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Vollständige Version anzeigen : Wettkampfboxen über 30?



SüsseCindy
15-06-2013, 16:31
Hallo liebe Community!

Hatte letztens eine Diskussion mit meinem Freund zum Thema Boxen über 30. Er meinte dass es in Deutschland unüblich ist, dass Boxer über 30 Wettkämpfe bestreiten. (Von den Profis mal abgesehen)

Wieso können die Klitschkos dann mit fast 40(?) noch Wettkämpfe bestreiten und Herr Huber ist zu alt dafür?

Wie schaut die Begründung für ein Boxverbot über 30 aus?

Sollt ich was durcheinander gebracht haben bitte ich um Entschuldigung.

Danke schon mal im Vorraus für die Beantwortung meiner Fragen.

Indariel
15-06-2013, 16:42
Glaube mich daran zu errinern dass du nur ab 30 Jahren nicht mehr an Wettkämpfen teilnehmen darfst, wenn du bis 30 noch keinen Kampf bestritten hast.

SüsseCindy
15-06-2013, 16:50
Und wie wird das dann begründet?

Gibt es aktive ältere Boxer an Board?

marq
15-06-2013, 17:50
also im olympischen boxen ist es so geregelt:

- keine Erstwettkämpfer nach Vollendung des 30. Lebensjahres
- von 30-38 Wettkämpfe nur mit Erlaubnis des Verbandsarzt

Aro2
15-06-2013, 17:55
Gem. aktueller Wettkampfbestimmungen DBV (Deutscher Boxsport-Verband) und der AIBA darf man bis zur Vollendung des 40. Lebensjahres Olympisches Boxen (also Amateurboxen unter DBV/AIBA-Regeln) betreiben.

Voraussetzung ist tatsächlich, dass man vor Vollendung des 30. Lebensjahres den ersten Kampf gemacht haben muss.

Für Sportler, die über 30 mit Wettkämpfen außerhalb des Profibereichs beginnen wollen, kommen derzeit lediglich verbandsunabhängige Boxgalas in Frage. Die Veranstalter lassen das dann i. d. Regel unter Mangerboxen / White Collar Boxing / Mastersboxen laufen.

Freudenreich Boxen in Düsseldorf bietet so eine Möglichkeit, der Epeios Boxclub in Hamburg ebenfalls, und zwar sogenanntes Sportboxen (findet heute z. B. statt). Das Sportboxen in Hamburg ist sogar durch den Landesverband gefördert und mit Personal (Ringrichter) unterstützt. Allerdings wird das als Wettkampfsparring geführt, so dass es kein Urteil am Ende gibt (also keinen Punktsieg/-niederlage). Also das Sportboxen ist so in etwa das, was in USA White Collar Boxing ist.
Bei den Veranstaltungen in Düsseldorf gibt es auch ganz normal Urteile.

Aro2
15-06-2013, 17:56
also im olympischen boxen ist es so geregelt:

- keine Erstwettkämpfer nach Vollendung des 30. Lebensjahres
- von 30-38 Wettkämpfe nur mit Erlaubnis des Verbandsarzt

Jetzt haben Marq und ich zeitleich in die Tasten gehauen :-)

Ist aber, soweit ich weiß, aktuell auf 40 erhöht worden.

Aro2
15-06-2013, 18:02
Marq hatte recht mit dem Alter; ist bei der AIBA schon auf 40 erhöht, beim DBV steht noch 38 drin.

marq
15-06-2013, 18:06
Wieso können die Klitschkos dann mit fast 40(?) noch Wettkämpfe bestreiten und Herr Huber ist zu alt dafür?

Wie schaut die Begründung für ein Boxverbot über 30 aus?

gesundheitliche gründe.

Delorean
15-06-2013, 18:20
Beim Profiboxen gibt es keine Altersbegrenzung nach oben hin, deshalb wechseln manche Amateure nach Erreichen der Altersgrenze zu den Profis, wie z.B. Andreas Sidon

SüsseCindy
15-06-2013, 18:23
Würd ich mir schon anschauen, ist teilweise sicher interessanter als die standard Klitschko- oder Theisskämpfe.

Wer von den Ü 30igern boxt denn noch aktiv und was sind die Erfahrungen damit, wie verändert sich das Reaktionsvermögen etc.?

Indariel
15-06-2013, 18:27
Geht mMn vll garnicht so ums anschauen sondern darum sich es auch als Ü30er zu beweisen und auch mal im Ring gestanden zu haben o.Ä. Ausserdem ist mir doch egal ob der Erstkämpfer 18 oder 35 ist solange die Leistung stimmt:D

Sokolo
15-06-2013, 19:22
Wie schaut die Begründung für ein Boxverbot über 30 aus?

Gibt keine, ist Bullshit.


wen interessiert es anfängerkämpfe von ü 30 iger n zu sehen :D

Wen interessiert denn in Deutschland Amateurboxen überhaupt? Wenn's danach ginge, könnte sich der Sport auch gleich selbst abschaffen. :rolleyes:

herminius
15-06-2013, 19:40
hallo allerseits,

leider läuft das im boxen weniger wettkampfsportlich als zb für die älteren semester im judo. ich stelle immer wieder fest, dass auch oberhalb einer altersgrenze die lust besteht sich zu messen und es gerade im fortgeschrittenen alter eine zusätzliche motivation sein kann sich auf einen wettkampf vorzubereiten. es freut mich zu lesen, dass scheinbar auch in deutschland die möglichkeit besteht. ich hab hier noch ein schönes beispiel für euch, welches mit sicherheit für die athleten ein ganz besonderes erlebnis darstellt. meines wissens nach haben hier schon deutsche erstkämpfer ihren traum verwirklicht, aber auch erfahrene boxer erneut mit anderen ehemaligen die fäuste gekreuzt. wäre natürlich immer n größeres projekt, aber vllt liegt gerad da der reiz. schöne sache, wie ich finde.

Sieg in den USA: das “Comeback” des Bayern! | Kakut?gi | Fighting Network (http://www.kakutogi.net/2013/06/sieg-in-den-usa-das-comeback-des-bayern/)

gefällt mir, überzeugt und inspiriert!

Hille
15-06-2013, 20:23
Gefällt mir gut!
Wenn der Körper noch mitspielt und die Gesunheitstests auch sonst positiv sind, warum nicht. :halbyeaha

marq
15-06-2013, 20:59
Wen interessiert denn in Deutschland Amateurboxen überhaupt? was meinst du wo die guten boxer ihre wurzeln haben und warum w. klitschko seine karriere bei olympia in rio beenden mag?

Sokolo
15-06-2013, 21:27
was meinst du wo die guten boxer ihre wurzeln haben und warum w. klitschko seine karriere bei olympia in rio beenden mag?

Das ist keine Antwort auf meine Frage. Ich hab deutsche Meister im Schwergewicht in halbleeren Hallen kämpfen sehen. Und der Großteil des Publikums waren Freunde und Verwandte. Insofern ist das Argument, dass "niemand" Ü30-Anfänger sehen wolle, aus meiner Sicht nicht sehr stichhaltig.

Die AIBA täte gut daran, ihre blödsinnige Politik zu überdenken. Aber da das sowieso nie passieren wird, können wir uns die Debatte letztlich schenken.

Müssen die interessierten Leute eben selbst aktiv werden und was auf die Beine stellen. Bis das passiert, wandern die Interessenten halt zu anderen Kampfsportarten ab. Muss man mit leben.

m.l.l.
15-06-2013, 21:35
Dass da wenig Interesse besteht, liegt aber doch nicht an der U30-Regelung. Das sind einfach zwei Welten - Sport und Showbiz.

Raging Bull
15-06-2013, 21:46
Wenn man sich anschaut, was derzeit bei Olympia abgeht, dann ist es ohnehin nur noch ne Frage der Zeit bis die Amateurboxer ihr Regelwerk über Bord werfen müssen.

Die gesundheitlichen Gründe sind absoluter Bullshit. Sicherlich lassen die Reflexe nach, aber man kann pauschal nicht sagen, dass die Reflexe eines Ü30iger bzw. Ü40iger immer schlechter sein müssen.

Ein Evander Holyfield oder ein B-Hop haben auch im hohen Alter noch Reflexe, die die meisten von uns nie hatten. Die sind zwar BEI DENEN heute nicht mehr, wie sie mal waren, aber trotzdem immer noch besser, als beim Gros der 25jährigen.

Wenns danach geht, sollte man die halt einfach zu Reflex-Test verpflichten.

Ich merke übrigens überhaupt nicht, dass die Reflexe nachlassen. Ich werde nur mit fortschreitendem Alter immer schwerer. Für eine HW sind aber Reflexe und Speed durchaus noch konkurrenzfähig. Ein Monster war ich da auch noch nie. Selbst mit 70kg nicht.

Ju-Jutsu-Ka
15-06-2013, 22:35
Ist die Altersgrenze nicht ein klarer Verstoß gegen EU-Recht?

Wenn der Verbandsarzt sagt Du darfst nicht mehr: OK
Aber Du bist 29 : Ja Du bist 30: nein ( ?!?!?!)


Es hat ja auch mal ein Pilot erfolgreich gegen seine Zwangspensionierung aus Altersgründen geklagt.

Sokolo
15-06-2013, 22:58
Wenns danach geht, sollte man die halt einfach zu Reflex-Test verpflichten.

Oder Altersklassen einführen.


Ich merke übrigens überhaupt nicht, dass die Reflexe nachlassen.

Vermutlich geht der Abbau so langsam, dass man es bewusst gar nicht mitkriegt. Aber genau das ist ja der entscheidende Punkt. Es ist ein sehr langsamer Prozess, der vermutlich mit Mitte 20 losgeht und irgendwann im hohen Alter endet. Bis dahin kann man, auch dank des medizinischen Fortschritts, fast alles machen, was man will.

Trotzdem wird Menschen, die kämpfen können und kämpfen wollen, genau das verweigert. Meines Erachtens hirnrissig. Aber gut, zum Glück gibt es ja Alternativen.


Ich werde nur mit fortschreitendem Alter immer schwerer.

Das ist keine Plautze, sondern ein Energiespeicher. :D


Dass da wenig Interesse besteht, liegt aber doch nicht an der U30-Regelung.

Das wollte ich auch nicht gesagt haben. ;)

Sokolo
15-06-2013, 23:16
Ist die Altersgrenze nicht ein klarer Verstoß gegen EU-Recht?

Nope, dazu müsste zunächst der Anwendungsbereich des deutschen AGG eröffnet sein. Dieses regelt jedoch den Wirtschaftsverkehr und erfasst nicht die Mitgliedschaft in privatrechtlichen Vereinen.

D.h. der DBV-Boxer kann wg. der Alterdiskriminierung nicht klagen (mir fällt jedenfalls keine Rechtsgrundlage ein), der angestellte Profiboxer dagegen schon.

KS-GYM München
16-06-2013, 08:36
Boxen Ü30 oder Sparringstreffs / Boxturniere, die verbandsunabhängig sind waren hier ja schon ein paar mal ein Thema.

Da ich auch im Judo und BJJ Ü40 noch ein bisschen aktiv bin und ich mit meinen aktiven Boxern im Sparring noch manchmal mithalten kann, bin ich dann vor ungefähr einem Jahr auf die "Master Boxing Division" in den USA gestoßen und hab mir überlegt, dort noch einmal mitzumachen.

Die "Master Boxing Division" ist dem US Amateurbox-Verband angeschlossen und hält sich an das Regelwerk des Olympischen Boxens. Das war für mich auch das entscheidende Kriterium.

Bei all den anderen diskutierten Varianten, wie "Manager-Boxen", Sparrings-Treff oder ähnliches ist doch die Frage oder das Problem, nach welchen Regeln wird geboxt oder wer ist den letztendlich für Einhaltung der Regeln verantwortlich!? Wer legt z.B. fest nach welchen Kriterien eine sportärztliche Untersuchung auszusehen hat und darf man einen Bart tragen oder nicht, etc.
Dazu braucht es meiner Auffassung nach einen neutralen, unabhängigen Verband mit seinen Vertretern, auch wenn es da oft menschliche Schwächen gibt.

Dass die Punktrichter geschult und unabhängig sein sollten ist ja eh klar!

Im Amateur-Boxen gibt es Jugend-, Junioren- und Kadetten-Klassen, sowie die Elite (Männer und Frauen). Warum sollte es keine Master-Klasse geben?

In des USA ist das u.a. folgendermaßen geregelt:
Altersklassen 36-45 Jahre, 46-55 Jahre und Ü55 Jahre.
Der maximale Altersunterschied darf 10 Jahre sein.
Es gelten die Gewichtsklassen im Olympischen-Boxen
Es wird eine jährliche sportärztliche Untersuchung verlangt, die auch ein Leistungs-EKG und ein Kopf-MRT verlangt! Wichtig!!!
Geboxt wird 3x2min mit Kopfschutz und extra für das Master-Boxen zugelassenen Boxhandschuhen.

Neben mir hat auch noch ein weiterer Schüler von mir seinen aller ersten Boxkampf mit 42 Jahren bestritten! Er hat im Halbfinale leider knapp nach Punkten verloren.
Man kann also auch Ü40 noch Boxkämpfe als Anfänger bestreiten und einmal im Leben in berühmten Gleason's Gym in Brooklyn, New York zu boxen war sicher die Reise wert!

Wer sich für das Master Boxen in den USA weiter interessiert, kann sich gerne mit mir in Verbindung setzten, da wir in den USA offiziell für das Gleason's Gym geboxt haben und ich mit den Vertretern dort in Kontakt stehe.

Stephan Feldmeier
Winner of the Third Annual National Master's Champioships
Age class: 46 to 55 - Weight category: 178lb/81kg

PS: Ich habe gehört, dass Frau Dr. Theiss ihren WM-Gürtel verloren hat.
Ich hab dafür einen kleinen Master's Gürtel nach München geholt.
Hoffentlich ist jetzt da keiner "neidisch" darauf... :rolleyes:
(Entschuldigung, aber das musste jetzt einfach noch sein. ;))

Aro2
16-06-2013, 09:57
...Die "Master Boxing Division" ist dem US Amateurbox-Verband angeschlossen und hält sich an das Regelwerk des Olympischen Boxens. Das war für mich auch das entscheidende Kriterium.......



Stephan Feldmeier
Winner of the Third Annual National Master's Champioships
Age class: 46 to 55 - Weight category: 178lb/81kg



Das Masters Boxen hier mit vollständigem Regelwerk einzuführen (unter Verbandsaufsicht) wäre natürlich optimal!

Glückwunsch zu dem Sieg in USA!

Zum Training dort: Wird da vom Stil (z. B. von der Boxgrundstellung her) trainiert wie hier? Ich hatte mal irgendwo aufgeschnappt, und das meine ich auch in US-Youtube Videos zu sehen, dass dort z. B. wesentlich seitlicher als bei der europäischen Grundstellung gestanden wird. Kann man sich da in den Trainingsbetrieb reibungslos eingliedern oder muss man erstmal umdenken/umschulen?

adhi
16-06-2013, 11:21
ist es nicht so, dass bei dem ersten Kampf der Altersunterscheid maximal zwei Jahre betragen darf und +-5 kg? Oder ist so nur bei den unter 18-jährigen so, also bei unter 18 jährigen ist es so bzw. zu meiner jugend war das so=)?! Wenn zwei Anfänger mit 31 Jahren ihren ersten Kampf machen, wäre es eigendlich total ok, aber wenn es +- 2 Jahre Regelung bei den älteren nicht gibt, sollte man schon darüber nachdenken.


Ich glaube, dass DBV diese Regelung (ersten Kampf unter 30) aufgestellt haben, da es schwere ko"s bei den über 30 gegeben haben soll, also aufgrund der Verletzungen der älteren Anfänger, mit bjj würde ich es nicht vergleichen, boxen ist schon gefährlicher für die Gesundheit!

Raging Bull
16-06-2013, 12:41
Oder Altersklassen einführen.

Oder das.




Vermutlich geht der Abbau so langsam, dass man es bewusst gar nicht mitkriegt. Aber genau das ist ja der entscheidende Punkt. Es ist ein sehr langsamer Prozess, der vermutlich mit Mitte 20 losgeht und irgendwann im hohen Alter endet. Bis dahin kann man, auch dank des medizinischen Fortschritts, fast alles machen, was man will.

Trotzdem wird Menschen, die kämpfen können und kämpfen wollen, genau das verweigert. Meines Erachtens hirnrissig. Aber gut, zum Glück gibt es ja Alternativen.

Seh ich ähnlich.

Zumal eben meines Erachtens der zentrale Punkt der ist, das jeder mit nem anderen Grundgerüst ausgestattet ist.

RJJ hat nunmal bei seinem körperlichen Verfall massig Luft, bis er reflexmäßig mal mit dem Foren-RagingBull auf einer Stufe steht. Und da ist für mich ein entscheidender Punkt - keiner verbietet es der Reflex-Bahnschranke mit 18 am Amateur-Wettkampfboxen teilzunehmen, einem 30jährigen Reflex-Wunder aber schon, wenn dieses zuvor nicht schon Wettkämpfe im Amateurbereich absolviert hat. Zumal es ja Amateurboxkämpfe sein müssten.

Also selbst einem alternden MMAler oder auch nem ehemaligen Profiboxer wie Ray Austin wäre es gar nicht möglich spaßeshalber bei den Amateuren noch ein wenig mitzumachen. Und das nicht mit der Begründung die jungen Talente zu schützen, sondern mit der Begründung einen Ray Austin vor dem Regionalmeister zu schützen. Das mutet schon grotesk an.



Das ist keine Plautze, sondern ein Energiespeicher. :D

Mit so viel gespeicherter Energie müsste ich eigentlich boxen können, wie der Duracell-Hase trommeln..... :D :D



Nope, dazu müsste zunächst der Anwendungsbereich des deutschen AGG eröffnet sein. Dieses regelt jedoch den Wirtschaftsverkehr und erfasst nicht die Mitgliedschaft in privatrechtlichen Vereinen.

D.h. der DBV-Boxer kann wg. der Alterdiskriminierung nicht klagen (mir fällt jedenfalls keine Rechtsgrundlage ein), der angestellte Profiboxer dagegen schon.

Is ne gute Frage...da müsste man mal suchen. Die Möglichkeit sollte sich durchaus irgendwo ableiten lassen. Rein vom Bauchgefühl her...

KS-GYM München
17-06-2013, 13:32
@Aro2

Zum Training dort kann ich natürlich keine allgemein verbindliche Auskunft geben, aber bei den Boxern in der "Master Boxing Division" konnte man dieses seitliche Stehen und immer wieder dieses tiefe Abtauchen schon erkennen.

Es wurde in den Kämpfen allgemein sehr viel geschlagen ohne dass sehr viel Wert auf das korrekte Treffen gelegt worden ist.

Ich konnte bei meinen Kämpfen allerdings mit meinem klassischen geraden Boxen auf der Innenbahn die klaren Treffer setzten und z.T. auch Wirkung dabei erzielen.

Die meisten Boxkämpfe, zumindest auf diesem Niveau, können halt mit einer sauberen geraden Führ- und Schlaghand entschieden werden, wenn die Beinarbeit und das Timing dazu passen und die Kondition ausreichend ist!

Aro2
17-06-2013, 14:22
@Aro2

Zum Training dort kann ich natürlich keine allgemein verbindliche Auskunft geben, aber bei den Boxern in der "Master Boxing Division" konnte man dieses seitliche Stehen und immer wieder dieses tiefe Abtauchen schon erkennen.

Es wurde in den Kämpfen allgemein sehr viel geschlagen ohne dass sehr viel Wert auf das korrekte Treffen gelegt worden ist.

Ich konnte bei meinen Kämpfen allerdings mit meinem klassischen geraden Boxen auf der Innenbahn die klaren Treffer setzten und z.T. auch Wirkung dabei erzielen.

Die meisten Boxkämpfe, zumindest auf diesem Niveau, können halt mit einer sauberen geraden Führ- und Schlaghand entschieden werden, wenn die Beinarbeit und das Timing dazu passen und die Kondition ausreichend ist!


Das klingt doch richtig gut; Hoffentlich etabliert sich das hier auch noch!

marq
17-06-2013, 23:05
news :

Die Teilnahme an Einzelmeisterschaften oder Turnieren des DBV ist bis 40 Jahre möglich

FieldMedic
17-06-2013, 23:37
hast du dazu auch ne Quelle? Auf der Seite des DBV kann ich da nix zu finden!

Kigger
18-06-2013, 04:37
Ich denke,dass nachlassende Reaktion und Schnelligkeit durch Erfahrung wieder kompensiert wird.Ich sehe mir immer sehr viele Videos an ( vor allem Pointfighting..) und da treffen manchmal sehr schnelle aktive Leute auf welche,die eher etwas träger wirken und nicht so "abgehen".Die warten aber oft nur auf die Gelegenheit loszulegen anstatt dauernd sinnlose Angriffe zu starten,kämpfen quasi etwas ökonomischer und haben oft einen besseren Blick für die Techniken des Gegners und reagieren anders,weniger hektisch, darauf.

KS-GYM München
18-06-2013, 09:31
Das Problem mit der abnehmenden Schnelligkeit (Schnellkraft) und der langsameren Reaktionsfähigkeit im Alter, dass hier diskutiert, wird ist absolut richtig. Ich habe das bei meinen Kämpfen selber festgestellt.

Aber darum boxe ich ja gegen Gleichaltrige, weil ich mit meinen aktiven Wettkämpfern zwar Sparring machen kann, diese mich aber in einem reellen Boxkampf immer besiegen würden.

Gerade deshalb gibt es ja im Master Boxing auch die verschiedenen Altersklassen. Besser wären natürlich Alterssprünge von 5 Jahren, wie das im Judo und BJJ üblich ist.

Das Problem ist nur, auch in den USA, dass es nicht genügend "Verrückte" gibt, die sich den Stress antun mit 45 oder über 50 Jahren noch einmal unter Wettkampfbedingungen in den Rind zu steigen.
Mein Finalgegner ist auch extra aus Kanada nach New York geflogen, um boxen zu können.

Die Erfahrung bleibt selbstverständlich, aber der "körperliche Verfall" lässt sich auch nur bedingt verlangsamen. ;)

JotBot
18-06-2013, 12:17
Zitat von Sokolo
Oder Altersklassen einführen.

Oder das.
Das checke ich jetzt gerade mal gar nicht. Altersklasse oder Reflexe als Kriterium einzusetzen sind doch zwei völlig verschiedene Ansätze.

Wenn ich das Alter ansetze, interessiert mich die Form nicht. Über 30? Klitschko war der name? Egal, du bist draussen.

Wenn ich die Reflexe ansetze: Reflex ist ok, Alter = 50? Egal, du bist dabei.

Das ist doch ein ganz entscheidender Unterschied, für welches Kriterium ich mich hier entscheide. Es wird zu völlig unterschiedlichen Ergebnissen führen. Nach meiner Meinung kann man nicht sagen: Mach halt so, oder so.

Oder stehe ich irgendwie auf dem Schlauch?:o

Sokolo
22-06-2013, 11:51
Das ist doch ein ganz entscheidender Unterschied, für welches Kriterium ich mich hier entscheide. Es wird zu völlig unterschiedlichen Ergebnissen führen. Nach meiner Meinung kann man nicht sagen: Mach halt so, oder so.

Oder stehe ich irgendwie auf dem Schlauch?:o

Nein, Du hast Recht, das würde zu unterschiedlichen Ergebnissen führen.

Der Witz ist, dass der DBV die "älteren Herrschaften" (Ü30) vor gesundheitlichen Schäden schützen will, die auftreten könnten, wenn sie von den jungen Wilden in der Elite durch den Ring geprügelt werden würden.

In dem Punkt haben Bull und ich nun zwei Instrumente genannt, mit denen man das leicht verhindern könnte. Mal ganz abseits davon, was jetzt im Sinne der Wettkampfkultur das Optimalste wäre.

marq
22-06-2013, 13:14
hast du dazu auch ne Quelle? Auf der Seite des DBV kann ich da nix zu finden!
kannst mir ruhig vertrauen , dies wurde in oldenburg auf der letzten vollversammlung des DBV beschlossen .

al1n
16-07-2013, 12:44
Hallo marq,
ich habe gerade zu diesem Thema gegoogelt und gehofft auf genau diese Aussage zu treffen. Ich habe nämlich gerade den Antrag für die Anforderung des Startausweises beim Bayerischen Boxverband in der Hand und will diesen heute Abend abschicken.

Habe mir aber bis gerade eben nur geringe Hoffnungen gemacht, da ich die Satzung kenne, dass man als Anfänger vor dem 30. Lebensjahr seinen ersten Kampf gehabt haben muss. Trotzdem habe ich irgendwie gehofft, dass es auch für mich als 33-jährigen noch möglich sein wird, einen Amateuerkampf zu bestreiten.
Ich trainiere seit etwa drei vier jahren, die letzten 12 Monate sogar recht intensiv und fühle mich fit und bereit für einen Kampf. Ich habe eine richtige Leidenschaft für diesen Sport entwickelt und irgendwie fehlt mir etwas, wenn ich weiß, dass nicht auch einmal in den Ring steigen darf.

Von daher, wärs echt hammergeil, wenn es stimmt, was du schreibst.

Hast du vllt. konkretere Infos? ab wann wird das Gültig? bis zu welchem Alter ist die Grenze dann erhöht?

ich sage schon mal vielen Dank!
und schöne Grüße aus
Regensburg :)

KS-GYM München
16-07-2013, 14:33
@al1n
Die WB wurde im Juni definitiv geändert und den Vorgaben der AIBA angepasst!
Schriftlich liegt den Vereinen momentan noch nichts endgültiges vor, aber das sollte bis zum Herbst geschehen.
Auf der Homepage des BABV stehen bereits die wichtigsten Änderungen als Gegenüberstellung.
Bis 40 Jahre darf man boxen, aber es steht dort nichts über das Einstiegsalter.

Gruß
Stephan Feldmeier

al1n
17-07-2013, 07:55
Hi Stephan!
wir kennens uns übrignens. Hab mich gefreut, dass ich grad zu diesem Thema wieder auf dich gestoßen bin :D
ich habe nämlich vor etwa drei Jahren bei dir richtig mit dem Boxen angefangen. für n halbes jahr etwa, dann bin ich ja wegen Job wieder nach Regensburg gegangen. Trainiert Eugen noch regelmäßig bei dir?
das wäre wirklich stark, wenn das mit dem Einstieg noch klappen würde.

KS-GYM München
18-07-2013, 07:00
Hallo al1n,

da ich ja dieses Jahr selber noch mal in den Ring gestiegen bin, und wir bei uns im Gym mehrere "Ältere" haben, die gerne noch mal boxen möchten ist das Thema Master Boxing ein wichtiges Thema bei uns.
Wir werden unabhängig von der Entwicklung innerhalb des DBV/BABV unsere Verbindungen in die USA weiter ausbauen und dort auch an Turnieren und Meisterschaften teilnehmen.
Ruf mich doch wegen deiner Startgenehmigung in Bayern einfach mal an.

Gruß
Stephan Feldmeier

al1n
18-07-2013, 13:19
Hi,

also ich habe gerade mit der Geschäftsstelle des BABV in München telefoniert. Und der Kollege hat nochmal beim Präsidium nachgefragt. Die enttäuschende Antwort ist, dass ein Erstkampf Ü30 derzeit nicht möglich ist.
Auf dem Kongreß wurde wohl nur das Höchstalter auf 40 erhöht, aber die Regelung für den Erstkampf besteht wohl weiterhin. Vorerst.

marq
08-08-2013, 21:29
Der AIBA-Weltverband (auf dem Kongress in Korea Ende Juli) hat den Passus, dass Erstkämpfe Ü30 zulässig wären, gekippt. Sie sind also nicht zulässig.

Es soll in Zukunft eine Unterscheidung in Leistungssportler (alle die bisher auch ein Anrecht hatten zu kämpfen) und Breitensportler (auch Ü30 Erstkämpfer) in der WB getroffen werden. Die Breitensportler sollen dann auch untereinander unter bestimmten Voraussetzungen (die noch festgelegt werden) gegeneinander boxen dürfen.

Stonie
17-01-2014, 15:20
@ KS-GYM München:

Weißt Du zufällig, ob sich bei der Masters Boxing Division etwas geändert hat?
Wenn ich auf deren Homepage schaue, finde ich nämlich nur Altersklassen ab 41.
Du hattest glaube ich Klassen ab 36 Jahren genannt.

Gruß, Stonie

KS-GYM München
17-01-2014, 21:02
Momentan ist innerhalb des DBVs einiges im Umbruch und ich gehe davon aus das sich das "Master-Boxing", so wie es in den Vereinigten Staaten seit ein paar Jahren praktiziert wird, auch bei uns etablieren kann.

Ich bin momentan auf Grund meiner Erfahrung und meinen Kontakten zum "Gleason's Gym" und zu "USA Boxing" für den DBV beratend (ohne Funktion) tätig und ich denke, dass wir bis Ende des Jahres seriöses Amateurboxen im DBV für Ü40-Jährige anbieten werden können.

Wer noch spezielle Fragen dazu hat, kann mich gerne persönlich kontaktieren.

Gruß
Stephan Feldmeier

WCBBerlin
17-01-2014, 21:31
Das steht zur Zeit in den aktuellen Wettkampfbestimmungen:
§39 Anhang
Der Deutsche Boxsport-Verband unterstützt ausdrücklich die Etablierung des Boxsports
als Breitensport.
Der Wettkampfsport ist in den Wettkampfbestimmungen des DBV geregelt. Die
Altersgrenze ist 40 Jahre. Ebenso ist das öffentliche Sparring geregelt, so dass dieser
Anhang für Sportler ab 40 Jahre ausgerichtet ist.
Die Teilnehmer an solchen Veranstaltungen müssen zahlendes Mitglied in einem LVVerein
und im Besitz eines gültigen Startausweises sein.
Immer mehr Freizeitsportler haben die Bedeutung des Boxsports für die körperliche
Fitness erkannt und betreiben ihn daher regelmäßig, ohne jedoch die Absicht zu haben,
in leistungssportlichem Sinne an Meisterschaften oder Turnieren teilzunehmen.
Sie möchten jedoch ihren Trainingszustand im Wettstreit mit Gleichgesinnten testen.
Grundsätzlich sind diese Veranstaltungen beim zuständigen Landesverband
anzumelden und über den zuständigen KO ein befähigtes Kampfgericht anzufordern.
Eine Veranstaltungsgebühr kann vom zuständigen LV erhoben werden. Ohne offizielle
Genehmigung des LV und ohne Kampfgericht darf keine Veranstaltung öffentlich
durchgeführt werden. Ebenso ist für jede genehmigte Veranstaltung ein Ringarzt zu
verpflichten, welcher die Sportler vor den Kämpfen zu untersuchen hat. Ohne die
Anwesenheit des Ringarztes am Ring darf keine Veranstaltung öffentlich durchgeführt
bzw. fortgesetzt werden.
Eine Einbettung in wettkampfsportliche Veranstaltungen ist zulässig.
Für jeden Sportler muss ein Startausweis geführt werden. Die Seiten 2 bis 6 sind durch
einen Arzt auszufüllen, um den allgemeinen Gesundheitszustand zu dokumentieren.
Außerdem ist in dem Startausweis die Boxtauglichkeit von dem Arzt zu bescheinigen.
Der Startausweis ist auf dem Deckblatt gut sichtbar mit „Ü40“ zu kennzeichnen.
In diesen Startunterlagen sind die Kämpfe, ebenso wie im Startausweis der
Wettkampfsportler, einzutragen. Sollte ein Ü40 Sportler olympischen Boxsport betrieben
oder als professioneller Boxer tätig gewesen sein, sind die Anzahl, die Siege und die
Niederlagen in den Startausweis einzutragen. Außerdem haben alle Startausweise Ü40
eine jährliche Lizenzmarke des DBV einzukleben.
Bei der Zusammenstellung der Paarungen ist auf ein gleichwertiges Niveau der
Kampfzahlen zu achten. Eine Altersdifferenz von mehr als 10 Jahren ist nicht zulässig.
Vor den Beginn der Wettkämpfe sind die Sportler vom Ringrichter auf eine faire und
sportliche Kampfesführung hinzuweisen.
Geboxt wird mit unbeschädigten und gut gepolsterten Box-Handschuhen, welche
mindestens ein Füllgewicht von zwölf Unzen haben müssen. Kopfschutz, Mundschutz
und Tiefschutz sind grundsätzlich zu tragen. Für Frauen wird ein Tiefschutz dringend
empfohlen. Die Rundenzeiten dürfen maximal zwei Minuten betragen. Die
Kampfdistanz beträgt maximal drei Runden. Die Pause zwischen den Runden muss
mindestens eine Minute betragen.
Sollte ein Boxer durch Schlagwirkung zweimal zu Boden gehen oder
Verteidigungsunfähig sein, ist der Kampf sofort zu beenden. Auf Anraten des
Ringarztes ist eine Schutzsperre von mindestens vier Wochen in die Startunterlagen durch den Ringrichter einzutragen. Die Startunterlagen sind dem zuständigen Sportwart
oder der zuständigen Geschäftsstelle zu übergeben.
Die Sekundanten müssen die Voraussetzungen gemäß §25, Abs. 1 erfüllen.
Sind die o.g. Voraussetzungen erfüllt, so wird eine solche Veranstaltung nicht als Rummelboxern gemäß §15, Abs. 3 gewertet.
Diese Regelungen stellen eine vorläufige Übergangslösung darf. Eine Arbeitsgruppe
unter der Leitung des Vizepräsidenten für Breitensport ist beauftragt, bis zum Kongress
im Jahr 2014 weitere, verbindliche Regelungen auszuarbeiten.

marq
17-01-2014, 21:52
..

KS-GYM München
18-01-2014, 07:28
"... Diese Regelungen stellen eine vorläufige Übergangslösung darf. Eine Arbeitsgruppe unter der Leitung des Vizepräsidenten für Breitensport ist beauftragt, bis zum Kongress im Jahr 2014 weitere, verbindliche Regelungen auszuarbeiten."

Genau dieser § 39 der WB soll überarbeitet werden, so dass es auch gewertete Wett- und Meisterschaftskämpfe für Ü40-Jährige geben kann!

Ich habe in 2 Wochen einen Termin mit eben diesem Vizepräsidenten des DBV für Breitensport und werde mich dafür einsetzten, dass wir ein vergleichbares Regelwerk wie es in der "Master Boxing Division" den USA etabliert ist, in Deutschland einführen können.

Der DBV Kongress findet Mitte des Jahres statt und dann wissen wir, wie es mit dem "Master Boxing" in Deutschland weitergehen wird.

Gruß
Stephan Feldmeier

NorbertBraun
28-03-2014, 23:52
Super!!! Ich meine kann doch nur gut für diesen Sport sein vor allem würden dann vielleicht nicht mehr so viele Boxer zu diesen Wald und wiesen Profi Mini verbänden abwandern.

WCBBerlin
29-03-2014, 08:27
Es wäre sicher ein Schritt in die richtige Richtung. In meinen Trainingsgruppen der letzten Jahre, waren immer viele Ü30 Leute.

Generell sind die breitensportlich ausgerichteten Trainingsgruppen der Vereine oft so voll, dass keine neuen Mitglieder mehr genommen werden.
Der Bedarf ist sicher da, die Frage ist nur, wer beim DBV dafür ist...

Ich hatte mal ein White Collar Boxing-Turnier in meinem ehem. Verein organisiert, das war richtig gut. Das Durchschnittsalter lag über Mitte 30, der älteste war 51 J. (!).
Hier das Video dazu: http://www.youtube.com/watch?v=1BP8BPEXEn8

Der Verband hat z.B. Kampfrichter, ein Vorteil, wenn man manche sog. Fight Night sieht und die Kampfrichter dann ist es schon fast angeleitete Körperverletzung.

Seniorfighter
31-03-2014, 21:27
Als Ü40er, der erst vor einem Jahr mit dem Boxen angefangen hat, begrüße ich alle Versuche, auch Personen über 30/40 in Wettkämpfe einzubeziehen.

Wenn man immer nur unter Anleitung der Trainer gegen alle Arten von Polster und Pratzen schlägt, wünscht man sich gerne mal einen echten Wettkampf. Auch wenn man vielleicht anschließend sagt: "Nie wieder!" Aber dann war die Erfahrung zumindest eine Bereicherung!

Aber warum sollte man nicht auch die Schutzausrüstung variabel gestalten dürfen? Standard-Kopfschutz oder Kopfschutz mit Nasensteg oder Kopfschutz mit Kinn-/Jochbeinschutz? Nach Beratung mit dem Trainer?

Ich denke, wir Ü40er kämpfen bestimmt vorsichtiger als jüngere Kämpfer. Vielleicht sind wir sogar schon zu vorsichtig, weswegen der Trainer vielleicht ein wenig daran arbeiten muss. Es bedarf schon einer gewissen Übung und Überwindung, fester gegen lebende Personen zu zielen!

Viele Grüße aus Nordrhein-Westfalen!

WCBBerlin
01-04-2014, 04:58
Der Autor des Buches 'White Collar Boxing', John Oden, beschreibt auch autobiographisch, wie er mit über 40 zu boxen begonnen hatte. Spannend und vor allem der Beweis, das es geht. Ich bin ja auch Ü40 und habe auch einige dieser Sportler bei meinem Training, funktioniert tadellos. Auch zum Workshop Ende Mai habe ich da schon 3 Teilnehmer, Sparring gehört auch dazu, vielleicht hast Du ja Zeit und Lust?

KS-GYM München
23-06-2014, 10:21
Hallo an alle Master-Boxing Interessierten,

ich bin gerade zurück von den diesjährigen US National Master's Championships in New York (Zwei meiner Boxer haben dort im Finale jeweils mit 'split decision' knapp verloren :() und dem diesjährigen DBV Jahreskongress.
Der DBV hat jetzt den §39 der WB geändert, so dass ab jetzt auch Breitensportboxen/Masterboxen ab 40 Jahren möglich ist! Auch Erstkämpfer/-innen ab 30 Jahren ist es jetzt möglich an offiziellen Veranstaltungen des DBV teilzunehmen.
Es ist eine Arbeitsgruppe installiert, in der ich mitarbeite, die bis Ende des Jahres die konkreten Details zum Ü30/Ü40 Boxen ausarbeiten wird.
Wer weitere Informationen dazu benötigt, kann mich jederzeit auch persönlich kontaktieren.

Grüße aus München.
Stephan Feldmeier
Lehrwart des BABV e.V.

WCBBerlin
25-06-2014, 12:13
Das ist ein Schritt in die richtige Richtung, bin gespannt was nun in der WB stehen wird.

linksrechts
16-08-2014, 09:13
Gibt's schon "feste" Vorschriften/Regeln?

Aro2
16-08-2014, 19:12
Gibt's schon "feste" Vorschriften/Regeln?

Es finden die ganz normalen Regeln des Olympischen Boxens nach DBV Anwendung, mit Ausnahme der Einschränkungen, die im § 39 WB geregelt sind (also z. B. Kopfschutz, 2-Minuten Runden etc.).

KS-GYM München
18-08-2014, 07:46
Der §39 der WB vom 21.06.2014 hat Gültigkeit, so das bereits jetzt Wettkampfboxen für Ü 40-Jährige (auch Frauen) möglich ist.
Beim letzten DBV Kongress am 21.06. diesen Jahres im Saarland wurde auch ein Arbeitskreis Breitensport / Master Boxen eigerichtet, in dem ich mitarbeite und dessen Aufgabe es ist, weitere Details, wie Schutzausrüstung, Meisterschaften etc. klarer zu definieren und ein verbindliches Regelwerk vorzulegen.

Grüße aus München
Stephan Feldmeier
Lehrwart BABV

Seniorfighter
20-09-2014, 22:33
Vor allem sollte das Regelwerk so gestaltet werden, dass sich nicht nur ganz wenige Ü40-Boxer in Deutschland trauen, an öffentlichen Kämpfen teilzunehmen.

Vielleicht kann man auch etwas von den Kickboxern lernen, die wohl auch bei Full-Contact-Kämpfen noch den Begriff des "Freundschaftskampfes" kennen.

Den Ü40-Boxern, die auf einen Titel hinarbeiten wollen, muss man schon genaue Vorgaben machen, z. B. den Kopfschutz XY und Handschuhe ... Unzen. Den Ü40-Boxern hingegen, die nur einfach mal Ringatmosphäre schnuppern wollen, könnte man dann etwas mehr Freiheiten bei der Wahl der Schutzausrüstung und der Festlegung von Rundenzahl und Rundenlänge ermöglichen.

WCBBerlin
21-09-2014, 09:16
Das Normieren der Schutzausstattung ergibt sich aus den Wettkampfbestimmungen (WB) und ist gut so. Hier dürfen nur zugelassene Handschuhe, Bandagen und Kopfschützer verwendet werden. Nachdem bereits in anderen Sportarten (Triathlon, Marathon etc.) sogar im Freizeitbereich gedopt wird, halte ich Manipulation oder den Einsatz von harten Handschuhen auch in Ü30/40 nicht für unmöglich. Der Schutz des Athleten muss immer Vorrang haben! Die Handschuhe (eigentlich auch der Kopfschutz) sind ohnehin vom Veranstalter zu stellen, daher dürfte es auch wegen der Kosten für diese kein Problem geben.

Wenn die Kämpfe als "Freundschaftskampf" ausgetragen werden sollen, kann man außerhalb der WB ein öffentliches Wettkampfsparring abhalten. Aber auch hier sollten Vorgaben gelten, sonst tritt einer mit 8 Unzen an und der andere mit 16, wäre doch auch blöd oder? Eine Güteprüfung der Füllung sollte auch hier durch den Ringrichter erfolgen.

Ich weiß nicht, wie es denn heute beim Kickboxen ist, aber ich habe in den 80er/90er Jahren an Kämpfen teilgenommen (WAKO) wo vor allem das Startgeld wichtig war, nicht die Ausrüstung und z.T. gab es auch keine ärztlichen Untersuchungen. Ich fand diese Art Freiheit früher auch ganz cool, mittlerweile sehe ich es auch anders.

Seniorfighter
22-09-2014, 21:40
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Wenn die Kämpfe als "Freundschaftskampf" ausgetragen werden sollen, kann man außerhalb der WB ein öffentliches Wettkampfsparring abhalten. Aber auch hier sollten Vorgaben gelten, sonst tritt einer mit 8 Unzen an und der andere mit 16, wäre doch auch blöd oder? Eine Güteprüfung der Füllung sollte auch hier durch den Ringrichter erfolgen.
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Ich muss zugeben: Ist natürlich schon irgendwie besser, wenn bei echten "Wettkämpfen" die Regelungen einheitlich sind. :-§

Die Alternative eines "Öffentlichen Wettkampfsparrings" wäre dann aber auf jeden Fall als Option sinnvoll, vielleicht nicht nur für die Ü40er. Hierbei müsste aber dann auch "mehr Schutz als im Wettkampf" vereinbart werden dürfen, wenn es von den Boxern und Trainern so gewollt ist! Dann könnten sich vielleicht auch Kämpfer benachbarter Gewichtsklassen gegenüberstehen oder ein Boxer mit Kinn- und Jochbeinschutz kämpft gegen einen mit Nasensteg, wenn beiden Kämpfern der jeweilige Kopfschutz von ihrem Trainer so empfohlen wurde!

knecmar
17-10-2016, 21:12
Boxt du noch?

dwaye3344
18-10-2016, 07:37
Also ich kann auch absolut nicht dran glauben, dass es im amateur Bereich so ein Verbot geben soll, Olympia ist meiner Meinung nach wieder was anderes weil das eben doch vor recht großem Publikum stattfindet und falls etwas passiert vielleicht die Box Kommission dann noch etwas abbekommt.

Aber ich glaube jetzt nicht, dass dir in deinem Gym verboten wird, an Wettkämpfen teilzunehmen wenn du über 30 bist. Ich hab schon länger mit dem Boxen aufgehört, deshalb weiß ich es nicht ganz genau aber rein vom logischen her wäre das schon ziemlich hart, weil ich finde, dass 30 noch kein Alter ist.

marq
18-10-2016, 08:55
man sollte beiträge genauer lesen, bevor man postet :D