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cross-over
04-02-2012, 19:12
Der deutsche Bruce Lee - Julians Weg zum Shaolin-Mönch - VOX.de (http://www.vox.de/epg/format/artikel/sendung/82050/tv/dokumentation_und_reportage/der-deutsche-bruce-lee-julians-weg-zum-shaolin-moench)
Der deutsche Bruce Lee: Julians Weg zum Shaolin-Mönch - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - SPIEGEL TV (http://www.spiegel.de/sptv/dokumentation/0,1518,811539,00.html)
Da bin ich ja mal gespannt ob das was vernünftiges ist - immerhin von Spiegel TV
samuraigladiator
04-02-2012, 19:17
Also wenn die von Spiegel TV jemanden Bruce Lee nennen, obwohl der Shaolin Kung Fu trainiert,dann ist das sehr unvernünftig:D
Phrachao-Suea
04-02-2012, 19:18
Ich seh schon die nächsten Threads auf uns zukommen mit "Shaolin" Inhalt :rolleyes:
Wenn man das alles aber verstehen möchte muss man die vergangenen "Folgen" angucken.
Das ist ja ein "neuer" Teil seiner Reise.
Straßenkrieger
04-02-2012, 20:15
Alleine bei den Titel kriege ich schon Brechdurchfall mit Nasenbluten.
Michael N.
04-02-2012, 20:29
Hier schon mal eine kleine Vorschau auf den Film:
Kämpfen für Buddha (1): Der Weg zum Shaolin-Mönch SPIEGEL TV - YouTube (http://www.youtube.com/watch?v=R2_yfCNdrZI)
;)
Wie oft der Name Bruce Lee schon erwähnt wird , oder wie oft man Ihn zum Vergleich benutzt ist schon krass. :rolleyes:
Simplicius
04-02-2012, 20:45
Das ist doch das etwas "umstrittene" Kloster in Kaiserslautern?
Phrachao-Suea
04-02-2012, 20:51
Das ist doch das etwas "umstrittene" Kloster in Kaiserslautern?
:halbyeaha
Simplicius
04-02-2012, 20:55
gut, da ist er wohl nun weg, scheint interessant zu sein:):
Im Frühjahr 2010 entschließt er sich, den Tempel zu verlassen und seinen Weg auf eigene Faust weiterzugehen - bis nach China, der Ursprungsstätte des Shaolin-Kung-Fu.
Die Samstags-Dokumentation 'Der deutsche Bruce Lee - Julians Weg zum Shaolin-Mönch' begleitet Julian auf dieser abenteuerlichen Reise. Schon bei der Ankunft in Dengfeng, der so genannten 'Kung Fu City', wird klar, dass die Realität mit dem romantischen 'Karate Kid'-Klischee nichts gemein hat. Die Suche nach einem geeigneten Meister gestaltet sich schwieriger als erwartet, der Besuch des Shaolin-Tempels wird zur Enttäuschung und selbst Julians durchtrainierter Körper beginnt zu streiken. Das Jahr in China wird für den jungen Deutschen zur Grenzerfahrung und damit zu einer wichtigen Station auf seinem Weg zum Shaolin-Mönch, vielleicht der wichtigsten seines Lebens.
Hier schon mal eine kleine Vorschau auf den Film:
Kämpfen für Buddha (1): Der Weg zum Shaolin-Mönch SPIEGEL TV - YouTube (http://www.youtube.com/watch?v=R2_yfCNdrZI)
;)
Der Film wurde schonmal gesendet... ganz beeindruckend, vor allem die widerstände aus der familie / freundeskreis werden thematisiert.
Shenming
04-02-2012, 22:22
Hier schon mal eine kleine Vorschau auf den Film:
Kämpfen für Buddha (1): Der Weg zum Shaolin-Mönch SPIEGEL TV - YouTube (http://www.youtube.com/watch?v=R2_yfCNdrZI)
;)
Soweit ich das richtig sehe ist das nicht die selbe Doku, sondern praktisch der erste Teil (in Kaiserslautern) von der hier erwähnten Fortsetzung (in China). Bin echt am überlegen, ob ich mir diese Vergewaltigung des guten "Kung Fu" - Geschmacks mal antun soll :D.
Viele Grüße
Shenming
Indariel
04-02-2012, 22:30
"Mit dem Schwert nach Polen, sag warum Rene" :D
Naja ich stehe Grenzerfahrungen fast immer positiv gegenüber, wenn er was für sich und sein Leben aus dem Jahr mitnehmen kann warum nicht? Allein schon so lange Reisen zu können und alles hinter sich zu lassen für die Zeit, ist einfach eine tolle Erfahrung.
Soweit ich das richtig sehe ist das nicht die selbe Doku, sondern praktisch der erste Teil (in Kaiserslautern) von der hier erwähnten Fortsetzung (in China). Bin echt am überlegen, ob ich mir diese Vergewaltigung des guten "Kung Fu" - Geschmacks mal antun soll :D.
Viele Grüße
Shenmingwie gesagt... thematisiert wird da eher auch die problematik des unverständnisses vieler leute die mit dem begriff des kungfu nur diese action filme ("kungfufilme") meinen.
"Mit dem Schwert nach Polen, sag warum Rene" :D
Naja ich stehe Grenzerfahrungen fast immer positiv gegenüber, wenn er was für sich und sein Leben aus dem Jahr mitnehmen kann warum nicht? Allein schon so lange Reisen zu können und alles hinter sich zu lassen für die Zeit, ist einfach eine tolle Erfahrung.es handelt sich ja nur in zweiter linie um das kungfu^^
Shenming
05-02-2012, 09:03
wie gesagt... thematisiert wird da eher auch die problematik des unverständnisses vieler leute die mit dem begriff des kungfu nur diese action filme ("kungfufilme") meinen.
Na ja, das ist mir schon bewusst. Meine Anspielung war mehr darauf bezogen, dass die Bilder für mich mehr nach "modernem Shaolin Wushu" aussahen als nach echtem, traditionellem Kung-Fu. Bewerten kann ich es tatsächlich wohl erst, wenn ich den Film gesehen habe.
Viele Grüße
Shenming
Die Doku ist uralt ;-)
Naja, kann man aber wohl nochmal verwursten, ist ja ne neue Generation nachgewachsen *g*
Gruß
Phelan
Die Doku ist uralt ;-)
Naja, kann man aber wohl nochmal verwursten, ist ja ne neue Generation nachgewachsen *g*
Gruß
Phelan
Es gibt zwei Dokus einmal in Schland und einmal in China
Simplicius
05-02-2012, 10:41
Der Threadtitel ist etwas ungünstig gewählt, da die Doku nicht jeden Tag kommt.
Also, das Zimmer von Julian war wesentlich besser als das normaler chinesischer Studenten und Schüler. Und im Kloster hat er ja auch nicht gelebt, sondern in einer recht normalen Schule mit einem starken körperlich anspruchsvollen Schwerpunkt.
Er hat das Kloster in Kaiserslautern verlassen (aus Zölibatsgründen?)
und dann ein paar Monate für sich allein trainiert.
Dann war er kurz bei einem Meister, der in Deutschland lebt, wollte aber nach China dem Ursprungsland.
Dort war er auch erst bei einem bekannten Meister (viele Europäer), der ihm gut gefiel, dann allerdings für drei Monate nach Europa abreiste.
So suchte er sich eine neue Schule in der er nach einer Weile auch mit chinesischen Schülern (die meisten deutlich jünger) zusammen trainierte.
In der Zeit lebte er im Hotel.
Konnte das allerding nicht zuende gucken.
Was der von Asien erwartet weiß ich nicht, ich denke er hat zu viele Filme geguckt & sich zu sehr einen nicht existierenden Kontinent verliebt.
Ich halte es durchaus für verständlich, dass jemand, der sein Leben einer Kampfkunst widmet, auch das Ursprungsland besucht.
Sein Beweggrund war wohl, dass er in China sich eben Vollzeit auf seinen Sport einlassen könne, während das Training bei dem Meister in Deutschland nur Teilzeit gewesen wäre.
Er hat mehrmals erwähnt, dass es für ihn in der Gruppe leichter sei sich zu frühem Aufstehen etc. zu motivieren, als allein.
Schwach von den Redakteuren fand ich, dass die einen Säbel nicht von einem Schwert unterscheiden können. :rolleyes:
Ich muss vorweg sagen, dass ich den ersten Teil der Doku nicht gesehen habe (wann auch immer dieser gesendet worden war).
Interessant fand ich jedenfalls, dass Julian scheinbar doch auch (!) sehr viel Wert auf den geistigen Aspekt seiner Kampfkunst legt, und da aber bei seiner Reise am meisten enttäuscht worden war, weil er hauptsächlich extreme Kommerzialisierung vorgefunden hatte. Auch die "Großen", die er gegen Ende der Etappe (in der riesigen Ausbildungsstätte, wo er etliche Monate blieb) getroffen hatte, waren da keine große Hilfe. Offenbar müsste man diesbezüglich abseits vom großen Betrieb suchen.
(Was nicht heißen soll, dass der Gute jede Anforderung, die man für gewöhnlich mit dem geistigen und/oder sozialen Leben eines Shaolin verknüpft, auch angenommen hat. Vor allem der Zölibat war da ja immer als Knackpunkt hervorgehoben worden)
Schlecht fand ich die Reportage nicht. Vor allem war sie recht ernüchternd. Über viele Teilaspekte wie den furchtbar reißerischen Titel etc. kann man natürlich streiten.
Na ja, das ist mir schon bewusst. Meine Anspielung war mehr darauf bezogen, dass die Bilder für mich mehr nach "modernem Shaolin Wushu" aussahen als nach echtem, traditionellem Kung-Fu. Bewerten kann ich es tatsächlich wohl erst, wenn ich den Film gesehen habe.
Viele Grüße
Shenming
Ich betreibe zwar WuShu, aber als echten Experten würde ich mich nicht bezeichnen. Allerdings weiss ich nicht, ob in der Schule in Kaiserslautern wirklich das traditionelle KungFu gelehrt wird. Ich bezweifele das auch, weil der Meister kein Chinese ist.
Phrachao-Suea
05-02-2012, 12:29
Ich betreibe zwar WuShu, aber als echten Experten würde ich mich nicht bezeichnen. Allerdings weiss ich nicht, ob in der Schule in Kaiserslautern wirklich das traditionelle KungFu gelehrt wird. Ich bezweifele das auch, weil der Meister kein Chinese ist.
Du bezweifelst das es trad. Kung-Fu ist weil der Lehrer kein Chinese ist? :rolleyes:
Du bezweifelst das es trad. Kung-Fu ist weil der Lehrer kein Chinese ist? :rolleyes:Das richtige KungFu kann man nur in China lernen alles andere ist Abklatsch. Wobei ich nicht sage, dass das alles schlecht ist, es ist nur nicht das traditionelle KungFu. Auch ich betreibe kein traditionelles chinesisches KungFu
Also, das Zimmer von Julian war wesentlich besser als das normaler chinesischer Studenten und Schüler. Und im Kloster hat er ja auch nicht gelebt, sondern in einer recht normalen Schule mit einem starken körperlich anspruchsvollen Schwerpunkt. Interessant fand ich auch den Alkohol, Disko, Durex Kondom & ICQ-Avatar am Ende wo er mit Julia gechattet hat.
Was der von Asien erwartet weiß ich nicht, ich denke er hat zu viele Filme geguckt & sich zu sehr einen nicht existierenden Kontinent verliebt. Aber so sieht es nicht nur in Shaolin, sondern überall in Asien aus, und Leute die mit Handys in Tempelanlagen gehen findet man dort auch überall. Ich konnte zwischendurch nicht alles mit ansehen weil ich meinen PC gleichzeitig repariert habe. Deswegen weiß ich nicht ob er auch im Kloster an sich war.
Was ich aber weiß ist, dass des Sprechers Kommentar über den Vater der spontan einen Flug nach Beijing gebucht hatte, nicht wirklich realistisch ist, wenn man das Visumsprozedere im Kopf behält. Und, auch interessant war das seine erste Schule fast nur Ausländer hatte & er auch später sehr oft mit denen im Bild erschien. Also, das nur mal so dahin gestellt.
Ich war auch in China (Peking, Shanghai) und kann nur bestätigen was das im Vorfeld für ein Aufwand war die ganzen Dokumente etc zusammenzuhaben ^^
Phrachao-Suea
05-02-2012, 13:06
Ok,also wenn ich von einem Deutschen boxen lerne der es von einem Engländer gelernt hat ist es nur ein abklatsch des Deutschen von einem Engländer?
Is kla ;)
Aber ja,richtiges Muay Thai kann man nur beim Thai lernen.
Richtiges "chinesisches" nur von einem Chinesen.:rolleyes:
Das richtige KungFu kann man nur in China lernen alles andere ist Abklatsch. Wobei ich nicht sage, dass das alles schlecht ist, es ist nur nicht das traditionelle KungFu. Auch ich betreibe kein traditionelles chinesisches KungFu
Man kann auch nicht rechnen lernen ausser von einem Araber. Ansonsten ist es nicht traditionell richtiges rechnen.
Silberförster
05-02-2012, 13:28
Das richtige KungFu kann man nur in China lernen alles andere ist Abklatsch. Wobei ich nicht sage, dass das alles schlecht ist, es ist nur nicht das traditionelle KungFu.
Es gibt bestimmt Leute, die dir jetzt entgegnen werden, dass man das "richtige" bzw. "traditionelle" (beide Begriffe sind wohl eher nicht synonym in diesem Kontext) "kungfu"/"wushu" (oder was auch immer) wohl eher außerhalb der VR China trainiert, sei es in Taiwan oder Hongkong (ist natürlich Teil der VRC).
Phrachao-Suea
05-02-2012, 13:29
Man kann auch nicht rechnen lernen ausser von einem Araber. Ansonsten ist es nicht traditionell richtiges rechnen.
:halbyeaha
Aber waren die Griechen nicht die Mathegenies? Oder doch die Ägypter oder Babylonier? :D
:halbyeaha
Aber waren die Griechen nicht die Mathegenies? Oder doch die Ägypter oder Babylonier? :D
Ach das richtige originale traditionelle Wissen ist wohl mit den Phöniziern untergegangen... :(
Die Doku kam doch schon mehrmals im TV :D
Gruss, Ralph
Das ist doch das etwas "umstrittene" Kloster in Kaiserslautern?
Frage : wieso umstritten ???
Gruss, Ralph
Simplicius
05-02-2012, 13:49
Das richtige KungFu kann man nur in China lernen alles andere ist Abklatsch. Wobei ich nicht sage, dass das alles schlecht ist, es ist nur nicht das traditionelle KungFu. Auch ich betreibe kein traditionelles chinesisches KungFu
Tradition heißt Überlieferung.
Es gibt genügend Chinesen und auch Nichtchinesen, die in einer direkten Überlieferungslinie stehen, die nicht in China leben.
Exodus73
05-02-2012, 13:50
Das man sich mit so einen Quark so lange beschäftigen kann finde ich irgendwie amüsant! :D
Simplicius
05-02-2012, 13:51
Frage : wieso umstritten ???
Gruss, Ralph
Von den Seiten des Berliner Tempels:
Artikel der Süddeutschen Zeitung, Ausgabe Nr. 65 vom 19.3.2011 (http://www.shaolin-tempel.eu/shaolin/index.php/de/shaolin-tempel/uebersicht-shaolin-tempel/6-artikel-der-sueddeutschen-zeitung-ausgabe-nr-65-vom-1932011)
Denn Coulombe alias Shi Heng Zong ist in Wirklichkeit weder Shaolin-Mönch noch ein vom Muttertempel legitimierter Abt. Er kann daher auch keine Novizen im Namen des Klosters ausbilden. Und ob bei ihm künftig noch Minderjährige wohnen dürfen, das prüft nach Hinweisen auf Missständen das Landesjugendamt in Kaiserslautern.
Das ist die sehr weltliche Seite einer Geschichte, die davon handelt, wie leicht sich Menschen vom Schein des Fernöstlichen blenden lassen, und wie ein Hochstapler ein Regime des bedingungslosen Gehorsams errichten konnte - bis Ende vergangenen Jahres ohne jegliche Kontrolle von außen.
[...]
Der Abt des Ablegers muss aus dem Muttertempel kommen und gleichzeitig als ordinierter Mönch im Register des Shaolin Tempels in China eingetragen sein." Doch Coulombe war nie im Muttertempel, und selbst Chinesisch spricht er nach eigenem Bekunden "nur minimalst". Schließlich werde auch nicht von jedem Pfarrer ein Aufenthalt im Vatikan verlangt, versucht er sich herauszureden. Wolkig klingen seine Ausführungen, wenn er über seinen geistlichen Werdegang spricht: "Ich wurde quasi gefragt von Shaolin-Mönchen, ob ich Interesse daran hätte, Mönch zu werden", sagt er. "Das ist so ungefähr zehn Jahre her."
Zweiflern schickt Coulombe eine Urkunde, die er sich mit Datum vom 27. Juli 2003 von seinem Bekannten Rainer D. ausstellen ließ: Darin wird er zum "1. Abt des Shaolin Tempels Kaiserslautern" ernannt - "auf Lebenszeit". Ein Dokument von eher satirischem Wert, das allen Ordensregeln widerspricht. Es ist ungefähr so, als hätte ein Caritasdirektor einen Kardinal ernannt. Denn D. war Geschäftsführer des Tempels in Berlin, bevor man sich vor einigen Jahren dort von ihm trennte. Mittlerweile lebt er als Tauchlehrer in Kambodscha. Warum er seinem Freund Coulombe den Gefallen tat und ihn als "Abt" einsetzte, darüber schweigt sich D. heute aus. Aber auch er müsste nur zu gut wissen, dass die Urkunde ungültig ist.
Phrachao-Suea
05-02-2012, 13:55
Ach das richtige originale traditionelle Wissen ist wohl mit den Phöniziern untergegangen... :(
Oh ok :D
Wieder was gelernt :)
Mir war schon vor der Dokumentation klar das er dort enttäuscht wird.
Er hat wie so viele andere leider erfahren müssen, dass Shaolin in Henan nichts anders als das Asiatische Wushu-Disneyland ist.
China ist einfach nicht der richtige Ansprechpartner für traditionelles Kung Fu.
Simplicius
05-02-2012, 14:30
Mir war schon vor der Dokumentation klar das er dort enttäuscht wird.
hast Du die Doku überhaupt gesehen?
Ja, bist du sicher das du sie gesehen hast?
Genauso wie ich vor einigen Jahren die andere Doku schon gesehen habe.
Ich habe mir heute sogar nochmal die Wiederholung teilweise reingezogen.
Edit:
Ich sehe gerade, du hast das Ende nicht gesehen. Das wäre dann vielleicht nicht so schlecht.
Rückwirkend war Shaolin in Henan für ihn ein Touristenort, an denen die Religion verkauft wird, ne Show abgezogen wird, aber im großen und ganzen kaum was mit Chan-Buddhismus zu tun hat.
Sichtlich frustriert war er auch, dass er nicht einmal eindeutige Antworten bekommen hat, auf Fragen geistiger Natur des Kung Fu.
Alles was er bekam waren Ausflüchte, und ein Zertifikat, welches jeder bekommt, der die Schulstandards bekommt.
Der Frust war ihm deutlich anzusehen.
Er ist auch nicht der einzige dem es so ergeht, bzw. erging.
Ich frage mich, welchen Weg er in Zukunft einschlagen wird. Am symphatischsten fande ich den Ex-Mönch der in Berlin trainiert, der eine Familie hat, und erkannt hat, dass der eigentliche Tempel in einem selber steckt, und man ihn nicht in Asien suchen muss.
Aber naja, letztendlich wird dort auch modernes Wushu unterrichtet, was mich persönlich auch enttäuschen würde.
Ich wünsche Julian auf jeden Fall viel Glück in seinem Weg, und hoffentlich findet er vielleicht doch noch den Meister, den er sucht.
Kung Fu ist kein Mythos, es ist nur nicht ganz so, wie viele denken.
Wie gut, dass es hier soviele kluge Mitmenschen gibt. Macht ihr euren Sport ich mach meinen und jeder ist zufrieden.
Phrachao-Suea
05-02-2012, 14:58
:rolleyes:
Ja, bist du sicher das du sie gesehen hast?
Genauso wie ich vor einigen Jahren die andere Doku schon gesehen habe.
Ich habe mir heute sogar nochmal die Wiederholung teilweise reingezogen.
Edit:
Ich sehe gerade, du hast das Ende nicht gesehen. Das wäre dann vielleicht nicht so schlecht.
Rückwirkend war Shaolin in Henan für ihn ein Touristenort, an denen die Religion verkauft wird, ne Show abgezogen wird, aber im großen und ganzen kaum was mit Chan-Buddhismus zu tun hat.
Sichtlich frustriert war er auch, dass er nicht einmal eindeutige Antworten bekommen hat, auf Fragen geistiger Natur des Kung Fu.
Alles was er bekam waren Ausflüchte, und ein Zertifikat, welches jeder bekommt, der die Schulstandards bekommt.
Der Frust war ihm deutlich anzusehen.
Er ist auch nicht der einzige dem es so ergeht, bzw. erging.
Ich frage mich, welchen Weg er in Zukunft einschlagen wird. Am symphatischsten fande ich den Ex-Mönch der in Berlin trainiert, der eine Familie hat, und erkannt hat, dass der eigentliche Tempel in einem selber steckt, und man ihn nicht in Asien suchen muss.
Aber naja, letztendlich wird dort auch modernes Wushu unterrichtet, was mich persönlich auch enttäuschen würde.
Ich wünsche Julian auf jeden Fall viel Glück in seinem Weg, und hoffentlich findet er vielleicht doch noch den Meister, den er sucht.
Kung Fu ist kein Mythos, es ist nur nicht ganz so, wie viele denken.
Ganz genau so ist es. Wenn man sich zuviel von etwas verspricht, wird man garantiert enttäuscht. Und das traditionelle von einst gibt es kaum noch, aber das ist in allen Bereichen so.
Phrachao-Suea
05-02-2012, 15:00
Ganz genau so ist es. Wenn man sich zuviel von etwas verspricht, wird man garantiert enttäuscht. Und das traditionelle von einst gibt es kaum noch, aber das ist in allen Bereichen so.
Also können wir alle nichts trad. mehr lernen :(;)
Also können wir alle nichts trad. mehr lernen :(;)
nichts wirklich traditionelles mehr, sondern nur dass, was uns als traditionell vorgesetzt wird.
Phrachao-Suea
05-02-2012, 15:03
nichts wirklich traditionelles mehr, sondern nur dass, was uns als traditionell vorgesetzt wird.
aha.:rolleyes:
aha.:rolleyes:
Er hat nicht ganz Unrecht.
Wushu verkauft sich besser, wenn man es traditionell nennt. :o
Was nicht heißt, dass es vereinzelnt noch traditionelles Kung Fu gibt. Aber von all den Schulen, die sich traditionell nennen, ist die große Mehrheit wohl Abklatsch.
Ich hab mir das gestern Abend auch angetan. Habe auch vor 2 Jahren schon den ersten Teil gesehen.
Das einzige was ich beeindruckend fand war der Körperbau von dem Typen (scheint im Training wohl irgendwas richtig gemacht zu haben ;)), habe aber auch mit Kung Fu an sich nix am Hut.
Phrachao-Suea
05-02-2012, 15:08
Dennoch alles was jetzt als "traditionell" verkauft kann man also "fast" direkt in die Tonne werfen weil es nicht mehr "traditionell" ist.
Das ist falsch.
Bei manchen Dingen ja,aber nein, nicht immer.
Er hat nicht ganz Unrecht.
Wushu verkauft sich besser, wenn man es traditionell nennt. :o
Was nicht heißt, dass es vereinzelnt noch traditionelles Kung Fu gibt. Aber von all den Schulen, die sich traditionell nennen, ist die große Mehrheit wohl Abklatsch.
wenigstens einer der auf meiner seite steht :)
Ich hab mir das gestern Abend auch angetan. Habe auch vor 2 Jahren schon den ersten Teil gesehen.
Das einzige was ich beeindruckend fand war der Körperbau von dem Typen (scheint im Training wohl irgendwas richtig gemacht zu haben ;)), habe aber auch mit Kung Fu an sich nix am Hut.naja für so einen körperbau muss man aber nicht unbedingt KungFu ler sein... und ich mache KungFu aber bin trotzdem nicht so muskulös wie der :D
Simplicius
05-02-2012, 15:14
Ich sehe gerade, du hast das Ende nicht gesehen. Das wäre dann vielleicht nicht so schlecht.
Ja, danke für den Bericht.
Ich denke, die "Shaolin-Jahre" haben zumindest seinen Charakter und Geist gestärkt, so dass er diese Eigenschaften in ein anderes Ziel einbringen kann.
Vielleicht ist er ja wirklich ent-täuscht.
Simplicius
05-02-2012, 15:15
naja für so einen körperbau muss man aber nicht unbedingt KungFu ler sein... und ich mache KungFu aber bin trotzdem nicht so muskulös wie der :D
vielleicht liegt das an dem "nicht mehr aktiv" :p
Dennoch alles was jetzt als "traditionell" verkauft kann man also "fast" direkt in die Tonne werfen weil es nicht mehr "traditionell" ist.
Das ist falsch.
Bei manchen Dingen ja,aber nein, nicht immer.
Das mag sein.
Aber wenn es jemandem wichtig ist, traditionelles Kung Fu zu lernen, dann schon.
Wenn es jemandem einfach darum geht, Kämpfen zu lernen, kommt es nicht darauf an obs traditionell ist oder nicht.
Aber unser Julian aus dem Spiegel-TV macht den Eindruck, als würde er gerne in die Welt des traditionellen Kung Fu eintauchen wollen.
Dort in China hat er aber leider nur das Rumgeturne bekommen. Und ich befürchte, sein Bild von Kung Fu ist geschädigt.
naja für so einen körperbau muss man aber nicht unbedingt KungFu ler sein... [...]
Das hab ich auch nicht geschrieben. ;) Finds nur beeindruckend wenn jemand sonen Körperbau hat. Der muss wohl viel Disziplin und Ehrgeiz gehabt haben. Sowohl im Training als auch beim Essen. ;)
vielleicht liegt das an dem "nicht mehr aktiv" :p
hehe naja aber auch als ich es noch aktiv gemacht hab war ich nicht so definiert wie der :D
Phrachao-Suea
05-02-2012, 15:17
Finde ich sehr genial das es selbst im "alten" China jemanden nicht gelingt der ja ein kleine,wenn auch sehr kleine persönlichkeit ist.
Dokumentiert,man weiß die absichten und dennoch lernt er nur Mist da.
Das hab ich auch nicht geschrieben. ;) Finds nur beeindruckend wenn jemand sonen Körperbau hat. Der muss wohl viel Disziplin und Ehrgeiz gehabt haben. Sowohl im Training als auch beim Essen. ;)wie gesagt ich bin eigentlich auch diszipliniert, und find was ich hab auch ganz ok... aber so wie der war ich nie gebaut obwohl ich immer sport mache
wie gesagt ich bin eigentlich auch diszipliniert, und find was ich hab auch ganz ok... aber so wie der war ich nie gebaut obwohl ich immer sport mache
Genau deshalb find ichs beeindruckend. Kenne solche durchtranierten menschen eigentlich nur aus Filmen (Der Typ hat mich irgendwie an Hitman erinnert :D) und habe bisher nix vergleichbares gesehen.
Simplicius
05-02-2012, 15:26
Wenn es jemandem einfach darum geht, Kämpfen zu lernen, kommt es nicht darauf an obs traditionell ist oder nicht.
Welchen Vorteil hätte die Tradition, wenn es keinen Unterschied im Inhalt und Ergebnis gäbe (von den geistigen Inhalten mal abgesehen)?
Genau deshalb find ichs beeindruckend. Kenne solche durchtranierten menschen eigentlich nur aus Filmen (Der Typ hat mich irgendwie an Hitman erinnert :D) und habe bisher nix vergleichbares gesehen.Jo stimmt schon austrainiert ist er perfekt... aber wenn einer muskulös aussieht heisst das noch lange nicht dass er auch ein guter kämpfer ist...
Reverent
05-02-2012, 15:54
Hallo Leute,
ich habe diese Sendung auch gesehen und fand es sehr erschrecken wie diese
Traditionen ausgeschlachtet werden und nicht nur die Besucher sondern die
vielleicht armen Familien die ihr ganzes Geld in die Ausbildung der Kinder stecken, damit diese vielleicht einen besseren Job finden. Dabei sind sie nur ein Kind von tausenden. Besserer Job als Kung Fu "Äffchen" in einer Show, oder als Parkhaus Wächter,
Wie lange mach diese Anstrengung z.B. in einer Show der Körper mit und danach, wieder aufs Feld?
Eine Frage zu jemanden der schon mal in Japan war, ist es mit Karate da ähnlich?
Ihr in diesem Thread wurde auch darüber gesprochen wie traditionell das Kung Fu noch ist.
Ich weiß es gab mal eine Kulturrevolution unter Mao Zedong ich denke hier wurde viel zerstört, daher weiß ich nicht ob es wirklich noch Meister gibt die ersten den spirituellen Background haben und zweitens auch noch richtig Kung Fu kämpfen können und nicht Sanda praktizieren.
Ich will hier nichts nieder reden ich trainiere selber Karate im DKV und hier sieht es ja nicht anders aus.
Wenn ich komplett daneben liegen sollte, entschuldigt meine Ausführungen.
Gruss
Reverent
Hallo Leute,
ich habe diese Sendung auch gesehen und fand es sehr erschrecken wie diese
Traditionen ausgeschlachtet werden und nicht nur die Besucher sondern die
vielleicht armen Familien die ihr ganzes Geld in die Ausbildung der Kinder stecken, damit diese vielleicht einen besseren Job finden. Dabei sind sie nur ein Kind von tausenden. Besserer Job als Kung Fu "Äffchen" in einer Show, oder als Parkhaus Wächter,
Wie lange mach diese Anstrengung z.B. in einer Show der Körper mit und danach, wieder aufs Feld?
Eine Frage zu jemanden der schon mal in Japan war, ist es mit Karate da ähnlich?
Ihr in diesem Thread wurde auch darüber gesprochen wie traditionell das Kung Fu noch ist.
Ich weiß es gab mal eine Kulturrevolution unter Mao Zedong ich denke hier wurde viel zerstört, daher weiß ich nicht ob es wirklich noch Meister gibt die ersten den spirituellen Background haben und zweitens auch noch richtig Kung Fu kämpfen können und nicht Sanda praktizieren.
Ich will hier nichts nieder reden ich trainiere selber Karate im DKV und hier sieht es ja nicht anders aus.
Wenn ich komplett daneben liegen sollte, entschuldigt meine Ausführungen.
Gruss
Reverent
Ic h glaube du hast da schon recht... China ist eine Diktatur, Kommunismus und Geld regieren da... da bleibt für traditionelle Werte nichts übrig. Kann man ja aktuell in der Syrien-Politik sehen: Assad schlachtet sein Volk ab, Russland und China legen Veto gegen Sanktionen ein.
@ Reverent
Ja, Mao hat viel zerstört. Kung Fu war verboten. Meister und Mönche verfolgt, und das viele Male, auch vor Mao, von unterschiedlichen Kaisern.
Die meisten Meister sind geflüchtet.
Shaolin wurde mehr oder weniger aus touristischen Zwecken von der Regierung kontrolliert aufgebaut. Äbte sind vom Staat eingesetzt, und es wimmelt von Mönchen mit Bezug zur Partei.
Modernes Wushu wurde vom modernen China definiert, und geformt.
Das wird oft als traditionelles Kung Fu verkauft, aber in Wirklichkeit ist es die akrobatisierte Tanzform der ehemaligen Kampfkünste.
Im Karate gibt es das Problem nicht ganz so krass, aber so sehr kenne ich mich in dem japanischen Sektor nicht aus.
Du hast gleichzeitig auch etwas sehr wichtiges angesprochen, warum Stile, die sich selbst auch von modernem Wushu abgrenzen, trotzdem nicht mehr traditionell sind.
Es wird nicht mehr wirklich gekämpft. In vielen Schulen werden nur noch Formen gelaufen, und der eigentliche Aspekt des Kampfes nicht mehr wirklich behandelt. Ich spreche von gutem alten Sparring.
Ich kenne kaum eine Schule, die mit traditionellem Kung Fu ordentlich sparrt. Das führt früher oder später einfach dazu, dass die Kampftauglichkeit schwindet.
Simplicius
05-02-2012, 17:22
Du hast gleichzeitig auch etwas sehr wichtiges angesprochen, warum Stile, die sich selbst auch von modernem Wushu abgrenzen, trotzdem nicht mehr traditionell sind.
Es wird nicht mehr wirklich gekämpft. In vielen Schulen werden nur noch Formen gelaufen, und der eigentliche Aspekt des Kampfes nicht mehr wirklich behandelt. Ich spreche von gutem alten Sparring.
wie traditionell ist denn Sparring in KungFu?
Wie hat man früher gekämpft?
Bareknuckle?
itto_ryu
05-02-2012, 17:55
Ich fand damals schon in der ersten Doku einige Aussagen zu den chinesischen Waffen sehr... naja... :rolleyes: Der Mitnovize wollte tatsächlich das flatternde-Aluding als echte Waffe verkaufen... "vibriert stark und schneidet dadurch Sehnen durch..." :ups: Das Shaolin-Kloster vermarktet seine Kampfkunst sehr schön, wieviele darin noch Hand und Fuß hat, steht auf einem anderen Blatt. Die Shows mit denen sie touren sprechen eine deutliche Sprache.
Ich fand damals schon in der ersten Doku einige Aussagen zu den chinesischen Waffen sehr... naja... :rolleyes: Der Mitnovize wollte tatsächlich das flatternde-Aluding als echte Waffe verkaufen... "vibriert stark und schneidet dadurch Sehnen durch..." :ups: Das Shaolin-Kloster vermarktet seine Kampfkunst sehr schön, wieviele darin noch Hand und Fuß hat, steht auf einem anderen Blatt. Die Shows mit denen sie touren sprechen eine deutliche Sprache.meine rede, sag ich doch
CETME Ameli
05-02-2012, 19:42
Ich habe den Bericht auch gesehen. Auch den Vorgängerbericht. Was ist darann schlimm das "wahre Schaolin" zu suchen? Also das zu suchen was die früheren Mönche veranlaßt hat ins Kloster zu gehen. Damit sind noch nicht mal materielle Dinge gemeint. Was in China mit den Klöstern passiert ähnelt der Geschichte hier im Mittelalter. Da hat man auch die Kinder ins Kloster geschickt weil die Familie sie nicht ernähren konnte. In China passiert das Gegenwärtig. Und alle diese Leute müssen ernährt werden. Da China eine aufstrebende Wirtschaftsmacht ist, ist die Vermarktung der Kampfkünste wichtig für das Überleben der Schule und der anvertrauten Schüler. Während im europäischen Mittelalter noch das geistliche den Weg zu den Mönchen gefunden hat, haben die Marketingstrategen in China diesen Gedanken wegreduziert. Es paßt nicht zum modernen China. Und wer sich an Handys und einem lauten Geräuschpegel an spirituellen Orten stört sollte zum Beten nicht in den Kölner Dom gehen. Eine kleine Dorfkapelle tut da wesentlich besser ihren Dienst zu Harmonisierung von Körper und Geist. Und das Gebet wie wir es kennen ist nichts weiter als eine Form der Meditation.
wie traditionell ist denn Sparring in KungFu?
Wie hat man früher gekämpft?
Bareknuckle?
Jop. Oder halt mit Bandagen.
Shaolin wurden definitiv auch oft als Heeresführer eingesetzt von Kaisern. Und damals wurden Klöster auch ständig von Banditen heimgesucht.
Ohne Sparring lernt niemand kämpfen. Auch vor 1500 Jahren nicht.
Und wer regelmäßig ordentlich sparrt, der wird auch irgendwann kampftauglich. Ein Schelm, wer was anderes denkt.
Aber neu definiertes Regierungswushu hat das Bild so geprägt, dass einem kampftaugliches Kung Fu als Mythos erscheint.
Und das driften der meisten Schulen in die Wohlfühlecke.
Ich hab nichts gegen die Philosophische und Wohltuende Seite von Kung Fu. Gerade deswegen suchte ich ja auch nach etwas traditionellem, aber es ist nicht im Sinne der Kampfkunst, das eigentliche kämpfen in dem Maße zu vernachlässigen, wie es heutzutage geschieht.
Lustigerweise geht durch sowas sogar der Philosophische Aspekt flöten, weil die Seiten eben zusammenhängend sind.
Die Dokumentation ist wieder eine neue von vielen, die zeigen, dass vieles am Kung Fu leider am sterben ist.
punktpunktpunkt
05-02-2012, 23:37
Ich habe den Bericht auch gesehen. Auch den Vorgängerbericht. Was ist darann schlimm das "wahre Schaolin" zu suchen?
Imho weil der Junge in Kaiserslautern auch Thule, Atlantis und Shangri-La hätte suchen können. Stünde bei der Verabschiedung ein Abt mit Hörnerhelm und Augenklappe, "Bei Thors Hammer - viel Glück in Norwegen!", und authentischen Blondinen im Hintergrund, wäre das nicht komischer gewesen.
Zu träumen finde ich nicht verwerflich, naive Träumer zu schröpfen dagegen schon. Ob's jetzt durch Spiegel-TV, Vox, oder was auch immer ist. Nur mein persönlicher Eindruck.
Simplicius
06-02-2012, 07:40
Jop. Oder halt mit Bandagen.
ist das eine Vermutung, oder hast Du dazu Quellen?
Der Legende nach wurde das "KungFu" in Shaolin eingeführt, damit die Mönche körperlich für die Meditation gekräftigt werden.
Wenn man sich ständig Bareknuckle auf die Fresse schlägt, dann ist das eventuell der geistigen Ruhe nicht so förderlich.
Ich hab mal gehört, die Boxer im alten Griechenland waren ganz schön zerschunden.
Shaolin wurden definitiv auch oft als Heeresführer eingesetzt von Kaisern. Und damals wurden Klöster auch ständig von Banditen heimgesucht.
Dazu wurde sicherlich eher mit Waffen gekämpft, als mit bloßen Händen.
Macht Ihr auch Waffensparring?
Aber neu definiertes Regierungswushu hat das Bild so geprägt, dass einem kampftaugliches Kung Fu als Mythos erscheint.
die machen doch auch Sanda.
Also Akrobatik + Sanda müsste doch dann Kampftauglich sein, wenn es nur auf das Kämpfen ankommt?
also ich fand den bericht langweilig...habe aber auch nur die hälfte gesehen.
es gab vorher mal nen anderen bericht, als er noch im kloster gelebt hat.
das war deutlich interessanter...
trotz alle dem: der hat schon was drauf...hut ab.
itto_ryu
06-02-2012, 08:37
ist das eine Vermutung, oder hast Du dazu Quellen?
Der Legende nach wurde das "KungFu" in Shaolin eingeführt, damit die Mönche körperlich für die Meditation gekräftigt werden.
Wenn man sich ständig Bareknuckle auf die Fresse schlägt, dann ist das eventuell der geistigen Ruhe nicht so förderlich.
Ich hab mal gehört, die Boxer im alten Griechenland waren ganz schön zerschunden.
Die Boxer in Griechenland benutzten aber auch Riemen, z.T. scharfe Riemen. Das konnte schon teilweise Richtung caestus der Römer gehen, also Boxen mit regelrechten Schlagringen. Die Boxer waren damals äußerst zerschunden, das ist wahr.
Aber vielleicht haben die Shaolin damals schon erkannt, dass man sich durch einen Fight Club seelisch schnell besser fühlt :D
ist das eine Vermutung, oder hast Du dazu Quellen?
Der Legende nach wurde das "KungFu" in Shaolin eingeführt, damit die Mönche körperlich für die Meditation gekräftigt werden.
Wenn man sich ständig Bareknuckle auf die Fresse schlägt, dann ist das eventuell der geistigen Ruhe nicht so förderlich.
Ich hab mal gehört, die Boxer im alten Griechenland waren ganz schön zerschunden.
Es gab definitiv damals das sogenannte Lei Tai, was eine Art Kampftribüne darstellte auf der es "MMA-mäßig" zu ging. Solche Tribünen gab es in jeder größeren Stadt, und dort kämpften verschiedene Kämpfer aus verschieden Schulen gegeneinander.
Vor jedem Kampf wurde ein Vertrag unterschrieben, der den Tod des Kontrahenten billigte.
Das wurde auch in Jet Li's Fearless in Szene gestellt. Ist ein guter Film, kann ich nur empfehlen.
In unserer Schule wird ebenfalls überliefert, dass die Shaolin des südlichen Klosters zumindest im Semi-Kontakt ständig sparrten. Schläge gegen Vitalpunkte, wie ein Stich gegen das Auge, wurden nur angedeutet.
In regelmäßigen Abständen wurden aber auch dort Lei Tai-Turniere veranstaltet, in denen die 10 besten Kämpfer gewürdigt wurden. Dort ging dann schonmal ab und zu was ins Auge.
In dem Buch "Shaolin Quan Kung Fu" von Christian Kronmüller, der das nördliche Shaolin Kung Fu in Henan direkt im Kloster lernte, beschreibt die Entwicklung des Kung Fu ein wenig.
Das was du sagst, mit der körperlichen Fitness stimmt. Aber das mit den Banditen auch. Quanfa gab es in Shaolin auch schon vor Bodhidharma. Mehr aus Zweck, und weniger als Tool um die Einheit von Körper und Geist zu erreichen. Bodhidharma verband das dann mit dem Chan.
Die Nötigkeit Kung Fu anzuwenden ist jedoch geblieben.
Dazu wurde sicherlich eher mit Waffen gekämpft, als mit bloßen Händen.
Macht Ihr auch Waffensparring?
Ja, aber mit Schutzkleidung und nicht scharfen Waffen.
die machen doch auch Sanda.
Also Akrobatik + Sanda müsste doch dann Kampftauglich sein, wenn es nur auf das Kämpfen ankommt?
In der Tat, Sanda macht schon kampftauglich. Aber Sanda ist modern?
Im Übrigen entwickelte sich Sanda aus den Lei Tai Turnieren. Das hatte ne ähnliche Geschichte wie das MMA. Anfangs war alles erlaubt, und jeder kam mit seinen eigenen Stilen an. San Da trainieren wäre dann damals so gewesen, wie wenn man heutzutage MMA-trainiert, wo man dann einen Mix auf einmal lernt.
Das San Da von heute ist aber stark unterschiedlich von dem, was damals im Lei Tai veranstaltet wurde. Bodenkampf gab es da nämlich auch, und keine Handschuhe, die das Greifen einschränken.
Simplicius
06-02-2012, 12:07
In dem Buch "Shaolin Quan Kung Fu" von Christian Kronmüller, der das nördliche Shaolin Kung Fu in Henan direkt im Kloster lernte, beschreibt die Entwicklung des Kung Fu ein wenig.
Ich dachte Henan-Shaolin taugt nix?
CCCCComboBreaker
06-02-2012, 15:08
Also hab den Bericht auch gesehen und fand das schon ganz interessant...
Was mich aber schon ein wenig gewundert hat bzw. was ich nicht weiß:
Gibt es wirklich keine traditionellen Shaolin-Klöster mehr? Also wo wirklich streng asketische Mönche leben, die mit Geld nix zu tun haben (auch keine Touristen-Vorführungen und so Quarks machen). "Wirkliche" Buddhisten eben? Wo man als Ausländer wahrscheinlich nicht mal reinkommen könnte?
Ich mein, chinesisches KungFu-Internat != Kloster, oder? *confused*
jaja, mit dem Fernsehteam im Schlepptau auf ins Kloster zur medienwirksamen Besinnung.... auf Sand gebaut, würde man da im Christentum wohl sagen, auch wenn fürs Kloster ja wohl die Geduld fehlte ;-)
Aber mal ehrlich, der Junge hat sich schon wie ein Clown benommen:
Erst wird er medienwirksam Mönch, kurz darauf fällt ihm ein, daß er ja gar kein Mönch sein will, wegen Zölibat, fleischloser kost usw.
Dann hat er es trotz vieler Jahre erziehung nicht geschafft, herauszufinden, daß die vom Buddhismus angepriesene Freiheit eine innere Freiheit ist, die man erreicht, wenn man alles Äußere loszulassen bereit ist- also gerade Gelüste und "Begierden" und irgendwelche Ideen, wie die, alles besser zu wissen.... Außerdem ist er zu bequem, sich selber um buddhistisches Wissen zu bemühen und erwartet, daß ihm ein Meister alles auf dem Silbertablett vorsetzt.
Er geht tatsächlich in eine weltliche Schule und beschwert sich dann, daß dort der religiöse Aspekt nicht gewichtet wird- bekommt trotzdem noch die Chance, im Tempel zu leben- und glaubt mir, es gibt dort sehr wohl ein Leben ohne Touristen, die in die Wohn- Eß- und Meditationshäuser genausowenig Zutritt bekommen, wie zur Morgenzeremonie früh um fünf...- und ist sich zu gut dafür!
Ich finde es nicht schlimm, daß der Junge festgestellt hat, daß er für ein Leben als Mönch nicht die Bereitschaft hat- auch noch verzeihlich, daß er sich vor dem einfachen Leben in der Schule gedrückt hat und im Hotel gelebt hat... ist ja auch nicht einfach, plötzlich auf westliche Standards verzichten zu müssen.
Der Schulwechsel hat ihm gezeigt, daß es keinesfalls selbstverständlich ist, gleich einen großen Meister als Lehrer an die Seite gestellt zu bekommen, er hätte ja auch fleißig weiterlernen können und warten können, bis sein Meister zurückkommt, statt ihn gleich wechseln zu wollen...
Daß sein Kungfu gerade mal gut genug war, um mit chinesischen Kindern mitmachen zu können ist keine Schande, dafür trainieren die ja auch länger und mehr, als im Westen möglich-
aber daß er dann versucht, die Schuld für alles anderen zuzuschieben, ist unmöglich!
Natürlich verdient der Tempel im touristischen Teil sein Geld auch mit Touristen- ich bin selbst auch kein Freund von diesem Rummel- aber davor und danach, sowie daneben spielt sich das Leben der Mönche ab. Keiner hätte ihn daran gehindert, sich wirklich intensiv mit Buddhismus, TCM, Meditation usw zu befassen, nur sein Stolz und der Wunsch, was Besseres zu sein.
Natürlich geht es in Asien lauter zu, als in einer katholischen Kirche- aber wer wirklich spirituelle Entwicklung sucht, sucht die in seinem eigenen Inneren und läßt sich nicht schon durch ein paar Touristen im Tempel abschrecken.
Meine Meinung: Die haben ihn dort genau genommen zu nett behandelt.
Ich dachte Henan-Shaolin taugt nix?
Ja, du musst differenzieren, von welchen Zeiten wir sprechen. Shaolin Henan heute, ist nicht Shaolin Henan damals.
Nur, sind die Äbte und viele Mönche seit Mao von der Regierung eingesetzt. Das Gesicht hat sich stark gewandelt.
Angeblich sind ja bloss 5 Mönche nach dem Kung Fu verbot bloss übrig geblieben, die das gesamte Wissen über Shaolin Shi De Yang übertragen haben. De Yang ist mit Sicherheit ein guter Mann, und ich hätte ihn lieber als Abt, aber bei der Auswahl hat wohl die Partei ein Wörtchen mitzureden.
Wie dem auch sei, ich glaube einigen wenigen Mönchen ja, dass ihnen etwas an Shaolin liegt. Jedoch ist es unübersehbar, dass selbst bei denen, die es redlich bewahren wollen, schon viel zu viel verloren gegangen ist, und die Mehrheit sowieso aus Businessmönchen besteht.
Wer sich für die Ursprünge des Shaolin Kung fu interessiert, sollte Kai Filipiaks Dissertation lesen:
Kai Filipiak: Die chinesische Kampfkunst. Spiegel und Element traditioneller chinesischer Kultur. Mitteldeutsche Studien zu Ostasien, Band 5. Leipziger Universitätsverlag, Leipzig 2001.
Das ist akkurat recherchiert und mit Quellen belegt, Quellenkritik sieht gut aus, liest sich auch für Nichtakademiker ganz gut.
Der bei uns häufg aufgestellte Gegensatz zwischen mönchischer Meditationspraxis und militärischem Kampftraining ist westlicher Bullshit. Kämpfen, Töten, verwundet werden und Sterben IST für diverse buddhistische Richtungen Meditation. Da gibt es keinen Unterschied. Die über Jahrhunderte im Shaolin praktizierte (und heute vermutlich abgestorbene) Lehrtradition des Buddhismus sah im Kampf auf Leben und Tod mitsamt all dem damit verbunden Leid den Königsweg zu Buddha.
Das waren keine friedlich nickenden Dorfpfarrer sondern gewaltgeile und fanatische Glaubenskrieger.
Trinculo
07-02-2012, 09:55
Linji Yixuan hatte ja gesagt "Wenn ihr Buddha trefft, tötet Buddha.". Und vielleicht wehrt sich dieser Buddha ja, da ist es schon besser, wenn man weiß, wie man sich kloppt.
Linji Yixuan hatte ja gesagt "Wenn ihr Buddha trefft, tötet Buddha.". Und vielleicht wehrt sich dieser Buddha ja, da ist es schon besser, wenn man weiß, wie man sich kloppt.
Diesen Spruch hat Filipiak in einen anderen Zusammenhang gesetzt, ich müsste aber das ganze Buch durchwühlen, um die Stelle wiederzufinden.
Das Entscheidende in diesem buddhistischen Zweig sind schweres Leid und traumatisierende Grenzerfahrungen. Die galten als der einzige Weg, die im Buddhismus angestrebte Art von Freiheit zu erreichen. Kämpfen, Töten, Foltern, Krankheit, Tod waren erwünschte und angestrebte religiöse Erlebnisse.
Gibts die Sendung irgendwo online zu sehen bzw wird sie in nächster Zeit nochmal wiederholt? (also den Chinateil)
Trinculo
07-02-2012, 14:29
Diesen Spruch hat Filipiak in einen anderen Zusammenhang gesetzt, ich müsste aber das ganze Buch durchwühlen, um die Stelle wiederzufinden.
http://info.stiltij.nl/publiek/meditatie/leraren/_historisch/linji-sasaki.pdf
S. 30/275 ;)
http://info.stiltij.nl/publiek/meditatie/leraren/_historisch/linji-sasaki.pdf
S. 30/275 ;)
Aaaach, danke! :thx:
Simplicius
07-02-2012, 19:33
Der bei uns häufg aufgestellte Gegensatz zwischen mönchischer Meditationspraxis und militärischem Kampftraining ist westlicher Bullshit. Kämpfen, Töten, verwundet werden und Sterben IST für diverse buddhistische Richtungen Meditation.
Kannst Du mir sagen, in welcher seiner Lehrreden Buddha zur Gewalt auffordert?
Die über Jahrhunderte im Shaolin praktizierte (und heute vermutlich abgestorbene) Lehrtradition des Buddhismus sah im Kampf auf Leben und Tod mitsamt all dem damit verbunden Leid den Königsweg zu Buddha.
Das waren keine friedlich nickenden Dorfpfarrer sondern gewaltgeile und fanatische Glaubenskrieger.
...
Kannst du vielleicht ein paar Textauszüge einbringen, in denen deutlich wird, dass sie gewaltgeile fanatische Glaubenskrieger sind?
Gewaltgeil klingt, als hätten sie der Gewalt wegen gekämpft. Ging es aber nich, wie du selbst sagst, um den weg zu Buddha? Um das Auseinandersetzung mit extremen Gefühlen, und das überwinden von Todesangst etc.?
Bei gewaltgeil kriegt man das Gefühl, sie hätten ständig einen Grund gesucht, Leute zu vermöbeln.
Wenn du damit meinst, dass sie aber keine Probleme damit hatten zu kämpfen, und jeden Kampf als eine Gelegenheit sahen, sich zu entwickeln, dann trifft "Gewaltgeilheit" wohl auf ziemlich viele User des Forums hier zu.
Und was meinst du mit fanatische Glaubenskrieger?
Haben sie versucht mit Gewalt ihre Philosophie zu verbreiten, andere Menschen dazu gezwungen, ihren Weg zu gehen?
Edit:
Aber ein bisschn stimmt das schon, so wie ich das gelesen habe, war Shaolin besonders vor Bodhidharma etwas wilder.
Simplicius
08-02-2012, 11:27
...
Aber ein bisschn stimmt das schon, so wie ich das gelesen habe, war Shaolin besonders vor Bodhidharma etwas wilder.
d.h. es gibt gar keinen Verfall der Sitten bzgl Shaolin, die waren schon immer so drauf?
Früher haben die zum Spaß andere Leute umgebracht und heute verarschen die eben Touristen.
d.h. es gibt gar keinen Verfall der Sitten bzgl Shaolin, die waren schon immer so drauf?
Früher haben die zum Spaß andere Leute umgebracht und heute verarschen die eben Touristen.
... muss ich darauf antworten? =D
Zuerst muss ich zurücknehmen, dass ich das in dem Buch gelesen habe, ich habe es vorhin nochmal aufgeschlagen, und es nicht gefunden. Ich muss das also irgendwo anders mal mitbekommen haben.
Und mit "wilder" Haufen meine ich nicht, dass sie zum Spass Leute umgebracht haben. QuanFa war nunmal in den Anfängen ein reines Tool zum Kämpfen. Die Philosophie dahinter ist erst später hinzugekommen.
Und selbst wenn, auch wenn sie vor ihrer Glanzzeit wilde waren, und jetzt, Jahrhunderte nachdem die Shaolinkultur zig mal verboten wurde, auch nicht gerade die bewunderndswerten sind, heißt das nicht, dass sies mal drauf hatten. Kämpferisch und moralisch.
Die Griechen waren auch am Anfang ein primitiver, kriegerischer Haufen, und haben gegen Ende hin eine Zivilisation aufgebaut, die sich auch mit Philosophie, Mathematik, und Anfängen der Demokratie beschäftigt haben.
Kannst du vielleicht ein paar Textauszüge einbringen, in denen deutlich wird, dass sie gewaltgeile fanatische Glaubenskrieger sind?
Wenn ich die Zeit dazu finde, reiche ich sie nach. Ich hab nicht das ganze Buch im Kopf. ;)
Gewaltgeil klingt, als hätten sie der Gewalt wegen gekämpft.
Haben sie ja auch. Weil die durch das Gewalterlebnis gemachten Erfahrungen für ein Vorankommen auf dem spirituellen Weg notwendig gehalten wurden.
Ging es aber nich, wie du selbst sagst, um den weg zu Buddha? Um das Auseinandersetzung mit extremen Gefühlen, und das überwinden von Todesangst etc.?
Ja. Das widerspricht sich nicht.
Bei gewaltgeil kriegt man das Gefühl, sie hätten ständig einen Grund gesucht, Leute zu vermöbeln.
Sie brauchten ja nicht viel zu suchen. Neben den zum Training gehörenden Kämpfen gab es reichlich Banditen, Aufstände, Piraten, ...
Das Shaolin-Kloster betrieb zeitweise ein stehendes Heer und führte ausgewachsene Feldzüge in Südchina durch.
Wenn du damit meinst, dass sie aber keine Probleme damit hatten zu kämpfen, und jeden Kampf als eine Gelegenheit sahen, sich zu entwickeln, dann trifft "Gewaltgeilheit" wohl auf ziemlich viele User des Forums hier zu.
Ich glaube, das ging bei denen schon noch ein bißchen weiter. Denn die wenigsten hier betreiben KK aus religiösen Gründen, wobei das eigene Sterben bei vollem Bewußtsein selbst noch als Erfahrung gilt, auf die man sich so richtig freuen kann.
Und was meinst du mit fanatische Glaubenskrieger?
Sie haben aus religiösen Motiven gekämpft und waren Fanatiker. Nichts anderes.
Haben sie versucht mit Gewalt ihre Philosophie zu verbreiten, andere Menschen dazu gezwungen, ihren Weg zu gehen?
Das ist wieder ein westlicher Tunnelblick. Religion besteht nicht nur aus Mission. Sie besteht auch noch aus anderen religiösen Praktiken.
Aber wenn man in die genaue Lehre der Shaolin eintauchen will, wird man um ein Studium nicht herumkommen. Es geht um eine im Westen unverstandene Richtung des Buddhismus, die sich über Jahrhunderte weiterentwickelt und mit allen möglichen Quellen vermischt hat. Und aus dieser Richtung nochmal eine besonders hartnäckige Sekte, die sich ebenfalls jahrhundertelang verändert hat.
Mehr als die paar Allgemeinplätze, die ich aus Filipiaks Diss schließe, wirst Du von mir nicht kriegen können. :)
@Califax
Hmm.
Ich finde jetzt nicht unbedingt, dass sich die Sachen die du erzählst mit der Friedensphilosophie widersprechen, die den Shaolin nachgesagt wird.
Gewaltgeil finde ich, ist immer noch das falsche Wort. Ich denke der Wert des Friedens wurde dennoch hoch geschätzt. Dass sie die Kampfkunst realistisch in gewaltätigen Auseinandersetzungen eingesetzt haben ist mir bewusst. Es waren ja auch sehr turbulente Zeiten. Wenn Länder tyrannisiert werden, und Unterdrückung herrscht, werden sie sich bestimmt nicht mit modernem Wushu-Gehopse gewehrt haben.
In China ist beinahe jeder Regierungswechsel mit einer Revolution dahergekommen, die oft von Shaolin angeführt worden sind. (Mao's Ziel, die "letzte Revolution" durchzuführen, führte ja auch dazu, dass er Kung Fu in traditioneller Form unbedingt verbannen wollte, da diese immer die Querdenker darstellten.)
Gewaltgeil ist einfach ein falsches Wort. Sie haben sich dem Tod und dem Kampf nicht verschlossenm, und haben versucht sich nicht von solchen Gefühlen kontrollieren zu lassen. Sie haben bestimmt aus voller Kraft für ihre Überzeugungen gekämpft, aber trotzdem nicht der Gewalt wegen. Sondern weil sie bedroht wurden.
Fundamentalisten? Fundamentalisten sehen ihren Weg als den einzig richtigen an, und sind anderen gegenüber intolerant. Gerade in Shaolin wird einem beigebracht, man soll nur das für wahr annehmen, was man von sich selbst aus anerkannt hat.
Der Weg über Kampfkunst den Zustand des Kung Fu zu erreichen, ist im Glauben der Shaolin auch nicht der einzig richtige, sondern der, den sie für sich eingeschlagen haben.
Im Prinzip ist dein Bild realistischer als das der meisten, ja. Shaolin waren mit Sicherheit keine Turner. Aber Gewaltgeil und fanatisch? Das ist meiner Meinung nach die gegenüberliegene extreme Ansicht.
Simplicius
08-02-2012, 16:58
Und selbst wenn, auch wenn sie vor ihrer Glanzzeit wilde waren, und jetzt, Jahrhunderte nachdem die Shaolinkultur zig mal verboten wurde, auch nicht gerade die bewunderndswerten sind, heißt das nicht, dass sies mal drauf hatten. Kämpferisch und moralisch.
Moral ist ja eher Ansichtssache.
Das von Califax gesagte pass doch ganz gut in das Bild, dass in Shaolin angeblich der Chanbuddhismus gegründet wurde, aber außer Boddhidarma kein Chan-Patriarch lange in Shaolin war, oder als Kämpfer berühmt.
Eventuell war das eingentlich wie beschrieben eine spirituelle Gewaltsekte, die mit Buddhas Lehre so viel am Hut hatte, wie Kaiser Konstantin mit der Lehre Jesu Christi.
Ich finde jetzt nicht unbedingt, dass sich die Sachen die du erzählst mit der Friedensphilosophie widersprechen, die den Shaolin nachgesagt wird.
Das pazifistische Europa dürfte unter Frieden etwas völlig anderes verstehen als eine regionale Söldnerfirma des alten China. ;)
Wenn Länder tyrannisiert werden, und Unterdrückung herrscht, werden sie sich bestimmt nicht mit modernem Wushu-Gehopse gewehrt haben.
Dir ist aber schon bewußt, daß die Shaolin diese Unterdrücker waren?
Das waren Großgrundbesitzer, die auf ihren Ländereien die Macht ausgeübt haben und für den Kaiser zur Bekämpfung von Aufständen, Banden und Invasoren kämpften. Das waren keine noblen Rebellen. Shaolin war mit Pausen der Ungnade (in denen das Kloster aber weiterhin feudaler Großgrundbesitzer war) Bestandteil und militärischer Stützpfeiler des herrschenden Systems.
In China ist beinahe jeder Regierungswechsel mit einer Revolution dahergekommen, die oft von Shaolin angeführt worden sind.
Welche Revolutionen sollten das gewesen sein? Aufstände - klar. Shaolin hat jahrhundertelang in die ganze Region gestreut, ganz Südchina war voll von Leuten, die sich auf Shaolin berufen haben. So ziemlich jede erfolgreiche Räuberbande dürfte ihren eigenen Shaolin gehabt haben. Nur sollte man doch zwischen dem Kloster als Militärmacht und einzelnen Leuten unterscheiden.
Fundamentalisten? Fundamentalisten sehen ihren Weg als den einzig richtigen an, und sind anderen gegenüber intolerant.
Siehste, da isser wieder, der westliche Tunnelblick. Ich hab nirgendwo was von Fundamentalisten geschrieben. Fundamentalismus ist was christliches. ;)
Siehste, da isser wieder, der westliche Tunnelblick. Ich hab nirgendwo was von Fundamentalisten geschrieben. Fundamentalismus ist was christliches. ;)
Ah sorry, du meintest Fanatiker. Hab ich als Fundamentalisten wahrgenommen aus versehen.
Hm, ich sollte das Buch vielleicht mal lesen. Dennoch bin ich skeptisch. Meines Wissens waren die Shaolin nicht immer Diener des Kaisers, oft auch Gegner. Je nach Dynastie. Daher wurde Kung Fu doch immer wieder verboten, und die Klöster niedergebrannt.
Und was ist mit den Grundsätzen des Chan-Buddhismus, die immerhin immer noch zum ursprünglichen Shaolin dazugehören.
Vielleicht ist es ja ähnlich wie es Simplicus sagt. Konstantin und Christentum. Es mag Shaolingenerationen gegeben haben, die gegenüber ihrem Kodex widersprüchlich handeln, einschließlich der heutigen Generationen in Henan. Dennoch wäre es falsch die eigentlichen Grundpfeiler ihrere Philosophie demnach zu verurteilen.
Keiner würde Nächstenliebe für schlecht und bösartig halten, auch wenn die Kreuzritter Tod und Schrecken im Namen Jesu verbreitet haben.
Der Chan-Buddhismus der in Shaolin gegründet worden ist, ist eine friedvolle Weltanschauung. Auch die Intention heraus, die Kampfkunst zu meistern.
Das Shaolinkloster war womöglich Großgrundbesitzer, aber zu der Zeit war das System so. In Erinnerung sind die Shaolin trotzdem als gütig, und moralisch hochgeschätzt geblieben. Womöglich waren sie als Feudalherr, so gut wie sie es eben konnten. Die Shaolin waren definitiv oft Ziel der kaiserlichen Armee, und wollten oft Mundtot gemacht werden. Sie gelten als Querdenker, die jeden ermutigen, seine eigenen Wahrheiten zu finden. Das ist nunmal Chan-Philosophie.
Aber naja, ich sollte das Buch lieber selber erstmal lesen. Raue Zeiten mag es ja vielleicht gegeben haben. Aber das ist wenigstens ein Indiz mehr, dass die Kampfkunst eben kein rumgetanze darstellt, sondern auch auf dem Schlachtfeld getaugt hat.
Wie gesagt, traditionelles Quanfa hat kaum was mit dem gemein, was heutzutage leichtfertig, oder aus businesstechnischen Gründen "traditionell" geschimpft wird.
muttersöhnchen
09-02-2012, 13:50
Einen Film sehen und ihn auch verstehen, sind wahrscheinlich zwei Paar Schuhe.
Ich denke, wenn man Julian´s Worten gelauscht hat, konnte man verstehen, weshalb er nach vier Jahren Tempel Kaiserslautern verlassen hat. Und diese Entscheidung ist nicht ehrenrührig und da spricht er auch sehr offen drüber.
Dennoch möchte er sich weiterhin intensiv mit dem Buddhismus befassen; auch das ist doch durchaus o.k.. Soviel ich weiß, hatte er bereits genug Vorkenntnisse, um zu Wissen, dass die Realität in China anders ist, als teilweise erwartet. Und weshalb er den Komfort eines Hotels gegenüber der Schulunterbringung vorzog geht auch hervor. Bei Schulunterbringung hätte er das Gelände nicht ungefragt verlassen dürfen und eingesperrt fühlte er sich lange genug.
Es ist vorteilhaft, wenn man mit jemandem spricht, statt über ihn, dann kann man so allerhand erfahren und so konnte ich in Erfahrung bringen, dass er neben dem "normalen" Training mit Formen etc., acht Monate lang mit einem chin. Sandameister täglich Vollkontakt trainierte.
Der Junge hat wirklich unheimlich was drauf, sowohl sportlich, als auch im Kopf und wenn man bedenkt, wieviel Theater es nach den ersten Berichten gab fällt doch auf, dass er sich nie negativ gegenüber irgend jemand geäußert hat. Kritische Bemerkungen kamen jetzt wohl auf, da er auf viele durchaus vernünftige Fragen, keine gleichermaßen vernünftigen Antworten erhielt.
Deine Ausführungen Scarabe kann ich nur verstehen, weil ich weiß, wie sehr Du in verschiedene Diskussionen um "echt oder unecht" eingebunden warst und bist.
Neid oder was auch immer, sollte nicht blind machen gegenüber Leistungen, die einfach den eigenen Horizont überschreiten.
websensei
09-02-2012, 14:05
Neid oder was auch immer, sollte nicht blind machen gegenüber Leistungen, die einfach den eigenen Horizont überschreiten.
Ja, aber Du bist hier im KKB, dem Hometown of Neider und Besserwisser (bis auf ein paar Ausnahmen). Glaub mir, Deine Worte haben den Horizont einiger überschritten.
Ich denke, wenn man Julian´s Worten gelauscht hat, konnte man verstehen, weshalb er nach vier Jahren Tempel Kaiserslautern verlassen hat. Und diese Entscheidung ist nicht ehrenrührig und da spricht er auch sehr offen drüber.
Dennoch möchte er sich weiterhin intensiv mit dem Buddhismus befassen; auch das ist doch durchaus o.k.. Soviel ich weiß, hatte er bereits genug Vorkenntnisse, um zu Wissen, dass die Realität in China anders ist, als teilweise erwartet.
Deine Ausführungen Scarabe kann ich nur verstehen, weil ich weiß, wie sehr Du in verschiedene Diskussionen um "echt oder unecht" eingebunden warst und bist.
.
Zunächst, mit Neid hat das alles nichts zu tun.
Der Junge war hundertmal gewarnt worden, daß China nicht so ist, wie in romantischen Vorstellungen beschrieben, wenn einer dann partout nicht hinhört- wer, als er selbst, sollte daran Schuld haben?
Er war auch gewarnt worden, daß Monroe, der Abt von KL, gar kein von Shaolin ordinierter Abt ist.
Und trotzdem hat er mit tauben Ohren und TV medienwirksam weitergemacht und auch ncoh die wirklichen Niederlassungen des Shaolintempels damit aussehen lassen, als würden sie grundlos warnen und wären nur neidisch.
Ihr alle konntet ja Teile dieser Diskussionen hier im Forum miterleben.
Und wessen Geistes Kind ist er denn, wenn er sich nach mehreren Jahren in KL, die Gebräuche und den Zölibat sehr wohl kennend, mit großem Medienrummel zum Mönche weihen läßt, um kein Jahr danach alles hinzuschmeißen? Hat der Junge denn überhaupt irgendwas begriffen?
"So, jetzt bin ich endlich Mönch und alle haben es gesehen." hat er nach der Weihung gesagt
Worum ging es ihm denn? Daß ihn alle im TV sehen, oder daß er Mönch wird? Oder daß er den Mädels damit imponieren kann, die er nach der Weihe sowieso nicht mehr anfassen darf? Das ist ihm anscheinend erst danach eingefallen...
Dafür, daß er so unbedingt Mönch werden wollte und ganz Deutschland damit auf Trab gehalten hat, hat er jedenfalls nicht lange durchgehalten!
Und nun zum Buddhismus:
Ich bin keine Buddhistin, aber sogar ich kenne mich mit Buddhismus anscheinend deutlich besser aus, als er:
Wenn jemand nämlich wirklich Interesse an etwas hat- z.B. dem Buddhismus- dann macht er von dem großen Angebot, das uns durch Bücher und Internet gegeben ist, Gebrauch und erwirbt sich ein paar Kenntnisse!
Ich habe eine Weile Shaolin trainiert und -nur um die Hintergrnde besser kennenzulernen- mich auch mit Buddhismus befaßt.
Eigentlich war ich davon ausgegangen, daß ein angehender Mönche sind noch viel intensiver bemüht?
Was ist das denn, daß einer durch die Gegend rennt un dbehauptet, er interessiert sich so sehr für den Buddhismus und schafft es noch nciht mal, sich wenigstens ein paar Grundkenntnisse selbst zu erarbeiten?
Die Idee, von einem Meister bequem alles auf dem Tablett serviert zu bekommen, ist doch geradezu lächerlich unreif und zeigt, daß sein Interesse möglicherweise der Energie und dem Zusammensein mit Meistern gilt, vielleicht auch der Anerkennung von den Mädels, wenn er der tolle Shaolinkämpfer ist,
aber sicher nicht dem Buddhismus- der er im Übrigen auch hier lernen könnte!
Schließlich: Der Tempel China hat eine breite Homepage, inzwischen auch Englisch, wo er sich einiges an Info über Buddhismus hätte holen können.
Dann wüßte er nämlich auch, was im Buddhismus mit Freiheit wirklich gemeint ist und würde keine so lächerlichen Dinge behaupten, wie das wäre ja keine Freiheit, irgendwo mithelfen zu müssen, daß alles ordentlich ist o.ä.
Erwartet er etwa, daß ein Tempel/eine Schule Putzfrauen beschäftigt, die den Mönchen alles hinterherräumen und deren Klos putzen, während die Mönche Däumchen drehen?
Seine Vorstellung von Ausgenutzt- werden ist doch absurd und sehr verwöhnt!
Zuletzt: Sogar wenn bei uns jemand Klosterschüler werden will, muß er in eine kirchliche Schule gehen. Eine weltliche Schule zu besuchen und sich dann zu beschweren, daß der religiöse Aspekt zu kurz kommt, ist einfach unglaublich!
Und das Gleiche ist es auch in China: Wer das Kloster mit seinen strengen Regeln scheut, darf sich auch nicht beschweren, daß ihm die weltlichen KK-Schulen keinen touristisch aufbereiteten Wohlfühl-Buddhismus präsentieren.
Anstatt also seine "Probezeit" in seiner ersten Schule brav durchzuhalten und abzuwarten, bis sein Meister wieder kommt, ist er gleich woandershin gerannt und hat sich gewundert, daß die nicht auf ihn gewartet hatten!
Was sind denn schon drei Monate gemessen mit einem ganzen Leben als Buddhist und Kampfkünstler? Nach so vielen JAhren noch immer keine Geduld und Besonnenheit gelernt?
Den Hinweis im Tempel, wer Schüler werden will, braucht Geduld und Willenskraft (erst wenn es Blut regnet...), hat er auch ignoriert, obwohl ihn der alte Mönch ja kaum deutlicher hätte hinweisen können, wie er es machen muß, um von einem Meister nach entsprechneder Prüfung seiner Ernsthaftigkeit angenommen zu werden. Statt daß er hartnäckig geblieben wäre, ist er wieder weggegangen!
Nix kapiert, der Junge!
Wo auf der Welt Ihr schaut: Gläubige Buddhisten haben kein leichtes Leben, wohl aber ein einfaches voller Pflichten und oft Entbehrungen.
Also entweder er akzeptiert das, oder er geht.
Aber den Buddhismus für einen Julian neu zu erfinden - Blümchenbuddhimus für Kampfkunst-Touristen? -Das muß ja nun wirklich nicht sein!
Zuletzt:
Wer wirklich will, findet Wege,
wer nicht will, findet Gründe.
Julian hat aber nicht nur jede Menge (schlechter) Gründe gefunden, warum er nicht (mehr) will,
er schiebt die Schuld für seine eigenen Unzulänglichkeiten jetzt auch noch anderen in die Schuhe. Obwhl er jahrelang hingewiesen und gewarnt wurde.
Und das finde ich nicht nur unreif, sondern charakterlich bedenklich!
@scarabe
Wow.
Ich denke in vielen Punkten ganz anders als du.
Woher weisst du, dass Julian vorher wusste, dass KL eine Lüge war?
Vielleicht hat er einfach alles auf das Zölibat geschoben, war aber vor allem deswegen enttäuscht, dass KL eine große Lüge ist?
Ich finde es übrigens sehr reif von ihm, dass er selbst reflektiert hat, und sich seine Meinung über China gebildet hat. Viele andere lassen sich was vor machen.
Hand aufs Herz, die "Meister" in China, hatten nur Ausflüchte am Start.
Ich kann seine Enttäuschung gut verstehen.
Was man in China vorfindet, hat einfach kaum was mit dem zu tun, was Kung Fu ausmacht.
Aber ich finde es dennoch gut dass er in China war, es ist eine Erfahrung, die er mitnehmen kann für sein Leben. Die Dokumentation wurde glaube ich 2010-2011 gedreht. Ich frage mich, was er seitdem für einen Weg eingeschlagen hat.
Von wegen Ausflüchte, die Meister in China waren für Chinesen überaus deutlich.
Es ist einfach nur typisch deutsch, zu erwarten, daß ein Mensch aus einem anderen Kulturkreis am anderen Ende der Welt, mit völlig anderer Mentalität, in deutscher Direktheit antworten soll, nur, weil der Deutsche nicht in der Lage ist, zu begreifen, was die Chinesen damit meinen.
Es war keine einzige Ausflucht dabei,
weder im Tempel, noch von den Schulleitern-
Julian hat nur nicht begriffen (oder begreifen wollen) was ihm gesagt wurde.
Die Geschichte mit dem Koan und dem Schüler, der sich sogar den Arm abschnitt, um sein ernsthaftes Interesse zu beweisen, ist weltbekannt unter Shaolinschülern und selbst ein Anfänger weiß, daß diese Geschichte bedeutet, der Meister prüft seinen Schüler und nur der ernsthafte Schüler, der durchhält, bekommt auch die Perlen.
Nix Ausflucht, nur mit dem ZUHÖREN hats bei Julian gehapert.
Der Schulleiter hat Julian gleich gewarnt, daß Durchhalten in der Schule schwierig ist und der alte Meister am Schluß war wenigstens so höflich, Julian nicht direkt zu kritisieren vor laufender Kamera.
Der Junge sollte ihm dankbar sein und nicht in pubertärer Unreife irgendwas über Ausflüchte herumpöbeln!
Tatsache ist: Lehrjahre sind keine Herrenjahre und Julian war einfach nicht mehr bereit nochmal ganz unten anzufangen. Das muß man aber, wenn man in der Kampfkunst, speziell in China, irgendwo neu dazukommt.
Daß er nicht mitgekriegt hat, was in KL los war, also weder youtube, noch Forum, noch Zeitung las und seine Eltern und Freunde auch nicht, ist so gut wie unmöglich, zumal auch sein Berliner Shaolin-Meister ihm einige recht deutliche Hinweise gab. Julian sagte ja selbst am Anfang des Films, daß dieser Meister ein paar Bedenken bez. China hatte.
Und was macht Julian? Er bedient sich der klischees über China, um von seinen eigenen Unzulänglichkeiten abzulenken. Echt peinlich, sowas!
Und nun mal zu Eurer Meinung: Was macht Kung Fu denn aus?
Meint Ihr nicht, daß Ihr selber vielleicht auch ein westlich-verklärtes Bild davon habt, was Kungfu ausmacht?
Und was findet man in China denn vor?
Glaubt Ihr denn ernsthaft, bei all den guten und lernwilligen chinesischen Schlern warten die Meister dort auf ein paar besserwisserische Europäer, die eine Sonderbehandlung wünschen und meinen, nur weil sie reiche Europäer sind, etwas ganz Besonderes zu sein?
Gutes Kungfu lernen kann man dort.
Und Theorie lernen kann man dort auch.
Aber wer darauf wartet, alles mundgerecht vorgesetzt zu bekommen, wird frustriert werden!
Wer den Respekt eines Meisters sucht, muß sich den verdienen:
Ausdauerndes, hartes Training, Talent und Können,
Bescheidenes, anständiges Verhalten
sich mit dem zufriedengeben, womit auch die anderen leben
und das über einen längeren Zeitraum weg, damit der meister nicht seine Energie mit einem vergeudet, der es sich dann nach zwei oder drei Jahren doch wieder anders überlegt....
Was soll ein Shaolinmönch denn mit einem, von dem er weiß, er wollte erst unbedingt Mönch werden und hat dann alles geschmissen?
Es ist doch hoch anständig, daß so einer, der ja deutlich KEIN Mönch werden will, berhaupt noch eine Chance bekommt, von Shaolin etwas zu lernen- das Risiko, daß er wieder schmeißt, ist groß und wenn er von vornherein kein Mönch mehr sein/werden will, was hat er dann im Tempel noch verloren?
Und dann bekommt er am Ende des Films tatsächlich noch eine Chance, bei seinem früheren Meister im Tempel zu lernen und was tut er: Behauptet, er würde im Tempel ja nur ausgenutzt....
ja das waren tatsächlich Ausflüchte- aber von Julian selbst, Ausflüchte und Vorwände, denn als er sah, daß es für ihn keinen Königsweg gibt, sondern nur den Weg von Disziplin und Mühe, hat er es vorgezogen, einen auf ausgenutzt und beleidigt zu machen und sich zu drücken-
und zu allem Übel auch noch den schwarzen Peter anderen zuzuschieben.
lucyinthesky
09-02-2012, 19:40
Ich hatte beim Ansehen der Dokumentation das Gefühl, Julian war sehr mit dem Suchen beschäftigt und hat sich nicht selbst gefunden.
das hast du schön beschrieben
Simplicius
10-02-2012, 00:21
Hier der Link zum Video (teil 2 ist da auch zu finden):
Die Samstags-Dokumentation - Teil 1 - Der deutsche Bruce Lee -... (http://www.voxnow.de/die-samstags-dokumentation/teil-1-der-deutsche-bruce-lee-julians-weg-zum-shaolin-moench.php?container_id=76642&player=1&season=0)
Simplicius
10-02-2012, 02:18
Woher weisst du, dass Julian vorher wusste, dass KL eine Lüge war?
Vielleicht hat er einfach alles auf das Zölibat geschoben, war aber vor allem deswegen enttäuscht, dass KL eine große Lüge ist?
ist das wirklich so eine große Lüge?
Immerhin hat er da die ganzen Meister kennengelernt: den aus Berlin, den, bei dem er sich zu Begin seiner Reise aufhielt und den, der ihn in das richtige Kloster eingeladen hat.
Eventuell hat KL mit Buddhismus nix zu tun.
Aber richtiger Mönch will er ja eh nicht sein und ihm kommt es wohl auch auf die Außenwirkung an: "Jetzt bin ich Mönch - und alle haben es mitgekriegt"
Ein ganz normaler "Berufssportler" mit wahrscheinlich wohlhabenden Eltern.
In Berlin gibt es IMO genug Möglichkeiten, Buddhismus kennenzulernen und zu praktizieren, auch ohne Zölibat.
mangoolisi
10-02-2012, 09:19
Moin,
ich bin sehr überrascht, dass es hier sehr gute Kommentare zu diesem Film gibt. Nicht nur die typischen Neider, sondern auch Leute, die sich wirklich Gedanken dazu gemacht haben.
Trotzdem mein Senf zum Film: Schon der Titel ist Mist. Tut mir leid. Das ist aber meistens so bei deutschen Produktionen. Was hat denn Bruce Lee mit diesem Julian denn gemeinsam? Überhaupt nichts!
Worüber handelt der Film überhaupt? Vor allem für welche Altersstufe ist der gemacht?
Ein Junge von 17 Jahren versucht hier dem Publikum das Leben zu erklären!
Hier werden Themen angeschnitten und oberflächlich behandelt. Der Buddhismus - eine Weltreligion, eine Lebenseinstellung. Manche brauchen ein ganzes Leben, um den Buddhismus zu studieren. Der Junge schafft es in zwei Jahren. Schon alleine nach China reisen ohne die Sprache und die Kultur/Lebensart des Landes zu kennen und sich wundern, dass man nicht der Kung-Fu -Hero wird. Tut mir leid ist ein wenig blauäugig für mich. Ach ja, ich vergaß, er war ja erst 17!
Ich hoffe nur für den Jungen, dass er was für sein (noch sehr kurzes Leben) gelernt hat und kann ihm sagen, dass er noch vieles mehr lernen wird. Dazu hätte er aber nicht nach China reisen müssen:)
Eins finde ich sehr gut von dem Jungen. Er hat einen Traum gehabt und diesen hat er wahr gemacht. Ob die Intention zur Durchsetzung des Traumes von ihm kam, oder durch das Geld der Medien verursacht wurde, kann er nur persönlich sagen.
Okay jetzt reicht es, sonst rege ich mich auf und diese Energie "verschwende" ich lieber in dem ich einen Stock in die Hand nehme und damit ein wenig rumfuchtle;)
Als Fazit fällt mir nur noch ein, oh Wunder, chinesisches Sprichwort ein:
"Es ist leichter tausend Dinge halb zu tun, als auf einem Gebiet Meister zu werden"
Sollte sich der Julian vielleicht merken. Ich gebe aber auch zu, dass ich in meinem (auch noch kurzen) Leben hätte öfter nach diesem Sprichwort handeln sollen:D
PS. Noch ein Tip für Julian von mir: Das nächste Mal geh mit Deiner Geschichte zu Supertalent. Da hättest Du vielleicht den ersten Platz bekommen. Also ich hätte angerufen für Dich ;)
Sonnige Grüße
Mango
muttersöhnchen
10-02-2012, 09:19
Oh Oh Scarabe, ich denke, wir reden aneinander vorbei. Den Film den Du gesehen hast hieß: Fightclub - Tempel gegen Tempel.
Der Film von dem hier die Rede ist, da hätte ein einfaches gefällt mir oder gefällt mir nicht genügt. Das Wiederholen von falschen Gegebenheiten macht eine Sache auch nicht richtiger.
Aus alten Beiträgen, auch anderer Foren, konnte man sehr deutlich entnehmen, dass Julian für den Tempel Berlin angemeldet war und als er
dort antreten wollte, dort Probleme herrschten und man ihn von Berlin nach KL verwies. Er wußte zunächst nicht einmal, dass es da einen Tempel gab.
Nach der "medienwirksamen" Ordinierung, die er bestimmt nicht selbst in´s Leben gerufen hat, blieb er noch rund vier Jahre im Tempel und schied nicht, wie Du sagst, nach einem Jahr aus. Und ja, er sagte mit siebzehn "ich wollte Mönch sein und alle haben es mitbekommen". Ein nicht so guter Charakter kann dies durchaus negativ darstellen. Und jetzt, mit dreiundzwanzig sagt er, ich möchte kein Mönch mehr sein (durchaus üblich in Asien), das ist dann auch wieder negativ.
Das dem Jungen Talent, Ehrgeiz und eisener Willen im Gegensatz zu Dir fehlen, will ich gerne glauben; Du bist nun mal eine Ausnahmeerscheinung.
Ebenso wie ich und den Meisten hier, die ihre Zeit am PC verbringen, statt körperlich und geistig zu trainieren, so wie Julian.
Dass er von Buddhismus keine Ahnung hat, will ich Dir ebensfalls glauben, er ist nun mal ein bisschen einfach in seinen Gedankengängen. Aber er möchte ja lernen und wenn das garnicht klappt, dann liegt das wohl auch an seinen Meistern, so Pfeifen wie Herrn Columbe, Shi De Cheng, Shi Yan Lin, Christian Kronmüller und anderen. Die sind wahrscheinlich genauso blöde wie Julian; und so erfolgreich.
Du hast von Deinen Meistern aber auch nicht sonderlich viel gelernt, sind eventuell auf dem gleichen Niveau wie die Vorgenannten; sonst würdest Du dich gegenüber Personen, die Du nicht kennst, anders verhalten.
Ja, es ist schon ägerlich, da ist so ein Schnösel, vielleicht intelligent, ehrgeizig und fleißig und dem laufen die Kamerateams hinterher, statt wie üblich in der Szene, dass man ihnen nachlaufen und sich anbiedern muss.
Wenn ich ehrlich bin, ich wäre gerne an Julian´s Stelle aber ich war nie so gut, so fleißig und hätte auch nie den Mut gehabt, diesen Weg zu gehen. Vielleicht werde ich entdeckt, wenn ich ein wenig über ihn herziehe.
Mit Sicherheit kann er kein traditionelles Kung Fu, dafür ist er viel zu jung. Nicht so drauf, wie die wirklich echten, die ganz ganz richtigen Mönche, die Qi Gong sei Dank, bereits seit dreihundert Jahren im Leben verweilen und immer noch meinen, dass die Mistgabel die richtige Antwort auf den Panzer ist.
Und was sind das eigentlich für Idioten, ich gehöre auch dazu, die zumeist deutlich älter als Julian und mit hohen Graduierungen in der Kamfpkunst versehen, diesen Nichtskönner zu Seminaren einladen und sich dann auch noch dafür bedanken, wirklich etwas gelernt zu haben?
Darum stimme ich dir wieder zu, Scarabe, es ist mit Sicherheit kein Neid; eher etwas Verblendung oder Fanatismus, vielleicht auch nur ein wenig Dummheit.
muttersöhnchen
10-02-2012, 09:25
Sorry, noch einen Anhang.
Julain hat es nach eigenen Aussagen in China sehr serh gut gefallen, bis auf wenige Ausnahmen, darum ist er bald auch wieder auf den Weg dorthin.
Aber naja, ich sollte das Buch lieber selber erstmal lesen.
Tue das. Ist doch bescheuert, sich auf die Schilderungen Dritter zu verlassen, wenn man es stattdessen direkt lesen könnte - zumal mal bei dem seltenen Glücksfall, keine Sprachbarriere und keinen Übersetzer dazwischen zu haben.
mangoolisi
10-02-2012, 09:43
@muttersöhnchen
Es wird doch nicht über den Jungen hergezogen. Jeder hat bekanntlich eine eigene Meinung und Du hast recht. Zum Glück bin ich dumm genug zu wissen, dass ich meine Träume nicht verwirklichen kann. Aus welchen Gründen auch immer.
Ich hoffe für Julian, dass er einen Fehler, den er schon gemacht hat, nicht noch einmal tut (Chinesisches Sprichwort;)). Mit 23 sollte er doch schon ziemlich genau wissen, was Sinn für sein Leben macht.
Wenn er bekannt werden will und Geld verdienen will, wäre Supertalent wirklich nicht schlecht. Das meinte ich nicht sarkastisch. Oder gleich nach Hollywood und der nächste Jackie Chan, van Damme, oder wie sie allle heissen werden.
Wenn ER meint er ist gut genug, soll er das machen.
Wenn er wirklich Buddhist werden möchte und diese Religion "leben" möchte, sollte er in die Einsamkeit der chinesischen Berge reisen, fernab von allem Medienrummel
Auf jedem Fall wünsche ich ihm viel Glück und alles Gute.
Simplicius
10-02-2012, 11:09
Und was sind das eigentlich für Idioten, ich gehöre auch dazu, die zumeist deutlich älter als Julian und mit hohen Graduierungen in der Kamfpkunst versehen, diesen Nichtskönner zu Seminaren einladen und sich dann auch noch dafür bedanken, wirklich etwas gelernt zu haben?
Vielleicht locken ja Seminar mit "Shaolin Julian, bekannt aus Funk und Fernsehen" mehr zahlende Teilnehmer an, als solche mit unbekannten Lehrern?:)
muttersöhnchen
10-02-2012, 11:40
Ja, vielleicht. Vielleicht ist er auch einfach nur gut in dem, was er macht.
Ich hatte vor wenigen Monaten auch an einem Seminar mit ihm teilgenommen und war einfach überrascht, welche Ruhe und Gelassenheit dieser junge Mann an den Tag legt. Geduldig und ohne die Nase in irgendeiner Weise hoch zu tragen, geht er auf Fragen und Gespräche ein und da scheint nicht´s gekünstelt oder gespielt.
Selbst habe ich sechs Jahre lang bei oder von einem "Grossmeister" gelernt, der dreißig Jahre älter ist als Julian und ich war einfach nur erstaunt, wie weit dieser "Knabe" meinem Meister in geistiger und körperlicher Hinsicht überlegen schien.
Natürlich soll jeder seine Meinung vertreten, dann aber auch vernünftig und nicht aus niederen Beweggründen.
Sollte er mal eine Filmberühmtheit werden, mich würde es für ihn freuen, dann möchte ich nicht lesen, was wieder alles falsch gelaufen ist.
Da mein Interesse an der Kampfkunst lediglich einen Hobbycharakter hat, dem ich allerdings gerne nachgehe und mich Religionen, welche auch immer, aus diversen Gründen nicht sonderlich interessieren, denke ich kein romantischer Träumer zu sein, der einem neuen Guru nach rennt.
Ein bisschen Fairness gegenüber Leuten, die anders sind als man selbst, ist mein Beweggrund, mich zu der Angelegenheit zu melden. Aber es heißt auch in einem Sprichwort: Wer keine Neider hat, hat es im Leben zu Nicht´s gebracht. Julian scheint sich somit auf einem sehr erfolgsversprechenden
Weg zu befinden.
Da Julian, soviel mir bekannt ist, keine Kampfsportforen liest und er nicht weiß, wer hier schreibt, krieche ich ihm also nicht irgendwo rein und bekomme auch keine Seminarsonderbehandlung für meine, für ihn positive Berichterstattung.
Wer es verpasst hat, kann es über spiegel.tv anschauen.
cross-over
10-02-2012, 12:08
Ich finde man muss das alle im Kontex zu seinem Alter betrachten. Er ist ein „normaler“ Jugendlicher mit Träumen. Durch das Geld seiner Eltern kann er diese Träume umsetzen(dies ist eine Annahme!).
Als Jugendlicher irgendwo hin zu gehen (Kloster, anderes Land) ohne an Konsequenzen zu denken ist nicht besonders selten. In einem fremden Land leben und lernen wollen, ohne die Sprache zu sprechen und die Gebräche zu kennen. Solche Fehler machen sogar große Firmen. Nicht auf Erwachse bzw. Lehrer zu hören. Welcher Jugendliche macht das schon. Ich habe keine Ahnung wie die ganze Geschichte in die Medien kam. Hat er das initiiert bzw. seine Eltern, ist er den Medien aufgefallen?
Ich denke als Erwachsener wird er selber über viele seiner Taten schmunzeln – wie die meisten.
mangoolisi
10-02-2012, 12:16
So sieht´s aus crossover :D
Kurz und bündig.
Es ist mir auch persönlich Wurst, was Julian mit seinem Leben macht.
Es ist meine Meinung zu dem Film - und der war/ist einfach sch...
Und jetzt ist das Thema für mich abgeschlossen -sonst fange ich nämlich an zu träumen von einem Mönchleben - ganz ohne Sex, Drugs und Rock´n Roll !!!
Ich wünsche Euch einen sonnigen Tag noch und gute Unterhaltung
Mango
@scarabe
Ich habe das Gefühl du bist richtig sauer auf Julian. Vielleicht weil du dich mit dem Kung Fu identifizierst, welches dort in Henan betrieben wird.
Julian tut das nicht, ich auch nicht. Und mir kommt Julian in keiner Situation vor, als würde er alles wegen dem Medienrummel tun. Auch der Satz, "Ich bin Mönch und alle waren dabei!", hat ganz anders gewirkt, als er hier hingestellt wird. Er war einfach glücklich, und ein wenig stolz. Und ich denke er hat lange gebraucht um aus KL rauszugehen, weil er immerhin 4 Jahre lang dort war, und dieser Sache sein Leben gewidmet hat. Es ist schwer sich selbst zu gestehen, dass man eine Lüge gelebt hat.
Und ganz ehrlich, diese Aussage von wegen Europäer der alles leicht haben möchte, finde ich auch unangebracht.
Er war bereit zu trainieren, hat hart trainiert, Jahre. Wahrscheinlich intensiver, als die meisten die hier im Thread schreiben...
Naja, über Shaolin in Henan möchte ich jetzt gar nicht anfangen. Jeder muss seinen Weg gehen.
Wenn modernes Wushu dich zu deinem Kung Fu führt, dann ist das gut so.
Julian sucht Kampfkunst, mit bescheidenen Ausübenden die keine Glückskekse verkaufen, oder Showchoreographien lernen, und diese hat er in Henan nicht gefunden. Also ist ein anderen Weg der bessere für ihn. :o
Ich mache selbst Chen Taiji und fahre auch öfter mal zum Trainieren nach China. Shaolin habe ich früher gemacht, als ich etwas jünger war.
Ich bin Mitte 40 und esse in China aus 2 Blechnäpfen mit einem paar Stäbchen, die nach dem Essen in fließend kaltem Wasser gereinigt werden und während der Dauer des Aufenthalts in meiner Obhut bleiben. Mal gibts warmes Wasser, mal nur Kaltes, wenn man Pech hat gar keins. Nach dem Training ist man so ko, daß man sogar Mittagsschlaf hält, von wegen Disco und Ausgehen, wer seine Sinne beieinander hat, weiß, daß der Schwerpunkt auf Training liegt und man sich zwischendurch regenerieren muß, statt Halligalli im Ort zu machen.
Ich habe zwar das Glück, nicht in einem Stockbett schlafen zu müssen, aber eine Kollegin von mir hat auch das mitgemacht, in einer 6er Sammelunterkunft.
Mein Respekt gegenüber verwöhnten jungen Leuten, die für zig tausend Euro (wofür man ein ganzes weiteres JAhr Training bekäme) in ein Hotel gehen und sich somit auch dem normalen Sozialleben an einer Schule entziehen- dann aber darauf schimpfen, nicht den passenden Meister zu finden- hält sich sehr in Grenzen.
Als Ausländer in China muß ich mich an den chinesischen Gepflogenheiten orientieren.
Tue ich das nicht, riskiere ich eine Enttäuschung.
Erst recht, wenn ich von Meistern und anderen Leuten vorgewarnt wurde (vom Berliner Shaolin-Großmeister)
Wenn sowas passiert, ist es ausgesprochen unsportlich, den schwarzen Peter dafür den Chinesen in die Schuhe zu schieben. Anderswo nennt man sowas Nestbeschmutzer!
Wer dazu auch noch offensichtliche Tatsachen verdreht, so wie Julian, muß sich auch der Kritik derer stellen, die hinsehen und hinhören und nicht nur das nachplappern, was das Fernsehen ihnen zu suggerieren versucht ("Ausflüchte" etc).
Ich bin nicht persönlich sauer auf Julian, mag aber solche Leute nicht, die auf die Chinesen schimpfen und bei anderen Kampfsportlern schlecht machen, obwohl sie viel mehr Grund hätten auf sich selber sauer zu sein.
@scarabe
Ich habe das Gefühl du bist richtig sauer auf Julian. Vielleicht weil du dich mit dem Kung Fu identifizierst, welches dort in Henan betrieben wird.
Julian tut das nicht, ich auch nicht. Und mir kommt Julian in keiner Situation vor, als würde er alles wegen dem Medienrummel tun. Auch der Satz, "Ich bin Mönch und alle waren dabei!", hat ganz anders gewirkt, als er hier hingestellt wird. Er war einfach glücklich, und ein wenig stolz. Und ich denke er hat lange gebraucht um aus KL rauszugehen, weil er immerhin 4 Jahre lang dort war, und dieser Sache sein Leben gewidmet hat. Es ist schwer sich selbst zu gestehen, dass man eine Lüge gelebt hat.
Und ganz ehrlich, diese Aussage von wegen Europäer der alles leicht haben möchte, finde ich auch unangebracht.
Er war bereit zu trainieren, hat hart trainiert, Jahre. Wahrscheinlich intensiver, als die meisten die hier im Thread schreiben...
Naja, über Shaolin in Henan möchte ich jetzt gar nicht anfangen. Jeder muss seinen Weg gehen.
Wenn modernes Wushu dich zu deinem Kung Fu führt, dann ist das gut so.
Julian sucht Kampfkunst, mit bescheidenen Ausübenden die keine Glückskekse verkaufen, oder Showchoreographien lernen, und diese hat er in Henan nicht gefunden. Also ist ein anderen Weg der bessere für ihn. :oich habe ddiesen teil über julian nicht gesehen, sondern nur, wie er in KL ins kloster ging. war das alles nur schau oder was meinst du mit betrug?
muttersöhnchen
11-02-2012, 08:17
Hallo ToeDai
seit ich 2006 den ersten Filmbericht sah, verfolge ich dieses Thema mehr oder weniger interessiert und wenn man sich wirklich die Mühe macht, die unzähligen Beiträge zu lesen, dann kann man sehr gut den Werdegang von Julian aber auch den Zirkus drumherum verfolgen. Nur dass Julian wohl dafür überhaupt nicht´s kann.
Sofern ich das richtig verstanden habe, sind große Gemeinsamkeiten zwischen den verschiedenen "anerkannten" Shaolin-Zentren umd dem Tempel KL gewesen und sie haben sehr gut zusammen gearbeitet. Als mit dem zweiten Bericht 2008 ein großer Medienerfolg für Tempel KL entstand, passierte genau das Gleiche, wie jetzt. Der Medienrummel rief die anderen auf den Plan, die auch was davon abhaben wollten, man war schließlich eine Familie. Dann begann ein "Krieg" untereinander, wo jeder den Anspruch erhob der Beste zu sein und das originale Kung Fu zu lehren und dieser oder jener Tempel nicht echt sei. Eine unendliche, langweilige und blöde Geschichte, die nur aufzeigt, auf welch´geistigem Stand alle Beteiligten waren und sind. Nur Julian hatte damit überhaupt nicht´s zu schaffen, geschweige denn, in irgendeinerweise die Möglichkeit Einfluss zu nehmen; sofern er überhaupt von Dem, was so passierete. erfahren hat.
Für Julian war das mit Sicherheit keine Schau und er hat den Medienrummel auch nicht in´s Leben gerufen. Dass das Interesse der Medien an seiner Person ungebrochen ist und dass er dadurch evtl. Vorteile hat und er sie nutzt, kann man ihm überhaupt nicht vorwerfen.
Scarabe, aus dem Filmbericht geht, wenn man es sehen möchte hervor, dass Julian nicht am Luxus interessiert war, sondern Entscheidungen abwägen musste. Dass Du aus einem Blechnapf ißt, mag ja sehr traditionell sein; meine Eltern haben mir auch immer erzählt, dass es in ihrer Jugend noch Blechnäpfe und Plumpsklos gab. Ich bin sehr dankbar, heute ein WC und eine Badewanne zu besitzen. - Mit Stäbchen hat Julian übrigens auch gegessen.
Zudem war er in keiner Weise mit den Gegebenheiten oder den Chinesen unzufrieden, ganz im Gegenteil, Er war dermaßen begeistert von den Menschen, der Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft, dass er bald wieder nach China reisen wird. Er war enttäuscht von einem winzig kleinen Teil dieses riesigen Volkes, weil er bei denen, die am meisten auf den Putz hauen, nicht das fand, was er suchte. Ist doch genau so wie bei uns.
Natürlich kann man dafür die Fehler bei ihm suchen, man kann aber auch seine Konsequenz loben, dass er, sofern er in Deutschland belogen wurde, die gleichen "Fehler" nicht noch einmal in China machen möchte.
Meine Meinung ist, dass er sich sehr für die Kampfkunst und den Buddhismus interessiert und seinen Weg sucht, die ideale Kombination zu finden. Wir als Ältere sollten doch die Größe besitzen ihn dort suchen zu lassen, wo er möchte und nicht wo und wie wir es gerne hätten.
Wenn garnicht´s mehr an Kritik geht, besteht immer noch die Möglichkeit darüber zu diskutieren, ob seine Muckis echt sind oder er dopt und spritzt, wie ein Wilder; vielleicht ein interessantes neues Thema, zu dem immer gleichen Mist.
Damit halte ich es nun so, wie es Mangoolisi in seinem letzten Beitrag sehr deutlich ausgedrückt hat. Tschüß
Simplicius
11-02-2012, 09:03
Ich habe zwar das Glück, nicht in einem Stockbett schlafen zu müssen, aber eine Kollegin von mir hat auch das mitgemacht, in einer 6er Sammelunterkunft.
Wie, Du entziehtst Dich dem Sozialleben einer Sammelunterkunft und resisdierst im Einzelzimmer?:ups:
muttersöhnchen
11-02-2012, 09:28
Nur zu diesem Thema. - Ich nehme in knapp zwei Stunden an einem Sandaseminar mit der "zweifelhaften Person" teil. Werde ihn mal genau beobachten. Jetzt muss ich aber los.
itto_ryu
11-02-2012, 09:40
Wenn überhaupt einer sich zu sich selbst äußern kann, dann der Protagonist selbst. Hinzu kommen die Dutzenden Erfahrungen anderer mit China, die soziokulturellen und historischen Entwicklungen in China seit Beginn des Klosters, sowie die genau Untersuchung ihres Kung Fu-Stils in diesem Zusammenhang mit der heutigen Ausführung, Shows etc. Dazu eine detaillierte ermittlung in den Klöstern Berlin und bei Klautern und erst dann kann man sich vielleicht ein endgültiges, sachliches Urteil bilden. Alles andere ist nur Meinung, was ja auch okay ist.
Lächerlich finde ich aber die Foren-Krankheit, dass Kritiker gleich als neider, Hater, Disser, Sesselfurzer und Klugsch.... abgestempelt werden. So einfach kann man es sich auch nicht machen, sonst dürfte ein Volk ja nie Kritik an der Regierung üben, gell. ;)
Hallo ToeDai
Für Julian war das mit Sicherheit keine Schau und er hat den Medienrummel auch nicht in´s Leben gerufen. Dass das Interesse der Medien an seiner Person ungebrochen ist und dass er dadurch evtl. Vorteile hat und er sie nutzt, kann man ihm überhaupt nicht vorwerfen.
Scarabe, aus dem Filmbericht geht, wenn man es sehen möchte hervor, dass Julian nicht am Luxus interessiert war, sondern Entscheidungen abwägen musste. Dass Du aus einem Blechnapf ißt, mag ja sehr traditionell sein; meine Eltern haben mir auch immer erzählt, dass es in ihrer Jugend noch Blechnäpfe und Plumpsklos gab. Ich bin sehr dankbar, heute ein WC und eine Badewanne zu besitzen. - Mit Stäbchen hat Julian übrigens auch gegessen.
Meine Meinung ist, dass er sich sehr für die Kampfkunst und den Buddhismus interessiert und seinen Weg sucht, die ideale Kombination zu finden. Wir als Ältere sollten doch die Größe besitzen ihn dort suchen zu lassen, wo er möchte und nicht wo und wie wir es gerne hätten.
. Tschüß
Wer sich wirklich für Buddhismus interessiert, bildet sich erst mal selbst weiter, um dann gut vorbereitet einen Meister zu suchen.
Davon, daß sich Julian in irgendeiner Form selbst um Wissen bemüht hätte, merkt man nichts.
Sein Unwissen über Freiheit etc. verstärkt diesen Verdacht noch, er sucht das angenehme Belehrt-Werden durch einen Meister, der ihm alles "vorkaut", will dabei aber buddhistische Pflichten und die Arbeit für die Gemeinschaft möglichst vermeiden, bezeichnet das sogar als Ausgenutzt-werden.....
Daß er in ein Hotel abgewandert ist, zeigt doch überaus deutlich, daß er nicht ebreit war, sich mit den Umständen in der Schule abzufinden.
Es gibt in Deng Feng Schulen wie Sand am Meer, es hätte ihn keiner daran gehindert, sich in Bus oder Taxi (kostet fast nix) zu setzen und die Schulen der Reihe nach abzuklappern, bis er eine Passende gefunden hatte. Hätte er sich selbst bemüht, hätte er vermutlich auch was Passendes gefunden. So machens andere Schüler ja auch, auch europäer, die kein Chinesisch sprechen.
Stattdessen schickt er seinen vorherigen Meister los, dem er durch seine Absage sowieso schon einen Gesichtsverlust beschert hatte, und wundert sich hinterher, daß in einer Schule für modernes Kung Fu auch modernes Kung Fu unterrichtet wird.
Abgesehen davon, daß ich einige Leute kenne, die es mit Buddhismus ernst nehmen- und keiner von denen würde mit einem Fernsehteam im Schlepptau losziehen, um innere Einkehr und buddhistische Unterweisung zu suchen!
Wer ernsthaft nach innen gehen will, muß eben auf äußeren Medienrummel verzichten, das paßt nicht zusammen!
Was also ist die ideale Kombination von Kampfkunst und Buddhismus? Die buddhistische Einfachheit außen vor lassen, die harten Trainingsumstände auch, und sich nur die Rosinen aus dem Kuchen zu picken? Aber Hallo!
Natürlich habe ich ein gewisses Verständnis für jugendliche Torheiten.
Aber da ich auch dutzende von jungen Leuten kenne, die sich ebenfalls den A... abtrainieren und herzlich gerne in alten Stockbetten in Sammelunterkünften schlafen würden, wenn sie auch nur die Chance hätten, einige Monate in China zu trainieren,
die sich wahrscheinlich wirklich mehr als nur die Haare abschneiden würden und täglich die Klos putzen würden, wenn sie das Angebot bekämen, IM Tempel zu leben, kann ich über Julians Benehmen nur den Kopf schütteln.
Daß er nicht zu denselben Opfern bereit und in der Lage ist, wie sie von den chinesischen Schülern tagtäglich gebracht werden, ist verständlich, aber daß er noch nicht mal zum normalen "Programm" bereit ist, sich aber erwartet, belehrt zu werden, wie ein junger Buddha, ist schon kurios.
Königswege gibts eben nicht und Rosinen aus dem Kuchen picken funktioniert auch nicht- da muß einer schon das Gesamtpaket nehmen!
Simplicius
11-02-2012, 14:50
Sein Unwissen über Freiheit etc. verstärkt diesen Verdacht noch, er sucht das angenehme Belehrt-Werden durch einen Meister, der ihm alles "vorkaut", will dabei aber buddhistische Pflichten und die Arbeit für die Gemeinschaft möglichst vermeiden, bezeichnet das sogar als Ausgenutzt-werden.....
Der Mensch war vier Jahre in einem fragwürdigem "Kloster". Weißt Du, was er da erlebt hat?
Warst Du schon mal in einem Kloster?
Warst Du schon mal auf einem Campingplatz oder einer Jugendherberge?
Daß er in ein Hotel abgewandert ist, zeigt doch überaus deutlich, daß er nicht ebreit war, sich mit den Umständen in der Schule abzufinden.
Ja, diese Schule ist ein Internat und er wollte sich den strikten Ausgangszeiten, die für die überwiegend jüngeren Schüler gedacht waren, nicht unterwerfen.
Das Hotel gehört dazu zur Schule, die eben kein Kloster ist.
Es gibt in Deng Feng Schulen wie Sand am Meer, es hätte ihn keiner daran gehindert, sich in Bus oder Taxi (kostet fast nix) zu setzen und die Schulen der Reihe nach abzuklappern, bis er eine Passende gefunden hatte. Hätte er sich selbst bemüht, hätte er vermutlich auch was Passendes gefunden. So machens andere Schüler ja auch, auch europäer, die kein Chinesisch sprechen.
Stattdessen schickt er seinen vorherigen Meister los, dem er durch seine Absage sowieso schon einen Gesichtsverlust beschert hatte, und wundert sich hinterher, daß in einer Schule für modernes Kung Fu auch modernes Kung Fu unterrichtet wird.
Wär natürlich superschlau, als Ortsunkundiger Schulen abzuklappern, anstelle Leute zu fragen, die sich damit auskennen und Beziehungen zu nutzen.
Hast Du das so gemacht?
Auf eigene Faust nach China gereist und Schulen abgeklappert?
Natürlich habe ich ein gewisses Verständnis für jugendliche Torheiten.
Aber da ich auch dutzende von jungen Leuten kenne, die sich ebenfalls den A... abtrainieren und herzlich gerne in alten Stockbetten in Sammelunterkünften schlafen würden, wenn sie auch nur die Chance hätten, einige Monate in China zu trainieren,
die sich wahrscheinlich wirklich mehr als nur die Haare abschneiden würden und täglich die Klos putzen würden, wenn sie das Angebot bekämen, IM Tempel zu leben, kann ich über Julians Benehmen nur den Kopf schütteln.
Tja, aber die bekommen nicht das Angebot, Julian schon.
Warum wohl?
Weil er als trainingsfaul gilt?
Selbst in KL war er wohl einer von vielen, die die Aufnahme geschafft haben.
Wenn garnicht´s mehr an Kritik geht, besteht immer noch die Möglichkeit darüber zu diskutieren, ob seine Muckis echt sind oder er dopt und spritzt, wie ein Wilder; vielleicht ein interessantes neues Thema, zu dem immer gleichen Mist.
Ich denke mal, dass diejenigen, die sich über seine Muskeln aufregen entweder nicht wissen, was sie sonst noch schreiben sollen oder aber einfach nur neidisch sind. Eins ist klar, so einen Körper kriegt man nur durch Disziplin und nochmals Disziplin, was wiederum zeigt, dass Julian eine Menge davon hat!
[QUOTE=Simplicius;2741795]Der Mensch war vier Jahre in einem fragwürdigem "Kloster". Weißt Du, was er da erlebt hat?
Warst Du schon mal in einem Kloster?
Warst Du schon mal auf einem Campingplatz oder einer Jugendherberge?
Camping, Jungenherberge, Schule in China. Ja, war ich!
Ja, diese Schule ist ein Internat und er wollte sich den strikten Ausgangszeiten, die für die überwiegend jüngeren Schüler gedacht waren, nicht unterwerfen.
Das Hotel gehört dazu zur Schule, die eben kein Kloster ist.
Wer intensiv trainieren will, sollte sich besser an die Zeiten halten, die dienen nämlich dazu, daß übermütige Jungspunde ihren Körper nicht kaputtmachen, sondern ausreichend regenerieren.
Wär natürlich superschlau, als Ortsunkundiger Schulen abzuklappern, anstelle Leute zu fragen, die sich damit auskennen und Beziehungen zu nutzen.
Hast Du das so gemacht?
Auf eigene Faust nach China gereist und Schulen abgeklappert?
Es wäre schlauer gewesen, als ungeprüft irgendeine ausgesuchte Schule zu nehmen. So groß ist Dengfeng nicht, die Schulen weithin sichtbar, das schafft man auch aus Ortsunkundiger. Hab ja damals sogar die neue Schule meines alten Meisters, den ich besuchen wollte, gefunden, obwohl er inzwischen umgezogen war und ich keine Adresse hatte.... Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg
Abgesehen davon hätte er schon im Voraus mehrere Schulen auswählen können, falls es mit der ersten nicht klappt. So machen das üblicherweise junge Leute, die nach China zum Trainieren wollen.
Tja, aber die bekommen nicht das Angebot, Julian schon.
Warum wohl?
Weil er als trainingsfaul gilt?
Selbst in KL war er wohl einer von vielen, die die Aufnahme geschafft haben.
Ja, in KL hat er die Aufnahmeprüfung bestanden...
Aber ein Angebot hat er nicht bekommen, sondern er ist mit dem Geld der Eltern einfach gefahren- sonst hätte er ja schon von D aus alles geklärt und keinen Schulwechsel gehabt. Und natürlich ist er für einen Westler von den physischen Skills her nicht schlecht- aber es gibt auch noch andere, die gut sind und die sich etwas "vernünftiger" benehmen. Daß die Chinesen dieses Alters besser sind, ist klar, die hatten ja auch jahrelanges anderes Training.
Simplicius
11-02-2012, 18:17
Camping, Jungenherberge, Schule in China. Ja, war ich!
Dann versteh ich nicht, warum Du Geschirr selber waschen, kaltes Wasser oder Etagenbetten bemerkenswert findest.
Es wäre schlauer gewesen, als ungeprüft irgendeine ausgesuchte Schule zu nehmen.
Wieso, kennst Du die Schule und findest die schlecht?
An dem Training dort hatte er ja nix auszusetzen?
Wenn Dir Dein Meister eine Schule empfiehlt, weil er auf Reisen muss, würdest Du dem nicht trauen und lieber eine eigene suchen?
Aber das Angebot hat er nicht bekommen, er ist mit dem geld der eltern einfach gefahren- sonst hätte er ja schon von D aus alles klären können.
Natürlich hat er das Angebot bekommen, wie hätte er es sonst ablehnen können?
Und der erste Meister hatte ihn auch nach China eingeladen.
Scheinbar halten die alle recht viel von ihm.
Sag mal, warst du schon in China und weißt du, wie es dort zugeht? Du klingst für mich echt so, als hättest du eine relativ westlich-naive Vorstellung davon, wie alles abzulaufen hat... westliche Dienstleistung bitte auch in China....
für einen Laien kein Vorwurf, aber wer tatsächlich den Weg der Kampfkunst gehen will, sollte sich doch ein wenig realistischer informieren, als Julian es getan hat. Heutzutage informiert sich doch jeder Tourist über sein Reiseland, wieso dann ein angehender Kampfkünstler und Buddhist nicht???
Dann versteh ich nicht, warum Du Geschirr selber waschen, kaltes Wasser oder Etagenbetten bemerkenswert findest.
Immerhin so bemerkenswert, daß ich es für wert befinde, darauf aufmerksam zu machen, daß J. ein weiches Queensize-Bett und den Full-Service eines Hotels vorgezogen hat.... obwohl es nun wirklich nicht so schlimm ist, sich als angehender Buddhist ein bißchen zu bescheiden...
Wieso, kennst Du die Schule und findest die schlecht?
An dem Training dort hatte er ja nix auszusetzen?
Wenn Dir Dein Meister eine Schule empfiehlt, weil er auf Reisen muss, würdest Du dem nicht trauen und lieber eine eigene suchen?
Wenn ich meinen Meister vorher vor den Kopf gestoßen habe, indem ich keine 3 Monate auf ihn warte und von ihm fernsehwirksam erwarte, daß er mir Ersatz besorgt- nee, sowas würde ich lieber nicht tun- dann wäre ich ersnthaft besorgt, wo er mich zur Strafe unterbringt... du hast von China wenig Ahnung, oder? Dort einen Meister zu verlassen, nur, weil er 3 Monate weg muß, ist schon eine ziemliche Beleidigung.... Und hinterher rumjammern, daß er keinen spirituellen Meister gefunden hat, der es mit ihm riskieren wollte- ja wie denn, wenn er in eine normale Kungfu-Schule geht und die Härte des spirituellen Tempels meidet!
Natürlich hat er das Angebot bekommen, wie hätte er es sonst ablehnen können?
Und der erste Meister hatte ihn auch nach China eingeladen.
Scheinbar halten die alle recht viel von ihm.
Welches Angebot denn? Daß er sagte, sein Berliner Meister habe vielleicht was gegen seine China-Idee? Daß er hoffte, der würde ihm berhaupt erlauben, zu gehen? Klar hat der Leiter der ersten chin. Schule ihn nicht weggeschickt, so eine Schule lebt schließlich von ihren Schülern. ein Hotel schickt seine Gäste ja auch nicht weg.
Das Angebot, was er schließlich aus Mitleid von seinem früheren Trainer erhielt, nämlich wie immer erhofft im Tempel zu leben, hat er dann ja abgelehnt...
Ich weiß von anderen Trainierenden, daß sie ein Angebot hatten: eine Einladung vom Abt des Tempels. Training mit den Mönchen, IM Tempel, ohne sich dumm und dämlich zu bezahlen. Sowas ist eine EINLADUNG!
Simplicius
11-02-2012, 19:45
Sag mal, warst du schon in China und weißt du, wie es dort zugeht? Du klingst für mich echt so, als hättest du eine relativ westlich-naive Vorstellung davon, wie alles abzulaufen hat... westliche Dienstleistung bitte auch in China....
Nein ich war noch nicht in China.
Wie läuft es denn da ab?
Man zahlt eine (für die dortigen Verhältnisse) Menge Kohle und hat ja keine Fragen zu stellen?
Das Angebot, was er schließlich aus Mitleid von seinem früheren Trainer erhielt, nämlich wie immer erhofft im Tempel zu leben, hat er dann ja abgelehnt...
Das war Mitleid?
Gar nicht ernst gemeint?
Dann war es ja richtig, abzulehnen?
Lehrjahre sind keine Herrenjahre. Wer bei uns in ein Internat geht, muß sich auch an die Regeln halten.
Und, falsch von mir, es war Mitgefühl, kein Mitleid. Und es kam zu einem Moment, wo Julian eigentlich so ko. und "leer" hätte sein können, daß man ihm tatsächlich was hätte vermitteln können. Vorher war er ein sog. "volles Glas", hatte genaue Erwartungen, wie alles zu sein hat, einen Dickkopf noch dazu, da war kein Platz für die Realität.
Am Ende seines Aufenthaltes, mit geschurigeltem Körper und angekratzter Psyche, hätte er die Lehre in sich aufnehmen können, wie einen Trost für die Illusion, die er verloren hatte- aber da wollte er nicht mehr. Selbst verantwortlich.
Ob es richtig war, abzulehnen? Nun, es wäre seine Chance gewesen, wirklich in Buddhismus und Tempelleben auf realistische Weise eingeführt zu werden. Eine zweite Chance wird er wohl nicht mehr bekommen, es sei denn, er geht irgendwo anders IN einen Tempel. Aber dort wird er ebenfalls zu Arbeiten herangezogen werden, wie das eben in einer Gemeinschaft ist, wo keine Mutti alles hinterherräumt...
Ob es klug ist, erst jahrelang auf etwas hinzuarbeiten und es dann abzulehnen, in dem Moment, in dem man es bekommt? Das kann wohl nur er selbst beantworten.
punktpunktpunkt
12-02-2012, 17:53
Ob es richtig war, abzulehnen? Nun, es wäre seine Chance gewesen, wirklich in Buddhismus und Tempelleben auf realistische Weise eingeführt zu werden. Eine zweite Chance wird er wohl nicht mehr bekommen, es sei denn, er geht irgendwo anders IN einen Tempel. Aber dort wird er ebenfalls zu Arbeiten herangezogen werden, wie das eben in einer Gemeinschaft ist, wo keine Mutti alles hinterherräumt...
Ob es klug ist, erst jahrelang auf etwas hinzuarbeiten und es dann abzulehnen, in dem Moment, in dem man es bekommt? Das kann wohl nur er selbst beantworten.
"There are two tragedies in life. One is not to get heart's desire. The other one is to get it." - George Bernard Shaw
Ich hatte mich gefragt warum mich's überhaupt interessiert. Vielleicht weil ich mich in Julian wiedererkenne und mit dem eigenen Mängeln konfrontiert fühle, oder aus der Befürchtung heraus sie unbewusst zu wiederholen. Ich weiß es nicht.
Die Meisten werden ihr jüngeres Selbst nicht mögen und da zwickt es, wenn jemand die eignen Irrwege tiefer eintritt und die gleichen Fehler zu begehen scheint, bis man zweifelnd auf die eigenen Füße starrt und sich fragt wohin man unterwegs ist.
Wohin Julians Reise geht zeigte imho das eigene Schlusswort:
"Ich kann mir nicht vorstellen, dass man mit einer Stunde Meditation am Tag die Erleuchtung finden soll. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es so einfach ist. Deswegen bleib ich weiter am Ball." Ungefährer Wortlaut.
http://www.artizans.com/images/previews/MOR271.pvw.jpg
lucyinthesky
12-02-2012, 19:55
Vielleicht weil ich mich in Julian wiedererkenne und mit dem eigenen Mängeln konfrontiert fühle, oder aus der Befürchtung heraus sie unbewusst zu wiederholen. Ich weiß es nicht.
Welche Mängel meinst du?
punktpunktpunkt
12-02-2012, 20:23
Welche Mängel meinst du?
Such dir welche aus :)
Eine Sache wäre das kleine Glück auf der Suche nach dem Großen zu übersehen. Chancen vertun, Sachen ändern zu wollen die man nicht ändern kann und sich unötig über die zu beschweren die man ändern könnte, dabei nicht in der Gegenwart ankommen. Naive Leichtgläubigkeit vielleicht noch und die folgende pessimistische Desillusionierung.
Schwierig zum umschreiben, das ist mehr Gefühl als konkreter Sachstand (auch nicht so schön ausgedrückt).
lucyinthesky
12-02-2012, 20:33
Such dir welche aus :)
Eine Sache wäre das kleine Glück auf der Suche nach dem Großen zu übersehen. Chancen vertun, Sachen ändern zu wollen die man nicht ändern kann und sich unötig über die zu beschweren die man ändern könnte, dabei nicht in der Gegenwart ankommen. Naive Leichtgläubigkeit vielleicht noch und die folgende pessimistische Deillusionierung.
Schwierig zum umschreiben, das ist mehr Gefühl als konkreter Sachstand (auch nicht so schön ausgedrückt).
Das klingt für mich so, als ob du das Betreten des eigenen Tempels nicht meidest. :)
punktpunktpunkt
12-02-2012, 20:58
Das klingt für mich so, als ob du das Betreten des eigenen Tempels nicht meidest. :)
Sieht eher so aus, dass ich nicht so oft raus komme aus meinem "inneren Tempel". Außerdem ähnelt der mehr einer bundyischen Titty-Bar als einem indisches Ashram :P
lucyinthesky
12-02-2012, 21:08
Sieht eher so aus, dass ich nicht so oft raus komme aus meinem "inneren Tempel". Außerdem ähnelt der mehr einer bundyischen Titty-Bar als einem indisches Ashram :P
Ich kann mir vorstellen, dass der innerste Tempel in jedem Menschen vollkommen ist (also ein Ashram :)). Es ist oft nur sehr viel Rundherum, was das Wesentliche verdeckt.
Ob es richtig war, abzulehnen? Nun, es wäre seine Chance gewesen, wirklich in Buddhismus und Tempelleben auf realistische Weise eingeführt zu werden.
Bist du dir da so sicher?
Eine zweite Chance wird er wohl nicht mehr bekommen, es sei denn, er geht irgendwo anders IN einen Tempel. Aber dort wird er ebenfalls zu Arbeiten herangezogen werden, wie das eben in einer Gemeinschaft ist, wo keine Mutti alles hinterherräumt... Ob es klug ist, erst jahrelang auf etwas hinzuarbeiten und es dann abzulehnen, in dem Moment, in dem man es bekommt? Das kann wohl nur er selbst beantworten.
Ich denke du hast das falsch aufgeschnappt. Julians Problem war nicht, dass er da arbeiten muss. Julians Problem war, dass er da nichts vom Buddhismus lernt. Julian hat nicht in einer Sekunde Arbeit gescheut.
Trinculo
12-02-2012, 21:37
Lehrjahre sind keine Herrenjahre.
FatHLHG2uGY
:)
punktpunktpunkt
12-02-2012, 21:52
Ich kann mir vorstellen, dass der innerste Tempel in jedem Menschen vollkommen ist (also ein Ashram :)). Es ist oft nur sehr viel Rundherum, was das Wesentliche verdeckt.
In meinem bescheidenen Tempel ist die Wahrheit das Wesentliche. Ab und zu tanzt sie zu mir herüber und streckt die Hand aus, merkt aber schnell, dass ich mal wieder pleite bin und verzieht sich wieder.
Manchmal habe ich etwas Geld um einen kleinen Blick auf sie zu werfen, aber diese Augenblicke sind kurz, woraufhin ich dann meistens rausgeschmissen werde, weil ich anfange laut zu fluchen. Etwas später dann, hinter den Kulissen, zieht die Wahrheit dann die Stöckelschuhe aus und schminkt sich ab. Übrig bleibt eine abgerockte, alleinerziehende Frau in den 30igern, die dann mit einer klapperigen Schrottkiste nach Hause fährt. Kein Spot. Nichts besonderes.
Der Club ist die Show, eine Lüge. Die wirkliche Wahrheit zeigt sich zu Hause, wenn sie lächelnd ihre Kinder in den Arm nimmt und sich in diesem Moment alles irgendwie gelohnt zu haben scheint, bevor am nächsten Tag alles von vorne los geht. Ich wieder da sitze, klebrige Fritten in Ketchup tunke und mit kleinen Noten nach der Wahrheit winke, auf das sich sich mir entblößt. Die tiefere Wahrheit bleibt verborgen, selbst wenn ich die nackte vor Augen habe.
Offtopic, sorry :D
Wollte mal ein bisschen spinnen.
lucyinthesky
12-02-2012, 22:48
In meinem bescheidenen Tempel ist die Wahrheit das Wesentliche. Ab und zu tanzt sie zu mir herüber und streckt die Hand aus, merkt aber schnell, dass ich mal wieder pleite bin und verzieht sich wieder.
Manchmal habe ich etwas Geld um einen kleinen Blick auf sie zu werfen, aber diese Augenblicke sind kurz, woraufhin ich dann meistens rausgeschmissen werde, weil ich anfange laut zu fluchen. Etwas später dann, hinter den Kulissen, zieht die Wahrheit dann die Stöckelschuhe aus und schminkt sich ab. Übrig bleibt eine abgerockte, alleinerziehende Frau in den 30igern, die dann mit einer klapperigen Schrottkiste nach Hause fährt. Kein Spot. Nichts besonderes.
Der Club ist die Show, eine Lüge. Die wirkliche Wahrheit zeigt sich zu Hause, wenn sie lächelnd ihre Kinder in den Arm nimmt und sich in diesem Moment alles irgendwie gelohnt zu haben scheint, bevor am nächsten Tag alles von vorne los geht. Ich wieder da sitze, klebrige Fritten in Ketchup tunke und mit kleinen Noten nach der Wahrheit winke, auf das sich sich mir entblößt. Die tiefere Wahrheit bleibt verborgen, selbst wenn ich die nackte vor Augen habe.
Offtopic, sorry :D
Wollte mal ein bisschen spinnen.
Ich glaube, das war einer der wenigen, wesentlichen Beiträge, die ich in diesem Forum bis jetzt gelesen habe. :)
Simplicius
12-02-2012, 23:24
Offtopic, sorry :D
Wollte mal ein bisschen spinnen.
Für Dich ist die Wahrheit eine abgetakelte Hure?:)
punktpunktpunkt
13-02-2012, 05:26
Für Dich ist die Wahrheit eine abgetakelte Hure?:)
Exotische Tänzerin hört sich schöner an.
itto_ryu
13-02-2012, 07:36
Hostessen-Begleitservice ;)
Bist du dir da so sicher?
Ich denke du hast das falsch aufgeschnappt. Julians Problem war nicht, dass er da arbeiten muss. Julians Problem war, dass er da nichts vom Buddhismus lernt. Julian hat nicht in einer Sekunde Arbeit gescheut.
Da hat er falsche Vorstellungen.
Neben dem öffentlichen Tempelteil, der tagsüber fr Touristen geöffnet ist, wie jede westliche Kirche auch, gibt es an den Seiten die privaten Geäude der Mönche. Die Wohnräume, das Meditationsgebäude, die Mensa etc.
Wie kommt er auf die Idee, dort keinen Buddhismus lernen zu können?
Mir drängt sich der Verdacht auf, er hat sich nur an dem orientiert, was äußerlich sichtbar ist für Touristen, aber übersehen, daß das Mönchsleben schon morgens gegen fünf beginnt mit der Morgenzeremonie (ohne Touristen) IM TEMPEL.
Er hätte dort Budhhismus lernen können, TCM und Kampfkunst.
Mir drängt sich der Verdacht auf, daß er nicht so naiv ist, das nicht zu wissen oder gemerkt zu haben, "seine" Mönche haben ihm sicher auch diesen Teil des Tempels gezeigt, auch wenn das TV-Team da nicht filmen durfte.
So gesehen ist es möglich, daß er die Zuschauer bewußt zum Narren hält, indem er auf den Touristenrummel verweist, das andere (og.), nicht öffentlich Zugängliche aber verschweigt.
Ich hatte das Glück, vor einigen Jahren in einer kleinen Gruppe, die von einem echten Mönch geführt wurde, mal an der Morgenzeremonie teilnehmen zu dürfen, habe die Privaträume gesehen, in der mensa mitgegessen, auch die Meditationsräume sehen dürfen (wenngleich ich sie als Frau nicht betreten durfte und anderswo meditieren mußte). Dieser Privatteil des Temepls und das Leben da ist etwas anderes, als das, was der Tourist während der Öffnungszeiten zu sehen bekommt.
Ich kann mir nicht vorstellen, daß Julian das nicht gemerkt haben soll!
(Kein Queensize-Bett, einfache Mönchszellen mit simplen Holzbetten, reichliches, aber einfaches Essen, Gemeinschaftsdienste, wie Hof fegen etc... vielleicht erschien ihm das als Ausgenutzt-werden, so einen Satz hat er gesagt...)
muttersöhnchen
13-02-2012, 15:03
Ich will eigentlich nicht aber ich muss mich noch einmal melden:
scarabe, mal ist die Mutti nicht da, die ihm alles hinterherträgt und da kommt mein Einwand: Das Muttersöhnchen hier bin ich und das lasse ich mir von keinem Julian der Welt streitig machen; aber zurück zur Sache.
Auch wenn er nach Deinen Aussagen in einem fragwürdigen Tempel war, musste er dort putzen, waschen, kochen und was auch immer. Dann sprichst Du an, dass er mit dem Geld der Eltern..... Mit welchem Geld denn sonst. In KL hat er bestimmt kein Gehalt bekommen. Du hast keine Kinder, darum wirst Du nicht wissen, was Eltern nicht alles für diese tun, ganz gleich wie alt sie sind, es bleiben die Kinder.
Julian sagt, dass er nicht auf alle Fragen Antworten fand. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das Fernsehteam neun Monate an seinen Socken hing, darum bleibt offen, auf welche Fragen er keine Antworten fand. Er hat nicht gesagt, die Mönche sind blöd oder können und wissen nichts. Das interpretieerst Du falsch.
Und er hat gesagt, er möchte sich nicht wieder eingesperrt fühlen; dies ist wohl eine Erfahrung, die er in seinem Kloster gemacht hat. Er hat nicht ein Kloster verlassen, um in ein anderes zu gehen, so einfach ist das.
Was mir aufstößt ist, dass Du in mehr als 4.000 Beiträgen (ich habe nicht alle, aber viele gelesen) kein gutes Haar an jemandem läßt, der irgned etwas anders macht als Du.
Du bist gut zwanzig Jahre älter als Julian und hast nach Deinen eigenen Aussagen alles richtig gemacht. Mit echten Mönchen trainiert, warst im echten Kloster und hast ebenso echte Kampfkünste erlernt. - Mal sehen, was Julian in zwanzig Jahren macht. Aber interessant wäre für mich, mal einen Beweis Deines Könnens zu sehen; vielleicht sogar im Vergleich mit Julian.
Julian sagt, dass er nicht auf alle Fragen Antworten fand. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das Fernsehteam neun Monate an seinen Socken hing, darum bleibt offen, auf welche Fragen er keine Antworten fand. Er hat nicht gesagt, die Mönche sind blöd oder können und wissen nichts. Das interpretieerst Du falsch.
Was mir aufstößt ist, dass Du in mehr als 4.000 Beiträgen (ich habe nicht alle, aber viele gelesen) kein gutes Haar an jemandem läßt, der irgned etwas anders macht als Du.
Du bist gut zwanzig Jahre älter als Julian und hast nach Deinen eigenen Aussagen alles richtig gemacht. Mit echten Mönchen trainiert, warst im echten Kloster und hast ebenso echte Kampfkünste erlernt. - Mal sehen, was Julian in zwanzig Jahren macht. Aber interessant wäre für mich, mal einen Beweis Deines Könnens zu sehen; vielleicht sogar im Vergleich mit Julian.
Nein, eben nicht. Ich habe genauso meine Fehler gemacht, wie Julian. Ich habe in China auch Freude und Frust mit meinen Meistern erlebt, aber ich bin dann nicht medienwirksam hergegangen und habe andere dafür verantwortlich gemacht, daß ich falsche Erwartungen hatte.
Das ist es, was mir aufstößt, das tut man nicht. Also geht es nicht darum, kein gutes Haar an ihm zu lassen, sondern zu verhindern, daß hier der Shaolintempel und die gezeigten chinesischen Meister von ihm zu Unrecht beschuldigt werden!
Was nun Antworten auf Fragen betrifft: Wenn ich außen was suche, was ich nur innen finden kann.... wer, außer mir selbst sollte dafür verantwortlich sein?
Wer Buddhismus sucht, aber seine ganze Energie in einer weltlichen Akademie verausgabt, soll ihm dann der Heilige Geist Wissen einhauchen?
Und zuletzt: Es gab viele Leute, die so ähnlich wie Julian für ihren Frust die bösen Chinesen verantwortlich gemacht haben. Schulen zu teuer, Abzocke usw usw.
Indem Julian seine Fehler nicht bei sich sucht, bedient er diese Klischees, und schlimmer noch: Er bedient sich dieser klischees als Ausrede, denn er weiß genau, daß es diese Ansicht gibt und sie lenkt so prima von den eigenen Fehlern ab.
Wenn man dann höft, er hätte statt Antworten nur Ausflüchte bekommen.... ist doch Quatsch, er hat nur nicht die Antworten bekommen, die er gerne gehört hätte.
Sowas ist nicht ok.
Das Geld der Eltern- ist kein Vorwurf. Ich hatte früher Großeltern, die mir Vieles bezahlt haben. Dadurch hat es lange gedauert, bis ich gemerkt habe, wieviel schwerer es für andere junge Leute war, Dinge zu machen, die ich wie selbstverständlich verwirklichen konnte. Ich fand mich damals nicht verwöhnt aber heute weiß ich, ich war es.
Zuletzt: Julian sollte auch nicht den echten Shaolintempel in China mit dem Nepptempel in KL in eine Schale werfen. Die Mönche in China können nichts dafür, daß er in KL schuften mußte- wobei ich immer noch nicht verstehe, wo das Problem liegt, denn das gehört in so einer Gemeinschaft ganz normal dazu.
Egal, ob ich im Kloster, einem buddhistischen Tempel, einer religiösen Lebensgemeinschaft oder einem Yogazentrum bin, Karmaarbeit für umsonst gehört bei Buddhisten nunmal dazu, auch wenn sie für die Ausbildung bezahlen. das hat mit Ausnutzen nichts zu tun.
Nur leider war KL kein echter Tempel- aber daß Julian dort gelernt hat, mit hinzulangen, hat ihm sicher nichts geschadet.
Wahre Freiheit, besonders im buddhistischen, aber auch philosophischen Sinne, ist eine innere, eine geistige Freiheit, die Freiheit von Anhaften an Gewohnheiten, Materielles etc... Wahre Freiheit bedeutet nicht, frei zu sein von Pflichten oder sozialer Eingebundenheit.
So gesehen ist "Eingesperrtsein" und "Unfreiheit" wohl nicht die richtige buddhistische Beschreibung für einen Tempel- es sei denn, cih stelle fest, konsequent gelebter Buddhismus ist eben nichts für mich- aber dann muß ich auch nicht so tun, als ob ich ihn suche...
Simplicius
13-02-2012, 16:54
Splitter, Auge, Bruder, Balken....
muttersöhnchen
13-02-2012, 17:12
Scarabe, allmählich kommst Du unglaubwürdig rüber. Du legst ihm Worte in den Mund, die er nicht gesagt hat; Du verteidigst Mönche, die er nicht beleidigt hat und darf er nicht sagen, dass ihm, ihm ganz persönlich, der Rummel, der ja auch im Film zu sehen ist, zu viel war. Du willst eine eigene Meinung haben und sie ihm verwehren, weil sie nicht Deinen Gedankengängen entspricht? Ich kann nicht entdecken, in welchem Satz er den Tempel oder die Mönche zu Unrecht beschuldigt hat. Womit oder worin beschuldigt, was sollen sie denn, nach seinen angeblichen Aussagaben hin, Böses gemacht haben? Wessen hat er sie beschuldigt?
Du mit Deinem dauerndem Hinweis auf Putzen und Arbeiten und was weiß ich nicht alles, was soll das; er hat nicht um Aufnahme in den Shaolin Tempel gebeten und lediglich gesagt, dass so ein Leben für ihn nicht mehr in frage kommt. Und? Erhoffst Du dir eine Freikarte für einen Tempelaufenthalt oder was?
Sind wahre Buddhisten nur die, die in einem Kloster leben und wahre Christen auch nur die, die als Priester aktiv sind. In jeder Kutte steckt mal erst nur ein Mensch, mit all seinen Schwächen und Fehlern und das ist China nicht anders, als sonstwo in Klöstern oder Kirchen oder Moscheen.
Nochmals mit dem Verweis auf Deine zahlreichen Einträge, scheinst Du, aus welchen Gründen auch immer, einen privaten Kleinkrieg gegen einen bestimmten Tempel zu führen. Darfst Du, sollst Du aber doch nicht über den Umweg über einen jungen Mann, der mit diesem ganzen Sch.... nichts zu schaffen hat.
So wie Du auftrittst, hast Du mit Buddhismus, von dem Du hier soviel erzählst, nix zu schaffen und wenn Dein Kung Fu so gut ist, wie Dein Wissen über diese Religion, dann können Deine Meister nicht die Besten sein.
Simplicius
13-02-2012, 17:26
dann können Deine Meister nicht die Besten sein.
nix gegen Chen Bing, kochen müssen die Schüler selbst :)
Scarabe, allmählich kommst Du unglaubwürdig rüber. Du legst ihm Worte in den Mund, die er nicht gesagt hat; Du verteidigst Mönche, die er nicht beleidigt hat und darf er nicht sagen, dass ihm, ihm ganz persönlich, der Rummel, der ja auch im Film zu sehen ist, zu viel war. Du willst eine eigene Meinung haben und sie ihm verwehren, weil sie nicht Deinen Gedankengängen entspricht? Ich kann nicht entdecken, in welchem Satz er den Tempel oder die Mönche zu Unrecht beschuldigt hat. Womit oder worin beschuldigt, was sollen sie denn, nach seinen angeblichen Aussagaben hin, Böses gemacht haben? Wessen hat er sie beschuldigt?
Du mit Deinem dauerndem Hinweis auf Putzen und Arbeiten und was weiß ich nicht alles, was soll das; er hat nicht um Aufnahme in den Shaolin Tempel gebeten und lediglich gesagt, dass so ein Leben für ihn nicht mehr in frage kommt. Und? Erhoffst Du dir eine Freikarte für einen Tempelaufenthalt oder was?
Sind wahre Buddhisten nur die, die in einem Kloster leben und wahre Christen auch nur die, die als Priester aktiv sind. In jeder Kutte steckt mal erst nur ein Mensch, mit all seinen Schwächen und Fehlern und das ist China nicht anders, als sonstwo in Klöstern oder Kirchen oder Moscheen.
Nochmals mit dem Verweis auf Deine zahlreichen Einträge, scheinst Du, aus welchen Gründen auch immer, einen privaten Kleinkrieg gegen einen bestimmten Tempel zu führen. Darfst Du, sollst Du aber doch nicht über den Umweg über einen jungen Mann, der mit diesem ganzen Sch.... nichts zu schaffen hat.
So wie Du auftrittst, hast Du mit Buddhismus, von dem Du hier soviel erzählst, nix zu schaffen und wenn Dein Kung Fu so gut ist, wie Dein Wissen über diese Religion, dann können Deine Meister nicht die Besten sein.
Ich empfehle Dir, schau Dir die sämtlichen TV-Beiträge nochmal an. Hör Dir an, was er wann gesagt hat.
Ich lege ihm Worte in den Mund? Mitnichten!
NAchdem er das erstemal in China im Tempel war, sagte er einiges. U.a. hat er auch nicht verstanden, was ihm der Mönch mit der Geschichte des abgehackten Armes mitgeteilt hat. Genausowenig, wie er am Ende die Worte des alten Meisters richtig interpretiert hat. Auch den warnenden Hinweis des Schuldirektors am Anfang hat er nicht wirklich beachtet.
Stattdessen behaupten er und das Filmteam, er hätte nur Ausflüchte bekommen....
(naja, sie verdienen ihr Geld schließlich mit einem Hauptdarsteller, den sich die Leute auch gerne ansehen sollen- wobei sich hier die Frage stellt, ob sie Julian ausgenutzt haben und nichts für den Dreh bezahlt haben, oder ob er evt. mit dem einkommen durchs TV seine Reise bezahlt hat...)
Und warum will er dann nicht mehr in den Tempel, als er es angeboten bekommt?
Ich sag Dir was: Ich bin hier für Dich jetzt die Böse, weil ich ungeschönt Momente herauspicke, die für den durch die Medien sehr sympathisch dargestellten J. nicht so imagebildend sind, entlarven, daß manches an seiner Story nicht paßt.
Da kannst Du natürlich hergehen und sagen, die ist ja böse weil sie immer so kritisch ist- aber mal ehrlich, Du merkst doch selbst, daß J. s Geschichte sehr zurechtgefeilt wurde, oder?
Einen privaten Kleinkrieg führe ich deswegen aber nicht, weder gegen J., noch gegen KL. Ich habe mit KL nichts zu tun und hatte das auch nie, fand es einfach nur verwerflich, wie dort die Leute beschummelt wurden.
Als ich das zu Anfangszeiten geschrieben habe, wurde ich von deren Anhängern genauso kritisiert, wie jetzt von Dir. Dennoch hat sich dann rausgestellt, daß ich Recht hatte. (leider)
Und jetzt finde ich es einfach unfair, daß die weisen Worte der Meister und Mönche als Ausflüchte hingestellt werden- und, mal ehrlich, wenn die Geschichte in D unter Deutschen passiert wäre, würdest Du wahrscheinlich ja auch etwas objektiver abwägen, was da wirklich los war, oder?
In den Tempel will ich übrigens nicht, wozu auch, ich bin keine Buddhistin und mache auch kein Shaolin Gongfu mehr- was also soll ich da? Aber es gibt tausende junger Übender aus aller Welt, die sonstwas tun würden, wenn sie so eine Chance wie Julian geboten bekämen- denn üblicherweise dürfen keine westlichen Laien im Tempel leben! Und er macht erst Gedöhns, wie wichtig ihm das alles ist und was er alles lernen will und dann... seht Ihr ja selbst.
Außerdem: Wenn Du meine 4000 Posts (es waren weniger) mal wirklich liest, wirst du feststellen, daß ich eben nicht NUR kritisiere, sondern auch lobe- also versuch hier nicht vom Thema abzulenken, indem Du mir nun Vorhaltungen machst, die damit gar nichts zu tun haben. Auch wenn Du nun suggerierst, ich wäre deshalb unglaubwürdig, es ändert an dem, was Julian und sein TV-Team in China gemacht haben, kein bißchen.
Wahre Buddhisten brauchen für ihren Glauben jedenfalls weder Kamerateams, noch chinesische Meister, die finden überall auf der Welt ihr Wissen- wenn sie sich darum bemühen....
Simplicius:
Ich habe Chen Bing viel zu danken, u.a., daß ich endlich meine Prüfung zum 4. Duan machen konnte und vor allem echte Anleitung und ziemliche Fortschritte im Taiji. Seine Schule ist verglichen mit anderen auch sehr komfortabel.
Aber CB ist nicht mein erster Meister, genauso, wie Chen Taiji nicht meine erste Kampfkunst ist. Mein erster Shaolin-Meister war als Ex-Mönch noch nicht mal mehr im Tempel und es gibt durchaus einiges, was ich am Tempel kritisch sehe. Aber nicht das, was Julian hier irreführenderweise zum besten gibt.
Wie Du schreibst, kochen müssen die Schüler selber, das bezieht sich aber auch auf Julian. Im übertragenen Sinn.
(Daß die Kantinen in den KK-Schulen ihre Schüler aus Zahlengründen nicht selbst an den Herd stellen, dürfte aber klar sein.)
Die Meister können den Weg nur zeigen und die Tür aufmachen, hindurchgehen müssen die Schüler selbst.
Wenn der Schüler aber alles anders macht und nicht hindurchgeht, soll er sich danach auch nicht beklagen, daß er nicht gesehen hat, was hinter der Tür ist- bzw.es danach auch nicht so hinstellen, als wären andere dafür verantwortlich.
Daß Julian in seiner Meinung, er sei alt genug, um seine eigenen Entscheidungen zu treffen, eben nicht alle Ratschläge beherzigt hat, dürftet Ihr ja wohl bemerkt haben?
So. Und nun ist alles, was dazu zu sagen war, wiederholt gesagt worden.
Julian ist ein sympathischer junger Mann oder wird im TV jedenfalls so dargestellt- wie objektiv Ihr hinsehen wollt, entscheidet Ihr selbst, ich kann nur empfehlen, laßt euch nicht blenden. Weder von der symapthischen TV-Gestalt, noch von den romantischen westlichen Vorstellungen von Kampfkunst und Buddhismus.
Zuletzt: Auch Julian kann desn Buddhismus finden, wenn er nicht auf einen Meister wartet, sondern sich schon mal Literatur dazu besorgt oder einen der zahlreichen deutschen Tempel /Klster oder Schulen aufsucht. Davon gibt es (ohne Kampfkunst) in Deutschland ja einige.
Simplicius
14-02-2012, 04:28
In den Tempel will ich übrigens nicht, wozu auch, ich bin keine Buddhistin und mache auch kein Shaolin Gongfu mehr- was also soll ich da?
Warum machst Du denn kein Shaolin-Gonfu mehr?
Wie lange und intensiv hast Du das betrieben?
Aber es gibt tausende junger Übender aus aller Welt, die sonstwas tun würden, wenn sie so eine Chance wie Julian geboten bekämen- denn üblicherweise dürfen keine westlichen Laien im Tempel leben! Und er macht erst Gedöhns, wie wichtig ihm das alles ist und was er alles lernen will und dann... seht Ihr ja selbst.
Es ist sicher bitter, zu sehen, dass jemand das ablehnt, was man sich erträumt, aber unerreichbar bleibt?:o
muttersöhnchen
14-02-2012, 08:06
Scarabe, ich meine, wir sollten uns die Hand geben und uns gemeinsam verbeugen. Verbeugen, vor den zahlreichen hervorragenden Kampfsportlern in diesem Forum, die mit Shaolin nichts zu schaffen haben und einfach ihre Sache, ihren Sport gut machen ohne sich hinter einem Namen zu verstecken.
Wir sollten uns verbeugen, vor den zahlreichen Buddhisten im Forum, die keine Kluft tragen, die keine Mönche sind, die evtl. nicht die "Erleuchtung" suchen, sondern die ihren Glauben leben und unter Einhaltung der bei den Christen benannten 10 Gebote versuchen, gute Menschen zu sein.
Wir sollten ihnen dafür danken, dass sich sich die Zeit nahmen und uns gleichzeitig die Gelegenheit gaben, hier unser Ego, unser Wissen in den Vordergrund zu stellen.
Ich sage Danke, dass ihr eure kostbare Zeit für so einen Mist geopfert habt.
Den Streit, den ich mit meiner Freundin habe, weil ich gestern Abend noch für etwa sechs Stunden "durchgesurft" bin und mir Passagen des Film auf youtube noch einigemale ansah, werde ich heute mit Blumen und Küsschen beilegen.
Aber Scarabe, ich meine zumindest, die Ursache für einige Missverständnisse gefunden zu haben. Zunächst finde ich es bewundernswert,, wie Du dich vor den Tempel und die Bewohner stellt. Ich denke, dazu gehören auch die Shaolin Mönche, also die Richtigen, die ganz ganz Echten aus Berlin. Wenn diese den Filmbericht gesehen haben, werden sie nicht das Negative entdecken, was Du überall findest. Und ich vermute ebenfalls, dass sie den Bericht sehr wohl verstehen, da sie über einwandfreie Deutschkenntnisse verfügen.
Schließlich leben sie lange genug in Deutschland und werden nicht den Fehler eines damals 21-jährigen gemacht haben und ohne Sprachkenntnisse zu uns kommen.
Die Ursache liegt m.E. im Qi Gong, was Du auch betreibst. Besonders beeindruckend sind dabei die Demonstrationen, die eine Schmerzunempfindlichkeit aufzeigen. Das Höchste dabei ist wohl, sich Metallplatten auf dem Kopf zu zerschlagen. Es gibt auch in Deutschland Shaolin Meister die es schaffen, sogar mehrere Platten auf ihrem Kopf zu Schrott zu verarbeiten. Toll.
Leider ist aus anderen Sportbereichen bekannt, dass eine zu häufige Belastung des Schädels mit äußeren Kräften, zu Schäden führen kann.
Vielleicht ist es die dadurch entstehende Leere im Kopf, die entsprechenden Raum schafft, um dem Buddhismus mehr Platz zu gönnen und zur Erleuchtung zu gelangen.
Julian sagte in einem Beitrag in etwa so: Im Qi Gong habe ich so gut wie alles gemacht, bis auf das, mit dem Kopf. Eventuell wollte er damit einem Vakuum in seinem edelsten Körperteil vorbeugen und sich gleichfalls damit die Möglichkeit zu kritischen Gedankengängen erhalten.
Was Privates, was hier eigentlich nicht reinsoll: Meine Freundin und ich haben uns zu Weihnachten einen Chinaurlaub geschenkt. Nix mit Kung Fu, sondern Peking, Xian und Shanghai. Für mehr reichte der Geldbeutel und die Zeit nicht. Was haben wir Prospekte gewälzt und uns informiert und siehe da:
Ein chinesischer Reiseveranstalter schreibt in seinem Prospekt und hier zitiere ich wörtlich:
"Eine Besichtigung des weltberühmten Shaolin-Klosters, des Ursprungsorts der asiatischen Kampfkunst, enthalten wir Ihnen selbstverständlich nicht vor. Der Besuch einer Kampfvorführung ist hier allerdings eher ernüchternd, denn die "Schauspieler-Mönche" spulen nur gelangweilt ihr Routineprogramm ab. Von Authentizität kann leider nicht die Rede sein. Alternativ besuchen Sie auf unseren Reisen eine Kampfvorführung in einer echten Kampfsportschule und erhalten einen wesentlich authentischeren Einblick in die chinesischen Kampfkünste."
Das stammt von einem in Hamburg ansässigen Chinesen und nicht von Julian.
Ich meine, mehr braucht man dazu wirklich nicht mehr zu sagen. Scarabe, wenn Du jetzt weiterhin krampfhaft nach Mängeln bei einem damals 21-jährigen suchst und dessen Worte auf die Goldwaage legst, dann lass doch beim Qi Gong einfach mal eine Platte weg.
Ich muss Schluss machen, mein Chef kommt.
lucyinthesky
14-02-2012, 10:19
Scarabe, ich meine, wir sollten uns die Hand geben und uns gemeinsam verbeugen. Verbeugen, vor den zahlreichen hervorragenden Kampfsportlern in diesem Forum, die mit Shaolin nichts zu schaffen haben und einfach ihre Sache, ihren Sport gut machen ohne sich hinter einem Namen zu verstecken.
Wir sollten uns verbeugen, vor den zahlreichen Buddhisten im Forum, die keine Kluft tragen, die keine Mönche sind, die evtl. nicht die "Erleuchtung" suchen, sondern die ihren Glauben leben und unter Einhaltung der bei den Christen benannten 10 Gebote versuchen, gute Menschen zu sein.
Asoziale Egomanen und Egokämpfer mag ich nicht. Hier im Forum gibt es aber Kampfsportler, die ihr Wissen großzügig mit anderen teilen. Hier habe ich schon viel gelernt. Zum Beispiel über Ethik. Und natürlich Kampf, worüber viele Menschen vielleicht nicht ausreichend informiert sind oder ein unrealistisches Bild davon haben. Im Forum geht es zur Sache. Vielleicht sollte man eine Einladung an Julian aussenden, damit er etwas davon kennen lernt. Vielleicht findet er durch das KKB die Erleuchtung.
Ja, geben wir uns heute die Hand und verbeugen wir uns vor den Kampfsportlern in diesem Forum.
punktpunktpunkt
14-02-2012, 12:33
Asoziale Egomanen und Egokämpfer mag ich nicht. Hier im Forum gibt es aber Kampfsportler, die ihr Wissen großzügig mit anderen teilen. Hier habe ich schon viel gelernt. Zum Beispiel über Ethik. Und natürlich Kampf, worüber viele Menschen vielleicht nicht ausreichend informiert sind oder ein unrealistisches Bild davon haben. Im Forum geht es zur Sache. Vielleicht sollte man eine Einladung an Julian aussenden, damit er etwas davon kennen lernt. Vielleicht findet er durch das KKB die Erleuchtung.
Ja, geben wir uns heute die Hand und verbeugen wir uns vor den Kampfsportlern in diesem Forum.
Meh. Mittlerweile bin ich der Meinung, dass es die Erleuchtung als solches nicht gibt und die gefühlte Erkenntnis dessen das eigentliche Aha-Erlebnis ist. Da finde ich die Metapher interessant, dass man oft unbeirrbar im trüben Wasser rührt und hofft dadurch würde alles klar, anstatt es sich setzen zu lassen. So einfach kann es aber nicht sein, und so rühren wir halt weiter.
Habe ja selber keine Ahnung, aber das kann ich nicht nur auf meine Umgebung schieben. Klar hat die einen Einfluss, aber den habe ich genauso. Solange ich die Ursachen nicht erkenne, auch im Hinblick auf meinen Charakter, werde ich nichts ändern können. Und hier kommt die Kritik ins Spiel.
Ungeachtet dessen ob Scarabe Recht hat oder nicht, tut sie Julian imho einen riesigen Gefallen, indem sie offen ihre Meinung ausspricht. Wenn er schlau ist regt das zum Denken an und ermöglicht die eigenen Fehler zu rekapitulieren, schon alleine aus der Sorge heraus, dass sie richtig liegen könnte. Ist die Kritik berechtigt kann er sich ändern, wenn nicht gibt es keinen mir ersichtlichen Grund sich aufzuregen.
*schulterzuck*
Warum machst Du denn kein Shaolin-Gonfu mehr?
Wie lange und intensiv hast Du das betrieben?
Es ist sicher bitter, zu sehen, dass jemand das ablehnt, was man sich erträumt, aber unerreichbar bleibt?:o
Ich bin Mitte 40. Mit Ende 30 habe ich festgestellt, daß der Körper für gewisse Übungen einfach zu alt wird. Die schnellen Stop-and-Go-Bewegungen von ganz einfachen Ständen wie Gongbu oder Mabu, wenn man seine Formen powert, oder gewisse Sprünge sind echte Kniekiller- es wäre nicht im Sinne genazheitlicher Kultivierung gewesen, meinen Körper zu opfern für ein bißchen "Kampfkunst-Ego".
Es ist dann eine ganz normale Sache, nicht blind darüber hinwegzugehen und sich einzubilden, man könne alles noch so gut wie ein Junger, sondern auf die Künste auszuweichen, die man weitherhin machen kann, und auch gut.
Außerdem hatte ich großes Glück: Als ich das erste Mal Chen Taiji versuchte, fühlte ich sofort, daß ich endlich das gefunden hatte, wonach ich eigentlich mein Leben lang in anderen Kampfkünsten gesucht hatte. So gesehen war mein weiterer Weg überhaupt keine Frage mehr und ich konnte leichten Herzens alles andere hinter mir lassen.
Was nun den Tempel betrifft- ich war ja IM Tempel, es war für mich ja eben NICHT unerreichbar. Ich habe ja MIT den Mönchen Morgenzeremonie gemacht, in der Mensa gegessen usw. Und es wäre ein Leichtes gewesen, über meine damaligen Kontakte zum Berliner Shaolintempel (der einzig ECHTE Tempel in Deutschland) auch weiterhin in den Tempel gelassen zu werden. Wäre ich jünger gewesen, hätte mein Hauptinteresse in der Shaolinkampfkunst gelegen, ich wäre auch weiterhin hingefahren.
Aber wozu? Die "Wiege" des Chen Taiji ist nicht der Shaolintempel, sondern Chenjiagou. Also verwende ich meine Zeit und Energie logischerweise, um dort zu trainieren und vergeude sie nicht an "Nebenschauplätzen".
Kannst du das verstehen?
Lege ich ihm was in den Mund?
Dazu, daß Julian anscheinend meint, die Leere habe mit den Schlägen auf den Kopf zu tun (das war mir tatsächlich entgangen), sage ich mal lieber nichts weiter außer, daß er sich da gewaltig irrt.
muttersöhnchen
14-02-2012, 15:29
Scarabe, wir drehen uns im Kreis, das bringt nicht viel und mir wird nur schwindlig davon.
Du machst nach meiner Meinung wieder den gleichen Fehler und legst Worte in Julian´s Mund, die er nicht sagte. Das mit den Hard Qi
Gong Übungen und der Leere im Kopf war von mir und nicht von Julian.
Es war nicht seine Vermutung, sondern meine und ich entschuldige mich bei Julian, falls ich mich missverständlich ausgedrückt habe und er das jemals liest. Es war ironisch gemeint und sorry, wenn es nicht so rüber gekommen ist.
Mit Sicherheit gibt es in Shaolin Mönche, sei es nur in der buddh. Form oder auch mit der Kampfkunst verbunden, die etwas können und auch über ein entsprechendes Wissen verfügen. Und diese Ausnahmen, die ich auf keinen Fall angesprochen haben möchte, bestätigen eben die Regel.
Die Großartigen unter ihnen, wie z.G Shi De Jian, Shi De Cheng oder Shi Yan Lin, haben wie andere das Kloster verlassen, scheinen dennoch mehr "Shaolin" in sich zu haben, als einige, die noch aktiv als "Mönch" tätig sind. Und ich kann mir sogar vorstellen, dass die namentlich erwähnten Meister durchaus erfreut sind, in Julian einen würdigen Nachfolger zu erkennen. Dass Niveau der "kleinen Meister" hat Julian wie mir scheint, bereits hinter sich gelassen.
Du hast Deines gefunden, lasse Andere das Ihrige finden. Du hast Deine Meinung und dank Dir habe ich, der ganz unbefangen, als nicht Shaoliner an die Sache rangegangen ist, einen Eindruck von Shaolin bekommen, den ich mir so nicht gewünscht habe. Das ist mehr als traurig. Dennoch ist es für mich bemerkenswert, mit welchem Enthusiasmus Du für eine "Fahne" kämpfst, die doch ein wenig zerrupft aussieht. Dafür meine Hochachtung.
Ja, die Medienpräsenz, da sind wir wieder bei dem, wo wir angefangen haben. Soviele haben sich bereits bemüht und blamiert und wären gerne willig, es jederzeit wieder zu machen und da stiehlt ihnen ein Bürschchen die Show, in der sie selbst gerne zu Hause wären.
Klar, dass ich da zum Robin Hood werde.
Ich muss mich hinter einem "Nick" verstecken, so wie Deine Lieblinge, nach meiner Meinung, drauf sind.
So, jetzt überlasse ich Dir definitiv das Feld, bevor dass ganze Gedöns wieder von vorne beginnt.
Du machst nach meiner Meinung wieder den gleichen Fehler und legst Worte in Julian´s Mund, die er nicht sagte. Das mit den Hard Qi
Gong Übungen und der Leere im Kopf war von mir und nicht von Julian.
Mit Sicherheit gibt es in Shaolin Mönche, sei es nur in der buddh. Form oder auch mit der Kampfkunst verbunden, die etwas können und auch über ein entsprechendes Wissen verfügen. Und diese Ausnahmen, die ich auf keinen Fall angesprochen haben möchte, bestätigen eben die Regel.
Die Großartigen unter ihnen, wie z.G Shi De Jian, Shi De Cheng oder Shi Yan Lin, haben wie andere das Kloster verlassen, scheinen dennoch mehr "Shaolin" in sich zu haben, als einige, die noch aktiv als "Mönch" tätig sind. Und ich kann mir sogar vorstellen, dass die namentlich erwähnten Meister durchaus erfreut sind, in Julian einen würdigen Nachfolger zu erkennen. Dass Niveau der "kleinen Meister" hat Julian wie mir scheint, bereits hinter sich gelassen.
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Lege ich ihm was in den Mund? Ich habe das geschrieben:
"Dazu, daß Julian anscheinend meint, die Leere habe mit den Schlägen auf den Kopf zu tun (das war mir tatsächlich entgangen), sage ich mal lieber nichts weiter außer, daß er sich da gewaltig irrt."
Dabei erwähnte ich bereits, daß mir selber das nicht aufgefallen war und habe es mit "anscheinend" noch entkräftigt. Wenn du das als Fehler siehst, mußt Du dich auch an die eigene Nase fassen für Deine Vorlage.
Deine Idee, nur die genannten Meister wären gut und die Ausnahme, ist daneben, beleidigt auch deren Ausbilder, die ja auch die anderen Mönchge ausgebildet haben. Nur weil einer brav im Tempel lebt ohne Gedöhns in den Medien, muß er nicht schlechter sein, als ein Shi de Jian, Shi de Yang usw... Verlassen haben diese den Tempel hauptsächlich aus politischen Gründen aber nicht, weil ihnen die Kampfkunst dort zu schlecht war!
Zwar sind die Showteam-Jungs oft aus allen Teilen Chinas zusammengesucht und oft nur so eine Art Mönche auf Zeit, aber die haben mit den Mönchen, die ihr Leben im Tempel aufgewachsen und ausgebildet sind, wenig zu tun.
Die Ex-Mönche, die in D den Tempel verlassen haben, weil sie ein Problem mit der von Mönchen geforderten Keuschheit hatten, sind in ihrer Kampfkunst auch nicht besser als andere Mönche im Tempel. Die Frage ist, ob die Mönche im Tempel, die weiterhin nichts anderes tun, als sich tagtäglich den Shaolinkünsten zu widmen, nicht mittlerweile noch weit besser geworden sind, als die in Deutschland lebenden (?)
Deine Vermutung, sie würden in Julian einen würdigen Nachfolger sehen, finde leider ich in keinem ihrer Worte bestätigt. Tatsächlich habe ich bessere Westler gesehen als Julian, die deshalb auch nicht gleich als Nachfolger der Chinesen gesehen werden. Man hat ja im Film gesehen, daß bereits die kleinen chin. Jungs Julians Niveau erreicht haben, Du kannst Dir also sicher ausrechnen, um wieviel ein richtiger Meister höherer Stufe (20 Jahre a 6-8 Std Training täglich) an Können und Wissen über Julian steht (was J.s Leistung nicht schmälern soll). Das kann er aber nie mehr völlig aufholen.
"Kleiner" Meister ist ein ugs. Titel, den es in Shaolin zu erwerben gibt (interne Einteilung in verschiedene Meistergrade bis zum Großmeister). Christian Kronmüller und andere gute Leute (von denen Julian teilweise gelernt hat), haben diesen Titel gemacht. Ob Julian tatsächlich so gut ist wie sie, obwohl er nur einen Bruchteil von deren Erfahrung hat, wage ich zu bezweifeln.
Ich denke aber, wenn er sich nun erholt und dann fleißig und Konsequent unter Anleitung eines guten meisters weitertrainiert, kann er es werden.
scarabe vergiss bitte auch nicht das dokus noch geschnitten werden und die protagonisten dort vermutlich keinen einfluss darauf haben. ist bei einem kollegen passiert, dabei ging es um junge elternund ihre probleme in der beziehung. das filmteam sagte ihm sie brauchen noch etwas material und er solle mal ein bisschen basketball mit seinem freund spielen und dabei über die probleme sprechen.
im fersehen wurde dann gezeigt wie seine freundin überfordet mit ihrem kind in der wohnung verweilt und sich ärgert das er jetzt nicht bei ihr is, schnitt... einblendung zum basketballspiel mit dem kommentar anstatt bei seiner familie zu sein vergnügt er sich lieber die zeit mit seinen freunden.:hehehe:
Simplicius
14-02-2012, 17:56
Ich bin Mitte 40. Mit Ende 30 habe ich festgestellt, daß der Körper für gewisse Übungen einfach zu alt wird. Die schnellen Stop-and-Go-Bewegungen von ganz einfachen Ständen wie Gongbu oder Mabu, wenn man seine Formen powert, oder gewisse Sprünge sind echte Kniekiller- es wäre nicht im Sinne genazheitlicher Kultivierung gewesen, meinen Körper zu opfern für ein bißchen "Kampfkunst-Ego".
Das hört sich aber nicht nach traditoneller Kampfkunst an. :o
Julian sagte in einem Beitrag in etwa so: Im Qi Gong habe ich so gut wie alles gemacht, bis auf das, mit dem Kopf. Eventuell wollte er damit einem Vakuum in seinem edelsten Körperteil vorbeugen und sich gleichfalls damit die Möglichkeit zu kritischen Gedankengängen erhalten.
Und dafür hast Du Deine Freundin sechs Stunden vernachlässigt?:o
Der wollte das gerne lernen, aber die Showtruppe wollte ihm das nicht beibringen.
Immerhin kann er ja Nadeln durch Glasscheiben werfen. Kommt auch gut an.
Ob Scary das auch kann?:)
Wenn er schlau ist regt das zum Denken an und ermöglicht die eigenen Fehler zu rekapitulieren, schon alleine aus der Sorge heraus, dass sie richtig liegen könnte.
http://www.8bitbrigade.com/images/smilies/954-not-sure-if-serious.jpg
punktpunktpunkt
14-02-2012, 18:03
http://i2.kym-cdn.com/profiles/icons/big/000/062/823/trollface.jpg
(Gedankenblase: Keine Schwäche zeigen *schwitz*)
Na, Ihr beiden Spezialisten, zeigt doch mal, was Ihr so wißt, könnt und draufhabt....
Nach dem, was ich aus Euren Posts rausgelesen habe, habt ihr von Shaolin keine Ahnung.... und von Wushu auch nicht so besonders viel... und in China wart Ihr auch noch nicht???
Da ist es natürlich eine logische Schlußfolgerung, anzunehmen, ich läge voll daneben, weil, großartige Logik- ich gerne Kritisches schreibe....
und Ihr seid natürlich auch genau die Richtigen, um das zu beurteilen, right? :D
scarabe vergiss bitte auch nicht das dokus noch geschnitten werden und die protagonisten dort vermutlich keinen einfluss darauf haben.:
Das kann natürlich sein, das Fernsehen scheint sich ja öfter mal solche Querschläger zu leisten
Das hört sich aber nicht nach traditoneller Kampfkunst an. :o
[/IMG]
auch in Shaolin ist es üblich, daß ab einem gewissen Alter der Focus mehr auf Taiji und die inneren Kampfkünste gelegt wird, aus gutem Grund-
probiers einfach selbst aus, wenn Du das entsprechende Alter erreicht hast und vorher befaß Dich vielleicht ein wenig mit traditionellem Shaolin Wushu.
Simplicius
15-02-2012, 02:07
Na, Ihr beiden Spezialisten, zeigt doch mal, was Ihr so wißt, könnt und draufhabt....
Bzgl. Strategemen?
z.B.:
http://www.strategeme.com/images/eigene/pics/stg7.jpg
?
Da ist es natürlich eine logische Schlußfolgerung, anzunehmen, ich läge voll daneben, weil, großartige Logik- ich gerne Kritisches schreibe....
und Ihr seid natürlich auch genau die Richtigen, um das zu beurteilen, right? :D
Nein, Du kennst Dich sicher aus. Schließlich hast Du da sogar mal im "echten" Kloster gefrühstückt. :cool:
Julian liest hier ganz bestimmt eifrig mit und wird sich Deine Verdächtigungen und Unterstellungen sicher zum Anlass nehmen, seine Einstellung kritisch zu überprüfen. http://blog.rga.de/wp-includes/images/smilies/icon_nicken.gif
auch in Shaolin ist es üblich, daß ab einem gewissen Alter der Focus mehr auf Taiji und die inneren Kampfkünste gelegt wird, aus gutem Grund-
Weil die Akrobatik und das harte Qigong den Körper verschleißt?
Es gibt durchaus traditionelles "äußeres" Kung-Fu, bei denen die Übenden ab vierzig nicht auf daoistische Kampfkünste ausweichen müssen.
Edit: Die üben/unterrichten wohl die Pekingform, die 1956 vom Nationalsportkomitee der Volksrepublik China zusammengebastelt wurde. :confused:? (dabei liegt Chenjiagou ja gar nicht so weit weg vom Kloster?):
nNNf9Qi-tjk
Gut, das ist wahrscheinlich nur, um die Langnasen zu verwirren, in Wahrheit wurde Taiji im Shaolin-Temple erfunden (Sprecher bei 0:40):
eb88MRwkhes
vorher befaß Dich vielleicht ein wenig mit traditionellem Shaolin Wushu.
Und wo soll ich das finden? :idea:
Eventuell in der Schule von Shaolinquanfa?
Na ich werd mal das hier empfohlene Buch lesen. Die dunklen Seiten des real existierenden Buddhismus sind sicher interessant.
http://www.animateit.net/data/media/august2009/th_EPIC.gif
punktpunktpunkt
15-02-2012, 04:38
Julian liest hier ganz bestimmt eifrig mit und wird sich Deine Verdächtigungen und Unterstellungen sicher zum Anlass nehmen, seine Einstellung kritisch zu überprüfen.
Und wenn's nur die Einstellung zum deutschen Fernsehen ist. Ohne Scherz, das war ein Grief ins Klo, der ihm noch ein paar Jahre feinste Unterhaltung garantiert. Auf Sandaseminaren, der Arbeit, der Disko und halt hier.
Prost!
Simplicius
15-02-2012, 04:59
Und wenn's nur die Einstellung zum deutschen Fernsehen ist.
Ich dachte, man merkt's:
:ironie:
Also ich fasse zusammen: Du hast tatsächlich keine Ahnung, versuchst aber verzweifelt, mich als unfähig hinzustellen...(?)
Im Shaolintempel wird neben Qi Gong und Meditation auch Yangstil, Chenstil und Rou Quan (was auch als spezielles Qi Gong oder Shaolin-Taiji bezeichnet wird) praktiziert.
Ich hatte das Glück einige Jahre von echten Shaolin-Mönchen und Ex-Mönchen lernen zu können, die z.T. seit ihrer Kindheit im Tempel trainiert hatten. In dieser Zeit, sowie bei einigen Wettkämpfen, bei denen ich junge Sportler begleiten konnte, habe ich Athleten und Meister verschiedener Niveaus gesehen, so daß ich schon ein ganz klein wenig beurteilen kann, ob jemand was gelernt hat. Auch wenn ich weit davon entfernt bin, mich Spezialist nennen zu können.
Dennoch auch in traditionellen Shaolinformen- und das müßtest du sogar als Taijiler wissen, es sei denn, Du hast absolut gar keine Ahnung (wirst du bei einigen Paochui-Sprüngen und Bewegungen vielleicht auch noch feststellen)- gibts Bewegungen, die müssen explosiv ausgeführt werden- Fauststöße mit Gongbu z.B..... und das geht nunmal in die Knie.... denn es ist nunmal leider eine Kampfkunst, deren Effektivität nicht ganz ohne Explosivität und Schnelligkeit auskommt.
Warum sollte man sich das als Westler in fortgeschrittenem Alter antun, wenn man keine Notwendigkeit dafür hat und mit (Chen) Taiji etwas praktizieren kann, was Körper und Seele viel vorteilhafter unterstützt?
Und wo soll ich das finden? :idea:
Eventuell in der Schule von Shaolinquanfa?
Na ich werd mal das hier empfohlene Buch lesen. Die dunklen Seiten des real existierenden Buddhismus sind sicher interessant.
Wenn es dich interessiert, kannst du ja "The Complete Book of Shaolin", oder "The Complete Book of Zen" lesen. Das spiegelt die Einstellung meiner Schule wieder. ;-)
Der Stil unserer Schule ist gewiss traditioneller als der Wushu-Kram. Die meisten trainieren es aber nur hobbymäßig. Das bedeutet, schließe nicht von den Schülern, auf den Stil.
@scarabe
Du behauptest, keiner hier würde Ahnung von Kung Fu haben. Die Art und Weise wie du hier aber schreibst, gibt mir das Gefühl, dass du selber nicht ganz verstanden hast, was Kung Fu ist. Unabhängig davon, wie viele Mahlzeiten du mit Stäbchen gegessen hast, oder wieviele Nächte du in unkomfortablen Zimmern übernachtet hast.
Einer der wichtigsten Attribute eines KungFu-Ausübenden ist der Gleichmut. Von dem habe ich hier aber sehr wenig bemerkt.
Edit: Betreibst du eigentlich auch freies Sparring? Ich meine nicht gegen deine KungFu-Brüder und Schwestern, sondern auch gegen welche aus anderen Stilen? Aus moderneren vor allem?
Eventuell in der Schule von Shaolinquanfa?
Einfach nur Quanfa, wenn ich bitte darf!
Ich konnte es nicht länger ertragen, mit dir den gleichen Anfangsbuchstaben zu teilen! ;-)
Nein quatsch, ich wollte nicht mehr mit diesem modernen Wushu aus dem Kloster in Verbindung gebracht werden...
Na, habe ich jetzt noch ein bisschn Feuer in den Kessel hier geworfen? =D
Simplicius
15-02-2012, 19:28
Einfach nur Quanfa, wenn ich bitte darf!
Ich konnte es nicht länger ertragen, mit dir den gleichen Anfangsbuchstaben zu teilen! ;-)
Ich wusste doch, dass irgendwas fehlt, hab Dich nur am Tiger erkannt:)
Ich wusste doch, dass irgendwas fehlt, hab Dich nur am Tiger erkannt:)
Ich wollte ja auch nicht meine Identität ändern! ;-)
Ja das Bild ist ganz gut, aber schon alt. Da war ich noch 18. Aber seitdem habe ich mich nicht mehr groß verändert...
@scarabe
Du behauptest, keiner hier würde Ahnung von Kung Fu haben. Die Art und Weise wie du hier aber schreibst, gibt mir das Gefühl, dass du selber nicht ganz verstanden hast, was Kung Fu ist. Unabhängig davon, wie viele Mahlzeiten du mit Stäbchen gegessen hast, oder wieviele Nächte du in unkomfortablen Zimmern übernachtet hast.
Einer der wichtigsten Attribute eines KungFu-Ausübenden ist der Gleichmut. Von dem habe ich hier aber sehr wenig bemerkt.
Edit: Betreibst du eigentlich auch freies Sparring? Ich meine nicht gegen deine KungFu-Brüder und Schwestern, sondern auch gegen welche aus anderen Stilen? Aus moderneren vor allem?
Ja, das Essen war nur notwendige Begleiterscheinung, Du weißt ja selbst, wie das mit dem menschlichen Körper abläuft. ;-)
Ich behaupte nicht, keiner hier hat Ahnung, ich habe nur festgestellt, daß simplicius und punktpunkt... von Shaolin ganz offensichtlich wenig bis Keine haben und deshalb auch nicht die Richtigen sind, um mich zu beurteilen.
Bevor ich Shaolin gemacht habe, habe ich anderen Kampfsport gemacht und ja, habe folglicherweise auch ab und zu gesparrt. Aber wie du vielleicht gelesen hast, ich mache seit einigen JAhren nur noch Chenstil. Alles weitere findest du auf meiner Homepage
Was nun den Gleichmut betrifft, kann man geteilter Ansicht sein, buddhistische Ansprüche stelle ich nicht an mich und versuche deshalb einfach, möglichst gelassen auf s. und p. einzugehen. Auch wenn sie protestieren, aber sie haben aus dem,w as ich geschrieben habe, merkbar schon einiges an Info für sich herausziehen können...:p
Ich behaupte nicht, keiner hier hat Ahnung, ich habe nur festgestellt, daß simplicius und punktpunkt... von Shaolin ganz offensichtlich wenig bis Keine haben und deshalb auch nicht die Richtigen sind, um mich zu beurteilen.
Bevor ich Shaolin gemacht habe, habe ich anderen Kampfsport gemacht und ja, habe folglicherweise auch ab und zu gesparrt. Aber wie du vielleicht gelesen hast, ich mache seit einigen JAhren nur noch Chenstil. Alles weitere findest du auf meiner Homepage
Ich denke du hast von dem Stil den du betreibst, und womöglich von dem, für was Shaolin in Henan steht, bestimmt Ahnung. Du hast viel Erfahrung gesammelt, warst oft da, und kannst das Leben der Mönche dort einschätzen, und sie verstehen.
Ich möchte dich darauf hinweisen, dass es aber auch Menschen gibt, die die Shaolinkultur anders betrachten, als du es tust. Ähnlich wie Julian Jacobi. Ich denke du bist davon ausgegangen, dass er tatsächlich nach dem Shaolin gesucht hat, welches du kennen gelernt hast, und für das einzige hälst. Und das Julian diesen Weg dort hätte einschlagen können, die Chance aber verpasst hat.
Für dich ist diese Handlung unverständlich. Du glaubst, dass was er eigentlich gesucht habe, hätte er dort finden können, wenn er mehr durchgehalten hätte.
Ich denke, selbst wenn er in die Kammern gelangt wäre, die nichts mit Tourismus zu tun haben, und wie Du es getan hast, den Kern des Henan-Shaolin miterlebt hätte, hätte er nicht gefunden, was er suchte.
Die Shaolinkultur ist nicht, wie fälschlicherweise angenommen, auf ein Kloster in der Nähe von Dengfeng konzentriert. Shaolin gab es in ganz China, und der Einfluss dieser Kultur hat sich auch über die Grenzen hinweg ausgebreitet. Nicht umsonst verehrt beispielsweise Miyamoto Musashi Bodhidharma, oder Karatekas aus Okinawa sehen ihren Ursprung im Shaolin. Zen selbst, auch wenn viele es sehr gerne von der Shaolinkultur seperieren möchten, hat ihren Ursprung in der Shaolinkultur.
Das über ein so großes Gebiet verteilt, die Shaolinkultur überall etwas anders ausgeprägt und gelebt wird, ist selbstverständlich.
Es ist beispielsweise kein Hirngespinnst, dass sich die meisten südlichen Stile auf ein Süd-Shaolin-Kloster beziehen. Es gab auch dort Shaolin-Einfluss. Die Ähnlichkeiten der Stile sind ja kein Zufall, und warum sollten sie sich unabhängig voneinander zufällig auf die gleiche Imagination berufen?
Du solltest dich also an den Gedanken gewöhnen, dass es nicht nur deine Shaolin-Richtung gibt.
Der traditionelle Stil den ich betreibe, stammt der Linie nach direkt aus dem südlichen Shaolin-Kloster. Wir sehen Shaolin Quan übrigens als eine innere Kampfkunst, was aber nicht bedeutet, dass es kein Sparring geht. Innerlich, Äußerlich hat mehr mit dem Trainingsansatz zu tun. Trotzdem kann es bei Inneren zur Sache gehen.
Worauf ich hinauswill ist folgendes. Shaolin sind Chan-Buddhisten, die den Zustand des Kung Fu über die Kampfkunst erreichen wollen. Das bedeutet sie wollen das Selbst meistern, durch die Kampfkunst. Das meistern des selbst äußert sich vor allem durch Gleichmut, was bedeutet, dass man nicht von Gefühlen und Emotionen kontrolliert wird. Als besonders schnellen Weg, zur diesem Zustand zu gelangen, sehen die Shaolin das meistern der Kampfkünste. (Man kann den Zustand Kung Fu bekanntlich in allen Leidenschaften erreichen!)
Der Kampf ist wohl die extremste Aussetzung von extremen Gefühlen. Lernt man anhand des Kämpfes, sich von solchen Gefühlen abzuspalten, so die Theorie, lernt man das für jegliche Lebenssituation, da diese weniger extrem sind.
Natürlich gibt es die ein oder andere Lebenssituation die extreme Gefühle initiiert, aber diese können nicht so regelmäßig abgerufen werden wie ein Kampf. Daher eignet sich das Kung Fu der Kampfkunst so sehr, um sein Kung Fu zu erreichen.
Nunja, dieser Zustand den man anstrebt, ist unheimlich wichtig für Chan-Buddhisten. Nur in so einem Zustand kann man überhaupt in die Tiefen Ebenen des Chan vorstoßen. Ohne Muster und Schablonen die Welt betrachten, und dergleichen.
Modernes Wushu, und auch das, was man in Henan so mitbekommt, hat aber kaum was mit echtem kämpfen zu tun. Wie soll dass was mit Kung Fu der Kampfkunst zu tun haben?
Dort erreicht man höchstens Kung Fu auf dem Wege der Akrobatik. Aber das ist eben nicht der Weg der Kampfkunst. Für mich ist das eine legitime Art und Weise, sein Kung Fu anzustreben. Aber eben nicht die traditionelle.
Shaolin Quan war eine in der Schlacht eingesetzte Kampfform! Ohne die Kampftauglichkeit ihres Quanfa hätte sich die Shaolinkultur wohl auch nicht soweit ausgebreitet. Das Chan alleine zwar schon, weil es auch ohne Kampfkunst adaptiert werden kann, was man an den ganzen japanischen Zen-Linien erkennt. Aber die Kampfkunstphilosophie der Shaolin hat sich unheimlich ausgebreitet. Das wäre mit Sicherheit nicht mit modernem Wushu gelungen, welches sich nur bedingt anwenden lässt.
Es gibt noch mehr Sachen, die am heutigen Shaolin in Henan nicht ganz passen.
Kung Fu heißt auch, dass die Leidenschaft in den Alltag integriert ist. Anders kann man die Meisterschaft seiner Selbst darin nicht finden, wenn es nicht mit dem eigenen Leben verstrickt ist. Konkret äußert sich das beispielsweise so, dass die meisten Übungen in den Alltag integriert werden. Beispielsweise Reisernten in den Ständen etc.
Glaubst du die alten Mönche sind vor dem Frühstück erstmal Joggen gegangen, bzw. haben Liegestütze gemacht? Sie haben ihr Qi kultiviert, mit Qi-Gong etc. Etwas von Hypertrophie haben die nicht gewusst.
Natürlich gibt es Qi-Gong auch heute noch. Und ich bezweifle nicht, dass die Formen einen traditionellen Ursprung haben, und sich Merkmale erkennen lassen.
Es ist aber offensichtlich, dass viel modernen reingemischt worden ist!
Dann muss man nur noch ein bisschn zusammenrechnen. Während der Kulturrevolution war das Kloster wie leergefegt. Kung Fu, und die Shaolinkultur waren verboten. Plötzlich erkennt die Regierung das Potential, welches in Shaolin liegt, und baut es wieder auf. Der Abt ist von der Regierung eingesetzt, und überhaupt, haben viele Mönche Verbindung zur Partei.
Wie kann man ernsthaft glauben, dass die Tradition 1 zu 1 konserviert wurde?
Sie wurde abgeändert, und zwar so, wie es der Regierung passt. Sie wird als traditionell verkauft, um dem Volk etwas zum festhalten zu geben, und nebenbei Geld zu scheffeln.
Der Gedanke des Kung Fu passt überhaupt nicht mit dem Regierungsprogramm Chinas zusammen!
Trotzdem, die Geschichten und der Mythos des alten Kung Fu sind geblieben. Fast jeder Mensch auf der Welt hat diesen Flair aufgeschnappt. Fährt man nach Dengfeng, scheint alles ander zu sein, als man es von den sagenumwobenen Geschichten hört.
Man stempelt sie als Märchen ab, als romantisiertes Bild des KungFu-Gedankens. In Wirklichkeit ist modernes Wushu, ein systematisches entkräften des KungFu-Geistes. KungFu wurde derart transformiert, dass es einen Platz findet in dem System. Der Schwerpunkt schon lange nicht mehr beim meistern des "Selbst", das würde der Regierung nicht so gefallen. Der Schwerpunkt liegt beim meistern der "Kunst". Das ist ein kleiner, feiner, aber bedeutender Unterschied.
Auf dem ersten Blick erscheint das ziemlich ähnlich, bei beiden Wegen wird auch ähnlich vorgegangen und trainiert. Jedoch ist die Intention eine andere.
Da der alte Mythos des KungFu aber noch nicht ganz tot ist, kommt es immer wieder zu Widersprüchen, denen viele, wie beispielsweise Julian Jacobi, auf den Zahl fühlen wollen. Die Antworten der in China ansätzigen Meister sind dann nie wirklich zufriedenstellend. Wie sollen sie auch?
Sie selbst haben Wushu in ihrer modernen Form kennen gelernt, und haben keine Antworten auf solche Fragen. Die werden dann gerne als Geheimnisse des Kung Fu dargestellt, denen man näher gebracht wird, nach jahrelangem, kaltem Training, ohne tiefe KungFu-Bedeutung.
Jain. Einiges ist dran an dem was Du schreibst, manches paßt nicht ganz. Ich hab jetzt nicht die Zeit, ausführlich darauf einzugehen, aber es gibt auch in Shaolin fast zwei Wege- die Anhänger des "alten" Tempels und die neuere Fraktion, die auch mit der Regierung auf bestem Fuß steht.
Die Übergänge sind fließend, die Kultur zu erhalten ist ein eigenes Thema.
Daß sich das Training in der neueren Zeit geändert hat, vor allem das der Showteams, ist doch logisch- genauso, wie eine Kampfkunst- übrigens auch Taiji- ursprünglich für Angriff und Verteidigung gut war. Den Kultivieungsaspekt, über die KK sich selbst zu kultivieren ist auchThema der echten Mönche; die Jungs in den Showteams haben meist nur die Absicht, sich eine gute Zukunft mit ihren Darbietungen zu schaffen.. Immerhin werden die Mönche auch in Sanda unterrichtet, so daß sie durchaus noch wissen, wie man kämpft.
Das mit dem Südshaolin scheint historisch schwer zu belegen, fast scheint es realistischer, das Ganze einfach nur als einen edlen Kampfkunst-Kultivierungsweg zu bezeichnen, als unbedingt den Namen Shaolin zu gebrauchen. Denn ob das, was die Regierung derzeit als "wiederentdeckten Süd-Shaolintempel" zu vermarkten versucht, tatsächlich je ein Tempel war, ist fraglich. Es lebe der Tourismus!
Was aber möglicherweise irgendwann aus dem Norden kam, sich dann mit anderen Stilen vermischte (Im Süden mehr Armtechniken), sich vermutlich ebenso mit anderen gesitigen Kultivierungswegen mischte, dürfte sich vom ursprünglichen Shaolin genauso entfernt haben.
So gesehen ist das echte Shaolin, was Julian sucht, eher etwas Geistiges, Spirituelles, welches man vor allem in der Kultivierung finden kann- aber auch da gibts im Tempel noch welche, die es haben- und wer fleißig meditiert und den Weg der inneren Kultivierung nicht scheut, wird es finden. Man darf nur nicht den Fehler machen, es im Außen, vielleicht noch an bestimmten Gebieten festzumachen... Aber wer ernsthaft studiert und sich kultiviert, den wird "es" finden ;-)
Jain. Einiges ist dran an dem was Du schreibst, manches paßt nicht ganz. Ich hab jetzt nicht die Zeit, ausführlich darauf einzugehen, aber es gibt auch in Shaolin fast zwei Wege- die Anhänger des "alten" Tempels und die neuere Fraktion, die auch mit der Regierung auf bestem Fuß steht.
Die Übergänge sind fließend, die Kultur zu erhalten ist ein eigenes Thema.
Das stimmt. Die Showfraktion hat nunmal wirklich nicht mehr mit Chan-Buddhismus und Shaolinkultur zu tun wie eine örtliche Wushu-Schule in Dengfeng, wo Schüler träumen später im Kino aufzutreten. Das hat nichts mit Kung Fu zu tun, sondern mit einer modernisierten Form einer Kampfkunst, die damals mal den Charakter des Kung Fu inne hatte.
Der alte Tempel mag traditioneller sein. Aber Wer ist der alte Tempel? Wie viele authenthische Mönche sind zurückgeblieben nach der Kulturrrevolution? Die einen sagen es waren 5, welche behaupten es wäre gar keiner gewesen?! Im Prinzip kann man die an einer Hand abzählen. Auch wenn sie es versuchen, die Kultur 1 zu 1 zu bewahren ist dann quasi unmöglich.
Daß sich das Training in der neueren Zeit geändert hat, vor allem das der Showteams, ist doch logisch- genauso, wie eine Kampfkunst- übrigens auch Taiji- ursprünglich für Angriff und Verteidigung gut war. Den Kultivieungsaspekt, über die KK sich selbst zu kultivieren ist auchThema der echten Mönche; die Jungs in den Showteams haben meist nur die Absicht, sich eine gute Zukunft mit ihren Darbietungen zu schaffen.. Immerhin werden die Mönche auch in Sanda unterrichtet, so daß sie durchaus noch wissen, wie man kämpft.
Ja, auch da hast du teilweise Recht. Der Kultivierungsaspekt ist bei den wenigen Mönchen Thema, die nicht hauptsächlich zur Showtruppe gehören.
Ich erkenne an, dass sie nach ihrem Kung Fu suchen, und indem Sinne auch KungFu betreiben. Sie betreiben zwar KungFu, was an sich eine traditionelle Einstellung ist, sie tun diese aber dennoch nicht auf traditionellem Wege. Sie machen das eben durch modernisiertes Quanfa, welches eigentlich gar kein richtiges Quanfa mehr darstellt.
Das mit dem Südshaolin scheint historisch schwer zu belegen, fast scheint es realistischer, das Ganze einfach nur als einen edlen Kampfkunst-Kultivierungsweg zu bezeichnen, als unbedingt den Namen Shaolin zu gebrauchen. Denn ob das, was die Regierung derzeit als "wiederentdeckten Süd-Shaolintempel" zu vermarkten versucht, tatsächlich je ein Tempel war, ist fraglich. Es lebe der Tourismus!
Was aber möglicherweise irgendwann aus dem Norden kam, sich dann mit anderen Stilen vermischte (Im Süden mehr Armtechniken), sich vermutlich ebenso mit anderen gesitigen Kultivierungswegen mischte, dürfte sich vom ursprünglichen Shaolin genauso entfernt haben.
Ich rede nicht von diesem neu-entdeckten Tempel. Die Regierung findet überall irgendwas Shaolinmäßiges, um daraus Geld zu machen. Das hast du selber erkannt! Deswegen sollte dir doch der Gedanke kommen, dass sie vor allem beim Mutterkloster, die meiste Manipulation betreiben!
Es gab nicht nur ein Süd-Kloster. Es war neben dem in Henan das berühmteste, deswegen spricht man oft von den beiden. Es gab unzählige Shaolin-Stätten. Quellen der Kultur. Auch in Korea, Okinawa, und anderen umliegenden Ländern.
Du hast natürlich Recht, die Shaolinkultur stammt aus dem Mutterkloster im Norden. Nach so vielen Zeiten der Shaolinverfolgung, gab es Flüchtlinge überall. Besonders im Süden, weiter weg von der Kaiserstadt Peking. Dort, wo Banditen und Räuber eine größere Macht hatten, die Armee des Kaisers war ja weit entfernt, boomte die Kampfkunstszene! Viele viele Stile haben sich entwickelt. Und alle berufen sich auf Süd-Shaolin. Es ist offensichtlich, dass sie sich nicht auf das Shaolin Quan des Nordens berufen, da die typischen Merkmale der südlichen Stile anders aussehen. Der Süden hat übrigens rückwirkend auch wieder den Norden geprägt. Das Spezialisieren, wie beispielsweise Iron Palm oder ähnliches, hat seinen Ursprung in südlichen Gebieten.
So gesehen ist das echte Shaolin, was Julian sucht, eher etwas Geistiges, Spirituelles, welches man vor allem in der Kultivierung finden kann- aber auch da gibts im Tempel noch welche, die es haben- und wer fleißig meditiert und den Weg der inneren Kultivierung nicht scheut, wird es finden. Man darf nur nicht den Fehler machen, es im Außen, vielleicht noch an bestimmten Gebieten festzumachen... Aber wer ernsthaft studiert und sich kultiviert, den wird "es" finden ;-)
Ist jede "Kultivierung" ein geistliches Fortschritt? Die Shaolin waren schon immer Querdenker, die den herrschenden Systemen oft in die Quere gekommen sind. Mao's "letzte Revolution", sollte vor allem durch den Verbot traditioneller Kultur besiegelt werden. "Kultivierung" hat da nicht statt gefunden.
Kung Fu liegt im sterben. Nicht nur in Henan, wenn es dort wohl auch am schlimmste ist. Auch in anderen südlichen Stilen, die versucht werden so gut wie möglich zu bewahren, vegetiert die Kultur dahin.
Das liegt vor allem auch an den Ausübenden der Stile. Die beispielsweise nur einzelne Aspekte der Stile annehmen, oder in der falschen Balance trainieren, so dass vieles im Laufe der Jahre verloren geht. Es gibt so viele Faktoren, die dem Kung Fu nach dem Leben ringen.
Auf der einen Seite ist es die Politik Chinas, und das neuartige Wushu, was in entscheidenen philosophischen Aspekten mit altem Kung Fu unvereinbar ist.
Dann gibt es noch die vermehrte Anzahl an Ausübenden, die den Wohlfühlteil des Kung Fu so stark gewichten, dass der kämpferische Part stirbt.
Es sind weniger die einzelnen Formen und Techniken der traditionellen Quanfa-Stilen die ich vermissen würde. Es ist mehr der Geist der dahinter steht, der verloren geht.
Das klingt jetzt zwar etwas komisch, aber in vielerlei Hinsicht war Jeet Kune Do, mit den Intentionen die Bruce Lee reingesteckt hatte, viel traditioneller als das meiste, was uns als traditionell verkauft wird.
Wenn ich von Zusammenhang mit Kampfkunst und inneren Stilen schreibe, bezieht sich das auf die charakterliche und innere Kultivierung, die Kultivierung der gesamten Persönlichkeit. Es hat erst mal mit der äußeren Kultur einer Gesellschaft nur am Rande zu tun.
Die Frage, die sich die Suchenden nach dem "echten" Shaolin stellen müssen, ist natürlich die: Da Asiaten schon immer anders "getickt" haben, als wir Westler und da es sowohl in meditativer, als auch in kämpferischer Sicht in Kulturen wie der von Shaolin schon immer relativ extrem zuging- verherrlichen wir nicht unter unserer westlichen Sicht- und Denkweise das "echte" Shaolin?
Wenn ein Suchender nun z.B. das "echte" Shaolin gesucht hat, aber auch das nicht finden kann, weil es anders ist, als er es sich vorstellt? Und er dadurch gar nicht näher hinschaut, wenn es ihm begegnet, weil er ja in seiner Vorstellung was ganz anderes sucht?
Ich denke mal, die Leute dort hatten auch kein leichtes Leben, viele Härten, wenig äußere Freiheiten, mußten nicht nur ihr Kloster in Ordnung halten, sondern notfalls sogar dafür (und für andere) sterben....
Was also - abgesehen von einer gewissen hohen, klaren Energie-, die durch Training und Meditation auch heute noch anzutreffen ist-
was ist das "Wahre Shaolin"?
Ist jede "Kultivierung" ein geistliches Fortschritt? Die Shaolin waren schon immer Querdenker, die den herrschenden Systemen oft in die Quere gekommen sind. Mao's "letzte Revolution", sollte vor allem durch den Verbot traditioneller Kultur besiegelt werden. "Kultivierung" hat da nicht statt gefunden.
Kung Fu liegt im sterben. Nicht nur in Henan, wenn es dort wohl auch am schlimmste ist. Auch in anderen südlichen Stilen, die versucht werden so gut wie möglich zu bewahren, vegetiert die Kultur dahin.
Das liegt vor allem auch an den Ausübenden der Stile. Die beispielsweise nur einzelne Aspekte der Stile annehmen, oder in der falschen Balance trainieren, so dass vieles im Laufe der Jahre verloren geht. Es gibt so viele Faktoren, die dem Kung Fu nach dem Leben ringen.
Dann gibt es noch die vermehrte Anzahl an Ausübenden, die den Wohlfühlteil des Kung Fu so stark gewichten, dass der kämpferische Part stirbt.
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Leider ist das so, aber es liegt auch an den Bedürfnissen unserer Zeit:
Schußwaffen und die moderne Gesellschaft machen die Notwendigkeit, sich körperlich verteidigen zu können, überflüssig.
Kaum einer hat mehr genug Zeit, um sich fulltime der Kampfkunst zu widmen.
In der kurzen Zeit die bleibt, wird vor allem das praktiziert, was Spaß macht und womit man auf andere optische Wirkung erzielen kann (andere beeindrucken kann).
Und der Wohlfühlaspekt, der Gesundheitsaspekt, auch die Moral:
"Brutal" sein ist out, die Ausrede, warum man noch Kampfkunst betreiben "Darf" sind Gesundheit, Fitness und eventuell ein spiritueller Weg.
Schlechte Voraussetzungen!
Das Problem haben wir ja ganz stark im Taiji:
Zunächst wurde es als Kampfkunst verboten.
Dann wurden seine gesundheitlichen Aspekte entdeckt und es durfte zur Gesundheitspflege ausgeübt werden.
Dann "vergaß" man, daß es eine Kampfkunst ist und es wurde weltweit bekannt als eine Art "Gesundheitsgymnastik für Senioren".
Und zuletzt hat man festgestellt, daß man damit auch die spirituelle Schiene bedienen kann, also ist Taiji jetzt ein ganzheitlicher Lebensweg für Erleuchtungssuchende.
Für den Angriff eines Gegners oder wenigstens das Töten in Selbstverteidigung ist im modernen Taiji kein Platz mehr, dementsprechend wird es als echte, effektive Kampfkunst gar nicht mehr unterrichtet.
(und genau genommen ist es im Kung Fu doch nicht viel anders, nur noch nicht so extrem)
Simplicius
16-02-2012, 11:54
Dann "vergaß" man, daß es eine Kampfkunst ist und es wurde weltweit bekannt als eine Art "Gesundheitsgymnastik für Senioren".
deswegen machst Du das doch auch?:
Warum sollte man sich das als Westler in fortgeschrittenem Alter antun, wenn man keine Notwendigkeit dafür hat und mit (Chen) Taiji etwas praktizieren kann, was Körper und Seele viel vorteilhafter unterstützt?
Das Problem haben wir ja ganz stark im Taiji:
Zunächst wurde es als Kampfkunst verboten.
Dann wurden seine gesundheitlichen Aspekte entdeckt und es durfte zur Gesundheitspflege ausgeübt werden.
Dann "vergaß" man, daß es eine Kampfkunst ist und es wurde weltweit bekannt als eine Art "Gesundheitsgymnastik für Senioren".
Und zuletzt hat man festgestellt, daß man damit auch die spirituelle Schiene bedienen kann, also ist Taiji jetzt ein ganzheitlicher Lebensweg für Erleuchtungssuchende.
Für den Angriff eines Gegners oder wenigstens das Töten in Selbstverteidigung ist im modernen Taiji kein Platz mehr, dementsprechend wird es als echte, effektive Kampfkunst gar nicht mehr unterrichtet.
(und genau genommen ist es im Kung Fu doch nicht viel anders, nur noch nicht so extrem)
Damit hast du doch jetzt selber gesagt, dass es nichts mehr mit dem alten KungFu zu tun hat?
Es ist eine neuartige Modernisierung? Natürlich kann sie auch spirituell sein, gesund machen, und weiteres. Aber das ist doch dann trotzdem nicht traditionell.
In dem Post vorher hast du die verblümte westliche Sicht angesprochen. Auf der anderen Seite ist doch völlig klar, dass die chinesische Sicht des KungFu ebenfalls verdreht ist. Absichtlich!
Auf der einen Seite haben wir das blumige Bild des Westlers.
Auf der anderen, das niedergeschlagene, kahlkühle Bild des Wushu-Betreibers.
Traditionelles KungFu liegt irgendwo in der Mitte.
Shaolin KungFu ist nicht ganz so märchenhaft wie es sich ein Westler zu wünschen vermag. Es nicht bloße Wohlfühlerei. Wer nicht tatsächlich kämpft, sei es bloss ein Trainingskampf, der wird die traditionelle Shaolinkultur nie verstehen.
Auf der anderen Seite ist das moderne Wushu. Dort existiert auch die Härte und Leistungsverbundenheit, die im Westen oft fehlt. Aber der Fokus liegt zu sehr beim Sportlichen. Es wird versucht so viel wie möglich aus einem rauszuholen, und das spirituelle hinkt hinterher.
Die Kunst der Shaolin zielt auf die Einheit von Körper und Geist ab. Nicht nur auf den Körper. In Henan und Dengfeng wird nicht wirklich viel Wert auf den Geist gelegt.
Auch wenn du sagst, einige Mönche praktizieren das so.
Selbst wenn sie es versuchen würde. Modernes Wushu ist nichtmal gesund für einen Körper. Wie kann solch ein Sport dazu führen, dass in Einklang gerät? Wie kann etwas harmonisch sein, wenn es Schmerzen und Gesundheit kostet?
Das klingt widersprüchlich, weil wenn man traditionell Quanfa trainiert, wird man auch immer wieder Verletzungen mit sich tragen. Aber das ist was anderes, weil die stammen nicht von dem eigenen tun, sondern von dem des anderen. Wenn man quasi "perfekt" Quanfa kämpfen würde, sollte es keine Abnutzungserscheinungen, aufgrund der Kunst geben.
Und woher möchtest du wissen, dass nicht eine Art KungFu existiert, welches einige "verträumte" Westler ansprechender finden würden, und trotzdem authenthisch ist? Wie gesagt, Henan ist da nicht der einzige Spot. Und meiner Meinung nach der Ungeschickteste.
deswegen machst Du das doch auch?:
Ähm.... was verstehst Du wirklich von Chen Taiji?
Und glaubst Du, man verlernt zu kämpfen, nur, weil man ab einem gewissen Alter seinem Körper gewisse Belastungen aus dem Wushu (Kungfu = Gongfu, also keine richtige Bezeichnung für diesen Teil des Wushu) nicht mehr intensiv antut?
Wo bleibt in Deiner Ausbildung der medizinische Part?
Im MAi ist Chen Ziqiang wieder in Berlin, Pushhands....; außerdem haben wir jeden ersten Sonntag im Monat Stiloffenes Pushen der verschiedenen Schulen- Du kannst gerne kommen und überprüfen, was ich im Taiji mache.
(wenn du Dich traust, denn dann mußt Du Dich zeigen)
Damit hast du doch jetzt selber gesagt, dass es nichts mehr mit dem alten KungFu zu tun hat?
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schwarz oder weiß, alles oder nichts?
Das hab ich so nicht gesagt.
Es ist nicht alles weg, man muß nur aufpassen, daß es im Lauf der Zeit nicht verschwindet.
(Im Taiji ist es doch auch so: In Chenjiagou ist kämpfen noch fester Teil des Stundenplans der Kids, anderswo kann man froh sein, wenn man ab und zu einen Partner für eine Runde Pushen findet.)
Und dementsprechend ist es auch nicht die komplette chinesische Sicht, die verdreht ist- auch wenn es leider starke Strömungen gibt, die in eine unerfreuliche Richtung gehen.
Ein Deutscher, der kein Chinesisch spricht und keine Chinesen aus dieser KK näher kennt, mit dem er sich austuaschen kann, wird das aber immer nur aus dritter Hand vom Hörensagen beurteilen können, mehr oder - was meistens der Fall ist- weniger richtig.
Simplicius
16-02-2012, 13:53
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schwarz oder weiß, alles oder nichts?
Das hab ich so nicht gesagt.
Es ist nicht alles weg, man muß nur aufpassen, daß es im Lauf der Zeit nicht verschwindet.
(Im Taiji ist es doch auch so: In Chenjiagou ist kämpfen noch fester Teil des Stundenplans der Kids, anderswo kann man froh sein, wenn man ab und zu einen Partner für eine Runde Pushen findet.)
Das bedeutet für dich ist es noch solange authentisches Shaolin, solange nicht komplett alles verloren gegangen ist?
Chan, Qi-Gong, und Quanfa sind drei Sachen, die ohne einander nicht könne. Insofern man den Weg der Shaolin gehen möchte.
Wenn es Defizite gibt, und die gibt es vor allem im Bezug auf das Quanfa, dann passt das Gesamtbild nicht mehr. Zudem sind die anderen zwei Aspekte dann auch nicht komplett erfassbar!
Und dementsprechend ist es auch nicht die komplette chinesische Sicht, die verdreht ist- auch wenn es leider starke Strömungen gibt, die in eine unerfreuliche Richtung gehen.
Ein Deutscher, der kein Chinesisch spricht und keine Chinesen aus dieser KK näher kennt, mit dem er sich austuaschen kann, wird das aber immer nur aus dritter Hand vom Hörensagen beurteilen können, mehr oder - was meistens der Fall ist- weniger richtig.
Mit chinesischer Sicht meinte ich vor allem das der Regierung. Und den Durchschnitt der modernen Wushu-Szene.
Ich möchte nicht alle über einen Kamm scheren, sonst habe ich wieder GongFu am Hals, der mir erzählt, dass es in China noch traditionelles KungFu gibt. Da hat er auch Recht.
Nur, gilt das für Shaolin KungFu? Highly unlikely!
Versteh mich nicht falsch.
Ich finde nicht, dass ein moderner Stil unbedingt sinnlos ist.
Wie du selbst sagtest, betreibst du Taiji nicht aus der Intention heraus, zu kämpfen.
Ihr trainiert zwar Schläge und Tritte, aber das hat wohl mehr den Lerneffekt, Energien richtig platzieren zu können, bzw. ist nur ein Randbonus. Es geht dir nicht darum, dein KungFu als Kämpfer zu erreichen, sondern eben, durch modernes Taiji, welches eben mittlerweile einen anderen Schwerpunkt als kämpfen hat. Es ist, wie ich gerne sage, "Wohlfühl"-Kampfkunst.
Julian wollte das aber nicht, noch wollte er Show-KungFu, oder Sport-KungFu.
Er sucht nach einem Meister, für Kampf-KungFu. Einem der es auf die traditionelle Art und Weise lehrt. Und das, hat er dort nicht gefunden. Und da kann ich seine Enttäuschung verstehen, man sollte doch davon ausgehen, dass man gerade in Henan, KungFu auf die traditionelle Art und Weise lernen kann.
Wie du selbst sagtest, betreibst du Taiji nicht aus der Intention heraus, zu kämpfen.
Julian wollte das aber nicht, noch wollte er Show-KungFu, oder Sport-KungFu.
Er sucht nach einem Meister, für Kampf-KungFu. Einem der es auf die traditionelle Art und Weise lehrt. Und das, hat er dort nicht gefunden. Und da kann ich seine Enttäuschung verstehen, man sollte doch davon ausgehen, dass man gerade in Henan, KungFu auf die traditionelle Art und Weise lernen kann.
DAs habe ich nicht gesagt, das legt mir nur simplicius in den Mund. Ich hatte nur keine Lust mehr auf die kniekillenden Bewegungen im "Kung Fu". Außerdem wußte ich bei Chen von Anfang an, daß ich endlich genau das hatte, was ideal zu mir paßte.
Dazu gehören nicht nur Formen und Meditation, sondern auch Tuishou und das Austesten im freien Sparren. Insbesondere aber das kämpferische Verständnis. Denn das ist bei einer Kampfkunst die Essenz, ohne die das Ganze zu einer leeren Hülle würde.
Da ich schon als kleines Kind mit Ringen und Judo an Raufereien gewöhnt wurde, würde mir sonst auch was fehlen...
Bei Julian hatte ich in dem Film eher den Eindruck, er suchte nach einem gesitigen, spirituellen Meister- von Kampf-Kung Fu war meiner Erinnerung nach keine Rede. Das wurde speziell in dem Abschnitt, als er neu in der ersten Schule war, dautlich und dann, als eine neue Schule gesucht wurde. Vielleicht möchte er ja auch echtes Kämpfen lernen, aber in meiner Erinnerung ist nur noch, daß er den Buddhismus genauer kennenlernen wollte...
Hätte er kämpfen wollen, hätte er auf jeden Fall mehr Sanda betreiben müssen, als Vorbereitung für echten Kampf. Aber das ist auch im traditionellen Shaolin nicht der Schwerpunkt- und im Buddhismus schon gar nicht- denn auch in Shaolin gibt und gab es reine "Betmönche", die keine Kampfkunst betrieben.
Denn das ist bei einer Kampfkunst die Essenz, ohne die das Ganze zu einer leeren Hülle würde.
Meine Meinung, und ich denke nicht, dass modernes Wushu viel mit Kampfkunst zu tun hat.
Bei Julian hatte ich in dem Film eher den Eindruck, er suchte nach einem gesitigen, spirituellen Meister- von Kampf-Kung Fu war meiner Erinnerung nach keine Rede. Das wurde speziell in dem Abschnitt, als er neu in der ersten Schule war, dautlich und dann, als eine neue Schule gesucht wurde. Vielleicht möchte er ja auch echtes Kämpfen lernen, aber in meiner Erinnerung ist nur noch, daß er den Buddhismus genauer kennenlernen wollte...
Ja, er hat einen spirituellen Führer gesucht.
Ich behaupte, diese Art von Spiritualität die er sucht, findet man nicht bei Show-Wushu. Sondern nur bei traditionellem Kung Fu. Und das ist nunmal eine Kunstform, die das Kämpfen behandelt, und nicht das Rumspringen.
Hätte er kämpfen wollen, hätte er auf jeden Fall mehr Sanda betreiben müssen, als Vorbereitung für echten Kampf. Aber das ist auch im traditionellen Shaolin nicht der Schwerpunkt- und im Buddhismus schon gar nicht- denn auch in Shaolin gibt und gab es reine "Betmönche", die keine Kampfkunst betrieben.
Es ging ihm nicht in erster Linie ums kämpfen.
Es ging ihm darum, diese Art von Kung Fu zu erlernen, welches den Flair des Kung Fu ausmacht.
Chan-Buddhisten voller Gleichmut. Die auch in extremen Situationen einen kühlen Kopf bewahren, und deren Geist mit dem Körper eine Einheit bildet.
Im traditionellen Sinne findet man das nicht wenn man Sanda trainiert. Das ist doch modernes Kickboxen. Das Geistliche gehört da nicht unbedingt dazu. Da lernt er dann bloss kämpfen.
Wenn er Wohlfühl-Wushu betreibt, dann lernt er vielleicht ein wenig von dem geistlichen kennen, aber selbst das nicht in voller Breite, weil vieles mit dem Kampf zusammenhängt! Kämpfen, es tut mir Leid wenn dir das Nahe geht, lernt man nur sehr bedingt.
Wenn er hartes Sport-Wushu betreibt, dann lernt er anspruchsvolles Kunstturnen. Aber hier gilt das gleiche wie beim Sanda. Das Geistliche ist kein unbedingter Teil davon.
Es gibt absolut keinen Grund, Julian Jacobi derart anzufahren, wie du es getan hast. Vor allem nicht, wenn man selbst aus der KungFu-Ecke kommt.
Julian hat sehr wohl verstanden, was er dort geboten bekommt, und ich denke er weiss auch genau, was er will.
Und er ist sehr bereit dafür viel zu opfern. Er tut es auch schon seit Jahren, udn er trainiert immer noch ohne Ende, und würde uns KungFu-technisch wohl alle komplett alt aussehen lassen...
punktpunktpunkt
16-02-2012, 19:00
Und er ist sehr bereit dafür viel zu opfern. Er tut es auch schon seit Jahren, udn er trainiert immer noch ohne Ende, und würde uns KungFu-technisch wohl alle komplett alt aussehen lassen...
Und was bringt das? Oder was bringt es hier 'ne Diskussion zu gewinnen, bzw. draußen irgendwas zu beweisen? Das hört sich eher getrieben an.
Und was bringt das? Oder was bringt es hier 'ne Diskussion zu gewinnen, bzw. draußen irgendwas zu beweisen? Das hört sich eher getrieben an.
Ich verstehe deinen Einwand nicht ganz?
Ich habe das nur nochmal betont, da ihm ja vorgeworfen würde, er würde sich das Leben zu gemütlich ausmalen. Er würde ja nicht im Tempel bleiben wollen, weil er dort auch neben der Kampfkunst Pflichten hätte.
Simplicius
16-02-2012, 19:42
Und was bringt das? Oder was bringt es hier 'ne Diskussion zu gewinnen, bzw. draußen irgendwas zu beweisen? Das hört sich eher getrieben an.
Wer immer strebend sich bemüht, den können wir erlösen (JWvG) Man kann es auch lassen und sich daran erbauen, wie sich das Dasein, auch in sich selbst, entfaltet. :)
punktpunktpunkt
16-02-2012, 20:42
Ich verstehe deinen Einwand nicht ganz?
Ich habe das nur nochmal betont, da ihm ja vorgeworfen würde, er würde sich das Leben zu gemütlich ausmalen. Er würde ja nicht im Tempel bleiben wollen, weil er dort auch neben der Kampfkunst Pflichten hätte.
War nicht persönlich gemeint, nichts für ungut. Ich denke es geht vielen eher darum sich abzuheben, irgendwas nettes zu können, als tatsächlich spirituell zu sein (mal in der Deutung, dass es nicht nur um Fähigkeiten im Selbstzweck geht). Beides zu verwechseln, auch wenn es einher gehen kann k.A., führt imho zu solchen Erfahrungen, als Ausdruck einer gewissen Geisteshaltung. Unabhängig vom Rahmen in dem sie gemacht werden.
Wie gesagt, er meinte selber man könne doch keine Erleuchtung erlangen, wenn man täglich nur 'ne Stunde meditiert. So einfach wäre das doch nicht. Ich denke dabei, sicherlich fälschlich, dass man auch nicht einfach so erleuchtet wird, wenn man genug Backsteine zerhaut. Wäre das nur an körperlichen Fähigkeiten gebunden bräuchten wir nachts keine Lichter mehr. Überspitzt ausgedrückt.
Nur meine bescheidene Meinung, muss nicht stimmen. Ich sehe auch ein, dass ich keine Ahnung hab. Aber das ist auch wieder eher allgemein gedacht als persönlich. Freundschaft!
"Wer immer strebend sich bemüht, den können wir erlösen"
Man kann es auch lassen und sich daran erbauen, wie sich das Dasein, auch in sich selbst, entfaltet. :)
Finde ich schön gesagt. Auf dein obiges Zitat bezogen glaube ich, dass man manche Sachen nicht einfach nur durch Mühe haben kann. Ich kann noch so energisch rammeln, aber die Jungfräulichkeit werde ich damit nicht erreichen.
Was wäre wenn ein Mönch zu Julian gesagt hätte, dass er für die Erleuchtung (was auch immer das jetzt ist) mit dem Sport aufhören solle, zuviele Muskeln wären eh nutzlos, fit bliebe er durch die tägliche Arbeit und der Rest käme mit der regelmäßigen Versenkung? Hätte der Junge sich von seinem Athletenkörper getrennt? Würde das hier überhaupt jemand? Ich im Moment jedenfalls nicht. Früher oder später wird aber jeder alt...
War nicht persönlich gemeint, nichts für ungut. Ich denke es geht vielen eher darum sich abzuheben, irgendwas nettes zu können, als tatsächlich spirituell zu sein (mal in der Deutung, dass es nicht nur um Fähigkeiten im Selbstzweck geht). Beides zu verwechseln, auch wenn es einher gehen kann k.A., führt imho zu solchen Erfahrungen, als Ausdruck einer gewissen Geisteshaltung. Unabhängig vom Rahmen in dem sie gemacht werden.
Wie gesagt, er meinte selber man könne doch keine Erleuchtung erlangen, wenn man täglich nur 'ne Stunde meditiert. So einfach wäre das doch nicht. Ich denke dabei, sicherlich fälschlich, dass man auch nicht einfach so erleuchtet wird, wenn man genug Backsteine zerhaut. Wäre das nur an körperlichen Fähigkeiten gebunden bräuchten wir nachts keine Lichter mehr. Überspitzt ausgedrückt.
Nur meine bescheidene Meinung, muss nicht stimmen. Ich sehe auch ein, dass ich keine Ahnung hab. Aber das ist auch wieder eher allgemein gedacht als persönlich. Freundschaft!
Ich habe mich auch nicht angegriffen gefühlt, keine Sorge. :o
Aber ich fürchte, du hast mich ein wenig falsch verstanden. Natürlich bin ich auch der Meinung, dass reines Backsteinzerhauen auch nicht zum Kung Fu führt!
Bei dem spezifischen Weg, den die Shaolin eingeschlagen haben, war das Kämpfen jedoch ein wichtiger Bestandteil. Ohne gescheites Quanfa-Training, kann man kein Shaolin sein, und auch nicht den geistlichen Aspekt verstehen, der in Shaolin verwoben ist.
Wie gesagt, ich habe nichts gegen andere Leidenschaften. Kung Fu lässt sich durchaus auch auf andere Sachen übertragen. Das Problem taucht dort auf, wenn die Lügen anfangen. Auch wenn es nur Selbstlüge ist.
Wenn in Henan am Bild manipuliert wird. Modernes Wushu angeboten wird, welches aber trotzdem als traditionelles Quanfa verkauft wird, dann ist das Gesamtpaket nicht mehr mit sich selbst im reinen. Und dann kann man auch kein KungFu mehr erreichen.
Es wäre alles kein Problem, wenn sie offiziell von sich aus sagen würden, dass es eine neuartige Methode ist. Moderne Shaolinkunst, die man nciht mit alter verwechseln sollte.
Da die das aber wohl einen Haufen Touristen-Kosten würde, und ich ohnehin sehr stark daran zweifle, dass die geistlichen Aspekte auch bewahrt wurden, sollte man, insofern man authentisches KungFu möchte, auf die traditionelleren Sachen zurückgreifen. Und in denen wird nunmal gekämpft.
letztendlich streben die meisten buddhisten, vor allem mönche, schon nach erleuchtung- wie immer die sich darstellen mag.
da es auch wege ganz ohne kampfkunst gibt, muss man schon bedenken, dass sie nur eine zutat ist auf dem weg der selbstfindung und des loslassens...
letztendlich sind achtsamkeit, selbstüberwindung und mitgefühl wichtigere meilensteine, als die fähigkeit, wushu zu betreiben-
den zustand der leere (morphisches feld) zu finden
und die fähigkeit, durch positives fühlen aus dem herzen, gepaart mit positivem denken, das positive im eigenen leben und auf der welt zu manifestieren.
wer andere kennt, ist klug
wer sich selbst kennt, ist weise
wer andere besiegt, ist stark
wer sich selbst besiegt, hat wahre Stärke
letztendlich streben die meisten buddhisten, vor allem mönche, schon nach erleuchtung- wie immer die sich darstellen mag.
da es auch wege ganz ohne kampfkunst gibt, muss man schon bedenken, dass sie nur eine zutat ist auf dem weg der selbstfindung und des loslassens...
letztendlich sind achtsamkeit, selbstüberwindung und mitgefühl wichtigere meilensteine, als die fähigkeit, wushu zu betreiben-
den zustand der leere (morphisches feld) zu finden
und die fähigkeit, durch positives fühlen aus dem herzen, gepaart mit positivem denken, das positive im eigenen leben und auf der welt zu manifestieren.
wer andere kennt, ist klug
wer sich selbst kennt, ist weise
wer andere besiegt, ist stark
wer sich selbst besiegt, hat wahre Stärke
Du hast vollkomen Recht.
Aber was sagt es über Leute aus, wenn sie mit dem Image der Traditionalität wirtschaftlichen Bonus erzielen zu versuchen, obwohl sie sich bewusst nicht mehr auf traditionellem Wege befinden?
Ausserdem, bei vielen Wushu, und Sanda-Schulen werden die Schüler völlig herzlos behandelt. Es geht nur um die Leistung die sie erbringen. Innerliche Entwicklung und Entfaltung spielt keine große Rolle. Lehrer die Schüler anschreien, bestrafen, manchmal sogar mit Gewalt.
Wie ist das mit Chan vereinbar? Diese ganzen Wushu-Schulen um Shaolin herum sind derartig schlimm. Und das wird oft als das "wahre" Kung Fu verkauft. Kinder werden dort von den Eltern hingeschickt, um vielleicht als KungFu-Filmstar groß rauszukommen. Das ist der Traum den die meisten da haben. Was hat das mit Kung Fu zu tun? Dort spielt Leistungsdruck, und Geld eine Rolle.
Ich habe noch eine Frage, wieso soll sowas wie Märchen-KungFu nicht existieren können? Was ist daran so unrealistisch, eigentlich? Also ich rede nicht von der Existenz einer unbezwingbaren Kampfkunst, sondern von der Art und Weise des Trainings?
Simplicius
17-02-2012, 03:14
War nicht persönlich gemeint, nichts für ungut. Ich denke es geht vielen eher darum sich abzuheben, irgendwas nettes zu können, als tatsächlich spirituell zu sein
stimmt, nennt man spirituellen Materialismus.
Der Begriff wurde von einem bekannten tibetischen Meditationslehrer geprägt, bekannt auch für seinen Alkoholismus und verdächtig des sexuellen Missbrauchs.
Seine Bücher sind allerdings interessant. :D
Finde ich schön gesagt. Auf dein obiges Zitat bezogen glaube ich, dass man manche Sachen nicht einfach nur durch Mühe haben kann.
Deine Tempeltänzerin vielleicht nicht. Für das Verlöschen gibt es klare Methoden und Übungsanweisungen.
aus dem gleichen Werk:
Es irrt der Mensch so lang er strebt.
Was wäre wenn ein Mönch zu Julian gesagt hätte, dass er für die Erleuchtung (was auch immer das jetzt ist) mit dem Sport aufhören solle, zuviele Muskeln wären eh nutzlos, fit bliebe er durch die tägliche Arbeit und der Rest käme mit der regelmäßigen Versenkung? Hätte der Junge sich von seinem Athletenkörper getrennt? Würde das hier überhaupt jemand? Ich im Moment jedenfalls nicht. Früher oder später wird aber jeder alt...
ein guter Punkt,
:hehehe:
"Götter" können im Buddhismus nicht dem Samsara entgehen.
Man muss Mensch sein: Genug Gelegenheit und Geist, sich mit den Methoden auseinanderzusetzen, genug Leiden, es auch zu tun.
Letztlich müsste man seinen Körper auch als vergängliche Hülle akzeptieren.
Ein Mönch hat ihm (Julian) die Geschichte von Huìkě erzählt, der sich den Arm abhackte, damit ihn Boddhidarma, der lieber die Wand anstarren wollte, unterrichtet.
Seine Endlichkeit hat er ja in seiner Krankheitsphase schon erfahren.
Und er hat das Thema selbst angeschnitten, als er über den Fall spekulierte, dass er im Rollstuhl säße.
und die fähigkeit, durch positives fühlen aus dem herzen, gepaart mit positivem denken, das positive im eigenen leben und auf der welt zu manifestieren.
Seht euch vor vor den falschen Propheten, die in Schafskleidern zu euch kommen, inwendig aber sind sie reißende Wölfe. An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen. Kann man auch Trauben lesen von den Dornen oder Feigen von den Disteln? Also ein jeglicher guter Baum bringt gute Früchte; aber ein fauler Baum bringt arge Früchte. Ein guter Baum kann nicht arge Früchte bringen, und ein fauler Baum kann nicht gute Früchte bringen. Ein jeglicher Baum, der nicht gute Früchte bringt, wird abgehauen und ins Feuer geworfen. Darum an ihren Früchten sollt ihr sie erkennen. (matth. 7; 15-20)
simplicius:
die Tatsache, daß ein Mensch, der sich innerlich kultiviert hat und meditieren gelernt hat, auch gewisse "Fähigkeiten" erreicht, hat nichts mit falschen Propheten zu tun. Im Gegemteil: Dadurch, daß er - und nur er- die Gestaltungskraft über sein Leben hat (gelernt hat, wie es geht) wird er ja just unabhängig von "falschen Propheten".
Leider gibt es auch heute noch, speziell im westlichen Kulturkreis, Religionen, die versuchen, ihre "Schäfchen" klein zu halten und ihnen vorgaukeln, sie bräuchten für alles Priester und Institutionen. Schlimm ist, daß diese es aber wider besseres Wissen nur tun, um ihre Macht und Bedeutung zu erhalten und den Leuten Angst machen, wer sich nicht konform verhält, begeht eine "Todsünde". Wenn man bedenkt, daß im 4. Jahrhundert aus den hl. Schriften derartige Inhalte einfach herausgestrichen wurden, um das Volk "dumm" zu halten, frage ich mich schon, wer hier die falschen Propheten sind...
(man hat die Bibel überarbeitet und 20 Bücher komplett entfernt, weitere 25 "überarbeitet" und gekürzt. Die Schriftrollen vom Toten Meer, der Nag-Hammadi-Bibliothek, koptische und gnostische Texte, geben darüber Aufschluß.)
Ein weiteres Problem in unserer Kultur ist, daß wir dem, was wir selbst fühlen und erleben, weniger trauen als dem, was wir schriftlich bekommen. Außerdem werden wir so konditioniert, daß unser Focus vor allem auf Problemen und negativen Gefühlen liegt, statt auf Positivem.(bes. Ängsten). Leider wird dadurch aber auch dem Negativen ständig Energie zugeführt, was es noch verstärkt.
Es wäre wesentlich besser, Negatives als Erfahrung "abzuspeichern" und sich anschließend mit Gedanken und Gefühlen wieder voll der Verwirklichung des Positiven zuzuwenden. Das wußten schon die alten Kulturen, man findet es in alten Sanskrit-Texten.
Seit Max Planck und der Entwicklung der Quantenphysik kennen wir das morphische Feld, das dem der "Leere" in der Meditation entspricht, auch Matrix genannt. Umgangssprachlich sagt es, daß allem, was wir sehen (einschl. unserem Körper) ein bewußter, intelligenter Geist innewohnen muß. Laut MAx Planck sei dieser Geist die Matrix der gesamten Materie.
Dieses Feld kann von uns beeinflußt werden, was alten Kulturen bekannt war. Und zwar nicht durch verstandesmäßiges Denken, sondern durch die weitaus stärkeren elektrischen Felder unseres Herzens.
Wer also lernt, in der Meditation sein "Herz zu öffnen" und positive Gedanken zusammen mit den richtigen Gefühlen/Schwingungen "abzuschicken", kann sein Leben, seine Gesundheit und die Welt positiv beeinflussen und buchstäblich angenehme Ereignisse in seinem Leben manifestieren.
Die diversen Lehrsysteme "positiver Affirmationen", Quantenheilung usw. bauen alle mehr oder weniger korrekt auf dieser Grundlage auf- die ich hier sehr umgangssprachlich beschrieben habe, damit sie auch Menschen, die von Physik nichts verstehen, nachvollziehen können.
Mag es jeder halten wie er will, aber ich bin sehr dankbar, daß sich mir ein anderer Weg gezeigt hat- und zwar nicht durch irgendwelche Meister, die nur eine wichtige wegweisende Funktion haben können, sondern zunächst nur durch Meditation und auch eine Zeit spirituellen Interesses, vor allem aber durch Offenheit, Suchen, Lesen von Büchern, Selbststudium und - tatsächlich- auch das Annehmen von Rat.
QuanFa:
Denke aber bitte an den Unterschied zwischen weltlichen Wushu-Schulen und religiösen Instanzen.
Und zwischen der chinesischen und westlichen Mentalität. Dort herrscht nunmal ein anderer Drill als bei uns und wird als völlig normal empfunden. auch die Lebensbedingungen sind wesentlich straffer.
Was wir als herzlos betrachten, sehen die Chinesen als Rüstzeug, um in einem harten Leben zurechtzukommen.
In spirituellen Institutionen wird diese Disziplin nicht aufgehoben. Aber Mitgefühl, Toleranz und Offenheit gegenüber dem Wesen des anderen sind wesentlich ausgeprägter und entwickelter, als bei uns (siehe oben, Meditation in der Antwort für simplicius).
Dadurch sind die Menschen- wenn sie den Weg durchhalten- innerlich sehr ausgeglichen und ruhen sehr in sich selbst. Für weltlich aufgewachsene Westler ist das schwer zu verstehen, aber diese Leute haben ihn ihrer Ausstrahlung etwas weiches, zufriedenes, im Gegensatz zu der etwas harten, "lauten" Ausstrahlung, die im Westen normal ist.
Letztendlich hat es ja auch den Vorteil, daß weit weniger Kids verfetten, nur noch an irgendwelchen Gameboys hängen oder aus Langeweile Drogen nehmen und sonstigen Wohlstandsbeschwerden zum Opfer fallen.
Wenn man bedenkt, daß auch bei uns immer weniger Eltern wirklich Zeit und Lust haben, ihren Kindern eine liebevolle, aber strenge Erziehung zukommen zu lassen und immer mehr Kinder sich selbst überlassen bleiben, ist das wohl nicht weniger lieblos.
Dagegen gibt es auch bei uns Sportinternate und Eliteschulen, in denen ein ähnlicher Drill herrscht- aus denen dann aber auch leistungsstarke junge Leute hervorgehen, die im Leben meist sehr erfolgreich werden (zumindest im beruflichen Bereich)
Ich möchte hier nicht wertend klingen- es hat alles seine Vorteile und Nachteile. Ich fände "hüben wie drüben" einen goldenen Mittelweg, der Kindern eine gute, disziplinierte Erziehung mitgibt und zugleich "Nestwärme", Geborgenheit, viel Liebe und Verständnis und vor allem Zeit zum Spielen und zum Entwickeln der eigenen Kreativität am besten-
aber das ist in der heutigen Zeit leider nur noch schwer machbar.
Simplicius
17-02-2012, 11:27
simplicius:
die Tatsache, daß ein Mensch, der sich innerlich kultiviert hat und meditieren gelernt hat, auch gewisse "Fähigkeiten" erreicht, hat nichts mit falschen Propheten zu tun.
Ich meinte eher Leute, die gerne über Wude und positive Wirkung in der Welt schwadronieren, allerdings eher Verleumdnungen und Mißgunst sähen, und bemüht sind, sich selbst größer und andere kleiner darzustellen.
Die kultivieren höchstens Ihr Ego und Ihre Selbstüberschätzung.
kommt in der Szene gar nicht so selten vor.
Simplicius
17-02-2012, 11:33
Laut MAx Planck sei dieser Geist die Matrix der gesamten Materie.
.
Hast Du ein Zitat dazu?
Die diversen Lehrsysteme "positiver Affirmationen", Quantenheilung usw. bauen alle mehr oder weniger korrekt auf dieser Grundlage auf- die ich hier sehr umgangssprachlich beschrieben habe, damit sie auch Menschen, die von Physik nichts verstehen, nachvollziehen können.
Du verstehst nix von Physik, "Quantenheiler" meistens auch nicht.
Trinculo
17-02-2012, 11:53
Die morphischen Felder nach Planck sind doch inzwischen in der akademischen Physik gang und gäbe:
Burnout Methode energetischen Psychologie (http://www.ohne-stress-gesund.de/methoden/matrix-reimprintingr/)
Ich meinte eher Leute, die gerne über Wude und positive Wirkung in der Welt schwadronieren, allerdings eher Verleumdnungen und Mißgunst sähen, und bemüht sind, sich selbst größer und andere kleiner darzustellen.
Die kultivieren höchstens Ihr Ego und Ihre Selbstüberschätzung.
kommt in der Szene gar nicht so selten vor.
Sei ein bißchen vorsichtig, eine Verleumdung ist es nur dann, wenn es nicht stimmt. Ich verbreite keine Lügen, habe nur irgendwann nach längerer "Hinhaltezeit" mal beschlossen, den Spieß umzudrehen. Wenn jetzt einige maulen, die vorher ausgeteilt haben- selbst schuld. (Wobei einer von denen ja anscheinend auch andere schikaniert haben muß, denn er ist nicht mehr dabei...). Aber ich will mich eigentlich nicht herumstreiten und auch nicht von dir provozieren lassen. Hat ja mit dem Thema hier nichts zu tun.
Außerdem- nobody is perfect. Du mit Deiner dauernden Provoziererei, ohne je auf eine Frage selbst einzugehen, kannst dir ruhig auch mal an die eigene Nase fassen.
Nur, wiel Du jemanden nicht magst, werden aber geschriebene Inhalte nicht ungültig oder unwahr.
Wenn Du Dich streiten oder etwas tatsächlich genauer wissen möchtest, dann bitte per PN.
Das bezieht sich jetzt nicht auf Julian. Dessen Geschichte ist ja auf TV für jeden nachzuverfolgen und individuell interpretierbar.
Wie sagte Konfuzius:
Wenn alle verurteilen, muß man prüfen
wenn alle loben, auch
;)
wer andere kennt, ist klug
wer sich selbst kennt, ist weise
wer andere besiegt, ist stark
wer sich selbst besiegt, hat wahre Stärke
+ :halbyeaha
MfG Ralph
Simplicius
18-02-2012, 00:26
Die morphischen Felder nach Planck sind doch inzwischen in der akademischen Physik gang und gäbe:
Wer einen seriösen Quantenheiler sucht, sollte sich IMO an den Fachverband wenden:
Zentralverband der Podologen und Fusspfleger Deutschlands e.V. (http://www.zfd.de/)
Von Max Planck findet man im Netz in dem Zusammenhang vor allem dieses Zitat:
"Meine Herren, als Physiker, der sein ganzes Leben der nüchternen Wissenschaft, der Erforschung der Materie widmete, bin ich sicher von dem Verdacht frei, für einen Schwarmgeist gehalten zu werden.
Und so sage ich nach meinen Erforschungen des Atoms dieses: Es gibt keine Materie an sich.
Alle Materie entsteht und besteht nur durch eine Kraft, welche die Atomteilchen in Schwingung bringt und sie zum winzigsten Sonnensystem des Alls zusammenhält. Da es im ganzen Weltall aber weder eine intelligente Kraft noch eine ewige Kraft gibt - es ist der Menschheit nicht gelungen, das heißersehnte Perpetuum mobile zu erfinden - so müssen wir hinter dieser Kraft einen bewußten intelligenten Geist annehmen. Dieser Geist ist der Urgrund aller Materie. Nicht die sichtbare, aber vergängliche Materie ist das Reale, Wahre, Wirkliche - denn die Materie bestünde ohne den Geist überhaupt nicht - , sondern der unsichtbare, unsterbliche Geist ist das Wahre! Da es aber Geist an sich ebenfalls nicht geben kann, sondern jeder Geist einem Wesen zugehört, müssen wir zwingend Geistwesen annehmen. Da aber auch Geistwesen nicht aus sich selber sein können, sondern geschaffen werden müssen, so scheue ich mich nicht, diesen geheimnisvollen Schöpfer ebenso zu benennen, wie ihn alle Kulturvölker der Erde früherer Jahrtausende genannt haben: Gott! Damit kommt der Physiker, der sich mit der Materie zu befassen hat, vom Reiche des Stoffes in das Reich des Geistes. Und damit ist unsere Aufgabe zu Ende, und wir müssen unser Forschen weitergeben in die Hände der Philosophie."
Max Planck zum Thema Gott und Naturwissenschaft (http://www.weloennig.de/MaxPlanck.html)
Die Logik kann ich nicht ganz nachvollziehen, aber wer bin ich denn.
Das von mir fett markierte wird von den Vermarktern meist unterschlagen, sonst könnte man ja den eigenen geschützten Methoden nicht den Anstrich der Naturwissenschaftlichkeit geben.
Morphische Felder kenne ich eher von Sheldrake.
Persönlich habe ich ich dazu auch eine Meinung und sehe mich da oft zwischen den Fronten.
Ich wünsche mir, dass die Leute genauer zwischen Meinung, subjektiven spirituellen Erfahrungen, Spekulation und wissenschaftlich anerkannten Theorien zu unterscheiden.
Simplicius
18-02-2012, 02:40
kannst dir ruhig auch mal an die eigene Nase fassen.
Das ist von Zeit zu Zeit sicherlich sinnvoll
ach ja, wer oder was ist Gott? Vermutlich nicht das kleinlich-vermenschlichte Wesen, das uns die Obrigkeiten vieler Religionen auftischen, damit wir schön brav mitmachen, was sie wollen...
Ich denke, auch die Suche nach dem "Wahren Shaolin" hat was mit einer ureigenen Sehnsucht des Menschen zu tun- solche Suchen gab es schon immer:
Nach dem Heiligen Gral, nach Atlantis, nach Shamballah oder Sangri-La....
Man muß sehr genau prüfen, was da gesucht wird und warum- und ob an der eigenen Vorstellung was oder wie es sein "soll" , tatsächlich was dran ist.
Mir scheint es eher virtuell als materiell zu sein... aber klar ist nur, daß der menschliche Horizont trotz verbesserter Wissenschaft noch immer nur für einen Bruchteil des Erfassbaren ausreicht
Goldjunge81
18-02-2012, 15:01
Der Julian ist ein aussergewöhnlicher und beeindruckender Mensch. Keine Frage, nur muss er gerade im "spirituellen Bereich" noch sehr viel lernen... :o
Er sagte im Film ja wörtlich sowas wie ".. und dann bin ich erleuchet oder was?".
Also gehts ihm darum, wie den meisten geistig strebenden Buddhismus freaks. Die Erleuchtung. Die kann man aber nicht erarbeiten, erlernen, erwollen wie dass ich mir einen Holzstecken auf dem Ranzen zerhacken lassen kann mit genug Chi Kontrolle, Willenskraft, Training etc.
Auch die Vorstellung, dass man nur irgendwann einem weisen alten Meister mit weissem Bart a la Mister Miagi begegnen muss der einen in die Mysterien den Geistes einweiht bis man selbst der erleuchtete Guru ist, ist nur ein schönes Märchen aus der Esoterik Welt.
Ich vermutet stark Julian wird bald erkennen, dass es das was er sucht nirgends finden kann und sich wieder mehr den weltlichen Aufgaben widmen wie beruf ergreifen, geld verdienen, beziehung führen, kinder grossziehen oder sich anderweitig zu verwirklichen. Was auch sonst?!?! das ist das Leben, darum ist man da und nicht um die Mister Miagis in ostasiatischen bergtempeln zu suchen, die es gar nicht gibt ;)
Ja, ist immer bitter,w enn ein Traum zu Ende geht oder die rosarote Brille zerfällt.
Wobei es auch immer einige Wenige gegeben hat, die ihre Träume trotzdem realisiert haben- was allerdings ohne gewisse Opfer in der "normalen " Welt meist unmöglich ist.
Julians Träume schienen mir aber von der realisierbaren Wirklichkeit ein Stück weit entfernt zu sein.
Ich denke deshalb auch, daß Julian es als nächstes mit einem normalen, "bürgerlichen" Weg versucht, aber das bleibt ihm überlassen. Es würde ihn auch niemand daran hindern, sich weiterhin der Kampfkunst und der inneren Kultivierung zu widmen.
Ich hoffe nur, daß er es irgendwann schafft, seinen Weg ohne das Fernsehen zu gehen, denn letztendlich ist jemand, der mit dem TV zusammenarbeitet auch immer ein Stück weit mitverantwortlich für das, was das TV dann über ihn sendet... ich glaube, in diesem Fall war die Auswahl des Materials etwas mißglückt...
Simplicius
18-02-2012, 20:07
Trainiert der Abt von KL eigentlich auch Kung Fu, oder ist der für die Sprüche zuständig?
Kämpfen für Buddha (4): Julian trainiert Shaolin-Schüler auf Zeit - Video - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten (http://www.spiegel.de/video/video-1040366.html)
Der ist bestimmt für Geld abkassieren , Buchhaltung und das Rezitieren von philosophischen Floskeln zuständig.
Gruss
Trinculo
18-02-2012, 20:37
... und dass man körperlich in bester Verfassung sein muss, um überhaupt einzusteigen. Gut verborgen, diese Bestform.
Trainiert der Abt von KL eigentlich auch Kung Fu, oder ist der für die Sprüche zuständig?
Kämpfen für Buddha (4): Julian trainiert Shaolin-Schüler auf Zeit - Video - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten (http://www.spiegel.de/video/video-1040366.html)
+
Abt :ups: meinst du diesen Typ mit dem Bierbauch :D
MfG Ralph
Trinculo
19-02-2012, 13:43
Zum angeblichen Shaolin-Tempel in Kaiserslautern und diesem dubiosen Abt wurde ja schon alles gesagt ... einfach mal nach "Monroe Coulombe" googeln ;)
http://www.shaolin-tempel.eu/joomla/images/presse/sz-kl.jpg
Zum angeblichen Shaolin-Tempel in Kaiserslautern und diesem dubiosen Abt wurde ja schon alles gesagt ... einfach mal nach "Monroe Coulombe" googeln ;)
http://www.shaolin-tempel.eu/joomla/images/presse/sz-kl.jpg
+ 1
Danke für den Link.
MfG Ralph
ja, Mitleid mit den Kindern in China, aber Anfängern die Beine weich treten.... wird nur noch getopt durch den "Abt", der müßte ja bald mal platzen....
Simplicius
20-02-2012, 01:03
ja, Mitleid mit den Kindern in China, aber Anfängern die Beine weich treten....
Das Mitleid mit den Kindern bezog sich IMO eher auf die verlorene Kindheit, bzw. darauf, dass die das evtl. nicht freiwillig machen.
Möglicherweise eine Projektion, aber man weiß es nicht.
Er selbst machte das mit den anderen, was mit ihm wohl gemacht wurde.
Man kann dem Abt in KL wohl zumindest nicht vorwerfen, dass er für den schnelle Euro jeden Träumer, der es möchte, mal eben in das Kloster aufnimmt.
In Gegensatz zu den Jungs im oberen Video hat es Julian vier Jahre durchgehalten.
R2_yfCNdrZI
Ich hab im Nachbarthread eine Doku anderer Machart verlinkt, die zwei Westler und zwei Chinesen, die Aspekte dieser Kunst in verschiedenen chinesischen Schulen üben, zeitweise begleitet.
Die ist IMO auch für Kampfsportler interessanter.
http://www.kampfkunst-board.info/forum/f36/shaolin-doku-141945/#post2748865
punktpunktpunkt
20-02-2012, 02:18
Das Mitleid mit den Kindern bezog sich IMO eher auf die verlorene Kindheit, bzw. darauf, dass die das evtl. nicht freiwillig machen.
Möglicherweise eine Projektion, aber man weiß es nicht.
Er selbst machte das mit den anderen, was mit ihm wohl gemacht wurde.
Man kann dem Abt in KL wohl zumindest nicht vorwerfen, dass er für den schnelle Euro jeden Träumer, der es möchte, mal eben in das Kloster aufnimmt.
In Gegensatz zu den Jungs im oberen Video hat es Julian vier Jahre durchgehalten.
Oder den Absprung nicht rechtzeitig geschafft. Ich denke mir, dass es manchmal schwierig ist sich sowas einzugestehen. Vor Allem wenn man viel Zeit investiert hat.
punktpunktpunkt
20-02-2012, 02:44
"Der Sitaigung beschäftigte sich bereits über etliche Jahre mit asiatischen Philosophien, chinesischer Geschichte und Kultur, als er im Jahre 1993 zu den Kampfkünsten kam. Insbesondere studiert er seit 1986 sehr intensiv den Buddhismus.
Durch den heutigen ersten Zeremonienmeister des Shaolin Tempels in Kaiserslautern und damals bereits Schwertmeister Rihlmann wurde der Sitaigung mit dem Shaolin Kung Fu bekannt gemacht.
Über Jahre hinweg trainierte der heutige Abt täglich - mehrere Stunden - die Kampfkünste, vor allem Kung Fu und Kendo (Schwertkampf) und wurde schließlich im Jahr 1997 Lehrer für Selbstverteidigung."
:-§
Versteh nicht was ihr habt, klingt doch seriös.
Außerdem kann man im Shop Pfeffer und Salz kaufen,
ist doch auch lecker!?
Oder den Absprung nicht rechtzeitig geschafft. Ich denke mir, dass manchmal schwierig ist sich sowas einzugestehen. Vor Allem wenn man viel Zeit investiert hat."
jain; kommt halt immer auf die tatsächlichen Ziele an: Geht es jemandem in Wirklichkeit mehr um den geselligen gruppenanschluß, Geborgenheit und Rückhalt in der Gruppe oder um anerkennung von außen wegen der tollen Leistung oder des berühmten namens (oder will jemand was Besonderes sein und sich abheben durch sowas "Exotisches" wie Shaolin), dann ist es bitter, wenn der äußere Rahmen sich als Nepp herausstellt.
Geht es jemandem tatsächlich um die Kampfkunst an sich, die innere und äußere Kultivierung oder einen Lebensweg wie Buddhismus, dann freut er sich einfach über das Gelernte und nimmt es leichten Herzens mit zur nächsten "Station" im Leben.
Ich denke, das wird sich auch bei Julian in den nächsten Jahren herausstellen: Liebt der seine Kampfkunst und den Buddhismus genug, um es zweckfrei zu betreiben, wird er weitermachen und ihn niemand an seiner Entwicklung hindern können- ging es ihm aber in erster Linie um was anderes, dann wird es so langsam "zerbröseln" und er letztendlich einen anderen Weg für sich wählen.
Trotzdem schade für junge Leute sowas, denn der ein- doer andere durchlebt auch Traumen, wenn sich so ein "Betrug" rausstellt und es ist nie gut, wenn ein junger Mensch dann statt mit einem erreichten Ziel mit einem seelischen Schnitt belastet ist.
Frage :
Wie wird wohl Julians Zukunft aussehen ???
MfG Ralph
punktpunktpunkt
21-02-2012, 09:49
Frage :
Wie wird wohl Julians Zukunft aussehen ???
MfG Ralph
Ich glaube es wird schwierig nur mit Kung Fu den Lebensunterhalt zu verdienen. Drüber hinaus, falls es sein einziges Hobby ist, wird es imho bitter wenn das mal weg brechen sollte.
Bei mir habe ich öfters das Gefühl, dass ich bei zuviel bzw. falsch kanalisierten Enthusiasmus dazu neige ins gegenteilige Extrem zu schwanken. Oder eben langsam zu zerbröseln, falls kein positives Feedback kommt.
Und mal anders rum:
Ich frage mich wie wohl die Idealvorstellung des Ganzen ausschaute. Der Begriff des Träumers ist ja mehrmals gefallen, von daher finde ich es interessant wovon da eigentlich geträumt wird. Nicht nur im Bezug auf Julian. Der ist da mMn nur einer von vielen, aber halt im Rampenlicht...
Simplicius
21-02-2012, 10:26
Hast Du die Doku im Nachbarthread angeschaut?
da werden die Motive IMO deutlicher:
http://www.kampfkunst-board.info/forum/f36/shaolin-doku-141945/#post2748865
Hast Du keine Träume, Ziele im Leben, die nicht von äußerer Bestätigung abhängen?
Wie wird wohl Julians Zukunft aussehen ???
Alter-Krankheit-Tod
Eventuell legt er sich dazwischen eine Wampe zu und gründet ein eigenes Kloster:)
Seit Max Planck und der Entwicklung der Quantenphysik kennen wir das morphische Feld
Ich glaube du meinst Rupert Sheldrake, nicht Max Planck - Und mit Quantenphysik haben Morphogenetische Felder nun wirklich garnichts am Hut - eher mit "Gedächtnis der Natur"-Hokuspokus. Max Planck hat sich nur dahingehend mal in eine ähnliche Richtung geäußert, als er erkannte, daß auch die Wissenschaft ihre Grenzen hat. Das wird von Anhängern gerne missbraucht um ihre Theorie zu stützen.
Ich glaube du willst eher auf Salutogenese hinaus. Und das zu propagieren halte ich für absolut richtig, aber genau dann streu doch nicht so pseudowissenschaftliche Quellen mit ein, das schmälert nur die Aussagekraft.
Ich kann noch so energisch rammeln, aber die Jungfräulichkeit werde ich damit nicht erreichen.
Die Jungfräulichkeit wirst du damit nicht erreichen, aber evtl. wirst du für dich dadurch den Wert von Jungfräulichkeit besser verstehen - So führt dich das Bestreben ein besserer Kämpfer zu werden evtl. zur Erkenntnis, daß der Kampf keine Antwort auf deine Fragen ist.
Natürlich bin ich auch der Meinung, dass reines Backsteinzerhauen auch nicht zum Kung Fu führt!
Hierbei gilt das Selbe: Natürlich kann auch das Jahrelange stumpfsinnige Zerhauen von Backsteinen zur Erläuchtung führen, wieso denn nicht?
Wenn in Henan am Bild manipuliert wird. Modernes Wushu angeboten wird, welches aber trotzdem als traditionelles Quanfa verkauft wird, dann ist das Gesamtpaket nicht mehr mit sich selbst im reinen. Und dann kann man auch kein KungFu mehr erreichen.
Ich habe den Eindruck, da werden 2 Dinge miteinander vermischt. Auf der einen Seite ist da der Ärger darüber, daß man etwas kauft, aber nicht das erhält was drauf stand. Und auf der anderen Seite ist dann die - meiner Ansicht nach komplett falsche Schlussfolgerung, daß man deswegen nicht glücklich werden kann.
Auch wenn Modernes Wushu kein traditionelles Quanfa ist, kann es dennoch als Weg zum inneren Frieden genutzt werden.
Irgendwie stört mich diese simple Trennung die hier betrieben wird. Innen, Aussen, Modern, Traditionell... Das ist doch absolut irrelevant für das eigene Kung Fu.
Es geht doch bei allem nur um die Erkenntnisse die man dabei gewinnt. Es geht darum, was man selber daraus macht. Am Beispiel Backsteine-zerhauen: Es geht darum zur Erkenntnis zu gelange, daß das Backsteine zerhauen vieleicht einen tieferen Sinn birgt, oder aber die Erkenntnis, daß es komplett sinnfrei ist. Beides ist Erkenntnis, beides ist Kung Fu, beides führt uns weiter auf dem Weg zu uns selbst.
Jemand kann beim Schleifen eines Specksteines inneren Frieden finden, der andere findet ihn beim Sammeln von Briefmarken, wieder ein anderer beim Zerschlagen von Backsteinen. Das sind alles legitime Wege des Kung Fu. Und auch wer alledem nichts abgewinnen kann, hat etwas dazu gelernt, nämlich, daß sein Weg woanders liegt - auch er betreibt Kung Fu.
Deswegen kann man bestenfalls milde lächelnd daneben stehen, wenn Julian nach 9 Monaten China frühzeitig und enttäuscht verläßt. Er hat noch garnicht begriffen, was er gelernt hat. Die Erkenntnis darüber mag vieleicht noch kommen, vieleicht auch nicht. In jedem Fall führt es ihn aber weiter auf seinem Weg zu sich selbst...
Ihm das vorzuhalten finde ich anmaßend - ihm dafür zu aplaudieren ist allerdings nicht viel besser. Es geht uns schlichtweg einen Scheißdreck an!
Hier geht es um die innere Entwicklung eines jungen Menschen. Und diesen bei sensiblen Prozessen der Selbstfindung sowohl auf die eine, als auch auf die andere Weise zu beeinflussen führt nur dazu, daß er vom Weg abkommt.
Das einzige was man ihm wünschen kann ist, daß er auf sich selbst hört und so weitermacht, wie er es für richtig hält - Ankommen wird er dann von ganz alleine....
---
Kai Filipiak - Die chinesische Kampfkunst - Spiegel und Element traditioneller chinesischer Kultur (http://www.buecher.de/shop/buecher/die-chinesische-kampfkunst-spiegel-und-element-traditioneller-chinesischer-kultur/filipiak-kai/products_products/detail/prod_id/13177123/)
Kämpfen für Buddha - Julians harter Weg zum Shaolin Mönch (http://dokujunkies.org/reportagen/kampfen-fur-buddha-julians-harter-weg-zum-shaolin-monch-satrip-xvid.html)
Der deutsche Bruce Lee - Julians Weg zum Shaolin Mönch (http://dokujunkies.org/reportagen/der-deutsche-bruce-lee-julians-weg-zum-shaolin-monch-satrip-xvid.html)
Sieben Jahre Shaolin (http://dokujunkies.org/dokus/menschen/sieben-jahre-shaolin-dtv-xvid.html)
Die Kung Fu GmbH (http://dokujunkies.org/sports/kampfsport-sports/die-kung-fu-gmbh-hdtvrip-h264.html)
Die Kung Fu Company (http://dokujunkies.org/dokus/menschen/die-kung-fu-company-die-monche-und-die-kampfkunst-dtv-xvid.html)
Hast Du die Doku im Nachbarthread angeschaut?
da werden die Motive IMO deutlicher:
http://www.kampfkunst-board.info/forum/f36/shaolin-doku-141945/#post2748865
Hast Du keine Träume, Ziele im Leben, die nicht von äußerer Bestätigung abhängen?
Na klar, dennoch Europa ist nicht China :ups:
MfG Ralph
punktpunktpunkt
21-02-2012, 16:33
Die Jungfräulichkeit wirst du damit nicht erreichen, aber evtl. wirst du für dich dadurch den Wert von Jungfräulichkeit besser verstehen - So führt dich das Bestreben ein besserer Kämpfer zu werden evtl. zur Erkenntnis, daß der Kampf keine Antwort auf deine Fragen ist.
So hab's ich noch nicht gesehen. Interessanter Ansatz.
Hast Du die Doku im Nachbarthread angeschaut?
da werden die Motive IMO deutlicher:
http://www.kampfkunst-board.info/forum/f36/shaolin-doku-141945/#post2748865
Hast Du keine Träume, Ziele im Leben, die nicht von äußerer Bestätigung abhängen?
Ich denke Träume und Ziele sind immer egoistisch, auf die eine oder andere Art.
Die Doku werde ich mir später mal anschauen.
Deswegen kann man bestenfalls milde lächelnd daneben stehen, wenn Julian nach 9 Monaten China frühzeitig und enttäuscht verläßt. Er hat noch garnicht begriffen, was er gelernt hat. Die Erkenntnis darüber mag vieleicht noch kommen, vieleicht auch nicht. In jedem Fall führt es ihn aber weiter auf seinem Weg zu sich selbst...
Ihm das vorzuhalten finde ich anmaßend - ihm dafür zu aplaudieren ist allerdings nicht viel besser. Es geht uns schlichtweg einen Scheißdreck an!
---
]
naja, dafür, daß es keinen was angeht, war das Fernsehen aber ein bißchen zu "publikumswirksam".
Für einen der besten und erfahrensten Shaolinmeister in Deutschland halte ich übrigens den am Anfang des Films gezeigten Berliner Meister (vergesse seinen Namen immer) mit der Schule am Innsbrucker Platz/Hauptstr.. Kenne einige Leute, die er ausgebildet hat und kann nur sagen- eine Klasse für sich.
Ich denke ich werde jetzt mal nach meinen Nudeln sehen! :)
Wenn ich die dann gleich genüsslich esse, fühle ich mich wohl. Und ich denke das ist für Leute die KungFu betreiben das wichtigste. Sich wohl zu fühlen.
Sei es einfach nur beim Meditieren, oder vielleicht fühlt man sich auch gerade wohl beim Sparring, während man eine abbekommt.
Solange das nicht der Fall ist, wird man nie sein KungFu finden.
Und Julian fühlte sich dort eben nicht wohl. :o
Weiß jemand was Julian jetzt macht? Gibt es irgendwo die Möglichkeit News von ihm zu bekommen? Würde mich mal interessieren.
Den fetten Abt in KL fand ich immer schon witzig. Der ist doch absolut unglaubwürdig. Kann der sich überhaupt selbst die Schuhe zubinden? Aber dann einen auf Kampfkünste machen, lol. :rolleyes:
Weiß jemand was Julian jetzt macht? Gibt es irgendwo die Möglichkeit News von ihm zu bekommen? Würde mich mal interessieren.
Den fetten Abt in KL fand ich immer schon witzig. Der ist doch absolut unglaubwürdig. Kann der sich überhaupt selbst die Schuhe zubinden? Aber dann einen auf Kampfkünste machen, lol. :rolleyes:
Du solltest Dich erst mal informieren. Der "dicke" Abt macht keinen auf "Kampfkünste". :rolleyes:
Du solltest Dich erst mal informieren. Der "dicke" Abt macht keinen auf "Kampfkünste". :rolleyes:
sondern?:
Shaolin Tempel (http://www.shaolintempel.org/popup/fs.html?/personen/shihengzong.html?schliessen=1)
Über Jahre hinweg trainierte der heutige Abt täglich - mehrere Stunden - die Kampfkünste, vor allem Kung Fu und Kendo (Schwertkampf) und wurde schließlich im Jahr 1997 Lehrer für Selbstverteidigung.
[...]
Anfang 2004 wurde der Shaolin Tempel Kaiserslautern zum Ausbildungstempel für die Novizen des Shaolin-Ordens in Europa bestimmt und Abt Shi Heng Zong zum Verantwortlichen für die Ausbildung.
sondern?:
Shaolin Tempel (http://www.shaolintempel.org/popup/fs.html?/personen/shihengzong.html?schliessen=1)
Das mag ja sein, das er es schreibt und/oder er es mal trainiert hat. Heute sieht er sich als "geistlicher Führer" - so seine eigene Angabe, in der Doku.
Für das Training hat er -jedenfalls damals- einen Chinesen gehabt.
Also ist meine Aussage, das nicht ER das Training gibt und es damit egal ist ob er sich die Schuhe zubinden kann oder nicht.
Aber auch diesmal glaube ich einfach, das es dir klar war.
Es steht ja auch in deinem Link.
DIESER Tempel ist nicht ganz ohne Grund so umstritten.
Also ist meine Aussage, das nicht ER das Training gibt und es damit egal ist ob er sich die Schuhe zubinden kann oder nicht.
Natürlich muss ein Manager einer Kampfkunstschule nicht kämpfen können.
Dann kann er aber in seiner Vorstellung auch den Verweis auf die Kampfkünste weglassen und sich klar als nicht-Kampf-Mönch darstellen, wie es auch im Mutterkloster vorkommt und was ja keine Schande ist.
Shaolin Kaiserslautern verkauft nicht nur einfach Buddhismus, sondern vor allem auch Kampfkunst, mehrere Stunden am Tag und körperliche Bestform ist Einstiegsvoraussetzung:
"unser Training.."
"durch Härte gegen andere wird man zum Krieger, durch Härte gegen sich selbst wird man zum Meister..."
Kämpfen für Buddha (4): Julian trainiert Shaolin-Schüler auf Zeit -Video - SPIEGEL ONLINE (http://www.spiegel.de/video/kaempfen-fuer-buddha-4-julian-trainiert-shaolin-schueler-auf-zeit-video-1040366.html)
Natürlich muss ein Manager einer Kampfkunstschule nicht kämpfen können.
Dann kann er aber in seiner Vorstellung auch den Verweis auf die Kampfkünste weglassen und sich klar als nicht-Kampf-Mönch darstellen, wie es auch im Mutterkloster vorkommt und was ja keine Schande ist.
Shaolin Kaiserslautern verkauft nicht nur einfach Buddhismus, sondern vor allem auch Kampfkunst, mehrere Stunden am Tag und körperliche Bestform ist Einstiegsvoraussetzung:
"unser Training.."
"durch Härte gegen andere wird man zum Krieger, durch Härte gegen sich selbst wird man zum Meister..."
Kämpfen für Buddha (4): Julian trainiert Shaolin-Schüler auf Zeit -Video - SPIEGEL ONLINE (http://www.spiegel.de/video/kaempfen-fuer-buddha-4-julian-trainiert-shaolin-schueler-auf-zeit-video-1040366.html)
Schreib ihm doch ne Mail. Das wurde schon ganz anders versucht. Gibt auch schon einiges dazu hier im KKB. ;)
wobei man natürlich von einer rundlichen Figur nicht gleich auf mangelnde Kampf- oder Akrobatikfähigkeiten schließen kann:
GaoyYUuPExQ
hat er auch einen Buddhisten engagiert, der diesen Teil des Unterricht übernimmt, oder macht er das selbst?
John Preston
01-04-2013, 20:51
Weiß eigentlich jemand irgendwas genaueres über Julian?
Seine ganzen Seiten bei Facebook sind weg und auf seiner "Schulhomepage" steht auch nichts bestimmtes.
Vor Kurzem schrieb er noch, dass er wieder nach China fliegen würde.
Das würde mich auch interessieren :D
John Preston
13-04-2013, 22:33
*push*
John Preston
28-04-2013, 07:50
Weiß denn wirklich niemand etwas über seinen Verbleib? Oo
Das letzte was ich über Julian gelesen habe was ein ziemlich kritischer Bericht auf Spiegel Online :ups:
John Preston
30-04-2013, 15:58
Ja den habe ich auch gelesen, da ging es darum, dass es ein ziemlich gutes Promo-Video für den Shaolin-Tempel sei und er nichts anderes in China gemacht hätte als Wushu und kein Shaolin Kung Fu.
John Preston
07-05-2013, 04:24
Also seine fb seite scheint wieder aktiv zu sein. ich weiß nicht ob es daran lag, dass sich jetzt ein kleines team um die seite kümmert und das profil deswegen eine zeitlang inaktiv war oder ob es um streitigkeiten von diversen shaolin-stellen ging (wie man es dem team-kommentar entnimmt)
Ein Lebenszeichen :D
Heute soll Julian bei Frank Elstner: Menschen der Woche zu Gast sein
Julian hat jetzt eine eigene Kung Fu Schule in Deutschland aufgemacht:
Wushu Temple (http://www.temple-wushu.de/neu/index.php)
Julian hat jetzt eine eigene Kung Fu Schule in Deutschland aufgemacht:
Wushu Temple (http://www.temple-wushu.de/neu/index.php)
Ich mag solche Seiten nicht, auf denen sämtliche Informationen quasi auf einer Seite sind und man sich durchscrollen kann. Sehe ich aber immer häufiger.
Mein erster Gedanke beim Durchscrollen: CrossFit-Fu. Wäre ich näher dran, würde ich mal hinfahren :D
Ich mag solche Seiten nicht, auf denen sämtliche Informationen quasi auf einer Seite sind und man sich durchscrollen kann. Sehe ich aber immer häufiger.
Besonders wenn wie hier eine vernünftige Navigation fehlt.
Aber optisch schick ist die Seite, muss man ihm lassen.
Ich mag solche Seiten nicht, auf denen sämtliche Informationen quasi auf einer Seite sind und man sich durchscrollen kann. Sehe ich aber immer häufiger.
Das ist wie im Supermarkt wo man erst an den Süßigkeiten vorbei muss wenn man zur Kasse will :D
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