chuckybabe
30-09-2003, 21:41
Wie seht ihr die Gefahren schwerster Verletzungen im Muay-Thai bzw. auch anderen Vollkontaktkampfsportarten, bei denen Körperwaffen (Ellbogen, Knie, Ferse usw.) ungeschützt zum Gegner durchschlagen können im Gegensatz zu den Verletzungsgefahren im Boxen, wo ja Boxhandschuhe getragen werden?
(Im übrigen will ich in diesem Beitrag nicht über Langzeitschäden an der Rumsmurmel diskutieren, die stehen auf einem anderem Papier.)
Zum Einstieg meine Meinung dazu:
Ich halte die statistische Warscheinlichkeit nicht für übermäßig groß, dass es durch z.B. Ellbogeneinsatz, Knieeinsatz etc. zu richtig gefährlichen Verletzungen kommt. Nichtsdestotrotz ist die potentielle Gefahr einer dramatischen Verletzung größer als beim klassischen Boxen.
Um diese Meinung zu untermauern gebe ich hier mal die spektakulärsten Verletzungen wieder, die ich in gut 23 Jahren erlebt habe:
1. Als Teilnehmer auf einer NRW Meisterschaft im Taekwondo Anfang der achtziger Jahre (der Kopfschutz war damals innerhalb der DTU noch keine Pflicht) gab es in den Halbfinals eine fürchterliche Verletzung durch einen Momdolyo Pandae Dollyo Chagi (Fersendrehschlag). In einen Konter hineinlaufend, wurde der Angreifer voll mit der Hacke auf den Gehörgang getroffen. Er blieb kurz stehen, dann pulste Blut aus dem Ohr und er brach zusammen. Er hatte einen Schädelbasisbruch erlitten und wie ich hinterher erfuhr bleibende Schäden behalten.
2. Anfang der Neunziger fing ich mir während einer Danprüfung (Kickboxen) einen Hammer aus der Drehung mit dem Unterarm (unbeabsichtigt) ein - genau auf das Auge. Die halbe Iris war weggeplatzt und ich sah aus wie Quasimodo. Laut Krankenhausbericht habe ich nur mit ganz viel Schwein mein Augenlicht behalten.
3. Während eines Länderkampfes in Litauen (99 oder 00) mit dem MTBD kämpfte in einem Muay-Thai Kampf Mandy Serafin gegen eine Litauerin nach Originalregeln ohne Ellbogenschoner. Die Litauerin fing sich in Runde 1 einen Sok Tee volles Pfund übers Auge ein. Was meint ihr wie die ausgesehen hat, als sie zusammenbrach. Das Publikum war schon geschockt.
4. Als Drago zuletzt dem Rene Müller mit einem gesprungenen Knie die Zähne rausgedroschen hat, war das jawohl auch deutlich mehr, als man so gemeinhin beim Boxen gewohnt ist.
(An dieser Stelle nochmal gute Genesungswünsche an den Rene Müller)
Für einen Zeitraum von 23 Jahren sind das ja auch garnicht mal soviele schwerwiegende Verletzungen, die ich da so mitbekommen habe, besonders dann nicht, wenn man bedenkt wieviele Turniere man so pro Jahr besucht.
Im gleichen Zeitraum habe ich beim Boxen jedoch nichts Vergleichbares an Verletzungen dieser Art zu sehen bekommen, am ehesten noch Augen- und Trommelfellverletzungen, aber eben doch nicht genau so schwer.
Bis dann
Chuckybabe
(Im übrigen will ich in diesem Beitrag nicht über Langzeitschäden an der Rumsmurmel diskutieren, die stehen auf einem anderem Papier.)
Zum Einstieg meine Meinung dazu:
Ich halte die statistische Warscheinlichkeit nicht für übermäßig groß, dass es durch z.B. Ellbogeneinsatz, Knieeinsatz etc. zu richtig gefährlichen Verletzungen kommt. Nichtsdestotrotz ist die potentielle Gefahr einer dramatischen Verletzung größer als beim klassischen Boxen.
Um diese Meinung zu untermauern gebe ich hier mal die spektakulärsten Verletzungen wieder, die ich in gut 23 Jahren erlebt habe:
1. Als Teilnehmer auf einer NRW Meisterschaft im Taekwondo Anfang der achtziger Jahre (der Kopfschutz war damals innerhalb der DTU noch keine Pflicht) gab es in den Halbfinals eine fürchterliche Verletzung durch einen Momdolyo Pandae Dollyo Chagi (Fersendrehschlag). In einen Konter hineinlaufend, wurde der Angreifer voll mit der Hacke auf den Gehörgang getroffen. Er blieb kurz stehen, dann pulste Blut aus dem Ohr und er brach zusammen. Er hatte einen Schädelbasisbruch erlitten und wie ich hinterher erfuhr bleibende Schäden behalten.
2. Anfang der Neunziger fing ich mir während einer Danprüfung (Kickboxen) einen Hammer aus der Drehung mit dem Unterarm (unbeabsichtigt) ein - genau auf das Auge. Die halbe Iris war weggeplatzt und ich sah aus wie Quasimodo. Laut Krankenhausbericht habe ich nur mit ganz viel Schwein mein Augenlicht behalten.
3. Während eines Länderkampfes in Litauen (99 oder 00) mit dem MTBD kämpfte in einem Muay-Thai Kampf Mandy Serafin gegen eine Litauerin nach Originalregeln ohne Ellbogenschoner. Die Litauerin fing sich in Runde 1 einen Sok Tee volles Pfund übers Auge ein. Was meint ihr wie die ausgesehen hat, als sie zusammenbrach. Das Publikum war schon geschockt.
4. Als Drago zuletzt dem Rene Müller mit einem gesprungenen Knie die Zähne rausgedroschen hat, war das jawohl auch deutlich mehr, als man so gemeinhin beim Boxen gewohnt ist.
(An dieser Stelle nochmal gute Genesungswünsche an den Rene Müller)
Für einen Zeitraum von 23 Jahren sind das ja auch garnicht mal soviele schwerwiegende Verletzungen, die ich da so mitbekommen habe, besonders dann nicht, wenn man bedenkt wieviele Turniere man so pro Jahr besucht.
Im gleichen Zeitraum habe ich beim Boxen jedoch nichts Vergleichbares an Verletzungen dieser Art zu sehen bekommen, am ehesten noch Augen- und Trommelfellverletzungen, aber eben doch nicht genau so schwer.
Bis dann
Chuckybabe