine dreiteilige Einteilung entwickelt. Ich muss hier aber nochmals betonen, dass es sich lediglich um meine Sicht der Dinge handelt und nicht um ein wissenschaftlich belegtes Resultat!
Als Grundlage zur Einteilung nehme ich die Intention (den Beweggrund) der betroffenen Person für die Deeskalationshandlungen:
Die Angst-Deeskalation
Ich erlaube mir die Behauptung, dass sich in dieser Kategorie die meisten Menschen befinden! Der Hauptgrund für ihren Deeskalationsversuch ist die Angst! Ich glaube den betroffenen Personen aufs Wort, dass sie auch einfach einen gewissen "Friedenswillen" in sich tragen, aber der ist nicht der Hauptgrund für ihren Deeskalationsversuch! Sie versuchen die Situation zu deeskalieren aus Angst vor eigenen Verletzungen, aus Angst vor juristischen Konsequenzen, aus Angst die Kontrolle über die Situation zu verlieren! Angst ist der Hauptgrund für ihren Deeskalationsversuch!
Die Jesus-Deeskalation
:D Hört sich vielleicht lustig an, aber ich meins tatsächlich ernst! Hier befindet sich mit Abstand die kleinste Gruppe von Menschen. Diese Form der Deeskalation ist meiner Meinung nach die Ultimative Form! Durch nichts mehr zu toppen! Selbst einem gewaltbereiten Gegner mit Liebe begegnen zu können, ist die höchste Form von Stärke, die man erreichen kann! Und die selbstloseste ... Wir wissen, was mit Jesus passiert ist ... Es wäre aber genau diese Art von Intention, die unsere Welt bräuchte ... Nur meine bescheidene Meinung ...
Die Si-vis-pacem-para-bellum-Deeskalation
Hier befinden sich zwar deutlich mehr Menschen als in der Jesus-Deeskalation, aber wie gesagt, die Hauptgruppe befindet sich im Angst-Bereich! Si vis pacem para bellum - "Wenn Du den Frieden willst, bereite Dich auf den Krieg vor!" Diese Deeskalations-Methode ist nach meiner Meinung die Sicherste! "Ich will keinen Kampf, aber wenn er nicht zu vermeiden ist, dann kämpf ich ganz und gar und ich bin darauf vorbereitet! Ich werde alles Notwendige tun, um mich zu schützen und wenn dies bedeutet, dass ich Dich schwer verletzen (oder noch schlimmeres ...) muss, werde ich das tun!" Die deeskalierende Person meint dies (Tod-) ernst ...
Nun, mein lieber Kampfsportexperte, in welcher dieser drei Formen würdest Du Dich am ehesten sehen?
Man könnte natürlich sagen, dass es doch egal ist, wo man sich befindet, Hauptsache die Deeskalation hat funktioniert. Aber das ist Falsch! Man kann zwar häufig der Welt was vormachen, aber niemals sich selbst! Wer aus Angst - zwar erfolgreich - deeskaliert, übersteht vielleicht die Situation, aber er wird sich dennoch als Opfer fühlen! Und sich als Opfer zu fühlen ist schlicht und ergreifend Scheiße ...
Gruss,
Klaus
PaiLoung
02-10-2013, 19:20
Die Jesus-Deeskalation
:D Hört sich vielleicht lustig an, aber ich meins tatsächlich ernst! Hier befindet sich mit Abstand die kleinste Gruppe von Menschen. Diese Form der Deeskalation ist meiner Meinung nach die Ultimative Form! Durch nichts mehr zu toppen! Selbst einem gewaltbereiten Gegner mit Liebe begegnen zu können, ist die höchste Form von Stärke, die man erreichen kann! Und die selbstloseste ... Wir wissen, was mit Jesus passiert ist ... Es wäre aber genau diese Art von Intention, die unsere Welt bräuchte ... Nur meine bescheidene Meinung ...
wäre sicher ne gute welt wenns so laufen würde .. aber ich muss schon nen bischen schmunzeln ;)
variable
04-10-2013, 15:30
wäre sicher ne gute welt wenns so laufen würde .. aber ich muss schon nen bischen schmunzeln ;)
:D Ja, ja, da muss selbst ich noch schmunzeln - ich versteh das gut, PaiLoung ;)
Vielleicht kennst Du das: Man macht sich auf die Suche nach einer bestimmten Sache und findet dann aber ganz was anderes ...
So gings auf jeden Fall mir bei meiner großen Suche nach der ultimativen "inneren Stärke"! Am Anfang der Suche (vor vielen, vielen Jahren) hätte ich mir auch in meinen kühnsten Träumen nicht vorstellen können, dass ich da mal beim Thema "Liebe" landen würde ...
Es gibt zwei Emotionen, die die Macht haben, alle anderen Emotionen auszuschalten und das sind Liebe und Hass! Wobei die Liebe insgesamt ein noch höheres Energieniveau besitzt, d.h. Hass hat zwar zunächst noch die gleiche Funktion beim Eliminieren aller anderen Emotionen, aber nicht die gleiche Kraft wie die Liebe! Oder vielleicht etwas besser formuliert: Liebe verleiht uns insgesamt mehr Kraft / Energie als Hass.
Wer aber schon einmal "echten" Hass empfunden hat, weiß, dass es sich um eine "unglaubliche" Emotion handelt. Entgegen der rasenden und häufig unkontrollierten Wut ist man beim Hass im wahrsten Sinne des Wortes "eiskalt". Man läuft hier nicht unkontrolliert "Amok", sondern ist sogar sehr berrechnend und ruhig. Es ist sogar regelrecht "unheimlich" ruhig in einem selbst. Das "berrauschendste" am Hass ist aber die völlige Angstlosigkeit und das Zusammenfallen aller (moralischer) Grenzen. Man ist zu allem bereit! Ein sehr machtvolles Gefühl oder wie es bei StarWars so schön heißt: Die dunkle Seite der Macht ... :D)
Nun kann es ja nicht das Ziel sein, den "Hass" in sich zu kultivieren und die einzigste Alternative dazu, die nicht nur gleich viel "Power" liefert, sondern sogar noch mehr, ist die Liebe! Liebe ist tatsächlich die Kraft, die alles hinter sich lässt ... Aber ich lass das jetzt mal so stehen ... War nur so als kleine, zusätzliche Anmerkung gedacht ...
Gruss,
Klaus
[QUOTE=variable;3087079]Deeskalation
Hallo Kampfsportexperte,
zum Thema "Deeskalation" hab ich für mich über die Jahre so eine dreiteilige Einteilung entwickelt. Ich muss hier aber nochmals betonen, dass es sich lediglich um meine Sicht der Dinge handelt und nicht um ein wissenschaftlich belegtes Resultat!
Als Grundlage zur Einteilung nehme ich die Intention (den Beweggrund) der betroffenen Person für die Deeskalationshandlungen:
Die Angst-Deeskalation
Ich erlaube mir die Behauptung, dass sich in dieser Kategorie die meisten Menschen befinden! Der Hauptgrund für ihren Deeskalationsversuch ist die Angst! Ich glaube den betroffenen Personen aufs Wort, dass sie auch einfach einen gewissen "Friedenswillen" in sich tragen, aber der ist nicht der Hauptgrund für ihren Deeskalationsversuch! Sie versuchen die Situation zu deeskalieren aus Angst vor eigenen Verletzungen, aus Angst vor juristischen Konsequenzen, aus Angst die Kontrolle über die Situation zu verlieren! Angst ist der Hauptgrund für ihren Deeskalationsversuch!
Die Jesus-Deeskalation
:D Hört sich vielleicht lustig an, aber ich meins tatsächlich ernst! Hier befindet sich mit Abstand die kleinste Gruppe von Menschen. Diese Form der Deeskalation ist meiner Meinung nach die Ultimative Form! Durch nichts mehr zu toppen! Selbst einem gewaltbereiten Gegner mit Liebe begegnen zu können, ist die höchste Form von Stärke, die man erreichen kann! Und die selbstloseste ... Wir wissen, was mit Jesus passiert ist ... Es wäre aber genau diese Art von Intention, die unsere Welt bräuchte ... Nur meine bescheidene Meinung ...
Die Si-vis-pacem-para-bellum-Deeskalation
Hier befinden sich zwar deutlich mehr Menschen als in der Jesus-Deeskalation, aber wie gesagt, die Hauptgruppe befindet sich im Angst-Bereich! Si vis pacem para bellum - "Wenn Du den Frieden willst, bereite Dich auf den Krieg vor!" Diese Deeskalations-Methode ist nach meiner Meinung die Sicherste! "Ich will keinen Kampf, aber wenn er nicht zu vermeiden ist, dann kämpf ich ganz und gar und ich bin darauf vorbereitet! Ich werde alles Notwendige tun, um mich zu schützen und wenn dies bedeutet, dass ich Dich schwer verletzen (oder noch schlimmeres ...) muss, werde ich das tun!" Die deeskalierende Person meint dies (Tod-) ernst ...
Nun, mein lieber Kampfsportexperte, in welcher dieser drei Formen würdest Du Dich am ehesten sehen?
Man könnte natürlich sagen, dass es doch egal ist, wo man sich befindet, Hauptsache die Deeskalation hat funktioniert. Aber das ist Falsch! Man kann zwar häufig der Welt was vormachen, aber niemals sich selbst! Wer aus Angst - zwar erfolgreich - deeskaliert, übersteht vielleicht die Situation, aber er wird sich dennoch als Opfer fühlen! Und sich als Opfer zu fühlen ist schlicht und ergreifend Scheiße ...
Gruss,
Klaus[/QUOTE
ich bin eine mischung aus allen 3 Deesklationsformen. zugegeben habe ich immer ein sehr mulmiges gefühl wenn es ernst wird, demzufolge Angst-Deeskaltion. und die si vis pacem para bellum deesklation ist auch zutreffend. ich mache alles was mein Sieg bedeutet. also das Krav Maga Prinzip alles was dich sicher nach hause bringt, ist erlaubt. und die Jesus Deesklation ist auch zutreffend. ich bin ein mensch mit sehr viel nächstenliebe und will normalerweise niemanden schaden. aber ich denke die letzte Deeskaltionsform ist bei mir die ausgeprägteste. wer mir zu nahe kommt, den breche ich alle seine knochen (bildlich gesprochen). wer mir nichts tut, dem tu ich nichts.
variable
07-10-2013, 15:43
ich bin eine mischung aus allen 3 Deesklationsformen. zugegeben habe ich immer ein sehr mulmiges gefühl wenn es ernst wird, demzufolge Angst-Deeskaltion. und die si vis pacem para bellum deesklation ist auch zutreffend. ich mache alles was mein Sieg bedeutet. also das Krav Maga Prinzip alles was dich sicher nach hause bringt, ist erlaubt. und die Jesus Deesklation ist auch zutreffend. ich bin ein mensch mit sehr viel nächstenliebe und will normalerweise niemanden schaden. aber ich denke die letzte Deeskaltionsform ist bei mir die ausgeprägteste. wer mir zu nahe kommt, den breche ich alle seine knochen (bildlich gesprochen). wer mir nichts tut, dem tu ich nichts.
Hmm, also ich weiß nicht, Kampfsportexperte, ich finde Deine Aussagen ein bisschen widersprüchlich ...
Auf der einen Seite schreibst Du, dass Du Dich selbst für ein "Weichei" hältst, der nicht mal mit den Treffern im Training klar kommt und auf der anderen Seite willst Du jemandem, der Dir zu Nahe kommt alle Knochen brechen ...
Die Klette hat da schon ein Problem erkannt, das sich gerne mal im SV-Bereich finden lässt: Man trainiert viele schöne Sachen, aber testet sie nie unter (relativ) echten Bedingungen.
Um bei der "Si-vis-pacem-para-bellum-Deeskalation" zu bleiben: Wer sich auf einen "Krieg" vorbereitet, der bereitet sich auch auf "Verluste" vor, denn die sind - in der Regel - nicht zu vermeiden! Erst, wenn er für sich die Verluste akzeptieren kann, ist er wirklich bereit für den "Krieg"! Für uns: Wer ernsthaft SV trainiert, der muss sich - meiner Meinung nach - unbedingt auch mit Eigentreffern befassen. Erst jemand, der für sich Eigentreffer / Verletzungen akzeptieren kann, ist wirklich bereit für den Kampf!
Sorry, Kampfsportexperte, aber solange Du mit harten Treffern nicht einigermaßen klar kommst, wendest Du nur die "Angst-Deeskalation" an ...
Als ich noch das von mir entwickelte vds (variable defence system) unterrichtete, veranstaltete ich gemeinsam mit meinen Partnern regelmäßig Trainings-Camps mit verschiedenen Themen für unsere Mitglieder. Unter anderem eben auch einmal jährlich ein drei-tägiges "Streetfight-Camp". Eines Tages - es war ein paar Wochen vor dem damaligen Streetfight-Camp - kam im Kurs eine Diskussion über die Auswirkungen von Stress in einer Notfallsituation auf. Die meisten Mitglieder glaubten mir nicht, dass sie wahrscheinlich unter hohem Stress so gut wie nichts mehr abrufen könnten. Sie waren der Meinung, das würde trotzdem funktionieren. Damals war ich noch wesentlich stärker von meinem Ego gesteuert als heute, was dazu führte, dass ich "Stress" zum Thema des Streetfight-Camps machte! Das Resultat: Einige kamen schon nach dem ersten Tag nicht mehr zum Camp! Die Anderen packten gerade noch so halbwegs den zweiten Tag, dann schaltete ich "den Gang wieder deutlich runter", sonst wären die auch noch weg gewesen! Einige sind nach dem Camp nie wieder ins Training gekommen und haben kurze Zeit danach sogar ihre Mitgliedschaft gekündigt! Dabei war das Stresslevel nicht annähernd dementsprechend, was in "Echt" ablaufen würde.
Deshalb:
1. Solange man etwas nicht selbst ausprobiert hat, weiß man nicht, ob man es kann, man glaubt bzw. vermutet es nur und da kann es "böse" Überraschungen geben ...
2. Was schon im "Test" versagt, hält niemals unter realen Bedingungen ...
Gruss,
Klaus
auf der Straße ist ers ja was im anderes als im training. im training bin ich sehr übervorsichtig.
Aber in einer Notwehrsituation weiß nich meine angst durchaus als Antrieb zuz nutzen (und nicht als Hemmung). ich werde ihn aus reiner angst alle knochen brechen. weil mir mein Leben sehr viel wert ist. in einer Notwehrsituation bin ich durchaus bereit ans äußerste zu gehen. im Training jedoch bin ich ein weichei, weil ich Verltzungsfrei bleiben möchte!
variable
08-10-2013, 14:41
auf der Straße ist ers ja was im anderes als im training. im training bin ich sehr übervorsichtig.
Aber in einer Notwehrsituation weiß nich meine angst durchaus als Antrieb zuz nutzen (und nicht als Hemmung). ich werde ihn aus reiner angst alle knochen brechen. weil mir mein Leben sehr viel wert ist. in einer Notwehrsituation bin ich durchaus bereit ans äußerste zu gehen. im Training jedoch bin ich ein weichei, weil ich Verltzungsfrei bleiben möchte!
Hattest Du denn schon einmal eine "echte" körperliche Auseinandersetzung? Eine "echte" Notfallsituation oder einen "echten" Straßenkampf oder wie immer man es auch nennen möchte?
Gruss,
Klaus
variable
08-10-2013, 16:05
Von der EKS zum Mut zum Selbstvertrauen ...
Ich hatte das Glück in meinem Leben einige außergwöhnliche Menschen kennenlernen zu dürfen. Einer davon ist Bernhard P. Wirth. Der wird wahrscheinlich den Meisten von Euch gar nichts sagen. Herr Wirth ist Verkaufs- und Management-Trainer - aber ein sehr Besonderer! Sein Fachgebiet ist Menschenkenntnis, Charakterkunde und Körpersprache - so heißt auch sein sehr empfehlenswertes Buch, welches im mvg-Verlag erschienen ist. Schon bei meiner ersten Begegnung hat Herr Wirth mir Dinge über mich und mein Leben erzählt, das war regelrecht unheimlich. Für diesen Mann sind sämtliche Menschen "ein offenes Buch". Wirklich mehr als beeindruckend! Aber in diesem Post geht es mir um etwas anderes, was ich von Herrn Wirth erhalten habe: Durch ihn kam ich zur EKS - die Engpasskonzentrierte Strategie nach Prof. Mewes! Nicht nur nach meiner Meinung eine Top-Strategie! Gerade in den letzten Monaten habe ich mich wieder intensiv mit dieser Strategie beschäftigt!
Es ist aber schon eine ganze Weile her, als ich mich mal wieder mit dem großen Thema "Angst" beschäftigte. Dabei stellte - sozusagen - mein Gehirn auf einmal eine Verbindung zur EKS her. Ein wesentlicher Bestandteil der EKS ist, dass man seine ganze Konzentration ausschließlich auf die eigenen Stärken richtet, während man die eigenen Schlwächen komplett vergisst. Dabei kam mir dann ein Gedanke: Wieso immer die ganze Konzentration auf die Angst? Was ist denn mit dem Mut? Dieser eine "simple" Gedanke richtete mein ganzes Denken zum Thema "Angst" tatsächlich neu aus und dafür erlaube ich mir selbst lobend auf die Schulter zu klopfen ... :D
Ich möchte auch behaupten, dass es einen "himmelweiten" Unterschied macht, ob man sich mit "Angstbewältigung" oder ganz konkret mit der menschlichen Stärke "Mut" befasst! Auch wenn Beides - scheinbar - das Gleiche ist.
Ich suchte also nach Menschen, die sich gezielt mit dem Thema "Mut" beschäftigten und stieß dabei - über den Schweizer Fachpsychologen für Psychotherapie Andreas Dick - auf den amerikanischen Psychologen Stanley J. Rachman. Rachman war als Kliniker oft mit Menschen konfrontiert, die an schwer wiegenden irrationalen Ängsten litten. Umso mehr beeindruckten ihn Menschen, die über eine scheinbare Furchtlosigkeit angesichts realer Gefahren verfügten, die also trotz intensiver Gefahr Mut zeigten, wie z.B. Überlebende von Bombenangriffen im zweiten Weltkrieg, Angehörige von Streitkräften, Fallschirmspringer, Astronauten und Sprengstoffentschärfer.
Rachman arbeitete bei seinen Untersuchungen unter anderem mit Angehörigen eines US-Fallschirmjägerregiments. Diese Untersuchungen und überhaupt Rachman's Arbeit zum Thema "Angst" sind höchst interessant, bieten viel Stoff für die praktische Arbeit mit Angst und es gäbe dazu wahrscheinlich seitenweise zu schreiben, aber ich möchte mich hier auf ein paar sehr spezielle Ergebnise seiner Arbeit konzentrieren:
"Auf der Suche nach den persönlichen und situativen Bedingungen des Mutes stellte Rachman fest, dass das Selbstvertrauen im Umgang mit Herausforderungen ganz wesentlich mit einer erfolgreichen Bewältigung von Furcht zusammenhängt"! (Zitat Andreas Dick)
Außerdem stellte er fest:
"... So fand er auch in seinen Forschungen mit Angehörigen eines Fallschirmjägerregiments, dass die subjektive Einschätzung des Selbstvertrauens der Fallschirmjäger einen Zusammenhang aufweist mit deren Leistung: Je höher das Selbstvertrauen, desto höher die Leistung!" (Zitat Andreas Dick)
Und "für uns" ebenfalls noch sehr relevant:
... Gleichzeitig machte er die Erfahrung, dass zahlreiche Angstpatienten sich mutig zeigen, wenn sie im Rahmen einer Psychotherapie dazu aufgefordert werden, sich ihren Ängsten auszusetzen, was oft eine Angstabnahme und eine Steigerung des Selbstvertrauens zur Folge hat." (Zitat Andreas Dick)
Und genau darum geht es in meinem Programm:
Durch eine gezielte, individuell dosierte Heranführung an den Vollkontakt beweist Du Dir selbst, dass Du diese Herausforderung meistern kannst! Dies führt zu einer Angstabnahme und zu einem gesteigerten Selbstvertrauen! Das gesteigerte Selbstvertrauen führt zu besseren Ergebnissen im Kampf - und zu mehr Lebensqualität!
Soweit erst mal wieder ...
Gruss,
Klaus
Hattest Du denn schon einmal eine "echte" körperliche Auseinandersetzung? Eine "echte" Notfallsituation oder einen "echten" Straßenkampf oder wie immer man es auch nennen möchte?
Gruss,
Klaus
schon des öfteren. mich suchen viele leute raus, und denken sie können es mit mir machen. wahrscheinlich weil ich eher ein schmächtiger Typ bin.
variable
08-10-2013, 18:48
schon des öfteren. mich suchen viele leute raus, und denken sie können es mit mir machen. wahrscheinlich weil ich eher ein schmächtiger Typ bin.
Und? Alle Gegner "umgenietet"? Kein Problem mit dem Kontakt gehabt?
Gruss,
Klaus
Incognibro
08-10-2013, 20:58
Guter Ansatz, klingt vielversprechend.
Ich kennen Leute die in den Mental-Coaching bereich gegangen sind, denen wurde zu erst auch jegliche qualifikation abgesprochen weil die meisten sich nichts darunter vorstellen können. Läuft aber sehr gut und ist die Zukunft!
Und dieses "man hats oder man hats nicht" kommt oft von Leuten die meinen es zu haben. Abgesehen davon haben sie meistens wenig Schimmer warum der eine es hat und der andere nicht.
..ausser natülich wertende Aussagen und verweis auf falsche Gene etc ;)
Ich wünsch dir auf jeden Fall viel Erfolg damit!
StaySafe
08-10-2013, 21:06
auf der Straße ist ers ja was im anderes als im training.
Wie ich diesen Satz liebe!
Es ist der Standardsatz derjenigen die kein anständiges Training gepackt bekommen, nur herumeiern und mir dann versichern: "Wenn´s ernst wird, dann is alles anders, dann hau ich den weg."
Heiße Luft, mehr nicht.
variable
09-10-2013, 18:31
Guter Ansatz, klingt vielversprechend.
Ich kennen Leute die in den Mental-Coaching bereich gegangen sind, denen wurde zu erst auch jegliche qualifikation abgesprochen weil die meisten sich nichts darunter vorstellen können. Läuft aber sehr gut und ist die Zukunft!
Und dieses "man hats oder man hats nicht" kommt oft von Leuten die meinen es zu haben. Abgesehen davon haben sie meistens wenig Schimmer warum der eine es hat und der andere nicht.
..ausser natülich wertende Aussagen und verweis auf falsche Gene etc ;)
Ich wünsch dir auf jeden Fall viel Erfolg damit!
Hallo Incognibro,
Danke auch Dir für Dein positives Feedback und die guten Wünsche!
Dass der Bereich "Mental-Coaching" ein "Zukunftsbereich" ist, sehe ich genauso! Deshlab auch nur als kleine (wiederholte) Anmerkung: Mein Programm sehe ich - in Abgrenzung zum reinen "Mental-Coaching" - als ganzheitlichen Ansatz, der Körper und Geist in gleichem Maße einbezieht.
Gruss,
Klaus
variable
09-10-2013, 18:36
Wie ich diesen Satz liebe!
:D Ja, Sascha, das kann ich gut nachvollziehen ...
Es ist der Standardsatz derjenigen die kein anständiges Training gepackt bekommen, nur herumeiern und mir dann versichern: "Wenn´s ernst wird, dann is alles anders, dann hau ich den weg."
Heiße Luft, mehr nicht.
Das ist tatsächlich auch meine Haupterfahrung mit Personen, die dieses Argument daherbringen! Naja, es soll ja auch die berühmten Ausnahmen geben, die die Regel bestätigen ...
Gruss,
Klaus
variable
09-10-2013, 19:53
Wenn es ernst wird, dann kann ich das schon ...
Ich hab mich jetzt gerade mit "meinem Mädchen" (meine Lebensgefährtin) darüber unterhalten, ob ich die nachfolgende "Story" posten soll ... Sie meinte "ja" und mit ihrer weiblichen Intuition liegt sie meistens richtig ... Außerdem: Sollte ich jemals "berühmt" werden, würde wahrscheinlich sowieso irgendein Reporter irgendwann meine "dunkle Vergangenheit" aufdecken ... :D
Nicht nur hier im KKB, sondern auch in meinem Unterricht, bringe ich viele Beispiele aus meinem persönlichen Erfahrungsschatz. Dabei sind mir zwei Punkte wichtig:
1. Ich habe sicherlich viele Fehler, aber ich erfinde keine Geschichten und schmücke mich nicht mit fremden Federn. Vieleicht stimmen nicht mehr alle Details meiner "Storys" (einfach, weil ich mich nicht mehr so genau erinnere) aber ansonsten sind sie tatsächlich wahr! Es gäbe für alle Geschichten, die ich hier oder im Unterricht bringe, tatsächlich noch lebende (:D) Zeugen! Und ich gebe immer sauber meine Quellen an!
2. Wenn ich diese Storys bringe, geht es mir nicht darum, meine Person und meine Sache irgendwie "zu puschen" - es ist nur einfach so, dass ich lebe, was ich unterrichte!
Aber nun zur Story:
Also, es gab da mal so eine kleine Zeitspanne (von ca. 2 Jahren), in der ich irgendwie "von der Rolle" war. Ich schäme mich aufrichtig für diese Zeit und vor allem schäme ich mich dafür, was ich dem einen oder anderen Menschen in dieser Zeit angetan habe. Und das meine ich wirklich ernst!
In dieser Zeit "streiften" ein paar Kumpels von mir und ich die "Hooligan-Szene" ... Überhaupt hatten wir in dieser Zeit eine "lockere Faust" ... Eigentlich gibt es nichts positives an dieser "Epoche" meines Lebens, aber die Erfahrungen, die ich in dieser Zeit sammeln konnte, kommen mir heute als SV-Trainer zu Gute.
Das genaue Datum weiß ich jetzt nicht mehr, auf jeden Fall war Hertha in der ersten Bundesliga. Es war das Spiel Bayern München gegen Hertha BSC Berlin in Berlin. Wir waren im Münchner "Anhang". Das Spiel war vorbei und wir standen in der U-Bahn-Station, als hinter uns auf einmal die Sprechchöre losgingen: "Deutschland - Hooligans, Deutschland - Hooligans, Deutschland - Hooligans, Wer soll unser Führer sein? - Erich Milke!, Wer soll unser Führer sein? - Erich Milke!, Wer soll unser Führer sein? - Erich Milke!" Und dann gings los ...
Es waren keine Hertha-Hooligans, es waren Holligans des FC Dynamo Berlin und die hatten einen "hammerharten" Ruf und außerdem waren sie ja auch schon durch wirklich extreme und sehr gewalttätige Ausschreitungen "berühmt / berüchtigt". Darüberhinaus hatten sie auch recht viele Skinheads in ihren Reihen. Ein gewalterfahrener Haufen eben ...
Es war nicht so sehr die zahlenmäßige Überlegenheit der Anderen, die mir zusetzte. Die kann in so beengten Räumlichkeiten wie einer U-Bahnstation meistens gar nicht so als Vorteil ausgespielt werden. Es waren ihre Augen ... Die "Jungs" hatten sich vermummt - Kapuze tief ins Gesicht und Schal über die Nase gebunden - sah man nur noch ihre Augen ... Alter Schwede ... Ich hatte nicht den geringsten Zweifel: Die meinen es ernst!
Mein "Mob" war auch nicht der Schlechteste - zu meiner Linken stand Thomas S. (von dem werde ich noch berichten), seines Zeichens ein Top-Boxer, kämpfte damals schon 2. Bundesliga, und zu meiner Rechten mein Bruder, gerade Bayerischer Vize-Meister VK-Kickboxen geworden, und die anderen von uns hatten auch schon einige "Klatschereien" hinter sich.
Ich hatte meine Hände schon zur Deckung hoch genommen und war eigentlich bereit ... Und als es dann losging ... Nichts ... Weil eben alle auf einmal angriffen, aber gleichzeitig überhaupt kein Platz war, wurde jeder irgendwie geschubst und so ein Schubser von der Seite hat mich gerettet! Die Faust des gegnerischen Hooligan hatte mein Gesicht nur noch gestriffen ... ich selbst hab mich überhaupt nicht bewegt ... man nennt diesen Zustand "freeze" - "eingefroren" ... keine Parrierbewegung, kein Doppelblock, und schon gar kein Konter ... Nichts ...
Die einfahrende U-Bahn und zivile Polizeibeamte waren unser aller Rettung ...
Vor diesem Vorfall hätte ich meine Hände dafür ins Feuer gelegt, dass mir so etwas nicht passiert ... Zumahl ich mir ja selbst schon bewiesen hatte, dass ich mich durchaus "wehren" kann ...
Jede Situation ist anders ... und zum wiederholten Male: Es gibt keine Garantien! Eine der besten Vorbereitungen ist es, mit der eigenen Fehlbarkeit zu rechnen!
Gruss,
Klaus
Hallo variable,
ein sehr interessanter Ansatz, habs mit Freude gelesen und viele meiner Erfahrungen (die ich aber unbewusst gemacht habe) bestätigt bekommen.
Kurz zu mir: ich mache seit ca. 15 Jahren Kampfsport, so gut ich kann, aber Wettkampf war nie wirklich ein Thema für mich. Ich habe auch einige Stilwechsel hinter mir (Boxen, Taekwondo, Judo, Kick-Boxen, Karate, Ju-Jutsu) und ich möchte dir recht geben - bei allen stand die mentale Einstellung immer über der Technik.
Ich selbst war in meiner Jugend ein Schisser und selbst nachdem ich einen Landesmeistertitel (war im Jahr 2000: VK-Taekwondo, Thüringen, Junioren - war einer meiner wenigen Ausflüge in die Wettkampfszene) geholt habe, hatte ich Angst im Sparring - ich hatte sogar Angst den Schlag/Tritt richtig durchzuziehen, ganz davon zu schweigen selbst einen zu fangen.
Geändert hat es sich, als ich mit Boxen anfing und dort nach Möglichkeit stärkere Partner gesucht habe - diese konnten sich in der Regel sehr gut kontrollieren und so fing ich an ab und zu absichtlich die Schläge durchzulassen, die mit nicht ganz so viel Bumms kamen (Über diese Herangehensweise kann man natürlich trefflich diskutieren :)). Der nächste Schritt war die "aktive" Suche des Infights - was ich nie leiden konnte, aber nach ein Paar Mal war nichts Katastrophales passiert und irgendwann war die Angst komplett weg.
Wie du schon sagst - aus einem wird kein anderer Mensch, ich kämpfe nach wie vor vorsichtig, aus mir ist keine Kampfsau geworden, aber ich habe kein Problem mehr damit mir eine zu fangen und dadurch ist die Sparringqualität viel besser geworden.
Seit einer Weile mache ich in meiner Freizeit mit ein Paar Kollegen lockeres Sparring und mit denen mache ich oft Übungen, wo sie (und ich) definitv Treffer kassieren müssen (zuerst gänzlich ohne Kraft und dann mit langsamer Steigerung) - auch hier merkt man nach relativ kurzer Zeit, dass sie ganz anders kämpfen, sie trauen sich was und vor allem wird das Training sicherer, weil alle lernen mit Treffern richtig umzugehen...das heißt, es artet nicht in eine Prügelei aus, wenn man 2-3 Mal erwischt wurde und man wird auch nicht mehr durch Treffer entmutigt. Irgendwie wird das Ganze sauberer und angenehmer. Es kommen auch keine Schow-Techniken mehr vor, weil man nur noch funktionierende Wirkungstreffer landen möchte. Wobei ich richtigkeithalber sagen muss, dass unser "Vollkontakt" momentan bis maximal 50% der Kraft geht, wir sind ja alle keine Profis oder Wettkämpfer. Und es sind in der Regel alles Leute, die vorher nie etwas anderes gelernt haben, als auf die Deckung zu schlagen - habe ich Anfangs die Deckung kurz vor dem Treffer absichtlich weggenommen, blieb deren Treffer immer kurz vor meinem Gesicht "stecken", sie haben sich schlicht nicht getraut wirklich zuzuschlagen. Später konnten sie es bestens kontrollieren und dosieren.
Also auch an dieser Stelle - die Aussage, die hier mal gefallen ist "entweder liegt es einem oder nicht" wurde für mich mehrfach und aus eigener Erfahrung widerlegt. Es ist nur die Frage wie und von wem man an Vollkontakt herangeführt wird. Deshalb bin ich sehr gespannt auf weitere Nachrichten aus deinem Thread :)
variable
15-10-2013, 10:29
Hallo Lugasch,
als erstes einmal herzlichen Dank für Deinen wirklich sehr schönen Beitrag!
Ich habe auch einige Stilwechsel hinter mir (Boxen, Taekwondo, Judo, Kick-Boxen, Karate, Ju-Jutsu) und ich möchte dir recht geben - bei allen stand die mentale Einstellung immer über der Technik.
Ja, diese Erfahrung macht jeder, der entweder mehrere Kampfkünste bis zu einem bestimmten Grad trainiert hat oder derjenige, der regelmäßig mit anderen Stilrirchtungen - außerhalb seines eigenen Stils - trainiert und sogar derjenige, der innerhalb seines eigenen Stils regelmäßig in "fremden" Schulen trainiert. Es hat sich schon immer gelohnt, über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen ... Stichwort: Horizonterweiterung ...
Ich selbst war in meiner Jugend ein Schisser und selbst nachdem ich einen Landesmeistertitel (war im Jahr 2000: VK-Taekwondo, Thüringen, Junioren - war einer meiner wenigen Ausflüge in die Wettkampfszene) geholt habe, hatte ich Angst im Sparring - ich hatte sogar Angst den Schlag/Tritt richtig durchzuziehen, ganz davon zu schweigen selbst einen zu fangen.
Die Kombination aus "eigener Trefferangt" und "Schlaghemmung" ist ganz häufig zu finden! Über das Thema "Schlaghemmung" hatte ich einmal ein wirklich höchst interessantes Gespräch mit dem israelischen Krav Maga-Ausbilder Amnon Maor! Aber darüber schreibe ich später noch ...
Geändert hat es sich, als ich mit Boxen anfing und dort nach Möglichkeit stärkere Partner gesucht habe - diese konnten sich in der Regel sehr gut kontrollieren und so fing ich an ab und zu absichtlich die Schläge durchzulassen, die mit nicht ganz so viel Bumms kamen (Über diese Herangehensweise kann man natürlich trefflich diskutieren :)). Der nächste Schritt war die "aktive" Suche des Infights - was ich nie leiden konnte, aber nach ein Paar Mal war nichts Katastrophales passiert und irgendwann war die Angst komplett weg.
:yeaha: Man kann über alles "trefflich" diskutieren, Lugasch ... Ich bin allerdings mit dieser "Methode" ganz auf Deiner Seite. Treffer ganz bewusst und absichtlich durchzulassen ist eine Übung aus meinem Programm! Sehr wichtig ist dabei allerdings, dass ich mich auf meinen Partner verlassen kann und dass ich meinem Partner ständig ein ehrliches Feedback gebe. Wenn hier zwei Partner gut zusammenarbeiten, ist das eine sehr gute Übung zum Abbau von sowohl "Trefferangst" als auch "Schlaghemmung"!
Wie du schon sagst - aus einem wird kein anderer Mensch, ich kämpfe nach wie vor vorsichtig, aus mir ist keine Kampfsau geworden, aber ich habe kein Problem mehr damit mir eine zu fangen und dadurch ist die Sparringqualität viel besser geworden.
:yeaha:
Seit einer Weile mache ich in meiner Freizeit mit ein Paar Kollegen lockeres Sparring und mit denen mache ich oft Übungen, wo sie (und ich) definitv Treffer kassieren müssen (zuerst gänzlich ohne Kraft und dann mit langsamer Steigerung) - auch hier merkt man nach relativ kurzer Zeit, dass sie ganz anders kämpfen, sie trauen sich was und vor allem wird das Training sicherer, weil alle lernen mit Treffern richtig umzugehen...das heißt, es artet nicht in eine Prügelei aus, wenn man 2-3 Mal erwischt wurde und man wird auch nicht mehr durch Treffer entmutigt. Irgendwie wird das Ganze sauberer und angenehmer. Es kommen auch keine Schow-Techniken mehr vor, weil man nur noch funktionierende Wirkungstreffer landen möchte.
:klatsch: Dem kann ich nichts mehr hinzufügen ... Ich finds Klasse!
Wobei ich richtigkeithalber sagen muss, dass unser "Vollkontakt" momentan bis maximal 50% der Kraft geht, wir sind ja alle keine Profis oder Wettkämpfer.
Mit "Profi" oder "Wettkämpfer" hat das Ganze - nach meiner Meinung - eigentlich nichts zu tun. Wenn man beispielsweise Krafttraining macht und hier beispielsweise 70 kg beim Bankdrücken drücken kann, ist es das gute Recht von jemandem, damit zufrieden zu sein und es dabei zu lassen. Aber man wird dann nie sein echtes Potential entdecken! Wer aber herausfinden möchte, was wirklich in ihm steckt, der wird nicht umher kommen, immer wieder mal 2,5 kg oder 5 kg mehr aufzuladen (um beim Beispiel des Krafttrainings zu bleiben). In der "Komfortzone" findet kein Wachstum und keine Entwicklung und keine Selbsterkenntnis statt. Aber an unseren Grenzen ... finden wir zu uns selbst ...
Und es sind in der Regel alles Leute, die vorher nie etwas anderes gelernt haben, als auf die Deckung zu schlagen - habe ich Anfangs die Deckung kurz vor dem Treffer absichtlich weggenommen, blieb deren Treffer immer kurz vor meinem Gesicht "stecken", sie haben sich schlicht nicht getraut wirklich zuzuschlagen. Später konnten sie es bestens kontrollieren und dosieren.
Also auch an dieser Stelle - die Aussage, die hier mal gefallen ist "entweder liegt es einem oder nicht" wurde für mich mehrfach und aus eigener Erfahrung widerlegt. Es ist nur die Frage wie und von wem man an Vollkontakt herangeführt wird. Deshalb bin ich sehr gespannt auf weitere Nachrichten aus deinem Thread :)
Auch hier stimme ich voll und ganz mit Dir überein: Ich sagte ja schon "So wie Du trainierst, so kämpfst Du!" Wenn man immer nur auf die Deckung schlägt oder den Schlag immer vor dem Gesicht abstopt, dann ist es genau das, was man sich selbst "eindrillt". Die Erfahrung mit "stecken bleiben der Treffer kurz vor dem Gesicht" habe ich in meiner über 20jährigen Trainertätigkeit bei unzähligen Schülern auch gemacht!
Wie gesagt, ich finde Deinen Beitrag sehr gut, Lugasch! Danke nochmals!
Gruss,
Klaus
variable
15-10-2013, 13:40
Meine persönliche "Vita"
Der Anfang, die frühen Jahre und - für mich bahnbrechende - Erkenntnisse durch erste Ringerfahrungen (Teil 3)
1983 bis 1987
Als menschliche Spezies verfügen wir über die Fähigkeit, uns an längst vergangene Zeiten zu erinnern ...
Aber warum? Worin liegt der Sinn dieser Fähigkeit? Was bringt uns diese Fähigkeit?
Für mich liegt der "Hauptsinn" darin, zu lernen! Als menschliches Wesen können wir uns mit zunehmendem Alter durch eine konstruktive Verarbeitung von Wissen und Erfahrung weiterentwickeln! Wir können an Reife und an "Weisheit" dazugewinnen! Ich glaube das war der Grund, warum in vergangenen Kulturen (und vielleicht heute noch bei dem einen oder anderen Naturvolk) die "Alten" so angesehen waren. Wir können - so wir uns weiterentwickelt haben - heute, sozusagen, aus einem "höheren Level" an Reife und Weisheit auf unsere vergangenen Jahre zurückblicken, eventuelle Fehler aber auch falsche Einstellungen und Meinungen erkennen und dann daraus lernen. Ich glaube es sind die Shaolin, die sagen: "Ein Fehler ist er dann ein Fehler, wenn man ihn wiederholt!" Das ist es, was ich durch meine eigenen "Reflexionen" versuche: An Reife und Weisheit dazugewinnen! In wie weit mir das tatsächlich gelingt, sei einmal dahingestellt ... :D
Auch hier weiß ich das genaue Datum nicht mehr, aber es war - so glaube ich - gegen Ende 1983 als mein damaliger Kickboxtrainer die Idee hatte, durch ein kleines Turnier das Kickboxen und eben auch unsere Abteilung etwas bekannter zu machen. Das Turnier wurde so aufgebaut, dass unsere fortgeschrittenen Kämpfer gegen auswärtige Kämpfer (also Kämpfer anderer Clubs) antraten und unsere Anfänger gegeneinander sogenannte "Sparringskämpfe" machen sollten. Der Hintergrund war ganz einfach der, dass wir relativ wenig eigene fortgeschrittene Kämpfer hatten und dadruch eben nur wenig Kampfpaarungen zustande gekommen wären. Das Turnier bestand aus zwei Kampfveranstaltungen: Samastag-Abend die Gala und am Sonntag-Vormittag noch ein paar Kämpfe zum Frühschoppen ... :D Das Turnier war ein reines Vollkontakt-Turnier, Verband war die WAKO, Kämpfen ohne Low-Kicks und damals auch noch ohne Kopfschutz.
Ich zählte noch zu den Anfängern und "durfte" deshalb sowohl am Samstag-Abend als auch auch am Sonntag-Vormittag jeweils gegen einen Clubkameraden einen "Sparringskampf" machen. Es war das erste Mal, dass ich im Ring stand. Beide "Gegner" waren mir ja durch das gemeinsame Training wohl bekannt und für mich eigentlich kein "Problem". Am Samstag-Abend gegen einen jungen Italiener, der im Training immer sehr zurückhaltend war und an dem man deshalb immer viel "ausprobieren" konnte und am Sonntag-Morgen gegen einen wesentlich älteren "Rocker", der aufgrund "gelegentlicher Alkoholexzesse" in einem insgesamt sehr schlechten körperlichen Zustand war. In meiner "kindlichen Naivität" freute ich mich auf die Kämpfe und nahm mir vor, eine gute "Show" zu liefern, denn ich bin eigentlich ein sehr guter "Techniker" ... Aber es sollte alles ganz anders kommen ... :ups::D
Samstag-Abend. Das Turnier fand großen Anklang, die Halle war "berstend" voll. Ich wärmte mich gemeinsam mit meinem "Sparrings-Gegner" auf und wir sprachen noch ganz freundschaftlich darüber, dass wir jetzt gleich eine "nette" Show zeigen würden. Mein "Gegner" lief als Erster in den Ring ein und ich glaubte meinen Augen nicht ... (Etwas übertrieben) bestand wohl die Hälfte aller Zuschauer aus Freunden und Verwandten "meines" jungen Italieners. Dann lief ich ein - zu "Gonna fly now" aus dem Rocky-Soundtrack (:D oh Mann ...). Ein paar meiner Kumpels waren auch da ... Und dann startete unser "netter Sparringskampf" ... Ich glaub nach ca. 15 Sekunden musste ich schon vom Ringrichter angezählt werden ... "mein" ansonsten so zurückhaltender Italiener war nicht wiederzuerkennen ... der ging ab, als ginge es um sein Leben ... angefeuert von seinen ganzen Freunden und Verwandten ... in Runde Zwei musste sogar sein Vater vom Ring weggeschickt werden, weil der so ausflippte ... und ich? Nachdem ich mich vom ersten Schock erholt hatte wurde ich sowas von sauer, dafür gibt es keine Worte mehr! Ich dachte mir: "Du kleines, falsches Würstchen, willst mich hier vorführen! Aber nicht mit mir, Freundchen!" Was dann kam, hatte wohl mit Kickboxen nicht mehr viel zu tun. Von meiner ansonsten so schönen Technik war nichts mehr zu sehen. Es war einfach nur eine wilde "Hauerei". Der Kampf ging über die Runden und da es sich um einen "Freundschaftskampf" (:D) handelte, wurde er nicht gewertet.
Am Sonntag-Morgen, gegen meinen "Rocker", sprach ich vor dem Kampf in aller Deutlichkeit über die Vorkommnisse des Vorabends mit meinem "Gegner", worauf der mir "hoch und heilig" versicherte, dass es mit ihm ganz anders sei ... Oh, Mann ... :mad: "Pustekuchen" ... sein ganzer Rockerclub war da ... die gleiche Sch.... in "grün" ...
Damals war ich zunächst einfach nur sauer und von meinen Vereinskameraden enttäuscht. Weitergehende Gedanken machte ich mir damals nicht. Sehr interessant war auch, dass sie nach dem Turnier, im normalen Training, wieder ganz die "Alten" waren. Von dem echt "hammerharten" Kampfgeist im Turnier war nichts mehr zu sehen ...
Also was war da los? Wie konnten eigentlich eher ängstliche Kämpfer auf einmal zu solchen "Tieren" werden? Es waren die Umstände! Das "Tier" ist tatsächlich in uns allen! Unter bestimmten Umständen können wir über uns hinauswachsen, können wir völlig versagen oder auch zur "Bestie" werden! Und zwar ohne Ausnahme jeder von uns! Aus dieser Erkenntnis, die mir allerdings erst viel später durch die entsprechende Reflexion kam, konnte ich für mich die genannten "bahnbrechenden" Gedanken machen, die auch zu diesem Programm hier führten.
Über die Macht der Umstände schreibe ich dann ausführlich in meinem nächsten Post ...
Gruss,
Klaus
Irgendwie wirds langsam lächerlich, muss ich einfach mal so sagen.
Wird das nochmal was konkretes oder brennt Dir wieder die Halle ab?
Ich denke Du bist dafür nicht gemacht und versuchst das irgendwie zu verarbeiten
variable
16-10-2013, 14:26
Hey Kannix, Du liest hier immer noch mit?? Alter, warum tust Du Dir das denn an??
Irgendwie wirds langsam lächerlich, muss ich einfach mal so sagen.
"... langsam lächerlich ..." ?? Wieso "langsam"?? Du warst doch schon gleich am Anfang der Meinung, dass das Ganze hier ein Witz ist! Umso mehr wundert es mich ja, dass Du immer noch mitliest! Also ich zapp hier im KKB ja auch so durch allerlei Themen und muss da auch öfters mal den Kopf schütteln, aber ich käm da jetzt im Traum nicht auf die Idee und würde dann irgend einen "Kommentar" reinstellen ... Wozu auch?? Ich denk mir dann immer: "Sollen die Jungs doch ihren Spass mit dem Thema haben" ... Also, was ist das dann bei Dir? Langenweile? Irgend so eine Art von "Geltungsbedürfnis"? Kannst Du das mal erklären?
Wird das nochmal was konkretes
Ja, das wird es! Vielleicht für Dich nicht ganz vorstellbar, aber im Moment habe ich ein paar "Problemchen", die einen etwas "primäreren Charakter" haben.
Es steht ein komplettes Ausbildungsprogramm, das ich allerdings nicht veröffentlichen werde. Ausbildungsinhalte werden veröffentlicht. Termine stehen noch keine, werden aber selbstverständlich auch noch festgelegt. Die Internetpräsenz war eigentlich auf den neuen Club ausgelegt und muss jetzt - so ich keine neuen Räume finde - umgearbeitet werden. Aber wie gesagt, all dass kommt noch ...
oder brennt Dir wieder die Halle ab?
Einfach nur taktlos, geschmacklos und respektlos, Kannix!! Ganz niedriges Niveau, diese Bemerkung!!
Der Brand trifft meine Familie und mich mit voller Wucht! Alles andere als lustig! Nur weil ich mich hier nicht täglich ausheule, heißt das nicht, dass es meiner Familie und mir gut geht ...
Ich denke Du bist dafür nicht gemacht und versuchst das irgendwie zu verarbeiten
Wenn Du mit "dafür nicht gemacht" sagen willst, dass ich kein geborener "man of steel" bin (so wie Du), dann hast Du recht!
Verarbeiten? Hm, ja durchaus möglich ... Könnte schon sein, dass dieses Programm auch noch ein Teil meines persönlichen "Kontakt-Prozesses" ist ... Und? Sagt nichts darüber aus, ob ich nicht doch Menschen bei diesem Thema ganz konkret helfen kann ...
Von daher: Vielen Dank für die "brilliante" Ferndiagnose, Herr Doktor ...
Was mich persönlich jetzt aber auch interessieren würde ist, was Du mit Deiner oft selbstgefälligen und herablassenden Art hier im KKB verarbeiten / kompensieren musst?
Gruss,
Klaus
Also, was ist das dann bei Dir? Langenweile? Irgend so eine Art von "Geltungsbedürfnis"? Kannst Du das mal erklären?
Tja, so siehts wohl aus, hab sonst wenig erhellendes in meinem tristen Leben
Ja, das wird es! Vielleicht für Dich nicht ganz vorstellbar, aber im Moment habe ich ein paar "Problemchen", die einen etwas "primäreren Charakter" haben.
Verstehe halt nicht was Du so unheimlich blumig und wortreich um ungelegte Eier gackerst. Kommt wahrscheinlich nur mir komisch vor, mein Problem
Was mich persönlich jetzt aber auch interessieren würde ist, was Du mit Deiner oft selbstgefälligen und herablassenden Art hier im KKB verarbeiten / kompensieren musst?
Das ist meine Angst Gefühle zu zulassen, ich bin aber in Therapie
Und? Alle Gegner "umgenietet"? Kein Problem mit dem Kontakt gehabt?
Gruss,
Klaus
es ist zum glück nicht zum kampf gekommen!
variable
22-10-2013, 18:50
Tja, so siehts wohl aus, hab sonst wenig erhellendes in meinem tristen Leben
Das ist aber traurig ...
Verstehe halt nicht was Du so unheimlich blumig und wortreich um ungelegte Eier gackerst.
Naja, das "Ei" selbst ist eigentlich schon gelegt ... Aber okay, an der "Verpackung" bastle ich grad noch ein bisschen herum ...
unheimlich blumig und wortreich
Für Dich ist das Training / Kämpfen mit vollem Kontakt kein Problem (setze ich jetzt mal so voraus, ohne Dich persönlich zu kennen). Für "meine Zielgruppe" aber schon! Für Dich gibt es da nicht groß was zu reden oder zu "ergründen", für "meine Zielgruppe" aber schon! Für Dich stellt sich das ganze Thema sehr simpel und einfach dar, für meine Zielgruppe ist dieses Thema aber unheimlich komplex! Also, ich schreibe hier für eine Zielguppe, zu der Du einfach nicht gehörst! Aber ich finde es wirklich toll, dass Du irgendwie versuchst "uns" zu verstehen - vielleicht hilft Dir das Ganze am Ende noch dabei, besser Deine Gefühle zuzulassen ...
Kommt wahrscheinlich nur mir komisch vor, mein Problem
Nein, glaub ich nicht, dass das nur Dein Problem ist! Ich geh schon davon aus, dass auch noch andere User in dieses Thema hereinschauen und sich vielleicht denken "Mann, was labert denn der da für einen Sch... ..." - aber die sehen sich halt nicht dazu "genötigt" unbedingt ihren Senf dazuzugeben ...
Das ist meine Angst Gefühle zu zulassen, ich bin aber in Therapie
Ja, das ist natürlich schon ein Problem - und auch nicht ganz ungefährlich! Emotionale Blockaden können zu schweren psychosomatischen Erkrankungen führen! Aber dass Du Dich jetzt hier gerade so öffnen kannst, ist - in dem Fall - ja schon ein großer Erfolg! Dein Therapeut ist bestimmt stolz auf Dich!
Um vielleicht eine Sache noch klarzustellen: Ob Du es glaubst oder nicht, ich finde es schon gut, dass Du Dich hier so kritisch äußerst! Natürlich ist es schön, Zustimmung zu erhalten, aber es ist wie mit allem anderen auch: Wachsen kann man nur am Widerstand! Deine kritische Sichtweise stellt für mich eine Herausforderung dar und prüft vor allem mich selbst, wie sicher ich auf dem Gebiet bin. Und bei Dir, mein lieber Kannix, ist man dann gleich noch doppelt gefordert: Nicht nur mit der Kritik an sich, sondern auch noch mit "Deiner Art", Kritik zu üben ... Da muss man sich schon ein "dickes Fell" zulegen ... ;)
Gruss,
Klaus
variable
22-10-2013, 18:55
es ist zum glück nicht zum kampf gekommen!
Na gut, lieber Kampfsportexperte, das ist ja schön für Dich! Weißt Du, es gibt ja bekanntlich für jede Regel eine Ausnahme und vielleicht bist Du ja hier die Ausnahme - ich kann es nicht beurteilen ... Aber die Regel bleibt: Wenn es schon im Training nicht klappt, sind die Chancen, dass es im Ernstfall klappt, äußerst gering!
Da Du ja bisher noch keinen "echten Test" hattest, bleibt es halt einfach "nur" eine Vermutung (Hoffnung), dass Du unter realen Bedingungen schon "bestehen" kannst ...
Ich wünsch Dir auf jeden Fall das Beste!
Gruss,
Klaus
[...]
Nein, glaub ich nicht, dass das nur Dein Problem ist! Ich geh schon davon aus, dass auch noch andere User in dieses Thema hereinschauen und sich vielleicht denken "Mann, was labert denn der da für einen Sch... ..." - aber die sehen sich halt nicht dazu "genötigt" unbedingt ihren Senf dazuzugeben ...
[...]
Um vielleicht eine Sache noch klarzustellen: Ob Du es glaubst oder nicht, ich finde es schon gut, dass Du Dich hier so kritisch äußerst! [...]
Naja, die Frage, die sich aufdrängt, ist halt: wofür das Ganze?
Ich hab überhaupt nicht verstanden, warum Du nach Deinen ersten Postings noch weiter geschrieben hast - da ist doch alles drin.
Die meisten Jungs, die ein VK-Training beginnen, halten sich für toughe Fighter. Wenn ihre Vorstellung aber im Training keinen Anschluss an die Realität findet, geht's halt nicht selten wieder zurück vor die X-BOX oder zum Fußball.
Alles, was es braucht, ist einen Trainer, der dem Anfänger Zeit lässt, und einen Lernenden, der einsieht und akzeptiert, dass er einer Hollywood-Actionfigur-Identifikation aufgesessen ist, und sich seinerseits Zeit nehmen muss. (Oder auch die Einsicht, beim Fußball besser aufgehoben zu sein.)
Alles weitere ist im Generellen Praxis.
Individuelle Probleme sind ohnehin eben individuell - und müssen individuell geklärt werden.
Oder was verstehe ich hier nicht?
Felix Kroll
22-10-2013, 19:58
vollkontakt ist wie fahrradfahren.
entweder man kann es oder man kann es nicht.
beides gleichzeitig geht nicht.
und wer richtig gut ist, fährt einrad.
Naja, die Frage, die sich aufdrängt, ist halt: wofür das Ganze?
Ich hab überhaupt nicht verstanden, warum Du nach Deinen ersten Postings noch weiter geschrieben hast - da ist doch alles drin.
genau das finde ich auch irgendwie komisch.
Mit all den Erlebnisberichten sollte man doch eher ein Buch schreiben. Für ein praktisches Training sehe ich da doch zuviel theoretische Verarbeitung von emotionalen Themen
Axel_C_T
23-10-2013, 09:59
genau das finde ich auch irgendwie komisch.
Mit all den Erlebnisberichten sollte man doch eher ein Buch schreiben. Für ein praktisches Training sehe ich da doch zuviel theoretische Verarbeitung von emotionalen Themen
Naja, was noch interessanter ist: Wieso schreibt hier noch jemand und liest sich das durch, der das ganze sowieso für Quatsch hält?
Ich persönlich finde die persönlichen Schilderungen und Ideen sehr interessant, auch wenn ich mich mit dem Thema waffenloser Kampf nicht mehr befasse.
Die Schilderungen ermöglichen es mir, Thesen von variable nachzuvollziehen und mein erlebtes daraufhin zu reflektieren.
Und warum schreibt er hier weiter im Forum? Wieso lesen und schreiben wir hier im Forum???
Naja, was noch interessanter ist: Wieso schreibt hier noch jemand und liest sich das durch, der das ganze sowieso für Quatsch hält?
Weil er lesen und schreiben nicht für Quatsch hält?:ups:
Oder selbst wenn, was spricht dagegen?
variable
23-10-2013, 19:06
Naja, die Frage, die sich aufdrängt, ist halt: wofür das Ganze?
Ich hab überhaupt nicht verstanden, warum Du nach Deinen ersten Postings noch weiter geschrieben hast - da ist doch alles drin.
Oh nein!! Da ist noch nicht annähernd alles drinn!! Du wirst jetzt vielleicht den Kopf schütteln, aber ich sag Dir, ich streife hier in diesem Thread nur die Oberfläche!! Aber ich schrieb gleich in einem separaten Post "noch ein bisschen was" dazu ... ;)
Die meisten Jungs, die ein VK-Training beginnen, halten sich für toughe Fighter. Wenn ihre Vorstellung aber im Training keinen Anschluss an die Realität findet, geht's halt nicht selten wieder zurück vor die X-BOX oder zum Fußball.
Ja, das mag sicher öfters mal so der Fall sein.
Alles, was es braucht, ist einen Trainer, der dem Anfänger Zeit lässt, und einen Lernenden, der einsieht und akzeptiert, dass er einer Hollywood-Actionfigur-Identifikation aufgesessen ist, und sich seinerseits Zeit nehmen muss.
Das ist tatsächlich ein wesentlicher Punkt, aber definitiv nicht "alles" ...
Alles weitere ist im Generellen Praxis.
Ich wiederhole mich: Die Praxis ist wichtig! Überhaupt keine Frage! Aber sie ist nur die eine Seite der bekannten Medaille ...
Individuelle Probleme sind ohnehin eben individuell - und müssen individuell geklärt werden.
Tja, da wir alle Individuen sind, ist ja mal so allgemein gesprochen eh alles eine individuelle Sache ... Aber manche von uns haben auch bei aller Individualität Gemeinsamkeiten ... Und manchmal zeigen sich die Gemeinsamkeiten in einem gemeinsamen Problem ...
Oder was verstehe ich hier nicht?
Keine Ahnung, was Du hier nicht verstehst! Vielleicht, dass nicht alle Menschen die Dinge so sehen wie Du! Dass sich vielleicht für manche Menschen ein Thema komplexer darstellt als für Dich! Du warst es doch, der von Individualität gesprochen hat, oder?
Gruss,
Klaus
variable
23-10-2013, 19:48
Über die Tiefe / Komplexität des Themas "Vollkontakt"
Okay, nochmal - sozusagen - langsam zum Mitschreiben ...
Es gibt Menschen, die betreiben einen Kampfsport und haben in diesem kein Problem mit dem vollen Kontakt. Für diese Menschengruppe ist das Kämpfen in vollem Kontakt was ganz Normales, an dem sie sogar - nicht selten - richtig Spass haben. Für diese Menschengruppe gibt es daher auch nichts "Komplexes" oder "Tiefgründiges" an diesem Thema, denn wie gesagt, für sie ist es einfach irgendwie normal.
Es gibt aber auch Menschen, die betreiben einen Kampfsport (oder natürlich evtl. auch SV / KK) und die haben ein Problem mit dem vollen Kontakt. Einige von ihnen haben ein "kleines" Problem damit, einige ein "mittleres" Problem und manche sogar ein "großes" Problem damit. Die Abstufungen sind fließend. Derjenige, der ein "kleines" Problem damit hat, wird nur wenig Komplexität und Tiefe in dem Thema finden, derjenige aber, der damit ein "großes" Problem hat, wird sehr viel Komplexität und Tiefe in diesem Thema finden.
Ich will mal ein anderes Beispiel bringen, bei dem aber auch gerne davon gesprochen wird, dass "man es entweder hat oder eben nicht":
Ich hatte noch nie ein Problem damit, vor größeren Menschenmengen zu sprechen. Schon die Referate in der Schule bereiteten mir großen Spass, während sie für den einen oder anderen Mitschüler der reinste "Horror" waren. Meinen ersten Wochenend-Workshop leitete ich als junger Therapeut beim Sportkreis Lindau und mein Thema war "Funktionelles Stretching im Leistungssport". 45 Trainer aus unterschiedlichen Sportarten waren anwesend und ich hatte wirklich richtig viel Spass bei der Sache. Lampenfieber kenne ich nicht! Das Thema "Freies Sprechen von Menschengruppen" bietet mir weder Komplexität noch Tiefe.
Mein Bruder fing ein Jahr später als Therapeut in der gleichen Praxis für Physikalische Therapie an wie ich. Dieser Praxis war ein Kursanatorium angeschlossen. Jeden Morgen gab es für die Patienten "Funktionelle Frühgymnastik", eine halbe Stunde lang. Die Therapeuten wechselten sich mit der Durchführung der Gymnastik ab. In der Regel nahmen so 10 bis 12 Patienten daran teil. Als mein Bruder zum ersten mal drann war, hat er die ganze Nacht vor Aufregung kein Auge zu getan! Für ihn war das freie Sprechen von Menschengruppen ein großes Problem. Er kaufte sich Bücher über Rhetorik und freies Sprechen, besuchte Seminare und Workshops. Für ihn war dieses Thema extrem komplex und auch tiefgründig. Es konfrontierte ihn halt auf eine sehr intensive Art mit einer seiner Ängste. Ich konnte das nie wirklich verstehen ...
Aber er stellte sich nicht nur dieser Angst, sondern er verarbeitete sie auch! Und verarbeiten bedeutet in erster Linie verstehen! Er beschäftigte sich mit den tiefer liegenden Gründen seiner Angst und mit Möglichkeiten dieser Angst und den tiefer liegenden Problemen zu begegnen und je mehr er verstanden hat, desto weniger wurde die Angst! Mein Bruder wurde später Ausbilder für Spinning-Instructoren und hielt Workshops allein auf einer Bühne vor 200 Instructoren ab .... Und hatte Spass dabei ...
Mit einem gewissen Maß an Bewusstheit und Achtsamkeit kann jeder von uns im Leben seinen eigenen komplexen und tiefgründigen Bereich finden! Die Betonung liegt dabei auf "kann" - niemand "muss" ...
Dieses Programm ist für Menschen, die ein Problem mit dem vollen Kontakt haben und für diese Menschen schreibe ich hier! Dieser Thread ist eigentlich schon Bestandteil des Programms ... Deshalb eben auch "soviel Text" von mir ..
Gruss,
Klaus
variable
23-10-2013, 19:55
vollkontakt ist wie fahrradfahren.
entweder man kann es oder man kann es nicht.
beides gleichzeitig geht nicht.
und wer richtig gut ist, fährt einrad.
Und? Willst Du damit etwa sagen, dass man um überhaupt fahrradfahren zu lernen, eine "genetische Veranlagung" braucht?
Ich greife meine "Memoiren" etwas vor: Ich arbeitete drei Jahre lang in einem 5-Sterne-Sport- und Kurhotel und war dort - unter anderem - für das Manager-Programm zuständig. Wir hatten da mal einen Referenten da, der einer Gruppe - wirklich sehr unsportlicher - Manager in einer Woche das Einradfahren und das Jonglieren von drei Kegeln (aber nicht beides gleichzeitig :D) beibrachte ...
Also, deshalb nochmals meine Frage: Was willst Du uns damit sagen?
Gruss,
Klaus
variable
23-10-2013, 20:03
Mit all den Erlebnisberichten sollte man doch eher ein Buch schreiben.
:cool: Echt, fidest Du? Naja, ehrlich gesagt hatte ich da ja auch schon den einen oder anderen Gedanken daran ...
... theoretische Verarbeitung von emotionalen Themen
:halbyeaha Genau, Kannix! Nur dass die Verarbeitung nicht nur "theoretisch" stattfindet! Danke fürs Mitdenken! Echt jetzt!
Genau darum geht es in einer tieferen Ebene: Um die erfolgreiche Verarbeitung von emotionalen Themen / Problemen und genau deshalb hat die Beschäftigung damit einen (sehr positiven) Effekt, der weit über das Kämpfen hinausgeht!
Gruss,
Klaus
Savateur73
23-10-2013, 21:14
:cool: Echt, fidest Du? Naja, ehrlich gesagt hatte ich da ja auch schon den einen oder anderen Gedanken daran ...
:halbyeaha Genau, Kannix! Nur dass die Verarbeitung nicht nur "theoretisch" stattfindet! Danke fürs Mitdenken! Echt jetzt!
Genau darum geht es in einer tieferen Ebene: Um die erfolgreiche Verarbeitung von emotionalen Themen / Problemen und genau deshalb hat die Beschäftigung damit einen (sehr positiven) Effekt, der weit über das Kämpfen hinausgeht!
Gruss,
Klaus
da kann ich dir Eigenes Buch verlegen und veröffentlichen: BoD - Books on Demand GmbH (http://www.bod.de/autoren.html) empfehlen.
So ich hab jetzt gestern den ganzen Thread durchgelesen, und finde das was du schreibst wirklich toll.
Bin gespannt auf mehr.
Das mit deinem Trainingsraum tut mir sehr leid. Ich hoffe ihr steht das durch.
Wenn es eine Homepage oder ähnliches gibt, bitte posten! Ich werde das in jeden Fall weiter verfolgen.
Na gut, lieber Kampfsportexperte, das ist ja schön für Dich! Weißt Du, es gibt ja bekanntlich für jede Regel eine Ausnahme und vielleicht bist Du ja hier die Ausnahme - ich kann es nicht beurteilen ... Aber die Regel bleibt: Wenn es schon im Training nicht klappt, sind die Chancen, dass es im Ernstfall klappt, äußerst gering!
Da Du ja bisher noch keinen "echten Test" hattest, bleibt es halt einfach "nur" eine Vermutung (Hoffnung), dass Du unter realen Bedingungen schon "bestehen" kannst ...
Ich wünsch Dir auf jeden Fall das Beste!
Gruss,
Klaus
ich kenne mich ja in der theorie sehr gut aus. ob ich es in der praxis umsetzen kann, weiss ich auch nicht. aber ich glaube schon das der Adrenalinkick meine kampfkraft soweit steigern kann, das ich als sieger hervorgehen kann!
DieKlette
24-10-2013, 14:56
ich kenne mich ja in der theorie sehr gut aus. ob ich es in der praxis umsetzen kann, weiss ich auch nicht. aber ich glaube schon das der Adrenalinkick meine kampfkraft soweit steigern kann, das ich als sieger hervorgehen kann!
Aus eigener Erfahrung: Ja, wenn Du mental darauf vorbereitet bist. Wenn man auf Grund des Adrenalin 200% geht, dann ist man nach 2 Minuten im Eimer. Solange der Kopf in der Lage ist Dich zu beruhigen, während Du in der Action bist und deine Aktionen klugt setzt, wird's laufen.
Sparring ist wirklich nicht gleich Kampf. Ich hatte einen wirklich harten Sparringspartner. Sparring war zig mal schlimmer als der Kampftag. Dennoch hat mich das Adrenalin am Kampftag viel härter getroffen.
Ich habe fast nichts gefühlt, war wahnsinnig distanziert zum geschehen und konnte nur nach vorne. Aber ich hatte auch nur einen Drittel der Kondition, die ich normalerweise unter Sparringsbedingungen gehabt hätte. Ausserdem ging die ganze Boxtechnik flöten. Da war vielleicht noch 30% von übrig, von dem, was ich im Sparring gezeigt habe.
Das kann man so schwer simulieren. Selbst, wenn man hart Sparring macht.
Pro Wettkampfrunde, die man gehen muss würd' ich drei Runden Sparring mit hohem Tempo und 80 Prozent Power machen.
dummbatz
24-10-2013, 17:38
Auch wenn die Intention des Threaderstellers möglicherweise eine sehr lobenswerte und hilfsbereite war, kann ich nur jedem mit echten Ängsten davon abraten solche Lehrgänge zu besuchen.
Wer tiefsitzende Ängste mit diesem Thema verbindet, die vielleicht sogar aus realen Gewalterfahrungen (unabhängig von Kampfsport/-kunst) herrühren, sollte sich lieber in psychologische Beratung begeben.
O.k., ich wollte eigentlich jetzt die Fresse halten - aber jetzt ist das Thema eh auf dem Tisch.
Zu Beginn des Threads hatte ich den Eindruck, es handle sich in erster Linie um ein Angebot eines Trainers. Im Verlauf des Threads sind dann zunehmend psychische Dimensionen ins Spiel gekommen.
Mir ist einfach nicht klar, was konkret das Angebot ist. Ist es das eines Trainers oder ein Therapeutisches, oder beides? Wenn, wo sind (praktisch, im Angebot) die Schnittstellen, und wo die Abgrenzungen der Gebiete.
Und, mit Verlaub, die Frage, die ich persönlich mir stelle, und die im Posting vor mir angesprochen wurde (wieder nicht rhetorisch):
Sind eben die individuellen, nicht generell VK-traingstypischen Aspekte nicht eher das Aufgabengebiet eine Therapeuten (psyschologisch, spirituell, what ever)?
Aus eigener Erfahrung: Ja, wenn Du mental darauf vorbereitet bist. Wenn man auf Grund des Adrenalin 200% geht, dann ist man nach 2 Minuten im Eimer. Solange der Kopf in der Lage ist Dich zu beruhigen, während Du in der Action bist und deine Aktionen klugt setzt, wird's laufen.
Sparring ist wirklich nicht gleich Kampf. Ich hatte einen wirklich harten Sparringspartner. Sparring war zig mal schlimmer als der Kampftag. Dennoch hat mich das Adrenalin am Kampftag viel härter getroffen.
Ich habe fast nichts gefühlt, war wahnsinnig distanziert zum geschehen und konnte nur nach vorne. Aber ich hatte auch nur einen Drittel der Kondition, die ich normalerweise unter Sparringsbedingungen gehabt hätte. Ausserdem ging die ganze Boxtechnik flöten. Da war vielleicht noch 30% von übrig, von dem, was ich im Sparring gezeigt habe.
Das kann man so schwer simulieren. Selbst, wenn man hart Sparring macht.
Pro Wettkampfrunde, die man gehen muss würd' ich drei Runden Sparring mit hohem Tempo und 80 Prozent Power machen.
Damit decken sich auch meine Beobachtungen. Mit der Zeit lernen die Kämpfer damit umzugehen. In Einzelfällen hat man es mit einer echt coolen Socke zu tun, der macht dann auch im Ring locker sein Ding wie im Training. Aber für die meisten ist der erste Kampf eine Grenzerfahrung. Da kann man niemanden sanft drauf vorbereiten. Jemand der von vornherein nicht das Gefühl hat nicht dahin zu gehören der wird den Weg nicht schaffen.
Thread Ende;)
variable
25-10-2013, 09:23
"Kleines, generelles Zwischenposting":
1. Es freut und es ehrt mich wirklich sehr, dass dieser Thread / dieses Programm auf ein so großes Interesse stößt! Ich bedanke mich wirklich von Herzen für jedes Feedback und für jeden Beitrag! Auch für die kritischen Beiträge!
2. Es gibt da ein nettes Zitat von Woody Allen: "Wenn du Gott zum Lachen bringen willst, dann erzähl ihm von deinen Plänen." Schon oft musste ich im Leben feststellen, das dies zutrifft. So hatte ich auch einen Plan, wie ich mein Programm hier im KKB präsentieren wollte:
Der Plan sah vor, dass ich zunächst Bestandteile des dahinterstehenden Konzepts relativ lose - so wie einzelne Puzzelteile eines Puzzel - einfach mal so "auf den Tisch" werfe und dann in regelmäßigen Abständen - in entsprechenden Zusammenfassungen - zu einem Teil des Gesamtbildes zusammenfüge. Schilderungen von persönlichen Lebenserfahrungen sollten die Authentizität, aber auch den Weg zum Programm aufzeigen. Alles gemischt mit zusätzlichen Beiträgen von Usern sollte dann noch ein gewisses "Entertainment" entstehen lassen - bzw. es sollte halt nicht so "staubtrocken" rübergebracht werden.
Zum Teil gelingt dieser Plan vielleicht, aber viele Beiträge von Usern geben mir soviele "Referenzpunkte", zu denen ich oft sehr viel schreiben könnte und die ich dann zumindest im Ansatz beantworten möchte, wodurch sich mein eigentlicher Plan sehr in die Länge zieht. Von daher bitte ich einfach immer wieder auch um ein bisschen Geduld - das Ganze bekommt schon noch ein wesentlich konkreteres Bild.
3. Auch wenn ich jetzt im Augenblick offiziell arbeitslos bin, so habe ich doch ziemlich viel um die Ohren, um das durch den Brand entstandene Chaos wieder in den Griff zu bekommen. Von daher bitte ich um Entschuldigung, wenn ich nicht immer gleich alle Beiträge beantworten bzw. nicht gerade "täglich" hier selbst Beiträge verfassen kann.
Gruss,
Klaus
variable
25-10-2013, 09:25
da kann ich dir Eigenes Buch verlegen und veröffentlichen: BoD - Books on Demand GmbH (http://www.bod.de/autoren.html) empfehlen.
Danke für den Tip, Savateur! Ich schau mir das mal in Ruhe an.
Gruss,
Klaus
variable
25-10-2013, 09:39
So ich hab jetzt gestern den ganzen Thread durchgelesen, und finde das was du schreibst wirklich toll.
Bin gespannt auf mehr.
Danke für das positive Feedback, m4rs! Und Danke auch dafür, dass Du den ganzen Thread durchgelesen hast - sind ja inzwischen doch einige Beiträge ...
Das mit deinem Trainingsraum tut mir sehr leid. Ich hoffe ihr steht das durch.
Wenn es eine Homepage oder ähnliches gibt, bitte posten! Ich werde das in jeden Fall weiter verfolgen.
Ja, der Brand hat in seiner Gesamtheit eine echt heftige Wirkung! Vielleicht schildere ich da später mal noch mehr Details. Aber nur mal so als eines der "kleineren" Beispiele: Einige meiner (zum Teil langjährigen) Mitglieder haben sich bereits bei der Konkurrenz angemeldet - was ich auf der einen Seite verstehen kann, mich aber auf der anderen Seite aber auch nicht ganz "unberührt" lässt.
An der Hompage arbeite ich wirklich ständig, wobei sich bei mir im Moment so eine Art "Grundsatzfrage" stellt, wie die Gesamtausrichtung meiner zukünftigen Arbeit aussehen wird.
Gruss,
Klaus
Savateur73
25-10-2013, 09:40
Danke für den Tip, Savateur! Ich schau mir das mal in Ruhe an.
Gruss,
Klaus
Der Vorteil dabei ist das man soviel Bücher bestellen kann wie man benötigt.
variable
25-10-2013, 09:51
ich kenne mich ja in der theorie sehr gut aus. ob ich es in der praxis umsetzen kann, weiss ich auch nicht. aber ich glaube schon das der Adrenalinkick meine kampfkraft soweit steigern kann, das ich als sieger hervorgehen kann!
Ja, wie gesagt, Du "glaubst" es! Vielleicht hast Du recht, vielleicht auch nicht. Hartes Vollkontakt-Training kann da auch keine Garantie bringen, denn wie ebenfalls schon gesagt: Es gibt keine Garantien! Aber wenn Du im Training gelernt hast, mit hartem Kontakt umzugehen, dann möchte ich zumindest behaupten, dass dies die Chancen auf ein Gelingen im Ernstfall doch deutlicher erhöhen kann, als wenn man halt "nur" "glaubt" und "hofft" ...
Gruss,
Klaus
variable
25-10-2013, 09:58
Aus eigener Erfahrung: Ja, wenn Du mental darauf vorbereitet bist. Wenn man auf Grund des Adrenalin 200% geht, dann ist man nach 2 Minuten im Eimer. Solange der Kopf in der Lage ist Dich zu beruhigen, während Du in der Action bist und deine Aktionen klugt setzt, wird's laufen.
Sparring ist wirklich nicht gleich Kampf. Ich hatte einen wirklich harten Sparringspartner. Sparring war zig mal schlimmer als der Kampftag. Dennoch hat mich das Adrenalin am Kampftag viel härter getroffen.
Ich habe fast nichts gefühlt, war wahnsinnig distanziert zum geschehen und konnte nur nach vorne. Aber ich hatte auch nur einen Drittel der Kondition, die ich normalerweise unter Sparringsbedingungen gehabt hätte. Ausserdem ging die ganze Boxtechnik flöten. Da war vielleicht noch 30% von übrig, von dem, was ich im Sparring gezeigt habe.
Das kann man so schwer simulieren. Selbst, wenn man hart Sparring macht.
Pro Wettkampfrunde, die man gehen muss würd' ich drei Runden Sparring mit hohem Tempo und 80 Prozent Power machen.
:halbyeaha Schöner Beitrag, Klette! Ich kann Dir nur in Allem zustimmen!
Zum Thema "Wettkampfrunde vs. Sparringsrunde" sagte schon mein erster Boxtrainer, Wilhelm Schmitz (R.I.P.), ein Ex-Berliner, den es irgendwie ins Allgäu verschlagen hatte: "Luft für eine Runde Kampf = Luft für mindestens drei Runden Sparring"!
Gruss,
Klaus
variable
25-10-2013, 10:16
Auch wenn die Intention des Threaderstellers möglicherweise eine sehr lobenswerte und hilfsbereite war, kann ich nur jedem mit echten Ängsten davon abraten solche Lehrgänge zu besuchen.
Wer tiefsitzende Ängste mit diesem Thema verbindet, die vielleicht sogar aus realen Gewalterfahrungen (unabhängig von Kampfsport/-kunst) herrühren, sollte sich lieber in psychologische Beratung begeben.
Hallo dummbatz,
auch wenn die Intention Deines Apells möglicherweise eine sehr lobenswerte und hilfsbereite war, sollte man vielleicht doch "die Kirche im Dorf lassen" ...
Das Thema des Programms lautet nicht:
"Schwere seelische Störungen? Pathologische Angstzustände und Phobien? Schweres Gewalttrauma? Schau hier mal rein!"
sondern - vielleicht noch mal zur Erinnerung:
"Vollkontakt! Angst? Zu "weich"? Schau hier mal rein!"
Aber okay, dann halt hier sicherheitshalber noch der Hinweis:
Achtung! Achtung! Dieses Programm ist keine Therapie! Wenn Sie unter schweren seelischen Störungen, pathologischen Angstzuständen und Phobien oder einer schweren Taumatisierung leiden, konsultieren Sie bitte unbedingt einen Arzt oder Therapeuten! Dieses Programm kann Ihnen dann leider nicht helfen!
Hey dummbatz, meine Antwort ist nicht böse gemeint! Im Grunde hast Du ja recht! Ich bin selbst Schuld: Meine "Puzzel-Präsentation" des Programms sorgt - hoffentlich nur im Moment noch - für manche Unklarheit.
Deshalb ehrlich: Danke für Deinen Hinweis!
Gruss,
Klaus
Savateur73
25-10-2013, 10:34
ich kenne mich ja in der theorie sehr gut aus. ob ich es in der praxis umsetzen kann, weiss ich auch nicht. aber ich glaube schon das der Adrenalinkick meine kampfkraft soweit steigern kann, das ich als sieger hervorgehen kann!
dann hast du noch nie richtig Wettkampf-Sparring gemacht.;)
Such dir einen guten Wettkämpf-Kickboxer aus und box nur gegen Ihn und dann wirst du das Ergebnis sehen.
variable
25-10-2013, 10:50
O.k., ich wollte eigentlich jetzt die Fresse halten
Nein!! Tu das nicht, m.l.l.!! Ehrlich!! Ich bin für jeden Beitrag dankbar! Deine Fragen helfen sicher auch anderen, das ganze Thema besser zu erfassen! Also bleib ruhig drann, Alter! :)
Zu Beginn des Threads hatte ich den Eindruck, es handle sich in erster Linie um ein Angebot eines Trainers. Im Verlauf des Threads sind dann zunehmend psychische Dimensionen ins Spiel gekommen.
Dein Eindruck stimmt! Es handelt sich tatsächlich um ein Angebot eines Trainers. Aber muss das dann zwangsläufig psychologische Aspekte ausklammern?
Mir ist einfach nicht klar, was konkret das Angebot ist. Ist es das eines Trainers oder ein Therapeutisches, oder beides? Wenn, wo sind (praktisch, im Angebot) die Schnittstellen, und wo die Abgrenzungen der Gebiete.
Es handelt sich ganz klar um ein Trainingsprogramm und in keiner Weise um eine Therapie! Da es nicht beides ist, gibt es auch keine Schnittstellen! Die Abgrenzung der Gebiete liegt in der Grauzone dessen, was noch "normal" und was "phatologisch" (krankhaft) ist! Zugegeben, diese Abgrenzung zu erkennen ist gar nicht so einfach! Selbst die Fachwelt hat ja Probleme beispielsweise einen chronischen aber noch "normalen" Überlastungzustand zum immer weiter verbreiteten "Burn-out-Syndrom" abzugrenzen. Genauso verhält es sich mit der Abgrenzung zwischen ADHS und einem einfach "sehr lebendigen" Kind.
Mit ist als Leiter des Programms meine Verantwortung wohl bewusst!
So hatte ich beispielsweise im vergangenen Schuljahr in einem meiner Schulprojekte einen 11jährigen Jungen, der schwerste Misshandlungen hinter sich hatte! Ich weiß über die Hintergründe meiner Schüler durch einführende Gespräche mit den Schulpsychologen und Schulsozialarbeitern Bescheid. Der Junge zeigte mir ein Verhalten, das nach meiner Einschätzung so nicht "tragbar" war. Durch meine eindringliche Empfehlung veranlasste die Schule eine genauere psychologische Untersuchung des Jungen, die nun zur Folge hatte, dass er sich jetzt in einer heilpädagogischen Einrichtung befindet!
Mit dem gleichen Verantwortungsbewusstsein werde ich dieses Programm durchführen!
Und, mit Verlaub, die Frage, die ich persönlich mir stelle, und die im Posting vor mir angesprochen wurde (wieder nicht rhetorisch):
Sind eben die individuellen, nicht generell VK-traingstypischen Aspekte nicht eher das Aufgabengebiet eine Therapeuten (psyschologisch, spirituell, what ever)?
Nein! Zumindest nicht solange sie nicht in eine krankhafte (therapiebedürftige) Richtung gehen! Mein Programm findet eine starke Anlehnung an den ursprünglichen Gedanken des Budo! Ich werde noch einen separaten Beitrag dazu schreiben! Der Gedanke des Budo war / ist ein ganzheitlicher - es geht nicht nur um Technik und Form oder einen einzelnen Aspekt des Budokas, sondern um seine Gesamtheit als Mensch! Von daher werden "Randgebiete" des Themas "Vollkontakt" automatisch mit einbezogen.
Ich hoffe, meine Antwort hilft Dir schon mal weiter.
Gruss,
Klaus
variable
25-10-2013, 11:12
Damit decken sich auch meine Beobachtungen. Mit der Zeit lernen die Kämpfer damit umzugehen. In Einzelfällen hat man es mit einer echt coolen Socke zu tun, der macht dann auch im Ring locker sein Ding wie im Training. Aber für die meisten ist der erste Kampf eine Grenzerfahrung.
Damit decken sich auch meine Beobachtungen. ;)
Da kann man niemanden sanft drauf vorbereiten.
In einer letzten Konsequenz hast Du damit recht!
Vor jedem Wettkampf führen wir im Training sogenannte "Wettkampfsparrings" durch. Die Jungs führen die Sparrings analog zum bevorstehenen Wettkampf durch (IFMA, K 1, usw.) und zwar mit vollem Kontakt! Das wir hier nicht "spielen" zeigt sich darin, dass schon mehrfach Kämpfer aufgrund von Nasenbeinbrüchen, Cuts, usw. dann am Wettkampf gar nicht teilnehmen konnten! Bei mir geht keiner in den Ring, der nicht zuvor "zu Hause" diese "Generalprobe" bestanden hat!
Aber der Weg dahin ... kann sicherlich nicht immer "sanft" erfolgen ... aber vielleicht "wohl dosiert" und in einem "aufbauenden" Charakter ... ich denke mal, Du machst das auch so!
Und der erste Kampf ist immer was Besonderes! Das liegt aber an der Tatsache, dass alles Neue / noch Unbekannte für uns einen ganz besonderen Reiz darstellt. Aber dass man sich darauf überhaupt nicht vorbereiten kann, würde ich jetzt so nicht behaupten ...
Aber jetzt noch schnell der Hinweis: Bei diesem Programm geht es ja gar nicht primär darum, in den Ring zu steigen! Das habe ich nur als mögliche Zusatzoption zum Programm angesprochen!
Jemand der von vornherein nicht das Gefühl hat nicht dahin zu gehören der wird den Weg nicht schaffen.
Thread Ende;)
Hey Kannix, mal ehrlich "Kumpel", bei Dir war das Thread Ende doch eigentlich schon bei Deinem ersten Post hier, oder?
Gruss,
Klaus
Was hat der Thread eigentlich noch im Seminar und Lehrgangs - Unterforum zu suchen ? Gibts konkrete Termine ? Verschiebt den ganzen Kram doch in den Bereich Trainingslehre.
Gruss
variable
25-10-2013, 12:28
Was hat der Thread eigentlich noch im Seminar und Lehrgangs - Unterforum zu suchen ? Gibts konkrete Termine ? Verschiebt den ganzen Kram doch in den Bereich Trainingslehre.
Gruss
Nein, konkrete Termin gibts noch nicht. Von daher kann der Thread von mir aus auch in einen anderen Bereich verschoben werden.
Ich poste dann - zu gegebener Zeit - die Termine wieder ins Lehrgangsforum.
Gruss,
Klaus
Vor jedem Wettkampf führen wir im Training sogenannte "Wettkampfsparrings" durch. Die Jungs führen die Sparrings analog zum bevorstehenen Wettkampf durch (IFMA, K 1, usw.) und zwar mit vollem Kontakt! Das wir hier nicht "spielen" zeigt sich darin, dass schon mehrfach Kämpfer aufgrund von Nasenbeinbrüchen, Cuts, usw. dann am Wettkampf gar nicht teilnehmen konnten! Bei mir geht keiner in den Ring, der nicht zuvor "zu Hause" diese "Generalprobe" bestanden hat!
Da der Thread hier schon ein bisschen unübersichtlich geworden ist, kannst Du mal kurz was zur Wettkampfbilanz Deines Gyms erzählen(Wie heißt es eigentlich?).
Ich finde es seltsam vollen Kontakt im eigenen Gym anzuordnen, insbesondere vor einem Wettkampf. Macht doch überhaupt keinen Sinn? Zumal das mit der Wettkampfsituation immer noch nicht viel zu tun hat.
Hey Kannix, mal ehrlich "Kumpel", bei Dir war das Thread Ende doch eigentlich schon bei Deinem ersten Post hier, oder?
Gruss,
Klaus
Was soll das Kumpel in Anführungszeichen bedeuten?
variable
18-12-2013, 10:06
So, melde mich nach "kurzer" Schreibpause wieder zurück ...
Als erstes zum Programmstart: Wie im ersten Post von mir angekündigt, wollte ich eigentlich zum Jahresende (also ungefähr jetzt) bzw. spätestens zum Jahresbeginn 2014 mit dem Programm starten. Den Start muss ich nun leider etwas verschieben. Das Programm startet nun sehr wahrscheinlich im März 2014. Ich bin mit mehreren Stellen im Gespräch bezüglich der Räumlichkeiten, in denen das Programm veranstaltet werden soll und hoffe möglichst bald erste konkrete Termine nennen zu können.
Zum diesem Thread hier: Ich möchte noch den einen oder anderen Gedanken posten, bevor ich ein erstes, zusammenfassendes Resümee ziehen werde. Ich hoffe es bleibt interessant und lesenswert.
Gruss,
Klaus
variable
18-12-2013, 10:11
Die Macht der Umstände bzw. der Situation
Im dritten Teil meiner persönlichen Vita berichtete ich von meinen ersten Ringerfahrungen. Ich schilderte, wie sich eher zurückhaltende, vorsichtige Kämpfer in der speziellen Situation des damaligen „Wettkampfes“ zu regelrechten „Kampfmaschinen“ verwandelten.
Übrigens: Auch das Gegenteil hab ich schon zahlreich beobachten können. Kampfsportler, welche im Training sämtliche Sparringspartner dominieren, verfallen im „echten“ Wettkampf in einen regelrechten „Opfermodus“ und zeigen nichts von ihrem wahren Können. Man spricht hier gerne vom „Sparringsweltmeister“ …
Wie zuvor beschrieben, nahm ich dieses „Phänomen“ damals zwar schon sehr bewusst wahr und dachte auch viel darüber nach, aber in die Tiefe dieses Themas tauchte ich erst dann ein, als ich selbst ein Trainer war.
In diesem Zusammenhang möchte ich kurz die Arbeit eines sehr berühmten und in der Fachwelt auch sehr angesehenen Psychologen ansprechen. Es handelt sich um den US-amerikanischen Sozialpsychologen Philip Zimbardo von der Stanford University.
Zimbardo erlangte weltweites Aufsehen durch sein weltberühmtes Stanford Prison Experiment. Dieses Experiment gilt heute als ein Meilenstein der psychologischen Forschung.
Kurz zur Erinnerung:
Bei diesem Experiment teilte Zimbardo und sein Team eine Gruppe von freiwilligen Studenten zufällig in Wärter und Häftlinge auf, um dann in einem simulierten Gefängnis (im Keller der Universität) zu arbeiten und zu leben. Innerhalb einer Woche musste das Experiment abgebrochen werden, da normale Studenten sich in brutale, sadistische Wärter oder emotional gebrochene Gefangene verwandelt hatten.
Zimbardo hat in der Folgezeit dieses Phänomen sehr umfassend erforscht. Nachzulesen in einem seiner neuesten Werke: „Der Luzifer-Effekt“, erschienen im Spektrum Akademischer Verlag. Achtung! Nicht unbedingt eine Lektüre für „Zartbesaitete“ … Zimbardo schildert dort sehr detailliert die Gräueltaten seiner Forschungs- und Studienobjekte.
Die sehr interessante These von Zimbardo: „Nicht die Veranlagung bringt gute Menschen dazu, Böses zu tun, sondern die Situation, in der sie sich befinden oder in die man sie versetzt. Die Macht der Umstände schafft Täter und Opfer.“
(Hervorhebung durch mich)
Zimbardo erforschte aber nicht nur destruktives Verhalten von Menschen, sondern er interessierte sich auch dafür, welche Voraussetzungen „Heldentum“ hervorbringen können und bietet hier auch Grund zur Hoffnung: „So wie man Situationen schaffen kann, die Menschen zum Bösen verführen, so können auch Zivilcourage und heldenhaftes Verhalten durch geeignete Rahmenbedingungen und gesellschaftliche Weichenstellungen gefördert werden.“
Zimbardo: „Im menschlichen Wesen existiert eine fundamentale Dualität!“
Ich möchte mich den Thesen Zimbardos anschließen: In uns ist immer Beides veranlagt – die Schwäche und die Stärke, das Gute und das Böse, das Weiche und das Harte … Nur weil wir in unserer momentanen Lebenssituation nicht alle Seiten zum Vorschein bringen, heißt das noch lange nicht, dass sie nicht vorhanden sind.
Soweit erst mal wieder …
Gruss,
Klaus
variable
18-12-2013, 10:35
Da der Thread hier schon ein bisschen unübersichtlich geworden ist, kannst Du mal kurz was zur Wettkampfbilanz Deines Gyms erzählen
Gerne Kannix, möchte aber gleichzeitig nochmals darauf verweisen, dass es hier bei diesem Thema nicht um den Wettkampf als solches geht.
Unsere Bilanz im Muay Thai ist eher "bescheiden": Ich würde jetzt mal so über den Daumen sagen, dass wir so ca. zwei Drittel unserer Kämpfe verloren haben. Wir kämpfen erst seit 2010 beim MTBD. Größter bisheriger Erfolg: Wir stellen eine der Bayerischen Meisterinnen 2013. Davor mehr als 10 Jahre überhaupt kein Wettkampfsport, sondern ganze Konzentration auf SV. Früher bei der WAKO war unsere Bilanz besser, da hielt sich das Gewinnen und Verlieren so ungefähr die Waagschale. Bei der WAKO war der größte Erfolg zwei dritte Plätze bei der Deutschen Meisterschaft 1996 in Biedenkopf.
(Wie heißt es eigentlich?).
Garabu-Gym Lindenberg. Das heißt, dieses Gym gibt es ja jetzt nicht mehr. Es gibt noch das Garabu-Gym Immenstadt, welches von meinen Ex-Partnern weiter betrieben wird, aber damit hab ich jetzt nichts mehr zu tun. Von mir gibts im Augenblick ja kein Gym mehr ...
Ich finde es seltsam vollen Kontakt im eigenen Gym anzuordnen, insbesondere vor einem Wettkampf. Macht doch überhaupt keinen Sinn?
Sorry, hätte mich präziser ausdrücken sollen! Den Vollkontakt-Sparring vor dem Wettkampf mache ich nur für Erstkämpfer zur Pflicht. Oft ist diese "Generalprobe" zu Hause schon für den einen oder anderen ein "Augenöffner" und macht dann die "leichte" Selbstüberschätzung offensichtlich. Für die erfahreren Kämpfer ist der Vollkontakt-Sparring freiwillig, wobei die Jungs dies oft in Anspruch nehmen. Wir trainieren immer bis eine Woche vor dem Wettkampf ziemlich intensiv, und schalten erst in dieser letzten Woche dann ein paar Gänge runter ...
Zumal das mit der Wettkampfsituation immer noch nicht viel zu tun hat.
Das ist richtig, keine Frage! Kein noch so "realistischer" Sparring kann die Wettkampfsituation wiederspiegeln - ganuso wenig wie kein noch so realistisch gestaltetes Szenario-Training in der SV die Realität in letzter Konsequenz wiederspiegeln kann.
Was soll das Kumpel in Anführungszeichen bedeuten?
Ob Du es glaubst oder nicht: Tatsächlich Achtung und Respekt vor Deiner Person. Ich war mir nicht sicher, ob es Dir recht ist, wenn ich diesen Begriff verwende. Schön, dass Dir dieses kleine Detail aufgefallen ist ...
Gruss,
Klaus
Dann stell ich mir schonmal den wecker für März:D
Zum Gefängnis Experiment:
Du kannst nicht einfach wissenschaftliche Ergebnisse auf eine komplett andere Sache übertragen. Es ist quatsch Ergebnisse so zu interpretieren wie es einem gut passen würde. Das würde ich dem Kernspecht überlassen
Royce Gracie 2
18-12-2013, 12:19
Alles sehr interessant :)
Hab aber erst bis Seite 9 gelesen.
Hatte ja als Trainer selber mal so ein "Projekt"
Muss aber sagen , dass es insgesamt eher gescheitert ist.
Auch ich war ne Zeitlang der Ansicht , jeder kann kämpfen lernen ....
Als Paradebeispiel hatte ich einen sehr guten Freund von mir mit dem ich
Kampfkunst begonnen hatte.
Der war nie so der härteste Hund (Wobei ich im Nachhinein sagen muss ich habe ihn halt mit den ganzen anderen "Natural Born killers" verglichen die sonst noch bei uns im Gym waren... )
Trotzdem hat er es geschafft Erfolgreich an VK Wettkämpfen teilzunehmen und sogar einige zu gewinnen.
Wir haben uns zu der Zeit sehr viel aus heutiger Sicht unnötig hart richtig derb verprügelt. Sparring wie im Wettkampf 100%
Seine Wettkampfkarriere habe ich dann unfreiwillig beendet als ich ihn im Sparring richtig heftig ausgeknocked habe. (Ist jahre her und wir sind auch heute noch gut befreundet... er musste damals aber ncoh ins Krankenhausgebracht werden weil er nicht mehr aufgehört hatte sicih zu übergeben)
Wir waren damals jung , dumm , hungrig und wurden einfach aufeinander losgelassen.
Jedenfalls nach diesem Sparring hat er nie mehr Kampfsport gemacht. (Heute ist er Banker ^^)
Daher war meine Folgerung: Der war eh immer einer der eher Soften und kaum klingelts mal richtig im karton beendet er gleich seine Karriere
Insgesamt also eher ein Weichei.
Wen man dem beibringen konnte, erfolgreich VK Kyokushin Kämpfe zu bestreiten und MMA Sparrings zu machen, dann kann man das wohl jedem beibringen.
In meiner Zeit als Nachwuchstrainer bei den Hammers habe ich dann aber schnell festgestellt , das dem nicht so ist.
Ganz schnell hat sich da trotz meiner einfühlsamsten Vorgehensmethoden mit langsamem heranführen , viel techniktraining und simpliziertem Sparring
schnell ergeben , das einige einfach nie Kämpfer sein werden und andere einfach geborene Kämfper sind. Das wurde rasend schnell inhomogen obwohl alle auf gleichem Level gestartet waren.
Ich bin nach wie vor , und das kann man in meinem Blog oder auch anderen Beiträgen nachlesen kein Freund mehr der ganz harten Methode.
Wir haben uns damals regelmäßig einfach nur zusammengeschlagen und auf lange Sicht hat mich das aufgehalten und ich wäre heute weiter, hätten wir damals anders trainiert.
Ich bin ein sehr großer Freund von heranführendem Training, von Technik und Bewegungsschulung.
Aber mehr denn je denke ich heute einfach , das VK Wettkämpfe einfach nicht für jeden sind.
Entweder du bist vom Kopf ein fighter oder du bist keiner.
Wie gut deine Waffen sein werden , das kann man natürlich trainieren.
Zum Gefängnis Experiment:
Du kannst nicht einfach wissenschaftliche Ergebnisse auf eine komplett andere Sache übertragen. Es ist quatsch Ergebnisse so zu interpretieren wie es einem gut passen würde. Das würde ich dem Kernspecht überlassen
Wieso, soviel hat er doch garnicht interpretiert, es wurde doch nur das Thema "Die Macht der Umstände bzw. der Situation" beschrieben, etwas oberflächlich aber für einen Post hier hinreichend. Finde das Thema auch sehr interessant, gerade die Verbindung aufs kämpfen ist mir noch nicht gekommen, aber da kann man sicherlich drüber philosophieren :)
Generell zum Topic: Habe mir jetzt nicht alle Seiten durchgelesen, aber der Ansatz gefällt mir sehr! Ich hab auch so manchmal meine Problemchen beim Sparring. Vielleicht nicht so sehr wie einige, die wirklich große Probleme mit Kontakt haben, aber durch Erziehung und Umfeld bin ich eben kein "Schläger" oder bin es gewohnt, Konflikte durch Gewalt/Androhung von Gewalt zu lösen (und darum bin ich auch froh, nebenbei bemerkt!). Bin jetzt mitlerweile kein kompletter Neuling mehr im Kampfsport und Sparring hab ich gemacht, sodass ich mich langsam dran gewöhnt habe. Dennoch finde ich deine Überlegungen zum Thema sehr lesenswert - insbesondere für Leute, die zwar gerne Kampfsport und Wettkämpfe betreiben wollen, aber nicht das "angeborene Mindset" dafür haben. Ich bin der Meinung, so ziemlich ALLES ist erlernbar, auch wenn nicht aus jedem ein Meister wird - ist ja auch nicht erwartet und muss ja auch nicht sein.
Eigentlich bin ich ja gegen allzu theoretische Überlegungen beim Thema Kampfsport und war zuerst skeptisch (siehe WT, dem kann ich nichts abgewinnen...), aber hier gehts ja zum Glück nicht um Kampf-Technik sondern eher Kampf-Psychologie. Und da immer her mit der Theorie, hierrauf baut schließlich alles auf.
Sehr schöner Ansatz. Anstatt immer nur sinnlose Härte zu predigen, einfach mal den Dingen auf den Grund gehen und sich damit auseinandersetzen.....
Jede Kampfkunst sollte sich mit diesem Thema beschäftigen.....
Tschüß
Björn Friedrich
Genauso sehe ich das auch. Habe jetzt in einigen Vereinen mal Probetrainings mitgemacht, und ich wurde oft enttäuscht. Man kommt rein, wird als fast kompletter Anfänger ins Sparring reingeworfen und verdrescht. Auf Nachfrage oft "Ja, das musst du aushalten! Abhärtung ist das Zauberwort! Nicht viel überlegen, einfach mal machen!", was ich für ziemlichen Blödsinn halte. Klar spielt die Abhärtung irgendwo eine große Rolle, aber dieses Thema kann man auch anders angehen, als jemanden ins kalte Wasser zu schmeißen. Lustigerweise steht dann auch das Klientel des Vereins in interessanter Korrelation zur propagierten Vereins"philosophie". Manche mögen sich dort wohlfühlen (bitte sehr!), aber für mich wäre das nichts. In meinem Umfeld kenn ich auch viele, die ähnlich denken. Habe viel Unisport mitgemacht, dort herrscht oft ein ganz anderes Klima als in anderen Vereinen (natürlich kann auch anderswo ein positives Klima herrschen, keine Frage, aber tendenziell...). Also: Wirklich ein Thema, womit man sich beschäftigen sollte als Trainer. Und nicht nur Leute in "(potenzielle) Wettkämpfer und Nicht-Wettkämpfer" einteilen, sondern Leuten helfen, das Thema Vollkontakt näher zu bringen.
variable
20-12-2013, 12:41
Dann stell ich mir schonmal den wecker für März:D
:D Ha, ha, ja darauf wette ich! Und wehe mir, sollte ich diesen Termin nochmals verschieben (müssen) ... ich möchte nicht wissen, was ich mir dann von Dir anhören darf ... :D
Zum Gefängnis Experiment:
Du kannst nicht einfach wissenschaftliche Ergebnisse auf eine komplett andere Sache übertragen. Es ist quatsch Ergebnisse so zu interpretieren wie es einem gut passen würde.
Mmmm …. Ja, in diesem Fall muss ich Dir direkt ein „bisschen“ :D Recht geben. Streng wissenschaftlich gesehen ist mein Rückschluss nicht korrekt. Das Gefängnis-Experiment beleuchtet nur einen bestimmten Aspekt des menschlichen Wesens / der menschlichen Psyche. Auch wenn sich der Rückschluss, dass es sich mit anderen Wesensanteilen der menschlichen Psyche genauso verhält, mehr als extrem anbietet, so bleibt es dennoch nur ein Rückschluss und keine wissenschaftlich bewiesene Tatsache. Punkt für Dich, Kannix! ;)
Das Zitat von Zimbardo über die fundamentale Dualität des menschlichen Wesens zeugt zwar vom gleichen Rückschluss und Zimbardo weitet dieses auch auf Wesensanteile wie Aufgeschlossenheit vs. Zurückhaltung, Misstrauen vs. Akzeptanz aus, aber in wie weit er sich hier auf wissenschaftliche Studien oder auch nur auf „Indizien“ bezieht, weiß ich ehrlich gesagt nicht. D.h. hier hab ich noch Hausaufgaben
Das würde ich dem Kernspecht überlassen
:D Okay! - Hm, obwoh, der Mann hat ein Schloss, einen Prof.-Titel, einen Lehrstuhl an einer Uni und (darf man Gerüchten glauben) sogar einen Ferarri ...
Gruss,
Klaus
variable
20-12-2013, 12:59
Alles sehr interessant :)
Hab aber erst bis Seite 9 gelesen.
Hatte ja als Trainer selber mal so ein "Projekt"
Muss aber sagen , dass es insgesamt eher gescheitert ist.
Auch ich war ne Zeitlang der Ansicht , jeder kann kämpfen lernen ....
Als Paradebeispiel hatte ich einen sehr guten Freund von mir mit dem ich
Kampfkunst begonnen hatte.
Der war nie so der härteste Hund (Wobei ich im Nachhinein sagen muss ich habe ihn halt mit den ganzen anderen "Natural Born killers" verglichen die sonst noch bei uns im Gym waren... )
Trotzdem hat er es geschafft Erfolgreich an VK Wettkämpfen teilzunehmen und sogar einige zu gewinnen.
Wir haben uns zu der Zeit sehr viel aus heutiger Sicht unnötig hart richtig derb verprügelt. Sparring wie im Wettkampf 100%
Seine Wettkampfkarriere habe ich dann unfreiwillig beendet als ich ihn im Sparring richtig heftig ausgeknocked habe. (Ist jahre her und wir sind auch heute noch gut befreundet... er musste damals aber ncoh ins Krankenhausgebracht werden weil er nicht mehr aufgehört hatte sicih zu übergeben)
Wir waren damals jung , dumm , hungrig und wurden einfach aufeinander losgelassen.
Jedenfalls nach diesem Sparring hat er nie mehr Kampfsport gemacht. (Heute ist er Banker ^^)
Daher war meine Folgerung: Der war eh immer einer der eher Soften und kaum klingelts mal richtig im karton beendet er gleich seine Karriere
Insgesamt also eher ein Weichei.
Wen man dem beibringen konnte, erfolgreich VK Kyokushin Kämpfe zu bestreiten und MMA Sparrings zu machen, dann kann man das wohl jedem beibringen.
In meiner Zeit als Nachwuchstrainer bei den Hammers habe ich dann aber schnell festgestellt , das dem nicht so ist.
Ganz schnell hat sich da trotz meiner einfühlsamsten Vorgehensmethoden mit langsamem heranführen , viel techniktraining und simpliziertem Sparring
schnell ergeben , das einige einfach nie Kämpfer sein werden und andere einfach geborene Kämfper sind. Das wurde rasend schnell inhomogen obwohl alle auf gleichem Level gestartet waren.
Ich bin nach wie vor , und das kann man in meinem Blog oder auch anderen Beiträgen nachlesen kein Freund mehr der ganz harten Methode.
Wir haben uns damals regelmäßig einfach nur zusammengeschlagen und auf lange Sicht hat mich das aufgehalten und ich wäre heute weiter, hätten wir damals anders trainiert.
Ich bin ein sehr großer Freund von heranführendem Training, von Technik und Bewegungsschulung.
Aber mehr denn je denke ich heute einfach , das VK Wettkämpfe einfach nicht für jeden sind.
Entweder du bist vom Kopf ein fighter oder du bist keiner.
Wie gut deine Waffen sein werden , das kann man natürlich trainieren.
Insgesamt ein schöner Beitrag, Royce Gracie 2! Gefällt mir gut und ich kann vieles was Du schreibst sehr gut nachempfinden.
Aber mehr denn je denke ich heute einfach , das VK Wettkämpfe einfach nicht für jeden sind.
Entweder du bist vom Kopf ein fighter oder du bist keiner.
Hier bei dieser Aussage von Dir, würde ich mich jetzt anders ausdrücken: Entweder man ist ein Wettkämpfer oder man ist das eben nicht – und zwar sportartübergreifend! Viele Laufen einfach nur zum Spaß oder einfach weil es ihnen auf eine bestimmte Art und Weise etwas gibt. Wenige sind mit Leib und Seele Wettkampfläufer. Laufen in verschiedenen Distanzen kann jeder lernen, aber zum Wettkampf braucht es einfach mehr bzw. zum halbwegs erfolgreichen Wettkampf! In meiner Eigenschaft als Sportphysiotherapeut hatte ich es mit vielen Wettkämpfern in unterschiedlichen Sportarten zu tun. Um im Wettkampf erfolgreich zu sein, braucht es die entsprechende Leidenschaft dafür und die, das muss auch ich zugeben, bringt einfach nicht jeder auf.
Aber um den Wettkampf – wie gesagt – geht es mir in meinem Programm ja eigentlich nicht.
Gruss,
Klaus
variable
20-12-2013, 13:21
Meine persönliche „Vita“
Der Anfang, die frühen Jahre und …. K.O. (Teil4)
Angeregt durch die Schilderungen von Royce Gracie 2 über seinen Kumpel, der schwer K.O. ging und danach mit dem Kampfsport aufhörte, folgende Begebenheit aus meinen Anfangsjahren:
Es müsste so um 1985 gewesen sein. Boxen in Saulgau. Amateurboxen damals noch ohne Kopfschutz – so wie jetzt ja auch wieder. Eine Abendveranstaltung in der wir (Boxabteilung TSZ Lindenberg) gegen den Boxclub Saulgau in Saulgau antraten. Ich war einer der ersten Kämpfe. Mein Gegner begann sofort mit enorm viel Druck und konnte mich nach nur wenigen Sekunden in meiner eigenen Ecke stellen. Beim Versuch, seine Schläge auszupendeln passiert es – Aufwärtshaken – direkt auf mein Kinn – sofort Licht aus! Was jetzt kommt, weiß ich nur vom „Hören-Sagen“, mir fehlt dieser Abschnitt meines Lebens komplett in meinem Kopf. Ich wurde wohl, auf meinem Hintern sitzend, vom Ringrichter ausgezählt. Mein Trainer und ein Betreuer halfen mir angeblich auf und zogen mir die Handschuhe aus. Bei der Siegerehrung in der Mitte des Rings, wäre ich beinahe nochmals umgefallen – der Ringrichter führte mich zu meiner Ecke. Beim heruntersteigen vom Ring wieder beinahe einen „Abgang“ gemacht. Der Betreuer führte mich quer durch die Halle, eine Treppe hinauf in die Umkleidekabine und erst ab hier, als mich der Ringarzt fragt, welchen Tag wir heute haben, setzt mein Erinnerungsvermögen wieder ein. Ich sagte „Samstag“ und der Ringarzt sagte „alles klar“ und ging wieder … Duschen, Umziehen und die Heimfahrt wie in einer Art „Trancezustand“ … so ein bisschen wie „besoffen“ …
Dass ich fast eine Woche lang nicht richtig und nur mit Schmerzen kauen konnte, dass ich selbst Wurstsemmel im Apfelschorle aufweichen musste, dass ich fast einen Monat lang so ein komisches „Knirschen“ im Kiefergelenk hatte, machte mir keine größeren Sorgen. Aber die Kopfschmerzen, die „hammermäßigen“ Kopfschmerzen, die ich auch mit einer grenzwertigen Einnahme von Aspirin nur dämpfen, nie komplett beseitigen konnte, die machten mir richtig Angst! Aber richtig Angst! Fast einen Monat lang hatte ich diese Kopfschmerzen, immer begleitet von so einem leichten Übelkeitsgefühl. Das machte mir so Angst, dass ich mich nicht einmal traute zum Arzt zu gehen. Ich hatte Angst davor, die Diagnose eines Hirnschadens zu erhalten. Natürlich war das ein total falsches Verhalten – aber damals konnte ich einfach nicht anders ….
Zwei Wochen nach dem Kampf ging ich zum ersten Mal wieder ins Training – trotz besagter Schmerzen. Ich sagte zu meinem Trainer: „Also ich versuchs heut mal wieder vorsichtig, aber ich hab immer noch hammermäßige Kopfschmerzen!“ Mein Trainer lachte laut und gab mir einen Klaps auf die Schulter … das wars … sonst nichts von ihm …
Die Teamkameraden: Lachend: „Hey, wie geht’s? Mann, sind dir die Lichter ausgegangen!“ Lachen … „Jo, Mann, das muss man halt auch mal erlebt haben!“ … Lachen … „Ja, Alter, das gehört auch dazu!“ Lachen … „Mann, du hättest selbst deinen Blick sehen sollen, wie vom andern Stern …“ Lachen … „Und erst Dein Seegang, echt der Hammer …“ Lachen ….
Aber all das war nicht das Entscheidende! Wie an anderer Stelle schon erwähnt: Nicht die Ereignisse sind entscheidend, sondern die Art und Weise, wie wir mit den Ereignissen umgehen!
Was glaubt Ihr, wie ich damals mit diesem Ereignis umging? Was glaubt Ihr, ging nun in meinen Gedanken ab? Glaubt Ihr, ich machte in meinen Gedanken meinem Trainer einen Vorwurf? Glaubt Ihr, ich suchte die „Schuld“ im Training? In einer vielleicht falschen Vorbereitung? Bei meinen Trainingspartnern? Nein!
In dieser Zeit kam ich gerade, was das Kämpfen im Vollkontakt anging, in Schwung. Es lief echt gut bis zu diesem Kampf! Aber dennoch:
Ich machte mir selbst schwerste Vorwürfe, dass ich diesen K.O. nicht einfach so „lässig“ wegstecken konnte! Ich machte mir Vorwürfe, weil ich mich von diesem K.O. so stark beeindrucken ließ! Ich machte mir Vorwürfe für meine Angst! Ich machte mir Vorwürfe, weil ich den Gegner so stark kommen ließ! Usw. usw. Und dazu dann noch die ganzen Selbstzweifel – „zu weich“, „zu wehleidig“, „zu sanft“, „zu schwach“, „nicht geeignet für diesen Sport“, usw. usw.
Tatsächlich hatte auch ich ernsthaft den Gedanken, mit dem „ganzen Kampfsport“ einfach aufzuhören …
Ich ging mit diesem Ereignis zunächst einfach nur destruktiv, ja sogar in einer gewissen Weise „selbstzerstörerisch“ um. Aber - und das ist vielleicht ein Unterschied von mir zu vielen andern - ich ließ es dabei nicht einfach gut sein! Ich hinterfragte schon damals die "Mechanismen", die da in mir abliefen. Nachdem der größte "Schock" überstanden war, wollte ich lernen, wie ich in Zukunft "solch heftige Niederlagen" einfach besser verarbeiten könnte. Mein Einstieg in die Traumapsychologie ...
In über zwanzig Jahren Trainertätigkeit hab ich mir ein wirklich riesiges Arsenal an Partnerübungen und Sparringsformen angeeignet! Ich könnte Euch jedes Wochenende bis zum Abwinken mit Übungen und Drills eindecken, aber wenn wir gewisse „Denkfehler“ in uns nicht korrigieren können, dann helfen auch keine tausend Stunden Partnerübungen und Sparring! Das eigentliche Problem liegt nicht im Körper, sondern in der Tiefe unseres Geistes!
Soweit erst mal wieder …
Gruss,
Klaus
anfänger123
20-12-2013, 14:07
Danke Klaus für deine Schilderung. Bei mir ist eher umgekehrt, ich bin eher ängstlich und habe schon beim normalen Sparring mit Boxhandschuhen, Kopfschutz und Zahnschutz Angst um meine Gehirnzellen. Im SV-Training muss ich wohl (hoffentlich!) keine Gehirnerschütterung befürchten, aber die Schäden treten eben schon bei leichten Stößen auf! Das wurde, wie auch aus deiner Schilderung hervorgeht, offensichtlich auch jahrzehntelang heruntergespielt und ich weiß auch noch nicht so recht wie ich damit umgehen soll, aber ich weiß, dass ich kein SV brauche, wenn ich mir damit mehr schade als nütze.
https://www.focus.de/gesundheit/news/sportmedizin-fatale-kopftreffer_aid_157226.html
Riskanter Körpereinsatz: Kopfbälle können dauerhafte Hirnschäden verursachen - Wissenschaft aktuell (http://www.wissenschaft-aktuell.de/artikel/Riskanter_Koerpereinsatz__Kopfbaelle_koennen_dauer hafte_Hirnschaeden_verursachen1771015588982.html)
Hirnschaden ? Wie gefährlich ist Amateurboxen? | netzathleten (http://www.netzathleten.de/Sportmagazin/Gesundheits-Ernaehrungs-Fitness-Mythen/Hirnschaden-Wie-gefaehrlich-ist-Amateurboxen/791950072042689259/head)
13 Seiten nur Geschwurbel :ups:
Wahnsinn...
Vor jedem Wettkampf führen wir im Training sogenannte "Wettkampfsparrings" durch. Die Jungs führen die Sparrings analog zum bevorstehenen Wettkampf durch (IFMA, K 1, usw.) und zwar mit vollem Kontakt! Das wir hier nicht "spielen" zeigt sich darin, dass schon mehrfach Kämpfer aufgrund von Nasenbeinbrüchen, Cuts, usw. dann am Wettkampf gar nicht teilnehmen konnten! Bei mir geht keiner in den Ring, der nicht zuvor "zu Hause" diese "Generalprobe" bestanden hat!
In solchen Schulen war ich in den 1980er Jahren in meiner Heimatstadt H. auch. Das war beim KK, beim PDK und beim S. G. (teilweise) so.
Je nach Trainer.
Aus heutiger Sicht, mit der Erfahrung von vielen eigenen Kämpfen und hunderten von erfolgreichen (damit meine ich nicht nur im Ring oder Käfig -klar da auch- eher aber im Leben) Schülern muss ich sagen: DAS IST QUATSCH.
Und das werden sie Dir in jedem mittel-mäßigen Ringer- und Boxverein auch sagen, jetzt lasse ich mal die mystischen KKs außen vor.
Für solche "Tests" gibt es Aufbaukämpfe, Schulvergleiche, pp. aber nicht so wie Du schreibst, sorry, nein.
Auch in Thailand, in Brasilien und ... wo ich war und mir die Gyms anschaute..., da gab es das nicht.
Gr. Andy, II.
variable
17-03-2014, 18:18
Danke Klaus für deine Schilderung. Bei mir ist eher umgekehrt, ich bin eher ängstlich und habe schon beim normalen Sparring mit Boxhandschuhen, Kopfschutz und Zahnschutz Angst um meine Gehirnzellen. Im SV-Training muss ich wohl (hoffentlich!) keine Gehirnerschütterung befürchten, aber die Schäden treten eben schon bei leichten Stößen auf! Das wurde, wie auch aus deiner Schilderung hervorgeht, offensichtlich auch jahrzehntelang heruntergespielt und ich weiß auch noch nicht so recht wie ich damit umgehen soll, aber ich weiß, dass ich kein SV brauche, wenn ich mir damit mehr schade als nütze.
https://www.focus.de/gesundheit/news/sportmedizin-fatale-kopftreffer_aid_157226.html
Riskanter Körpereinsatz: Kopfbälle können dauerhafte Hirnschäden verursachen - Wissenschaft aktuell (http://www.wissenschaft-aktuell.de/artikel/Riskanter_Koerpereinsatz__Kopfbaelle_koennen_dauer hafte_Hirnschaeden_verursachen1771015588982.html)
Hirnschaden ? Wie gefährlich ist Amateurboxen? | netzathleten (http://www.netzathleten.de/Sportmagazin/Gesundheits-Ernaehrungs-Fitness-Mythen/Hirnschaden-Wie-gefaehrlich-ist-Amateurboxen/791950072042689259/head)
Hallo anfänger123,
da hast Du natürlich recht: Kein Mensch braucht ein Training, das ihm schadet! Und ich glaube, da sind wir uns alle einig: Regelmäßig harte Kopftreffer im Training zu nehmen kann auf keinen Fall der richtige Weg sein …
Aber: Wenn Du „ernsthaft“ SV betreibst, dann kommst Du nicht umhin, Dich mit Deinen Ängsten zu befassen. Es geht nicht darum, angstfrei zu werden (soweit dies überhaupt möglich ist?), aber zu lernen, mit der Angst umzugehen halte ich schon für sinnvoll (und das nicht nur im Hinblick auf SV, KK, KS) …
Gruss,
Klaus
variable
17-03-2014, 18:21
Und nu?
Ja, ja Kannix, ich weiß, es ist März ... Bitte, bitte noch ein kleines bisschen Geduld! Bildlich gesprochen ist das Baby kurz davor auf die Welt zu kommen ...
Gruss,
Klaus
variable
17-03-2014, 18:25
13 Seiten nur Geschwurbel :ups:
Wahnsinn...
Jo, danke lieber Tori!
Sollte es mir in meinem Leben irgendwann mal so richtig, aber wirklich sooooo richtig langweilig sein, dann schau ich mir (vielleicht) für meine geistige Erhellung ein paar von Deinen 3690 Beiträgen an ...
Gruss,
Klaus
variable
17-03-2014, 18:33
In solchen Schulen war ich in den 1980er Jahren in meiner Heimatstadt H. auch. Das war beim KK, beim PDK und beim S. G. (teilweise) so.
Je nach Trainer.
Aus heutiger Sicht, mit der Erfahrung von vielen eigenen Kämpfen und hunderten von erfolgreichen (damit meine ich nicht nur im Ring oder Käfig -klar da auch- eher aber im Leben) Schülern muss ich sagen: DAS IST QUATSCH.
Und das werden sie Dir in jedem mittel-mäßigen Ringer- und Boxverein auch sagen, jetzt lasse ich mal die mystischen KKs außen vor.
Für solche "Tests" gibt es Aufbaukämpfe, Schulvergleiche, pp. aber nicht so wie Du schreibst, sorry, nein.
Auch in Thailand, in Brasilien und ... wo ich war und mir die Gyms anschaute..., da gab es das nicht.
Gr. Andy, II.
Hallo Andy,
vielleicht zwei Punkte allgemein:
1. Sicherlich kann dieses Thema kontrovers gesehen werden.
2. Ich darf mich wiederholen: Um den Wettkampf als solches geht es mir hier ja eigentlich nicht,
aber folgende Frage interessiert mich jetzt doch:
DAS IST QUATSCH.
Warum??? Was ist denn so verkehrt daran, einen Erstkämpfer so eine Art "Vollkontakt-Generalprobe" vor seinem ersten echten Kampf in seinem Club machen zu lassen?
Gruss,
Klaus
Ja, ja Kannix, ich weiß, es ist März ... Bitte, bitte noch ein kleines bisschen Geduld! Bildlich gesprochen ist das Baby kurz davor auf die Welt zu kommen ...
Gruss,
Klaus
Ich hol schonmal die Saugglocke;)
Jo, danke lieber Tori!
Sollte es mir in meinem Leben irgendwann mal so richtig, aber wirklich sooooo richtig langweilig sein, dann schau ich mir (vielleicht) für meine geistige Erhellung ein paar von Deinen 3690 Beiträgen an ...
Gruss,
Klaus
Tja und mir war langweilig und ich hab mal Deinen alten Thread rausgeholt damit Du Dich hier wieder präsentieren kannst.
Hausaufgaben bis zum Wochenende:
mindestens meine ersten 300 Beiträge lesen und einen Essay schreiben
Was ist denn so verkehrt daran, einen Erstkämpfer so eine Art "Vollkontakt-Generalprobe" vor seinem ersten echten Kampf in seinem Club machen zu lassen?
Hallo Klaus,
"was ist daran verkehrt"..., das ist sehr einfach: Es bringt nichts.
Dafür gibt es z. B. Newcomer-Turniere, das ist wesentlich zielführender sowohl für den Trainer, den Schüler und auch die Kameradschaft im Club.
Gr. Andy
Pyriander
18-03-2014, 16:34
Hm, ganz interessanter Artikel zu dem Thema:
Johny Hendricks vs. Robbie Lawler: How Safe Sparring May Change Contact Sports | Bleacher Report (http://bleacherreport.com/articles/1994748-johny-hendricks-vs-robbie-lawler-how-safe-sparring-may-change-contact-sports?is_shared=true%3Fis_shared%3Dtrue)
Hm, ganz interessanter Artikel zu dem Thema:
Johny Hendricks vs. Robbie Lawler: How Safe Sparring May Change Contact Sports | Bleacher Report (http://bleacherreport.com/articles/1994748-johny-hendricks-vs-robbie-lawler-how-safe-sparring-may-change-contact-sports?is_shared=true%3Fis_shared%3Dtrue)
Sehr spekulativ. Und es handelt sich um zwei Spitzensportler
Savateur73
18-03-2014, 21:22
Jo, danke lieber Tori!
Sollte es mir in meinem Leben irgendwann mal so richtig, aber wirklich sooooo richtig langweilig sein, dann schau ich mir (vielleicht) für meine geistige Erhellung ein paar von Deinen 3690 Beiträgen an ...
Gruss,
Klaus
Man kann aus einem Weichei einfach keine Kampfmaschine machen, weder im Ring noch auf der Strasse.
Das liegt einfach daran das man als Weichei nicht bereit ist Schmerzen zu ertragen.
Dafür boomen ja Leicht-und Semikontaktturniere im Kickboxen und im VK herrscht ebbe.
Hallo Variable,
Jo, danke lieber Tori! Bitte, lieber Klaus, gerne :D
Sollte es mir in meinem Leben irgendwann mal so richtig, aber wirklich sooooo richtig langweilig sein, dann schau ich mir (vielleicht) für meine geistige Erhellung ein paar von Deinen 3690 Beiträgen an
Weisst Du, das Problem ist eigentlich gar keines. Du kannst ein paar meiner Beiträge gerne lesen. Sind auch echt amüsante Sachen dabei. Ich schätze mal das wirkliche viele Beiträge von mir tatsächlich nur Geschwurbel enthalten und ich stehe dazu :p manchmal macht Geschwurbel auch echt Spaß :cool:
Allerdings hab ich das noch nie 13 Seiten hintereinander geschafft-da machts dann nämlich keinen Spaß mehr :o
Hausaufgaben bis zum Wochenende:
mindestens meine ersten 300 Beiträge lesen und einen Essay schreiben
Wollte ich auch schon vorschlagen, tue mir doch nich meine Gedanken klauen :D
@TE: mal ernsthaft: Du schreibst von Beginn an zwar teilweise interessante Sachen, aber an einer kompletten Lebensgeschichte sind hier glaube ich nicht so viele interessiert. Ein paar Ansätze von Dir finde ich auch noch nicht mal schlecht. Zudem fokusierst Du Deine Vorstellungen zu sehr auf Deine eigenen Erfahrungen. Du weisst überhaupt nicht, ob diese auf andere übertrag bar sind.
Das müsstest Du dann nämlich im wirklichen Leben beweisen. Diesen Beweis bist Du bisher schuldig geblieben. Also nicht nur Reden (bzw. Schreiben) sondern auch tun bzw. handeln.
Sonst hats imo nämlich keinen Sinn ;)
Und obwohl ich oft nicht der Meinung vom Savateur73 bin, so muß ich Ihm hier doch zustimmen.
variable
20-03-2014, 09:07
Ich hol schonmal die Saugglocke;)
:D Aber Kannix, die hast Du doch schon längst angesetzt ... In einem etwas weiter gefassten Sinne, kann man Dich tatsächlich als so etwas wie die "Hebamme meines Projekts" sehen ...
Tja und mir war langweilig und ich hab mal Deinen alten Thread rausgeholt damit Du Dich hier wieder präsentieren kannst.
Danke fürs rausholen des Threads! Dass die Motivation dazu allerdings nur aus Langeweile entstand, entäuscht mich jetzt schon etwas ... Ich dachte das wäre so eine Art "Freundschaftsdienst" gewesen ... Tatsächlich hatte ich nämlich das Gefühl, dass gerade so etwas wie eine (Fern-) Beziehung zwischen uns entstanden ist ... Tja, so kann man sich täuschen ...
Hausaufgaben bis zum Wochenende:
mindestens meine ersten 300 Beiträge lesen und einen Essay schreiben
Oh, vielen Dank für dieses Angebot, aber das trau ich mir jetzt doch nicht zu! Ich denke das wäre von der intelektuellen Ebene her doch etwas zu hoch für mich!
Gruss,
Klaus
variable
20-03-2014, 09:30
"was ist daran verkehrt"..., das ist sehr einfach: Es bringt nichts.
Ehrlich Andy, da hab ich andere Erfahrungen gemacht. Kannix hat weiter oben ja schon sehr richtig erwähnt, dass auch eine "Generalprobe" niemals die Situation eines ersten Kampfes wiedergeben kann, aber meine Erfahrung ist, dass diese Probe "zu Hause" den "ersten Schock" zumindest etwas "abdämpfen" kann und auch sehr oft für den einen oder anderen ein "Augenöffner" ist. Kämpfer, die sich vielleicht etwas überschätzt haben sehen dann - im "geschützten Rahmen" des eigenen Clubs, dass sie doch noch nicht so weit sind und das ist dann wahrscheinlich doch "angenehmer" als auf dem Nachwuchsturnier, auf das vielleicht noch Freundin, Kumpels und Familie mitgefahren sind.
Dafür gibt es z. B. Newcomer-Turniere, das ist wesentlich zielführender sowohl für den Trainer, den Schüler und auch die Kameradschaft im Club.
Ja, das dachte ich ursprünglich auch einmal!
Zunächst: Die letzten Jahre beim MTBD / Landesverband Bayern waren absulut korrekt. Das möchte ich schon erwähnen.
ABER: Eingeführt habe ich diese "Generalprobe" auf Grund von sehr negativen Erfahrungen auf Nachwuchsturnieren des BABV und der WAKO. In den 90er Jahren (wie es heute ist weiß ich nicht) traf ich dort immer wieder auf "Schwarze Schafe" in der Trainerriege, die Kämpfer an den Start schickten, deren wahre Kampfbilanz verschwiegen wurde! Alle großen Verbände drohen heute mit Verbandsausschluss, wenn festgestellt wird, dass in der Kampfbilanz betrogen wurde! Eine solche Regelung wird ja nicht ohne Grund aufgestellt, d.h. ich war wohl nicht der Einzige, der mit diesem Phänomen konfrontiert wurde. Im Boxen traf man auf Russen, die "offiziell" drei Kämpfe hatten .... ja, vielleicht in Deutschland und 50 Kämpfe in Russland. Im Kickboxen traf man auf Kämpfer, die ihren dritten Kickboxkampf machten ... und 20 im Kyokoshin oder im Boxen hatten ...
Auch heute kann man noch auf Turnieren teilnehmen, wo keiner nach dem Pass frägt und dementsprechend auch dieser (und weitere) Kämpfe nirgends offiziell festgehalten werden ... Haben wir selbst erst vergangenes Jahr erlebt ...
Ich bleib dabei: Meine Erfahrungen mit der "Gerneralprobe zu Hause" sind gut.
Gruss,
Klaus
variable
20-03-2014, 09:37
Sehr spekulativ. Und es handelt sich um zwei Spitzensportler
Seh ich auch so.
Gruss,
Klaus
:D Aber Kannix, die hast Du doch schon längst angesetzt ... In einem etwas weiter gefassten Sinne, kann man Dich tatsächlich als so etwas wie die "Hebamme meines Projekts" sehen ...
Ich stehe in den Startlöchern, ich hoffe es kam schon zum Zeugungsakt, oder wurde bisher nur rumgefummelt?
Oh, vielen Dank für dieses Angebot, aber das trau ich mir jetzt doch nicht zu! Ich denke das wäre von der intelektuellen Ebene her doch etwas zu hoch für mich!
Das ist natürlich richtig. Obwohl ich mich bemühe möglichst trivial zu bleiben;)
variable
20-03-2014, 09:53
Man kann aus einem Weichei einfach keine Kampfmaschine machen, weder im Ring noch auf der Strasse.
Naja, was heißt "Kampfmaschine" ... Ich sagte ja schon, Ziel dieses Programms ist es ja nicht "Berserker zu produzieren" ... Es geht darum, Menschen, die bisher mit vollen oder einfach stärkerem Kontakt im Kampf ihr Problem hatten, bei ihrem Problem zu helfen. Und das ist definitiv möglich!
Weißt Du, das eigentliche Problem sind nicht Aussagen wie die Deine. Das eigentliche Problem ist der Anteil in mir, der Dir glauben möchte! Der Anteil in mir, der sagt: "Ja, Savateur hat recht, ich bin ein Weichei und werde immer eins bleiben!" Dies ist die größte Herausforderung, die ein Mensch annehmen kann! Den Kampf gegen sich selbst, oder besser formuliert, den Kampf gegen die destruktiven Anteile in einem selbst! Dies ist eines der ganz großen Themen meines Programms ... Keine leichte Sache ...
Gruss,
Klaus
variable
20-03-2014, 10:16
manchmal macht Geschwurbel auch echt Spaß :cool:
Ja, das stimmt
Allerdings hab ich das noch nie 13 Seiten hintereinander geschafft
:D Naja, was nicht ist, kann ja noch werden ...
da machts dann nämlich keinen Spaß mehr :o
Doch! :D
@TE: mal ernsthaft: Du schreibst von Beginn an zwar teilweise interessante Sachen, aber an einer kompletten Lebensgeschichte sind hier glaube ich nicht so viele interessiert.
Mag sein. Aber wen es nicht interessiert, der kann diese Beiträge von mir ja einfach überfliegen ... Ich "warne" ja in der Überschrift schon immer vor ...
Ein paar Ansätze von Dir finde ich auch noch nicht mal schlecht.
Das freut mich - ehrlich!
Zudem fokusierst Du Deine Vorstellungen zu sehr auf Deine eigenen Erfahrungen. Du weisst überhaupt nicht, ob diese auf andere übertrag bar sind.
Doch! In 22 Jahren Trainertätigkeit schon mehrfach angewendet!
Das müsstest Du dann nämlich im wirklichen Leben beweisen. Diesen Beweis bist Du bisher schuldig geblieben. Also nicht nur Reden (bzw. Schreiben) sondern auch tun bzw. handeln.
Sonst hats imo nämlich keinen Sinn ;)
Der KKB-Gemeinde bin ich (wahrscheinlich - weiß ja nicht genau, welchem "Nickname" hier ich in Echt schon begegnet bin) diesen Beweis tatsächlich noch schuldig geblieben. Das hier ausgeschriebene Programm will dies ändern.
Dass "großen Reden" Taten folgen sollten, ist auch meine Einstellung.
Wie gesagt, noch ein kleines bisschen Geduld und dann lasst mich mal machen ...
Gruss,
Klaus
variable
29-04-2014, 19:33
Also, es hat lange gedauert und es lief nicht nach einem ursprünglichen Plan, aber nun kann es losgehen:
Der Einführungslehrgang startet am 26. und 27. Juni 2014!
Nähere Infos findet ihr auf meiner neuen Website: Startseite (http://www.impact-fightschool.de)
Die Website ist noch etwas "improvisiert", wird aber ab jetzt stetig "ausgebaut".
Ich habe das gesamte Ausbildungsprogramm in den letzten vier Monaten wirklich nochmals sehr, sehr intensiv überarbeitet und bin nun aber damit sehr zufrieden (und das heißt was für einen "pathologischen" Perfektionisten :D).
Ich werde in der nächsten Zeit wieder öfter hier über die Ausbildungsschwerpunkte schreiben. Ansonsten besteht mein nächstes Projekt darin, möglichst aussagekräftige Videos zur Ausbildung zu drehen und hier zu veröffentlichen. Dies wird mit Sicherheit zu (erheblichen) weiteren Diskussionen führen ... Wird bestimmt lustig ... :D
Also, bis bald ...
Gruss,
Klaus
DieKlette
29-04-2014, 19:43
Es wurd' hier im Thread einfach zuviel gequatscht.
Ich wünsch' beim Seminar viel Erfolg.
Es wäre natürlich interressant, wenn es Videomitschnitte geben könnte für das Gezeigte.
Wenn's gut ist, wird's ja auch gute Werbung sein!
Bin neugierig.
variable
01-05-2014, 18:52
Atmung – Atemschulung – Atemkontrolle
Versuche bitte einmal, Dir folgendes Bild vor Deinem geistigen Auge vorzustellen:
Du befindest Dich in einem hochalpinen Gelände und zwar auf einem sehr schmalen, ca. 30 cm breiten Weg, auf dem Du gerade noch so mit beiden Beinen stehen kannst. Auf der einen Seite ein 100 m tiefer Abgrund, völlig glatte Felswand, auf der anderen Seite ebenfalls eine völlig glatte Felswand, ohne jeglichen Vorsprung, nichts, an dem man sich irgendwie festhalten könnte. Hast Du das Bild in Deinem Kopf? Kannst Du Dir das vorstellen? Ich denke, nicht nur für Personen mit Höhenangst eine mehr als erschreckende Vorstellung, oder?
In einer solchen Situation würde jetzt Dein präfrontaler Cortex in Deinem Gehirn ein regelrechtes „Signalfeuer“ an die Amygdala senden: GEFAHR!!! Woraufhin diese das sympathische Nervensystem jetzt mal ordentlich hochfährt! Während dieses Vorgangs schüttet der Locus caeruleus in Hülle und Fülle Noradrenalin aus, was übrigens die Amygdala noch weiter sensibilisiert. Der präfrontale Cortex bildet dabei mit der Amygdala so eine Art Rückkopplungsschleife. Es besteht jetzt die Gefahr, dass sich das ganze System dermaßen „hochfährt“, dass es außer Kontrolle gerät! Viele Menschen fallen in einem solchen Moment in den sogenannten „Freeze-Zustand“, sie „frieren“ ein, sie sind vor Angst wie gelähmt, es geht einfach gar nichts mehr …
So, jetzt stell Dir die gleiche Situation an der Bergwand nochmals vor, allerdings mit einem „kleinen“ Unterschied: An der glatten Felswand oberhalb des schmalen Grates ist nun ein stabiles Drahtseil befestigt, an dem Du Dich immerhin festhalten kannst. Klar, die Angst wäre nach wie vor da, aber das Seil könnte dabei helfen, dass das interne Notfallsystem des Gehirns immerhin nicht völlig außer Kontrolle gerät, Du könntest noch einigermaßen klar denken und Dich in Sicherheit bringen.
Die Fähigkeit der Atemkontrolle stellt dieses „Drahtseil“ in Deinem Kopf dar, das Du immer und überall dabeihaben kannst. Die Atemkontrolle nimmt Dir nicht völlig die Angst, aber sie hilft Dir, den Angstzustand unter Kontrolle zu behalten!
Im Normalfall versorgt unser Körper seine Brennstoffzellen mit Sauerstoff aus der Atmosphäre um Energie zu produzieren. Dabei entstehen als Abfallprodukte Kohlenstoffdioxid und Wasser. Wenn wir nicht immer weiteratmen, bzw. die Atmung aussetzen, sinkt der Sauerstoffgehalt in unserem Blut und der Gehalt an gelöstem Kohlendioxid steigt. Rezeptoren, die sich im Hirnstamm, im Herzen und der Arteria carotis (Halsschlagader) befinden überwachen diesen Vorgang und lösen gegebenenfalls auch den Drang zum Atmen aus. Unter starkem Stress oder Angst schaltet das sympathische Nervensystem automatisch auf eine rasche und flache Atmung um – auch wenn das den Meisten von uns nicht bewusst ist bzw. im Notfall nicht bewusst wird! Wenn das sympathische Nervensystem jetzt richtig „gas“ gibt – wie im Beispiel mit der Felswand – kann das die Atmung sogar richtig extrem beeinflussen. Die schnelle und flache Atmung hat den Effekt, dass das Blut zu stark mit Sauerstoff angereichert wird und der Kohlenstoffdioxidgehalt drastisch sinkt. Dieses Ungleichgewicht führt aber dazu, dass sich die Blutgefäße zusammenziehen wodurch tatsächlich, trotz hohem Sauerstoffgehalt im Blut, im Gehirn ein Sauerstoffmangel entsteht. Wenn die Atmung jetzt weiterhin immer schneller und flacher wird, steigert sich auch das Ungleichgewicht zwischen den gelösten Gasen immer drastischer und das Problem schaukelt sich so weiter hoch …
Die Fähigkeit, Veränderungen im Körper bewusst wahrzunehmen, gepaart mit der Fähigkeit der Atemkontrolle kann verhindern, dass solche Situationen in unserem „Inneren“ und damit auch in unserem „Äußeren“ eskalieren!
Beim Training der Atemkontrolle arbeite ich mit vier Varianten gleichzeitig:
Variante 1 sind einfach nur verschiedene Atemübungen, bei denen der Schüler die Atmung immer wieder auf unterschiedliche Weise steuern (kontrollieren) muss.
Bei Variante 2 verbinde ich immer eine Atemübung mit einer Kampftechnischen- oder einer Körperabhärtungsübung. Das sieht dann so, dass der Schüler immer im Wechsel die Atemübung isoliert macht und dann die Atemtechnik der Atemübung in die Kampftechnische- oder Körperabhärtungsübung übernimmt. Und das wie gesagt in einem ständigen Wechsel.
Bei Variante 3 absolviert der Schüler nur kampftechnische- oder Körperabhärtungsübungen und versucht hier eine vorgegebene Atemtechnik umzusetzen bzw. miteinfließen zu lassen. Variante 3 übe ich auch gerne mit verschieden Sparringsformen. Übrigens soll der Schüler hier immer wieder mit verschiedenen Atemtechniken arbeiten.
Bei Variante 4 verbinde ich gymnastische Übungen mit verschiedenen Atemübungen.
Dabei baut nicht eine Variante auf der anderen auf, sondern es wird von Anfang an mit allen vier Varianten abwechselnd gearbeitet.
Auch wenn es eigentlich klar ist: Das Training der Atemkontrolle bringt auch außerhalb eines Kampftrainings – im ganz normalen Alltag – viele Vorteile mit sich.
Wer die Grundausbildung meines Vollkontakt-Lehrgangs absolviert hat, wird dieses Trainingssystem so verstanden haben, dass er / sie es problemlos in das eigene, spezifische Training übernehmen kann.
Soweit erst mal wieder ….
Gruss,
Klaus
variable
01-05-2014, 18:58
Ich wünsch' beim Seminar viel Erfolg.
Danke!
Es wäre natürlich interressant, wenn es Videomitschnitte geben könnte für das Gezeigte.
Wenn's gut ist, wird's ja auch gute Werbung sein!
Ich werde die gesamte Ausbildung mitfilmen. Allerdings kann ich daraus natürlich nur Aufnahmen veröffentlichen, wenn die Teilnehmer damit einverstanden sind. Allerdings kann ich mir schon sehr gut vorstellen, dass der eine oder andere Teilnehmer auf seine Entwicklung während der Ausbildung stolz ist und dann einer Veröffentlichung schon zustimmen würde.
Naja, wir werden sehen!
Bin neugierig.
Das bin ich auch! :D Mal schaun, ob überhaupt Anmeldungen kommen ...
Gruss,
Klaus
Sehr interessanter thread,ich wäre auch an Videos interessiert.
Gibts da schon was anzuschauen ?
Finde den Ansatz des TEs spannend und würde gerne mal schauen,inwieweit man das trainingstechnisch umsetzen kann.
Da ich beim/vor/nach dem Training immer viel grübel über diese und jenes kann ich das mit dem Reflektieren nur unterstützen.Mag Leute geben,die brauchen über Ihr Tun nicht gross nachdenken aber für mich bringts sehr viel wenn ich mit dem Kopf trainiere....und mir meine Fehler und Schwächen so bewusst sind wie die Stärken.
variable
07-07-2014, 13:38
Und?
Tja … Auf Grund „etwas“ zu geringer Anmeldungen ( = 0 :o ) muss die erste Ausbildungsserie leider verschoben werden …
Die Resonanz auf die Ausschreibung war zunächst sehr vielversprechend: Tatsächlich haben einige Personen aus Deutschland und auch aus Österreich und Schweiz mit mir Kontakt aufgenommen. Vielen passten diese Termine noch nicht, einige haderten mit der für sie erheblichen Anreise und einige wollten gleich so eine Art „Schulung am Telefon“ (das längste Telefonat dauerte 1 Stunde und 20 Minuten).
Interessant war auch, dass ungefähr die Hälfte der Interessenten selbst aktive Trainer sind. Das war eigentlich gar nicht die Zielgruppe, auf die ich spekuliert hatte…
Mein persönliches Resümee: Mein Thema stößt durchaus auf Interesse, aber viele haben so ein bisschen „Angst“, die „Katze im Sack“ zu kaufen. Also das ist es, was ich des Öfteren aus den Telefonaten herausinterpretiert habe. Für mich aber durchaus verständlich und nachvollziehbar! Dabei war nie die Lehrgangsgebühr das Problem, sondern vielmehr die „halbe Weltreise“, die viele zu mir zurücklegen müssten, um ja schlussendlich nicht wirklich zu wissen, was sie denn bekommen.
Wie gesagt, nachvollziehbar.
Jetzt also folgendes:
1. Ich setze die Ausbildungsserie im Herbst dieses Jahres nochmals neu an.
2. Wie bereits versprochen: Ich werde Videos meiner Arbeit veröffentlichen um dem „Geschreibsel“ hier entsprechendes Anschauungsmaterial zur Seite zu stellen. Bitte jetzt nur nicht jede Woche nach den Videos fragen … Ich hab gesagt, dass ich sie mache, dann mach ich sie auch!
3. Hier im Thread werde ich einfach noch ein bisschen weiterschreiben – mir macht das Spaß und wen es interessiert, kann ja weiter mitlesen.
4. Bisher nur eine Überlegung – noch kein konkretes Vorhaben: Vielleicht biete ich in verschiedenen Regionen Deutschlands (Norden, Westen, Osten, Mitte) mal einen „Schnupper-Lehrgang“ an. Nur ein Tag, um die Ausbildung und mich selbst kennenzulernen, einfach um sich mal ein Bild machen zu können, ohne gleich hunderte von Kilometern fahren zu müssen.
Soweit erst mal wieder ein momentaner Stand der Dinge …
Gruss
Klaus
variable
07-07-2014, 13:46
Sehr interessanter thread,ich wäre auch an Videos interessiert.
Gibts da schon was anzuschauen ?
Nein, noch nicht. Kommt aber noch! Ist aber auch gar nicht so einfach - auf der einen Seite sollen die Videos natürlich schon erkennen lassen, wie das Ganze funktioniert, auf der anderen Seite will ich - ehrlich gesagt - aber auch nicht unbedingt Gratis-Video-Lehrgänge anbieten ... Ich versuch da grad so einen für mich vertretbaren "Kompromiss" zu finden ...
Gruss,
Klaus
Phrachao-Suea
07-07-2014, 13:53
Da kam niemand?
variable
07-07-2014, 14:12
Da kam niemand?
:o Jo, leider ... Stand ganz alleine und einsam und verlassen in der Halle ... (:D)
die die zu weich sind quälen sich nur selbst. diese angst wirklich zu übeerwinden wird nur bei ganz wenigen klappen
Kniehkigg
07-07-2014, 15:16
Also ich find dein Projekt ziemlich toll, auch weil's einzigartig ist und du dich so eingehend damit auseinandersetzt.
Andererseits hast du da natürlich eine extreme Nische angepeilt, da wundert es natürlich nicht so sehr dass es Anlaufschwierigkeiten gibt.
die die zu weich sind quälen sich nur selbst. diese angst wirklich zu übeerwinden wird nur bei ganz wenigen klappen
Ist das deine persönliche Erfahrung? Ich kann dazu gar nichts sagen weil ich darüber bei anderen nichts weiß :p. Persönlich kenne ich aber schon ein paar Beispiele, die quasi die "Zielgruppe" von Variable wären.
Die Frage ist halt ob solche Leute dann so ein Seminar buchen oder ob sie nicht irgendwann einfach von selbst aufhören und sich was anderes suchen?
@Variable:
also mit Trainer meinst du, Trainer die sich quasi von dir in "Didaktik" unterrichten lassen wollten, wie man seinen Zöglingen die Angst vorm vk abgewöhnt?
Oder Trainer die selbst Angst vor VK haben :D
Edit: diese "Generalprobe" verstehe ich allerdings auch nicht. Was bringt es wenn die so hart verletzt werden dass die Nase dahin ist und sie dann gar nicht kämpfen können?
Dann nenn's gleich Kampf und nicht mehr Sparring.
@variable
Danke für die vielen und ausführlichen Schilderungen. Ich lese hier auch sehr interessiert mit. :)
Mich würde zu deiner vita mal noch interessieren, wann und wo du cop warst. Du schriebst ja weiter oben was von: "zwei erlernte Berufe, Polizist und Physiotherapeut..."
Wie hat denn der Polizeiberuf dich auf deinem Weg geprägt, und vorallem, warum schmeisst man eine sichere Beamtenlaufbahn, um freiberuflicher Coach zu werden? :D
Tja … Auf Grund „etwas“ zu geringer Anmeldungen ( = 0 :o ) muss die erste Ausbildungsserie leider verschoben werden …
Auf der sachlichen Basis:
Was hast Du erwartet?
Das war doch von vorneherein klar!
Gr. A.
Meiner Meinung nach ein totgeborenes Kind
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