Vollständige Version anzeigen : Wie seid Ihr eigentlich versichert?
Hallo Kampfsportler,
mich würde ja mal interessieren, ob Ihr wisst, wie Ihr in Eurem Verein/Kampfschule gegen Unfälle versichert seid.
Ich selbst habe vor 9 Jahren die Erfahrung gemacht, nicht ausreichend versichert zu sein.
Ich bin beim Laufen einer Form so umgeknickt (ja so doof kann man sein - und sich auch so dumm verletzen), dass ich seitdem folgende Schädigungen habe: künstliche Kreuzbänder, geflickte Kniescheibe, Nägel um das Knie herum und Arthrose (kein Knorpel mehr da). Auf den ersten Schock kam der Zweite im Krankenhaus: "Sie werden nie mehr laufen können, das Bein bleibt steif - Ach sie sind Betriebswirt, da können Sie ja froh sein, weil Sie einen Handwerksberuf nicht mehr ausüben könnten. Sie werden ohnehin mindestens ein Jahr nicht arbeiten können...."
Aber da gab es ja die Versicherung des Landessportbundes. Voller Lohnausgleich etc. stand im Auszug der Bedingungen. Nach Meldung des Unfalls erhielt ich dann die Bedingungen der Versicherung zugeschickt: Voller Lohnausgleich bis zu 6 DM am Tag. - Und das, wo ich doch gerade mein Einfamilienhaus baute. So ist mir ein Schaden von mehr als 100.000 DM entstanden. Ich konnte keine Eigenleistungen mehr am Haus machen. Da ich mit dem Krankengeld nicht über die Runden gekommen wäre, fuhr mich meine Frau nach 4 Monaten fast ein Jahr lang jeden Tag die 30 km zur Arbeit und zurück.
Nach 3 Jahren habe ich dann von der Versicherung den Höchstbetrag für den kompletten Verlust eines Beines 11.000 DM ausgezahlt bekommen.
Als ich nach Jahren wieder mit TKD anfing, mußte ich zunächst ein Gutachten vom Arzt vorlegen, dass ich noch TKD machen darf. Natürlich bin ich mittlerweile privat unfallversichert (damals hatte ich im Rahmen meiner Hausfinanzierung die Unfallversicherung gewechselt und der Unfall passierte einen Tag vor Ende der Sperrfrist) - Schäden an meinem Bein und daraus hervorgehende Schäden (z. B. wenn ich mit dem Bein umknicke und mir dabei das andere Bein verdrehe) sind natürlich ausgeschlossen.
Aus Schaden wird man klug (und trotzdem kann ich nicht vom TKD lassen) und so kann ich jedem nur mal raten, sich beim Verein/Schule zu informieren, wo man mit welchen Beträgen gegen was versichert ist.
Michael
Goshinsatori
28-02-2002, 13:13
Hi,
ich habe auch eine private Unfallversicherung......
Manche meinen, daß wäre rausgeschmissenes Geld.
Aber das Beispiel zeigt, daß ist nicht immer so.
Abgesehen davon schließt die Versicherung meine Frau mit ein.
Positver Aspekt......Ich kann dazu nur jedem raten.
Trotzdem muß ich sagen, daß in den Kampfkünste allgemein wesentlich weniger passiert, als z.B. im Fußball oder Snowboarden oder was auch immer. Ich denke, daß spricht für die Lehrer und Schüler verschiedenster Kampfkünste.
Hi,
bei uns ist es so, dass sich jeder selbst gegen Unfälle versichern muss.
Der Verein schliesst jegliche Haftung aus.
Dies wird ausdrücklich im Vertrag vereinbart.
Wer's nicht tut, ist schön dumm, denn passieren kann immer mal was.
Ein Verein, so er denn ein "e.V." trägt, ist bei fahrlässig vom Trainer verursachten Unfallen haftbar zu machen. Egal, ob das im Vertrag steht, oder nicht. Durch Unfälle, die auf Fahrlässigkeit der Schüler zurückzuführen ist, trifft das nicht unbedingt zu.
Als Fachübungsleiter bin ich durch meinen Verein automatisch Haftpflichtversichert. Da ich aber auch in einer privat geführten Schule trainiere, kenn ich aber auch die Regelung "jeder haftet für sich selbst" - da ist diese Klausel auch rechtmäßig. Obwohl ... wenns wirklich hart auf hart kommt, findet ein guter Anwalt fast immer Mittel und Wege, Geld für den Verunfallten rauszuholen.
Gruß
Dirk
Ein Verein, so er denn ein "e.V." trägt, ist bei fahrlässig vom Trainer verursachten Unfallen haftbar zu machen. Egal, ob das im Vertrag steht, oder nicht.
Nicht nur im Verein.
Da ich aber auch in einer privat geführten Schule trainiere, kenn ich aber auch die Regelung "jeder haftet für sich selbst" - da ist diese Klausel auch rechtmäßig.
Vergiss es. Da brauchst du keinen guten Anwalt. Ein Verursacher (Fahrlässig, grobfahrlässig, vorätzlich) haftet zum Teil bis Voll. Ganz egal was in den Verträgen drin steht. Ich hab nun auch beide Fälle. Und die liste meinert Anwälte ist länger als die der Vorstandsmitglieder im Verein. *g*
Wenn man aber nur dumm umknickt oder sonstige unberechenbare Dinge wie Stolpern etc. passieren, kann man dem Trainer keine Fahrlässigkeit vorwerfen. Damit ist die Haftpflicht raus.
Und auch eine Unfallversicherung beim Landessportbund besteht ja. Der Knackpunkt ist doch die Höhe der Versicherungssummen. Die kannst Du nur in den Versicherungsbedingungen nachlesen und die bekam ich erst nach der Unfallmeldung. Bis dahin ging ich auch von vollem Lohnausgleich aus, wie es ja auch im Infoblatt der Versicherung stand. Aber es handelte sich halt nur um den Auszug aus den Versicherungsbedingungen...........
jkdberlin
28-02-2002, 15:50
Ich bin über die Versicherung des Landessportbundes und extra nochmal über eine Unfallversicherung versichert.
Grüsse
Michael1
28-02-2002, 17:15
Ich muss gestehen, ich habe keine Ahnung.... :o.
Da ich inzwischen auch regelmäßig in einem e.V. Training gebe werde ich mich aber mal darum kümmern. Ohne diesen Thread wäre ich wohl nicht ohneweiteres auf das Thema gestoßen.
Bei der Deutschen Taekwondo Union ist man glaube ich als Mitglied automatisch versichert...???
jkdberlin
01-03-2002, 08:53
Wie Samabe schon schrieb: das ist man auch in jedem e.V., der einem Landessportbund angehört; ihr solltet auch allerdings mal über die Deckungssummen informieren!
Grüsse
desperado
02-03-2002, 19:42
hallo
ich bin über den verein versichert der ist im landessportbund hessen also so gesehen kein thema hoffe ich doch ;)
mfg
jkdberlin
03-03-2002, 08:49
siehe dazu meine Antwort direkt darüber sowie das erste Posting in diesem Thread!
Grüsse
ich habe vor ein paar Jahren darüber mal mit jemandem aus einer Fachabteilung einer gr. dt. Vers. drüber gesprochen . der Mann sagte das der Knackpunkt hier die Unfalldefinition sei. Während bei
privaten Unfällen so ziemlich jedes Ereignis was zu messbaren Schäden führt eine Leistungspflicht begründet, soll dies bei Sportversicherungen angeblich nur bei Regelverstössen u.ä.
greifen Bsp "Tyson" einen Zahn rauspunchen sei ok , das Ohr abzubeissen allerdings nicht.
Allerdings soll die Schlüsselversicherung brauchbar sein die es in Paketen zur Vereinsversicherung gibt
ciao
Ulrich
Esperantia
10-05-2002, 19:40
Hallo an alle !
Wo könnte ich all die brauchbaren Informationen bekomen?
Dazu nicht nur als eine Privatperson, sondern auch als eine Privatschule betreibende oder eine e.V.-gründende/gegründete?
mfG
PW
Erkundige Dich beim Landessportbund, Stadtsportbund. Es gibt da Versicherungen die der Verein/die Schule selbst abschließen können, die aber horende Beiträge kosten. Ich bin Trainer in einem e. V. bei uns trägt die Krankenkasse die Heilungskosten, weiterhin gibt es für den Fall bleibender Schäden eine Versicherung des LSB.
Gruß Fidibus
ice-cold
26-12-2005, 12:44
Hallo,
der Thread ist zwar schon ziemlich alt, aber dennoch aktuell.
Meine Frage ist die, wie ich mich als Trainingsnehmer in einer "Privatschule", also kein e.V., wo ich unter "eigenem Risiko" trainiere, versichern kann. Ich Hab davon überhaupt keine Ahnung und wollte nun mal euch fragen, ob ihr wisst, was es da für Möglichkeiten gibt, was die Kosten und wie effektiv die im Fall der Fälle sind.
Danke schon mal
LG Julian
ice-cold
27-12-2005, 19:15
keine Antworten ? wäre mir persönlich sehr wichtig !
Thx
LG Julian
geschepper_getoese
28-12-2005, 19:39
Hallo,
der Thread ist zwar schon ziemlich alt, aber dennoch aktuell.
Meine Frage ist die, wie ich mich als Trainingsnehmer in einer "Privatschule", also kein e.V., wo ich unter "eigenem Risiko" trainiere, versichern kann. Ich Hab davon überhaupt keine Ahnung und wollte nun mal euch fragen, ob ihr wisst, was es da für Möglichkeiten gibt, was die Kosten und wie effektiv die im Fall der Fälle sind.
Danke schon mal
LG Julian
Also ich habe sowieso eine private Unfallversicherung. Die kostet glaube ich nicht viel mehr als ca. 20-30 Eur im Jahr (bin ja mit meinen 20 Jährchen auch noch Jung). Was genau die Beträge sind die ich bekomme weiß ich nicht, jedoch übersteigen sie die z.B. 11.000DM bei Verlust eines Beines um ein vielfaches.
ice-cold
29-12-2005, 00:10
Danke erstmal, für deine Antwort.
Sollte ich dann am Besten mal bei meiner Versicherung anfragen, oder ?
Hab nur gelesen, dass wohl speziell meine Kampfsportart versichert sein muss!
LG Julian
Nein Ice, speziell einen Kampfsport muss man nicht versichern.
Du musst nur bei der Aufnahme deiner Unfallversicherung auch sagen das du als Hobby Kampfsport betreibst, das kann die Versicherungsprämie ca. um 5-6 Euro im Monat anheben , wenn du das aussen vor lässt und man dir arglistige Täuschung zum Sinne des Eigenvorteils nachweisen kann ist der Versicherer Leistungsfrei, wenn man dir einfach nur fahrlässigkeit nachweisen kann, dann findet eine Verrechnung statt und du kommst nicht an die volle Versicherungssumme und ausserdem hat der Versicherer dann das recht dich innerhalb eines Monats zu kündigen.
Eine private Unfallversicherung ist wirklich ein MUSS, vorallem für Heimwerker und Sportler.
Man denkt sich oftmals huch es passiert schon nichts, und wenn, was dann?
Jaha man zahlt vielleicht ein Lebenlang ein und es passiert nichts, aber man zahlt vielleicht auch "nur" 10 Jahre ein und dann denkt man sich "ach es passiert mir nichts und ich zahle für diese Versicherungs" und schwupps passiert der Unfall, man bekommt seine vereinbarte Summe und dann denkt man sich doch noch "gut das ich sie hatte".
Nein Ice, speziell einen Kampfsport muss man nicht versichern.
Du musst nur bei der Aufnahme deiner Unfallversicherung auch sagen das du als Hobby Kampfsport betreibst, das kann die Versicherungsprämie ca. um 5-6 Euro im Monat anheben , wenn du das aussen vor lässt und man dir arglistige Täuschung zum Sinne des Eigenvorteils nachweisen kann ist der Versicherer Leistungsfrei, wenn man dir einfach nur fahrlässigkeit nachweisen kann, dann findet eine Verrechnung statt und du kommst nicht an die volle Versicherungssumme und ausserdem hat der Versicherer dann das recht dich innerhalb eines Monats zu kündigen.
Eine private Unfallversicherung ist wirklich ein MUSS, vorallem für Heimwerker und Sportler.
Man denkt sich oftmals huch es passiert schon nichts, und wenn, was dann?
Jaha man zahlt vielleicht ein Lebenlang ein und es passiert nichts, aber man zahlt vielleicht auch "nur" 10 Jahre ein und dann denkt man sich "ach es passiert mir nichts und ich zahle für diese Versicherungs" und schwupps passiert der Unfall, man bekommt seine vereinbarte Summe und dann denkt man sich doch noch "gut das ich sie hatte".
Kennt denn jemand eine empfehlenswerte Versicherung, die Sportunfallversicherungen (Kampfsport mit eingeschlossen) anbietet??
Wenn ja, dann postet doch mal Vorschläge.
Gruß
Frank
Kennt denn jemand eine empfehlenswerte Versicherung, die Sportunfallversicherungen (Kampfsport mit eingeschlossen) anbietet??
Wenn ja, dann postet doch mal Vorschläge.
Gruß
Frank
hier ein Auszug aus den Statuten der deutschen Sporthilfe. Auch wenn du nicht in den Genuss der Förderung kommen wirst, hat die genannte ARAG offensichtlich Erfahrung
Auszug: Informationen der deutschen Sporthilfe
Versicherungspaket
Da Leistungssport mit vielen Risiken für die Athleten verbunden ist, hat die Sporthilfe seit 1980 bei der ARAG Versicherung AG als Beitrag zur sozialen Sicherung ein Versicherungspaket für alle ihre Sportler abgeschlossen.
Das Versicherungspaket umfasst:
Die Unfall- und Haftpflichtversicherung
für alle Unfälle bzw. Gefahren des täglichen Lebens.
Die Rechtsschutzversicherung
für alle Schadensereignisse, die bei der Ausübung des Leistungssports entstehen. Der Versicherungsschutz umfasst den Schadensersatz sowie den Straf- und Sozialgerichts-Rechtsschutz.
Alle Versicherungen greifen für die Fälle, für die keine anderweitige Versicherung abgeschlossen ist.
was man auch noch immer bedenken sollte:
So weit ich weiß ist leichte Fahrlässigkeit und alles was in den Regeln des Sports passiert versichert.
Wenn ihr jedoch verletzt werdet, weil euer Gegner oder ihr schuldhaft gehandelt habt, so muss die Versicherung nicht dafür geradestehen.
Ich interpretiere das so:
Beispiel 1: In einem Wettkampf/Sparring/Training bekommt ihr einen Kick ins Gesicht und müßt ins Krankenhaus. Es handelte sich um eine regelkonforme/normale/trainingsgemäße Situation--- kein Problem mit eurer Krankenversicherung
Beispiel 2: Ihr werdet durch einen nicht regelgerechten Treffer verletzt und müsst ins Krankenhaus.
Die KV muss nicht zahlen , sondern euer Gegner, der Verursacher haftet. (Privathaftpflicht)
ice-cold
31-12-2005, 12:51
Also sollte man ein private Haftpflichtversicherung, eine Unfallversicherung und eine Rechtsschutzversicherung abschließen `???
edit: hab ich gefunden: http://www.funsporting.de/Versicherungen/versicherungen.html
@Sushi:
Nein so schlimm ist es nun auch nicht, denn die Versicherung wird sich nicht die Verbandsregeln anschauen und dann danach entscheiden ob sie zahlt :) .
Hier geht es darum ob mit Vorsatz gehandelt wurde.
Also wenn du im Wettkampf einen Kick unglücklich abbekommst dann wird gezahlt, auch wenn es nicht Regelkonform war.
Es gibt auch Versicherer die bei Verschulden eines anderen zahlen, auch bei Vorsatz, aber das ist ein komplexes Thema und hier kommt wieder die Klausel mit "arglistige Täuschung zum Sinne des Eigenvorteils" rein.
Als Kampfsportler ist es ein MUSS eine private Unfallversicherung abzuschließen, alles andere ist Dumm und Unüberlegt.
Wenn hier interesse an Angeboten besteht kann man mir eine PM schicken, ich werde für euch Angebote meines Arbeitgebers prüfen und zusenden, vielleicht sagt euch das ja zu.
Ich bin ja mit meinem hamburger Modell (Duales Studium) bei der Allianz. ;)
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