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Vollständige Version anzeigen : Satan: Was könnte dieser Spruch bedeuten ?



shenmen2
25-08-2009, 14:58
Im "Faust" gibt es eine Äußerung vom Teufel, die ich mir nicht erklären kann. Ob das Zitat jetzt 100% stimmt, weiss ich nicht.
Bei Bedarf kann es ja noch jemand korrigieren, der das Buch zuhause hat.
Er sagt:
"Ich bin die Macht, die stets das Böse will und stets das Gute schafft."

Was könnte damit gemeint sein ?

Dime
25-08-2009, 15:03
Er meint wahrscheinlich, dass er die Macht ist, die stets das Böse will aber das Gute schafft :rolleyes:

Nymphaea Alba
25-08-2009, 15:03
Im "Faust" gibt es eine Äußerung vom Teufel, die ich mir nicht erklären kann. Ob das Zitat jetzt 100% stimmt, weiss ich nicht.
Bei Bedarf kann es ja noch jemand korrigieren, der das Buch zuhause hat.
Er sagt:
"Ich bin die Macht, die stets das Böse will und stets das Gute schafft."

Was könnte damit gemeint sein ?

Gute Frage.
Gibt doch sicher auch online Lektürenhilfe :D ;)

Vielleicht weil sich in aller Regel die Menschen, die dem Bösen verfallen, zumeist (zumindest in den Geschichten die ich kenne) dem Guten, über die Konsequenz ihrer Taten, wieder zu wenden. Und dafür dann unverrückbar. Faust doch am Ende auch, wenn ich mich recht entsinne.

Alle schwarzen Schafe werden von Gott letzlich wieder gerettet, sind dann weiße Schafe mit solider Basis.

DieKlette
25-08-2009, 15:04
Das er nicht seinen Willen kriegt :D.

Er versucht Boshaftigkeit zu sähen, aber vermutlich reagieren die Menschen anders, als er es wünscht und schaffen somit gutes.

Wäre eine Idee.

Lars´n Roll
25-08-2009, 15:06
Er will Faust nur in Sicherheit wiegen. :-§

Holger Neumann
25-08-2009, 15:10
Huch Faust is ne Zeit lang her ...

Soweit ich weiß hab ich damals das ganze so ausgelegt dass das Böse gegenüber allem böse ist und sich somit auch selbst schadet wodurch wiederum Gutes entsteht.

Fry_
25-08-2009, 15:16
Er meint damit, daß er den Leuten so eine Scheissangst einjagt daß sie Sonntags in die Kirche rennen ...

Nymphaea Alba
25-08-2009, 15:16
:d

Fips
25-08-2009, 15:17
Im "Faust" gibt es eine Äußerung vom Teufel, die ich mir nicht erklären kann. Ob das Zitat jetzt 100% stimmt, weiss ich nicht.
Bei Bedarf kann es ja noch jemand korrigieren, der das Buch zuhause hat.
Er sagt:
"Ich bin die Macht, die stets das Böse will und stets das Gute schafft."

Was könnte damit gemeint sein ?

Die Antwort gibt Mephistoteles doch selbst nachdem Faust nachfragt:

Was ist mit diesem Rätselwort gemeint?

Ich bin der Geist, der stets verneint!
Und das mit Recht; denn alles, was entsteht,
ist wer, daß es zugrunde geht;
Drum besser wärs, daß nichts entstünde.
So ist denn alles, was ihr Sünde,
Zerstörung, kurz das Böse nennt,
mein eigentliches Element.

Du nennst dich einen Teil, und stehst doch ganz vor mir?

Bescheidne Wahrheit sprech ich dir.
Wenn sich der Mensch, die kleine Narrenwelt,
gewöhnlich für ein Ganzes hält
Ich bin ein Teil des Teils, der anfangs alles war,
ein Teil der Finsternis, die sich das Licht gebahr,
das stolze Licht, das nun der Mutter Nacht
den alten Rang, den Raum ihr streitig macht,
und doch gelingt's ihm nicht, da es, so viel es strebt,
verhaftet an den Körpern klebt.
Von Körpern strömt's, die Körper macht es schön,
ein Körper hemmts auf seinem Gange,
So, hoff' ich, dauert es nicht lange,
und mit den Körpern wirds zugrunde gehen.

:D:p

Ich hoffe zumindest es stimmt, ich schaus nach sobald ich zuhause bin, dann sag ich auchnoch mal ein bischen mehr zur Interpretation.:)

Trinculo
25-08-2009, 15:27
Wen es wirklich interessiert:

Goethes Faust: erster und zweiter ... - Google Bücher (http://books.google.de/books?id=aJPYU8SDm5gC&pg=PA126)

Blume
25-08-2009, 15:28
FAUST. Bei euch, ihr Herrn, kann man das Wesen
Gewöhnlich aus dem Namen lesen,
Wo es sich allzu deutlich weist,
Wenn man euch Fliegengott, Verderber, Lügner heißt.
Nun gut, wer bist du denn?

MEPHISTOPHELES. Ein Teil von jener Kraft,
Die stets das Böse will und stets das Gute schafft.

FAUST. Was ist mit diesem Rätselwort gemeint?

MEPHISTOPHELES. Ich bin der Geist, der stets verneint!
Und das mit Recht, denn alles, was entsteht,
Ist wert, daß es zugrunde geht;
Drum besser wär’s, daß nichts entstünde.
So ist denn alles, was ihr Sünde,
Zerstörung, kurz, das Böse nennt
Mein eigentliches Element.

FAUST.
Du nennst dich einen Teil, und stehst doch ganz vor mir?

MEPHISTOPHELES. Bescheidne Wahrheit sprech ich dir.
Wenn sich der Mensch, die kleine Narrenwelt,
Gewöhnlich für ein Ganzes hält -
Ich bin ein Teil des Teils, der anfangs alles war
Ein Teil der Finsternis, die sich das Licht gebar,
Das stolze Licht, das nun der Mutter Nacht
Den alten Rang, den Raum ihr streitig macht,
Und doch gelingt’s ihm nicht, da es, so viel es strebt,
Verhaftet an den Körpern klebt.
Von Körpern strömt’s, die Körper macht es schön,
Ein Körper hemmt’s auf seinem Gange;
So, hoff ich, dauert es nicht lange,
Und mit den Körpern wird’s zugrunde gehn.

(FAUST I, S.1335 f.)

Sehr einfach ausgedrückt:
Er ist ein Teil der Schöpfung. "Gott" ist der "gute Teil" zugefallen, ihm der "böse Teil". Die Welt (geschaffen von Gott - mit guten Absichten) ist oft böse, denn alles, was entsteht, Ist wert, daß es zugrunde geht.
Diesen Part übernimmt er... mit bösen Absichten tut er sozusagen das Gute. ;-)

dermatze
25-08-2009, 16:12
Habe mal den Spruch gehört:
"Es muss erst etwas sterben, damit etwas neues entsteht"

Und etwa so hatte ich auch den Spruch von Mephistopheles interpretiert.

Also, wir werten erstmal Tod als schlecht und etwas Neues, Leben usw. als gut.

Sind aber zwei Seiten der selben Medaille. daher nennt er sich auch "ein Teil"-ein Aspekt. Mephistopheles ist dafür verantwortlich, dass der Apfel vom Baum fällt und vermodert-ein anderer dafür, dass aus den Kernen ein neuer Baum wächst.

Wofür er (MEPHISTOPHELES) steht ist aus unserer Sicht schlecht, weil wir ehr den verfaulenden Apfel sehen.
Ist halt eingeschränkte Perspektive, daher auch für uns etwas widersprüchlich zuerst, der Satz.

Trinculo
25-08-2009, 16:13
Steht alles in meinem Link ;)

dermatze
25-08-2009, 16:15
huch, danke für den link...
finde aber verschiedene interpretationen eigentlich interessanter..

shenmen2
25-08-2009, 16:17
:) Ja, finde ich auch spannender.

Trinculo
25-08-2009, 16:17
Deine ist ja gar nicht verschieden ;)

Lei Wulong
25-08-2009, 16:18
ich hätte gesagt ohne böses gibt es kein gutes und umgekehrt. somit schafft er durch sein böses gutes.
@trinculo: wollte mir das in deinem link jetzt nicht reinziehn, später vielleicht,

Trinculo
25-08-2009, 16:22
Mal grob vereinfacht: es ist falsch Aufbau und Erhalt als "gut" zu bezeichnen und Auflösung und Zerstörung als "böse" ... ein Desinfektionsmittel tötet, und Krebs wächst und gedeiht ...

Das Leben besteht immer aus beidem ... aus Geburah und Gedulah ... anders geht es nicht :p

sprinter
25-08-2009, 16:23
Im "Faust" gibt es eine Äußerung vom Teufel, die ich mir nicht erklären kann. Ob das Zitat jetzt 100% stimmt, weiss ich nicht.
Bei Bedarf kann es ja noch jemand korrigieren, der das Buch zuhause hat.
Er sagt:
"Ich bin die Macht, die stets das Böse will und stets das Gute schafft."

Was könnte damit gemeint sein ?

vielleicht weil durch ihn selbst das gute entsteht?
gleichgewicht

kann mich nicht erinnern das dieser satz bei faust vorkam.
viel zu lange her.

dermatze
25-08-2009, 16:24
"...nicht verschieden..." verdammt. :(:o:p

siehste- "theres nothing new under the sky"
nasir jones

sprinter
25-08-2009, 16:28
Er meint damit, daß er den Leuten so eine Scheissangst einjagt daß sie Sonntags in die Kirche rennen ...

nette interpretation,wenn man behauptet in die kirche rennen ist was gutes.:D

Trinculo
25-08-2009, 16:28
kann mich nicht erinnern das dieser satz bei faust vorkam.
viel zu lange her.

Musst Du ja auch nicht ... freundliche Mitposter haben ja oben den ganzen Kontext zitiert ;)

Kraken
25-08-2009, 16:32
man könnte meinen, dass er damit mient dass man erst durch das böse welches er ist sieht, dass das gute gut ist.... sonst gäbs ja nicht um das "gut dran festzumachen.

ich glaube jedoch, er meint was anderes, sonst wärs sehr ungeschickt ausgedrückt.

EDIT:

huch, habe andere ja schon gute interpreationen gepostet.... das kann ich nachvollziehen:)

Lei Wulong
25-08-2009, 16:34
Mal grob vereinfacht: es ist falsch Aufbau und Erhalt als "gut" zu bezeichnen und Auflösung und Zerstörung als "böse" ... ein Desinfektionsmittel tötet, und Krebs wächst und gedeiht ...



so meinte ich das auch nicht, sondern eher verallgemeinert ohne die definierung von gut und böse im einzelnen. hoffe du weist was ich meine. bin nicht so der phylosophiker:)

shenmen2
25-08-2009, 16:41
Mal grob vereinfacht: es ist falsch Aufbau und Erhalt als "gut" zu bezeichnen und Auflösung und Zerstörung als "böse" ... ein Desinfektionsmittel tötet, und Krebs wächst und gedeiht ...

Ich denke, "gut" und "böse" setzt immer handelnde Menschen voraus, das sind keine Kategorien, die sich sinnvoll auf Natuphänomene anwenden lassen. Ein Raubtier, das einen Menschen tötet, handelt nicht "böse", ein tötender Mensch dagegen (in der Regel) schon.

Kraken
25-08-2009, 16:49
hmm... unterscheidet ihr überhaupt zwischen schlecht/böse und lieb/gut


z.B. antihelden sind zumeist böse, kämpfen aber für das gute.

der bösewict aber hat das schlechte zum ziel.

der held ist ien lieber kerl udn will das gute.

shenmen2
25-08-2009, 17:00
Was ist denn ein Antiheld ?

Menschen können nicht ausschließlich gut oder böse sein.
Ihre Handlungen aber schon (wobei es natürlich meistens Abstufungen gibt, grau ist häufiger als schwarz/weiss).

Holger Neumann
25-08-2009, 18:55
Was ist denn ein Antiheld ?

Ein typischer Antiheld ist zum bsp. MacBeth von Shakespeare. Jemand der zwar die Hauptfigur in dem jeweiligen Stück ist, denn nichts anderes ist der Held in der Literatur, aber der moralisch falsche Dinge tut und so als schlechtes Beispiel da steht ...

Trinculo
25-08-2009, 19:51
Held ist nicht gleich Hauptfigur, das hat vor allem heute wenig miteinander zu tun. Mit einem Helden verbindet man "heldenhafte", also gewagt, kühne, tapfere, mutige usw. Taten. Die Definition der Literaturwissenschaft ist für die allgemeine Diskussion zu eng.

Ressurector
25-08-2009, 19:51
den "typischen" anti-helden sieht man doch in letzter zeit ziemlich oft, dazu muss man auch nicht auf macbeath zurück gehn (wurde wohl auch nur genannt weil es besser passt) man nehme menschen wie wolverine (nein nicht die x-man filme) oder den comedian aus watchmen oder riddick,da fällt mir der satz vom anfang des filmes ein :"manchmal braucht es eine andere art des bösen um böses zubesiegen"

anti-helden kämpfen im seltenen fall fürs gute,meist ist es nur ein nebeneffekt - siehe z.b constantine, er tötet nur dämonen um seine eigenen seele zuretten...der comedian in watchmen ist eigentlich nur ein kranker sadist und gilt trotzdem als "held", davon gibts viele viele beispiele

bluemonkey
26-08-2009, 10:13
Alles was existiert ist von Gott geschaffen, auch das Böse.
Da es das Böse, gibt, kann sich der Mensch entscheiden und als gut erweisen.
Alles andere wäre langweilig. :p

Kraken
26-08-2009, 11:06
den "typischen" anti-helden sieht man doch in letzter zeit ziemlich oft, dazu muss man auch nicht auf macbeath zurück gehn (wurde wohl auch nur genannt weil es besser passt) man nehme menschen wie wolverine (nein nicht die x-man filme) oder den comedian aus watchmen oder riddick,da fällt mir der satz vom anfang des filmes ein :"manchmal braucht es eine andere art des bösen um böses zubesiegen"

anti-helden kämpfen im seltenen fall fürs gute,meist ist es nur ein nebeneffekt - siehe z.b constantine, er tötet nur dämonen um seine eigenen seele zuretten...der comedian in watchmen ist eigentlich nur ein kranker sadist und gilt trotzdem als "held", davon gibts viele viele beispiele

:halbyeaha

deswegen LIEBE ich antihelden!

diese ganze heldennummer geht mir gewaltig auffen sack!;)

in schwulen kostümen rumrenne und sich nur für das wohl der anderen interessieren.... sehr realistisch.

und ausserdem ist der typisce held im "endkampf" der geschichte zumeist unterlegen und gewinnt nur durch unfaire hilfe oder durch glück.


antihelden sind einfach viel menschlichere figuren:)

der "held" hat zumeist auch kranke moralvorstellungen....er töten den bösewicht nicht, weil diese tat ja auch böse wäre, und lieber riskiert er alles einfach um ständig ein netter typ zu sein.


der antiheld zeichnet sich dadurch aus, dass er sein ziel erreichen will, egal was es kostet und welchen weg er gehen muss.

ob seinetaten lieb oder böse sind ist ihm egal. aber das ergebniss ist, dass das "gute" (was immer von der sichtweise abhängt) gewinnt.

Billy_K
26-08-2009, 11:15
der teufel ist ein teil der schöpfung, als gottes gesetzen untertan. er versucht zwar, dagegen zu rebellieren (deswegen ist er ja der teufel), aber am ende ist alles "just as planned". er kann sich also anstrengen wie er will, am ende kommt gottes wille bei raus.

Lars´n Roll
26-08-2009, 11:48
anti-helden kämpfen im seltenen fall fürs gute,meist ist es nur ein nebeneffekt -

"Good... bad... I´m the guy with the gun." :) Immer noch mein Lieblings Anti-Held:

YouTube - Army Of Darkness - Good, Bad, Im The Guy With The Gun (http://www.youtube.com/watch?v=Q0Hmc7eeXjw&hl=de)

Q0Hmc7eeXjw

stephie_90
30-08-2009, 17:45
Der Teufel ist doch notwendig, um die Welt erklärne zu können ...

Trinculo
30-08-2009, 18:08
Der Teufel ist doch notwendig, um die Welt erklärne zu können ...

Für manche sind auch der Weihnachtsmann und der Osterhase notwendig, um ihr Erlebtes zu erklären ... für andere nicht ;)

Indariel
30-08-2009, 19:05
Lach hab letztes Jahr über Faust I eine GFS in Deutsch gehalten^^.
Ich denke das die Wahrnehmung die wir von Gut und Böse haben prinzipiell aus unserer Erziehung, unserem eigenen Erleben und Verständniss heraus entsteht.
Dadurch suggerieren uns als Ego-Menschen verschiedene Ereignisse ein gutes oder ein schlechtes Gefühl und das obwohl sie primär eigentliche keine Wertung haben.
Z.B. wird der Tod als etwas schlechtes Betrachtet weil man durch ihn viel lieb gewonnenes z.B. Familie verlieren kann.
Jedoch ist der Tod im allgemeinen allgegenwertig und Tritt für jedes lebende Wesen ein. Im größeren Sinne ist er sogar ein Mittel welches der Selektion und somit der eigentlichen Evolution dient, daher ohne ihn könnten wir in diesem eigentlichen Sinne nicht existieren.
Je weniger wir bewusst Wahrnhemen können umso eher werden Werte wie Moral und Miteinander durch Überleben und den selektiven Kampf um den eigenen Vorteil überlagert. Also das instinktive ursprüngliche Leben.
Daher erscheint mir egal was Gott oder Teufel tun am Ende ist der Blickwinkel entscheidend sowie die Tatsache dass das Leben einfach Leben ist.

greetz Inda

Phrachao-Suea
30-08-2009, 19:27
Ich habe da ne etwas andere Vorstellung über "Gut&Böse".
Es ist eine Entscheidungspflicht die wir eingehen,wenn wir auf die Welt kommen...triff eine Entscheidung und eine Tür geht auf oder zu.
Geht eine auf, geht irgendwo eine andere zu und genauso anders rum.

Wir treffen entscheidungen und je nachdem WIE wir entscheiden, werten andere uns, in dem Sie sagen: "Diese Entscheidung ist gut/böse."

Deswegen kann man Antihelden auch aus 2 Gesichtspunkten sehen.
Der eine sagt:"Hömma,der hat dem den Kopf weggeblasen um den Feind kaputt zu machen,TOP!"
Der andere sagt:"Ich fand das jetzt nicht ok wie er die Situation gelöst hat!"

Grob,dahingeblätter kann man es so erklären.

Ach und mit Gott und Teufel hab ich eh wenig am Hut...
weil es ist mein Weg,meine Entscheidung und deswegen kann ich das ganze nicht nachvollziehen :D

Trinculo
30-08-2009, 19:38
Der andere sagt:"Ich fand das jetzt nicht ok wie er die Situation gelöst hat!"

Erinnert mich an eine Kolumne von Kalkofe über Sozialpädagogen in der Steinzeit ... oder so ähnlich: "Du, den Dieter mit der Keule totschlagen, das finde ich jetzt aber nicht so toll!" :D

Phrachao-Suea
30-08-2009, 19:39
Erinnert mich an eine Kolumne von Kalkofe über Sozialpädagogen in der Steinzeit ... oder so ähnlich: "Du, den Dieter mit der Keule totschlagen, das finde ich jetzt aber nicht so toll!" :D

MAAAAN!:mad:
ich hab das nur vereinfacht :megalach:

aber,ja so kann auch eine Konversation unter Säufern aussem Ruhrpott verlaufen :D

rajas
31-08-2009, 07:03
Hallo!

Mein erster Beitrag im Forum und gleich so was!:)
Ist aber zu interessant, als das ich meine Finger stillhalten könnte.

Vielleicht so:

Gutes erkenne ich an vermeintlich Bösem und umgekehrt. Klein gibt es, weil ich groß definiere, hell - dunkel, sauer - süß, usw.
Gegensätze
Wer "Böse" darstellt, schafft so automatisch auch "Gut".
Gut allein wäre ebenso wenig als "gut" erkennbar, wie es "Böse" allein wäre.

Luzifer wörtlich übersetzt bedeutet Lichtträger.
Auch da sehe ich Parallelen zu deiner Frage.

rajas

Trinculo
31-08-2009, 18:12
Luzifer wörtlich übersetzt bedeutet Lichtträger.
Auch da sehe ich Parallelen zu deiner Frage.

Die Identifizierung Luzifers mit dem Satan ist im Prinzip nichts als ein Missverständnis.

Lars´n Roll
31-08-2009, 18:26
Die Identifizierung Luzifers mit dem Satan ist im Prinzip nichts als ein Missverständnis.

Wer bist Du? Des Teufels Advocat? :rofl:

Geile Strategie! :D

Phrachao-Suea
31-08-2009, 18:28
Die Identifizierung Luzifers mit dem Satan ist im Prinzip nichts als ein Missverständnis.

Richtig,weil doch hierachie in der Hölle anders aufgebaut ist...
dennoch muss ich passen,weil ich das Mysterim "Hölle" nicht so genau kenne :)

Trinculo
31-08-2009, 18:47
Wer bist Du? Des Teufels Advocat? :rofl:

Geile Strategie! :D

:p

An einer Stelle in der Bibel wird ein Herrscher mit dem gefallenen Morgenstern (=Luzifer) verglichen, und an einer völlig anderen Stelle wird gesagt „Ich sah den Satan vom Himmel fallen wie einen Blitz“. Aufgrund dieser überwältigenden Indizien haben die Kirchenväter Satan als Luzifer entlarvt ... die waren ja auch sonst nicht so wählerisch bei ihren Fakten :D

Lars´n Roll
31-08-2009, 18:56
Aufgrund dieser überwältigenden Indizien haben die Kirchenväter Satan als Luzifer entlarvt ... die waren ja auch sonst nicht so wählerisch bei ihren Fakten :D

Amerikanische Geschworenengerichte haben Leute mit weniger drückender Beweislast in den Bau gesteckt - so wie ich das sehe ist "Leute, das ist ein Missverständnis - mein Mandant ist gar nicht Satan!" etwas dünn. ;)

Trinculo
31-08-2009, 19:02
Wie wär's mit "Luzifer hatte eine harte Kindheit" oder "Er war jung und brauchte das Geld" :D?

Lars´n Roll
31-08-2009, 19:12
Das klappt bei uns - in Amiland eher nich. Und da ist auch schon wieder die (protestantisch-evangelikanische) Christenheit und die . . . naja... nur teilweise mit Erfolg vollzogene Aufklärung dran schuld.

Kann man daraus ne Überleitung zum Thema machen?

mykatharsis
31-08-2009, 19:54
Aufgrund dieser überwältigenden Indizien haben die Kirchenväter Satan als Luzifer entlarvt ...
Die Luziväter sozusagen. :D

Trinculo
31-08-2009, 19:56
Ich dachte, die Frage aus dem Erstbeitrag wäre längst beantwortet ;)

Kraken
31-08-2009, 21:05
:p

An einer Stelle in der Bibel wird ein Herrscher mit dem gefallenen Morgenstern (=Luzifer) verglichen, und an einer völlig anderen Stelle wird gesagt „Ich sah den Satan vom Himmel fallen wie einen Blitz“. Aufgrund dieser überwältigenden Indizien haben die Kirchenväter Satan als Luzifer entlarvt ... die waren ja auch sonst nicht so wählerisch bei ihren Fakten :D

tatsächlich?

ich dachte mich erinnern zu können, dass an einer stelle in der bibel die geschichte kommt, wie sich luzifer gegen gott auflehnt weil dieser die menschen "mehr" liebt als die engel, oderf sonst irgendnen eifesuchtskram...

oder kam das erst später? oder steht in den apokrypen oder sonstwo?

shenmen2
31-08-2009, 21:53
Mir ist so, als hätte jemand gerade in dem anderen (:D endlos langen) "Satans"-Thread was dazu geschrieben.
Ich glaube, Luzifer ist eigentlich eine Gestalt aus der griechischen Mythologie, der irgendwie mit dem gefallenen Engel Satan aus der Bibel gleichgesetzt wurde.
Wo steht denn eigentlich diese ganze Geschichte mit dem Krieg der Engel in der Bibel ?

Trinculo
31-08-2009, 21:57
Lucifer bzw. Phosphoros/Eosphoros ist bei den Römern/Griechen einfach der Morgenstern, der Bringer des neuen Tages :)

xPatrickx
31-08-2009, 22:15
Er meint wahrscheinlich, dass er die Macht ist, die stets das Böse will aber das Gute schafft :rolleyes:


MUAHAHAHAHAHHAHAHAHH!!!! XD


beste antwort!


...so und nun ihr elenden ketzer:

IN-DEN-STAUB!!!:D

noppel
01-09-2009, 00:40
Wie wär's mit "Luzifer hatte eine harte Kindheit" oder "Er war jung und brauchte das Geld" :D?

so wirklich böse war er auch garnicht http://rcswww.urz.tu-dresden.de/~s7138316/affenbildchen/lol.gif

http://bitsandpieces.us/wp-content/uploads/2009/06/imageswho-20killed-20more.png

mykatharsis
01-09-2009, 09:35
Gott holt ja nur seine Liebsten zu sich. :)

sprinter
01-09-2009, 19:23
Richtig,weil doch hierachie in der Hölle anders aufgebaut ist...
dennoch muss ich passen,weil ich das Mysterim "Hölle" nicht so genau kenne :)

immer diese hierachie, sag bloß ich muß in der hölle zum morgenapell.

shenmen2
01-09-2009, 21:38
Ich glaube kaum, dass du in der Hölle schlafen darfst.

Trinculo
01-09-2009, 21:39
Jedenfalls wirst Du nicht vom Morgenstern geweckt ... höchstens mit einem :p

Kraken
01-09-2009, 21:41
Mir ist so, als hätte jemand gerade in dem anderen (:D endlos langen) "Satans"-Thread was dazu geschrieben.
Ich glaube, Luzifer ist eigentlich eine Gestalt aus der griechischen Mythologie, der irgendwie mit dem gefallenen Engel Satan aus der Bibel gleichgesetzt wurde.
Wo steht denn eigentlich diese ganze Geschichte mit dem Krieg der Engel in der Bibel ?

aber lucifer war ja auch in der bibelgeschichte der bringer der lichts, und einer der obersten (der oberste?) erzengel:gruebel:

langsam bin ich verwirrt:o

Trinculo
01-09-2009, 21:44
Wo steht denn eigentlich diese ganze Geschichte mit dem Krieg der Engel in der Bibel ?

Nirgends, das ist größtenteils aus Miltons "Paradise Lost".

Kraken
01-09-2009, 21:47
Nirgends, das ist größtenteils aus Miltons "Paradise Lost".

ach:ups:

langsam klärt sich die geschichte auf....

shenmen2
01-09-2009, 21:53
Soweit ich weiss, gibt es in der Bibel nur die Namen Satan und Teufel.
Wieso Bringer des Lichts, ich dachte, Gott hat das als allererstes erschaffen ?

Kraken
01-09-2009, 22:02
Soweit ich weiss, gibt es in der Bibel nur die Namen Satan und Teufel.
Wieso Bringer des Lichts, ich dachte, Gott hat das als allererstes erschaffen ?

gott hat den befehl gegeben evt. hat luzifer ihn ausgeführt... keinen schimmer.

aber bringer des lichts könnte auch eine verbindung zu prometheus sein.... bringer des geistigen lichts z.B.

Ressurector
01-09-2009, 22:53
schön ist es ein moslem zusein :D

Kusagras
01-09-2009, 22:55
Im "Faust" gibt es eine Äußerung vom Teufel, die ich mir nicht erklären kann. Ob das Zitat jetzt 100% stimmt, weiss ich nicht.
Bei Bedarf kann es ja noch jemand korrigieren, der das Buch zuhause hat.
Er sagt:
"Ich bin die Macht, die stets das Böse will und stets das Gute schafft."

Was könnte damit gemeint sein ?

Man könnte es auch so ausdrücken, dass ohne das Bemühen (Mephisto) das Böse zu wollen, die Entstehung des Guten gar nicht denkbar wäre. Oder verkürzt: ohne Ihn, den bösen Mephisto, kein guter Gott bzw. keine Notwendigkeit der Menschen in Gottes Sinne "gut" zu handeln.

Im Faust (habe Stellen nur überflogen)
gibt es einige Passagen, in denen Faust - unabhängig davon dass er mit Mephisto einen Pakt abgeschlossen hatte - sich immer mal wieder gegen Vorhaben (natürlich keine edlen) des Mephisto wehrt. Das heißt, Mephisto fordert dann Faust in diesn situationen mit sich zu ringen oder kontra zun geben: sich in den Konflikt zwischen Gut (-en Absichten) und Böse (-n Absichten) zu begeben. Indem Mephisto das Böse verkörpert fordert er neben den Verlockungen nachzugeben, also auch den Widerstand gegen das Böse heraus, lässt dadurch erst die Möglichkeit des "guten" Handelns hervortreten.

Ohne mir auf die Schulter klopfen wollen;), finde das Wort "Möglichkeit" grade ganz gut getroffen: Mephisto betont häufig, gerne auch spöttisch u. zynisch (gehört auch zu seinem Chrakter) dass er gegenüber Faust letztlich nur "Angebote" macht: was Faust schließlich tue, sei dessen Verantwortung.

Nichts desto trotz nimmt aus dem o.a. Gesagten Mephisto für sich in Anspruch, seinen unverzichtbaren Anteil bei den "Guten "Handlungen" zu besitzen. Ganz schön clever:D

So das war das Wort zum Mittwoch, hoffe konnte was Nützliches um dies Zeit beitragen.

Finde es aber spannedn abseits der klasssichen KK-Themen sowas hier zu fidnen. Obwohl letztlich geht`s hier auch um Kampf:

"Zwei Seelen schlagen...ach in meiner Brust..." (Faust) :D:rolleyes:

Gute Nacht:)

Kusagras
01-09-2009, 23:01
gott hat den befehl gegeben evt. hat luzifer ihn ausgeführt... keinen schimmer.

aber bringer des lichts könnte auch eine verbindung zu prometheus sein.... bringer des geistigen lichts z.B.


Der Begiff Lucifer taucht schon in der römischen Mytholgie auf: da war er tatsächlich Bringer des Lichts. Das mit der Bedeutung in der Bibel kam erst später.

Kusagras
01-09-2009, 23:17
PS: Die Verbindung zu Prometheus ist aber auch gegeben.

Da die Römer die griechische Mythologie studiert haben, deren Begriff übersetzten (Luzifer aus "Phosphoros") schließt sich irgendwo der "Kreis". Goethe, der "Faust" schrieb, kannte die Texte natürlich recht gut, war ja ein "Fan" der Texte des Altertums und hat in seinen eigenen Texten damit gearbeitet/gespielt.

Licht, Erkenntnis, das Zusammenspiel/Konflikt von Gut/Böse etc., die Mytholgien, die christliche Lehre, Naturwissenschaften, das alles trifft im "Faust" zusammen.

Shining
10-09-2009, 11:59
humor von Goethe?
Hab Faust nicht gelesen, finde aber es nicht schwer den Spruch zu verstehen, oder auf das wahre Leben zu übertragen.
;)

Kettensägenmassaker
23-09-2009, 23:32
schön ist es ein moslem zusein :D
Ramadan..Aberglauben..Bullshit-Traditionen...viel zu viele durchgeknallte agressive Religionsgenossen...Position der Frau in der Gesellschaft..nö, nicht schön.
Die Ex-Muslime die ich kenne würden jedenfalls um keinen Preis der Welt ihre geistige Autonomie wieder aufgeben.